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: SerugsgeMr: LrkSdeu und brr nLkkhi, UiniHui,. wo du üutr-imnj burL k'ocnk Bo cn «brr »mnttlHomir« moloi. «rdaltvi da« Blatt an Wochrntaaen. bi« «LuS« ^»dr7-t''«^7drt-tna,. »uWa^ NachtrWiche vpnorar. ainvrüche dlclbeu uudcrulitlchtilt: unvrrlcmote Äiauultrwie wtldco nicht autdrwabrr. tkelearamm-Ndrette: Nachrichten Dresden. StgrSurcl 1856. Io«D«vlL 4L O« LoNiolvr»nten ör. Llajes^t 6e» Lüaixs vou bat-kseu. 8vI»QkoI»«1vu» IZvssvrls. Lwrelvsrleauk I>nv»ck«-n. ^Itmarlct 2. Haupt« Geschäsirstelle: Marikiistr. 38. Nnreigen-callf. Lnnakme von >ntündta«n«en bl» nachmlltL»« » Ubr. Sonn- und veterwa« nur Martenlerak « von N bi« V,I Mir Dir l lvalttae Äruud- »eile <ca. « Silbrnl A Pf«.. Au- kllndlaunaen aut der Drtvattril« Zelle rs Dla ! öle LtvalliaeZeile als „Ein- aeiandt' oder aut Terlieit« so Via. In Nummern nach Soun- und steter- taaen >< de», rlvaltiae Grundzeüeu so. ro be». so und so Via nach be- londerem Tarif. AuSwärtiae Aut- träae nur aeacn BorauSbe-aLlung. Bileablillter werden mit WML. berechnet. sterntvrechaiilchlub: «mt I Nr. U uiw Sir. 2020. feiLüetlmziili Vre»L«i», Lttotzx Optlsel» - wsevno. Inititot «r»1vn llavires. rdsLlvr. Iws SetsöMser. ^sparaturon von »asvLrts am rolksa l'chX« TurücUl. Katalog krau» «. franko. AkxltrÄpL5 fejp.Lis ^grl«; ru 2'/r-10?f. pp.8suck. korwitnente LnsstvUanL K VON ^ SM-Klirrlstlllligsli li.riliMi'-kllil'iMliliM E in »Uon Lrüarlon Ml« prsiLlsxsn. — '/um koKiillw lallet ein R Eir «lödettsdrik. l»Lu> r»"t«v s» i: * » L^N»I»< rx I. s» idtt» nnrR "Ny Lv8vlrLlorM rui» stir>I»«<ier« äor ^rimiter in clon Ox^äationnrilnmon ««-««,, e»ti>> t»»,iiui «- I»rlnii»I'e beim tlniliincelne ineküiby», Llil«, - ei dlr tir.e-se llilot^tie-n, xiim e te ^te t»«-ttl«-t- rI«U8>»^lüvIt«, <iiur>i«»tUni»«l8oI»ult,v ete. om> Hei lt s »r> Veoasolwvks LtitdUssomslll AMerlfsszs N G)a« 1 Sd Z ^distlpl' Ter Albniiescnnlisstand Hosnachnchten, Besichtigung gekündigter Wohnungen, Vercinstage VMM. für innere Mission, .Hnndlniigsgehillsentag, GcrichlsvcUiandl. Thratcizeusnr t» Leslencich. Mulmaßl. Witterung: Kühl, veränderlich. Mittwoch, 15. April lvtttk. Der Albmiefenanfstand auf dem Balkan. Der Tod de» russischen Konsuls in Mitrowiha hat in die Lage auf dem Balkan ein gewisses Moment der Verschärfung unverkenn bar hineingetragen, vor allem deshalb, weil über den Schuldigen nicht die Todesstrafe, sondern nur Einkerkerung verhängt worden ist, obwohl sich aus dem scstgestcllten Talbcsland deutlich ergibt, dah cs sich bei der Tötung des Konsuls Schtfchcrbina um einen regelrechten Mord handelt. Schtscherbina hatte am 31. März den Angriff der Albanesen auf Mitrowiha unter Entfaltung großer Umsicht und Tapferkeit zurückschlagcn Helsen und wurde nach er fochtenem Siege in der Nähe seines Hauses von einem türkischen Wachtposten, einem fanatischen Albanesen, heimtückisch in den Rücken geschossen. Er hat meuchlings den Tod von der .Hand eines An- gehörigen desselben Stammes erlitten, mit dessen angesehensten .Häuptlingen er befreundet war und dessen Sitten und Sprache er gründlich kannte und beherrschte. Tic russische Sache verliert in ihm, der in den schwierigen Verhältnissen des Balkans nach allen Richtungen Wohl bewandert war. eine hervorragende Kraft. Me richtig übrigens Schtscherbina die Gefährlichkeit des ex ponierten Postens in Mitrowiha cinschähte, geht aus der Be merkung hervor, die er bei der Abreise nach dort zu seinen Freunden machte: „Vielleicht sehen wir uns nicht wieder." Die russische Regierung hat in Würdigung der für die Charakterisierung der Tat als Mord sprechenden Umstände sich durch das aus bloße Freiheitsstrafe lautende Urteil als nicht befriedigt erklärt und der Pforte zu verstehen gegeben, dah es vom Standpunkte des