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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927011201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-12
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1927
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Die Reichsbank in der erste« Januarwoche. Rück«»», »er Juaulpruchuatz«« »» 1»ZF Vitll,»«». Der AuSwel» der Neichsbank vom 7. ». M. zeigt «Inen Rück gang der geiamten Kapitalanlage der Bank In Wechseln und Schecks Lombard» und Eftetten um 194F Millionen aus 188»,i Millionen Reichsmark. Im einzelnen haben abgenommen dir Be stände an Wechseln und Scheck» um l»4,S Millionen aus »6S4.4 Mil lionen ReichSmar« und »Ir vombardbestände um MF Millionen Reichsmark aus 24.» Millionen RetchSmark: die Anlage ln Ssseklrn »lieb mit üN.S Millionen Reichsmark weiterhin annähernd unver ändert. An RelchSbanknoten und Rentrnbankschelnen zusammen sind 87»,8 Millionen Reich»mark au» dem Verkehr zu- ritckgellossen. und zwar ha« lieh der Umlaus an RelchSbanknoten um 208,7 Millionen aus 8488,8 Millionen Reich-Mark verringert, der an Rcnlenbankscheinen um 78,l Millionen aus INNl.ü Millionen Reichs- mark, lb Millionen gleichsmark an Rentenbanlscheinen wurden in der BerichiSwoche getilgt. Dementsprechend haben sich die Be stände der Neichsbank an solchen Scheinen aus 85,8 Millionen Reichs mark erhöht. Die sremden Gelder »eigen mit 843F Millionen Reich»- mark eine Zunahme um 184,7 Millionen Reichsmark. Die Bestände an Gold und drckungSfähtgen Devisen insgesamt sind mit I344.4 Millionen Reichsmark anS- gewiclen: sie haben demnach um »,1 Millionen Reich-Mark ab genommen. und zwar haben sich die Goldbestände um 8.2 Million aus >881,2 Millionen Reichsmark verringert nnh die an deckungS- sähigen Devisen um r>,8 Millionen aus !>i8,8 Millionen Reichsmark. Die Deckung der Noten durch Gold allein bester»« sich von 4» N in der Vorwoche aus 88,8 8z. die durch Gold und dcckungs- sähige Devisen von 82,» aus 88,3 85. Wochenausweis der Sächsischen Lank zu Dresden vom 7. Januar isr?. 7. Januar. 31. Dezember Aktiva. A.-M. R.-M. Goldbestand 2i 0,9 594.- 21 019 594.- Deöuuwslähisic Devisen . , .... 4 0)5 444 - 4 024 03?.- Soniilqc Wechsel unc Schecks . . . 57 304 55S.77 58 54? 657.74 Deuiiche Scheidemünze» 144 2)8,85 >31 855.33 Noien anderer Banken ..... IN 510 285 - 12 480 400 - Lombard-Forderungen I 669 900.- 2 155 580.— Werlpap>cre . 24 l 565,92 273 739.8» Eonlliqe Aktiva. . . . 10 980 333.69 U 343 981.82 Passiva. Grundkapital ,5 VON 000.- 15 000 000.- Rücklagen S 500 000.- 3 500 000- Daniinoien im Ilmlaus ..... 54 720 600 - 59 081 150- lügiick äliiqc Verbindlichkeilen . . 20 »I I 607.49 >9 933 695 73 Verbindlichkeiten m» Kündigungsfrist 4 263 690.95 4 136 981.il Darieben bei der Renienbcmk . . . 3 464 100. 3 464 100 - Sonstige Passiva . .... 