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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.06.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130606028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913060602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913060602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-06
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Monat
1913-06
-
Jahr
1913
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—* KSssschenbroLa. Der Grübeerversand am Mittwoch betrug 37 Körbe mit 9i)3 Kilogramm. —* Stadt Wehl««. Um den Zug noch rechtzeitig zu er reichen. öffnete der Baumeister Schäfer aus Ober- vvgelgesang in Pötzscha die geschlossene Barriere am Weg. Übergänge nach dem Bahnhose und eilte über die Schienen In demselben Augenblicke wurde Schäfer von der Maschine eine» herannahenben Güterzuges ersaßt und zur Seite ge schleudert. Bahnhossbramte brachten den.Schwerverletzten, der einen Schädelbruch davongetragen hatte, nach dem Bahnhofsrestaurant. wo der Verunglückte nach l'/L Stunden seinen Verletzungen erlag. —* Pirna. Die Zögling« der Haushaltung», fchul« »Marth ah« im" hatten zur Hochzeit im Kaiser- Hause dem tungcn Paare telegraphisch «inen Glückwunsch gesandt. Darauf ist ihnen folgender Dank aus München zugegangen: Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Prin- .zcssin Ernst August, Herzog und Herzogin zu «raunschweig und Lüneburg, lassen den Heimchen der Pirnaer Haus- haltungöschulc für die zu Höchst Ihrer BermählungSfeier Urkundlichst übersandten Glückwünsche den herzlichsten Donk aussprechen. Im höchsten Aufträge: v. Lichtenstern. —* Franenstein. Hier brannten gestern abend acht in der Böhmischen Straße gelegene Scheunen voll- ständig nieder. Die Kalamitvsen haben sämtlich versichert: nur einer hat versäumt, seine elektrische Kraftanlage an zumelden. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. —* Hermodorf bet Dresden. In der Schloßkapelle fand gestern nachmittag die Tauf« des süngsten Kindes des Prinzen Ulrich von Schönburg-Waldenburg und seiner Gemahlin, Prinzessin Pauline zu Löwenstein, statt. Der Prinz erhielt den Name» Wilhelm. Als Paten waren an wesend Frau Prinzessin Luise von Schönburg-Waldenburg, iViktor Fürst zu Schönburg-Waldenburg, Anna, regierende Fürstin von Schmarzburg-Ru-olstadt-Sondershausen, und >der Fürst zu Löwenstein. —* Leipzig. Im Salzgäßchen hat heute vormittag infolge ehelicher Zwistigkeiten der Arbeiter Kleinert seine Ehefrau durch einen Revolverschuß schwer verletzt und darauf sich selbst erschossen. —* Oelsniss i. B. Die 36 Jahre alte Gerbersehefrau Frida Dorn, die sich seit einigen Monaten von ihrem Ehc- maune getrennt in dem bayrischen Grcnzorte Turgeuau aus hielt, ist in der vergangenen Nacht von ihrem Liebhaber, dem 24 Jahre alten Ziegeleiarbeiter Heinrich Schwcdingcr, nach einer Eifersuchtsszene durch Stiche in die Brust und Zertrümmerung der Schädeldeckc ermordet worden. Nach der Tat hat sich Schwedingcr selbst entleibt. —* Leitmeritz. Am Dienstag abend von 7 bis 8 Uhr gingen über Leitmeritz gleichzeitig mehrere schwere Gewitter mit zahllosen Blitzen und furchtbaren Tonnerschlägen bei mäßigem Regen nieder. Um 54« Uhr leuchtete plötzlich ein greller Blitz über der Elbe ans, dem ein gräßlicher Donner schlag folgte. Auf der „Sandinsel", auf der sich ständig eine Wachabtcilung befindet, hatte es «Ungeschlagen und zwei blühende Menschenleben waren getötet: der Soldat Havranek und der Zivilist Mechaniker und Chauffeur Emil B r e t t s ch n c i d c r, der