Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-24
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.09.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lill» reliUIIcli ^»»»««»a, l. et. j 41. Jahrgang. WWW^ solisukon 8is lkram Ijsffvn LIunu 7.uw Osdurtstag? «»28 kingn miclis» niillli», Ulilrsriilill! fs,usn,tr. 7. > Dresden, IM«. VOM V«lsuol>tiii>a»ovg«n»l»nüv tilr Orr«, «lolctr. ckictck, ?«trvlsum, Herren. von IK^lanU rio. vorwsmi Lrnät ü»utLUvr«1i'»88v 46. —»» OiZilox vereilvillixul. — l^4U7. veMeiiel'ii M«> vsWen. lrouitkko lulols in ^o4vr oiopdvtiU Lpeviäl-KesvdM v .u InlM8 välutt, La üsr Lroor 3 — llu>, Hall- - Letze 3s«»tts»»v. »^L?4Kj«ßr^rrjKtrrriKSr^rrM- Vsi8«nIiLii88tl'»88e 34. K>. «iroüktt; I-sxsr von >tznl»vl1«u «losiaut Kürvlrtvr Vamvnlnltv. — Iie-;6lm3L8i!;tz porsöllUctis Preisvertheilung, Septemberfeste MN iri»okunx3xo1i'Snk, «»I »«I»»», »»,«» » »LIMS «zi» -—ÄMAVAMX »kS» ^44^ ^nisass' Englische Ränke. Honmchrichten. ip»4. Stadt", f ' An die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Auslage der „Dresdner Nachrichten" ist eS nothwendig, die Bestellungen aui das vierte Vierteljahr I8SV bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aus ungestörte Aortlieserung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Tie Bezugsgebülir btträ.n bei den Kaiser!. Postanstalten im ölcich-gcbikt vierteljährlich 2 Mark 7.', Pf., in OesterreichUngarn 2 Hl. .',3 Kr. und im Auslande 2 Mark 75 Pf. mit entsprechendem 'Tosinischlagc. Alle Posianstallen im Deutschen Reiche, in Oesterreich-Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen aus unser Bla» au. Für Dresden nimmt die »nlerzeichnelc ls>eschasl<>slcllc während der Dieuslstunden Bestellungen zum Preise von 2 Mark 50 Pf. (einschlicß lich Bringerlodnt entgegen. Neu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über ersolglc Woh- Iiiiiigsvrrändrrungrn in Dresden, wolle man entweder persönlich anbringen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschäfts stelle gelangen lassen. Geschäftsstelle der »Dresdner Nachrichten", Marienstratzr 38. t-rügcschost. , s>epl . „ Gastwirldstag, Ortskrankenkassen, Gerichtsoerhandlunge», Tagesgeschichte. wird, beweisen sowohl die offiziöse Note der „Köln. Ztg", wie Binnenschifffahrts-Verband, > Mutdmußliche Witterung: ! Wind, Niederschläge. Politisches. Tie Politik der .Kaltwasserstrahlen ist feit dcni Rücktritte des großen Kanzlers, der sie mit der ganzen Meisterschaft seines ge wattigen Krastgenies stets im rechten Augenblick zur Erhaltung des Friedens zu handhaben verstand, >» gut wie ganz außer Mode gekommen. Um so schwerer muß die Veranlassung wiegen, die jetzt plötzlich wieder das früher oft bewährte Beruhigungs- mittcl für aufgeregte europäische Schwarmgeister aktuell macht. Es ist nämlich ein ganz entschiedener Kaltwasserstrahl, den die »Köln. Ztg." mit ihrer Auslassung über die in Wien und Breslau getroffenen Vereinbarungen sür den Fall eines einseitigen Vor gehens Englands in der orientalischen Frage über den Kanal hinüber gerichtet hat. UebrigenS scheint die englische Regierung von der Thatsache, daß Dculschiand und Oesterreich sich sür den in Rede stehenden Fall bereit erklärt hätten, Rußland dann sofort die Vollmacht zuni Schuhe der Türkei zu übertragen, bereits vor einigen Tagen amtlich in Kenntniß gesetzt worden zu sein. Daraus würde sich