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Dresdner Nachrichten : 03.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-03
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1896
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AE>G,>m,«i nkimeu «mmtltch« bür IlAckr-h« D»»»»th»»»««ift»u» Ur. 11. 41. Jahrgang. ttltn,r»ot>» s ,L!me vkr. 8ürup, U,t«I»«e>tr.SS,>MM > rpeeisliizi^ l, k»i>n»vrs«d»t»N« Ho. rto»»I»» I-ist. „übui!»,««,! p>omblrun»«n I »odm.^rlo». L»kn- s op«i»»tlon»n «t«. Dresden, 1896. Isis! Lsfe-Vsseli Keooliii'l'o ^.Klingnei' ^sieendsussti'. L koi'rellsn.Vlss.' 8teingut. HUI»», »»»in« lotmdor: «»rl L»o»pr««Iit VuodLsLälrwA. LeLsüslLtrLSSs 5. v»G«»t«» L«««r in ««dt «> «»letal-, ^a»u«- uv U»vd«i» u ,I«»»t»«deii Ho«ea»tat-ea. U. Xi«6v»MIu'8 «»<I1r»I»r- «»II« v 8t» UV681» N88v s. D ^.Uoinixor Vertratar von bi«t«Ie> >k»am»lur'» ^ DM" ^ »d««ü,I«, o. "MG '» «S««r«r^tzr^rrMrrrrr^irr»^rV-rr-.^t^rr^rr«k^.rLri 'E ItSlllKl. »<»!»>> «»Iltt'ßo, I»rv8<Ivn, »»»»»»» 213» Jernschreib» und Jernsprech-Berichte. Hofnachrichten. Brand des Eirkns Schumann. Allerhand Zickzack. Brieflichen. ^ 3. Oioso ktLunons- vsrtk «irlconäo In- «nkrsn-Voi-tjixunsss- 8psrisUtLt ist in laschen üksrrcll ru Iiadsn.voLaeksrlill- klahats »ukixok^oxt ainck. Iiodorldrru», dort« Die»« roll ü«I«e. D«»«r, Llirlitlä«!«. d» »«de« i«e« sI»i«»Wliiiii. plasdro «tt» Hi.. I llaric nmi l Llarlc 7ll» Li. unci ausMvo^an. — kramptor Vorsavät nach auscvtirt«. Fervschreib- «»d Aenis-rech-Berichte vom 2. August. Meldung an daS Obnkom- . für die Schiffe der ' Thiele her am I mando der Marine ist der Ablö Kreuzerdiviflon unter Führung 2. August in Shanghai angekommen. Toburg- Der Kaiser hat an den Herzog Alfred folgendes Telegramm gerichtet: .Für Deine durch Admiral Hollmann über mittelte Thrmiahme an dem Verluste de» Kanonenbootes .Iltis" besten Dank. ES ist ein harter Schlag für die Marine, so viele Offiziere und Mannschaften einbüßen zu müssen. Wilhelm." Admiral Hollmann hat an den Herzog ebenfalls ein Danktelegramm gerichtet. Co barg. Die Hauptversammlung des 25. Abgeordneten« tageS deS Deutschen KriegerbundeS wurde von dem Präsidenten ideS Bundes. General z D. v. Spitz mit einem Hoch ans de» iKaiser und aus den Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gocha ««öffnet. AuS dem von Professor Westphal erstatteten JahreS- Ibericht erglebt sich, daß der Kriegerbund am I. April d. I. 110,163 Vereine mit 864,478 Mitgliedern zählt, was eine Zunahme «von 113,712 Mitgliedern gegen das Vorjahr crgicbt. Die Gesammt- Ikosten de- Kyffhäuser-TenkmalS werden auf 1,200.000 Mark vcr» lanschlagt. Der Antra stvclche mit ihren 1 Mark für daS . . zuziehen, wurde abgelehnt und wurde es bei den freiwilligen Be Iträge» belassen. Zu Ehrenmitgliedern des Bunde- wurde» Herzog -Nikolaus von Württemberg und Generalleutnant z. D. v. Nenthe» IFink ernannt. t Stuttgart. Da- k. deutsche SängerbundeSfest begann I gestern Abend um 8 Uhr in der großen Sängersestballe. Die zahl- Ireichen Theilnebmer hatten sich bereits seit Nachmittag in der Fest« balle versammelt. Die Feier begann mit dem Vorträge eines Ge- sammtliedeS. Nach dem Lied überreichte der Vorsitzende deS Nteder- isterreichischen Sängerbundes I. E. Jenitsch die Bunde-fahne dem Zorsitzeud n de- deutschen Sängerbünde- RechtSrath Beckh. welcher mit dankenden Worten annabm und der Feststadt Ltuttgart Iberreichtr. Oberbürgermeister Rümelin nahm