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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030117019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903011701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903011701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-17
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1903
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I d>« Kat. und Stützmauern mir Lrcppen vvooo stleunestaltima d«r ZusahrlSweae 515000 Mk. Bon sind v>e «ritrLge. welche von vrn Straßenbahnen und diejenigen, welche der Königliche StoatSsiSku ro,r«» r« Ml«n IMd MN« Sn^chltg, «rmlttrll und rraeden sich »U tntarsamt ÜSSVÄ0 Mki Davon erfordert 1. der Abbruch der aUenvrücke 450000 Mk.. 3. di« Herstellung der Interim», drücke 180000 Mt.. 8. d«r Neubau der Brücke 3780 000 Mk. t d>« Kai- und Stützmauern mit Treppen 895000 Mk., 5. die Von diesen Rosten xnen zu teilten sind , ,, ^ . ^taatSsiSkuS übernehmen nnrd, in Abzug zu bringen. Erster« werden 107500 Mk. betragen. Wegen der Beiträge und Zuwendungen des Staatösiskus schwebe» zur Zeit noch Verhandlungen, die daraus abzielen. einen höheren Beitrag, zu den Gesauitkosten. al« den letzt mit rund 100000 Mk. in Aussicht gestellten für Teil« der Kar- und Stützmauern, und unentgeltliche Ucberlassung von Land zu erlangen Denn wenn durch die vorerwähnten Beiträge auch die Baukosten aus 1952 500 Mk. herabnehen, so werden sie doch voraussichtlich wieder die alte Höhe erreichen, tvenn die Kosten dcS Erwerbs des i» Privat besitz befindlichen Lande» und die Kosten für Beränderungcn an den vom Bau betroffenen Priv-ugnmdstiickcn mit in Betracht gezogen und ihnen -»geschlagen werden. Der zur Deckung per- sagbare Brückenbausond» ist wesentlich niedriger. Er be- trug Ende 1901 31482W Mk., der Zuwachs in dciwelben Jahre NI 390 Mk., davon au» den Brückenzollciniiahme» rund 80000 Mark. ES darf erwartet werden, daß etwa gleich hohe Beträge .hm auch in den kommenden Jahren zuslicßen werde», voraus- gesetzt, daß die Zollerhebung des Zolle» nach den erhöhten, jetzt in Geltung befindlichen Sätze» auch weiterhin gewährleistet wird. hinauSzuschieben, so würde die Schiffahrt etwa noch ein Jahrzehnt mit den jetzt für sie bestehenden Erschwernissen zu rechnen haben. Das städtische Interesse würde hierbei keinen Schaden leiden, da die AuausluSbrücke. so wie sie letzt ist. in Verbindung mit den Brücken oberhalb und unterhalb trotz ihrer Schmalheit dem über sie geleiteten Berkehr zur Zeit recht wohl zu genügen vermag ES darf erwartet werden, das> die Königliche Staatsregierung das Zutreffende dieser Tatsachen anerkennen und Mittel und Wege sinden wird, um einen möglichst baldige» Beginn des Brücken- baue» zu ermöglichen. Ter Bau ist schwierig »nr. bedarf der ivrgfält.igsten und umfassendsten. Vorbereitung, damit derselbe unter sonst normalen Verhältnissen in ununterbrochener Folg- nicht außergewöhnlichem Aufwand von Kraft und Mel! und mit durchgeführt werden kann, — Zur die gewerbliche Abteilung der Deutschen 2 tä d tea u »st el l n n g >903 in Dresden sind dir Anmeldungen io zahlreich eingeaangen. bah die groben Jnterimshallen, die »ur Unterbringung dieser Abteilungen bestimmt sind, bis aus wenige Quadratmeter voll besetzt sind. Nur im Park können noch Plätze m Ausstellungszwecken vergeben werden. Ter Ausichns; dieier Abteilung unter Leitung seines Vorsitzenden, des Herrn Stadt- intes