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Dresdner Nachrichten : 16.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-16
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1888
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Nr. ,»7. Seite ». «» Montag. IS April „Neuen Takenlator". welöße in icd«r Hinsicht geeignet war. d«n Kläger in der öffentlichen Meinung berabznstHkN. Beide Ange klagten werden zu Ge»äng»ißst>nscn und zwar Lekknick z» 3 sttzochrn und 3 Tuge». G eirrt »u 2 Wochen und 4 Tunen, sowie riech »»Herde», zu 100 Mk. Geldstraie vcrurtlieil». a» deren Stelle im Zull deS RichlemdringenS weitere lli Tune Gciiingnik trete» würden. — Der bisher »nbeslmlte HandinugSgebilsc E»nl ElemcnS Granpner, 1859 ,n Ebemnitz geboren, wird kür üderuidrt erachtet sich in 3 Fallen der Unterschlagung chm zur Ablickernng anver^ trauter Gelder ichuldin gemacht zu linden. Diese Umedl'chkest. voll iiilrrl im Frühjahr 1887. muh der geständige Angeklnatc »>,t einer sü»stvöch>gen Geiängnißstraie verbuken. — Tie Modelljlcdrri» Frida Kupfer mncdre sich deS Diebstahls einer Uhr ni» 1. April schuldig und Hut für dieses Eigeiichunrsvergehen 3 Wochen Ge länglich,» verbüße». -Sikwerdetnriciii-ertcht. s« klaut i»e eia»rir»-«rdrlt»rin Emilie Ulilema»» ur»-» die eluarrriiladrik Löliniu «. «'raune <mi einen riiik> Nindiac» Wh» non I> Mart t«!> Pia. und elnc r.'ali»e»Ii<liiid>a»»a I» der Hühe von 2t M. 8» war Nkkaid-NrdeU vro rau 2M„ iaivie ueueiilcitige 11-lüqiie gimoi,»»» vereinbart, tim 2ti. Mürj wurde die Aideiteril, viöltUch eullaiicn. wrahaiv Ne aut de» uennniii,» ».'»Hn gegen die erwüdnle Air,na klagt, der Tbalveliand ltr iolgenver. Die »lilemann will van ibrer raiwelrer drtelUch -nlgelvrvert wurden t> in. del einem lermln var Sem «gl. «mtagerlchr «a»> drrg als Zeualn c» eriitieinr». eint Parliai«. den detr. Miel »I» iprivela »er Wagr- gcil dem llellvcrtrrleiidcn dlrdriiv'aever l» zeige». wetaerte ltck «lr U.. da lle da« Saiieide» nl>r>l orüirnliren künne. Nn» beging die Ardelleri» (der die ge mackile tlnaave. al» ^irngi» gcwirkr rn lmvcii. »i<bl widerlegt werden kann, »le Unmn iiitiligkeit. nach »iadeberg zu reile». abne iiai varrudchaile». eine dedürd- UibeMitöligttiig ihrer cte»ar».Ei»e»Ichail ipUler »eijiibrlnge». litte Uimchliamkeil dringt ihr de» Verum der ii->ggigr» r!ah»e»lii>ii>dig»»g ein. da »lr Kadrit lam ihre« trage» d,rech«>gt war. »lc «rdrilerin wegen unbtluglen Aer- laiic»« »er Nrveii' laiari cu entloilen. Die beklagte girma wird nur zur Zaiiiung des rültiiändiee»VadneS verurtvellt. Da oieNlägeiin mit ihrer andrren Aarceriittg »dgewieie» wird, rewticriig« ttch die Tragung der »olle» »u gleichen Thcilrn iinler de» Parteien. Ms Lchirdsrichtrr wirkien »lr derer» liigarren- ladrikant Danalh. 0>garrtle»kablikn»r Manie,ewskg. rndakarbeiier M!N»g und Sigarrrnardeiler Zawne. — Z» »er daranl anderanmlcn tl>crda»Slu»g de« Tlichiers iNearg Mate eonlra Pianalarlelavrikanl lilultav -siych waren dir Herren Tilchiermeiiier Hien,el. gnilriimenlenkabrikunl Inhitng. Tiichler Hanke und Inktrinnenlenmacher Schlecht vergebens erfchlenen. da »er Mllagtc zinn Termin »ich! gckaunne» in,» »eshaid das Vcriduuniitzuriheii grac» ldn ausgr- tvrachcn wnrdc. Dies Hai ,»r Aaiae. datz ander de» Nitlgers tzardeiu»» dem Bell,igle» die rntita, denen Saiten zndtklirt wurden. Den Barliq kührt« Herr Stadtroid dlrirr. das Praialall Here »lel. Sadlcmaiin. — tetkentltcheiverllelgerunakn t» den SSntgl. »mtigerlchtcn. rviuieriiag den lv. M»rU. ivorno: Slara Sonst» vereint. Zta merwaun geborene Sdeuei l SlrunSftuck (WahnhanS nnd iSedenge- däudei in viaiha. Ll»i> M. 8der»l>och : Iahnim liiatilirv MaUhet' Snindltüite in Sdersdach de,. Nicu-Udeesdach l) WohndanS