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Dresdner Nachrichten : 06.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188408066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840806
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-08
- Tag 1884-08-06
-
Monat
1884-08
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.08.1884
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W»r«4»r»«d -GtoNe« juMst., SÜ2 Neust.-DreSden. «nnemeut »lertkiiSsrlich «. 2,8». urch die Soft M 2.1». - Jnleral, Hertcullr. iS di» Nuchmi». » Udr, b.nuia,« di» >2 Mit«, tzn Neustadl: ü> »ioster». 8 nur »n LIochenia,«nbi» > I»,r Nachm. Die lipaili«« Petit» kkNeaa. « Liter»! l» Pt» Uni«, »tu- -yeild! steile S» Pt« Nlne «aranlie stir da» !>»chstlaaige Srtchetne» der Jn- nrrate wird nicht ««geben. Au»wSl- ptlik Juier»ou»-1i„inü«t «egen Prä- n>»»r>anda»adiu»» du>ch «rictmarkcn «d>r PolleiNjiUUuu« 8 Liidk» Id Pt«. ISmeralr Istr Monta« oder nach gril le«,» Priii.tkite 20 PI«. Änleraie nrdm.» an: Annonren-SUncaux ro» I haajciistctn u. !tzv«Ie>, Nud. Moste,! Dauer u. So.. Javaitdcndanl, G. iMNNcrÄorlid. !». »>ek Ma«dei>ul«. IS tzatil ckv.Nc. 21. A>udiYo»»rv.. C! >»cr PioNnt'Teiniv. t Iglu RuNrabc ri»«ci. Manuiciipt, t » in» Nlrdin»iichi>ii. Tageklatt fiir Politik, . KeMlsviMr, MeitiniLt, Zmudeillikc. Lepkel- vtzi« «mvüeblt uat«r Varaoti» völliger keiabsit unck 6üts. » Uiter 35 kk.. la vedlucken bllllxvr o.». Kllkn. v r v ««I e « » N!., Hdduiliivd« dtr. L. E s ». 4 kkvllllls-OiLLrrvll, n Icrältix, tarlollokian ör.avä uuä 6erueL, owptivdlt ff Hrun« L.«1«>it»vr, v v I sr » r r v i» » » V a I» i» I» I» » »«II u i» x, «Ülalvi-I«»«»'»,«« «, Leßö äar I''r»iivr>8tras»o. !! AlL. Vov 50V kitüok rm dsr^clttts I^LdrikproiKo. I kolkor, lasekvn, /iil dioeo«i»lr«», lourlvtvntasvl «n, j! Filii Illlliili l OolL- v. ttürteltaicbon, Rslno- ij H klalckrivmen vto. vte. ß U vinpkioklt in graiMr ^nsnabl U tz ISerndar«! »ückieor, l! 4Vil8cki'u<svr8tri»8»e> S. LUvitclint üi'in ^ltmarlcl. 8 ^tvUvr kür Llmmer-vekorsHoll anä 8t^I-AvdeI, il ß ^ii88lvUunx voll Klu8tvr-2immvrn ! j! siukiwkga unck rsieboa Vonrss 8 ^ I lil« «»o » 1» » l» I-1S L r » «»»« I ü 1 kelcv krage karterro voä erst« Ltag«. ?Lbrjk-NM88em6Lt eirck. u. elsZLritör LwäerxLräörsds Ml ^Isranäsr klülivLokn, krLZsrstr. 6. gcgenüöer -er MßgeiveröMe. L»i»Hvi»I»Invn6iin» ; D ill llt»,«»I»«,» dl« I« .»»Lrv r Nnoliuiltln-, Dii^I»- oncl 44 i»Ät>»«lolr-L»»LÜirs »VN rr lNnrlt NN, U'nletot» vte. Lakertttranir nnvl» Illa««,». s D tir »Inclvdvu di« Id j»tn e; HVvllvnv, 4V«u»vd«»tvüt u. ck«rim«>»t rPlvat)»IiIe>«Ieie, vl»u««n, Unvelvd, S«»:«ni»änte! eie. Nt. 219. 2S. Zahrgmrg. Auslage: 40,00« Lrpl. Aussichten für den 6. August: Schwacher unbest. Wind, geringe Bewölk., nebelig, keine ol>. geringe Niederschl., Temp. wenig veröl,d. I Dresden, l884. Mittwoch, 6. AUgUst. Politisches. Eie cgyptische Konferenz ist definitiv gescheitert —'wie könnte man auch eine Vertagung auf unbestimmte Zeit anders ansfaffen — und ohne Sang und Klang sind die Delcgirtcn nach fruchtlosem Hin- und Her-Tcbattircn auseinander gegangen. Nicht einmal ein Provisorium haben sie zu Stande gebracht, trotz deü starken Interesses, das die Mehrzahl der Mächte an dem Zustandekommen irgend eines materiellen NcsultateS hatte. Was die britische Verwaltung Egyptens anlangt, so dürste die Konseren; wenigstens nicht ohne moralische