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- 468 LI» » NU» sahre, sl I*- a. er. nittet lichen ttel itäter. L. >chstr« str. K. »>r- s«. Nut l durch rmee- flaslrr, rlaud: sN» IO«» L men u«, lea- Beo alons eteilt. .M. ANerlei für dte Frauenwelt. N«rls»ruch: Dur» jedes Grdcnleb«» siebt Gin leiie« Sevnsuchibklaaen, Wie rin vergess'»«» Eugens- Iied Aua varadieseslaserr. Julius Lohmevrr. Eiue Plauderei über Aber- glauben. Bon Hedwig Matthes. (Forts.) Freilich muß derProzeß »ochso manchem gemacht werden, aber nur deshalb, weil seine Frechheit zu grobe» Umfang annahm und „die Dummen" nicht alle wurden, die er betrügerisch auSzunutze» für sein gutes Recht hielt. Immer aber teilt sich diese Art von Aberglauben streng in zwei, sich ent- gegenstehende Arten. Irgend ein altes Weib ist im Dorfe, das durch seine chronisch ent zündeten Augen vielleicht in den Ruf einer Hexe gekommen ist. Richtig, der Toni hat es erst kürzlich genau gesehen, wie der leib- hastige Gottseibeiuns mitten in dem qual menden Rauche aus ihrer Feueresse gefahren ist. Und der Walberl klagt, das, nach ihrem Borübergange an seinem Vieh dasselbe krank geworden sei. Hat nun vielleicht das alte, erfahrene Weiblein irgendwo in seinem gutmütigen Aberglauben einen Rat erteilt, so gibt eS nur zwei Möglichkeiten: entweder sie wird gefürchtet, weil sie das Vieh ver- hext, daS Feuer zu bannen versteht und mit dem Teufel Gevatterschaft gemacht hat, oder sie wird bewundert, und ist sie dabei klug, so hat sie täglich zehnfache Gelegenheit, sich daS Vertrauen zu nutze zu machen und sich ihre Klugheit" teuer von dem dummen Bauer bezahlen zu lassen. Ist jedoch das erstgenannte „Fürchten" eingetreten, so ist die Aermste ost den schlimmsten und bru talsten Mißhandlungen ausgesetzt, wie ihres Lebens bedroht. In unserer Zeit aber haben wir nun auch viele Fälle erlebt, daß ein ost über Nacht in den Ruf eines „klugen Mannes" oder einer „klugen Frau" gekom- mener, geriebener Mensch sich die Groß stadt zu seiner Taten Schauplatz auscr- wählt, und versteht er es, sich in dem bunten Treiben den scharfen Augen der Sicherheits polizei zu entziehen, jo wird dieser Mensch gewöhnlich zu einer geradezu gemeingesähr- lichen Person, die ohne jeden Skruvel die Leichtgläubigkeit der Menschen ausnützt und sie nur zu oft um den letzten sauerverdicnten Spargroschen zu bringen weiß. Auch unser schönes Dresden erfreut sich der Gunst mehrerer solcher „klugen Frauen", die ihre Opfer durch in das Auge fallende Aeußer- lichkeiten in ihrer Umgebung schon mit dem Schleier des Geheimnisvollen oder Ueber- natürlichen zu umgeben und dadurch zu sangen wissen. So sagte mir einst eine Verwandte, die durchaus nicht zu „denen" gehört, die nicht alle werden, die vielmehr mit kluger Berechnung selbst die unschönsten Lebensverhältnisse sich zu günstigen zu ge- stallen weiß, daß es sie einmal verlockt habe, zu einer solchen alten Sibylle zu gehen, vou der«« Dasein sie bisher ebensowenig gewußt, als diese von dem ihre». Beide hatten sich vollständig fremd gegenüber ge standen und doch hatte die Alle ihr unter seltenen, sonderbaren Bewegungen chre tat sächliche Vergangenheit mit verblüffender Genauigkeit enthüllt, wie ihr auch die Zu kunft in einem von der Verwandten ja heiß ersehnten und erhofften Glanze gezeigt, der freilich noch heute aus sich tvarten läßt, ob gleich wohl ein Jahrzehnt darüber hinweg- aerauscht! Nun wohl, eine solche Weis sagung, die uns die Zukunst in geträumtem rosigen Bilde zeigt, mag schon angehen. denn sie übt keinen bösen Einsluß aus das Seelenleben aus. Leider aber können, der Abwechslung wegen, doch nicht alle Prophe- zciungen die Zukunft in rosigem Lichte zei- gen, es muß dock, auch düstere