a. D- Karl Weiaandt-DreSdcn, hat in vielen Sitzungen die Anmeldungen sorgfältig geprüft und nur diejenigen Ausstellungs gegenstände zugelassen, welche dem Ebnrakter des Unternehmens ungepaßt sind. Die deutsche Industrie ist daher in ganz hervor ragender Weise vertreten, und man darf erwarten, das: der gewerb liche Teil der Ausstellung ein glänzendes Bild gewerblicher Tätig seit darbietet und sich der Ausstellung der deutschen Städte würdig anreiht. Besonderes Interesse wird die Svndcra»sslell»ng für rauch- und rußverhü lende FeuerungSanlagen Hervorrufen. Sie nnrd ebenfalls reichlich beschickt und dürste sicher da;» beitragen, die Löiung der Nauch- und Rußtrage in den große» Städten zu eileichtern. — Der Preßausschuß hielt Donnerstag abend eine Sitzung bei Kneift ab. in der eine umsangretche Tagesordnung erledigt wurde, die sich zum größten Teile aus Maßnahmen zur .Herbeiführung einer durchgreifenden Reklame erstreckte. U a. wurde ein Abkomme» getroffen, wie in Zeitungen außcrdcuttcher Länder Mitteilungen in der Sprache jener Länder nnterzubringen sind. Da die Absicht, innerhalb der Ausstellung, die mehr oder weniger ei» Bild von der Entwickelung der Städte entrolle» wird, auch eine Entwickelung der Presse vorzuführen, nach dem Programm, da« nur städtische Verwaltungen als Aussteller zuläßt, nicht in allseitig wünschenswerter Form durchführbar erscheint, wurde der Plan einer PressrauSstrllung falle» gelassen. Aber man beschloß, anzuregen, daß im AusstelluuaSpalast ein Lrsesaai eingerichtet wird, in dem alle Zeitungen und Zeitschriften, die über die Aus stellung schreiben, Leiern znr Verfügung sieben. Alle anderen Gegenstände der Besprechung waren interner Natur. — Der vor Jahresfrist am 18. J-anuar 1902 aus Anregung von Herrn Prof. Tr. Unbescheid in Dresden gegründete Verein zur Förderung der Stammkunde, der neuer dings die Bezeichnung „Roland" angenommen hat, zählt nach dem soeben erschienenen Verzeichnis 826 Mitglieder und hat seinen Sitz zu Dresden. Die Mitglieder verteilen sich auf säst alle deutschen Staaten, es kommen aus Preußen 178, Sachsen 45, Thüringen 22, Bayern 14, Hessen, Württemberg je 7, Baden, Hamburg je 6, Mecklenburg 5, Anhalt, Brannichwcig, El'aß- Äthringen je 3, Oldenburg und die Kolonien je 2, Bremen, Aaldcck je 1, ferner auf Oesterreich-Ungarn 11 und auf das Aus land 10 Mitglieder., Der „Roland" verfolgt den Zweck, die geschichtlichen Hilfswissenschaften, insbesondere die Stammkunde, ;u pflegen, dos Interesse an der letzteren in weitere Kreise, namentlich auch des Bürgertums, zu tragen und eine möglichst enge Verbindung der Freunde der Familienforschung hcrzustellcn. Er lucht die Aufgaben, die er sich gestellt hat, zu lösen durch 1 Anlegung einer Sammlung von Urkundciibüchern, Stadt- und ,Familienchroniken, Stammbäumen, Stammtafeln, Ahnentafeln; 2 Veröffentlichung von Vercinönachrichtcn, Herausgabe samilien- gelchichtlicher Schriften, Auszügen aus Chroniken; 8. Anbahnung einer für die BereinSmrtalieder erleichterten Benutzung der Archiv- und Kirchenbücher; 4. Schaffung von AuskiinstSstcllcn: 5. Ver anstaltung von Ausstellungen für Familiengeschichte. Ferner ge denkt der Verein bei den zuständigen Behörden vorstellig zu nicht allein der derzeitige Wohnort der Eltern des Kindes, ioudern auch der Geburtsort bez. auch noch das Geburts datum derselben in den Registern verzeichnet wird. Die Vercins- 'chrift ist „Wellers Archiv