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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010825013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-08
- Tag 1901-08-25
-
Monat
1901-08
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1901
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Dresdner Nachrichten« 3 . ^ iPriv'Tel) Auf dem Rittergut Dkzvnzaowo im Pollzcibezirk Kostlchin lind dir Ehefrau und zwei Töchter de« Ein ivohnerS Wielgosz im Älter von 2l und 15 Jahre» an Pili< Vergiftung gestorve». Vater und Sohn sind schwer erkrankt. Insterburg. Die .Alldeutsche Volk-ztg." meldet, ei» Konimistiou des Divlsionsgerichts babe sich heute morgen na Gumbinnen begeben, um wegen Ermordung des Rittmeister ti v. Krosigk eine neue Utttersuchuna aimistellrn. Der Zeuge -skopcck iei teleaiaphisch von Alleusteu, geladen worden. (Notiz deS Wölfischen Telegraphen-Buieaus: Weder in Allensteln. nvw in Gumbinnen ist über obige Meldung Authentisches »u ersahren i Budapest. lPrlv.-Tei.) Fürst Ferdinand von Bul garien ist zu mehrwöchigem Kuigebrauch in Lad Poestyen ein- getroste». Kopenhagen. «Prlv.-Tel) Per Zar wird, wie nun seststeht. mit König Eduard in Schloß Jredensbvrg zufammrn- irrsfen Petersburg. (Priv.-Tel.) Hier wurden zwei Personen velkaftrt. welche gewerbsmäßig gegen entsprechende Brzl ' Leute künstlich zu Krüppeln machten, damit diese Versicherungs prämie» eneichte». Mehrere Versichernna-geselllchaften sind durch wlche Schwindeleien Ichwer geschädigt worden. »««i». ,» Uhr ,!»«». UN «, 98,80. «r,nt»r n.rr>/.. P»r»u8t«i«n 28.-. raiirn iL.ro. rürt«na>»u l08,»« di»,—. »r»»rl> d«h" —. romLard-n —. F«s>. 0»rt9, vrod»N«n,„»rN. Sluaust il.LL, rrr Novdr <g«Lr. ri.ro. man. arr «uausi ,77». >..r Aaiiaar.ilprtt iS.-, d-haupl-t. «ü»«t v-r «ugust «.SS. vrr Ia„uar-«pnl «.iS. ruhig. en 'nubv ianzen oauiia vei ver roezeimnung LS kindet «ich ». B. die Fichte, die Tanne, , Buch» vertreten. D« «ame ^asrlbach' 1 mal gleichlautend mit dem Poes,, «o er s K L cr i '2 er ?k ?» OertlicheS nnd Sächsisches. — Ihre K K Hoheit Fratl Prinzessin Friedrich August zeichncw gestern Nachmittag die ..lustige Moderne KunstanSstell nng" (Scestraßc7I mit einem längeren Vesuck ans und sprach sich, iichldar delnstlgt von den, Gesehenen, außerordenllich beifällig über das Arrangement der Ausstellung aus — Zum Schuldirektor für WilSdrufs wurde Herr Ir. Schilling ans Eöthrn gewühlt. — Für das erledigte Diakonat der Parochie Leipzia- Vlagwitz sind de,» Kirchenvorstande vom Ratbe der Stadt Leipzig die Herren Predigtamtscandidat Realichullebrer Hell- ricgel in Pirna. HiliSgeiiilicher Dr. Kall meier in Zittau und PrrdiglaintScandidal Rcalichullrhrer Wermann in Stoll- derg vorgrschlagen worden Der Kirchenvorstand hat beschlossen, die genannte» Herren z» Äaslpiedigtcn eintuladen, deren erste voraussichtlich Lvnnlan. de» t. Septenider. stntlfinden dürste. — Die gestrige Nachmittags-Vorstellung der Marine- Schauspiele wurde abermals von hohen .Herrschaste» besucht und zwar von Sr. König!. Hoheit Prinz Friedrich August »>it seinen beiden ältesten Söhne» und deren Erzieher. Hanptmann Freiherr» ä B»r». Mil besonderem Interesse wurde jede Vor iübruiig beriolgl und erntete Herr Generaldirektor Paul Schabers de» Tank der Königlichen Hoheiten beim Verlassen der Marine- Schauspiele Für heute, den vorletzten Sonntag, sind 3 Vorstell ungen um 3, 6 und 6>,3 Uhr vorgesehen, wovon die 3 Uhr-Vor- stellnng hauptsächlich von den hiesigen Militär-Vereinen betucht werden dürste. Die Abendvorstellung bringt am Schlüsse bei der Parade ein großartiges Brillant-Feuerwerk. — Das Ministerium des Innern hat zu der Verordnung über die amtliche Kontrolle der Nahrungsmittel Äus- s üh r u n g s v o r i ch > i s k e » erlassen, ans denen Folgendes her vor,ubeben ist Die Dhatigkeit der mitwirkenden Laboratorien soll sich aus alle Gegenstände, die unter das Nahrnngsmitielgesetz vom l t Mai 187!