Zukunsts- bilder gebe», und wenn ich mir nun vor- stelle, wie meine Verwandte, die weder zu >una, noch zu unerfahren, sondern eine Willensstärke, resolute Persönlichkeit, wahr- Imst von dem Gehörten erregt ivar. trotz seligster Zukunft, so kann man von ihr aus einen Rückschluß aus die Persönlichkeiten ziehen, die bei vielleicht großer Jugend, ver bunden mit ihrer Leichtgläubigkeit, nun etwas zu hören bekommen, vor dem gereisten Menschen zaghaft zu Mule werden kann. Sehr gut besinne ich mich aus die Prophe zeiung. die einem Bruder meiner Mutter als jungem Manne gegenüber ausgesprochen wurde, und die säst vis zu seinem Heim- a»ge ihn verfolgte. Ihm ward in Ham- urg von einer solchen Sibylle gesagt, daß er im besten Manuesalter bei einem Falle vou einem Fußbänkchen den Hals brechen würde Die Zukunst straste die Weisheit der Alten Lüge, denn der Onkel starb mit 62 Jahren an den Folgen der schrecklichen Wassersucht, oder wohl richtiger benannt: an einer Nierenerkranlung. (Schluß folg,.» Maienniorgc». Und wieder bricht durch düst'rc Wolken- schleier Ein junger, märchenschöner Maientag, Im Morgenrot erglühen Feld und Weiher. Zephyre süß umschmeicheln Hain und Hag! Am Wiesenbache der Nasadcn Reigen, — In buntem Blütcnschmncke prangt die Flur, Vom stillen Tale trällernd auswärts steigen Die Lerchen hoch zum lachenden Azur! Das ist ein Jubeln in den Lcnzesmorgen. Wie -Orgelton und hehrer Glockenklang, Die in der Liebe heiligem Schntz geborgen. Erweckt der Jrühlingssängcr Weihgesang! Er ktingt, ein Offenbaren, Hiinmclskünden, Ei» Schöpfergrub, «in göttlicher Päan, Zur Erde hin, und seliges Empfinden Lenkt froh der Menschen Sinne himmelan! Alsred Erwin Sachs«. Lküktuilülllk Aki>»lk ' Erscheint ftt täglich W«>. 11V Sonntag. den 2». Mai. i;»O» Außerhalb der Schranken. Roman von B. M Erolrr. (2S. Fortsetzung > (Nachdruck verboten.) „Bei dem nächsten Sturme wird dort alles herabkommen Es herrschen furchtbare Stürme in dieser Gegend, daher heißt der Ring auch das Fori der Windei dann weideu^die Leute sich die Balken holen uno sie verbrennen." „Seit wie langer Zeit ist das Schloß unbewohnt'?" fragt« er, als sic einen Augenblick aus der Schwelle des einstigen großen Speisesaalcs stand. „Unsere Familie !>al es vor 150 Jahren ver lassen, ober cs wurde seitdem als Wilwenhaus benutzt oder als Alten sitz, je nachdem. Nun steht es >eil 2.5 Jahre» leer. Mein Großvater wollte cs iiiederreiße» lassen: aber das halte fast ebensoviel gekostet, als es wieder auszübanen." „Alan sagt, di« O'Biernc hätten ihr Glück in dem alten Earrig gelassen ... ich l-abe cs dort gefunden." „Wir wollen es hossen," lächelte sie und blickte schüchtern zu ihm aus. „Aber, Sic wissen es, Ihre Eltern müsse» entscheiden." „Dann ist es schon entschieden: aber ich will Ihre Bedenken ehren und Ihrem Stolze Rechnung tragen." „Es klingt ungereimt, wenn ich von Stolz spreche" — sie zeigte mit der Peitsche auf die Ruinen — „woraus sollte ich stolz sein'? Warum erkühne ich mich, Bedingungen zu stellen'. Warum bin ich nicht demütig und bescheiden'? Und doch ... ich kann es nicht, ich wage nicht „Ja" zu sagen. Die O Bierne baden alles verloren, nichts ist ihnen geblieben. Das Einzige, rvas noch trotz der Ruinen, trotz des Unterganges der Familie in alter Kraft und Stärke lebt, ist der Faniilienstolz Paddy," ries sie plötzlich dem Blödsinnigen zu, „bringe die Pferde'" Im nächsten Augenbick saß sie »n Sattel. 