für Stamm- und Wappenkunde" j'Zezugsprers 5 Mk.. jährlich 12 Hefte, Verlag A. Weller u. Eo., Papiermühle bei Roda, Sachscn-Altenburgt. Vorstandsmilglieder sind die Herren Staatsanwalt Dr. zur. Gerl,ard-Dresden,'Kaus- inailii IunckerSdors-Dresden, Rcgierungsasscssor Dr. jnr. stoerner iHcrausgedcr des Gencaloaijckwn Handbuchs bürger licher Familiens, Könitz i. Westpreußcn, Postdircktor Rosloskn- Dresden, Professor Dr. llnbescheid-Dresden, Rentner Weißker- bcicheid in Dresden, Lüttick-austraße II. Auch Vereine, d'e sich niik historischen Hilfswissenschaften befassen, können die Mitglied schaft erwerbe». Die JahreSsteucr beträgt 8 Mk. — Briesumschläoc mit Abbildungen, die durch ihr AuS- ieheir und den Ort ihrer Anbringung den Anschein von Post wertzeichen erwecken, sind nach einer Entscheidung deS Reichs, poiiamts von der Pvstbcförderuiig auSznschließen Derartige Abbildungen, sogenannte Pvantasicmarkcn, waren von einer Gör- litzcr Firma zu dem Zwecke hergcstcllt, und empfohlen morde», um, aus die Umschläge von Drucksachen ausaeklebt und mit einem besonderen Stempel rn Form der Postansgaoestempel entwertet, in sen Empfängern der Sendungen den Eindruck zu erwecken, als bandle es sich Nicht um eine Drucksache, wie sie erfahrungsgemäß Schaustellung von Photographien al« GeschicklichkeitSproden dürfe nicht oh»« weitere» in da« Belieben de» Urbildes jBestellerSj gestellt werde», tuen» nicht die wichtigsten LcbenSiiitereffen deS gestellt werden, tvenn nicht die wlchligtien itcbensiilteretten ve» Porträlpho'ogrophen geschädigt werde» sollte» Hier genüge, dem Abgebildeten gegen die Verbieftuny seine» Bildnisse« ci» „Bor- oft ungelesen beiseite gelegt wird, sondern um einen wirklichen Brief, demgemäß waren die Marken den für Briefsendungen bestimmten Postwertzeichen in Form. Größe und Farbe nachgebildet. Da indes die aus das Publikum berechnete Täuschung leicht auch bei den Beamten eintreten konnte, die Marken also geeignet waren, bei der gebotene» raschen Abwicklung des Bricfvcrrchrs Mißverständnisse '»wie Störungen und Verzögerungen im Betriebe bcrvorzuruscn, recht" riiijüläümcn, daß dasselbe in keiner Weise geniißbrauchl werde. Die Ausstellung deS menschlichen Bildes kö . öiine nur dagn als Verletzung de» Urheberrechts empfunden werden, wenn darin eine Verletzung der Persönlichkeit liege, dieselbe durch das Bild beleidigt, Dinge vor die Oessenllichkeit gezerrt würde», aus deren diskrete Behandlung die Person ei» Anrecht habe Die 88 16 bi» 20 lStrafbestimmungen und Verfahren! müßten einer «nt- sprechenden Umänderung unterworfen werden. — Das Pionie» Bataillon Nr. 12 wirb zu UebungSzwecken ani 80. d. M in der Nähe der Niedcrwarthacr Elbbrückc eine Brücke über dle Elbe schlage», weshalb an diesem Tuge der SchissahitSberkeh» von 9 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags gesperrt wird — In den Kreisen hiesiger Geschäftsinhaber der Nahrungs- mitlelbranche herrscht seil einiger Zeit eine Mißstimmung wegen der strengen Handhabung des Nahrungsmiltel- gcsetzeS durch die städtischen behördlichen Organe. Jetzt sind an das Königliche Ministerin»! des Innern und an die yiesigcn städtischen Kollegien Eingaben erfolgt, in denen um Maßnahmen zur Entlastung der Geschäftsinhaber gebeten wird. Das König- uche Ministerium des Innern bat zu der Frage bereits Stellung genommen. In welcher Weise dies geschehen ist, entzieht sich noch der öffentlichen Kenntnis. Bei