nachträglich die plötzlich cingeleitetc energische Be- schwichtigungsaktion erklären, die seitdem in England gegenübec der antitürkischen Bewegung geübt worden ist. Lord Salisbury und Lord Roieberry wetteifern miteinander in Versuchen, die gerufenen unheilvollen Geister zu bannen Man giebt sogar den Dcpiltirten, die auf den armenischen „Entrüstungsmeetings" eine Rolle Wiele», von Amtswcgen bündige Informationen mit aus den Weg, die den ganzen Ernst der Lage zeigen, in die sich England durch sein frevelhaftes Spiel mit den Leidenschaften der Masse verrannt hat. Am Dienstag erklärte ein Deputirter aus einem solchen Protestmeeting in London, er sei vom auswärtige» Amte ermächtigt zu der Mittheilung. daß England der Vereinbarung dreier Großmächte gegennbcrständc und dieser Koalition allein ohne Bundesgenossen Trotz zu bieten hätte, wenn cs aus eigene Faust gegen die Türkei vorgehe. Wenn England im Orient einen einzigen Schuß allein abseuerc, so würde dies eine» sofortigen europäischen Krieg bedeuten. Die drei Mächte, die hier in Frage kommen, sind offenbar Rußland, Oesterreich und Frankreich. ES liegt kein Grund vor anznnehmen, daß Deutschland seine bisherige Stellung in der Orientsrage, die derjenigen eines nicht unmittel bar betheiligten Interessenten entsprach, geändert habe. Man darf daher annehmen, daß Deutschland sich vorläufig damit begnügt habe, feine grundsätzliche Uebereinstimmung niit der Haltung der genannten drei Mächte zu bekunde». Etwas Anderes ist auch aus der Note der „Köln. Ztg." nicht herauszulescn. Freilich würde eine weitere, von England heraufbeschworene Verwickelung der Lage auch Deutschland schließlich nöthtgen, sich aktiv an der Zurückweisung der englischen Sonderbcstrebungen zu betheilinen. Ter nächste Schritt nach dieser Richtung würde die PceiSgebung der bisherigen neutralen Haltung in der egypttichen Frage sein. Wächst sich die englische Intrigucnpolitik nnanfhaltsam weiter zu einer allgemeinen europäischen Gefahr aus. so gebietet cs von einem gewissen Zeitpunkte nn auch das deutsche Interesse, die russisch-fran zösische Forderung der Räumung Egyptens durch die Engländer aktiv z» unterstützen. Tic Engländer haben es nun also durch ihre ränkevolle Persidie glücklich soweit gebracht, daß aus dem latenten allgemeinen Widerstreben der Mächte des Kontinents gegen die tnsulare Politik eine offene Koalition geworden ist. Daß diese Entwickelung der Dinge eintretcn würde, konnte man schon seit längerer Zeit voraus- sehen. Daß ihr Abschluß aber ans offiziösem Wege aller Welt verkündet werden mußte, und daß sogar die englische Regierung selbst sich unter dem Zwange der llmständc genöthigt sieh:, ihre eigene Niederlage öffentlich zu Protokoll zu gebe», das beweist, wie sehr die Tinge im Orient in der letzten Zeit infolge der gewissenlosen englischen Hebarbeit auf des Messers Schneide ge stellt worden sind. Wie es scheint, fetzten die leitenden englischen Krric neuerdings besondere Hoffnungen auf die augenblicklich zwischen Deutschland und Rußland schwebenden Zolldifserenzen. auf Grund deren man in London offenbar im Orient wieder freie Hand zu bekommen glaubte. Wie sehr aber in England der Charakter jener zollpolitischen Meinungsverschiedenheiten verkannt 1V»i8vvIl»ii88li'«88e 34. Llllkriuko miä Uoäökßuclitzll m Lsrllll, 1*ürl8, Donnerstags ItTSept. vollständige