mit seiner Ge liebten, der 19 Jahre alten Gisela Sander, ans der Insel spazieren gegangen war. Die Lander wurde nur betäubt und erholte sich bald wieder. —* Wcipert. Am Montag früh brach in der inneren Stadt im sogenannten Flohrer-Haus bei der Schmiedegasse «in Brand ans, der rasch um sich griff, so daß alsbald der Dachstuhl cingeäschert wurde. Der berbeigceilten Feuer wehr gelang es, den Brand zu lokalisieren. Leider hat sich nun hcrausgestcllt, daß das Feuer auch Menschenleben ge fordert hat. Am Mittwoch fand man im Brandschutt die verkohlten Leichen -er 33jährigen Frau Hentsch und deren 50jährigen Tochter, die beide erst vor kurzem ein gezogen und daher im Hause selbst noch gar nicht bekannt waren. Aus de» amtliche« Vekanntmachnnge». Beim Rate zu Dresden sind verpflichtet worden: Die bisherigen Stadtbezirksoberanfseher Gustav Hermann Lohse und Friedrich Moritz Meichsncr als Stadt- bczirksinspcktorcn, die bisherigen Stadtbczirksaufschcr Gust. A. Horn und I. Friede. Ricke als Stadtbezirksober- aufscher, Eduard Max Voigtlündcr als Stadlbczirks- aufschcr. Bei der städtischen Berufsfcuerwehr ist eine Brand, meist er stelle mit einem Iahresgehalt von 3900 Mk., steigend von 3 zu 3 Jahren um je 300 Mk. bis 5100 Mk., freier Dienstwohnung gegen Abzug von 400 Mk. vom Gehalt, einem jährlichen pcnsionssähigen Bekleidungsgclde von 300 Mk. und Pensionsberechtigung alSbald zu besetzen. Ge suche sind bis zum 23. Juni an den Rat zu Dresden, Feuer wehramt, Am See 2, 2. Obergeschoß, einzureichen. Tagesgrlchichte. Bei dem Stapellauf des „Markgraf" hielt der Gr oßh erzog von Baden in Bremen fol gende Taufredc: „Zum Ablauf bereit liegt ein stattliches Linienschiff, dessen Taufe von Seiner Majestät dem Kaiser anvertraut erhalten zu haben mich mit besonderem Stolze erfüllt. Bewundernd stehen wir vor diesem mächtigen Bau, einem Ergebnis deutscher Wissenschaft und deutschen Gc- werbcsleißes, bestimmt, ein neues, achtunggebietendes Glied unserer herrlichen deutschen Kriegsflotte zu bilden, deren Tempel ist zur „Schaubude des Ideals", der Hierophant zum Marktschreier, die Göttin zur „Louisette", zur Dirne geworden! Die Poeten der „Nuits" und der „Fleurs du Mal" gehen im Rausch des Absinths, des Alkohols unter. Der philosophische Gehalt der Dichtung erschwert ge wiß das Verständnis der Opcrnhandlnng. Das ist kein Fehler, da sich auch die Musikwelt ans Denken begeben hat und man nicht mehr von der Kunst verlangt, gleicherweise dem Unverstand erheiternd zu dienen. Im Sinne Char- penticrs besteht die ganze „Figuration" nur aus einer einzigen Person: aus Julien. Er verdoppelt das Ich seines Helden im Gocthc-Faustschen Begriff. Julien er lebt sich so, wie er sein könnte, wie er ist, wie er träumt: alle Figuren rings um ihn sind nur die Verkörperung seiner Seelcnzustände, Louise selbst, die Geliebte, personi fiziert Ideal, Schönheit, Religion, Laster, ist nacheinander Gefährtin. Göttin, Baucrnmatd, Mutter und Louisette. Selbst die Spötter, Glöckner und Akoluthe des Schönhcitö- tcmpels sind nur Seelenzustände, versinnbildlichen Zweifel und Skepsis. So schildert Eyarpentier, was er gewollt. Es ist groß und tief genug, um in aller Welt Achtung zu fordern: cs war kein Haschen nach leichtem Er folg. Musikalisch steht „Julien" über „Louise", deren ideali sierte Fortsetzung er ist. Viele rcichentwickelte Themen aus „Louise" und der sinfonischen Dichtung „La Vie du Poete" sind verwandt worden, die instrumentale Evolu tion ist bedeutend. In 13 Jahren hat Eharpcntier sein Werk gemisscnhast auSgescilt, immer veristisch, trivial, wo die Handlung es erheischt, machtvoll, wo die Leidenschaft ihre Orgien feiert, berauschend schön, harmonisch, melo- biös, wo der Dichter zur Nacht spricht, wo die Natur ihm ihr sützeS Geheimnis offenbart. Vergleichen läßt sich die Partitur mit nichts —, das ist das höchste Lob. Wenn einige Längen ausgemcrzt werden, wenn Carrs noch einige der gewaltigen szenischen Schwierigkeiten besser über windet, dürfte „Julien" noch größere Triumphe erlebt?