4 947 929.79 4855 910.85 Verbindlichkeiten aus weilerbegebenen im Inlande zahlbaren Utechieln 1016)61.08 1 70i 999.32 Herabsetzung -es Wechseldiskonts auch bet Kai -er Steuerzahler ein Interesse an hohen oder nie-rigen Einheitswerten? Bes der -erzeltlgen erstmaligen Feststellung der EinhettS- -er Sächsischen Bank zu Dresden. In Ul-bereinstimniung mit der Neichsbank bat anch die Sächsische Bank mit Wirkung ab 1t. Januar den Wcchsclzins- futz ans 5 Prozent ermäßigt. Der Lombardsatz blieb unver ändert 7 Prozent. Berliner Schtuh. und Nachbörse vom 11. Januar. Im melieren Verlaus der Börse wurden Montanaktlcn bevor- zugt, die durchweg erheblich Uder ihren Anlangsnoticrungen ge handelt wurden. Nhcinstahi stellten sich in der zweiten Stunde nach 187,8 aus 288,5. Auch die Übrigen Hauptpapicre dieser Gruppe wurden 1 bis 2 85 fester genannt. Daneben fanden in Elektro- und Rmikakti'-n bei teilweise» Kursgewinnen bis 8 85 bedeutende Ab schlüsse stall. Die Gcfamitendenz blieb durchaus freundlich, zumal eine Privatdiskontern,äs,ignng sür beide Sichten um sc 8,25 ou! 4,25 ersolgie. Z» der unverändert geladenen Höhe de» LouibardzinSiiißes der RcichSbank verlautet«, das, dieser Beschluß im Zeniralansschuß angeblich nicht ohne Widerspruch hingenomincn wo-'cn lei und Bestrebungen im Gange seien, die RcichSbank z» einer nachträglichen Senkung auch dieser Rate zu veranlassen. An der Nachbörsc verstimmte eine Batgebrivegung in den Aktien der Deutschen Erdöl-A.-G., die in größeren Beträgen angeboren wurden und von >81 bei Börsenbcginn ans t74 nach Schluß der Börse zurück- gingen. RüigerSwcrke abbröckclnd 187,75. Berliner Maschinen stellten sich dagegen ans 184 nach I2g. Der Bankakttenmarkt blieb lebhail und seil. Hypoihekcnbankatltcn notierten vielfach bis >8 85 höher, ausgenommen die Werte der GcmetnschaktSgruppe. Auch die übrigen Bankinstitute, in drncn. nur Kaflanoiicrungcn staltsandcn, zogen kräiiig a». Die Aktien der Rhein. Stahlwerke wurden zuletzt mit 264 genannt. Man wollte heute wißen, daß angeblich mit einen, llminusch in I. G. Farben-Atticn im Verhältnis von 5:7 z» rech nen sei» solle. I. G. Farben stellten sich nachbörslich auf 823 Brief. Im übrigen hörte man gegen 2.88 Uhr noch Metallbank 185, Hapag >74,35, Norddeutscher Llond 158,75, A. E. G. 178,5, Siemen» 288, Mannesman« 213, Deiilsch-Luxcmbnrg 185,135, Geilenkirchen 185, Harvencr INI, Phönix 138, Ber. Glänzstoss 417,5, Kriegsanleihe 8,825. Am Kalla mark« war da» Geschäft außcrordeniltch umfang reich. da die DtSkonicrmäßigung Nachfrage nach solchen Werten her- vorrtcs. in denen eine schlechte Verzinsung erwarte» werden kann. Es mußten zahlreiche Einschränkungen in der Zuteilung der ange- sordcrlcn Akitcnbeträge Play greisen, von denen hier nur die wich tigsten hcrvorgehoben werden. So stellten sich sämtlich, Termin- oktlen prozcniwcise höher. Süddeutsche Immobilien etwa 85 Zutei lung. Leipziger Immobilien bei 7 85iger Steigerung 88 Alge Zu teilung. A,-G. sür BauauSsübrungen bei 14 85 Gewinn boNtgc Zuteilung, Voliohm 8N höher bet 58 Niger Zuteilung, Hlrschbergcr Leder 18 85 höher bei 58 85igrr Zuteilung, Annaburger Steingut 5 85 höher bei »8 85iger Zuteilung. Düsseldorfer Waggon Weiter, 28 N Zuleilung, gewannen wettere 8, Berliner Holzkontor 8, Norddeutsche EiSwcrke 8, Nvrdwestdeutsche Krasiwcrke 5, Rosenthal Porzellan 4,5, Kcyling k Thoma« 8. Dresdner Gardinen 3,75, Kölich-Fölzer 5, Wittlopp 5 85. Dagegen verloren n. a. Karoline ?iraunkohlcn 8. JiNIch Zucker 4. Banntng Maschinen 8,75. Der Markt der festverzinslichen Werte befand sich in Auswirkung der 1 Nigcn Herabsetzung der Retchsbankratr I» einer einheitlichen Aus- tväriSbewegung. Hnpoihckenbankgoldpsandbrtcsc und ander« Gold werte wurden