« und die da,» gehörigen Nebengeietze fallen, erstrecken, mit Ausnahme von Waster. Bei der Untersuchung und Abgabe des Gutachtens soll im Allgemeinen davon ausgeganacn werden, daß. abgesehen von den beiden Staatsinstitnten «der Ecntralstelle iür öffentliche Gcst»idheitSvslege zu Dresden und der bei dem lmgienischen Institut der Universität Leipzig einznrichteiiden Untcrinrhiiiigsanstalkt, die unter der Leitung apprvbtrter Aerzte stehen, der Nahrnngsinitkelchemiker lediglich die chemische Zu sammensetzung des betreffenden Gegenstandes und die Thatiache. ob derselbe nachgemackt oder verfälscht ist. sestzustellen. nicht aber die Frage zu erörtern hat, ob die Nachahmung oder Fälschung auch geiundheitsschädlich ist. Die Vcanstragnng mit der Kontrolle soll in den Landgemeinden der Laboratorien und in den Städten mit der Slädtcordiiung für miniere und kleine Städte durch die zuständige Amtshanptinaiiiischast vermittelt werden, Ebenso die Bezahlung. Sind in einem Jahre bereits je 30 Untersuchungen aus je l000 Einwohner für eine Gemeinde vvrgenomme» worden, und macht sich eine weitere Untersuchung nothwendig. so ist solche, wird die Probe dem Ehciiiiker von der Gemeinde zngeschickk, unentgeltlich ;>> bewirken. Wauirht dagegen die Gemeinde, daß der Ehemiker die Probe an Srt nnd Stelle entnehme, so hat auch hier die eigentliche Untersuchung »ncnkgrltlsch ;u geschehe». der N'eiseaiifwand des Ehemikers aber ist ihm in diesem Falle von der Gemeinde be sonders z» vergüten. Tie Städte mir revidirter Städtevrdnung solle» die Beauftragung der einzelne» Elnmiker mit der NahrnirgS- mittelkoiitroUe innerhalb ihres Bezirkes selbstständig bewirken. Ver treter des Ehemikers kann nur ein geprüfter Nahrungsmittel- chemiker sein, der entweder selbst Inhaber eines Laboratoriums ist oder mindestens ein halbes Jahr in dem Bezirke des betreffenden Ehemikers bereits praktisch gearbeitet hat. Das Hilfspersonal braucht nicht aus geprüfte» Nahrniigsiiiittelchemiker» zu bestehen. Die Laboratorien werden einer fortlaufende» Revision seitens des Mi nisteriums des Innern — ähnlich wie bei den Apotheken — unter worfen. Die Vornahme von NahriingSmittellliilersnchniigen für Privatpersonen aus den den einzelnen milwirkenden Laboratorien zngewiesenen Bezirke» ist unzulässig, sofern nicht im einzelnen Falle die AnitShauptmaiuischast bez. der Stadtrath eine Ausnahme zu läßt. Soweit hiernach derartige Privatuntersuchniigen zulässig sind, sollen sich die Ehemiker dabei einer Bezugnahme auf ihre Funktionen als amtliche Lachverständige enthalten. Für die Unter- inchungsmethodeil sollen die „Vereinbarungen zur einheitlichen Untersuchung und Beurtheiluna von Nahrungs- undGenußmitlelii. sowie von Gcbrauchsgegensländen für das Deutsche Reich" maß gebend sei». Die voizunehmeiideli Untersnchnngen sind so weit zu erstrecken, als es für die Zwecke der Polizeiverwaltniig erforderlich ist. um feslzustellen, ob genügender Grund zu vorläufige» Maß regeln und zur Herbeiführung der Bestrafung vorliegt. — In dem Abschnitt des soeben erschienenen Statistischen Jahrbuchs über