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Dresdner Nachrichten : 23.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-23
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1896
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I^rvisli^tsn kranoo. — 1'6lo^r»»mm-Xärs8«v: 6tiLlus»»srkMr Nr^äoa. üsrvorrLAönäö ^sulisLtsQ äsr §L'iLvn Lotoluto Lu»v»dl sUvr laplsseriv-HstsriLUen. v. «8888 arkl. kk«!L8i>MMeMl>zsl lir «eid>.8Ml>srdkilei Ournlrtcr 1!rr»utlil88«u ln allon Ultramontanc Aspiratianen. Hosnachrichten, Deutscher Apotheker Verein, Leipziger Bnchvrucker-1 Muthmaßltche Witterung: I NttilllO Aplisiri. Veisamml .Amtl.Bekanntmachungen, Veränderungen in der Armee, Gerichtsverhandlungen. „Macbeth". I Regensälle. kühl. j VvilNIHtz, Mr den MM Zepkember werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu 80 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Pvstanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Sesiliiiflgstclle -cr,.Dresdner Nachrichten". Politisches. ES ist jüngst die Behauptung ausgestellt worden, daß .einer der höchsten aktive» preußischen Beamten" erklärt habe, das Centrum sei „der größte Feind Deutschlands". Man braucht der Glaubwürdigkeit der Quelle, von der die angebliche Aeußcrung lancirt worden ist. nicht nachzuforichen, weil der in Rede stehende Ausspruch zu denjenigen gehört, die man mit Nothwendigkeit er finden mußte, wenn sie nicht thatsächlich gefallen sind: so sehr entspricht der Inhalt jener Worte den wirklichen Verhältnissen. Eine ultramontane Gefahr für Deutschland ist unzweifelhaft vor handen und der klare nationale Blick wird sich die Situation durch die Manöver der klerikalen Presse nicht verwirren lassen. Die ultramontanen Blätter spotten zwar weidlich über die vorgebliche „Angstmeierei" der nationalen Kreise, reden von neu in die Er scheinung tretenden „Kulturkampsrüpelelen" und produziren zum Beweise der „nationalen" Gesinnung ihrer Sippe bei jeder passen den und unpassende^ Gelegenheit den patriotischen Hausirschein d«S TentrumS, der die Aufschrift trägt: „Zustimmung zum Bürgerlichen Gesetzbuch". Zu gleicher Zeit aber führt dieselbe Presse bei der Vertretung ihrer sogenannten „katholischen" Forder ungen eine von so viel Machtgefühl und Herausforderung ge schwellte Sprache, daß es fast den Anschein gewinnen könnte, als werde im Deutschen Reiche die Minderheit nicht vom Ultrnmon- tanismnS, sondem von der evangelischen Bevölkerung vertreten. Daß zahlreiche hohe Beamte in Preußen und im Reiche, darunter der Reichskanzler Fürst Hohenlohe selbst, katholischer Konfession sind, genügt der ultramontanen Herrschsucht schon lange nicht mehr. Wenn es ganz nach dem Wunsch und Willen der Klerikalen gehen sollte, dürften nur solche katholische Beamte ernannt werden, die ein pfarramtliches Zeugniß ihrer gut ultramontanen Gcsinnungs- tüchtigkeit beizubringen vermögen. Tag läßt sich ganz klar ans der höhnischen Bemerkung entnehmen, mit der die zuletzt ernannten hohen katholischen Beamten samml und sonders von der ultramon- tanen Presse abgefertigt worden sind: sie seien „katholisch getauft". Nach klerikalem Sprachgebrauch heißt das so viel wie „unsichere Kantonisten". Die Herren von der schwarzen Garde wollen eben schon nicht mehr hoch, sondern am höchsten hinaus und glauben das Heft zur Zeit so fest in der Hand zu haben, daß sie sich Alles erlauben dürfen. Im Geiste sehen sie bereits die durch den Kultur kampf ausgehobene katholische Abtheilung bei der preußischen Re gierung wieder hergestellt. Alle diese Strebungen gehen langsam, aber sicher ihren Gang und wenn nicht rechtzeitig der nationale Widerstand erwacht und sich organisirt, so kann der deutsche Michel eines schönen