da- Banner ent gegen und erklärte, dasselbe treu hüten zu wollen als Mahnung, die idealen Güter deS Lebens zu erhalten und zu pflegen. In dem Lande, in welchem Schiller. Uhland und Silcher geboren vurden und welches die Wiege deS deutschen Volksliedes sek, müsse auch ferner das Lied, das deutsche Lied, das einigende Band für sein .Wir müssen zusammenhalten. nicht bloS innerhalb der Srcnzen deS Reiches, sondern soweit die deutsche Zunge klingt." l?ach verschiedenen Gesaugsvorträgen hielt Professor Deibler auS llew'OrleanS — ein geborener Württembergei — eine Ansprache, welcher er brrvorhob. daß das deutsche Lied in den fernsten Lelttheilen die Deutschen zusamnienhalte. Nachdem die verschiedenen köereine noch Gesangsvorträge gehalten hatten, schloß die Feier. I— Heute Nachmittag soll ein Fcstzug aller Theilnebmer durch die «Stadt erfolgen, wen» nicht durch den gestern heftig eingetretenen ! Regen derselbe unterbleiben muß. ^ Stuttgart. Der Solovvrtrag des Dresdner Julius Otto- Bundes, unter der Direktion von Hugo Jüngst, wurde am beutiaen eisten Bankettabend des deutschen SängcrbundessesteS > begeistert ausgenommen und mußte wiederholt werden. Weißwasser. Aus der Haltestelle Schleife der Berlin» Görlitz« Eisenbahn stieß heut« früh 4 Uhr der von Görlitz kommende Personenzug mit einem von Kottbus abgegangen ge- ! mischten Zuge zusammen. Mehrere Passagiere sollen verletzt, der Schaden an Material nicht unbedeutend sein. sind im ganzen 'hwere Wolken- lzteten. Pari-. Der.Temp»" gedenkt in einem Artikel über die Svringflutb«Katastrophe in Haichau auch deS Unterganges de- „Iltis" und führt au-: .Der Tod der Besatzung des .Iltis" trägt einen erhaben menschlichen Charakter und bewegt uns tiefer, als der Untergang der namenlosen Masse, welche der Springfluth zum Opfer fiel. Dieser Kommandant und diese Mannschaft des deutschen Kanonenboote-, welche im Augenblicke de- Versinken- drei HurrahS auf ihren Kais« ausbringr» — ein Schauer ergreift unS. indem wir daran denken, wie sie gestorben, weil sie im letzten, höchsten Augenblicke eine Energie, eine Verleugnung des eigenen Jchs und eine Treue gezeigt haben, welche der menschlichen Natur zur Ehre gereicht." Havre. Präsident Faure gab gestern dem Viceköuig Li- Hung-Cbang ein Diner, zu den» 40 Einladungen ergangen waren. Der Minister de- Aeußcren Hanotaux und mehrere andere Mi nister nahmen an demseibci, Thetl. Havre. Der Viceköuig Li-Hnng-Chang schiffte sich heute früh nach England ein. Sofia. In der vergangenen Nacht ist ein Dhnamit-Anschlag gegen Stambnlow'S Grab verübt worden. DaS Kreuz auf dem Grabe und die Einfassung sind zerstört, der Sarg aber ist unver sehrt geblieben. Am Grabe wurden vier weitere Boniben auf- gesunden. welche jedoch nicht explodirt waren. Von den Thätern fehlt bisher jede Spur. Kanea. Die Aufständischen erhielten in der letzte» Woche weitere Verstärkungen au» Mesara und Scltno. Die Einwohner au» den Dörfern in der Provinz Kandia begeben sich i» Schaaren nach der Stadt, die Behörden bestreben sich jedoch, einen derartigen Zuzug zu verhindern, da sie davon Unruhen befürchten. - Se Jestplatz dl vertlicheS uns Sächsische». Masestät der König, der heute Nachmittag 5,Uhr den mit Ihre gestern? stäten statt. Zogelwiese besucht, Königin ^ ., reist nach diesem Besuche direkt ajestüt der Königin nach Rebefeld ab. ^re Majestäten der Könia und die Köni „ ormittaa dm Gottesdienst in der Schloßkapelle ,u Nachmittag 8 Uhr fand bei Ihren König!. ! "üllnitz Familien- und Matsch Zommerschlo Hoheit Prinzen Georg un! tzraße bren Tausende von onnittag 8 Uhr SO Minuten nzetz J r i.e.d r.t" " l i n besuchten Pillnitz. Natschallstafel Ihre K. K. friedrichAugust m?t denselben kleinen Friedrich Christian zu mehrwöchentlichem virra begebe». ^ . .Der CtrkuS an der Fürsten« rächte in vorvergangmer Stacht gegen 1 Uhr hnem der Stadt und auch der umliegenden Orte in Bewegung. Der von dem Brande erzeugte „ war aber auch w mächtig, wie man ihn wohl kaum gleich wieder sehen wird: er aiarmute sogar verschiedene Laudsenerwebren, die nicht wissen konnten, daß der Brandherd aus Stadtacbiet lag. So langten am Vrandort die Wehren von Blasewitz, Gruna, Loschwitz und Laubegast an; sie brauchten jedoch nicht einzugreife», da be reits die städtische Feuerwehr und die freiwillige Feuerwehr von Vorstadt Striesen m Thätigkeit waren Die elftere war auf die Meldung .Großfcuer" mit acht Fahrzeugen zur Stelle »nd^ab mit sechs Schlauchleitungen Wasser, während die Striesen« Wehr mit zwei Leitungen arbeitete. Der Brand bot dem Beschauer ein großartiges Bild, besonders als der ganze Ban in Flammen stand und das längere Zelt Stand haltende Balkenwerk zusammenstürzte und ein Meer von Funken daraus emporstieg. Ter Cirkusbau selbst mit den angebauten Stallungen wurde vollständig ein Raub der Flammen: auch die Anlagen der Luftheizung, sowie der Gas- nnd elektrischen Beleuchtung gingen verloren. Zwei zwischen dem Cirkus und der etwas nach rechts stehenden großen massiven Scheune gelegene Schiippenaebäude. deren eines als Maschinen- ranm diente, wurden zum Theil zerstört, während die erwähnte Scheune, deren Thore bereits brannten, durch die energischen Be mühungen der Feuerwehr erhalten werden konnte. Wohngebäude kamen nicht in Gefahr. Bis früh halb 5 Uhr war die Feuerwehr am Brandort thütig, an welchem sich eine nach Tausenden zählende Menschenmenge cingefunden hatte. Die umfängliche Absperrung leitete Herr Pvlizeihauptmann de Nudder, außer welchem noch die Herren Reg.-Rath Manch, Lriadtrath fahrtspollzeikommissar Bock v. Wülfi ^ Dr. Teichmann und Wülfingen sährtspolizeikommissar Bock v. Wülfingen am Brnndplatze getroffen waren. Der CirkuSbau war Eigcnlhum des Herrn Bau- ohl- eln- ineister Noack nnd war bei zwei Gesellschaften versichert. Direktor Schumann gab während der letzten Saison darin Vorstellungen und wollte im kommenden Winter denselben wieder benutzen. Ueber die Entstehungsursache ist bisher nichts Sicheres zu er mitteln gewesen. Man vermuthct Brandstiftung, während von anderer Seite Fahrlässigkeit des Wächters, der verhaftet worden ist. und auch Blitzschlag angeführt wird. Die letztere Annahme dürfte wohl hinfällig sein, da um diese Zelt Blitzschläge nicht mehr beobachtet wurden. Fast unerklärlich erscheint cs. daß daS ganze Gebäude sammt Stallungen in einem Nn in Brand gerathen konnte. — Kurze Zelt vor diesem Brande war die Feuerwehr zu einem Kalkbudenbrand auf der Mozart st ratze alarmirt worden. Der Brand war durch eindringendes Regenwasser ver ursacht worden, welches den ungelöschten Kalk entzündete. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Von heute ab werden die Reißigerstraße zwischen der Striesen«- und ver Holbeinstraße zwecks Vornahme von Pflasterarbeiten und die Ouer-Allee zwischen der Theresien- und der Anlonslraße zwecks Vornahme von Schleusenbauten auf die Dauer der Arbeiten sür allen Jahr- und Rcitverkehr gesperrt. — Die zur Erledigung ge langte Arztstelle des 9. armenärztlichen Distrikts ist Herrn Dr. meo. Ernst Emil Franz Hauschiid - Maxstraße 5,2. Etage — über tragen worden. — Die bei der Leihamts-Gekchästsstclle zu Dresden- Neustadt anfgenommenen Tarlehne, deren Nückzahlungsfrist in den Monaten April und Mai 1896 abgelausen ist, sind bis zum 4. August 1896 zurückzuzahlcn oder zu verlängern, andernfalls „men die dafür hinterlegten Pfänder vom 17. August 1896 au iha - kommen im Versteigeruugssaale des Leihamtes, Hauptstraße 3, 1. Etage, sind in vorige der Jahreszahl Die Falschstücke zur Versteigerung. — Am Fahrkartenschalter des Bahnhofes zu Gera Woche zwei falsche Zweimarkstücke mit t 1876 und dem Münzzeichen H. angehalten worden sind sehr gut auSgefUyrt. — Gestern Mittag gegen 1 Uhr fand vor dem Grundstück AuaS- burgerstraße 39 eine so heftige Entgleisung eines elektrischen Straßenbahnwagens statt, daß in Folge dessen ein Gaskondelabcr zertrümmert und ein Baum Hingerissen wurde. Ein neben dem deS Führer Wagens stehender Jahrgast wurde am Kopse verletzt. — Im Ausstellungsvarkc findet heute das geplante Feuer werk statt, trotzdem ist der Eintrittspreis nicht, wie erst beabsich tigt, erhöht worden, sondern beträgt nur 50 Pfg. pro Person. — Das Pionier-Bataillon Nr. 12 wird cm Sonnabend den 8. August und Montaa den 10. August bei Kötzschenbroda Hebungen im Brückenschlägen abhalten. Ter Elb strom wird an den genannten Tagen von 7 Uhr Vormittags bis 2 Ubr Nachmittags für die Schifffahrt gesperrt sein und nur die «forderliche Rücksicht auf den ungehinderten Personenverkehr ge nommen werden. — Urlaub der StaatSbahnbeamten. Esistvielfach vorgekommen, daß bei den Staatsbalmverwaltungen Vorgesetzte ihren Untergebenen einen erbetenen Urlaub verweigerten oder, wenn sie einen solchen kurzen Urlaub gewährten, verlangien, daß die Beamten das rückständige Arbeitspensum in ihren dienstfreien Stunden nachholten. Bei der Staatseisenbahnverwaltung soll nun ähnlich wie bei den Ministerien, den Polizeibehörden :c. die Urlaubszeit für Beamte und Bedienstete einheitlich geregelt werden. — Der Verein sächsischer Gemein debeamten hält an, Sonntag den 9. August in Freibern seine diesjährige Generalversammlung ab. — Ausweislich einer im Reichsversicherungsamt gefertigten Zusammenstellung betrug die Zahl der lausenden Invaliden bezw. Altersrenten am 30. Juni ds. I. 140,224 bezn 201,749 Mk. — Die von manchen Seiten gehegte Befürchtung, daß die »alte Stadt" der Vogelwiese Abbruch thunkönnte, ist, wenig stens was den gestrigen ersten Vogelwiejensonntag anlangt, glän zend widerlegt worden, eher könnte man behaupten, daß noch selten eine solch' hohe Zahl von Besuchern die Festwiese srequentirt hat wie gestern. An manchen Straßenkreuzungen und in den Karussel- reihen stockte sogar in den Nachmittagsslunden zeitweise der Verkehr, der erst in den spätesten Abendstunden etwas nackließ. Die Straßen auf der Wiese waren, von cinigm Stellen abgesehen, im Ganzen ohne Tadel, man hatte erst am Sonntag Morgen in den Hauptstraßen frische Aufschüttungen vorgenommen. Die Beför derungsmittel nach dem Fcstpaltze lStraßenbahn, Dampfschiffe, Omnibusse u. s. w.) wurden bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen: alle sunktwnirten indcß in vorzüglicher Weise. Als Fazit deS gestrigen Sonntage- ist zu konstatiren, daß derselbe