den städtischen Behörden harrt die Angelegenheit noch der Erledigung. — Für die am Sonntag in der Turnhalle des Allgemeine» Turnvereins stattsindende Reichsaründungsseier hat die Sängerschaft des Turnvereins für Neu- und Antonstadt die ge- sangliche» Darbietungen übernommen. Tie Feier wird deutsche Männer und Frauen aller Schichten der Bevölkerung Vereinen. Es ist die Entnahme einer Eintrittskarte an den bckanntgegebenen Verkaufsstellen nötig, um zur Teilnahme berechtigt zu sein. Die Feier ist also nicht aus die Mitglieder der sesigebenven Vereine beschränkt. Ter Zugang zur großen Turnhalle kann sowohl von Permoserstraße 18 als auch von der Pöppclniann- und Tevrienl- straße crsolgen. — Ter Evangelische Bund hält nächsten TicnSlag abend 8 Uhr, wie bereits erwähnt, in Hammers Hotel, Augs- burgcrstraße 7. einen großen öffentlichen Vortragsabend ab. zu dem jeder evangelische Christ ciiigcladen ist. Herr Gymnasial- oberlehrer Dr. Schäfer wird über: Unsere deutsch-evangelische Pflicht sprechen Daraus ivird Herr Pfarrer Segnitz die bei der Dresdner Papsffeier gegen den Evangelischen Bund erhöbe- nen Angriffe zurückweisen, unter die Anwesenden soll ein Sonder- abdruck des am 14. Januar in den „Dresdner Nachrichten" er- schiene»«» Leitartikels: „Der Ultranionlanisinus in Sachsen" vcr- teilt werden. — In Mcinholds Sälen findet heute eine Abend-Unter haltung des I. Dresdner F raue nbildungsvcr eins statt, für die der bekannte Rezitator Paul Struvc, ein vortreff licher Künstler, gewonnen worden ist, der schon mehrfach hier mit großem Erfolge ausgetreten ist. Herr Struvc wird die Dichtung ,Frau Holde von Baumbach vortraacn. Die dazu gehörige Musik von A. Stichler wird Frau Käthe Struvc aus einem Wolffrainmschcn Konzertflügel zu Gehör bringen. — Das neue AdreH buch von Dresden, welches bekanntlich im Verlage von Arthur Schönseld, Zinzcndorsstraße 23, erscheint, dürste vom nächsten Dienstag a» znr Ausgabe gelangen. — Auch im Königreich Württemberg ist nunmekr der Los- vertricb für die 1. Geld-Lotterie zum Besten des Völker schlacht-Denkmals gestattet worden. — Heute, Sonnabend, finden im Central-Tkcater zwei Vorstellungen statt : nachmittags 3>ff Uhr gelang! das Wc > h - n a ch t S m ä r ch c n E b r i st r o i cn". oder: „Die Wanderung zum Schneekönig" bei halben Preisen zum 29. Male zur Aufführung. In der 7>/, Uhr beginnenden Abend-Vorstellung wird das außerordentlich interessante Januar-Varists-Programm mit seinen hervorragenden Künstlern »nd Künstlerinnen voräctührt. — Im Zirkus Bauer findet heute vcr zweite High- Lisc-Evening mit sehr gewähltem Programm statt. — Der Sviclvla» des V o l ks kI, ea t ers (Direktion Emil Evnrad) bisher in Löbtau, jetzt »ach dem Apollo-Theater übergesiedclt. ist folgender: Heute abend 8Uhr „Hasemanns Töch ter", Schamviel in 5 Akten von L'Arronge - Sonntag nachmittag? 3>'r Uhr „Die Grille". Volktzstück in 5 Akten von El. Birch- Pfeisscr, abends 8 Ubr „Papaaeno", Schwank in 4 Akte» von Kneisel: Montag „HasemannS Töchter"; Dienstag „Papageno". Die volkstümlichen Vorstellungen zu billigen Preisen sinven täglich statt. Tic Bühne ist zu diesem Zwecke vollständig neu aiiSgestattet. — Die Bewirtschaftung deS AvollotheaterS erfolgt auch ferner durch den Besitzer Herrn Julius Fischer. — Gestern Nachmittag gegen >/r5 Uhr wurde in einer viel besuchten Gastwiltschasl der miieien Stadt eine Frau während des Effens von einem Herzschlag