strengen Rechts nur zwei Möglichkeiten gebe, nämlich entweder völligen Freispruch im Falle der Unschuld oder aber die Todesstrafe, wenn der Angeklagte des Verbrechens überführt sei. Es wird zunächst abzuivarten sein, welche Folgerungen die türkische Regierung aus der ihr unzweideutig kundgegcbencn Aus fassung des Petersburger Kabinetts zu ziehen sich bequemt. Der Sultan befindet sich den Albanesen gegenüber in einer eigcntüm lichcn drangsalsvollen Lage, insofern die albanesischen Aufständischen nicht, wie di« Makedonier, nach Losreihung von der türkischen Herrschaft streben, sondern im Gegenteil selbst Mohammedaner Und, sich unter dem Regime des Sultans wohl und glücklich fühlen und gerade zur Aufrechterhaltung der Machtstellung des „Chalifen" zu den Waffen gegriffen haben. Der Sultan muh also, wenn er gegenüber diesen Äementen zu energischen Mahnahmcn greifen ioill, gewissermaßen gegen sein eigenes Fleisch und Blut wüten, und hierin liegt eine verhängnisvolle Schwierigkeit, auf Grund deren man den jetzigen Albanesen-Aufstond als den eigentlichen Angelpunkt der Lage auf dem Balkan kennzeichnen muh. Mit den Makedoniern und ihren serbischen und bulgarischen Freunden fertig zu werden, ist für die Mächte und die Pforte kaum halb so schwer und gefährlich, wie die Beruhigung der aufgeregten Ge müter der Albanesen. Wenn neuerdings von Wiener offiziöser Seite der Zuversicht Ausdruck gegeben worden ist, dah die makedonische Rcformaktion früher oder später ihre Frucht tragen werde, so darf man das nicht bloß als Wortspielerei betrachten: vielmehr besteht eine solche Aussicht, soweit sie allein von den christlichen Makedoniern abhängt, in Wirklichkeit, weil unter diesen immer noch eine Partei vorhanden ist. die eine abgemildertc Türkcnherrschaft einer bulgari scheu Diktatur vorzieht. Die makedonischen Albanesen dagegen sind der Hauptsache nach Mohammedaner und ganz rabiate Christen Hasser, die von keinerlei Reformen etwas wissen wollen und sich nun als die eigentlichen Störenfriede gegenüber der von den Mächten cingeleitetcn makedonischen Aktion entpuppen. Die Häuptlinge der Albanesen erklären sich freudig bereit, Gut und Blut für den „Beherrscher aller Gläubigen" zu opfern. Gleichzeitig aber geben sie ihrer lieber- zeugung Ausdruck, daß die Gewährung der Gleichberechtigung an die christlichen Untertanen des Sultans allen Traditionen des Islams ins Gesicht schlage und die ganze muselmännische Welt anschauung aus den Kops stelle. Sie, die Albanesen, seien des halb als getreue Anhänger des Sultans berufen und verpflichtet, eine solche Selbstentrechtung ihres geistlichen und weltlichen Ober hauptes mit ollen Mitteln zu verhindern, im eigenen Interesse des Sultans sowohl wie der gesamten mohammedanischen Welt. Von diesem Standpunkte aus haben sich die Mbancsen, die in einem Teile der von der makedonischen Reformaktion berührten Gegenden stark mit vertreten sind, mit bewaffneter Hand gegen die Durchführung der Reformen aufgelehnt. Als nun der albanesische Wachtposten, der in türkischen Diensten vor dem Hause des Konsuls Schtscherbina in Mitrowiha stand, um den russischen Vertreter im Namen des Sultans gegen aufrührerische Unbill zu schützen, sah, dah der Anschlag seiner Landsleute auf die Stadt durch die Tapferkeit eben jenes Vertreters sehlschlug, da übermannte ihn die Wut und er schoß dem nach Völkerrecht un verletzlichen Abgesandten de» mächtigen russischen Reiches, zu dessen Verteidigung er bestellt war, die mörderische Kugel in den Rücken. Die 15jährige Zwangsarbeit, die wegen dieser Untat über den Schuldigen verhängt worden ist, kann in der Tat nicht als «ine ausreichende Sühne eine» solchen Frevels erachtet werden: darin muß man der Petersburger Regierung durchaus beistimmen. Me