die stießeiideir Gewässer im Königreich Sachsen rinden sich einige Bemerkungen über die Namen von Bächen und anderen kleinen Wasserkanten, die manches Interessante bieten. ES heißt da u. A.: Die Namen von Th irren sind oft ver treten. ES finden sich sowohl die Namen von vieitüßigen Thieren als von Vögeln »nd Fischen und von anderen im Wasser lebenden Thieren. Ter Name „Krotenbach" findet sich 3 mal. der Name „Krcbsbach" 2 mal. Die allgemeine Bezeichnung .Fischbach" wird nur 1 mal niOgeinhrt. ganz vereinzelt ist auch der Name .Lachs bach". Häufiger <4 mal» kommt der Name .Jorellenbach" vor. I mal auch, als Znslnß der Wesenitz in Lohmen, die Bezeichnung „Forelleiislüßchen". Unter den Vvgelnameii wird die Anstel, die Eule, der Falke, der Gever, der Hahn und die Henne, die Krähe i.Krählohbach" als Zistlnß des Gvrnitzbaches). der Kranich, die Lerche, die Meise und der Rabe genannt. Solche Bezeichnungen ffiiden sich aber nur vereinzelt izistammen 13 mal). Der Name vieriüßiger Tlnere wird, anher dem allgemeinen Namen cineS nach dem Torse „Thierbach" genannten Zuflusses der Welda, häufig zur Bezeichnung eines Äafferlames benutzt. Hansthiere werde» im Volksnuind seltener gebraucht als die icigdbare» Tbiere des Waldes. Wenn sich aber z. B. der Name „Löwenbach" als Zufluß der Muglitz findet, io hat dies mit dem wilden Thiere nichts zn thun. sondern mit dem Torse Lvwenhain. Die Namen .Fuchsbach" und .Hiiichbach" finden sich ic 3 mal. I mal auch der Name .Hirsch hornbach" neben .Hornbach". 2 mal hat ein Bach den Namen ..Wildbach", 1 mal „WildSleichbach" (böhmisches Gebiet» erhallen. Der Name „Pärciibach" findet sich 1 mal. der Name .Luchsbach" (auch .Lnrbach" geschrieben) 2 mal. Unter den HauStbiere» und eine größere Menge bei tGanerS instri neven oem '.naiven ..vlkvacv aucy oen oer .»rcigvacy , mann der Name „Katzciigrniidbach" findet sich bei einem im Gebiete von j Preis Sachsen-Weimar ciitwriiigenden Zuflüsse der Weißen Elster, der nicht Name .Katerbach" bei einem Zuflüsse des Golk- oder Gosebachs Paar Bekannter sind die Nebenflüsse bezw. Zuflüsse der Spree „Schwarze > und Weiße Schöps". Finden sich Bezeichnungen von Tdierrn etwa «E nial in den »Name» v»n Bächen. «o sind auch die Namen vvn Bäumen mid sonstigen Rutzpf«5v»«n bäustg bei der Bezeichnung von Wasierzmlülsrn. E» " die Lnide. dt« Erle, di« LS lowi» auch .Hovsendach' und .Hoviengortrndach sin gemeine Bezeichnung«, sind: .Hoizdach" <4 mast. „HainbaL". -Bulchwassr?. .Rahrbach" und .SchUsba gelammt finden sich iolche Bezeichnung«, etwa K mal. Läufig wird bei Gewässern di« Eburakterfsirung durch di« gart» aug- ardrückt. Der Name .Weißdacd" kommt z. B. 12 mal vor: ihm identisch «st dir auch einige male Vvrkommende Bezeichnung an der ilawstchen Sprache: die .Birla", der .Bieldach". Der Name .Schwarzdach" findet sich b mal. .Schrvarzivasier" 7 mal. auch .schwarzer Buschbach" und .schwarzer Fluß" findet sich. Auch ein .Grünbächel" wird 1 mal genannt. Da» AnsangSgeblet der Zwlckauer Mulde erscheint als .rvlbe" und .weiß« Mulde. Auch si»det sich die Bezeichnung „lotbrr Bach", .rotber Graben . .roth« Pfütze" und .rothe» Waffe?. Sehr häufig sind die Bezeichnungen .Gnmdbach", bei welchen sich die nähere Eharnktertsiruna nicht aut den Bach, sondern auf den lokalen Namen dS Grundes bezieht. So giebt r« B. einen Katzen«,undbach". .TeufelSgrundboch" .Ellerarundbach". »Horngrundbach und mehr als 30 andere. Auch „Grimvdach" ohne nädrre Bezeichnung. .Grundwasser", .Gründel- bächrl" finden