Wirkung geblieben sein. Die schönen Tage jener administrativen Sorglosigkeit und Willkür, wie sie ein Sir Evelyn Baring und Sir Clifford Lloyd in Egypten durchlebt haben, sind wohl für immer vorüber. Schon daß sich die Konferenz mit den geringfügigen Einzelheiten befasste, in welcher Reihenfolge die etwaigen Nebcrschüsse des egyptischen Staatshaushaltes zur Verwendung gebracht werden sollten, beweist, wie wenig Freiheit und Selbstbestimmung man vrinzipicll der britischen Negierung zuzugestehen geneigt ist. Wenn man seststcllcn soll, welchen Eindruck das Verhalten Englands aus der Konferenz nicht blos aus die Mächte, sondern auch aus die öffentliche Meinung in allen Ländern ohne Ausnahme gemacht hat, kann man getrost und ohne Widerspruch befürchten zu müssen, sagen: einen peinlichen. Ucberall fragt man mit vollem Rechte, welche geheimnihoollen Plane und Hintergedanken sich hinter dieser Haltung verbergen. Die offiziellen Auslassungen Gladstone'S im englischen Parlamente sind nicht geeignet, Klarheit in die Sache zu bringen. Er gab das Scheitern der Konferenz rückhaltsloS zu. Die englische Regierung habe die Beschaffung der erforderlichen Mittel für die nothwendigen Ausgaben der egyptischen Verwaltung bezweckt, habe aber nicht einem Plane zustimmen können, dessen Ausführung mit einer guten Verwaltung Egyptens unvereinbar sei. England habe auch den Inhabern von cgyvtischen Obligationen eine möglichst gute Position sichern wollen und der Konferenz verschiedene Pläne in dieser Hinsicht vorgclcgt. Die Ansichten der Vertreter Englands und der Frankreichs gingen indessen auseinander, da England keinen Plan acccptircn konnte, welcher nicht gewisse Vorkehrungen fiir die VerwaltungSkosten traf. England habe vorgeschlagcn, die Lasten aus die Einkünfte in folgender Weise zu verthcilcn: 1) Priorität für die neue Anleihe von st Millionen: 2) Dividenden der anderen Schuld mit Reduction der Dividende um IV» Proc.; 3) egyptischc VerwaltungSkosten im Betrage von 5V» Millionen. Es ici damit einverstanden gewesen, daß dieser Plan versuchsweise aus 3 Jahre cingc!ülirt und nochmals einer Konferenz unterbreitet werde. Frankreich habe ebenfalls seine endgiltigen Vorschläge vorgclegt, nach welchen die egyptischen Einkünfte in folgender Ordnung belastet werden sollten: 1) die neue Anleihe und die privilcgirte Schuld; 2) die unisicirte Schuld mit vollen Dividenden der beidcnSchuldcn; 3) die egyptischenVcrwaltnngskostcn. Falls dann noch ein Ueberschuß sich ergeben würde, so sollte derselbe der egyptischen Regierung zur Verfügung stehen; sollte sich indessen ein Defizit Herausstellen, so sollte die Deckung desselben nach gemeinschaftlicher Beratbung zwischen der egyptischen Regie rung und der Staatsschulden - Kommission erfolgen, welche letztere ihre Maßregeln einstimmig beschließen, andernfalls die betreffende Sache an die Konfcrcnzmächtc verweisen sollte. Die englische Ne gierung habe diesen Plan ohne Weiteres beanstandet, da derselbe eine größere finanzielle Verwirrung Hervorrufen würde als je, und der Schuldcnkommisslon unstattliaitc Befugnisse einräumen würde. Die Konferenz sei zwar schlgeschlagen, habe aber doch gewisse Re sultate erzielt: die Mächte hätten sich über die erforderlichen Lasten Egyptens verständigt und substantiell hinsichtlich der nöthigen An leihe. Dann sei auch die Idee beseitigt worden, daß England