« wie „Louise". Nonssclidre als Julien war großartig, Mme. Earrs als Louise schön und intelligent. Carl Lahm. Ausbau u»d Schlagfertigkett eine der vornehmsten Gorgen unseres erhabenen Kaiser» ist. Das neue Schiff soll nach des Kaisers Willen einen Namen tragen, dessen Bedeutung wett zurückretcht in unserer vaterländischen Geschichte und uns gemahnt an die Zeiten des alten, mächtigen römischen Reiches deutscher Nation und die Regierung Karls des Großen. Um seines gewaltigen Reiches Grenzmarken zu schützen, bestellte er Träger herzoglicher Gewalt in den Grenzgrafschasten und über erobertes Land. Der Titel, den sie trugen, wird von einer Reihe deutscher Fürstenhäuser bis aus den heutigen Tag mit berechtigtem Stolze aus seine historische Bedeutung weitergcführt, so auch von meinem Haus, vor bald neunhundert Jahren überkommen von oberitalischem Grenzland: und des Kaisers Majestät selbst benützt ihn gern, wenn er unter seinen getreuen Brandenburgern weilt. Der Schutz der Marken unseres Reiches zur See ist auch dieses neuen Schisses hohe Aus. gäbe. Gottes Segen geleite eS allezeit, wohin auch sein kaiserlicher Kriegsherr in Kriegs- und Kriedenszeit es ent sendet zu Deutschlands Schutz und Ehre. Und so taufe ich dich im Namen Seiner Majestät des Kaisers „Mark- g r a f"." Ter Senat von Bremen gab Mittwoch abend zu Ehren des Grobherzogs ein Festmahl, bei dem der Präsident des Senats. Bürgermeister Dr. Äarkhauscn, den Groß herzog begrüßte und der Ellern des Großherzogs gedachte, die, wie kein anderes deutsches Hcrrschcrpaar, bei der Wieder erstehuna des Deutschen Reiches mittätig gewesen seien. Redner schloß mit einem Hoch auf den Großhcrzog. Dieser dankte für den herzlichen Willkommengruß. Das Binnen land sei stolz aus den lmnfcatischen Handel und wünsche den seefahrenden freien Städten erfolgreich« Entwicklung, die nur möglich sei unter dem Schutze des mächtigen Deut schen Reiches und der gewaltigen deutschen Flott«. Der Groß Herzog schloß mit einem Hoch auf de»' Senat der Freien Hansa st adt Bremen. Kurz vor 10 Uhr ver- ließ der Großherzog das Rathaus und trat die Rückreife an. Die elsaß-lothringische» Anträge. Zu der Behauptung, die elsaß-lothringischen Gonder- bestimmungen würden trotz des Ganges der Reichstagsver handlungen „bestimmt" dem Reichstage zugehcn, erklärt man den „Hamb. Nachr.", daß eine offiziöse Richtig- stellung dieser „bestimmten" Meldung nicht erst erfolgen soll, weil sie den Stempel der Erfindung zu deutlich an der Stirn trägt und außerdem eine völlige Unkenntnis der Sachlage verrät. Die Anträge haben nämlich noch gar nicht den Bundcsrat passiert, und bevor er sic nicht ge nehmigt, kann selbst der Reichskanzler nicht wissen, ob sie „bestimmt" an den Reichstag gelangen. Im übrigen ist das Schicksal der Anträge im Vundesrat höchst unsicher. Zur mecklenburgische« Versaffuugsfragc. Der VcrsafsungSlandtag in Schwerin hat eine Ent schließung angenommen, in welcher er gegen die von uns mitgcteilte ministerielle Erklärung über das Inkrafttreten einer Verfassung ohne Mitwirkung der Stände Protest cinlegt, da dies