sich. Unter den Bächen mit Personennamen sind .JriedlichSbacb". .Albertsbach", .Augustusbach". .PrterSbach" vertreten. Der .Maraaröshenban? kein Znsi»ß der Freiberaer Mulde) beißt auch „Kaiterbach". wie es auch einen .Köniusbach" im Saalegebielr alebt. Als Name, der dir Beschaffenheit des BackbodenS angiebt, findet sich neben.Strinaraben" am häiisigsten der Name „Strinbach". nämlich 1V mal. Auch .Erdbach". «Gand» dach", .Kielelbach". .Moordach" kommt vor. Der Name .Warm bach" findet sich nur l mal. dagegen kommt aber neben .Kaltbach" und .Kalte Bach" auch die Bezeichnung .Kalter Born" und.Kaltes Bärbel" vor. Von sonstigen Name», dir sich nicht unter all gemeinen Begriffen vereinigen lassen, sind genannt: .Faulbach", .Floßbnch", .Frokndach", .Haubach", .Höllenbach". .Iunaserndach", ..Kadibach". .Krssrldach". .Kettendach". .Lahmbach". .Scheidebach", .Zabnbach" und andere Neben einem »Burgbach" ist noch ein .Memeindedach" und ein .Eonventdach" vorhanden, sowie ein .Pfarrbach" außer einem wasserreichen .Psarrsluß" in der Nähr von Grokkchönau. Da- .Krilholzsiüßchen" bat auch den Namen .Knechtsbach". ES braucht wohl kaum erwähnt zn werden, daß die weitgrößte Menge der Bäche und sonstigen Netnen Flußlänse ihre» Namen besitzen von den Gen,rinden, besonder- von Dörfern, in deren Näbr sie fließe», enffvringen oder münden. Sie mit Namen anzufflhren, würde Raumverschwendiina sein. Bisher war vorwiegend von Bachnamen gestochen worden. Häufig findet sich aber auch die Bezeichnung .Graben". Am häusiasten hat sich die Bezeichnung .Teichgrabrn" gebildet, darunter nicht selten mit einer Orts- oder einer sonstigen Bezeichnung verbunden, z. B. .Frauenteichgraben", .Oppitzer Teichgrabrn". zusammen etwa 25 mal. Die Namen .Feldgraben" und .Floßgrabrn" kommen auch wiederkolk vor l6 mal bezw. 4 mal). Auch finden sich ver einzelt die Beiwörter: oben, unten, weit. lana. breit, krumm. Besondere Bezeichnungen sind z. B. .Heulborngiaven". .Schlnde,- araben", „Gickelsgrave»". „Todtcr Mann Graben". In diesen Namen von kleinen Wafferläustn ist gewiß noch mancher Schatz der Ortsgeschichte verborgen Hier mag nur an die auffällige Be zeichnung .Jordan" erinnert lein, die in unlerer Quelle 2 mal vor kommt. Ter auf altenburgsscbei» Gebiet verlausende .Deulschebach" beißt dort, wo er durch das Dörfchen Lossen dinzieht. der .Kleine Jordan" mit der Jordanbrncke. In dielen, Bach wurde im Jahre l525 von dem ersten evangelischen Geistlichen eines Nachbarvolkes ein Kind seines Bruders evangelisch gelaust, das der Orlspkarrer zu taufen sich geweigert hatte. Auch aus sächsischem Gebiet findet sich der Name Forda» für einen Bach in der Gegend von Borna, wo er beim Dorie Kitzicher in die Eula mündet. Leider sind dir Bemühungen des dortigen Geistlichen vergeblich gewesen, über den Ursprung des Namens etwas zu erfahren. Man weiß nur, daß die Reformatio» in Kitzicher 1523 eingefiihrt wurde, welches damals zu Altenbnrg gehörte. — iES ist unglaublich! Die hiesige Arbeiterzeitung bleibt in Sachen des angeblichen „polizeilichen Miß griffs" betreffs der Verhaftung einer Frau dabei, daß sie Recht hat. während alles Andere, alle Informationen anderer Blätter und schließlich die amtliche Aciißerung der König!. Polizei einfach nichts sind. Das Blatt bebnnvtct nach wie vor. die Polizei sowohl, wie die .Dresdner Nachrichten" hätte» .einen offenbar anderen, aber ähnlichen Fall" im Auge. So lange die Arbeiterzeitung keine Namen genannt batte, mochte diese Be hauptung von ihren Gläubigen für baare Münze genommen werden, jetzt aber erzählt sie selbst, daß .ihr" Fall eine Frau Simon, Stiitsstraße l, betreffe. Aber die Bürstenmachersehefrau Simon. StistSstraße 1. 