durchweg 8,5 bi» 1 85 höher bezahlt. Anch alte Psand- brtcse und Kommunalobligationen zogen bis 8,56 an. FranlNurier AbenbbSre vom 11. Januar. Die Abendbörse war am Aktienmarkt allgemein scst unter Füh rung von Montan» und Elektroiverte». Auch Bankaktien weiter srcundltch. besonder» Barmer Bankverein -s- 2,5. Zcllsiossiverte trotz des Dementis von Waldlws gut behaupte». Variable und Einheit», wcrtc ln großer Zahl zu höhcrrn Kursen gesucht. Am Anleihemarkt Kriegsanleihe sowie die übrigen Reichs, und Länderanleihen wieder fest. Von ircmdcn Werten Anatolier lelcht erholt, bproz. RclchS- anlcihe 8.N2. SchutzgebiciSanlclhe 17,4. Hapag 175F, Norddeutscher Llond 15Ü.87. Commerzbank 227, Darmstädter 288F. Deutsche Bank IN4.25. DlSkontogesrNschast I8N.87, Dresdner Bank 188,25, Mctallbank 187. Neichsbank >88. Buderu» 1s8,. Deutsch.Lutemburger 185F. Gelsen- kirchen 185,5, Harpener INI. Kall AscherS.lehey 158,25, Salt Wester- egeln 188,75, Klöckner-Wcrke 168, Mannesman« 318,87 ManSselder 148,75. VHSnlx 187,5, Rheinische Braunkohle 253, Rheinstahl 288, Nie- deck 128, Laurahütte 88,5, Vereinigte Stahlwerk« 15VF, A. E. T. 171, wert« auf Grund der Vorschriften des neuen Netchsbcwer tungdgesetzeS wird fast jeder Steuerpslichtige vor die Frage gestellt, o berdirvon seine m Finanzämter m stiel ten Werte anerkennen soll oder ob er nicht durch Einlegung von Rechtsmitteln eine andere Bewertung, sei eö eine höhere oder niedrigere, herbeisllhren soll. Im Hinblick auf die Auswirkungen der Einheitsbewertung auf andere Gebiete. und zwar nicht allein auf das rein steuerliche Gebiet, kann nämlich durchaus zweifelhaft sein, ob etwa eine niedrige Bewertung der Einheitsivertc das Er- strebenöivcrie ist und ob nicht vielmehr eine höhere Bewertung des Vermögens mit Rücksicht ans die Gesamtauswirkung, die sich zeitigt, anzustrebcn ist. Die jetzige Einhcitsivertscststellung wirkt sich bekanntlich nicht allein aus die sich gus ihr ausbaucnde Ncichsvcrmügens- steuer und gegebenenfalls die I n d u st r i e b c l a st u n g aus, sondern ist zurzeit auch mil der Einkommensteuer eng verkoppelt, insofern, als bekanntlich die Vermögenssteuer werte per i. Januar 1925 die Höchstwerte darstcllcn, mit denen der Steuerpslichtige, der auf Grund seines Gewinnes nach 8 12 und >8 des Ein-kvmmcnstcnergesetzes versteuert wird, die Werte seines Betriebsvermögens in die Ansangsbilanz cinslelien darf. Sind diese Werte hoch, so verringert sich da durch der Gewinn des Jahres 11)25, ein Vorteil, der bei dem hohen Einkommen- und KvrpcrschaftSsteucrIarif bis zu <0 bzw. 2» Prozent die Nachteile einer durch hohe Vermögens werte bedingten höheren Vermögenssteuer und Indnstrie- belastnng mehr als ausglcicht. da die Vermögenssteuer im Höchstfall »ur 0.5 pro Tausend beträgt und anch die Anf- bringnngslast im Jahre IV25/2N relativ genommen nicht sehr drückend ist. Erwägungen dieser Art sind offenbar auch in vielen Fälle» bereits angestellt worden, worauf ein Erlaß des N e i ch s f i n a n z m t n i st c r s vom 8. Dezember 1928 schließen läßt. In diesem Erlaß wirb nämlich darauf hin- gcwicsen. daß vielfach Steuerpflichtige ihre Geschäftsgrund slücke tm Gegensatz zu dem Ftnanza-mt, das eine verhältnis mäßige niedrige Bewertung mit 85 bis 50 Prozent des Wehr- bcttragswcrtcs vvrgciiommen