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Dresdner Nachrichten : 24.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188712244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-12
- Tag 1887-12-24
-
Monat
1887-12
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1887
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«acht-Telegramme. «Nur in tiiicm rlnilk d«r «uflaae.i »arldrudc. 28. Dsedr. Der «rokhrrziia üdenntttelte der Kam mer den Dank de« deutschen Man- ortnzen für dle rheUnahme de» Landtag». Bei »er zur tzelt lühl- daren Beiienm» «laude «er Krou- vrln» »offen zu dürfen, mit «ottea tziise dereinst noch Kraft wteder- finde» »nd seine Pflichte» dem va> teriande gegenüber erfüllen zu kön ne». (ir werde nie die allgemeine rhetlnaiime de» Vaterlande» ver gessen. In dem Dansfchreiben Heidt er, ferner: „Mir ist es z» Mulde, als iei ein Band mehr Milche» meine» Landsleute» und mir ent standen. welches beweist. Last ein gröbere« vertrauen als ich für inög- tich gehalten auf mich gelclst wird. 32. Jahrgang. Aufl. 46,000 Exemvl. rHrrvn. M S1» und 1V« Ltilelc, elegant vorpaelct, 2U Ureioso, emplü-blt n. V. ^Volirvn, 8608tr»886 6. Dresden, 1887. «ede «stt. »ad mir «»legrnihett wird, «ich dcstrn würdig zu er- «eilen.- London, 23. Dec.. II U. INI», «onfols li».7!,. Jniliknre 0Z.I2. Türken l3,7ü, Ungar» 78.2h, Ltlo- maubank >0.2». «»ander 67,l8. CgNpter 73^0, Rnffen 23,18, «>, Tinio 21,iS, Mexikaner din». 33,20, Erie 2!i,t2. (kentral-Pacifte 36M. Milwaukee 76,70, Loiiisville 62,2b, gkoejol» 12,62. - Fest. Sie>>t»,23.Lcc. <Grteeidem.> Welze» feftee, loca 100,00-163,00, Dec.-Jan. lS3.bN, '.Upeil-Mai lIO.OO. »koggc» fester, loco lio >10, Lee.- Iouuar 116.00. Aprü-Mai 12t,NN Nubäl matt. Dccl»..Je.n. 17,20. April-Mai 18.20. LpiriinS fest, loco ohne Fah 81,00, »Ot <00 Marti irouluiniteucr 10,80, mit <70 Marli nonlnmfteuer 30.80. Dec..I«n. S3.V0, 2>pe,l-Mai 08,00. I'ctrcileuui lor» : e. nO>i 12,10. FHmn,, IImI, n r, in^ki I11 n I ! MneWeder- ^ ^ i Wekallwasren (äM s «.bum, Fächer ^ Mllsdvufferstr. 26. I Schmucksachen KvSsiko Auswahl in allen ^fveisla^on. I um I miDrn um R-eiss-vscjrsu ü 12, IS, 18 u. «. v. kiiilchll AlriKoI 'loppiell- u. Llöbolstoll-Uanälun/; H II 8«v-8tra«8v II. 1 <» Lsslss Dise^i-u. L*- IriscIiun^s^sIrZiilc, srvrodL Nu«t«v, delteo, «. U1»8vv1l»ta^rd. »LlMlOll in 0>»»»6061-pu«k,I,1n t>. x»el,b«2. WM- NorAvnIilviävr, Zrö88t68 I^Mr, Lamvelkaai-Dvilivn von 18—30 Air. s ^Ilmsrlit 9 9 ^limarkt 9. h4-1» »-,^0 ion»o<rof- Die Nachlichten über den Kronprinzen und die auswärtige Politik, die Alters- und Invalid Ölversorgung. Hofnachrichtcn, Be- »- S «klI» »I-O. richte aus dem Landtage, Unentgeltliches Schlitllchuhlaiffen, Weihnachten! Weihnachtsspaziergänge. „Ezar und Zimmermann". Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das MMlimri für öns erste KunrN 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ungarn und im Auslands nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Bringerlohn) 2 Warst 5V H'f. vierteljährlich, bei den Aaiserl. postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Warst 75 H>f., in der Gesterreichisch - Ungarischen Nlonarchis 2 Gulden 29 Kreuzer ent. Agioz«schlag. FMbllioil öer „Dresölrer AMWeil". vtniiitworMckikr Neboltenr für Polittscheö vr. Emtl Vlcrev ln DriSben Europa zählt zwei erlauchte Patienten: den deutschen Kron prinzen und den allgemeinen Frieden. Die Bulletins über das lheure Lebe» des ritterlichen Kaisersohnes sind nun so wechselnd, daß cs wenige Menschen giebt, die sich darin zurcchlsindcn. Viele lassen sic wegen ihrer Werthlvsigkeit ganz ungelesen. Einzelne Krankenberichte aus San Nemo verstecken ihren geringen sachlichen Inhalt unter Bergen von gelehrt klingendem medizinischen Krims krams und sind ersichtlich so gehalten, dos; sie daS Publikum irre- sühren müssen. Ja es hat sich eine sörmlichc Ausbeutung des schweren Leidens des Kronprinzen hcrausgebildet. Aus Berlin berichtet und klagt man, das; etliche Zeitungen wegen des Abonnentenfanges beim Quartalwcchscl sich durch haarsträubende Einzelheiten des kconprinz- lichcn Leidens interessant zu machen suchen; ja der Verdacht taucht aus, datz die schwankenden und sich widersprechenden Berichte ans San Nemo zu Börsenspekulationen verwcrthet wurden. Dieses Treiben mus; den Ekel aller anständigen Männer ohi»e Unterschied der Par teien erwecken. Diejenigen Zeitungen, welche sich von Nichts als der Pflicht leiten lasse», ihre Leser über einen io wichtigen Gegen stand, wie die schwere Erkrankung des Kronprinzen im Wissen zn erhallen, sind übel daran. Am liebsten berichteten sic nur das Nvthdnrsli'gste; aber sic sind gezwungen, die verschiedensten Berichte zn berücksichtigen, weil Niemand weis;, vb sie nicht doch daS Eine oder Andere enthalten, waS später an Wichtigkeit gewinnt. Tenn ein Vergnügen ist das Vertiefen in solche medizinische Einzelheiten, wie bei der vielgenannten Krankheit, nicht. Anher dem Kronprinzen macht auch der europäische Friede die Ausgabe von täglichen Bulle tins nöthig und zwar ebenso wider allen Wunsch. Denn von seiner Erhaltung hängt zn viel, hängt der Wvblsland vieler Völker, das Leben Vvn Hnnderttauscndcn, der Kultmjtand eines ganzen Erd- theilcS ab. Täglich hört und liest man von einzelnen Thatsachen, die bald eine Besserung, bald eine Verschlimmerung der Friedens- auslichte» bekunden. Zn unterdrücken sind weder die einen noch die anderen. Der Leser hört ein fortwährendes Schwirren und Sausen, aber er empfindet die Unmöglichkeit, daraus bestimmte Schlüsse für die Zukunft abznleiten. Heute vernimmt das Ohr vorzugsweise Töne von wachsender Stärke, welche Verhandlungen über Neuordnung der bulgarischen Wirren ans friedlichem Wege in Aussicht stellen. Man möchte glauben, das; Prinz Ferdinand dazu auscrschen sei, die Kosten des bisherigen KricgSlttrms zu bestreiten. Eine gemeinsame Aufforde rung Europas, Bulgarien zu verlassen, könnte Prinz Ferdinand nicht in den Wind schlagen. Thätc er es doch» so wäre damit ge sagt, das; er auf die Treue seines Volles unter allen Umständen zu zähle» glaubt. Diese Rechnung kann stimmen, sic kann aber auch ein Loch haben. Doch, das wäre die spätere Sorge; denn, wen» Europa wirklich einig und cnlichlosscn ist, einen von allen Gros;- mächtcn anerkannten,neuen RechtSzustand in Bulgarien