nedlt Windmühle. S«>0 M.. 2> Feld- und Wielengrnndliäck I.lU M. Zitlau: Lhrtkliane gnliane verrhel. Zmimermnn» »eiw. gew. Münch ged. Hamann'» Hansgrnudilück ln Witlgcn- üorl. l2.l><i0 M. ltreilaa den 2>l- «vril. «Uenbirg : Sarl vtukav Wedel's und Slngnske Wilhelmine L>el,e> ged. »irmmcr's Haus- un» ireldgrunültücke ln Zlnnioaiü »er. t>-eogei»»a. »nkaniuie« 1280 M. Dresden: Senil Migull Hol- mann » «rin dilück t.Elvidaibrancrri». ans Wohnhon». Braueertgrddude. Lrall. Schnvveti. Ha raum, blauen. AUS un» Sielernwaldung deklrden») in »adln. 2ü.X!.h M Onel. »er liigetidrtgcn BrauereigcgeuilkinSri. Sinigsbrüek: Heinrich Wiihel»! Weber » lürundilmke in Meder- »e,. Lbergrükenhain t) Erdgericht lmit Mrechtiguna »es Miieibergens. Schlachte»» lr.) 12.8kS) M.. 2> Hnlmig. In««» M.. Hi Waldung, ireld »n» Wieicnla»». II.N20 M. Meiden: Sarl »»inllab Maune o biniiidilüitc. l> Müiilengrilndiliick Sle .Wedeimnlilr" gen. «Wabngcbande. Scheune. Lciiengldaudc. biaeie». Feld ». Wiesel in Wunichwtd. di, llüli M. «iiicl. des iugrharige» Mühlenjeugsl. 2i Wielen- »»0 giiedcnvald- gra, »itültiii Mniijtg de,, iuilhardiswaidc. I^llrl M. Sanaabeiid de» 2l.ÄvrtI. '.cisnig: »neinich Herniaiii, glndigrr's Griindiiiuk »aietdil. >> Wahnhan» mit »ni'cigedünde. Hairai»» und biarkeiilaiid. :!>»>» M.. 2) iteidgritndilülk. I7tN M.. .1) Aeldgrnnditttkk. l>,lü> jd. Slallbrrg : Frieden!, Robert liohic'4 tdrimodillk «Hans uni Fr!» »nS «üarlc») i» PlaNenhnin. 72-'ül M. äitla» : Foha»» «olt- ktied Schwerdtner's Hans- »n» Feidgrnnliiulk i» Lovelsbart. 28.'»» M. WiIter » ng vani 1.^. Abril. Paroineier nach Oskar Pöiolt. Wall- ltrake I!l. Rachnniiag» 2 »hr : 7i>> Milin».. 2 geiticgr». <An»flchI auk briirrrs Weiter.» rder::,oi»eiroarapl> »ach Reainnu». Tembcralur: höchile N Är. Wüunr. inedeigiie 7 Gr. Würme. Weh Win». Waiier stand der Elbe am lt. «vrll: 18S >l«m. über Nnst. Taffesffcichichtt. DkNtscltkS Rtlckl. In den Leihnndlunaen, wrlche die Kd'.icli'.i B clo,ic> 9üi»!c»S des Ka>ic>s mll dem Reich.?fnn,ler über die Regulining der Bechiillnisse /»wischen Klon-tj>deikonunch. Neon- T'.cior u»d Tchül»ll> Gut gcinhit hat. hcindclie cS sich nameniiich nuch um Aniprüchc des SchdluÜe-GnlS an Zamllien Fideitoininii! und ssron-Trcwr. lieber diese Anivriiche, die sich am mehler. Millionen velausen, ist, wie veriaulel, ein bcfriedigcndes Abkommen zu S'aiide gekommen. Ter Kiouprinz hat dem Obe>vräsidc»lcii. StaatSminister Tr. Aet-ciitxlck die Lumme von 10,OM Mk. iür die Uebcrschwemnilen zus.ell«» lassen. Tie Kaneiin-Mlilter Augusta hat nachstehendes Handschreiben mit einer weiteren (stabe von 3(00 Mork an den Borslaud des vaterländischen Zraucu Perrins gerichtet: „A'achdem die aus dem llibcrs.bwemmiiiigsaebsek hierher hc>u'encii Trlegirlrii einen Ilcber- blick über die dem Vaterländischen Zraukiwerem in der nächsten (seit erwachsende Thäiigkcik gewährt habe», halte Ich eS rür meine Vflicht. niil einem cmcnten Veikrag ein bitlcndes Wort a» seine Mitglieder ;u lichten. Das gegenwärtige Unglück kommt keinem gleich, welches in Zlicdenstcit seit lange uns hctrossen Kat. Es wird, deni Berus der 050 Zncigvercine geniäs;. dcnielhcn zur Ehre gereichen, durch gemcinniihige dauernde Betheiligung an dem RcttnnaSwerk der Trauer um den Vater kcS Vaterlandes de» besten Ausdruck zu geben." Tie deuischirrisinil'ge Presse bringt die Mitte voriger Woche arsiaetretene. sc-tdcm durch Lcgnng einer tieienn C«'»ülc glücklich deicrkig'e Velschlinnnerung im E^eiundheitszustandc des KniicrS in eine iiiiächlichc Veiblndmig mit dem Bortrage, welchen der Kanzler ^r. Majestät am ll gehalten hat. EinS der Blätter eiklärt, die „Zunahnie des örtlichen Uehcls sei aui die Anstrengungen znrück- zii'uhrcn. denen sich der