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amitschaft Laune, mehr oder wenig Ser hätte nicht schon diese» wetterwendischen une. gemacht s! Jeder Mensch . weniger mit guter oder schlechter . e behaftet. Fraarn wir un»: „Was ist denn eigentlich die Launeso werden wir en, daß dieielde rin unsichtbare» Wesen welches sich in »wei verschiedenen Gestalten nähert. Bald neckisch, bald scherzend und d umspielt sie unter Haupt, bald mürrisch, düster und drückend läßt sie sich aus unser Gemüth herab. Jndeß kann jeder Mensch sehr viel selbst dazu beitragen, daß die gute Laune die Oberband behält, und er kann auch selbst vsel daran schuld sein, wenn die gute >n verläßt und die schlechte Laune lang findet. Auch ich habe ichon die Be- tschast diese» wetterwendischen Dinge» ge macht und »war nahte sie sich auch mir schon in beiderlei Gestalten. Doch ich habe mir da» bessere Theil. also die gute Laune als Freundin erwählt: die schlechte Laune wird höchst selten bei mir Eingang finden, dafür sorgt schon die echtere, denn diese ist mir gar wohlgesinnt in reud' und Leid und wird nur hoffentlich au in treu bleiben. Wer weiß. waS i für em stumpfsinnige», schwermüthige» Ge schöpf wäre ohne diese mich stets erheiternde Begleiterin l lieber gar manche sorgenvolle, trübe Stunde hat sie mir hinweg geholfen: sie wußte, mich in bangen Zeiten zu trösten, indem sie mir die Zukunft «n rosigem Lichte zeigte und mir zuttüsterte: „Nur Muth, es wird noch Alle» gut!* und sie war es. die mich immer wieder ausrlchtete und mir mit neuen Hoffnungen vorwärts hals. Was hat e» auch für einen Zweck, mürrisch, verdrossen, da» Gesicht in Falten gezogen, umherzulause» ? Dadurch wird ein Herzeleid auch nicht uni ein Haar Verbeffert und eine etnnial geschehene ^ache wird auch nicht dadurch geändert. Da mit sei nun aber nicht etwa gesagt, daß man über Alle», was im Leben an Einen heran tritt. leicht hinweg gehen soll, etwa mit dem Gedanken: „Ach, wo» mache ich mir daraus! Schwamm drüber! Andere Bilder her !" u. s. w. Nein, da» wäre ja geradezu leichtsinnig! Emst möge man jede Sache, jede» Ercianiß nehmen, aber den Muth darf man nicht gleich verlieren, sondern muß den Kops oben behalten. Alle» von der guten Seite auffassen und bei sich denken: Wer weiß, wozu es gut ist! Gerade in schlechten Zelten sich zu beherr sche« und sich die Freundschaft der guten Laune zu erhalten, ist nicht so leicht. In sorgenlosen Tagen dagegen, nun. da ist e» kein Verdienst, ein freundliches Gesicht zu zeigen und heiter und vergnügt zu sein. Leider gtrbt e« aber doch auch unter solchen Personen» die ein ganz sorgcnfreies Dasein führen und Alles haben, was sich nur ein Menscheiiberz irgend wünschen kann, eine stattliche Anzahl, die trotzdem zu Jedermann unfreundlich ist und mit ewig finstere^, ver drießlicher Miene in die Welt schallt, also, , stet, schlecht ander» ungünstigen l tünger« Leute bchänl. .. ... bergeben, als hätte ihnen, - wie und tagt, — „die Satze die Milch oder als „wäre ihnen die Petersilie Einem solchen Menschen wird Jeder so viel er nur kann, und solche werden e» auch nie versieben, der ihrer Umgebung beliebt zu machen, um Beispiel möchten ,unge Mädchen gern brrall al» hübsch gelten und beliebt sein. Aber wie vermag rin Mädchen mit schlechter Laune zu denken, daß sie ,emalS für hübsch gelten könnte! Ein mürrische« Gesicht kann ein