herbelzusühren, so wird cS schon Mittel geben, den Widerstand des struppigen Bulgarcnvvlkcs und seines eitlen, ehrgeizige,ijlFürsten zn brechen. Das Wohlbefinden dieses kleinen, kaum erst aus der türkischen Skla verei befreiten Bolksstammes kann nicht in Betracht kommen gegen über den Leiden, die ein Krieg über Europas Kulturvölker verhängen würde. Aber darin besteht eben die Schwierigkeit zu wissen, ob Rußland mit der Schlichtung der Bulgarenwirrcn sö befriedigt ist, dah nunmehr der Friede auf lange Zeit gesichert erscheint. Europa könnte in der Bulgareufrage Russland weit cntgcgculommcn. sobald Rußland auf seine scrncreu ehrgeizigen Pläne verzichtete. Ein besseres Weihnachtsgeschenk, als daS Opfer deS Prinzen Ferdinand in diesem Sinne, könnte der Czar Europa nicht bictrn. Die Staats männer Europas werden in diesem Punkte allerdings aus Bürg schaften zn bestehen haben. Die glatten Worte der russischen Diplo matie genügen nicht. Denn es besteht der Verdacht, daß die russi schen Truppenanhäufungen nicht aus die ohnehin unhaltbar gewor dene Stellung des Koburgers gemünzt, sondern für weitergehende Pläne bewirkt wurden, die klarzulegen Rußland nicht früher beab sichtigt, als bis es sich stark genug in den Massen fühlt, sie mit diesen durchznscchten. Eines ist unbestritten, sobald bei den Russen sich der Glaube sestseht, Deutschland fürchte den Krieg weil ihm das Vertrauen zu der nothwendigen Kraft seiner Ver bündeten mangle, so drängt cS auch ans den Krieg, schon »m aus diese Weise den uiiansbleibljchcn Staatsbankerott herbeizusühren. Die österreichischen Rüstungen sind geeignet, Rußland eines Besseren zu belehren, sie sind eine " stört g . ... ncdcnsthat. Ungestört durch den Kriegslärm haben sich einzelne Körper- lchaften und Zeitungen mit den Grundzügen der Alters- und Jnva„ lidenversorgung der Arbeiter beschäftigt. Greisen wir auS diesen Besprechungen Einzelnes heraus. Der preußische Bolkswirthschafts- ralh hat die bei den früheren Versicherungsgeschen vielbesprochene Streitfrage: Kapitaldeckung oder Umlageversahren? im Gegensatz zu dem BuiidcLralhsvorschlage dahin entschieden, daß das Umlagevcr- fabren vorznziehei, sei. In den ersten 6 Jahren solle von den ver sicherten Arbeitern allerdings noch ein Jahresbeitrag von 4 (nickt 6 Mk. wie die Negierung will) erhoben, nachher jedoch sollen die Bedürfnisse der Alters- und Jnvalidenversorgung jährlich unigelcgt und dabei 10 Prozent über den Jahresbedari hinaus erhoben werden. Zn dem gleichen Ergebnis; sind auch der Centralverband deutscher Industrieller (die Vereinigung der Großindustrie) und der „Deutsche Verein für Volkswirthschait" in Berlin mit entschieden konservati ver Färbung, sowie die Handelskammern von Karlsruhe und Mai»; gekommen. Prof. Pierswrff-Jcnn hat, der „Franks. Ztg." »uiolge, diesen Vorschlag also begründet: Bei dem großen Werke dcr Aliers- und Jnvalidenversorgung handelt cs sich um die aus lange Fort dauer berechnete Versicherung einer großen, viele Millionen Menschen umfassende soziale Klasse. Große und »löbliche Schwankungen in der Zahl der Versicherten, starke Verschiebungen in der Höhe der ausznzahleiiden Renten