zivilisierten Mächte haben da» gleiche unteilbare Interesse daran, daß die Unverletzlichkeit der diplomatischen Vertreter unter ollen Umständen auch unter den schwierigsten und gefährlichsten Verhältnissen gewahrt bleibt. Die strenge Aufrechterhaltung dieses leitenden völkerrechtlichen Grundsahcs selbst gegenüber den wilde sten nationalen Leidenschaften ist ein unerläßliches Gebot der politischen Selbslcrhaltung, dessen Außerachtlassung in einem sv krassen Falle wie dem vorliegenden für das Ansehen der im Orient beteiligten Mächte überhaupt, ganz besonders aber Rußlands, die übelsten Folgen zeitigen müßte. Besteht also Rußland, wie zu erwarten ist, moralisch unterstützt von den übrigen Großmächten, aus seinen, Schein, so wird der Sultan in die Zwangslage ver setzt, etwas zu tun, wozu er sich bislzer noch niemals entschlossen hat, nämlich ein Todesurteil gegen einen Albanesen vollstrecken zu lassen. Wie sehr der Sultan die Albanesen schätzt, zeigt nichts deutlicher als der Umstand, daß er, der seine Tage in fortwähren der nervöser Furcht vor einem Anschläge auf sein Leben ver- bringt, sich mit einer albanesischen Leibwache umgeben hat. Selbst dieser Schutz aber würde unzuverlässig werden, wenn der Sultan jetzt das in einem neuen Verfahren zu gcwärtigcndc Todesurteil gegen den Mörder Schtschcrbinas bestätigte und sich dadurch der unter den Albanesen noch mit nahezu schrankenloser Gewalt herr schenden Blutrache prcisgäbe. Selbst wenn indessen der Sultan alle derartigen Bedenken bei Seite setzen und mit schonungsloser Ge walt die rebellischen Albanesen zun, Gehorsam zurückzwingen wollte, so würde sein Arm doch durch die urwüchsige Kraft des sich ihm entgegcnstellenden Widerstands von vornherein gelähmt werden. Die Albanesen nämlich, auch Skipetaren oder Arnautcn genannt, deren Zahl etwa 1^ Millionen beträgt und die im Norden stark mit Serben, im Süden mit Zinzaren und Griecl>cn gemischt sind, sind die wildeste Völkerschaft des Balkans, die bisher noch aller Bändigungsocrsuche von türkischer Seite gespottet haben. Hiernach läßt sich ermessen, welche erheblichen Hemmungen der so günstig begonnenen makedonischen Rcformaktion durch den Auf stand der Albanesen und die mit ihm im Zusammenhang stehende Ermordung des russischen Konsuls in Mitrowitzn in den Weg gewälzt worden sind; namentlich auch nach der Richtung der per sönlichen Bereitwilligkeit des Sultans, auf die Wünsche und For derungcn der Mächte einzugehcn. Die infolge der Empörung der Manesen zu tage getretenen Schwierigkeiten in der Behandlung der schwebenden Valkanfragcn wären vcnnieden worden, wenn man in Wien und Petersburg von Anfang an mehr Rücksicht auf die nationalen und religiösen Eigen, tümlichkciten der Anmuten genommen hätte. Es gewinnt jetzt doch den Anschein, als ob bei den um Neujahr in Wien gepflogenen Beratungen des Grafen Lambsdorff mit dem Grafen Goluchowski die besonderen albanesiscluw Verhältnisse zu wenig in Betracht gezogen worden wären, und unter diesem Mangel hat dann auch die makedonische Reformaktion, die sich aus der Grundlage der Wiener Abmachungen aufbaut, z» leiden gehabt. Aus die Mbanesen besonders gemünzt war, wir aus zuverlässiger Wiener Quelle ver lautet, nur die eine vorwiegend gegen die Blutrache gerichtete Be stimmung, daß diejenigen Mbanesen, die sich gemeiner Verbrechen schuldig machen, entgegen der bisher von der Pforte geübten Schonung und Duldung der gebührenden Strafe überliefert -wer den sollen. Im übrigen wurden die Reformen für Makedonien ganz allgemein angeordnet, ohne jede Rücksicht auf die von Alba nescn bewohnten Gegenden und in völliger Verkennung der Ge fährlichkeit des mohammedanischen Fanatismus dieser Elemente. Es wäre vielleicht klüger gewesen, wenn man die albanesischen Be zirke