hatte, mit dem zulässigen Höchst satz von 70 Prozent angcsctzt wissen wollten: der Reichssinanz- iinnister hat sich für solche Fälle seinerseits dahin ausgespro chen. das, „keine Bedenken bestünden, in solchen Fällen bei der EinsprnchSentscheidung dem Antrag aus Bewertung mit 70 Prozent stattzugcben und ohne nähere Nacliprüfung davon ailSzngcheii, daß die Voraussetzungen, unter denen das Landes- sinanzamt die niedrigere Bewertung zugclasscn hat, bei dem betreffenden Grundstück nicht Vorgelegen haben". Der Erlaß ist insofern von weittragender Bedeutung, als nach ihm der Steuerpflichtige einen durchaus weiten Spiel raum sür die Bewertung bekommt: so hat er es bei spielsweise bei GcschäftSgr»ndstückcn im Rahmen der gesetz lichen Vorschriften durchaus in der Hand, den Einheitswert bis zum Höchstsatz von 7V Prozent herauszuictzen, Aus anderen Gebieten, Insbesondere bei der Bewertung von Maschinen, Warenlagern. Vorräten usw. werden die Möglichkeiten höherer Bewertung noch größer sein. Der Steuerpflichtige handelt also, wenn er die Werte bewußt höher setzt, durchaus legal, so daß Ihm, wenn sich nunmehr diese Höherbewcrtung auf anderen Gebieten sür ihn überaus günstig answirkt, seitens des Stcucrstskus nie cntgegengehalten werden kann, die hohe Bewertung sei im Sinne des 8 5 der NeichSabgabenordnung als Mißbrauch von Formen und Gcstaltungsmöglichkcitcn für die betreffende Steuer, insbesondere für die Einkommensteuer unbeachtlich. Hohe EinhettSwerie bieten außer -er vorstehend dargeleg- ten unmittelbaren Heruntcrdrückung des Ge winnes und damit der Einkommensteuer den weiteren Vorteil, daß anch die Abschreibungen mit höherem Einhetts- wcrt steigen. Höhere Abschreibungen führen aber unmittelbar zu einer weiteren Minderung des Gewinnes, so daß der Vor teil höherer Vermögenswerte für die Einkommensteuer ein doppelter ist. Neben den bereits jetzt in die Erscheinung tretenden Vor teilen hoher Einheitsbewertung bei der Einkommensteuer wird eine hohe Bewertung voraussichtlich auch für dt« Zukunft nach verschiedenen anderen Richtungen hin Vorteile bringe». Einmal aus dem Gebiet der RetchSoermügeuS« z u w a ch S st e u e r. die bekanntlich bis t»28 außer Hebung ge setzt ist. die indessen, wenn sie wieder in Kraft tritt, die bisher niedrig angeietzlen und bis dahin etwa allein schon infolge attgemctiien KvnjunkturausichivungS gestiegenen Werre schärfer belasten wird, als diejenigen Vermögen, di« bereits jetzt hoch angcietzt werden. Erwähnt seien hierbei gleichzeitig die zahl reiche» kommenden LKerlzuwachSsteuern. die in Zukunft tvor- anssichtlich ab >027) auch nur aus der Grundlage der Ein- heitöiverte zur Erhebung gelangen dürsten. Eine durchaus günstige Wirkung werden hohe Einhcitswerte ferner aus di« Kreditbeschaffung eines Unternehmens ausüben. Da die Steuerbilanz, weil nach ganz bestimmten streng vor- geschriebenen Regeln ansgestellt, meist dem Gesichtspunkt der Bilanzwahrhett mehr Rechnung tragen wird, als gemeinhin die l>a»delsrcchtlichc Bilanz, wird sie mehr und mehr gerade sür die Kreditgewährung eine immer bedeutendere Rolle spielen, was ja bereils jetzt die Bestrebungen erkennen lasten» die Handelsbilanz durch die Steuerbilanz Überhaupt zu ersetzen. Lasten die vorstehenden Gesichtspunkte zweifellos eine hohe