Nebereinsiimm- durch schriftliche Verhandlungen, eine ung herbeiaesührt. Berlin. Ein Parteitag der eine gleichzeitig erschienene Verlautbarung des „Nord", der vielfach von der russischen Botichast in Paris inspirirt wird. „Wir sind in der Lage," schreibt der „Nord" mit großer Bestimmtheit, „zu er klären, daß diese (zolloolitischcni Schwierigkeiten, falls solche vor handen sind, keinen Einfluß ans das in Io glücklicher Weise unter den kontinentalen Mächten hcrgcstellte Einvernehmen in Allem, was die armenische Frage und die Unruhen in Konstantinopel betrifft, anszuübeii vermocht haben." Daß bei derartig ungünsti gen Auspizien die verantwortlichen englischen Kreise zunächst keine Neigung habe», der Erregung der össcntlicheir Meinung im Lande noch Weiler Vorschub zu leisten, begreift sich leicht. Die Frage ist nur. ob die „freien Uiitcrthane» Ihrer großbricamiiiche» Maiestät" der Regierung den Gefallen thun werden, ebenfalls abznwiegeln. Wahrscheinlich ist das gerade nicht. Einmal steht sür den Oktober »och ein großes Londoner Prolestmeeling in Aussicht, bei dem Mr. Gladstone seinen ganzen flammenden Türkenzorn sich von der Seele herunter zu reden gedenkt. Ter „x-ranä oiä man" aber würde sicherlich lieber das Aergste über sich ergehen lassen, als bei einer solchen Gelegenheit aus höheren diplomatischen Nücksichlen statt einer Rede den Mund halten. Außerdem Hetzen die radi'alen Blätter in dem gewohnten Stile weiter. Um nur ein Beiipiel anzusührcn, jetzt „Daily Eyroniclc" über die oricntalitche Rubrik nicht die Spitzmarke „Türkei", wie sonst, sondern regelmäßig »Der Meuchelmord". Man wird abwarten müssen, zu welchem Ende diese Bewegung kommt. Im gegenwärtigen Augenblick ist sie jedenfalls der Lon doner Regierung aus das Acaßerste »nbcguem, da diese Anstalten macht, mit Rücksich! „ns die antiengüiche Gcuppicung der Kon tinentalmächte wieder einmal einen Pflock znrückznstecken, natürlich nur, soweit die offizielle Politik in Frage kommt. Tie Pfiffe und Kniffe aber, die Räuk" und Schwänke, die versiseii Listen »nd gewissenlosen Praktiken, mit einen: Worte alle jene geheimen Machenschaften, deren sich die englische Politik bedient »nd die als schändliche Mittel zu einem schändlichen Zweck von der „Nowvja Wremsa" neulich mit Reckt als „teuflisch" be zeichnet worden sind, gehen unerbittlich weiter und Europa wird daher stets, wen» der Brand im Orient an der einen Stelle ge löscht ist, sich voll Unruhe fragen müssen: „Wo wird die englische Hand das nächste Feuer anlegen?" Um die Wachsamkeit des Kontinents in den gewöhnlich nur kurzen Pausen zwischen zwei Bränden zu schwächen und irre zu führen, wird überdies mit Hille der ausgedehnten Kabclherrschaft. über die England verfügt, rin dichtes Netz von falschen, aus die Erzeugung von Unruhe und Kriegsmrcht gerichteten Nachrichten über alle Welt ge sponnen. und wenn freilich auch dieses Spiel allmählich durch schaut worden ist, so sängt sich doch noch ab und zu ein Theil der öffentlichen Meinung in die Maschen lenes Netzes Ist doch sogar von einem Theil der kontinentalen Presse die letzte englvche Verzweislungsmeldiing. daß die Vereinigten Staaten von Amerika Arm in Arm mit ihrem Erzfeind England durch gemeinsames Einschreiten in der Türkei Europa in die Schranken fordern wollten, ernst genommen worden, obwohl ihr Talarencharaktcr für Jede» aul der