eine internationale Kontrole. ähnlich einer Doppclkontrole, vorgeschlagcn habe. Italien und die Türkei hätten die Ansichten Englands unter stützt, Rußland, Deutschland und Oesterreich dagegen sich geweigert, angesichts der McinungS-Vcrschicdcnheit Englands und Frankreichs ihre Meinung auszusprcchcn. Las Fehlichlagen der Konferenz lege der Regierung die Verpflichtung auf, die egyptische Frage weiter zu erwägen. DaS jetzt schwebende englisch - französische Abkommen habe weder für Frankreich noch für England bindende Kraft. Dies die Auslassungen GladstoncS über sein verunglücktes Spiel. Wie er nun weiter zu aktircn gedenkt, darüber freilich schweigt er sich aus, das „ist weiter zu erwägen". Die Erwägung dürfte ihm nicht zu leicht fallen. Will er den Dingen in Egypten ihren Lauf lasten, so dürfte der Bestand seines Kabincts gefährdet sein, ent scheidet er sich aber für eine energische Politik auf eigene Jaust, so wird er bei den Mittelmccrmächten auf energischen Widerstand stoßen. „B?i dieser Gelegenheit verlohnt es sich, einer eigenthümlichen Aufsagung zu gedenken, welche die Frankreichs Vorschläge auf der Konferenz unterstützende Politik BiSmarck's von Seiten des Berliner Times-Eorrcspondcnten gefunvcn hat. Derselbe schreibt: Was meint Fürst Bismarck eigentlich damit, wenn er geneigt ist, auf der Konterenz eher Frankreich als England zu unterstützen? Vielleicht glaubt er, daß in der egyptischen Finanzsrage die Interessen Deutsch lands »deutlich mit denjenigen Frankreichs sind. Oder vielleicht dünkt es ihm, daß. abgesehen von den Interessen der deutschen Bondsbesitzer, die Konferenz ihm eine ausgezeichnete Gelegenheit bietet, sich daS Wohlwollen Frankreichs zu erwerben, ohne England cmpstndlich zu kranken. Es nicht noch ein« dritte Hypothese und dicke ist, daß, wahrend er Frankreich anscheinend unterstützt, er in Wirklichkeit sich nur bestrebt der Sondcrsache Englands, sowie der allgemeinen Sache des »rrcdenS und der Ordnung in Europa ,u dienen Den» der Kanzlers,at stets geglaubt und stets erklärt - er erklärte es z. B. Lord «allsbury gegenüber zur Zeit deS Bcr- — daß Egypten i», Lause der Zeit in den aus schließlichen B"''*' >. Balkan' ' oder besser, sagte er. Er hat andererseits stete mit Bcsorgniß und Miß billigung eine englisch-französische Kontrole oder Verwaltung irgend welcher Art in Egypten betrachtet und zwar, weil er fürchtet, daß der Frieden Europas durch einen Liebcsstrcit, wie den, welcher ans der österreichisch-preußischen Lccupation vcn Schleswig-Holstein entstand, gefährdet werden könnte, und es wird geglaubt, er hege die Privatmeinung, daß die Finanzen Egyptens nicht euer aus dem Ebaos iil eine ordentliche lind gedeihliche Lage übergehen werden, dis England selber, vlme Furcht vor den Folgen, die Rolle an- ninnnt. die ihm durch den Gang der Geschichte so tlar vorgezeichnet ist, und seine nuitlnge Hand an das Ruder der Angelegenheit i» § Kairo legt. Dies ist des Kanzlers Privatmcivuiig und wenn die Konferenz infolge der Unterstützung Frankreichs durch Teutfchlanv resultatlos geblieben ist. wird er wahrscheinlich denke», daß er im Ganzen England einen sehr guten Dienst crmicsen hat, indem er t ihm zeigte, daß keine Berathiingcn Europas halb so viel für Egyp ten thun tönnen, als England durch ein kühnes und unabhängiges Vorgehen selbe, thun kann. Einer gewissen soliden Grundlage wögen