Einheitsbewertung erwünscht erscheinen, so ist anderseits nicht zu verkennen, daß eine solche auch — als Kehrseite der Me- dattle — unangenehme Mehrbelastungen zur Folg« haben kann Eine solche Mehrbelastung tritt, wie schon oben angedentet, bei der Reichsvermögenssteuer und der Jndustrie- belastung ein, fällt abci mit Rücksicht ans den hier relativ niedrigere» Tarif und die relativ niedrige U-mlegungSquote doch nicht so sehr ins Gewicht. Bedenklicher sind bereits wegen des hohen Tarifs die Wirkungen aus die Erbschafts steuer. bei der bekanntlich die Einheitsbewertung In großem Umfange als Grundlage sür die Wertermittlung des vererb ten Vermögens Verwendung findet. Noch bedeutsamer sind indessen die in Zukunft zu erwartenden Belastungen aus dem Gebiete der Landes- und K o m m u n a l st e u e r n. Diese Auswirkung tritt allerdings für 1S25/26 noch nicht tn die Er scheinung, weil für diese Jahre eine Bindung der Länder und Gemeinden bei den von ihnen erhobenen Einheitswertsteuern an die Vorschriften des Neichsbewertungsgesetzes noch nicht besteht. Eine solche Bindung ist Indessen ad lü27 zu erwarten. Alsdann werden insbesondere die Gewerbekapital steuern. die verschiedenen Hauszins st euer» oder Mietzins st euer», die Grund- und Gebäude« steuern und andere Steuern, die nach dem Merkmal de- Wertes erhoben werden, ans den Elnheitswcrten des Reichs» bewertungsgescycs ausgcbaut werden. Die Folge ist. daß hier natürlich die höheren Vermögenswerte zu höheren Steuern führen, zumal bei progressiv gestaffelten Tarifen. Bei der schnieren Belastung, die heute insbesondere die Gewerbe steuern und die Hanszinsstcucrn im Etat eines jeden Unter nehmens ausmachcn, werden diese Auswirkungen ganz he» sonders bedacht werden wüsten, denn wenn auch d,e jetzig« Einheitsbewertung, wie angedeutet, noch kein« unmittelbare Wirkung ans diese Stenern äußert, so wird doch die Bewer- tung für 11125/2» anch für 1927 und folgende Jahre einen An halt geben, und es werden, nachdem seither leidlich stabile Verhältnisse elngctreten sind, wesentliche Aenderungen der Vcwerlungsvorschriftcn und Bewertungssätze nicht zu er warten sein. Die aiifgezeigten Gesichtspunkte lasten erkennen, wie u»- geheuer schwer, und doch von wie weittragender Be deutung die ictzige Einheitsbewertung ist. Angesichts ber vielfachen Auswirkungsmöglichkeiten, .die bet den einzelnen Bernsen und Erwerbszweigcn ganz verschiede» lein könne», kann deshalb die Frage: „Hoher oder niedriger Einhcitswert"? garnicht allgemein entschieden werden. Der einzige Weg. der dem einzelnen Steuerpflichtigen offen bleibt, ist der, mit dem Nechenstlst in der Hand die zahlenmäßige Auswirkung hoher oder niedriger Bewertung in dem gerade sür ihn in Betracht kommenden Fall durchzurechnen nnd da nach Entschlüsse zu fasten. Daß dazu eine eingehende Kal kulation und steuerliche Kenntnisse von außerordentlicher Wich tigkeit sind, bedarf keiner weiteren Darlegung. vr. 8. Bergmann i88, Daimler-Motoren 88, Deutsche Erdöl 177,5, Deutsche Gold- und Stlberschcideanstalt 285, Deutsche Eisen Berlin 95, I. G. Farben 322, Felten 188, Goldschmidt 148, Lahmcycr 151,25, Ncckar- sulmer 114,62 RtitaerS-Werkc 188F, Schlickert Nürnberg 168,5, Sie mens L Halste 282, Zcllstos Waldhos 258,5, Badischer Zucker 144,5, Stuttgarter