4.. war auch die Persönlichkeit, auf die sich unsere Richrigstellung bezog. Nunmehr wird die Arbeite» zeilung hoffentlich Anlaß nehmen, sich durch eigene Erkundig, »»gen davon zu überzeugen, daß in diesem Falle ihre Informa tionen die unrichtigen sind. — Und nun noch ein Wort in Bezug auf die angebliche .Berichtigung", die uns am 15. August .auf Grund des PreßgeietzeS 8 ll" zugeiandt wurde, nachdem wir vorher einen Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte, aber trotzdem eine.Berichtigung" von uns forderte, auf den Klageweg verwiesen batten. Diese „Berichtigung", ans der daS sozialdemokiatische Blatt herumreitet, entsprach in keiner Hinsicht den Anforderungen des PreßgesttzeS. enthielt aber dafür naiver Weise eine Reklame für — die Arbeiterzeitung. — Der soeben erschienene Bericht über den Dresdner Tonkünstler-Verein. 47. BereinSjahr. von Ende Mai 1900 bis Ende Mal 1901, weist 23 Ehrenmitglieder, 296 ordentliche und 4l l außerordentliche Mitglieder nach. Insofern von den 23 Ehren mitgliedern lkLleichialls der Klaffe der ordentlichen Mitglieder angehören, io »nd diele 16 von der Zahl der letzteren in Abzug zu bringen. Der Gesammtbestand beziffert sich sonach auf 7l7 Mit glieder gegen 707 im vorigen Jahre. Im letzten Vereinsjabre hat der Tonkunsilerveiein wiederum nachstehende Gelder bewilligt: 400 Mk. der Ulilerstützungskasie des hiesigen Musikpädagogüchen Vereins; 150 Mk. der Krankenkasse des hiesigen Allgemeinen Musilervcreins; 330 Mk. zur Gewährung einer Freistelle am König!. Konservatorium für Musik zu Dresden: 300 Mk. zur Ge währung einer Freistelle an der „Dresdner Musikschule" des Herrn Direktors R. L Schneider: 3200 Mk. zur BaarveUheilnng: Eyren- qnben und Zeilenlichädigungen. Zum Vorstand gewählt wurden für daS neue Vereinsjahr wiederum Generalmusikdirektor Ernst v. Schuch. Ehrenpräsident; Eonccrtmeistcr Prof. Friedrich Grntz- machrr. Vorsitzender: Prof. Georg Scbmolc. Stellvertreter des Vorsitzenden; König!. Musikdirektor Wilhelm Seifhardt. Schrift- ffihrcr: Ludwig Hossart. Schatzmeister: Kainmervirlnosc Ferdinand Böckmann. Ordner: Richard Stolzenberg. Bibliothekar. Uebei- slülsig hinznznfüaen daß der Tonkiiiistlervercin sich in seiner künstlerischen Tbäligkelt auch im letzten Vereinsjahre a»i gleich be- wunderilswerlhcr Hohe gebasten und die längst wohlgesichcrte erste Stelle in dem Tonlcbc» Dresden- behauptet hak. — Ter einunddrcißigste Bericht des Magdalenen- HilssvereinS zu Dresden aus die Zeit vom 1. April 1900 bis 31. Mär, 1901. der ln der Jahresversammlung am 24. April erstattet wnroe, ist jetzt im Truck erschienen. — Die von der hiesigen Schuhmacher-Innung anläßlich der Anfang nächsten MonatS stattsindenden Feier ihres 50o>ährigen Bestehens herausgegebene Chronik erzählt auS der alten Innung-, zeit über Probearbeit der Schuster in alter Zeit eine auch volkswirthschaillicb lehrreiche Geschichte und Liebt dabei -u- den Nutzkhieren der Landwirthschait wild eine größere Menge bei gleich interessante Ausschlüsse über die Preise deS Schuhwerks und der Bezeichnung von Zuflüssen benutzt. Ein Zufluß deS Lommatzichcr der dazu erforderlichen Materialien, besonders im 16. Jahrhundert. Wassers führt neben dem Name» „Likbach" auch den der .Katzbach", j Namentlich erhoben die Hofleute Beschwerde über empfindliche Preissteigerungen