diese Allsführungen des Tüncs - Eorrcspondentci, sicherlich nicht entbehren, denn Bismarck ist gewiß nicht der Feind Englands, so wenig, wie ihm irgend Jemand eine rücklialtslosc und nicht vor sichtig von Fall zu Fall fortschreitende Unterstützung Frankreichs zukrauen wird. Ohne jedoch England feindlich gesinnt zu sein, hat Deutschland doch dringende Ursache, sich Gladstone gegenüber vor sichtig zu verhalten und ein entschiedenes Ucbclwollcn nicht durch Entgegenkommen zu crwicdcrn. Es kan» den Wünschen Deutsch lands schwerlich entsprechen, wenn ein so entschieden deutschfeind liches Kabinet, wie es das Gladstone's ist, durch eine ihm günstige yptische» Verhältnisse und, parallel damit laufend, auf die Gewinnung der Lokales «ud Sächsisches. ' Kongreßes — daß Egypien „„ Laufe der Zeit in den aus- ctzlichcn Besitz Englands gelangen müsse, gerade so wie die lanhalbiiisel das ira.iirllche Erbe Oesterreichs oder Rußlands beider ist; und je eher England diesen Besitz antrjtt. desto Klärung der durch crne geschickte Ausnutzung einiger Volksgunst berechneter Maßregeln in seiner inneren Politik wieder an Kraft gewönne. Ein englisches Ministerium, welches die Po litik BeaconSfield's wieder aufnäbmc, würde sich sicher nicht über Mangel an Wohlwollen von Seite» Deutschlands zu beklagen haben. Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 5. August. Berlin. Ter Kaiser hat heute Gaste!» verlassen und sich nach Salzburg begeben; morgen erfolgt die Weiterreise nach Jichl, woselbst Se. Mas. bis Donnerstag Nachmittag verbleibt. — Gras Herbert von Bismarck ist nicht anläßlich des Schcitcrns der Konserenz nach London gegangen, sondern er hat sich nach einem Badeort be geben und wird dort mehrere Wochen bleiben. — Dieser Tage wurde in der Gemeinde Reppenrabe die Leiche eines Schulknabcn ansgegraben und soll die Obduktion ergeben haben, daß als Todes ursache die Mißhandlung seiten des Lehrers in Frage kommt. Letz terer ist flüchtig. — Tie „Germania" nieldet, am 6. Anglist werde sich das preußische Episkopat zum ersten Male wieder am Grabe des heiligen Bonisacius zu Fnlda unter Vorsitz des Seniors der anwesenden Bischöfe zu einer Berathung versammeln. — Das „Tageblatt" ersähet, Frau Kolemine. die anfänglich sofort in Schei dung willigte, scheine plötzlich anderer Meinung geworden zu sein. Die Exgattin des Großherzogs von Hessen hat ihrem bisherigen Ver treter, Iustizrath v.Horwitz, den Laufpaß gegeben und einen Mann heimer Rechtsanwalt mit ihrer Angelegenheit betraut. Derselbe nahm bereits mit einem reichsgerichtlichen Rechtsanwalt Rücksprache und soll cs hiernach nicht zweifelhaft erscheinen, daß die Aushebung des ScheidnngSurlheilS erfolgen werde. — Der Maler Franz Lenbach, welcher nach einer neueren Version den Fürsten Bismarck fiir den Papst malen soll, ist ans München hier eingetrvsfen und hat sich nach Varzin begeben. — Der ,,Reicysanzeiger" veröffentlicht die Ernennung des Prof. Schwenninger zum außerordentlichen Pro fessor in der medizinischen Fakultät der Derlinrr Universität. — Der nächste Ailthropologcnkongrcß findet üi Karlsruhe statt. Paris. Von gestern Vormiitag bis deute Vormittag 10 Uhr starben in Toulon 2, in Marseille l l und Cholera. — Während der Suspension Ach 3 Persoiien an der m der gestrigen Kvnnreßfitznng machten mehrere Heißsporne unter den Radikalen den Vorschlag, den Saal zu verlassen