aus dem Bannbereiche der makedonischen Rcformaktion aus- geschieden und sie einer auf größere Schonung ihrer Eigentüm lichkeiten zugeschnittcnen Sonderbehandlung unterworfen hätte. Der Umstand, daß ein solcher Fehler gegenüber den Manesen überhaupt begangen werden konnte, obwoyl doch gewiß die leiten- den Kreise in Rußland und Oesterreich über eine ausgiebige Kennt nis der den Balkan beherrschenden nationalen und religiösen Trieb kräfte verfügen, läßt einen tiefen Blick in den Abgrund von Fähr- lichkeiten tun, der sich auch für den Kundigsten öffnet, sobald ihn die bittere Notwendigkeit zu eister praktischen Beschäftigung mit der orientalischen Frage zwingt, die allgemach der Schrecken aller europäischen Staatslenker und Diplomaten geworden ist. In einer Wiener Betrachtung über die jetzige Lage am Balkan wird die Meinung ausgesprochen, an Waffengewalt gegenüber den Albanesen sei nicht zu denken und so werde dem Sultan nichts anderes übrig bleiben als der Versuch, die Albanesen „durch Geld und gute Worte" zu beruhigen und sich die Sache etwas kosten zu lassen. Der arme Sultan! Wenn cs sich bei ihm um Geld handelt, fällt einem unwillkürlich das geflügelte Wort ein: „Woher nehmen und nicht stehlen?" Da ist denn doch eine bessere Bürgschaft für einen glücklichen AuSgang der Sache die von Wiener offiziöser Seite abgegebene feierliche Versicherung, daß jedes Bemühen, die alba- nesische Angelegenheit als trennenden Keil zwischen die befreundeten Mächte Oesterreich und Rußland zu schieben, erfolglos bleiben werde. So lange daS russisch-österreichische Einvernehmen unge trübt weiter besteht, ist jede Gewähr dafür gegeben, daß die Auf- lehnung der Albanesen gegen die makedonische Reformaktiou auf ihre lokalen Grenzen beschränkt bleibt. Neueste Drahtmeldunnen vom 14. April INachts eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.» , Berlin. lPriv.-Tel.) Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Schwarzen Adlcrordens an die Prinzen Karl und Harald von Dänemark. — Dem Reichstage soll noch ein Nachtrags-Etat zuaehen, welcher die abgelehnte Forderung des Neubaues des R ei chs m a ri n c a m t s wieder aumimmt. — Auf die Resolution des preußischen Abgeordnetenhauses aus Ein führung der staatlichen S chl a ch t v i e h vers i ch eru n g in Preu ßen hatte der Reichskanzler eine allgemeine Umfrage an die Bun desregierungen gerichtet, wie sie sich zu einer für das Reichsgebiet gleichmäßigen obligatorischen Schlachtviehvcrsicherung stellen. Nach der „Allgemeinen Fleischer-Zeitung" nimmt der größte Teil der Bundesstaaten eine ablehnende .Haltung dazu ein. — Die „Arbeits markt-Korrespondenz" faßt die ihr vorliegenden Nachrichten über die Lage des deutschen Arbeitsinarktcs im Monat März dahin zusammen, daß die Lage zwar noch nicht normal, aber die Besserung doch wieder ein gutes Stück vorwärts gerückt sei. Berlin. lPriv.-Tel.) In der vorbereitenden geschäftlichen!. Sitzung des Internationalen Landwirtschaftlichen Kongresses zu Rom wurde bclchlossen, den vom Vorsitzenden des Deutschen Land- wirtschaftsrats, Grafen v. Schlverin-Löwitz, Angebrachten Antrag auf Bildung eines handelspolitischen Kartells der europäischen Staaten mit der Spitze gegen Amerika dem nächsten Kongreß zu überweisen. — Von heute ab werden Gütersen dungen aller Art nach und über Stationen der holländischen Bahnen wieder angenommen, ansgenommen für Amsterdam. — Der bekannte Kolonialpolitiker Gustav Meinecke, der Begründer der Usambara-Kafseebaugesellschast, ist im Alter von 49 Jahren ge storben. — Heute fand die Beisetzung des verstorbenen Reichs» und Landtagsabgeordneten Jnstizrats August Mnnckel unter zahl reicher Beteiligung seiner freisinnigen Fraktionsgenosseu statt. - Für die Marthakirche der großen Emmausgemeinde wurde heute mittag in feierlicher Weise der Grundstein gelegt. Die Kaiserin ließ sich bei der Feier durch den Kammerhcrrn v. Veltheim ver trete». Berlin. sPriv.