der Handwerker und wollten mit ihren Besoldungen nicht mehr ausreichen. Schwer kam es ihnen an. daß sie für ein Paar Reikerstiesrl .io lang wie der Schenkel", die vor 30 Jahren im Elbgebiet, rechtes liier Ferner finden sich die Namen „Kalben-! nur 26 bi» 27 Groschen gekostet, nun in den 70er Jahren deS bach". .Knbbärbi". .Qch'eiibach". .Pferdebach". .Zieaenbach" bezw.! 16. Jahrhunderts 2G»lden, ja sogar 2alteSchock bezahlen sollten. Ziegengrnndbach" vereinzelt. Die Kleine Äimmlttz im Gebiet« Die Uebersichten, welche die Handwerker über die gestiegenen der Freiberger Mulde inbrt auch den Namen „Mänsebach". Häufig Preise ihres Arbeit-material» und die Theuerung ihrer LebenS- ist der Name .Saiibacb". er kommt 4 mal vor; im Gebiete der bedürfniffe bei der Regierung einrricbten, schienen ihre Preis- Neiße findet sich als Bezeichnung für «inen öfter» auStrocknenden steigerungen zwar zu rechtfertigen, doch suchte der Kurfürst August Walobach auch der Name „Saupantsche". Für einen Zufluß de- durch eine Handwerkertaxe den Preissteigerungen der Waaren ein Ronneburger WafferS wird die Bezeichnung .LammSbach genannt, l Ziel zu setzen und erließ am 5. Juni 1578 einen Befehl an den , zu Dresden, mner Zuziehung der Aelteslen der Handwerk« ie Preise der Handwerk-Produkte sestzustellen Der Rath sorderie darauf sämmtlicbe Hanvwerkr, auf. genaue Berichte über die Preis erhöhung ihrer Produkte einzuliesern. In allen daraus ««»laufenden Antwortschreiben klagt man darüber, daß die gute alteZeit vorüber lel. daß Alle» bedeutend lM Prelle gestiegen und dl» Meist», selbst kaum den Unterhalt kür ihre Familien verdienen könnten Um es nn» weder mit dem Lose, noch mit der Schuster-Innung zu ver derben. beschloß der Rath >N seiner Noch, di» Handwerker .Probe arbesten" zu laste», da »e hiernach se,»stellen »u tonnen glaubte, ob dt« Schuhmacher zu tbeue» leie» und wie viel die HelstellungL- kosten sürSchud« «enau ausmachen würde«. Dirles Probearbeit»» der Schuster ging o«»n auch ans folgende Weise vor sich. Dl« betden „zu Hose geschworen«» Schuster" kauften am 10. Januar IST» mit den Amesten des Handwerks l Rind-Haut kür 8 Gulden «nd 2 Kubirder. da« eine für 2 Gulden 6 Groschen, das ander« sür I Gulden 17 Groschen. Diese Leder wurden dem Roch gebracht und von zwei vereidigten Lohgerber» nach leserlicher Erinnerung an ihren .zu Hose aethanen SIw' abgelchäbt. Nach dem gleichen hochnothpeinlichen Verfahren wurden noch Schaf- und Kalbfell, gekauft, und die Authaten für das Zurichten ver Häute für Pech. Hans. Zwirn u. s. w. genau berechnet. Am 15. Januar wurdrn die zugerichteten Häute tu die Werkstatt des Aeltesten de» Schuh- macherhandwerk» gebracht und hier von den beiden verewigten Meistern in Gegenwart von ,»«t Rath-mitgliedern und fünf Jnnungsmetstem 26 Paar Schuhe daraus geschnitten und zwar 15 Paar Männerschuhe. 8 Paar Frauenlchiihr, 2 Paar Knayen- schude und 1 Paar Mädchenichuhe. 5 „Schubknechte" (Gesellen) stellten an einem Tage dies» 26 Paar Schuhe fertig. Als Wochen- lohn erhielt rin Geselle .ohne Flickledrr" 4 Groschen außer der Kost, skr den Tag also (den Gulden zu 3l Groschen, den Grolchrn ,u 12 Pfenni gen gerechnet) 8 Pfennige, so daß die 5 Gesellen 8 Groschen 4 Pfennige Lohn erhielten. Zu» Morgen- und zur MittciaSmaklzeit hatte man iür Esten und Trinken iür die 2 Meister und 5 Gesellen 1 Gulden 3 Groschen 5 Pfennige ausgrleat, u A. 4 Groschen 9 Pfennige sür einen Karpfen, 4 Groschen für « Pfund Rindfleisch. 