Monarch bei der Inständigen Konierciu mit dem -linsten Bismarck unterzogen habe". Tie Bcrnmlhung liegt nahe, daß diele Nachricht von den englischen Acrzken Sr. Majestät ansgegangcn ist. Tie Herren stehen mit der so>lichutt- lichen Presse i„ nahen Beziehungen, mehr als em Tutzend „Re porter" bilden dabei die Bcunimmig. Von „Ansticngunaen" Sr. Majestät bei dem in Zrage stehenden Jmmcdiat-Vorttcige kann gar keine Rede icm. Koivc>lich kann der Kaiser nicht nngegrisscn worden sein / bekanntlich ist Se. Masestät nicht in der Möglichkeit, auch nur ein Wo>t zu ivrcchcn. Ter Kmier ist gcnisthigr, seinen Gedanken durch kurze Bicislistnoüzcn ülnsdrnck z» geben. Auch ieelnche Erregiingen sind in dcm Verkehr Sr. Mujcstät mit dcm Kanzler ansgcichtossen, denn zwilchen dcm Monarchen nnd seinem Kanzler besteht in de» Grnndgedankrn über Misere Pvliiik völlige Ucbeciinstimmnng. Tie „Köln. Ztg." kann aui's Bcilimmleste ver sichern, daß die Kanzle>k,isis nicht durch ehre Meinungsverschieden heit zwi'chen Sr. Masestät dem Kaller nnd dem Kanzler hcrbeigc- iül>rt worden ist. Beide sieben in dieser Frage aus einer Seite, und das Entlassungsaeinch des Kanzlers ist io wenig a» die Adresse des Kallers gerichtet daß cs vielmehr z»r Uiiterstühnng Sr. Majestät gedient hat. Ter Grund scelächer Erregungen des Kaisers muß onderSwo gcincht werden, als in Jn»ncdiat-Vo>lrügen des Kanzle,s. Tie Beischlimmcrmig des örtlichen Leidens des Kaisers ist bereits vor Ostern eingctceten. Tie Mitiheilniig. daß die Königin Victoria von England sich mit Entschiedenheit gegen daS Bcuienbcrg'iche Ebeprojckt anSgc- 'vrochen habe, wurde zunächst mit Zweite! an'ginvmmcn. Tceie Ptittheilnng sindet mdessen >ekt derarnge Vestät'gnng. daß ihre Amhensicität als unhedingt icststehcnd hclracht.-t werden mnß. Es ist dieser Vorgang auch »noiern hcmerkenswcrth, als dam» aui's Neue konstalirt wicd, wie stack an den cnllchcidenden Stellen En- rogaS d>e F,iedenS-Tcndcnzcn Vorschlägen. Tuller Zug wird in kein Hewcherhstd der Königin Victoria icdem'illS ein bleihendcr sein. Ter Stadtniagislrat von Augsburg hcwilligte !ür die von der Ilebcrllchwcnnmnng Heimgeiuchten lO/x» Mt. nnd veranlaßt außer dem eine allgemeine Hcmskollckte. Zur stieitauration der Sebalduskirchc in Nürnberg ipendcbe Kaiser Friedrich 20.0M Niark. Ans Allmmistcrol, der deutschen Oirenzstation nächst Velfort, wird berichtet, daß dort am 8. d. vier Studenten, wovon zwei aus Fieibnrg >. Br., zwei ans Wnrzb»rg, welche allen Erfahrungen und Warnungen zn.in Troß sich m Bel'ort einen vergnügten Nach mittag balle» machen wollen, nach kurzem Amemhall im gast liche» Frankreich mit dein nächsten Zuge zcrbläut und zerichnnden ans Penllchem Boden wieder kiillrcllen Kanin m Beliort anLeiangt, waren sic von Gassenjungen mit dcm Rille: „Preujzcn, Lpione" eniv'anäen und b-'.id von der Menge, welcher einige Loidaten hili- re>cki henplangen, n:igegr>sfcn worden. Einer dcr Lindentcn wandte sich an eine» 's-.gnzösiichen OE»'«, der des Weges kam. mit dem Ansinnen, er mö..a sie wenigstens gegen die Mißhandlungen dmch die Soldaten schützen. Der O'sizicr lehnte »her das Einschreiten mit der Bei wrsnng ob: ..Warum nicht gar. Ihr Preußen habt hier nichts zu suche,1." Uchel zngerichtet, kamen die vier Ltiidcnten «u» deui Bahnhoi an und konnten noch in den eben zur Llbiahrt bereiten Ing nach Mühlhausen Bringen, «m sich vor weiteren Mißhanhsiuigen zu schühem Die .Ln»drsze»u»a . ivelchr bteriiber berichtet, meint, d.rs dieser Vok-ang rinrn etaenthümlichen Beleg z» dn jungsi von Lkrou-Brauliru in de« ..Dröats'' gewagte» B«. hanptuna bilde, daß Frankreich dag gastiichst, Land von Europa sei. Lestrrreicki. Soldiiir» der Annre können unter Umstände» statt drei