eine recht glückverheißende Einleitung für die .tolle Woche" war. — In vorverganaener Nacht batten sich tausende von Menschen am Fürstenplatz, auf ver Striesenerstraße n. s. w. anacsammelt. um den Brand de- CtrkuS in nächst« Nähe in Augenschein zu nehmen. Dabei stiegen auch eine Anzahl Personen aut da- Dach ein« an der Por-bergstraße stehenden Bildhauerwekkstatt. Von diesen brach ein Arbeiter von hier durch ein Oberlichtfcnslcr des Daches und stürzte zu Boden. El blieb bewußtlos uud mußte später in das Carvlahaus gebracht werde». — Ter 4. Bundestag deutscher Trichinen- uud Fleisch- beschauer findet am 9. August in Magdeburg statt. — Der. wie gemeldet, am Freitag in Meißen aufgehoben c weibliche Leichnam ist als der der I8jähligcn Wäscherin L. F. P. aus Loschwitz von den Angehörigen recognoSzirt worden. — Seit vergangenem Dienstag wird ein in Meißen wohn hafter 35 Jahre alter Cigarrenarbciter vermißt. Man vermuthet. daß er sich ein Leid angelhan haben kann. Er war bei seinen! Weggang bekleidet mit blauem Stoffjacket, schwarzer Wesic, brauner Hose mit blauen Streifen, Schnürschuhen uud rothkarril- tem Barchenthemd. — Schwerverletzt wurde am Sonnabend in Meißen ein Knabe, welcher von einem Stuhle herabstürzte und sich hierbei einen ziemlich langen Nagel in die Schädeldecke stieß. Ein Arzt entfernte sofort den Nagel, wobei zu bewundern war, daß der Knabe trotz der großen Schmerzen volles Bwußtsein behielt. — Neukirch. In der Nacht zum Sonntag schlug der Blitz in Scheune und Schuppen des Grundstücksbesitzers Marx und legte beide in Aiche. In Tretschen wurde eine Schmiede durch Blitz schlag eingeäschert. Auch nach Schluckenau und Bischofswerda zu waren Feuerscheine am Horizonte wahrzunehmeii. — Bei dem vorgestern Abend über Pulsnitz sich entladen den Gewitter erschlug der Blitz beide Pferde des Fracht-Fuhrwerks- besitzers W. Gräfe aus Pulsnitz. Der Kutscher wurde vom Wagen geschleudert, erlitt aber nur leichtere Verletzungen. — Durch leichtsinniges Umgehen mit Petroleum kamen zwei Menschen in Altenbnrg um's Leben. Eine Frau wollte dem Feuer im Oien etwas nachhelfen und schüttete Petroleum in dem Ofen. Zufällig kam ihr dreijähriges Töchterchen demselben zu nahe.! Das brennende Petroleum sprinte zurück, «reichte die Kleider des, Kindes und bald standen, als die Mutter die Flamme» erdrücken, wollte, Beide in Flammen. Hinzneilende Nachbarn löschten zwar die Flammen, aber die Brandwunden sind so stark gewesen, daß das Kind nach einem halbe», die Mutter nach zwei Tagen erlegen ist. — Auf Grund der Jmmatrikulations- und Disziplinar- Ordnung der Universität Leipzig ist infolge Entschließung des Rektors 23 Studirenben das akademische Bürgerrecht entzogen worden, weil sie im Laufe des nun zur Neige gehen den Somniersemesters eine Vorlesung nicht angenommen hatten. — Zu befürchtender Unglücksfälle wegen ist den im Seiten- und Hintergebäude des Grundstücks Sir. 11 in der Nitterstraße in Leipzig wohnenden vier Familien die Aufforderung zugegangen, die Wohnungen binnen drei Tagen zu räumen. Das betreffende Grundstllck grenzt an den Neubau von .Stadt Hamburg" an der Nicolaistraße. — Einer von den 11 beim Untergange des .Iltis" geretteten Matrosen ist am 22. April 1877 in Leipzig geboren und heißt Karl Keil. — Das leidige Spielen mit Schießwaffen hat abermals ein Menschenleben gefordert. Im Schönbrunner Walde bei Warns dorf waren zwei Arbeiter mit Holzfällen