Zucker 144. — Nachbörse: Adca 178, Zellstoff Wald hos 252, bproz. Ncichsanlclhe 8,825. Leipziger Pro-uklenbSrse vom 11. Januar. Tendenz: stlll. Die aintlichen Notierungen lauten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig gegen Barzahlung tn Reichsmark pro 1886 Kilogramm: Weizen: Basis 78 Kilogramm 354 bis 288 Basis 88 Kilogramm 288 bis 244. Roggen» Basis 78 Kilogramm 252 bis 258: Basis 88 Kilogramm 248 bis 248. Sandroggeu 288 bis 288. Sommergerste 215 bis 288. Wintergerste 360 bis 215. Hafer, aller 175 bis 208; neuer 288 dis 288. M-iS, einquantin 218 bis 225. Raps 888 bi» »25. Erbsen 4M bi» 588 bez. u. Brief. 2vtckauer vür8S vom 11. Januar. 11. 1. 7. 1. 11. 1. 7. 1. Oberlwiiä Keiesil.k'.»» isoo iss.o ZVerö Wirr -«»cb.I-dr Zlnienkr. 7vicI,au-cZI 13k 34 1Z8.V Lrebi Nrguntrniiien rio o ris.o Vrremsds. ru Lvicil isr ro isr.rs IZeutsebl. Oev«r>»c>> rss 7» rso.o pziberei Oia >cl>.iu . iis.o 10Z.0 llrrq 8ielr» ZIrt.-Ver «7S,V S7»,0 Horcii»erlie S -(i. 11» o iri.o ciers-I 8»emi«.-8»u-Ver rso so r7o.o 8»eb!i ZVa-yINr ZVerä. 70.0 ««,» 2v>cli.0db<t iZViit>.-8 > LK0 0 rso.o 8cb emaer piwierlvr. ire.o 117,0 So. <to. «qroS«> oneintielbicli 700,0 700.0 2»ick tNascli -?abr. «r,o engl. Zelt. Devisenkurs«, "nst London. 11. Januar, 8,50 Uhr ^ ... , Ncnnork 4,85,35, Montreal 4,8t!>/,„ Amsterdam »2,12»"/,» Paris 122,875, Nrügel 84,88,75, Italien 114,25, Berlin 38,44,75. Schweiz 25,17,25, Spanien !>i>,78, Kopenhagen >8,21,58, Stockholm 18,18,25, Oslo 18,82.58. Lissabon 2,58, HclsingsorS 183,80, Prag 188,875, Buda pest 27,78, Belgrad 3,75, Sofia 878, Rumänien »27, Konstanttnopcl 882, Aihen 888,58, Wien 84.48, Warschau 48,5». Buenos Aires 48,48, Rio de Janeiro 5,78, Alexandrien 87,58, Hongkong 3/8,25, Schanghai 3/8,58, Notohama 2/8»/,,, Mcrtko 28,88. Montevideo 58,25, Valparaiso 88,85, Buenos aus London 48,48. Nenyork, II. Januar, 18 Uhr amerik. Zelt. Devisenkurse. Berlin 28,74,25, London Kabel 4,85,25, Pari» 888,58, Schweiz 18,28, Italien 424,58. Holland 48.88,5». Wien 14,8» bl« 14,13, B»i>"- Prag 288 bis 287, Belgrad >78,75, Warschau 1l,58, Oslo 25,88, Kopen hagen 28.85. Stockholm 28,72, Brllsscl >8.81. Madrid 15.84. Helsina- fors 2,52. Bukarest 52,5», Prtvatdiskontsatz 8»/L bi« 4 N. Sofia 72. Nenyork, ll. Jan. Devisenkurse. sSchlnß.s Berlin 28,74)4, London: Kabel 4,85««-ragc-Wechscl 4.8»7/,. Paris 8M1.25. Schweiz >8.27. Italien 428,25, Holland 48,88. 'Wien 14>/„ bis 14)4. Budapest 17,88, Prag 288,25, Belgrad >78,75, Oslo 25,58, Kvpcnbagcn 28,85, Stockholm 28,72, Brägel 18,8t, Madrid 15,74, Bukarest 58. Argentinien: Goldpelo liiN.58, Paptcrpcso 41,81, Mio de Janeiro 11,65, Sofia 73. Athen 126,58. Japan 48F5, Bankakzepte «8» Tg): Geld 8.75, Brief 85/L. Dgl. Geld 4,25, Prima Handelswechsel: nledr. 4,25, hchst. 4,25. Reichsbank-ZlnssShe seit 41. Iauuar 1127. Wechseldiskont 8 LombarbzinSsuß 7 A. * Mexikanischer Zlnsenbleust. Wle der „Prakt. Amerlkadlcnst" rsährt, Ist ln ber Einlösung ber ZlnSschclne der mexikanischen Staatsanleihe eine Verzögerung etngctreten, well da« internatio nale Bankcnkomttce mit der mexikanischen Regierung noch wegen der Erfüllung der ZinSgarantten für gewisse amerikanische Etseu- bahnbonds in Unterhandlung steht. Die Mittel zur Einlösung der rückständigen Zinsen auk die Staatsanleihe für