betroffen; sie siel um und war sofort tot. — In Ortmannsdors stürzte der Wagenführer Bret- schneidcr aus Mülscn St. Niclas von seinem Gefährt, wurde lrn etiit gule t>l, wird F>lcher.,,e>n wiederholt und erheblich überfahren und getötet. — M ittwcida, 16. Januar. Der in hiesiger Gasanstalt seit mehreren Jahre» angestellte Buchhalter Bastian wurde wegen Veruntreuung von etwa 2000 Mk. verhaftet. — Plauen r. V.. 15. Januar. Wegen fahrlässiger Tötung hatte sich der Stcinbruchsbesitzci Hinimcr in Theuma vor der Strafkammer des hiesigen Landgerichts zu verantworten. Ji» März v. I. wurde der Arbeiter Würzbacher, der am Pumv- Himmerschen Steinbruche beschäftigt war, plötzlich von der Tran^miffionswelle erfaßt und mehrere Male herum geschleudert, che die Maschine zum Stillstand gebracht werden konnte. Wurzbacher erlitt so erhebliche Verletzungen, daß ihm beide Beine abgenommen werden mußten. Am 2. Juni ist er " ' " ^ ' der em „—.. —.,,, —. —— .—, .—-.— ,—^— hatte anbringen lassen, mit der cs dem Mitarbeiter Hager möglich gewesen wäre, ein Zeichen nach dem Maschinenbaus zu geben, um die Maschine schneller zum Stillstehen zu bringen uns die schweren Verletzungen Wurzbachers zu verhindern. ES wurde sestgestcllt, daß die betreffende Traiismiffionswellc in der Minute w ist ihre Verwendung im Postverkehr untersagt worden. - An den Reichskanzler hat der Sächsische Photo- gravhenbund eine Denkschrift zum Entwürfe ei»es Gesetzes, betreffend da» Urheberrecht an den Werken der Photographie, eingereicht. U. a. heißt e» darin: Allgemein müsse auch das Recht deS Verfertigers am Bilde insofern stärker geschützt werden, als es nicht angängig ist. dem Besteller die Befugnis zuzuerkennen, etwa die Vervielfältigung eines BildeS jemand anders als dem schiift gegen die jetzige Fassung des § 11: die Erlaubnis zur 05 Umdrehungen macht und daß bei sofortiger Abstellung der Dampimaschine cS iulmerhin etwas länger als eine halbe Minute hätte dauern rönnen, bis die Transmissionswelle zum endgültigen Stillstand gekommen wäre, ein Zeitraum, ffl welchem die Welle mehr als 30 Schwingungen gemacht haben würde. Das Gericht sprach den Angeklagten kostenlos frei, da ein ursächlicher Zu- sammenhang zwischen dem UnglückSsall und dem Tode WurzbacherS nicht habe gesunden werden können. — Oberkricgsgericht. Der 21 Jahre alte Soldat Fritz Georg Tbiclc von der 1l. Komvagnie des Grenadier-Regiments Nr. lös war vom Kriegsgericht der 23. Division wegen Diebstahls zu l Monat Gefängnis verurteilt worden, ivcil er kurze Zeit vor setnem im Herbst des verflossenen JabreS erfolgten Dienstantritt aus einer Glauchoncr Weberei, in der er beschäftigt wurde. Gegen stände iin Werte von 05 Mk entwendet haben sollte. Th. bat gegen das kriegsgerichtliche Erkenntnis Belilsnng eingelegt, die aber nach erneuter Vcrbniidlung vcrworscn wird. — Des schweren »nd einfachen Diebstabls in ic einem Falle hat sich der Soldat Anglist Gustav Kiinne von der 4. Eskadron des l!