sonst wirklich hübsche» Mädchen geradezu häßlich machen und wird rin solches nirgends gem gesehen sein. Wie anders ist r» dagegen mit jenen jungen Mädchen, die allezeit mit ver gnügtem Gesicht in die Welt schauen und stet» rin freundliche». heiteres, liebenswürdige» Wesen zeigen; sie um sich zu haben, ist ei» Vergnügen, und irderzeit und aller Orten wird man sie freudig willkommen heißen. Darum sollte ein Jeder probirrn, stet» mit der guten Laune Hand in Hand zu gehen und e» nie erst so weit kommen zu lassen, daßdiese ihn ver läßt. um der schlechte» Laune Platz zu machen. Er wird bald einsehe», daß man mit einen» freundlichen Gesicht und immer heiterem Wesen in der Welt viel weiter kommt. Es ist ja klar, daß mit einem Menschen, der stet» die schlechte Laune mit sich führt, wa» man ihm schon von fern ansieht. Niemand gen» umgeht. Deshalb rathe ich Allen, welchen diese liebe Freundin bereits zur Seite steht, sich dieselbe auch für inunerdar in Freud' und Leid zu er halten. und Solche, die bis jetzt noch nicht den besseren Theil erwählt batten, mögen es versuchen, sich die Freundschaft der guten Laune zu erringen; sie werden schnell erkennen, daß man in ihrer Gesellschaft stets glücklich >d " halb D u d l e y. Eine Geschichte aus der Gegenwart von Eurti» ?)orke. . (Forg-zung, Gemüthlich summt der Theekessel in der Küche. DaS Tageslicht dringt durch die o^seiieii Ladens Nannie wirst sie völlig zurück und öffnet das Fenster. TerNegeu und zufrieden durch's Leben wandern kann. Drum, auic Laune, sei uu» hold In aulcn und bSIen Zeilen! n auicn und bSIen Zetten I ii, roiiae ttaune. Yen wie iöoli uns vurch'S Lebe» deale ,old. letten! Elia verzog. ribendfrieden. . . . Ruhe breitet sich labend lebcr die ganze Natur, Wunderbar milder, erguickeuder Abend Senkt über Wald sich und Flur; — Nach des Tages Lärmen und Schwüle, Arbeitsunrull' und Müh', — Wie so wohlig umsängt uns die -Wie, Grüßt unS die Poesie! — Lieder schwebe» mit süßer Weise Durch die Seele so sacht, Flüstern in linden Lüsten leise Durch die dämmerndc Nacht. Himmlischer Friede», o, senke dich nieder Auch in mein leidvolles Herz! Giro die besel'gende Hoffnung ihn» wieder! Mild'rc die Sorge, den Schmerz I — Adelaide v. Gottbera-Lerioa. hat ausgehürt, der ÄZind sich bedeutend gelegt, aber da» Moor sieht in der kalten Morgen beleuchtung trostloser als >e aus. Freundlich und behaglich ist es dagegen in der Küche: eiu Heller Feuerschein tanzt über die schweren Balken und die drei um den altmodischen Herd versammelten Gestalten. Ein augenblickliches Schweigen liegt auf der kleinen Gruppe, das Feuer zieht und flackert leise, die große, alte Uhr iu der Ecke tickt laut ihr Ticktack unge störten Friedens und der angenehme Duft des Kaffees erfüllt die Luft. Jetzt eilt Nannie zu einem alten dunklen Schranke und pendelt eine Weile geschäftig zwischen diesem Schranke und dem Tische hin und her. Mr. Dudle» bleibt am Herde stehen und schaut ernst und gedankenvoll in die tanzende Flamme. Hilarn hat das Weißdrotrösleii über nomiuen und scheint ganz von dieser Beschäftigung >u Anspruch genommen. Ihre Augen tragen »och die Spure» der jüngst »crgoffcne» Throne», das Haar ist ihr tief über die Stirn gefallen, ein langer, dicker, glänzender Zopf hängt den Rücken hinunter. Schon geraume Zeit ruhen Mr. Dudley's Blicke unverwandt auf ihr; unter ihrem magnetischen