Igln« »»» vier Fahrr unter der F>ch«w bchaltcn weiden, und dl« drei listigsten Jahrgänge der Eliahreierv« könuen unter Umitäsden j»l» oklrvvl Dienst hrranaezogen »»erden — da- ist der s«t»ver- wiegende Inhalt der soeben im üsterrrichiichc» und uuginischen Abacordukteuhaui« ringebrachleu ueuen Mililär-Vvrlngc. Die er- wähnte» Umstände werde» »ul der allgemeinen Bezeichnung de« sinirt: „wenn besondere Verhältnisse e- erso>dr,n''. Dir Brhaltmig der Rcirrveuiäuuer unter de» Fahnen und die Emberustlug der Eriahieielve elioigt jedes Mal aus Befehl deS Kaisers, daS heißt nicht enva durch c'nrn Negie>u»asakt de« Kaiser», sondern ans An ordnung des KiiegSnlinisterimils, welche« im Namen de« KmseiS seine Brsrhle gilbt. Genen dir Rvidwendigkeit einer zritlvristae» Anneeverniehning läßt sich kaum ein triftiger Emwand e,Heden. Ter Aktivsland der österrelchllcd-nnaalischc,, Annee ist verholl»iß> mäßig klein, er beträgt nur 2to.OOO Dkann. Durch die Velzichnng de« ersten Jahrganges der Reserve t80.UV0 Man») und der drei eiste» Jahrgänge der Ersndrririve (rn. '^1M>0 Man») würde der Aktivstand der Arme« erst die Höhe vvn 3>4.0>l0 Mann erreichen. Dieser Stand dcr Aimee scheint nicht zu üvermäßig hoch, wenn man bedenkt, daß die aktive Armee den Rahmen und Kern der Million Streiter bilden soll, weiche Oesterreich im KiiegSsalle in s Feld stellt. Auch ist »ach dem Wortlaute des Geieheö anznnkhmen. daß weder die vierjährige Dienstzeit noch die Embrrillnng der Er- sahreierve zur Regel werde» soll, da es ausdrücklich im Gesetze heißt: „nach Maßgabe und au! die Zeit de« unuinaängstchk» Be darfes". Aus dieicni Gmnde dürste die neue Wehivoringe im Ausland doch kerne bclvndcre Brliuruhigung erregen. DaS Ziel der Vorlage ist daraus gerichtet, in zweifelhafte» politische» Momenten einen Blulzufluß dcr Armee oder einem Tbrile derietbeu ohne An wendung eines größeren Apparates zilliihrr» zu könne». Ungarn. Im Abg-Hcimc hielt der Abg. Franz Feuyvcss» seine bereits bekannte Jntcipellalio» bezüglich der Z»!chr>>t des deutschen Botschafters, Prinzen Renk, in welcher angebi'ch Ungarn beleidigt worden kein ioll, weil der Minister Gras Kalnokh angeb lich „öitecrelchiichcr Minister des Acußern" betiteil wird, wäh.env die Zuichrifl iclbst an die »österreichischen Pariameule" gcuchtel sein «oll. und staat: »was dcr Minister-Präsident Tisza gegen dicie Mißachtllna der staatsrechtliche» Slellung Ungarns zu Ihn» ge- denke ?" Miiiisier-Piäsidcnt Tisza erhebt sich sofort, um zu ant- wortc». Er glaubt, das Ä^eite ie>. wenn er dieLnichrist im dcutiche» Original vorleie. Unter schallendem Gelächter des ganzen Hanse« fragt dcr Achtundvierziger Joseph MadaraKz. marm» die Zuschrift des Prinzen Rcuß nicht in ung iristder Sprache abgrsaßl ist. Mini ster-Präsident Tisza veilstst die Allschritt im deulschrn Original und konstalirt. daß cs barm heißt, der »kallcr- und königliche Minister des Akilßccn", und ferner heißt cS. taß die AnMutt neben drin österreichitchen Parlanienle auch »dem ungarische» Ober- und Unter- Hause" »»kzuthkilen ici. Tnmit ist, fährt Tisza sott, die ganze Jnier- pellaliv» hinfällig, denn was Fenyvrssv der Zuichrlit oetloniit, daS lst in destelben cinsach nickt enthalten. TiSici kehrt sich gle»h- ieirig mit scharfen Worte» geaen die Ooposittoa. welche jede Kleinigle» heiausgiciit. »in dcc viegicinng Uiiannchmiichk>nten zu bcrelien. Tie Heuen Abgeordneten sollten sich besser >>llorim>eii nnv nickt obc»slachlich Atics crgrciien. »in Au'iehe» zu eiregen. Sie machte» sich damit nur iächelstch. Tie Antwoik dcü Mlnljler- Pläsidenten wiiidc von Fenhvcssti zur Kenntiiiß genoinmen. Frankrcicki. Herr Wilson nnternahm eine Nelle, die ihn auch nach Tours '»litte. Sofort