einen Rechtsbruch und eine Störung des Friedens des Landes bedeuten würde. Zum Besuch des Priuz-RegenteupaareS iu Wie«. In der großen Galerie des Schönbrunner Schlosses fand am Mittwoch zu Ehren des Prinz-Regenten und der Prinzessin Ludwig von Bayern ein Galadiner statt. Um 7 Uhr betrat der Kaiser mit seinen hohen Gästen die große Galerie. Der Monarch, der die Uniform seines bayrischen Infanterie-Regiments mit dem Bande des Hubcrtnsordens trug, führte die Prinzessin Ludwig von Bayern, der Prinz-Regent in der Uniform seines öster reichisch-ungarischen Infanterie-Regiments führte die Erz herzogin Maria Annunciata. Außerdem waren anwesend Erzherzog Franz Ferdinand mit seiner Gemahlin, der Herzogin Sophie von Hohenberg, weiter die in Wien wei lenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, Prinz Philipp von Sachsen-Coburg und Gotha, der bayrische Ministerpräsident Dr. Frhr. v. Hertling, der bayrische Gesandte Frhr. von Tücher, der österreichisch-ungarische Gesandte in München, Dr. v. Velics. Graf und Gräfin Berchtold, die beiden anderen gemeinsamen Minister, Ministerpräsident Graf Stttrgkh mit den Mitgliedern des Kabinetts usw. — Nach der Tafel brachte der Wiener Mänuergesangvercin den Gästen vor dem Schönbrunner Schloß xine Serenade dar. X Deutsches Reich. Ter Kaiser ist heute nacht gegen 2 Uhr im Sonderzuge in Wildpark bei Potsdam eingc- troffen. Der Monarch verblieb bis früh im Salonwagen und begab sich kurz nach 7 Uhr ins Neue Palais. Vermischtes. ** Opfer der Hisse und Blitzschläge. In Berlin und seiner Umgebung scheint sich die seit vier Wochen an haltende Hitze und Trockenheit noch steigern zu wollen. Auch am Mittwoch kamen mehrere Hitzschläge vor. Auf dem Truppenübungsplatz bei Zossen wurde während einer Arbeitsübung der Eisenbahnregimenter der Rekrut Rum mel vom Hitzschlag tödlich getroffen. Der Rekrut Krüger wurde unter den Folgen eines Hitzschlagcs in das Tempelhoser Garnisonlazarctt geschafft. — Aus Land si tz erg a. d. W. wird gemeldet, daß auf freiem Felde bei Bntterfeld im Kreise Königsberg i. N. zwei Personen durch Blitzschlag getötet wurden, eine dritte wurde gelähmt. ** Zum Fraueumord i« Lichteuberg bei Berlin. Im Hause Lottumstraße Nr. 1 in Lichtenberg wurde Mittwoch abend auf der zum Boden führenden Treppe von der Portiersrau Schröder die Leiche des Lichtcnbcrgcr Fraucn- mördcrs Wctßenborn ausgcsunden. Als Frau Schröder nach dem Boden gehen wollte, um ihre dort zum Trocknen aufgchängte Wäsche wieder herunter zu holen, sah sie auf der oberen Treppe einen Mann liegen, neben dem ein zweiter kniete. Als dieser die Frau bemerkte, sprang er schleunigst auf und entfernte sich. ES handelt sich um einen sogenannten Penner, der hier nächtigen wollte und die Leiche Weissenborns als willkommenes Objekt zum Fleddern betrachtete. Weissenborn hatte sich eine Schnur um den Hals gelegt und sich selbst erdrosselt. Die Leiche wurde nach dem Schauhausc gebracht. Weissenborn hat mehrere Briese hintcrlasscn, an die Polizei, an seine Schwester und an seinen Schwager, in denen er seinen Ver wandten die Schuld an dem Morde zuschicbt, weil sic stets Unfrieden gesät hätten. ** Unwetterkatastrophen. Am Mittwoch nachmittag zwischen 4 und 6 Uhr suchte ein schwerer Gewitter- st u r m den Sch warzwald und sein Vorland heim. Aus dem Bahnhöfe in Eutingen sind sämtliche Dächer abgcdeckt. Von einem Güterzuge auf der Strecke Eutingen—Ergen- zingcn wurden 5 Wagen vom Sturm aus dem Gleis ge hoben und über den Bahndamm geschleudert. Die Züge von Stuttgart müssen umgeleitet werden. Auch auf