>. Husaren- Regiments i» Grimma dadurch schuldig gemacht, daß er am 29. November mittels Nachschlüssels den Schrank eines Kameraden öffnete und eine Uhrkctte, ein Portemonnaie und verschiedene andere Gegenstände wegnahm, sowie bei einer anderen Gelegenheit ein Paar Handschuhe, ebenfalls Eigen»»» eines Kameraden, ent wendete. Es ist deshalb seine Verurteilung zu 3 Monaten 8 Wochen Gefängnis und Verletzung in die 2. Klasse des Soldaren- standeS erfolgt. Die hiergegen eingelegte Berufung blieb erfolglos. — Militärgericht. Wegen Beleidigung und Mißhand lung von Untergebenen hat sich der 24 Jahre alte Unteroffizier Friedrich Karl Kubach von der 1. Komvagnie des 178. Infanterie- Regiments in Kamen; vor dem Kriegsgericht der 32. Division zu verantworten. Der Angeklagte hat am 14. Juni v. I. in der Ebargenstube dem Soldaten Kaniel, weil dieser, angeblich ver sehentlich, eine Tabakspfeife des UnterofffzicrS in den Ofen ge worfen hatte, mehrere Ohrfeigen versetzt und »ach einiger Zeit nochmals. De« weiteren hat K. an, 7. Oktober 1902 auf dem Vorsaalc seiner Kompagnie beim Antreten der Mannschaften zun, Appell dem Soldaten Fischer einige Ohrfeigen gegeben, weil dieser ein ihm zum Putzen übergebene» Paar Schuhe einem Rekruten übergab. Bei diesem Vorfälle hat sich der Unteroffizier auch einiger Schimpfwort« bedien» Während die Beurteilung d«» An- vorbeFtralte- Individuum, als da» schlechteste Element der Kom paanie bezeichnet, der teinein Voraeietzten bei der Ausbildung fort gAetzt Schwierigkeiten bereitet Das Urteil lautet auf 3 Wochen initttelkn Arrest. — In dein Bericht über die Verhondlnng gegen den Feldwebel Drelcher vom Schütze» Regiment ist insofern eo Jrrtuni unlergelausen. als beileibe nur wegen Mißhandlung einee Untergebenen verurteilt worden ist und zwar, wie berichtet, zu 10 Tagen gelindem Arrest. Dagegen bat sich das Gericht bezüglich der Anklage wegen versuchter Abhaltung vom Beschwerdesühn n nicht von der Schuld des Angeklagten z» überzeugen vermocht »nd deshalb aus Lreilprechung erkaunl — Land ge ri chl. 'Der Berstcherungsbeamte August Gaßnci au» Schlesien war als Inspektor bei einer Berliner Lcbensver sicherunasgeselljchast gegen ein Geball von 125 Mark monatlich und 0 Mark Tagesspele» angesteUl und verpflichtet, für diele: X> M Entgelt monatlich tür 10M0 Mark abgeschlossene Versichert»»» zu fieser». Er machte sich die Sache aber recht bequem, »,de>a er Versicherungsanträge eigenhändig unterschrieb. Angenommen wurden die letztere» in keinem Falle Der Angeklagte erhält wegen Urkuildeiisälschung in vier Fällen 8 Monate Gefängnis — Dein 13jährigc» Schulknaben Maz Georg Gössel Ivird zur Last gelegt, am 0. November v. I. aus dem uiiverschlosseucii Grundstücke Friedcnsstraße 41 mittels Eüii'leigcns ein Huhn iveg- zunehmcn versucht zu haben. Das Urteil lautet aus 4 Wochen Gesängnis. -- Der bereits vorbestrafte, 1879 in Ruppendorf g> borene Tischlcrgesclle Ata; Bruno Fuchs enlweiidcle am 14 Na vembcr v. I. seiner eigenen Mutter 80 Mark bares Geld, sown ein über 50 Mark lautendes Sparkassenbuch, aus welches e: noch a» demselben Tage 50 Mark abhob. Ferner stahl er einem bei seiner Mutter wohnenden Maschinisten 103 Mark und ciiien goldenen Ring, indem er einen dem Untermieter gehörigen Reiff korb erbrach. Die 3. Strafkammer wirft eine Zuchlhaussiras von 4 Jahren, sowie zehnjährigen Ehrciirechisverlust aus und erkennt aus Stellung unter Polizeiaufsicht. — In geheimer Sitzmw wird alsdann gegen de» 1876 in Zittau geborene» Barbier He> mann Gustav Henke wegen Sittlichkeilsocrbrcchens verhandelt 7 a er wegen gleicher Straftaten bereits zweimal vorbestraft m, erhält er diesmal 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust. I» Laubegast entwendete der oft und schwer vorbestrafte Taä.