und sich in einem anderen Lokale als revo lutionäre Versammlung z» konsliknire», sowie eine provisorische Re gierung cinzusetzcn doch fanden diese Ideen wenig Antlang. Heute soll eine Fortsetzung des Skandals fiatlfindcn. Die Minorität will »in jeden Preis ein Resultat des Kongresses verhindern und wird heute in Versailles ci» großer Zulauf erwartet. Tie Polizei bat um fassende Vorbereitungen getroffen und in den Kasernen sind die Truppen konsignirt worden. — Im Ardeche-Departcmcnt macht die Cholera Fortschritte. —Die Konferenz des lateinischen Münzvcreins tritt den 21. Oktober hier zusammen. Versailles, 2 Uhr 45 Min. Die heutige Sitzung nahm abermals einen überaus stürmischen Verlauf. Modier de Mondjan wendet sich in langer, vtcliach unterbrochener Rede gegen die Ne gierung. Marius Poulet griff dir Versammlung aufs Heftigste an. Baubry d'Asion besteigt unter großem Skandal gewaltsam die Tribüne. Sodann erfolgt die Abstimmung. Brüssel. Bei der heutigen Deputirtenwahl in Ath wurde der Kandidat der Liberalen, de Kerkhove, mit einer Majorität von 250 Stimmen gewählt. Bei der jüngsten Wahl eines Senators ward daselbst der katholische Kandidat gewählt. R o in. Nach einem offiziellen Berichte vom 4. August Mitter nachts ans Kairo hat in der Provinz Emma ein CbolcratodeSfall statrgcsiindcn, ebenso iu Portomaricio. Ein neuer Erkrankungssall fand in Earignano statt, ebenso in Sassena. In Cainpagnino zwei Erkrniikliligssälle, wovon einer tödtlich. London. Die hiesige Börse begrüßte die Auslösung der Kon ferenz mit großer Freude, weil man hofft, daß England wieder freie Hand in Egvptcn erhält. Tie Berliner Börse eröffnete ziemlich belebt mit vorwie gend höheren Koursen. Der günstige Scmcstrolallsweis der Ber liner Handelsgesellschaft onimirte die Spekulation namentlich für Banken werke in die Höhe, ilnduirricii mäßig vcicvr; Brauereien etwas anric Deutsche Fonds recht fest. Fremde Renten gleichfalls ml, nur Italiener etwas »achlassend. Von per Kasse gehandelte» namentlich Handelsantheile und nijsische Werthc bevorzugt. Deutsche Bahnen gut behauptet. Stammprioritäten vielfach besser. Berlin-Dresdner befanden sich unter den bevorzugten. Ocsterrc,chischc Bahne» gingen abermals zunick. Ocsterreichische Prioritäten behauptet, Elisabeth- und ungarische Ostbah» gut gefragt. Spekulative Montanwcrthe zwar anziehend, aber still. »„«»»«»» ». ». «Ingen, «rcdir »»»»/,. «riet»»«»» 28«'/,. L»««»rdr» rss»/,. «c>«r Lool» —, ltctl. PUbcrrrnie —. PapierrtiU« —. »allzier 22S>/,. orfterr. »oldrenie —, ««/, Nng. Toldrent« —. 11er Nullen —. 80er Nullen —. 2. Orlentanlelie —. Nrncjir Ungar, »oldanlellie —. ». Orlenlanlellie —. Un»»r. Paplerr. —.Dlicanlo20ü.iZ. »g»»rer«2. «oubard». —. Rulle»—. LcN. r»I«n, 8. August. Und» 811,20. Slaatrbahn — —. Lombarden — —. Nordwslb. —. Macruale»—. Nug.Woldr. V2,3». Tabak-Act.-. Rubi«. Pari», ö. Anauft. <Lchluk.> Renie 7S.L0. Aule»,« 107.72. glallener S8.I». «,aa>»bah„ «».«>. LomdaibkN 217.80. da. PriorttLlen —, »,»bter SM. Veit. »»Idniit,—, Spanier LN»m»nr» »»». Tadak-Ilcile» Seit. — Ihre Majestäten der Köniz sich gestern Lllittag mit Prinzessin, und die König in begaben icrese von Bayern nach dem lmrtstag der Königin, der zu« tcrS Ihrer Majestät ist, in en. Die Rückkehr der Mittag Iagdliause Rehefeld, um dort dcn gleich der Todestag vcS hockiscligen herkömmlicher Zurückgezogenheit zuzubringi Herrschaften nach Schloß Pillnitz erfolgt beute Mitta.. — Am 14. dü. wird Se. Kal. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie wieder in der Villa zu Hosterwitz eintreffen. — Sc. Execllcnz Staatsiiiinisler Gral vonFabriceist von liier abgereill, um einen bis Mitte dieses Monats währenden Urlaub zu gewesen. — In unserer Stadt weilen zur Zeit an bochangesehenen Diplomaten der Botschafter der französischen Republik beim deutschen Reiche, Aaro» de Courcel, und der amerikanische Gesandte am italienischen Hose, Astor nebst Familie. Leide Herren sind im „Hotel Bell-vue" abgetreten. — Aus Anlaß des Geburtstages Ihrer Mas. der Königin fand gestern früh '/-6 Uhr große Reveille statt, welche in Altstadt vom Halitboistenkorps und Tambourzug des Leibgrenadierregiments und in Neustadt vom Tambourzug des 2. Grenadierregiments und vom Hornisteiikorvs des PionnierbataillonS ausgcführt wurde- Die Wachen und Posten trugen tagsüber dcn Poradeanzug. Fm König!. Belvedere fand zur Feier des Tages ein Fest-Conccrt der MannS- feldt'ichcn Kapelle statt, das außerordentlich zahlreich von der dist- inguirten Welt besucht war. — Dem ani Montag Abend zu Ehren der Jubelfeier Bischof Tr. Bernerts iin katholischen Kasino (Gesellenhaus in der Käusier- straßes abgehaltenen Fe st - Cerele wohnte wiederum der hochwür- vige Jubilar, die hie,»ge katholische Hosgeistlichkeit, viele Geistliche der Diözese, eine stattliche Zahl Gemeindcglieder mit Frauen, Sohne» und Töchtern, sowie eine große Anzahl Gesellen bei. Das Fest, das durch Gesänge der Kapellknaben eingeleitet und auch späterhin verschönt wurde, trug durchweg einen herzlichen familiären Charak ter. Tie Festveriainmlung wurde zunächst durch Herrn Vicariatsrath Wahl mit einer dem Tage entsprechenden Ansprache eröffnet; später nahm der Herr Bischof selbst das Wort, Allen dankend, die ihm das einem so schönen gestaltet haben. Stach fast Mündigem zu gestaltet haben. : K Aufenthalt verlieh der hohe He> . unterhielt und sich in der Mitte der Festgäste bewegte, ein freundliches Wort in sich tragend, den Saal, um err, der sich in herzgewinnender von vielen Segenswünschen, zurück in Die übrigen Festtheilnehmer gaben sic eise are, fiir jeden sich, begleitet am. eine Häuslichkeit zu begeben. > noch längere Zeit der gescll- , ernert besitzt außer seinem gestern be- . , . dem Oekonomcn Bernert in Tönis bei Givtiau, und seiner in Gersdorf bei Grottau vcrheiratheten Schwester Frau Schwerdtner, allerdings auch in Dresden, noch nähere Ver wandte in 5 Neffen, Söhne seiner Schwester Anna, die Gebrüder Schwarz, welche sich sänimtlich der Künstlerlausbahn widmeten. Es sind dies der rühmlich bekannt gewordene Historienmaler Wenzel ^schwarz, dann der durch die Ausführung der Schilling'schen Gruppen ans der Terrasse und einer Reihe anderer bedeutender Marmorlnld- tverke bekannte Bildhauer Franz Schwarz, sowie die jetzt in, Geißler- schcn Atelier mit Erfolg wirkenden Bildhauer Anton und Adolph (schwarz. (Des .Herrn Bischofs Schwager Wenzel Schwarz lebt noch heute als Gutsauszügler in Spittelgnmd bei Grottau). Ihre Er ziehung und Ausbildung verdanken sie zu einem großen Thcil der liebenden Fürsorge des Jubilars, der überhaupt stets ein warmes Herz für die il»n Nahestehenden, wie tür Alle die seines Nathcs und seiner Hilfe bedurften, an dcn Tag legte. — Bekanntlich bestellt zwischen Rath und