2 Groschen II Pfennige für Kalbfleisch und 6 Groschen für Vier. Die Aekammtausgaben für Leder. Zuthaten. Lohn «. s. w. betrugen lO Gulden 8 Grolchrn. für jedes Paar Schuhe daher 8 Groschen 4 Pfennige. Da ober die Preis, sür dl« einzelnen Schuharte» ver schieden find, ließ der Rath dir vereinigten InnungSincislcr mit dem Aeltesten de» Handwerk- die Schuhe schätzen, nachdem hie Meister nochmal- an ihren Eid erinnert waren. Das Ergebniß der Gesammllchännng für die 26 Paar Schuhe war 7 Gulden l4 Groschen 3 Pwnnige. Dielen Betrag von dem für Material und Herstellungskosten von 10 Gulden 8 Groschen abgezogen, ergab eine Mehrausgabe von 2 Gulden 14 Groschen i> Pfennigen. Die Klagen über die übermäßig hohe» Preis« der Produkte des Schuh- macherhandwerk« wurden durch dlrse Probearbeit als unbegründet widerlegt. Eine ähnliche Probe heutzutage zu wiederholen, würde gewiß sehr lehrreich sein. — Zur sonoersahrt deS HauptauSschussrS de- Deutschen Flotten-Verein- nach Bremerhaven. Holland und Belgien vom 1. bi» 9. September wird noch bemerkt, daß der Reichsvostdampf« ,Kiautichou", auf welchem die Fahrt von Bremerhaven bi» Äntwerven zurückgelegt wird, zu den neuesten und besteinaerichteten Schiffen gekört. Er hat eine Größe von fast ll OOO TonS. Der Norddeutsche Lloyd hat erklärt. Alle- auf- birten zu wollen, um den Thrilncbniern an der Sonderfahrt den Auirnryalt an Bord möglichst angenehm zu machen. Während deS Aufenthalte- in Holland und Belgien werden außer den Hafers anlagcn und sonstigen SrhenSwüroigkeiten auch die berühmten Gemäldegalerien ii» Haag »nd Antwerpen in Augenschein ge nommen Anmeldungen sind bis spätestens zum 28. dS- Mts. an den Haupt-Ansichuß des Deutschen Flotten-Verein-, Berlin-IV. straße 9l. I.. z» richten. Da die Sonderfahrt mittelst sebillclS zurückczeleat wird, so kann die Anfang- »nd End station ,e nach den Wünsche» der Theiinehmcr beliebig gewählt werden." — Das Verbot der Rad-Fernfahrt Zittau-Leipzig, die der Sächs. Radsabrer-Bund in Anssicht genommen hatte, ist deshalb erfolgt, weil diese Veranstaltung sich als eine Wett fahrt kennzeichnet. Tie verfügende Behörde ist das Ministe rium des Innern, welches den Beschluß Im Einverständniß mit dem Finanzministerium und nach Gehör der bethriligten Polizeibehörden gefaßt hat. — Die Spar» und Vorschuß bank »u Dresden und deren Anffichtsraib erlassen in der vorliegenden Nummer eiu Inserat, in dem sie dem Gerücht entgegenlretcn, daß die Bank die Zahl ungen eingestellt habe. — Tie „'Nachrichten für Grimma" schreiben: „Hartnäckig i» unserer Stadt austretende Gerüchte über größere Unfälle bei den Kavallerie-Uebunge» bei Wurzen bewahrheiten sich i» der enählten Form nicht. Allerdings sind last täglich und auch am Donnerstag wieder mehrere Reiter gestürzt, doch ist uns von dabei erlittenen schweren Verletzungen nichts bekannt ge worden. Bei der Trockenheit der Felder sind die Unfälle leicht erklärlich, denn die Reite,Massen sind durch den ausgewirbelte» Staub in eine einzige Wolke gehüllt. — Von der Schwedischen Poswerwaltung werden seit dem 1. August alle im Wege der Privatindustrie beraeftelltrn P o st ka r t e n, ani denen der vorschriftsmäßige Vermerk »Carl« nostala" fehlt, zur Bcrlendnna nach dem Auslande gegen die Post- kartentare nicht mehr zugelassen. Tie unvorschriftSmäßlaen Post karten werde» in Folge dessen als Briese angesehen und- sofern sie alS solche nicht auScelchend sranklrt sind, mit Nachschuß- porto belegt In Deullchland sind bereit» zahlreiche Karte» dieser Art ans Schweden eiiigegcmgen. iür