das zweite Semester 1825 sind lndcsscn beim Bankenkomttee hinterlegt. DaS Banken- tomitce, das ziemlich weitgehende Befugnisse besitz», wie die «tn- gchcnden Beträge zu verwenden sind, hat offenbar den Wunsch, nach Möglichkeit auch Teilzahlungen auf gcwisje Eiscnbahnbond» mit StaatSaarantte vorznnehmen. - Die Notenansgaberechte der Prloataotrataake». Der Reichs« wtrtschastSmInlstcr gibt bekannt, daß dlr Notenansgaberechte der Prlvatnotenbankcn für das erste Kalendcrvlertcljahr 1637 gemäß 8 S Absatz 2 und 8 dcS PrivatnotenbankgeseheS vom 88. August 1824 für die Bayrische Notenbank und die Sächsische Bank zu Dresden je 7» Millionen Reichsmark, für die Württembergische Notenbank und die Badische Bank je 27 Millionen Reichsmark betragen. - Bank sür orientalisch« visrybahnea, Zürich. Die Gesellschaft schließ» das am 88. Juni beendete Geschäftsjahr 1825/38 mit eine« Gewinn von 61 445 Franken, so daß sich der Berlnstvortrag au» de« Vorjahre von 7 884 783 Franken aus 7 878 288 Franken ermäßigt. I« ästsbcricht wird mitgcteilt, daß die klelnastatischcn TranSport- Unternchmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt Ist, sich Immer noch in den Händen der türkischen staatlichen Eiscnbahndirektion be it, die sie unter völliger Ausschaltung der KonzesiionS-Gesell- schäften betreibt. Die Unterhandlungen über den Rückkauf der >en und Anlagen durch den türkischen Slaat dauern noch a«. Von dem Ergebnis der Verhandlungen wird e» abhängen, wie sich die Liquidation der Ansprüche au» den ursprünglich zu 4)4 54 ver zinslichen Obligationen der Bank gestalten wird. Im BerlchtSsahr« hat eine weitere deutsche Stab» ihre Valiitaverpfltchtnngen gegenüber der Gesellschaft anerkannt. Die Durchführung diese» Abkommen» wird bilanzmäßig erst im neuen GeschäftSsahrr in Erscheinung treten. Die Bilanz verzeichnet diverse Kreditoren mit 2,574 Millionen Franken, dagegen unter den Aktiven Anlagen mit unverändert 48,282 Millionen Franken, Bankguthaben mit 8,277 Million Franke» und andere Debitoren mit 2,881 Millionen Franken. - Friß Schlee Aktiengesellschaft. Dresden. Die Gesellschaft er zielte Im Geschäftsjahre >835/28 einen Warengewinn von 243 687 Reichsmark, wozu noch der Gewinnvortrag aus 1824/25 mit 558 Reichsmark tritt. Dagegen erforderten HandlungSunkvsten 258 678 Reichsmark und Abschreibungen 1715 Reichsmark, so daß sich ein Verlust von 181 888 Reichsmark ergibt. In der Bilanz werden Waren mit >88 880 Reichsmark und Außenstände mit 188 884 Reichs mark auSgewlefen. denen an schwebenden Berblndllchkelten 324 585 Reichsmark gegenüberstehcn. Gebler-Werk« Akt.-Ges., Radebenl-DreSde». Da» vergangen« GeschäftSsahr brachte nach dem Geschäftsbericht von Anfang Dezember ab «lne so empfindliche und lang anhaltende Absatzstockung in der gesamten deutschen Eisengießerei, daß diese Im Durchschnitt deS ganzen Jahre» nur mit rund 4»N beschäftigt war, und auch da« Werk erlebte seit seinem Bestehen keine ähnliche WirtschaftSkrlsi». Obwohl e» über diesen Durchschnitt hinan» zu tun hatte, reichte da« Ergebnis angesichts der gedrückten Preise nicht aus, die Unkosten zu erarbeiten. Auch dlc Abteilung Apparatebau blieb Infolge der all gemein schlechten Wirtschaftslage noch hinter den Erwartungen zu-
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