verließen alle Reisenden den Gaslhvi, in w leheni Wiiwn abgesstegen war. Italien. General San Marzano imlerbandelt jetzt mit dem Kbatilc» Abdallahi wegen Freigebung der geiangencn katholischen Miisionare. — Wie man i» Asixandrik» venichut, wird ein Thcil der ilalieniichen Garniiv» in Mnisanah m Suaki» ühersoinmern. Tic Königin Victoria von England lud das ilastennche KönigS- Paar rn einem baldige» Beinche in Wind'or ein. Letzteres sagte den Besuch zu. wiern die Politik ihm eine ElillernnnaiauS Italien gestatte. Acuillcto». h Die gestrige Matinse im König!. Hpftheoter (Alt stadt). vvn der König!. Gencral-Tirrktion znm Besten der Uebec- ichwcinmlen veranstaltet, erzielte ein in allen Räume» an-sveikauttcs Hans und damit eure Sninme von 3000 Mark — mehr kann bei Mlttelprriirn ,m Allstädtcr Hanse überhaupt nicht einnehen —, welche gewiß manche Thräne der Betroffenen trocknen Helsen wird. Zn diesem weiteren großen Akte der Wohtlhätigkeil war wiederum, w,e schon bei ähnlichen Gelcgcnbctten der btzten Tage, Se. Maje stät der König erschienen, und son» ballen sich auch ans il»c» ge wohnten Plätzen die Spitzen unserer mistokialllchen und bürger lichen Gcselt'chilll emgeiundcn. sodaß das Haus einen wahrhaft glänzende» Anblick bot. Das Pivg>ainm der Malinäe zeifiel in zwei Thcile, in eiiien musikalischen und einen ihealrnlische», deren Leitung die Herren Hoikapelllneist 'r Schuch und Hagen abivech'ctud ühciiitihnien. Ten Aillang nrachte die Ouvertüre »Bcherr'chcr du Geister" vo« Weber. Ihr folgte das von Joseph und Benjamin gesungene Duett ans Mehut's „Joseph in Egypten", von Flau Schuch und Herrn Cchridemanttt »>» ciner drstrickend schöne» Ein- sachlre» vorgciragcn. Ten wrikiamsten Gegensatz z» dieser schlichien Composilion bildete das ioigende Schribert.LiSzltz'chc Wcrk „Die Allmacht" iü» Solo, Mannerchor und O>chcster. Ter Einornck dieses grandiose» Satzes war cm gewaltiger. Tie Solopartie, von Irl. Malten gesungen — diese Thaisache verbürgt ohne jeden weiteren Coinmenkar die vollendete Wievergab« derselbe» — er- zicile, gleich einer Stimme von Oben, über ben hcirlichen Manner chor schwebend, eine Wiikung vvn einer Macht unv Givße, die >m J»ne>sten packte und »efsette. nnd »nr ^z» begreistich war die Be- geisiccung. von wclcbcr das Auditorium bec>mgu»gstos zu den ieltenstei, Ovalwiiei, für diese crhrdende Leistung vvn Seiten Frh Malten's und dem Hl?s,hrm>».S»igkchoc hingerissen wncde. Herr Eoncerlineisler Pros, stiavpoldi ipielte lncraut den ersten Satz des Mtndelsiohn'ichcn h)-moll Eonccrtcs mit einer bcwcl»dett»>g-wiicdi- gen Eia'siciläl des Ausdruckes und einer bis m das Feinite abge tönten lechnlichrn Bravour. Ten Schluß des erste» Tliciics b'lsetc cm Finale aus Ebcriibmi'S „Wasserträger", vo» den Ta»»» Fried- mann, Saa! und de» Hrncn Tecarti. Erl, Memckc un» Lurgrustei» gelungen. Trotz des Mangels an icemichcm Effekte — das Finale wurde als ConcerImmuner voraetragen — war auch hier dcr Er folg. Dank der voczügstcheu Wieveianbe. em ganz außergewöhn licher. Ten zweiten «IheatralllcheiO Theil des ProgrannnS ervsfiicte Herr Fel,; Schweigho'er niir der Soloiccne „Die vier Lebensalter" von Lcvnisvr. In welcher Vollendung Herr Schweigboier derartige charakiciislische Drirslellimgei, zn gebe» pflegt, ist zu bekannt, »in eingebcnd daraus zmückkommen zu niiissen Em icchSinaliacc Hcr- vorrnj w ir bas Rcinttat. das Herr Schweighoser nach Falle» dc'S Voibangs inr seine meisterliche Dcnbiemng zu onittlre» halte. Der g oßc Effekt dcr Aufinhumg bl eb jedoch das Schlnßslnck des Pro- arcmmis, der einaktige Schwank „Ter Nachbar zur Linkcir" von Incobion Herr Cwoboda ipielte hier», de» Musikce Polling, Frau Wolfs die Laura Morginrmh und Fr», Schuch die