welche die Empfänger daS Porto von 2» Psg. haben nachzablen müssen. Demnach haben die nach dem AnSlande gerichteten Postkarten den gedruckten oder geschriebenen Titel .,l)»rts postals" (Postkarte) oder wenigstens die entsprechende Bezeichnung dieses Titels in der Sprache des Ursprungslandes zu tragen. — Die dieSjäurige Hauptversammlung de» Bvhmerwald- Bunde» wird heute in RonSperg abgehalten werden. Der vom BnndcSobmann Joles Tolchek verfaßte Jahresbericht zeigt wieder von Neuem, wie ichwer der ausgezwunaene Kamps ist. welchen die Deutschen Südböhmens schon durch Jahrzehnte führen, und wie nothwendig und fruchtbringend die Arbeit ist. welche der Deutsche Böhmerwatd-Bund leistet. Der Bericht bletet wie alle Jahre auch heue, reichliches Material zur Beurthettung de» Kampfe-, der um den deutichen Besitzstand längs der Sprachgrenze ununterbrochen geführt wird. Der Bund giebt. wie der Bericht betont, jedem national denkende» Mann ohne Rücksicht aus politische Gesinnung Gelegenheit, für deutsches Volkstbum einzutreten. Ausführlich verbreitet sich her Bericht über die w, r t h > ch a f t l i ch e Förderung, die der Böhmerwald-Bund auf den verschiedensten Gebieten be wirkte. sowie über das Gewerbewese». Da» größte Interesse beanspruchen die Ausführungen über den Kamvs gegen die Ezechisiruny: eS heißt da n. A.: „Die alte Klage über die Ezechisirnna rein deutscher Gebiete durch die Znwaiidenmg czechischer Effenbahnbeamlen ist auch im heurigen Jahre nichi ver stummt. Der am meisten bedrohte Ort Budwcis hat durch eine Mehrzunahme der Deutschen in der Stadt gegen die Ezechen nach dem Resultate der letzten Volkszählung eine Verbesserung gegen den EntwlckelunaSgang der frühere» Jahrzehnte ausznwellen. Un ermüdlich sind die Czeche» tbättg, neue Schulgründungen ins Leben zu rufen. Heuer wurde eine neue große czechiiche Bolks- 'chule in der Linzer Vorstadt in Bnvweis errichtet. Die Agitation egen die dortige deutsche Schule wird mlt Hochdruck betrieben, vie ehemals rem deutschen Banernorlfchasten um Budweis er fahren eine immer größere Czechisining durch die Zuwanderung czechischer Arbeiter; besonder« sind die Gemeinden Bierbös und Lodus arg gefährdet. In BudwriS trachten die Czeche». auch durch stete Errichtung anderer Schulen czechische Lehrer, czechische Eltern und Kinder heranzuziehen und dadurch die Oberhand ln BubweiS auch unter den Steuerzahlern zu gewinne». So wird im nächsten Schuljahre eine czechilcbe Handelsschule der bestehende» von der Gemeinde erhaltenen und vom denlschei, kaufmännischen Verein gegründeten Handelsschule entgeaenlrelen. ES soll eine czechische Gewerbeschule in Budweis gegründet werden. Das Bad Umlowltz. welche- dank seiner prächtigen Lage »nd der heilkräftigen Queue besonder« in früheren Zeilen stark besucht war. erfreut sich leider nicht der Aufmerksamkeit von Seite der Deulsihe». welche der Ort alS solcher verdienen würde. Der von den Ezechen bereits beab sichtigte Kauf wurde bisher hlntangrhalten. Die Ergebnisse der Volkszählung tm südlichen Böhmen und in den Böbmerwald- arbieten sind für unS Deutsche nicht so verstimmend, wenn auch insbesondere in der Sprachinsel Bndwel» leider durch die czechische Einwanderung die Zahl der Ezechen gestiegen ist. Dl« rege nationale Tbätigkeit an der Sprachgrenze. inSvesoiider« innerhalb unserer BundeSaruppen, da» geweckte und lebhaft erhalten« nationale Bewußtsein trägt sehr viel ,u entschiedener Abwehr der Gegner
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