'Denis streckte, ehe er ihr folgte, eine halbe Krone in Paddys harte, knochige Hand. Im Nn stand Paddy zu seinem Erstaunen ans den nächsten Stufen, schwenkte in wilder Freude die langen Arme über seinem Kopse und ries: „Noch ein Wort. Miß O'Bierne und Euer Gnaden! Ich weiß es! Er blinzelte mit den Augen und warf die wachsgelben Locken znrück. „Ich weiß es, und ich freue mich darüber. Ich gebe Ihnen beiden meine Einwilligung und meinen Segen! Ti.' Freude «nacht mich so stolz, als wenn ich ein König wäre ... so stolz wie damals, als Euer Gnaden Easey Walshe so gut bearbeiteten . . . noch stolzer! Und ich will jeden Psennig von dieser halben Krone aus Ihr Glück und eine lange gesegnete Regierung trinken." „Paddv, Du mußt nicht so törichtes Zeug schwatze»," sagte Geraldine streng. „Und sorge basür, daß Du die halbe Krone vernünftig anwendest." „O, ich will sie groß artig verbrauchen, und ich habe so ein« Ahnung, als . . . als" — er schaute mit schlauem Grinsen »ach dem kleinen Turmzimmer — „als wenn bald eine große Hochzeit in Earrig geseiert werden wird." Kein Vernünftiger versuchte, mit Paddy Pinasore zu streiten, das galt allgemein für nutzlow Vergeudung von Zeii und Lungenkrast. So wandte auch Geraldinc ohne ein weiteres Wort ihr ungeduldiges 3ioß und ritt die grasbewachsene Allee hinab. „Paddv Pinasore ist nicht halb so töricht, wie er aussieht." sagte Denis, der neben Geraldine her trabte. „Er scheint durch Mauern sckhen zu können." sie wollten Sie inchr besuchen, und — sie wandte sich an Tenis — ..mich haben Sie doch gewiin«, ehe Sie von ihr eine Ahnung hatten! Trinken Sie eine Tasse Tee bei mir- er ha, ichon zwanzig Minuten gezogen oder noch länger." „Ich muß nach Rennhill zurück. Kattn. ^ch.muß zur Zeit da sein, das weißt Du so gut wie ich: sonst würde ich natürlich bei Dar vorlprechen, tagte Geraldinc. „O ja. ich weiß rech« gul, daß Scully ein Ekel ist, beknders wenn er vom Tisch aussteht. Ich will Sie nicht aushalten: aber wenn Sic das »achtle Mal au, den Berg kommen, müssen Sie ganz zuerst mich besuchen: die arme Katty e-bca dar:,nicht über,ehen werden." „Natürlich Kattv, das verspreche ich D'r „Und der lunge Herr Moncy darf auch kommen, wenn er Lust hat." Der junge He«' Mg^ nach ^icnnch^h,nab K<ttty einen Mchiedsgruß zu und galoppierte'den V61886 8tiek6r6i-8litc!i6N, kardi^e Tatin-Mcliev. klMe ^pon-öMcde», veine rnrä Lsrbiee 8üäv68ter. lliliügskl'SW io lslim voll Sslizt. Orosss ^.usvatil. — 8odr billige kreise. Weil Meie jf. 18 KsoWlätr 18. - lülsirslibsorrt«'. 48. koste- und Partievaren Saus »w vtlutsplutr, iw Luullmus, aal»» ckor Soostrasss. Hr»N-W«»«u»eUi»«, nsnooto Mustor »»»«« voll-Bll »»««elin« ... LL»»»ue^ ILuttun . . « j«ur t.ela«a. u. Ssuuuvollwsi-sn Motor 0,»0 »,»0 Motor nun OSS Motor na» Motor nnr v,7tt Motor nur V,SS Motor o,ao I,S0 tziaOnlavI», roiiis Wolle. 110 droit . . Volle, roioo Wolle, 100/120 krsit . . . Ll»«v1ot, roino Wolle, 100/120 breit . . lklna>. roino Wolle, 100/160 br. »Ia«en8tolr«, „ „ 100/120 „ lOoulninstotlo, „ „ 160/140 „ Motor Motor I,S0-2,«V Motor ».00 2,4« Mstor I SO 2,»« Motor V,«S 2,S« Motor »,4«-S,«0 Vl1rsgski,6»räinsn- u. Nüdolstotss. Ltoffo ru tlorren- u.Knsdon-^nrügon 40 unter Preis. I<»ti»I-IIlIPII-l»diVP>KilIlk. Vorgerückten Alters wegen löse ich «ein 36 Jahre bestehende- Geschäft vollständig auf. Uiu die enormen Vorräte an Uhr» und Goldwaren schneller zu räumen, habe ich meine Preise nochmals bedeutend herabgesetzt. 2o1äsus Lsrrsv-VLrsü, "" ""' ' " Äldems llsrrw-VLrsü, Soläsus vLMSv-vdrsü, LUdsrns vsmsv-HLrsr», früher : 8<l bis 4<l(l M.. jetzt: 4« bis «Stt M.. früher: IL bis 8« M.. jetzt: 5 bis 4« M.. früher: L« bis 2<»0 M.. jetzt: LS bis 120 M . früher: L2 bis 40 M-. jetzt: V bis 20 M.. wütend herabgesetzt. Moilenie Aanü-LIftren noch über 600 Stück am Lager, früher: 2« bis L40 M.. jetzt: L0 bis 80 M Lsttoo, »ins«, Sroavbon ns». zu ftauueno billigen Preise«. I^U§0 IVeppenkauSl', .. MeMrli'Mi! A. »Inril»l»vilvr, VeuvliSn »Vlvut merrSackot LS7I.