Morgens, wenn er sich die Augen reibt, die Erfahrung machen, daß über Nacht der Ultramontanismus es sich im deutschen Hause bequem gemacht, sich selbst in'S weiche Federbett gelegt und den Michel auf die harte Pritsche geworfen hat. Der Michel aber schnarchte so kräftig und schlief so fest, daß er von alledem nicht das Mindeste gewahr wurde. Eine Entschuldigung für eine solche Saumseligkeit würde es freilich nicht geben: denn die Stimme des getreuen Eckhart im Sachsenwalde hat rechtzeitig gemahnt und gewarnt und wird noch immer nicht müde, auf die zunehmende ultramontane Umwölkung unseres iiinerpolltischcn Horizonts, deren Fortschreiten durch die Unstetigkeit innerhalb der Regierung und die Zerfahrenheit der parteipolitischen Lage be günstigt wird, die öffentliche Aufmerksamkeit hinzulcnken. Am klarsten Kitt die Größe der Gefährdung, der das Deutsche Reich durch das weitere Ueberwuchern desUltramon taniSmus ausgesetzt sein würde, auf dem Gebiete der auswärtigen Politik hervor. Der römischeUltramontanismusi st dergroße Rivale des orthodoxen RussenthumS. Ter steigende russische Einfluß im östlichen Europa und Asien verursacht ihm emsthafte Beklemmungen und er bietet daher seine ganze internationale Machtfülle auf, um Westeuropa wieder zu katholisiren und es wo möglich geschlossen gegen Rußland in'S Feld zu führen. Daher die krampfhaften Bemühungen. England in den Schooß der allein seligmachenden Kirche zurückzuführen, daher das Bestreben, Frank reich alS „die natürliche Schutzmacht der Christen im Orient" zu einer von Rußland unabhängigen Sonderaktion im Orient zu bewegen. Damit nicht genug, möchte man die von Rom aus über Wien, Paris und London gesponnenen schwarzen Fäden in Berlin' zu einem festen Knoten zusammenschürzen, um so die europäische Koalition gegen Rußland zur Thatsache zu machen. Die gänzliche Ultramontanisirung Deutschlands, nachdem eS als Bormacht im Kampfe gegen Rußland seine mohrenhafte Schuldigkeit grthan hätte würde da» letzte Ziel der schwarzen Internationale sein. DaS geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber die Kirche kann ja warten. Inzwischen zeigt die Stellungnahme des deutschen UltramontaniSnm» zu den schwebend« Frag« der auSwürtigrn Politik, daß, wenn nicht auf Grund einer ausgegebenen Parole, so doch mit dem gemeinsamen Instinkt des Unbewußten genau nach dieser Richtschnur gehandelt wird. In der deutschen ultramontanen Presse trieb von vornherein eine io verbohrte und verbissene Englandsreundlichkeit ihr Wesen oder vielmehr Unwesen, daß man sofort dir Absicht meiste. Auch die früheren Anzeichen eines englisch - österreichisch - italienischen Zusammenschlusses wurden mit Behagen registrirt. Diese gehobene Stimmung wich aber alsbald einer sichtlichen Niedergeschlagenheit, als es sich herausstellte, daß England wieder einmal aus allen Seiten gründlich abgeblitzt war und daß die Beziehungen Deutschlands und Oesterreichs zu Ruß land durchaus nichts zu wünschen übrig ließen. Als dann weiter die offizielle Nachricht cintras. der Czar werde dem österreichischen und dem deutschen Kaiser seinen Besuch abstattcn, da wußte der Ultramontanismns zuerst überhaupt keine Morre zu finden. End lich ist ihm aber die Sprache wiedergekommen und was dabei an politischen! Gedankeninhalt zum Vorschein kommt, ist so lehrreich für die klerikalen Herzenswünsche, daß es sich verlohnt, davon Notiz zu nehmen. Der Punkt, an dem die ultramontone Presse den Hebel einsetzt, um Rußland aus den Angeln zu heben, ist der Toast des deutschen Kaisers zu Ehren des Kaisers Franz Joseph als seines .intimsten Freundes und Bundesgenossen". Ein führendes ultramontarißs Blatt erklärt den vom Kaiser gebrauchten Superlativ als