Stadtverordneten auch bczvglkch des Umbaues der Hauptsctilcuße in der großen und kleinen Meißncrgasse eine Differenz. Der Stadtrath findet nach dem Gutachten des Sladtbauamteö dcn Uni bau der Schleußt schon seit Mo naten dringend nöthig, die Stadtverordneten dagegen lehnten auf Vorschlag ibres Finanzausschusses die Bewilligung der dazu nöthi- gcn Mittel ab, weil nach der Erklärung des Referenten der Umbau noch keineswegs nötbig sei. Der Rath hat nun zu einem Auskunsts- mittel gegriffen, was — nach unserem Wißen — neu ist» er bat eine Kommission unpartheiischer Fachleute ernannt, die den Zustand der betr. Schlcuße prüfen und dann ikr Gutachten abgeben sollen. Cs wird der Rath vielleicht noch mehrfach in diese Lage kommen, denn da so bäusig die von dcn städtischen Bau- und sonstigen Beamten auf Grund ihres fachmännischen Uitheilü (und wie man doch annchmcn darf, auch vollkommen gewißcnhast) vorgeschlagcncn größeren und kleineren Reparaturen, Umbauten u. f. w. auf der LandbauSstraße rabifale Verwerfung finden, wie soll da der Rath beziebentiich die Stadt daS Vertrauen zu ihren Beamten bebaltcn können? UnpartciischcüSchiedSgrrichtund Anrufung böherinstanzlichrr Entscheidung — weiter wird aber nichts übrig bleibe». Ob dabei bicr und da durch Verzögerung der Stadt finanzieller oder sonstiger Schaden -ugefügt wird, daö wird freilich manchmal erst die Zu kunst lehren I Während der Bürgerschaft die eigene Anschauung der Obsekte, ob deren die beiden städtischen Kollegien seit dcn letzten Jahren in leider inimer schroffer gewordene Differenzen gcramen sind, naturgemäß nicht möglich ist, kann sich bei dem gegenwärtigen Falle einmal Jedermann durch eigene Anschauung, wenn auch nicht eine „unfehlbare", so doch überhaupt eine Meinung bilden! Die betr. Schlcuße» sind zum Thcil ausgedcckt und das umgebende Pflaster ausgeriffen. Da zeigt sich nun. daß die Schleußcnwände handbreite spalten auswcisen, durch welche »ach unserer und vieler Anderer Meinung allerdings das faulige Schleußenwasstr seitlich in den Erdboden dringen und verpestend wirken kann. Doch — waS ifl's dann weiter, wird Derjenige sage», der gegen einen ordentlichen Umbau ist; für einige Dreier Kalk und die Geschichte ist vor der Hand zugcpappt- So wird augenblicklich gespart, aber — wie wird eS später?! — Die eine fünst§! billets zwischen lib rc.) werben auS rrniaß oer Lepuyer enisircnuna bbbast benutzt werden. Neuerdings hat nun die almgcsellschajt gcflattet, daß Inhaber solcher BiltctS der Strecke Bodenbach-Außig auch die Kouricrzüge und zwar ohne Nachzahlung benutzen dürlcn. Von wesentlichem Fnterefie ist diese Vergünstigung für Diejenigen» welche dcn um 7 Uhr früh von ^resden-A. abacbcndcn Zug zur Fahrt nach Tcplitz benutzen wolle,» icser Zug. welcher früher als " ' nach der Uinwandluna de Strecke DreSden'Bodcnvoch behalten und kann nunmehr von Dresden bis Tcplitz mit jenen TagcSbillctS unbcschrckänkt benutzt werden. — Wie man hört, hat sich die Stadt Königstci» an die Kgl. Staatscisenbahnvenvaltung um Herstellung einer Pcrronübcr- dachnng auf dcni dortigen Bahnhofe gewendet. Nun ist aber gerade dieser freie Perron der ocste Raum» von wo aus sich Tapsende un- welcher früher als Kourlerzug geführt wurde» bat auch desselben in einen Personcnzug aus der och seinen vorzüglichen Anschluß nach Teplitz
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