Fanny. Welcher von den acnaimtcn Künsllern den Vorzug verdiente, ist schwer zu lagen. Sie waren sich alle Drei vollständig ebenbürtig und io anßerordcnltich wsikiam im Einzelnen und im Ensemble, daß »i,m öitn bis zn Thräne» gelackt hat. Hoffentlich wiebcrhott man den piäch'igcii, nmsitatllch reizend illnstiirten Schwank recht bald, den» verattige amüianie und graziöse Liederipiele sieht und hört man mit Vergnügen zwtt Mai. lieber die ganze grsliige Aufführung hrnichle nlir eure Stunme dcr Ancrkennung, und wohl »nr leite» hat man einen Theater- oder Eoncerlsaal mit io vollkommener Befriedigung verlassen, wie gestern Mittag das Kömgi. Hoitheatcr der Altstadt. Hrrrma » n Starcke. -s Frau Julie Müller-Bäch >. u»!ere trrspiche heimische Eoncert'ängcrin, gab vorgeitem vor vollständig gesulltrin Böiien- snale ein in jeder Hinsicht interessantes und wohlgeliingenes Eon- ccit. Eine musikaliich werihvolle Aiie aus „Milcane" von Rmsi: „FH. rsnckimi ',nel <»rs". Löwe's sinnige Ballade „Tic Uhr", ^Lie junge Nonne" vo» Schiibert „nd andrre reizvolle Lieder vo» Schumann, Mendelsioh», Goldinark re. bildeten ihr spezielles Pro- > gramni. Es würde schwer fallen, dein Vorträge deS einen oder des anderen dieser Gelänge den Vorzug zn geben — Iran Müller- Bächi sang sie alle gleich schön nnd vollendet. Dir Stin'mi»»tel. über weiche die Künstlerin verfügt, gehöre» zu den wiiknngrvvllste» ihrer Gattung: in ihrem Uinsana und ihrer Klangsaibe ergeben sie rmrn jener Alte, die »niner seltener »u werde» scheinen, eine Ltininie, die vom eingestrichenen 6 mühelos, krä'tig und sonor zwei Oktave» »insaßt nnd Chorden von wnlpchasl ecgicisender Ge stalt an'weist. Dieses a^oße und jchöne Material wird durch eine gleich bedeutungsvolle Schule ur eurem Grade veredelt, rn ivclchem «an nicht «ur ei» außeryewöbnlich musikakisches verständniß. son. brrn auck» eine peiulichi künstlerisch« Sorgfalt und Geuiissrnbastla» seit erkennt, rinr Hrngrbimg an di« Such», die all« Achtung vre» dient. Hat ma» auch üster Gelegenheit gehabt, diele vorzüar ruck« haltlos ainucrkcnnen. jo ickie» eS doch vorgestern, als ob Frau Müllrr-Pächi besonder- glücklich dispviurt lei, um ihre Begatmug im ichöuNrn Lichte zu zeigen, zum M odesten Hit sic durch ihre letzien Vorträge in außergewöhnliche»! Maße zu lesjei» »nd zu er» grrisrn verniveht. Dan sie das rn so schlichier. einsacher Weile, nur mittelst reiner und keuscher Kunstniittel nnd mit Bermel»»»- aller und jeder Prätention bewirkte, ist um io höher aiiiuicklage». Ihren vvrzüalicke» Leistungen ebenbllittg wurde die Conce,lgebcr„i von Herrn Einst Krönte und Heer» Johannes Snulh umeritildk. Mit einer tcckni>chen Bravour, die Herrn Krvnke als bernsenen Pianiiten kennzeichnet, ipielte er die Liszt'iche »Don I»an"-F»i- tasie und eine» Biahnistzchen Tanz als Zugabe. Glend brillant uiift viktnos trug Herr Hmitv eine Lindiiee sche Eostipvsitw». Sere nade nnd Tarantella, vor. Anßecvcin si'iriirn beide Herren Xcinxio und ^»oxro (ap. 70) für Pianosorte und Ecllo von Schu mann. Tie Ciavierbegieilung säinultlichcr S"lvni»»iiicrn hatte Heer Müller-3i>uter übe«»o»u»e»; er führte sie ebenst) technisch tadellos alS musikalisch sein empfunden a»S Herrnia » n Slarcke. -j- Herr Direktor Karl hat iür die nächste Saison für daS Fach der erste» So»drrtte,i- und Overelteiisängcri» F,l. Iklini) Stu bei. vom Friediich-W'lhetmjlädtiscbeii Tbcatcr in Berlin, rngagirt — eine künstlerische Km» allerersten RangeS in ilnei» Genie, zu deren Aguisitiou man Herrn Direktor Karl beglückwün sche» darf. -s Da» Theater Polios verpöro in Paris gab Montag ein Ballet, welches der dortigen Presse gewidmet war. Tie einzelne» i» Pari- erscheinenden Journale wurden duicd inuge, hnb'che