Einfluß hebt sie jetzt einen Augenblick ihre Augen zu ihm empor, läßt sie aber sogleich wieder sinken und untersucht sehr aufmerksam die Weißbroischnitte, die sie eben röstet. „O, Miß Hilary, welch' schmeichelhafte Meinung hatten Sie von mir!' sagt er mit leiser Stimme, »> der ein Ansiug von gutmüthig heiterem Spott vibrirt. „Glauben Sic vielleicht jetzt endlich, daß ich möglicher Weise doch mich als ein anständiges Mitglied der menschlichen Gcselsichast entpuppen könnte?" Sie antwortet nicht, aber ihre Lippen zittern und ihre Augen rölhen sich. „Verzeihen Sie mir!" flüstert er, seine Worte bereuend. „Es war nicht schön von mir! Ich weiß. Sie haben Ihre Ansicht geändert." Sie streckt ihm ihre Hand hin; dieselbe ergreifend, sagt er mit veriländnißvollem Lächeln: „Ich danle Ihnen!" Als sie eine Welle später freundschaftlich um den duftenden Kaffee und die heißen gerösteten Semmelschnitten sitzen, beschließt Mr. Dudley, sich über einen Punkt, der schon lange seine Gedanken beschäftigt, Klarheit zu verschaffen. „Es ist wunderbar, daß die Vor- gänge dieser Nacht Ihre Leute nicht aufgeweckt haben," bemerkt er, Indern er langsam seinen Kaffee umrührt. „Sie müssen sehr fest schlafen!" Zögernd und etioas verlegen lachend antwortet Nannic: „Sie kommen mir mm schon wie cm aller Freund vor. und ich will Ihnen daher nicht länger verschweigen, daß außer uns auch nicht ein lebendes Wesen im .Hause ist. Unser einziges Dienstmädchen mußte gestern zu ihrer todtkranken Schwester gehen. Sie kommt heute zurück und Nachmittags erwarten wir auch unseren Onlcl, zu dein wir übersiedeln." Mit bedenklichem Kopfschütteln und sehr ernst sagt darauf Mr. Dudley: „Sie verzeihen mir, wenn ich Ihne» sage, daß es für zwei — hm — so junge Damen wie Sie sehr gefährlich ist, so mutterseelenallein an einem w einsamen Orte zu bleiben. Gott in» Himmel!" fahrt er erregt fort. „Sie haben keine Ahnung, wie gefährlich!" „Wir konnten nicht anders." sagt Hilary einfach, „unsere Tante lebte hier ganz allein mit ihren Diensl- teuten, und/ fügt sie mit leiserer Stimme hinzu, „sie ist todt. Sic starb vvr zehn Tagen." Ein Ausdruck innigster Theilnahmc zieht über Mr. Dudley's Antlitz. „Erst vor so kurzer Zeit haben Sic solchen Kummer gehabt!" sagt er erschreckt. „Wie muß ich bedauern, Sie zu solcher Zeit belästigt zu haben! Und Loch —" „Und doch, wenn Sie nicht gekommen wären," unterbricht ihn Hilary erregt, „würde man uns ermorde! haben!" „Ich hoffe, es wäre nicht ganz so schlimm geworden," antwortet er lächelnd. „Dos wissen wir nicht," sagt Nannie. „in jedem Falle sind Sie uns in großer Noth ein rettender Engel gewesen." Hier erinnert der Schlag der alten Uhr Mr. Dudley. daß cs Zeit für ihn ist, dieses interessante Märchcnheim zu verlassen. „Ich hatte keine Ahnung," ruft er überrascht, „daß es schon so spät ist! Ich muß sogleich fort, ich fürchte, meine Hlvnv8tv krliililiuiK! Ltvl» IivnvIitK»«, ^vtvolvni», »vn/kn, kB>A livli» n»vl»v nötliix Lvtni Lvtrlvdv vvi» vn (v k ? uux) Hkrm'Ws Attt-Ptnsimt <gegr. 187»), Borst.: Frau vliarlotte r>auvo1s, fr. Gymnasiallehrern!, llmüsn-Wttkl' »il'8e!i-l!bsi'!o8e!i«itr. «iaeistpasse I. s Gediegene wissenschaftliche, wftthschastliche und gesellschaftliche Aus bilduug, Musik. Sprachen. Malen :c. Prosp. fr. durch die Vorsteherin. WriWiMiiitii. 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