etwas in der internationalen Etikette noch nie Dagewesenes und fragt, was daraus zu folgern sei. Es liege nahe, zuerst an Italien zu denken und den Sßhluß zu ziehen, wenn Kaiser Franz Joseph der „intimste Freund" sei, so habe König Humbert als „weniger intimer" Freund zu gelten. Eine solche Auslegung paßt ave» nicht in den Rahmen der ultramontanen Wünsche. Deshalb wird sie verworfen und der Spieß gegen Rußland gedreht. Das Blatt meint, der Czar hätte unter allen Umständen Kaller Wilhelm zuerst nur in Berlin besuchen müssen. Wenn Kaiser Nicolaus II. statt dessen zuerst nach Wien gehe und dann auch noch nicht einmal nach Berlin, sondern nach Breslau, so liege darin eine geflissentliche Herabsetzung Deutschlands. Der Czar gehe auch nach Wien nicht etwa auS Liebe zu Oesterreich, sondern aus — Haß gegen Deutsch land, um diesen, einen Beweis seiner Geringschätzung geben zu können! Darauf habe nun Kaiser Wilhelm einen Trumpf gesetzt durch seine» Toast ans Kaiser Franz Joseph, der nichts Anderes besage als: '„Was Ihr treibt, Ihr Russen, ist verlorene Liebesmüh'." So grenzenlos kindisch dieses Gewäsch ist. so ist es doch auch recht bezeichnend für die Art. wie sich in ultramontanen Köpfen die Welt malt. Daß der Czar selbstverständlich dem österreichischen Kaiser als dem Aeltcrcn den ersten Besuch abstatten muß, warum cr nach Breslau und nicht nach Berlin geht, daß die Beziehungen zwischen den drei Kaiserstaaten durchaus sreundichaftliche sind, das Alles ist schon so oft erklärt und wiederholt worden, daß es sich erübrigt, nochmals darauf einzugehen. Nachdrücklich zurückgewiesen zu werden verdient aber die Unterstellung, daß Kaiser Wilhelm unmittelbar vor dem Eintreffen des russischen Kaisers diesem in einem offiziellen Toast eine Unsreundlichkeit habe sagen wollen. Das Centrumsblatt scheint nicht zu fühlen, welch' eine ungeheure Taktlosigkeit, um nichts Schlimmeres zu sagen, es damit gegenüber dem Träger der Krone begeht. Es ist geradezu ein nationaler Skandal, daß bei dem augenblicklichen Stande der deutsch-russischen Beziehungen derartige Erörterungen in der Presse einer deutschen „Regierungs"-Partei gepflogen werden in demselben Moment, wo der russische Kaiser sich rüstet, als Gast Kaiser Wilhelm's den deutschen Boden zu betreten. DaS ist ganz offenbar ein hetzerisches und friedenstörerisches Beginnen, das die letzten Absichten des Ultramontanismns deutlich kennzeichnet. Bei alledem hat dieselbe ultramontane Presse auch noch die Stinr, die nationalen Gegner der römischen Herrschsucht zu bezichtigen, daß sie auf die Entfessel ung der Kriegsfurie hindrängten, um nach einem siegreichen Feld zuge einen neuen Kulturkampf nach dem Muster der 70er Jahre zu eröffnen! In der That, es ist hohe Zeit, daß der ultramontanen Anmaßung im Deutschen Reiche wieder eine Schranke gezogen wird. Die Abwehr der ultramontanen Gefahr erscheint zur Zeit Im nationalen Interesse nicht minder wichtig als die Bekämpfung der Sozialdemokratie. Fernschretb- und Aerus-rcch-Berichte vom 22. August. Berlin. Bei der heutigen Enthüllung des vom 6. Garde- regiment den Gefallenen des Regiments errichteten Denkmals rich tete der Kaiser etwa folgende Worte an das Regiment: Ich be glückwünsche das Regiment zum heutigen Tage und spreche den Wunsch aus, daß es ihm vergönnt sein möge, rm Frieden so seine Pflicht zu thun, wie die vergangene Generatton und zu streiten wie die alten Krieger, deren Denkmal hier vor Euch steht und zu fallen wie Diejenigen, deren Namen auf den Tafeln des Denkmals ein- gearaben sind, zur Ehre des Vaterlandes und auf den Ruf des Königs. Bei der nach der EnthüllungSfeier stattgefundenen Früh- stückstafel im Offizierskasino hielt der Kaiser folgende