- deckcr Johann Max Jung aus Radebcrg am Abend des 16 Ast' vembcr v. I. einem Gasthossbesitzer eine» wertvollen Jagdhund, um ihn zu verkaufen. Er wurde aber noch am selbigen Tage vm einem Gendarmen i» Großzschachwitz abgefaßt und nunmchi a!- gemeingesälirticher Tieb zu 2 Jahre» Zuchthaus. 2 Wochen Hast und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus 5 Jahre oer.'.r: / Polizeiaufsicht ist zulässig. Tagesgeschichte. Deutsches Reich, lieber die allgemeinen Vereinbarungen, welch-, in den Handelsverträgen iiiedcrzulegc» sind, Hai das Tire! toriuiii des Zeniralvcrbaiides deutscher Industrieller der Reichsregst cuno eine Reihe von Anträgen unterbreitet. Eine der ausgestellte Forderungen lautet: Handelsverträge, insbesondere solche, die wir Veriragslarisen verbunden sind, sollen für eine längere Zen daucr, in der Regel etwa 12 Jahre, abge'chlosscn werden. Die Adresse der Beiliner Stad!veiord»etc»vel1aim»!nlig an den Kaiser a»S Anlaß des Jahreswechsels hat, wie erst jetzt bekannt wird, folgenden Wottlnut: „Eure Kaiserliche und Königliche Majeitä! bitten die Stadtverordneten von Berlin, als die beriitenen Ver treter der Bürgericbast, z»ni Jahreswechsel ihre aufrichtige» und herzlichen Glückwünsche darbiingcu zu dürfen. Möge das neue Jahr ein rcichgeiegueteS sei» iür Eure Majestät und das gesamte Kaiserliche und Königliche Haus. Möge unter Eurer Maiestät tat kräftigem Schutze dem deutschen Volke des Friedens heiliges Gut bewahrt bleibe», aus daß es ungestört entfalten könne alle in ihm vorhandenen Kräfte zur Hebung des geistigen und materiellen Wohles der Gesamtheit, mögen Eurer Majestät erhabene Bestre bungen für die Wohlsabrt der Minderbemittelten allseitig freudigsten Widerhall und reichste Unterstützung finde». Die Bürgerschaft von Berlin sieht in Eurer Maiestät das Vorbild zielbewußter und wohl wollender Fürsorge sür alle Schichteil der Bevölkerung, dem nach- zucisern sie als höchste Ehrenvilicht anzuseheu trendig gelobt" Gegenüber der Nachricht, ein Hotelbesitzer in Berchtesgaden sei zur Rede gestellt worden, weil er der der letzten Anwelenheit des Priiizregenlen von Bayern daselbst neben einer einzige» bayerischen Flagge zwei deutsche Flagge» gehißt habe, bemerkt die ..Münctuier Allci Zta." in ihrem beutiae» Abendblatts Wir l „Münchner Allg Zig." in ihrem heutigen Abenddlatt ^ Wir haben uns in Berchtesgaden und München darüber erkundigt und er hielten an maßgebender Stelle die Information, daß von dergleichen Vorgängen gar nichts bekannt sei. Das bayerische Ministerium des Innern hat an den bayeri schen Laiidwiltschastsrat einen Erlaß gerichtet, in welchem betont wird, daß die bevorstehende Erhöhung des Zolles ans Malzgerste in dringlicher Weise Veranlassung gibt, der Errengnng von tun lichst ausreichenden Mengen gnalitativ hochticbender Malz- gcrstc im Jnlande volle Aufmerksamkeit zuzuwenden Der bayerische Lanbwirttchattsrat wird demqcmäß veranlaßt, unter Zuziehung von Vertretern beteiligter Institute, namentlich der agrikultur-botanischen Anstalt, der Saalznchlsialion Weihenstephan und der bayerischen braniechnischen Versuchsstationen, die tür eine intensive und nachhaltige Hebung des Gcrftenbaues in Betracht kommenden Maßnahmen genau zu prüfen und über das Ergebnis Bericht zu erstatten. Ter w ü rt t em b e r g is ch c Staatsanzeigcr veröffentlicht den Etatentwurf sür 1903—1905. Dieser zeigt ein weniger güu stiaes Bild als seither. Der Staatsbedars beträgt sür beide Jahre zusammen 184 Millionen M., d. WO Millionen M. Mchrcrfordcrnis Die Einnahmen