Hand liegt, dem der strenge Grundsatz der ameri kanischen Politik, sich nicht in europäische Angelegenheiten einzu mischen. bekannt ist. Inzwischen ist schon wieder eine neue Sen- iationsnachricht in London »abrizirt worden, die beiaat, Rußland habe in Sebastopol eine Flotille inobiiisict, die aus Befehl zu der übrigen Flotte des Schwarzen Meeres stoßen solle. Die Flotte sei aui Kriegsfuß gestellt, die Truppen In Süd-Rußland zu aktivem Vorgehen m Bereitschaft gesetzt worden. Selbst wenn die mit- getbeilten Thatsachen ilimmien. hätte das kontinentale Europa durchaus keinen Grund, sich zu beunruhigen. Wenn Rußland ge gebenen Falles als europäischer Mandatar in der Türkei austreten >oll, so muß cs sich auch zu der Erfüllung dieser Ausgabe in den Stand sehen. Die russischen Rüstungen würden sich also lediglich als die erzwungene Antwort aus die letzten Drohungen Englands mit einem Sondervorgehen im Orient darstellen und negen Eng land allein wären sie demnach gerichtet. So zeigt sich auch an diesem Punkte der orientalischen Frage England wieder als der friedenstörende Theil. Diele Wahrnehmung erneuert sich so oft, daß Im Interesse der Ruhe und Ordnung m Europa lebhaft ge wünscht werden muß. die kontinentalen Staaten möchten endlich ihr ganzes Angenmerk auf die rechtzeitige rücksichtslose Unterdrück ung auch der geheimen englischen Umtriebe richten und nicht erst dann sich zu einer energischen Begriffe steht, die Frucht setncr Wühlereien cinzncrnten. Wenn cirtikeln." Eine offizielle Feier findet ans Wunsch der Königin diesem Grundsatz in der orientalischen Frage schon früher heute nicht statt. Petersburg. In Eliiabetpol iin Kaukasus wurde gestern ein starkes Erdbeben verspürt, daN sich in westlicher Richtung sort- setztr. Unter den Bewobnern herrscht große Panik. Ko n st a n t i n o p e l. Der Untcrstaatssetretör im Ministerium deS Aeußern Arti» Tadln Paicha. ein Armenier, der seit längerer Zeit keinen Dienst gcthan halte, bat seinen Posten wieder an-- getreten, nachdem er vorher »ach dem Mdiz-Kiost gernirn worden war, um sein Gutachten über die Lösung der armenischen Frage abzugcben. Artin Dadin Pascha soll vor Allem die Vornahme der Patriarchenwahl empfohlen Iioben, die durch 8ö hiesige und 4 Notabeln aus der Provinz vollzogen werden soll. Das bezüg liche Jradv wird erwartet. — Die Pforte erhielt "Rackricht, daß die im AnSlnnde befindlichen Armenier sür de» tz». September neue Anschläge planen. — Wie aus amtlichen türkischen Quellen verlautet, entbehren die Darstellungen englischer Blatter, als ob die Armenier oder gar olle Christen in der Türkei in näherer Zukunft einen Uebermll seitens der Mnhamedaner zn gewärtigen hätten, jeder Begründung und gelten hier als böswillige Aus streuungen. Ebenso unbegründet seien die Behauptungen englischer Blätter, daß die aus der Hauptstadt in die Heimnrh gesandten Armenier in Massen ermordet und die verhafteten Armenier von den Polizeiposten systematisch mißhandelt worden seien. Bukarest. Es besteht sichere Aussicht, daß das lausende Etatsiahr nicht nur nicht mit einem Defizit, sondern mit cmcm Ueberschusse abschließen werde, den man im Augenblick allerdings noch nicht beziffern kann. Die Finanzlage bessert sich immer mehr. . . chen Christlich- Sozialen wird vom 23. bis 25. November noch Erfurt berufen. Pfarrer Naumann, Geh. Negierungsrath Pros. Adolt