-Tel.) Der bekannte Philosoph Professor Moritz Lazarus, ist in Meran im Älter von 78 Jahren gestorben. — Hofschauspieler Ferdinand Bonn übernimmt vom herbste nächsten Jahres ab die Direktion des Berliner Theaters. — Heute begann oi ' ' lich-sozialen K u. a. Referate über die Pflichtei , und der bürgerlichen Gemeinde, die deutsch« Gewerkschaftsbewegung, die Sonntagsruhe im Handel- und Schankgewerbe. Kiel. sPriv.-Tel.) Die Kaiserjacht „Hohenzollern" erhielt Befehl, am Freitag nach der Elbe abzudampfen, um dem Kaiser anläßlich der Einweihung des Hamburger Kaiserdenkmals! zur Verfügung zu stehen. Hamburg. sPriv.-Tel.) Am Ostersonntag nachmittag ist auf der llnterelbe bei Wewelsfleth die Schlcppbarkasse „Teilt" des Ewerführcrs John .Hagen gesunken. Der Maschinist Uder und der Sohn des Besitzers, Willi -Hagen, sind ertrunken. Die Barrasse „Teut" zeichnete sich bei den Rettungsarbeiten ge legentlich der „Primus"-Katastrophe aus. Die jetzt Ertrunke nen entgingen, damals mit knapper Not dem Tode. Köln. sPriv.-Tel.) Der Konstantinopeler Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" meldet, daß dort Gerüchte, selbst aus vor urteilsfreien Kreisen umlaufen, die von einer bevorstehenden Bar tholomäusnacht für die in Konstantinopcl vorhandenen Bul garen wissen wollen. Die Kasernen sowie die öffentlichen Gebäude werden strengstens bewacht. Derselben Quelle zufolge ist die An regung aufgctaucht, Militärdetachements von Konstantinopcl in die Provinzen zu entsenden. Ueber den Zweck der Entsendung herrsch: vorläufig noch Unklarheit. Essen. sPriv.-Tel.) In der Nacht zum Ostersonntage er- stach der Fähnrich zur See Huessener aus der Straße den Ein- sährig-Freiwilligen der Infanterie Hartman» im Streite. .Hart mann soll angeblich nicht gegrüßt haben. München. sPriv.-Tel.) Im BozenerKrankenhaus starb der Professor der Münch GchirnschlaD- «> Nünchner Kunstakademie, SyriuL Eberlc, am Dynamit enthielt. Der Hasen war gedrängt voll, tvcil eben zwei Schiffstransporte mit Truppen angekommen waren. Im Durcheinander gelang cs dem Passagier, dem der Koffer gehörte, zu entkommen. Paris. sPriv.-Tel.) Kriegsminister Andrs hat die Unter suchung in der Dreyfus-Angelegenhcit eröffnet. Paris. Edgar Comb es hat die Staatsanwaltschaft er sucht, eine Untersuchung anzustellen, um vollständiges Licht über die Behauptung des „Petit Dauphinois" bezügstch angeblicher Unterhandlungen mit den Kartäusern zu schaffen. Paris. sPriv.-Tel.) Der Lustschiffcr Lebcmdu unternahm zwei neue Versuche mit seinem lenkbaren Luftschiff. Er legte eine Gciamtstrccke von 19 Kilometern in einer Höhe von 200 Metern zurück. Beim zweiten Versuche kehrte der Lustschiffcr auf den Aufstiegplatz zurück. Lcbaudh beabsichtigt, demnächst eine neue Fahrt zu unternehmen und dabei Paris zu überqueren. Bordeaux. sPriv.-Tel.) Die Kommission des sozialistischen Kongresses beantragte mit 19 gsgen 16 Stimmen den Ausschluß Millerands aus der Partei. Rom. sPriv.-Tel.) DaS Ministerium beschloß, den Antrag der sozialistischen Partei wegen Uebernabme der Eisen bahnen in Staatsverwaltung dahin zu beantworten, daß es eradr das Gegenteil beabsichtige, nämlich mit den gegenwärtigen Sclellschasten wegen Wetterführung des Privatbetriebes in Ver handlungen zu treten. Nur wenn diese ergebnislos blieben oder die neuen Verträge nicht die Zustimmung des Parlament» fände», würde die Regierung dem sozialistischen Anträge näher treten. Rom, sPriv.-Tel.) DaS Referendum kür die Fortsetzu ndet; «» de» Au» stände» wurde gestern abend beendet; «» ergab 15 Stimmen für und nur 270 Stimmen «ege» di« Fortdauer t AuSstandeS.