der Ncckarbahnstreckc hat der Sturm übel gehaust, besonders auf dem Bahnhofe in Mühlen, wo gleichfalls alles dem Erd boden gleichgemacht wurde. Außerdem fiel überall schwerer Hagel: besonders stark wurde das Dorf Eutingen hcimgcsucht. — Der Wolkenbruch, der am Mittwoch abend zwischen Koblenz und Rhens niedergtng, hat die zwischen diesen beiden Gebieten gelegenen Wald täler vollständig verwüstet. Die Bahnglcise und die Land straßen sind 2 Meter hoch mit Geröll bedeckt. Pioniere und Infanterie sind mit den Aufränmungsarbeitcn beschäftigt. Abends 11 Uhr konnte der erste Zug wieder von Koblenz über Niederlahnstein nach Frankfurt und auf der Strecke Koblenz—Trier abgelassen werden. In Rhens mußten mehrere Leute durch die Feuerwehr aus den obersten Stockwerken der Häuser gerettet werden. Viel Vieh ist ertrunken. Auf der Königsbacher Brauerei stehen Flafchenbterwagen bis zur Decke in den Erdmasscn. Bei dem Orte Kärlich wurde ein 70jähriger Mann tot auf-' gesunden, der anscheinend ertrunken und durch die Wasser. Massen aus das Feld geschwemmt worden ist. ** Sine weitere Iubiläumsstistung Die Stadtver ordnetenversammlung in Münster bewilligte aus An- laß des Regierungsjubiläums dcS Kaisers eine Stiftung von 300000 Mark für Freibctten in der neu zu errichtenden Universitätsklinik. Die Freibetten sollen für ortsarme Kranke bestimmt sein. Wetter wurden 6000 Mk. als Stiftung für die Veteranen bewilligt. ** Zur Duellassäre eines deutschen Iournaliften. Der deutsche Journalist und frühere Korrespondent eine» deut- schen Blattes in Paris. Karl Eugen Schmidt, hat an die Sekundanten des Straßburger Korrespondenten de» „Mattn" Bourson ein Schreiben gerichtet, in dem er er- klärt, die von ihm in der «Straßb. Post" veröffentlichte Korrespondenz stelle in keiner Weise eine Beleidigung sür Bourson dar, von dessen Existenz er überhaupt damals nichts gewußt habe. Da er seit sechs Wochen nicht mehr in Paris wohne, die beanstandete Korrespondenz in einem Straßburger Blatte erschien und Straßburg der gewöhn liche Wohnsitz Boursons sei, wolle er nach Straßburg kom men, um dort die Sache zu erledigen. Uebrigcns könne er nach französischem und internationalem Brauche mit vollem Rechte es ablehnen, daß die Angelegenheit nach Paris verlegt werde, wo weder er noch Bourson wohnten. Die Zeugen Boursons ersuchten ihren Auftraggeber, an gesichts der Haltung Schmidts, sie ihres Setundanten- amtcs zu entheben. ** Der frühere französische Ministerpräsident ver unglückt. Als der frühere Ministerpräsident Briand am Mittwoch in der Nähe von Pacy-sur-Eure eine Automobil- fohrt unternahm, wurde sein Wagen von einem Lastauto mobil angefahrcn und umgcworsen. Briand erlitt Quetschungen am Arm, sowie eine Schulterverrenkung. ** Zum Bürgermeister von Petersburg hat die Peters burger Stadtverwaltung den Grafen Iwan Tolstoi, den ehemaligen Unterrichlsminister, gewählt. Wetter lage in Europa am 8. Juni 8 Uhr vorm. Slotton». Name Richtung und Stärke > Wetter de, Winde«! Tp. c. 4? Station«. Name Richtung und Störte des Windes Wetter T-. O. ZL Borkuw SO I. leicht! bedeckt - bi? 2 Blorrltz VdlVmötz. bedttkt 4->5 k Keitum 0 möszig wolkig - l-I7 l) Nizza — Hamburg 50 schwach wolkig -18 l» Vlistingen SSV leicht wolkig 4-18 Z Swtnrm. so schwach I wolkig -19 « Kopenhag. SO s. leicht hellet 4-14 ll Reusahrw. O iehr leicht! Dunst -17 0 Seydlssf.. Memel VSV leltzl! Heller -17 0 Island SSV leicht wolkig - 5 Lannoorr SSO mäittg! bedeckt -17 Stockholm Ieichl wolkenl -19 0 Berlin O leicht wolkig -2, U Haparand. !4V ieichl wolkenl 2 Dresden VSV leich, holbbd. -19 SlPetersb Brerioii o schwach wolkenl -2N 1 Prag SV lchwach Halbbd. -j-21 (I Frankt.M. 5V7 s. leicht wolkig 6 Wien V mätzig wolkenl -s-22 N Aberdeen Still ! Dunst - -12 4 ^Triest Still heiter 4-23 l> Paris SSV leicht wolkenl - -18 0 Florenz I4V leicht bedeckt 4 -21 «> Cherbourg — I — — Rom schwach wolkenl 4 -19 0 ') Riederfchiag tn Millimetern oder Litern pro o m bezieht sich auf die letzten 24 Stunde» -o,1—0.4. 