betragen 175 Millionen M., der Fehlbetrag 88 Millionen M. Die Regierung schlägt vor, zur Vermeidung einer Steiicrerhöduug ausnahmsweise eine Anleihe zu machen. Dir Vorlage führt ans, die Finanzlage gebe trotzdem keinen Anlaß zu ernster Besorgnis. Wenn die wirtschaftliche Lage und daS Be hältnis zuni Reich sich wieder bessert, werde auch der Staats haushalt wieder in normale Bahnen kommen. Der Staatssekretär des ReichsmarineamtS Vizeadmiral v. Tirprtz hatte sich am Mittwoch nach Frankfurt a. O. begeben, um seinem Vater, dem Geh. Justiz- und Kammclgcrichtsral a T Tirpitz, welcher das 92. Lcbensiahr vollendete, seine Glückwünschr zu überbringen. Eine Gewerbe-Inspcklo rin bczw. eine weibliche Hills krast Hai unter Beschränkung ihrer Tätigkeit nun auch, vci sät» licheur Gehalt von 18W Ml., die Stadt Hamburg angestcUt Die streikende» Acrztc in Gera veröffentlichen folgende Rechtfertigung: Der Streik ist ouSgebrochcn 1. weil der Vertrag (der Acrztc unt der Kasses durch „arglistige Täuschung" zu stände gekommen und daher nael, 8 123 dcS Bürgerlichen Gesetzbuche hinfällig ist, und 2- weil bei den weitere» Verhandlungen vcr Kassenvorstand die Kassenärzte in so verletzender und dciniltrycndcr Weise behandelte, daß es für diese ein Gebot der Ehre und de. Selbstachtung war, sofort ci» derartiges Verhältnis zu lösen Allerdings verweigern die Kassenärzte den Mitgliedern der Textil Betriebs-Kraiikenkasse die ärztliche Behandlung, um dadurch einen Druck auf den Kaffciworstand auszuübcn, der gesetzlich sür die nötige ärztliche Behandlung z» sorgen verpflichtet ist und somit, wie frühere ÄerztestrcikS beweisen, nur Zeit gewinnt, Streikbrechei herbeizuziehen. Der Hiimanität haben sic aber in möglichst west gehender Weise Rechnung getragen, denn sie haben allen ihren Schwerkrankeii sofort niilgcteilt, daß sie sich an die der Kasse zni Verfügung stehenden Aerztc zu wenden batten, und daß sie be Verletzungen, Blutungen und allen Fällen, in welchen ein sosortig Eingreifen nolwendig ist, ohne Zaudern die erforderliche erste Hilfe leisteten. Die weitere Behandlung lehnen sic ab. Zudem stehen ja den Kasienitiilglicdcr» süiis Acrztc zur Verfügung und sie können auch die Aufnahme in zwei Krankenhäusern erlangen. Inhuman aber hat der K assen vorstand gehandelt, der die Gesundheit seiner Kassenmüglicdcr Icichtsertig auss Spiel setzte, indem er dn Aerzle zum äußersten trieb und, lediglich seinem Machtkitze! folgend, sie wegen einer tür ihn selbst absolut belanglosen Sache brüskirtc »nd die zwei Mal dargebolenc Hand zurückwics Nickst genug damit, er hat auch in den nächste» Tagen nach Abbruch der Beziehungen nicht den geringsten Versuch gemacht, de» Mit gliedern die alten Acrztc zu erhalten und eine» von der Regierung gemachte» VermittclungSversuch entschiede» abgclchnt; Mährens den Acrzten mehr noch als die finanziellen Sorgen der Umstand das Herz schwer machte, daß sie nnnmebr ihre Patienten anderei, Händen überlassen mußten. Aus Rendsburg wird berichtet: Am Freitag, den 8. Jcmuai. vielte sich vor dem von Altona hierher detachierten Kriegsgericht eine Verhandlung ob, die ein wahrhaft araucncrrcgends Biw aus dem Innenleben der Kaserne entrollte. Angcklagt war der Unter- offizicr Grolle von der 8. Kompanie des Traiiibataill»«» Vft ^ 1 r » v ^ ' >- WM/ ff kV »!,' ji-«': Z: UW Zis'W ÄW HW 7 W! i? WA :'Bs -Ä Um 5 i*> l:W
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