Ansprache: „Es ist Mir eine beiondere Freude, einem solchen Festtage des Regiments beizuwohnen, und eS hat ein solcher Vorgang für Mich den Anstrich eines Familienfestes. Dem Regiment war eS ver gönnt gewesen, so jung es ist, bald nach seiner Fonnation zwei glorreiche Feldzüge mitzumachen und in denselben Antheil an dem Ruhme der preußische» Fahnen zu nehmen. Es ist das der beste Beweis dafür, daß der altpreußische Geist, den Mein Großvater alS iungeS Reis rinsetzte, sich in der ganzen Armee bethätigt, wie er von seinen Fürsten gehegt und gepflegt wird, jener Geist der Kameradlchast und der Hingebung, der ewig frohe, freundliche Born. Und dieser Geist der Kameradschaft und Hingebung ist eS auch, der die alten Offiziere und Freunde de» Regiment» alS Glieder einer großen Familie hierher gewirben hat und der sich in dem Regiment stets in so hervorragender Weste bethätigt hat. Und dieser Geist wird sich bcthätigen nach dem Worte: „Wie die Alten jungen, jo zwitschern die Jungen." Ich hoffe, daß das Regiment seinen bisherigen Traditionen treu bleibe» und diesen Geist der Kameradlchast und Hingebung auch stets weiter hegen und pflegen, sowie mit Hingebung voll Treue bemüht sein wird, durch aus dauernde Arbeit das Regiment auf der Höhe zu erhalten, aus die es sich durch seine Vergangenheit emporgehoben hat, wie Ich das verlangen kann. Ich hoffe, daß das Regiment, falls Ich dazu ge- uöthigt werden sollte, es zum Kriege ru rufen, mit derselben Pflichttreue und Freudigkeit lür Mich in den Tod gehen wird, wie damals für Meinen Herrn Großvater." Berlin, Ueber die Generalidee zu den diessährigen Kaiier- manövern in Schlesien und Sachsen wird mitgetheilt: Die Ofl- Armee wird ihre Bewegungen von Lauban aus beginnen, während das schlesische Armeekorps, das von Breslau kommt, mit der Eisen bahn sogleich his Görlitz befördert wird. Die West-Armee wird von Bischofswerda kommen und ihr entgeaengehen, die Spree auf den schwierigen Desileen bei Bautzen überschreitend. Der erste Zusammenstoß soll bei Hochkirch zu erwarten sein. Es werden da sehr interessante Vergleiche mit der Taktik der Friedericianischen Zeit zu machen sein. Der große Generalstab soll planen, den Werth, den der erste Angriff habe, ln Bezug auf die ge steigerte Wirkung der modernen Feuerwaffe, zur Anschauung zu bringen. Auch umfassende Beleuchtungsversuche mit elektrischem Lichte, wie es bei der Marine mit so vielem Erfolge angewendet wird, sollen gemacht werden. Bilchosswerda, Bautzen und vielleicht auch Wurschen werden als wahrscheinliche tzaupt- auartlere de» Prinzen Georg von Sachsen angesehen, während sein Gegner. Graf Waldersee Görlitz, Reichenbach und Löbau dazu ausersehen dürfte. Großartige Kavallerieangriffe sollen in der Gegend von Drchsa geplant lein, woraus schon blndeuten dürste, daß dort die Pferde des kaiserlichen Marstalls und des großen Haupt» auartierS untergrbracht werden. Vom Besitzer, dem Freiherrn von Blelchröder, tollen ganz besondere Vorkehrungen getroffen sei», die hohen Gäste würdig zu empfangen. Berlin. Der deutsch-chilenische Handelsvertrag vom 1. Februar 1862, besten Ablauf auf Grund der im vorigen Jahre von chilenischer Seite erfolgten Kündigung am 27. August bevor stand, Ist heute im Wege des Notenaustausches bis zum 31. Mai 1897 verlängert worden. — Der König!, sächsische Generalmajor z. D. Fiedler, bisheriger Direktor des Topographischen Bureaus des Generalstabes, erhielt den preußischen Kronenorden 2. Klasse. — Zu Ehren des neuen Kriegsministers Generalleutnanl v. Goßler fand am 20. d. M. in Darmstadt ein Liebesmahl statt. Prinz Wilhelm von Hessen brachte einen Trinkspruch auf den Kaiser, Generalmajor v. Holwede aus den neuen Kriegsminister aus. Die