Bnlleiiiieu perivnlficirt, von dem ernsten Jvuiiial Otffeiel angeian» ge» bis hemb zlir „Olnrt n»ir". Die Handlung ist ebenst' einfach aiS siinircich und euihält zahlreich in dieselbe emgcslreuic komi'chc Episoden. Tie Scene stellt einen öffentliche» Platz v»r: ein kokest gekleideter junger Mann wendet sich an eine Zeitungsvestchlciizeciil »nd verlangt vvn ihr. sie möchte ilnn em »nieihnllendes Blatt empfehlen. Da verwandelt sich das alte Weib in eine ictmnicke Ballcter»?. weiche, ielbst eine Zeitung darstellend, nnt eurer Geste die verichiedrucn Journale der Hauptstadt, große und kleine, voli- tiiche, illustnrle mid Fachblätier helbeirust, welche nun veiichie- dene »»»luihigr Tän,e a>lS'ühren. Tie Musik von HubanS und die ichöne Ausstaltliiig habe» die heitere Wiikimg deS BalleiS „ne »och e»höht und dem Werke zu riuei» großen Erfolge vcrhoisen. vrirkkaklea. »*, Hart bedrängter Vater. „1) Gtebt eS in Dresden oder Sachsen eine Anstalt, wo ein liederlicher, arbeitsscheuer lktjäh. rigcr Me>»ch. bei welchem körperliche sowie geistige Züchtigungen völlig nutzlos sind, imtcrgebrachl werden knan, und wohin hat sich da der Voier z» wenden ? 2) Kann man sich vvn einem l!),ädrigen Memchen vollständig losia»«»?" — l) Tie B»ffc!N"gs>mslalien von Biännsdois nud GloßhennerSdars sind uuieceS W'ffens nur iür vciwnhrlostc Kinder. Fragen Sic nn Mimnestum des Inner» »ach. 2) Was beißt sich vollständig lossiigcn? Für den Unterhalt müsse» Sie doch ivrgen. 5*» Golo »e Kugel. „Anton hchaiiptct, daß >,»se>e Be- ziiksieldwebel ansgrdienie Soidalei, sein müsse», welche wenigstens 20 Jahre gedient habe», ehe sie BeznkSietdwebcl wmden nnd auch Kausmannsichnle genossen hasten. Ich als gedienter Mazner bin d>r Memimg. daj; Jever Feldwebel werden kann, wenn es ein Heller Kops lst und gut gedient Hot. denn ich weiß, daß jetzt ganz junge Leute bevorzugt wer»«». WoS niemen Sie?" — Es giebt letzt PeziikS'eldwebcl. die »och nicht 9 Jahre aktiv diene», Sie haben also Recht. A. Rcick, e » berg. „An unserem Stammtisch behauptet Einer, Dresden sei 00 noch vor Abzug unierer T>uppen bcststiat rcip. dli'ch Schanze» gedeckt gewest»." — Dresden war bvr 1866 durch keinerlei strategische Vorkehr, ani allerwenigste» durch Schonzen gedeckt, da cs als offene Stadt betrachtet wurde. Durch die plcnßiickcn Truppen entstanden ini genannte» Jabce Schanzen ans dem rechten »nd linke» Etbuscr. welche gegenwärtig sämmtilch wieder ankcr Vcnvendling geietzt sind. .*, Ärauer ur Hemli » ge n. „Kann man unter dcm A). Lebensiahr heiralhcn?" — Der Mann darf erst nach dem M. Jahre, die Frau nach dem 16. Heimchen. Dispensation zulässig. A. F.. Po mm ritz. „Fiiidct kür den Fleischer, welcher nnbcwußt tiichinöies Srhiveiiiefleisch verkau», das Hastpstichtgeicb Amvendnng?" — lliisin»! Wohrscheinlich willst Du frage», obder Fleischer d>» Beschädigten hiitbar ist? Wenn ihm bei dem Bnka»j eine Fnhrläisigkeit zur Last fällt, in! »*, A. „Ich lebe in den 70ce Jahren, meine gute Frau ist mir gestorben, stehe acmz allein ans der Welt, nnd nur eine iremde Fran, die »»ch bis jetzt versorgt und gepflegt hat, nnd ich ihr mir bis daher dciS brste Lob rrthrilen kann, wollte ich sic auch mit etwa- bedenken, indem selbige es bcdnis. Und so möchte ich ihr iienie mein bischen Häusl che Witthscha» vermachen nach meinem Tod, nnd selbiges »»stellen, daß Niemand Anderes ihr es nehmen kann. Bitte lieber Onkel nur den Weg nnzunrbcn, wie ich cS machen soll?" — G>eb Tein Testament zn gerichtliche»! Protokoll. Es kostet etwa ll Mack. D. Gambr > n » S, Ostbatz. „Bi» ich strafbar, wen» ich ein Schwei» schlachte nnd lasse cs nicht aui Trick>ncn nistr>Ilichcn nnd eS kommt vor. daß in dem Fleisch, welches 'ch verlaust