beschäftigt, alsein Waldhcger vorüberkam und sein Gewehr auf kurze Zeit ablegtc, um sich ans einem in der Nähe befindlichen Brunnen Wasser zum Trinken zu holen. Kaum halte der Heger den Rücken gewendet, da ergriff der lüngcre Arbeiter das Gewehr, spannte den Hahn und legte aus seinen Arbeitsaenossen an, den er nn Scherz fragte, ob er ihn erschieße» solle. Hierbei kam der Leichtsinnige dem Ab züge zu nahe, plötzlich krachte der Schuß los und blutüberströmt stürzte der Waldarbeiter Hille zu Boden. Hille waren beide Augen ausgeschossen nnd die Ladung Rehposten hatte ihm das ganze Gesicht zerfetzt. Der Tod des Unglücklichen, der Frau nnd 5 unenogene Kinder hinterläkt, trat auf der Stelle ein. Der unvorsichtige Schütze war trostlos über das durch seinen Leichtsinn angerichtete Unheil. Er stellte sich selbst der Gerichtsbehörde in Rumbura. — lieber Schmilka bei Schandau ging am Sonnabend gegen halb 9 Uhr ein heftiger Wolkenbruch nieder, verbunden mit schwerem Gewitter. Der Ort wurde arg verwüstet. Ein grober Theil der Einwohner mußte uns den durch die Wasser massen gefährdeten Häusern flüchten. Menschenleben sind glück licherweise nicht zu beklagen, dagegen ist der Schaden an Häusern, HauSgeräthen und Jeldfrüchten ein ganz bedeutender. Es wurde sofort um militärische Hilfe gebelen und dieselbe den geängsteten Einwohnern auch zugesichert. — In Reichenbach i. V. wurde am Freitag Nachmittag ans erichtlichc Anordnung in der Leichenhalle des städlischen Fricd- .ofes die Sektion des am 28. v. M. im Krankenhauie verstorbe nen Kellnerlehrlinas Paul Schröter vorgenommen. Dieselbe ergab kein belastendes Material zum gerichtlichen Einschreiken gegen dic eine oder andere Person, indem dic als Todesursache konstatirlc Rückenmarkshautentztindung kaum als eine Folge voraufgegangr ner gewaltsamer äußerlicher Einwirkungen anzusehe» sein dürste Damit ist die amtliche Untersuchung des Vorganges zwar noch nicht abgeschlossen, doch dürfte das Ergebnis; derielbcn viel zn> Beruhigung der aufgeregten Gemächer beitragen. — Am Donnerstag früh wurde» zwei Frauenspersonen, und zwar die 19 Jahre alte ledige Weberin Mathilde Scharf und dic 18 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin Rosa Simon, aus dem städti schen Röbrteiche zu Reichenbach i. V. als Leiche» heraus- gezogen. Velde Mädchen, die treue Kameradinnen und Freundinnen waren, hatten sich mit einem Tucke an den Armen zusammen- gebunden. Es wird vermuthet, daß unglückliche Liebe sie zu diesen, Schritte bewog. — Schwer verunglückt ist in Roßwein beim Turnen ein Uhnnacherlehrling aus Waldheim. Der junge Mann wollte am Barren seine turnerischen Aufgaben erledigen, wobei er herabstürzte und einen Arm schwer brach, während der Andere ebenfalls ange brochen wurde. — Einen Beweis hochherziger Gesinnung haben Herr I. Friedrich Graupner und Frau kn Burkhard tsdorf dadurch eaeben, daß sic eine Geldsunime gestiftet haben, mit der die kosten für Beschaffung neuer Glocken sür das dortige Gotteshaus bestritten werden können. DaS neue Geläute soll noch diesen Herbst an Ort und Stelle gebracht werden. — In ZwönItz verunglückte am Donner-tag beim Wagen« rangircn der Verl,eiraihete Gnterbodenarbelt« Otto Grunert, indem er mit dem Oberkörper zwischen die Puffer zweier Wagen acrieth und sich dadurch schwere innere Verletzungen zuzog, die alsbald seinen Tod zur Folge hatten. » <2* V
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