ser führte in seiner Erwiderung aus, daß er als guter Soldat in Treue und Folgsamkeit erzogen worden sei und daher dem in ganz überraschender Weise an ihn gelangten Ruf des Allerhöchsten Kriegsherrn folgen zu müssen glaube. Berlin. Die Mail-Coaches haben den Bekleb abermals eingestellt. Königsberg. Wegen der bekannten Duellaffaire, infolge deren die Regierungsbeamten ihre Eintrittskarten für den Börsen garten an die Direktion zurückgeschickt hatten, hat nunmehr auch der kommandirende General den Offizieren der Garnison den Be such des Börsengartcns verboten. Auch den Militärkapellen ist ferner nicht gestattet, dort zu concertiren. Augsburg. Die „Augsburger Abendztg." meldet vom Lechfelder Laaer Folgendes : Aus bisher unaufgeklärter Ursache ging bei den gestrigen Schießübungen des 1. Feld-Arllllerie-Regiments ein Geschütz schweren Kalibers, nachdem es bereits vollkommen ge laden, aber noch nicht gerichtet war, los: das Geschoß drang in die Brustwehr der Batterie ein. explodirte unk verletzte die gesummte Bedienung des Geschützes kehr schwer. Äerztliche Hilfe war sofort ausreichend zur Stelle Ein Mann starb noL auf dem Transport nach dem Lazareth, vier Mann liegen daselbst schwer verwundet darnieder. Strenge Untersuchung über den Vorgang ist im Gange. Es konnte jetzt schon seitens der Vorgesetzten festgestellt werden, daß die Bedienung keine Schuld trifft. Prag. Der LandesausschuH erließ unter Bezugnahme auf die vorgekommenen nationalen Reibungen ein Parteilichkeit Chamberlain nnb die freundliche haben entschieden ihre en entschieden ihre Wirkung gety K o n staut i n opel. Die ^Botschafter beschlossen, des Staatssekretärs ethan. . ... ^.,. r vcschlossen, der Pforte den Rath zu ertheileir, den früheren Pamarcyen von Armenien JSmirllan nicht zu verbannen. Die Pfvrlc erklärte dm Botschaf tern, sie habe nicht die Absicht gehabt, Jsmirllan zu verbannen: derselbe könne als seinen Aufenthaltsort event. Jerusalem wählen, auch werde er Pension erhalten. - 3 c> Z ^ 8' s hrciben an alle Bezirksausschüsse und an die Stadträthe von Prag und Reichenbera, in welchem er dieselben dringend ersucht, auf die Bc- äffe ' ' a. völkerung dahin einzuwirken, daß Ereignisse welche die vorhandene Reibung steigern könnten, möglichst vermieden werden. Anderer seits könnten harmlose gesetzlich zulässige Bethätignngen nationaler Eigenart nicht als Provokationen aufgefaßt und mit Gewalt zurück gewiesen werden. Paris. Die Mächte sind in der kretischen Frage vollkommen einig und werden in allernächster Zeit dem Sultan eine Zusammen stellung derjenigen Conccssionen unterbreiten, welche sie für noth- wendig halten. Bern. Der 18. Kongreß der ^.ssociation litwrairs st arti?» tigus mtornalioiurls wurde heute vom Bundcsrath Müller eröffnet. Es waren Vertreter verschiedener Nationen, für Deutschland Martin Hildebrandt und Gustav Diercks, erschienen. Die Ver handlungen werden voraussichtlich eine Woche dauern. Bollnäs (Nordschwedenj. Die Schüler der hiesigen Taub- stummenansialt machten heute eine» Ausflug zu Schiffe. Das Schiff scheiterte infolge Zusammenstoßes mit einem Holzstoß. 18 bis 20 Kinder, sowie die Frau des Direktors ertranken. Von den verunglückten Kindern wurden 12 als Leichen gefunden, 6 Kinder konnten gerettet werden. London. Li Hnng Tichang bat sich heute Vormittag nach Southampton begeben, um von dort seine Reise nach Amerika an- zutreten. Er hat von der britischen Regierum, die Zustimmung zur Revision des gegenwärtigen chinesischen Zolltarifs nicht erlangt. Es verlautet, die englischen Handelskammern in Shanghai und anderwärts beanspruchten als Entschädigung für die Erhöhung des rzolle, weist
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