2---0.5—2.4. 3 --- 2.5 —8.4. 4---8.5 — 12.4. 5---12.5 — 20,4. -4 8 --- 28.5 — gl.4. 7 — s:.5 — 44.4. 8 --- 44.5 — 5S.S MIN. UL Don der nordwesliichcn Depression breite! sich tiefer Druck in östlicher A Richtung aus und bildet über Nordwest- und Rordojidculichland Teiiminima, A während im Südwesten, Süden und Nordosten mäkigHoher Druck lagert. Diese Luftdruckverteilung bedingt bei leichten SUdwest-Wiudcn Neigung zu Eewitterbildung: bei uns haben bereits am Morgen eleltrische Erscheinungen statigefunden und stehen auch weiterhin in Aussicht. Wetterbericht aus der Schweiz, 5. Juni (7 Uhr vorm.) Station 2- Wetter Station Lp. c. Wetter B-i-I . . . 14 sehr schön, windstill Luzern. . . 15 lehr Ichön. windstill Bern . . . 12 etw. bewölkt, windsl. Monlreiul. . 16 lehr ichön, windstill Davos . . . 11 sehr schön, windstill Raga, 1b lehr schön, windstill Genf . . . 14 sehr schön, windstill Sl.Moritz(Eng.) u, iehr ichön. windstill Interl-ken. . 14 etw.bewölkt, windst. Zermatt . . 3 lehr schön, windstill Lugano . . 15 lehr lchSn. windstill Zürich. . . 18 sehr schön, windstill Wettertelegramme aus Sachsen, 6. Juni 8 Udr vorm. Temp. L. Statt«» S-8U.->bd. iviar. i Min. Station Temp. L. 6-6 U. abd. Mar. > Min.! wind Dresden 28.7 15 7 VSV leicht 2 I Freiberg 25.0 15.8 SV ieicht Leidig 28.0 16.8 S leicht 0 0 Schneeberg -5.Ü 14.8 S lehr leicht Bautzen 28 2 13 3 5 ieicht 3.» Elster 23 2 14.8 O leicht Zichadratz 28.8 15.4 V frilch . Annabcrg 25.7 12.0 XV leicht Zittau 24.1 14.4 V lehr leicht 8 1 Allenberg 23.0 13.3 S lehr leicht Chemnitz 27.0 14.7 SV i. ieichl I S Reitzenhain 25.2 ll.3 SV l. leichtj 3.: Plauen 25.4 15.8 S schwach 6.6 Fichteiberg — — — ! — varometerltand in Dresden am 5. Juni 7 Uhr vorm, auf bl. X.: 781 0. Aenderung des Daramclers vom Dorlag bis zum Berichtsiag: -f- 4 5 Im Vogtland fand am nachmittag des 4. Juni RegenfaN statt, Im übrigen verlies der Tag meist heiter und trocken, bei steigender Temperatur, deren Marima 29 Grad erreichten. Am Morgen des ü. Juni stellte sich mehrfach Gewitter mit Regen ein, das jedoch leine Abkühlung brachte. Der Lustdruck war gefallen, begann aber wieder zu steigen und schwankte um seinen Normalwert! die Luftströmung war eine leichte südwestliche. — Meldung vom Pöhlde rg: Glänzender Sonnenuntergang, Himmels- förbuna orange, morgens fernes Gewitter nicht sehr wett von Norden bis Osten. Schwaches Wetterleuchleit von Süden nach Westen. Aussicht für Freitag den 6. Juni 1013. Südwestwinde, wechselnde Bewölkung, warm, Gewitterneigung. L Wasserstand der Elbe und ihrer Zuflüsse. Jungbunziau Laun Budweis Modran Pardubitz ö.Juni l4.Juni>-ch10<-5> 4 3L(-27) —12<-18> —54<-44) -30<-b2) Melnil Leiimeritz Aussig Dresden 5. Juni <4. Junis 4- 34 < 4- so) - 25 <- 44) — 17 <-) - 167 l— 172) Magdeburg S. Juni — <4. Juni 4- 74). Wasserwärme: 20 Grad k. °°° Thumkaffee, reiner, veredelter Bohnenkaffee, 150—240 Pfg. pro Pfund, Tee, englische Mischung, 240 u. 2S0 Pfg. pro Pfund, Kakao u. Schokoladen in allen Preislagen liefert als Spezialität .4ll>e<t ILtkinni, Webcrgasse 30. Fernruf 2929. 4M
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