sind ausgeschlossen; cs bedarf keiner vor- gängigen Knpilalansammlung. Eine Auslösung der Versicherung ist nicht zn befürchten, denn sie ist dauernd, wie der Staat, der sic schuf; ein Risiko ist nicht zu besorgen; ihre Verhältnisse sind gleichmäßige. Die Vertheilnng und Einziehung der Arbeiterbeiträge ist leicht durch führbar. — Ein weiterer Punkt ist: wer soll die künftige Altersver sorgung verwalten ? Die Regierung schlägt die BeruiSgciwssen- schaslcn vvr; die Sozialdemokraten wollen davon Nichts wissen; ihnen zufolge sind diese Berussgenossenschaften „mechanisch znsnm- incnaesügte, zusammenhanglose Nnternehmerverbände, ohne inneres selbstständiges Leben, ohne organische Entwicklung, ohne Geschichte, ohne Erfahrung, ohne gemeinsame Gedanken." Die Sozialdemo kratie kennt eben nur als Ziel ihre einseitigen Arbeiterorganisat-onen. Nun. vollkommen sind die BerniSgenosscnschaiten nicht, sie sind eben der Anfang der Organisation der Großmduitric, und sie werden all mählich schon eine gedeihliche Wirksamkeit entfalten können. Die Sozialdemokraten schla, en vor, die grnw Versicherung durch eine Reichsanstalt vorznnchmen. Das schießt über das Ziel hinaus. Von Rcichswegcn kann man eine Verwaltung einrichten, welche ge wisse Arbeiten zweckmäßiger und weit weniger kostspielig als die BerusSgenossenschasten besorgt; diese selbst aber müssen als die Träger des Versicherungswesens erhalten bleiben. Tie Selbstver waltung der verschiedenen Industriezweige darf nicht der burcankrati« scheu Reichsschablvnc geopfert werde». Ans einen dritten Punkt: ob Neichszuichuß zu der AlterS- und Jnvalidcnversoignng nöthig ist oder nicht? komme» wir gelegentlich zu sprechen. illioncn Doppel- Die Zahl der Rüben- Äkilklte Telegramme Ver „DreHvucrRachr." vom 28. Decbr. Berlin. Ter Kaiser empfing heute de» Hosmarschall des Kronprinzen, Grasen Radolinsky, zu:n Vortrag über das Befinden des Kronprinzen. Letzteres ist der „Voss. Ztg." zniolge unver ändert. Der Spaziergang, welchen der Kronprinz ungeduldig cr- selnit, wird ibm gestattet, sobald die regnerische Witterung sich bessert. — Tie Nachricht der „Posener Mvrgenztg." wonach der Wagendes Erzbischof in Tindcr Posen mit Steinen beworfen wor den. wird amtlicherseits auf böswillige Erfindung znrückgcsührt. — Der „Nat. Ztg." wird aus Wien tclegraplsirt: Trotz aller offi- ziisten Ablengimngen aus Kopenbagen bestätigt cs sich, daß die Gcmoblin des Prinzen Waldemar vvn Dänemark, die Tochter dss Herzogs von ElmAres." dein Zaarcn ans Schloß Fredcnsbvrg die gefälschten Aktenstücke überreichte. Die irr Wien anwesenden Mit glieder der dänischen Königsiamilie beklagen dies sehr. — Der Adjutant des Herzogs von Sachsen-Altcnbnrg, Maior v. d. Schn- lciilmrg, erhicl! das Evmthurlreiiz des Sächsischen Albrechtsordens. — Die vorläufige Uebersicht über die Ergebnisse der Rübenzucker- sabnkalivn in dein Ccinipagnejahre 1887/68 beziffert die Menge der bis zum 1. Dezember verarbeiteten und muilnnaßlich in der Cam pagne noch zn verarbeitenden Rüben aus OOAi M " ccntner gegen 83 Millionen im Vorjahre. Die I zuckcrsabiiken beträgt Ml gegen 401 im Vorjahre. Pari s. In der Ordensschacher-Angelcaenheit wurden gestern drei Personen verhaftet, die als Unterhändler gedient; auch ein russischer Abe»teuerer. Baron Cöln, ist in die Sache verwickelt. Willvn muß täglich lange Verhöre vor dem Unteriuchnngsrichtcr bestehen. Radicale Blätter kündigen seine bevorstehende Verhaftung an. — Die „Republiquc Francaise" schreibt dem Zaren folgende Acußcriina gegenüber einem Botschafter zu: Ich wünsche keinen Krieg, und alle Umtriebe, mich zu einem solche» zu zwinge», werden ver geblich bleiben. Aber ich will mich in den Stand setzen, ihn gut zu sichren, wenn man mich angrent. — Der stark mit jüdischen Elementen durchsetzte Ecrclc St. Slmon gab gestern ein Konzert, wvzu der ehemalige Glaubensgenosse, Botschafter Baron Molncn- hcim geladen war. Das Programm enthielt ausschließlich russische Musik. Mvhrcnhcini, mit der Zarciihwiine begrüßt, trat »nS Ela- vicr und dankte den Anwesenden für ihre Spmpathlc für den Zaren unter jubelndem Beifall. — Oberst Noirtin wurde wegen Beleidig ung des Barons Erlanger am Nordbahnhvf in Gegenwart des Königs von Griechciilaiid zu 24 Stunden Hast und 000 Francs Geldbuße vcrmthcilt. Noirtin hatte versucht, Erlanger den Orden der Ehrenlegion abzurcißcn. London. Der „Times" wird aus Wie» tclegraphirt, es verlaute dort in diplomatischen Kreisen, Gras Kalnokps Rücktritt stehe bevor, sein Nachfolger werde Baron Kallay sein. Die „Times" meint, die Ernenn»»« KallavS zum Minister des Auswärtigen würde in der gegenwärtige» Krisis kein günstiges Zeichen für die Erhaltung des Friedens sein. Petersburg. Die Schließung der hiesigen Universität ist noch nicht erfolgt. Gerüchte kundige» den Rücktritt des Unter- lichtSmiilistcrS Tclßaiiosf in Verbindung mit der Schließung der Universitäten an. Berliner Börse. Die politische Beunruhigung ließ nach u»d die Course stellten sich zu Beginn höher als gestern, doch trat bald eine Ermaltiing ein. da die Coursbesserung Ber- kausslust anrcgte. Auch coursirtcn wieder iliigünslige Gerüchte über Truppciieiiiziehuiigeii in Oesterreich, die rüdes; unbcstättgt . Später war die Tendenz vorwiegend schwach. Die Ncich- bliebe». Später war die Tendenz vorwiegend schwach börlc war ziemlich fest, spekulative Banken velebt; iür deutsche Bohiren bestand Ansanas reges Interesse, welches später vollstän dig nachlicß. Ostpreußen waren matt, österreichische Bahnen An fangs gut behauptet, nur Duxcr weichend aus Nachrichten über weitere Ueberschweininuiiacn der Ossegger Schächte; water war VerkmiiSliist auf diesem Gebiete vorberricbend. Bergwerke tonnten die gestrigen Anfangscourse nicht behaupten, waren später indeß ein wenig schwankend. Ausländische Fonds waren wenig beachtet. Im Kassavcrkchr waren deutsche Bahnen ruhig und wenig verändert, österreichische schwächer, Vcmkeu still, Industrien fest und belebt, Solbrig 1 Prozent höher, deullche Fonds icst, österreichische Priori täten ziemlich behauptet. PrivatdiSkont T'i Prozent. »ranktnrt a. M.. 23. Dccbr. Errdit ülü.LO. «iaaisoaiin 172,60. vom. barden 68,30. Gallzikr —, Egsvt» 71,00. Ivritc. Un«»r. <8o!»rr>tle 77,00, LIScont» 187.80. 80er Muffen —. Handels«. —. Laura —. Behauptet. Ate«. 23. December. Credit 270,00. StaatSdadu 217,20. Lomdardcn 81,7s. Nordweftü. Isl.so. Martnote» 62,32. Nn«. Credit 272,00. Fest. v« r > r. 23. Decbr. lSchlntz.) Rente 8I.2L. «Inletbe I07.1S. Italiener V6.22, LtaatdbaS» 1s3,7». Liimbardeu IW,00, do. Prioritäten —. Spanier 67»/,. Sgydtrr 372.60. Ottomanen S08.I2. Reue Anleibe —. Türken —. Rubi«. Amsterdam, 23. December. Produkte» <Schlutz>. Weizen per März ISl, Per Mat >02, weichend, Roggen »er März 106, per Mai 106, behauptet. L » » don , 23. December. (Produkte»; Schluß. Weizen ruhig, fest, russischer Weizen eher »heurer. Mehl ruhig, Malzgcrste anziehend, Mais fest, knapp, Mahlgerste und Haler träge. — Wetter: Naßkalt. »am- lDroüuIieni, 23. December. (Schiub.t Welze» v»December23.00, ver März-Juni 23.7S. fest. SviritnS per December as.oo. ver Mai-Augul! 17.7S. M. Rüböl ver December S7.M. ver März-Ju»! LS.L5, ruhig. Lokales unk» LachsischoS. — Bei Ihren Königl. Majestäten fand vorgestern Nach mittag 5 Uhr in der Königl. Villa zu Strehlen Familiciitafel statt, an welcher außer Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg noch Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessin Mathilde, sowie die Prinzen Friedrich August. Johann Georg, Max und Albert mit Gefolge Thcil nahmen. - Ihre Majestät die Königin und Ihre K- H. Prinzessin Mathilde beehrten am Donnerstag die für die 00Zöglinge des Pestalozzististes veranstaltete, auch durch eine reichliche Geldspende der hohen Protektor»: bereicherte Christbescherung mit ihrem Besuche. Ehrerbictigst empfangen von der Vorsitzenden des Damen- kvmitees, Frau Heh. Hofratli Ackermann, sowie von mehreren anderen Comiteedcniien und Depntationsmitglieder», nahmen die hohen Herrschaften lebhaften Anthest an der Festfreude der Knaben und wohnten der in Gelangen, die zum Lheil auf dem neuge- schciiktcn Harmonium begleitet wurden, Ansprachen, Deklamationen und Dcmleswortcn eines Zöglings bestehenden Feier bis zum Schlüsse bei. — Ihre Majestät die Königin beehrte gestern Vormittag dic Tlwc- und Porzellanhandlung von.H. Zehneld, Vikloriastcaße 20, niit ihrem Veiuche und geruhte daiclbst namhafte Einkäufe zu machen. Mehrfach wurde in den letzten Tagen von königlichen Herrschaften auch das hochelegante Geschäft des HosdrcchslerS Eduard Wcsrphal, Prngcrstraße 39, besucht und durch Einkäufe ausgezeichnet. — Gestern Nachmittag beehrte Ihre Königl. Hoheit Puiizessin Mathilde die allreiiommirten Spceialgcschäftc für Lama und Flanell von Robert Böhme am Altmarkt und für Leinen- und Bauinwvllwaarcii von C. A- Bering, Schcsselslraße, mit höchstihrem Besuch, um daselbst, wie schon seit Jahren, namhattc Einkäufe zil besorgen. — Der Wahlkampf um das durch den Tod des Abg. Stehe r- Nanndors erledigte Mandat des 15. ländlichen Wahlkreises (Freiberg-Land) ist dadurch, daß das Comitee für die Wahl des Herr» Erbrichter Butze in Evmadsdori an seinem Eandidatcn fest- zuhcilten beschloß, unvermeidlich geworden. Der von dem Ausschuß des coiiselvativen Vereins für Frcibcrg und Ningcgcild (Vorsihcnder Landtags-Abgeordneter Rittergutsbesitzer vonOM'chlägcl-Langenau» gemeinsam mit dem von den Gemeliidevertictern gewählten Eo- mitce (Vorsstzeiider Gemeindevorstand Marbach-Hilbersdorf) erlassene Ausruf für dx Wahl des Herrn Amtshaiiptmann Dr. Fischer in Frcibcrg hat in den letzten vier Tagen mehr als 600 Unterschriften gesunden. Die politische Farbe tritt hierbei völlig in den Hinter grund, da beide Eandidatcn der conservativen Partcirichtung an- gehören. — Die Wald Wärter verschiedener Forstbczirke haben bei Negierung und Landtag rnn Abänderung und Erhöhung der Pen- sivnsvcrhültnisse für die älteren, in den Ruhestand tretenden Wald wärter, welche ihres hohen Alters wegen in keine Unterstützungs- kassc eintretcn können, petitionirt. Die Regierung und die Fincmz- dcvntation 24 der 2. Kämmer haben die Gesuche für berechtigt erkannt. Nachdem sich bei den früher angestelltcn Erörterungen ergeben hatte, daß die Versicherung sämmtlicher Waldwärter in der Untecstützunskasse für Beamte der Staatseisenbahn. Straßen. Wasserbau- und Forstverwaltimg nicht thunlich sei, weil eincsthcils die überwiegende Anzahl der meist in späterem Alter angestelltcn Waldwärtcr die wegen ihres hohen Alters sehr beträchtlichen Nach zahlungen nicht leisten konnten, andemthcils dieselben Anwartschas. ten a»; Altersrente unter BeitragSlcistung des Staates erworben haben, hatte die Regierung im Etat ans die Finanzperiode 1886—87 ein Bercchnimgsgcld von zunächst 3000 Mk. eingestellt, um den nicht zur gedachten Unterstritzlliigskussc beigetretencn Waldwürtern und deren Hinteilassenc» entsprechende Unkerstnßungen gewähren zu können. Diese Unterstützungen werden fortlaufend gewährt und nehmen dadurch den Charakter einer Pension an. Die Höhe der selben beträgt einschließlich der Bezüge ans der Altersrcntenbank »iigcsähr drei Viertel der Unterstützung, welche die Betreffenden erhalten würden, wenn sie der Unterftütziiligskasse für die Beamten der Staatsbahnvcrwnltiing angehört hätten. Das zu diesem Zwecke in den Etat eingestellte Berechnuiigsgeid ist in den kniffligen Etat ans 8000 Btt. erhöht worden. — Der außergewöhnliche Sch ne cs all im v. I. Halle einigen Landgemeinden Anlaß gegeben, beim Landtag um Erhöhung der für daS Auswersen des Schnees gewährten Lohnsätze zu petilio- liireii, nach welchen lO Pig. für jede Arbeitsstunde bezahlt wird. Die FinanzdcplUation -4 der zweiten Kammer beantragte, wie schon erwähnt, die Petitionen aus sich beruhen zu lassen und bemerkc hierzu Folgendes: „Die ganze Frage ist wiederholt Gegenstand der slänoisclicli Berathnng gewesen, insbesondere auch im Jahre 1871. haben; während jede Gemeinde die innerhalb ihres Bezirkes be stehenden nicht fiScalischcn öffentlichen Wege nicht blos bis zu einem gewissen Grade von Schnee frei, sondern auch sonst in gutem benutzbaren Zustande auf ihre Kosten zu erhalten hat, sind die Gemeinden mit Malischen Straßen bezüglich derselben von den letzteren Kosten — und das sind dle eüicblich höheren — gänzlich frei; dadurch genießen sie einen so großen Vocthcil. der mit den ihnen für daS Schnecauswersen gegebenen Falls, und sehr vjl nur in ganz geringem Maße, erwachsenden Unkosten in keinem Ver- bästliiß steht." Z. c» es O S! o Z p-
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