habe. Trichinen enthalte» hat. ohne daß ich eS gewiißt habe?" — Wenn Trichinenschau cingesiihtt ist, da lasse Deine Schweine ja msterstichen. »*» Zweie in Eickdors. „Ich und mein Nachbar, wir haben uns letzt wegen der Schweiz gestritten; der spricht, die Schweiz lieierie «nr die schweren Verbiechcr ans, das glaube ich aber nicht, die muß doch euren Jeden anslwscr» ?" — Tie Schweiz liefert nur wegen 23 a»Sdnicktich ailstp'sülitte» schweren Verbrrchm nnd Vergehen ans. Es ist die,über am 21. Januar 1871 zwischen dem Reich nnd der Schweiz ein Vcckmg nbgcichlossen worden. Neophyta. „Tücken einer Frau, deren Man» sich in der Bedrängnis; an de» ihm anvertranten Enssageldern Verguss »nd deshalb zn einer längeren Gc'äiignißstra'e, Ersatzleistung nnd Tra gung der Gcnchtskoste» vrriirihcstt wurde, die ihr gehörenden mit in die Ehe gebrachten Möbel, Belten, Wäschestücke n. s. w . vom Genetzt ans, ats Schadenersatz, abgepiändet werde»?" — Tie Ebe nau hastet für Schntden des Mannes nicht. Bei erfolgter Pfän dung ist zn rcclaniircn. Mann der 10. Eomv. des 1. Ink. Reg. Prinz Albert. Anläßlich des 25iähugc» Dienstinbilänins des städt. Polizeinuvcktors.»»dank in Zittau schrieb die „Zstt. Mocg Ztg." genannter Herr habe den Sturm ai» das Gewandbaus m de» Mai- tage» 49 in TrrSben niitgeinacht. Obwohl die Kameraden rechtS »nd links gciallen, sei Hadank dmd nnversesirt geblieben! Ich bitte »i» gefällige Beantwortung folgender Frage. Von welcher Triivvenabtheiinng wurde der Slnrni ani das Gewandhaus auS- geiührt »nd z» wckchcr Stunde?" Nach der Oocstansitzer Zeitnng ist dcr Stnmr am 7. Mai, alio Sonntags allSgksiihtt. Dar 3. Ba taillon bezog am 2. Mai die Wachen, Schreiber dickes unter Ser geant Fickte Wilssrnsser Platzwaehc. Von da wurden wir am 3. Nachmittag aeaen 1 Uhr nach de», Zeughaus beiohtcn. umer Marsch ging durch Wstsdiusserstraße. Altmarkt, Neiiniacft, R uiwiichc- «raße, Zenglians. diachdem einige Zeit nach nnieiin E»streffen ein Angriff aus uns versucht, wobei Herr» Leutnant King von N'dda nnb Soldat Sestert verloren, (erslecee tvdt, letz'c>er sehr schwer ver wundet). blieben wie bis Sonntag gegen Mitternacht in deckelben Stellung ziemlich „i,streitig, nur wurde meine Sektion znr Gttchiitz- hrdeckllna Sonniaa früh gegen 0 ilhr komwandirt und »ahmen wir bei der Franenkriche Au'slelliliig. liachdem dcr Zweck erfüllt, gingen wir wieder nach deni Zengtw'. V'S drbin halten wir die äußerste linke Flügelstcllnng nnd haben wir unsere linke Flanke »ur durch Ausstellung von Posten und Patrouillen gedeckt. Sonntag gegen Mitternacht brachen wir unter Kommando des Herrn Oberleutnant von Vallbor» ans, mm schicken durch die Schicßgasse nach dem Landhaus, von da wurde im Palais de» Fürsten von Waldenburg bis znm Tagesanbruch kainpick, dann wurde die Säuberung dcr Badcrgasse sprcirt. welche »ns »och mehr Verluste brachte, Dienstag Nacht sind wir bis an daS Straßenkrcuz voigedinnge». so d»ß wir die beiden Eckhänier im Besitz bedielten, Schreiber Iiai da? EckhauS rechts (damals cm Kansniannsgcschäst) niit besetzt gchallen. Mir ist »>cht bekannt, daß noch eine T>iippc»ab>hckl»ng tmks vo» nnsastw grwcke» wä>e, noch viel weniger, daß SonniagS ein Simm ans daS Gewandhaus sialtgeiunden hat. Es geht dies auch daraus her vor. daß beides nicht dcr Fall aewckc», weil nilicr nächstichcr Bm- niarich nach dcm lürstlichc» Palais als ziemlich gc>äl»Iist, galt:" — Tic Erslürinung des Gewandhan'cS crsolgte Oiach geichichitichci Auszeichnung) am «. Mai 1819 Vormittags 10 Uhr durch sächsische leichte Jnianieiie. «*» H. K Grubow. „Wo brsindct sich eine Anstalt siir Ohrculciden. Enr 13-jähriges Mädchen leidet an Schwerhörigkeit.
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