Wagner und Frau Gnauck-Kühne, Beide ans Berlin, werden als Redner aus treten. — Die „Germania" ereifert sich über eine angebliche Aeußer- ung des Pros. Fricke aus Leipzig auf der Dessauer Hauptversamm lung des Gustav-Adols-Veceins als Antwort an die Waldenser: „Der König Humbect ist ja Protestant." Ob die Aeußernng so gefallen ist ober nach Wortlaut und Zusammenstellung anders- wissen wir nicht; das Stenogramm der Versammlung wird das zeigen. Aber jeder Unbefangene und llrtheilssähige sieht, daß das Wort, wenn es gebraucht worden, nicht als Konfessionsbezeichnung zu verstehen ist, sondern ideell. Ein König, der seinem Reiche volle Gewissensfreiheit giebt, was nur protestantisch ist, ein König, der, obgleich Katholik wie auch der Kaiser von Oesterreich, alle konfessionellen Denominationen seines Landes mit gleicher Güte und Gerechtigkeit gesegnet, ein König, der erst vor Kurzem in Turin und in den Thälern Savoyens selbst die Waldenser em psing. ausgesucht und öffentlich gelobt hat wegen ihrer Helden mnthigen Treue, ihres Glaubens und wegen ihrer hervorragende» Ecgebenheit für ihren König und für das Vaterland Italien,! der ist nicht nltramvntcm katholisch, sondern hat — sieben Millio nen guter Katholiken sonst — einen tiefprotestantischen Zug, und! daS war ledenfalls der Sinn der Fricke'schen Aeußernng und die Freude der ganzen Welt, die Duldung und Frieden will. Berlin. Ter Frauenkongreß erörterte heute die Frage der Thätigkelt der Frau in Handel, Industrie und Gewerbe. Frau Lilli Braun-Berlin versuchte dabei unter Beifall und Zischen sozialdemokratische Propaganda zn machen. * F ran k i u rl a. M. In der vereinigten medizinischen Sektton der deutschen Naturforscher- und Aerzteversammlung erklärte Dr. Ro- senverg-Berlin die neue Methode der Koniervirung von Nahrungs^ Mitteln, der Desinsellion resp. Sterilisation und der Behandlung der Iilsettionslraniheiten. insbesondere der Tuberkulose. mitFvrmal- dehyd in bisher nnbckonnten Lvsungeu, nämlich Holzin, Holzinol und Tteriio'. In der folgenden Diskussion warnten drei Redner, weiche ebenfalls mit diesen Mitteln Versuche gemacht haben, vor Optimismus. Wien. Wie aus Kvnslantinopel gemeldet wird, velschlechtert sich die Lage im mittleren nnd südlichen Makedonien. In der letzten Zeit habe» vier theffnlische Autrührecbcmden die Grenze überschritten. Tic täglich stattfindenden Kämpfe verlaufen für die Freischärler gleich ungünstig. Bei Florina erlitten die türkischen Lruppcu eine Schlappe. Der Wall von Saloniki hat Verstärk ungen erbeten. I» den nächsten Tagen sollen 8 Bataillone aus Kreta in Saloniki eintreffen. Die Behörden von Elassona haben zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. In der Kirche des arme nischen Viertels der Vorstadt Haskiöi soll nach türkischen Angaben m Zwi'chenränmen einer Doppelmauer eine große Menge von Waffen und Munition ousgesundcn worden sein. Wien. In der Werkstätte der Staatsch'enbahngesellschaft in Prag ist ein Ausstand nusgebrochen. Die in Wien Angestellten dieser Gesellschaft, welche von den Prager Genossen ausgefordert morden sind, ebenfalls in den Ausstand einzutrcien. haben erklärt, sie würden das Ergebnis; der heutigen Unterhandlung abwarten. Im Fall eine Einigung nicht erzielt würde, würden die Wiener Angestellten sich dem Ausstande anschließen, andernfalls würden dieselben die Arbeit wieder aufnehmen. Paris. Kaiser Nikolaus genehmigte endgiltig das Programm sür den Empfang und die anläßlich der Anwesenheit des Herrscher- vaares zu veranstaltenden Festlichkeiten. Der Aufenthalt des rus sischen Kaiserpaares in Frankreich ist auf 5 Tage, vom 5, bis !>. Oktober, berechnet. Das bereits veröffentlichte Gesammt- vrogramm hat gleichfalls die Zustimmung des Kaisers gefunden. Die einzige Abänderung ist. daß der Kaiser am 7. Oktober den Grundstein zu der Brücke legen wird, welche das vornel werk der Ausstellung im Jahre 1900 bilden wird den Namen Alexander lll. führen. Paris. Der „Figaro" veröffentlicht einen Brief Gladstone's. worin dieser einem Mtarbeiter des Blattes versichert, er halte den Sulla» für die lüngsten Gemetzel allein für verantwortlich und sei überzeugt, es wurden noch weitere Nnthaten folgen, bis der Sultan hierdurch alle Aussichten verloren haben werde, seinen Raupten, Er, Gladstone, habe wird. Bau- Brücke die Thron zu behaupten. Er, Gladstone, habe sich stets bemüht, oie Einmüthlgkett Europas mit der Türkei berziistellen. Die geringen Reformen der letzten 20 Jahre seien aber nicht durch Europa, sondern kotz Europa erreicht. Gladstone erörtert das selbstständige Eingreifen Rußlands im Jahre 1870 nnd das Frankreichs im Jahre 1840 zn Gunsten Egyptens, St, Dis. Die Kaserne Kellermarm ist gestern theilweise niedergebrannt. Ein Soldat wurde schwer verletzt. London. Die Blätter feiern das Jubiläum der Königin. . - welche am dentigen Tage die längste Regierungszeil aller eng- Thal aufraffen, wenn England im ltschen Herrscher nbertrifft, in entbirffastisch gehaltenen Gliickwiiii'clv- icr Wühlereien eimncrnten. Wenn artikeln. Eine oisirielle Feier rindet ans Wunsch der Köniain na verfahren wäre, so hätte man sowohl die kretischen wie die armen! schen Wirren im Keime ecsticken können. Aermchreib- »nd F-tnttprkch-Berichte vom 23. Septbr. Berlin. Der Bundcsroth ist für Anfang Oktober ein- berusen worden. Ans der Tagesordnung stehen zunächst die Hand- werkeworlage und die Novelle zum Arbeitervcrsichcrungsgesetz. so wie einige kleinere Vorlage». — Der Kolonialralh wird außer dem Kolonial-Etat auch über Maßregeln zur Abschaffung der Haus sklaverei In den Schutzgebiete», zur Regelung der Strafrechtspflege dvrtselbst und zur Vorbildung der Kolonialbenmten zu bcrathen haben — Ucber die plötzlich verfügten Zollerhöbungen Deutsch land gegenüber meldet die „Köln. Ztg. aus Petersburg: In weitesten russischen Kreisen bespreche man die Maßregeln mit recht abfälliger Kritik, man empfindet die Rücksichtslosigkeit der russischen Finanzverwaltung, welche vollständig gegen die sonst übliche Art der Verhandlungen zwischen zwei Grokstaaten verstoße, und be fürchte deutsche Gegenmaßregeln. Selbst anerkannt deulichseind- lichen Blättern erscheine jede Vrrhetznna der beiden Nachbarstaaten in diesem Augenblicke peinlich. — Die Besprechung des Direktors der Kolonialcwthetluna Dc. Kayler mit dem Major v, Wißmann bezweckte vor Allem, über einzelne zwilchen der Kolonialabtheilung I und dem Koiivernement von Deuisch-Ostafrika schwebende Punkte Einvernehmen zu erzielen. Ueber diese Punkte ist, da sie durch ein« mündliche Erörterung rascher «lchlgt werdcn konnten, als Pfmid'S «N «indermnq. KL-, ilrrsdser A-lkerei Gebr. Pfund. r»tz«rlr. 7S.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite