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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.12.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131231022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913123102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913123102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-31
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
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der Diesbner Zteaelkonventton Irm scher hat für einen Bau -er Gesellschaft auf -er Hohestraße Ziegel geliefert, hellte -te Weiterlteserung aber ein, als insvlge der Bau- sperre eine Stockung auf dem Grundstücksnrarkte cintrat. — Zeuge Kaufmann Hentschel hat Bauhol» geliefert u»d dafür keine Zahlung erhalten. Er bezeichnet den An geklagten Welsch alt! -aS Werkzeug KroppS. Der eigent liche Leiter de. Gesellschaft sei Kropp gewesen. Die ganze Konstruktion des Unternehmens sei für Welschö Kops zu grob gewesen. — Zeuge Steinbruchsbcsttzcr Ku ritze (Pirna) hat an Landsteinlieserungen für Bauten der Gesellschaft einige tausend Mark verloren. — Zeuge Kaufmann R ich-' ter hat für 18000 Mark Mauersteine, Ziegel, Kalk uni/ Zement geliefert, will aber nicht angeben, wie viel er da ' von verloren hat. Der Vorsitzende macht ihn darauf aus-, merksam, das, eine Berschwetgung dieser Tatsache nicht zu-i lässig sei, bittet aber die Bertretrr der Presse, im Interesse der Zeugen die einzelnen Verluste nicht zu nennen. Zeuge bezeichnet ebenfalls Kropp als den geistigen Leiter der Gesellschaft. Dieser habe sich unverhältnismäßig hohe Provisionen beim Kaufe von Baustellen und der Aufnahme von Hypotheken gcbcn lassen und eS verstanden, seine Pro Visionen stets rechtzeitig hereinzuziehen, so das, er schlief,- lich nichts verloren habe. Kropp und andere müssten ersah- pflichtig gemacht werden. — Zeuge Kaufmann Baum- gärtel hat als Gesellschafter und als Lieferant von Bau- mqterialicn Verluste gehabt. Er sei in die Gesellschaft cin- gctreten, weil er Kropp für einen kapitalkräftigen Man» hielt. — Zeuge Kaufmann Bräuninger hat Tapeten und Linoleum geliefert und für seine Forderung Geschäfts anteile übernommen. Zeuge erklärt, das, er und wahr scheinlich auch andere die Lieferungen nicht fortgesetzt hätten, wenn nicht immer Baumeister Kropp so hervor- getreten wäre, als stünde er mit seinem Vermöge» hinter der Gesellschaft. Zuerst habe cs für die Lieferungen Geld gegeben, dann nur Abschlagszahlungen, später Geld und Wechsel, weiter nur Wechsel und schliefstich Prolongationen und nichts. — Der Direktor der Dresdner Ballgesell schaft Dr. Wara bekundet als Zeuge über die Be ziehungen des Baumeisters Kropp zu seiner Gesell schaft. Bannteister Kropp machte 1807 ein größeres Konsortialgeschäft mit unserer Gesellschaft, aus dem er einen schönen Gewinn erzielte. Später haben wir nur itlten und auch nur geringe Geschäfte gemacht. Einen Mtllionenkrcdit besaß er bei uns nicht: Er hat im ganzen nach und nach etwa L Millionen Mark an Baugcldern er halten. um sie an die Gommcrngescllschaft weiter zu geben. Wir waren gedeckt durch hypothekarische Sicherheiten. Beim Zusammenbruche der Gomnicrngesellschaft waren einige Grundstücke von Gläubigern der Gesellschaft, andere von Ser Immobilicnbank. deren Inhaber Kropp und seine Verwandten waren, erstanden worden. Kropp hat der Dresdner Ballgesellschaft verschiedene Baustellen abgekauft i„ der Absicht, sic der Gommcrngcsellschast zu überlassen. Er hat davon einen ^vischcngeminn von mehreren tausend Mark gehabt. Auch an den Ziegeln, die er für die Gom mcrngescllschaft kaufte, hat er verdient. Aus den Vorwurf eines Zeugen, das, die Dresdner Ballgesellschaft Bau genehmigungen sür die Gvmmcrngcscllschast cingeholt, sich an den Tafeln von Neubauten als Bauherr!» bezeichnet und dadurch die Lieferanten zu Wcitcrliescrnngcn ver leitet habe, erklärt Zeuge: ES ist nur ein einziges Mal vorgekommen, das, von nnscrcr Gesellschaft die Genehmi gung zmn Bau cingeholt wurde, nämlich um die Frage von Flügelbautcn im Münchner Viertel, die den damaligen Stadtrat Hartwig zur Niederlegung seines städtischen Ehrenamtes zwang, einer Lösung entgegenzuführen. Die Baupolizei ist uns damals auch entgegengckommen. Der Name unserer Gesellschaft auf dem Schilde am Neubau ist sofort, nachdem wir davon Kenntnis erhalten hatten, ent fernt worden. — Zeuge Baumeister Kropp erklärt, »ic die Seele der Gommcrngcsellschast gewesen zu sein, im Gegenteil habe er sich von der Gesellschaft streng scrn- gehalten. Zeuge gibt zu, Baustellen und Ziegel an die Gesellschaft teurer verkauft zu haben, als er sie eingekauft lratte, findet aber in dieser Handlungsweise nichts An stößiges. — Auch Zeuge Fabrikant Heine Hat große Ver luste infolge Lieferungen zu verzeichnen. — Zeuge Klcmp- nermcistcr Lühr hat ebenfalls viel verloren. Baumeister Kropp sei die Triebfeder -er Gonnncrngcscllschast gewesen: wenn er nicht dahintcrgcstanden hätte, wäre der Gesellschaft nicht so viel geliefert worden. Als Zeuge dies sagt, lächelt der im Saale sitzende Zeuge Kropp. — Landgerichtsdircktor Dr. Krancr: Herr Baumeister Kropp, wenn Ihnen das „och so lächerlich vorkommt. wen» hier die Zeugen an- gebcn. um welche Unsumme sie gebracht worden sind, so entgeht mir das Empfinden dafür, und es könnte noch Vorkommen, daß Ihnen das Lachen darüber vergeht. — Zeuge Lühr lzu Kropp): Sie haben mich bewogen, der Gommernbank so hohen Kredit zu geben. — Zeuge Kropp imit der Achsel zuckend): Sie sind doch Ihr eigener Herr. — Vorsitzender: Herr Kropp, die Art. in der Sie sich gegen die schwersten Vorwürse zu verteidigen suchen, ist eitle ganz eigene. — Zur Zeugin Schäfer, die seinerzeit Kontoristin bei der Gommcrngcsellschast war, hat der An geklagte Welsch bei großer Geldknappheit einmal gesagt, er werde 0000 Mark aus eigenen Mitteln in die Geschäftskasse ein legen. Ob das wirklich geschehen ist, weiß die Zeugin (Fortsetzung tm Morgenblatt.) «US deu amtliche» vekannkmaqnngen. Beim Rate zu Dresden sind in Pflicht nommen worden: Grohmann, Camillo, als Stadtbezirks Inspektor, bisher Siadtbczirksobcrausseher, Rcinhvld, Karl, Julius, Bensch, Georg Mich., Helm. K. Georg, als Stadt/ bczirkSobcrnusseher, bisher Stadtüezirksauslchcr, Merkel, OSk. Alex. Georg, Riest Ivh. Heinrich. Müller, Arth. Herrn./ Pritzke. Ernst Erich, Triltzjch, Kurt Max. Protze, Gustav Adolf, Oelschlägel. Robert Hermann, Wetnhold. Kurt Arno, Eichlcr, Otto Max Gustav, Günther. Bernhard, Gold-! schmtdt, Theodor Arthur, Gläßcr, Hugo Oskar, Jahn,! Gustav Richard, Pfau, Karl Max. Master, Hermann Ernst, Anders, Fritz Richard Ottomar. Herzog. Oswald Max,! Löwe, Max Rudolf, Bierig, Hermann Paul, Oertel,! Johann Georg, Prse, Carl Rlchard, als Stadtbezirks-! ansscher. > Norddeutschlands wird Schnccfturm gemeldet, g,,! mUnde trat austerbern Hochwasser ein. In Swine- Das Bollwerk teilweise unter Montag abend einer namens rasesseichsMe. Abschied -es SroaprinzenpanrcS in Danzig. Wie aus Danzig gemeldet wird, verabschiedete sich gestern abend das Krön Prinzen paar von den i» corpore versammelten Vertretern der Stadt Danzig bei einem Festmahle i» dem Artushose, wozu die städtischen Körperschaften cingeladcn waren. Der 7». Geburtstag der Söuigi« von Rumänien. A»S Anlas, des Geburtstages der Königin Elisabeth sand gestern vormittag ein Tc - en in statt. Die Minister/ sowie eine Abordnung des Heeres übcrbrachten ihre Glückwünsche. Nachmittags war eine große Reunion aller Wohltätigkeits-Gesellschaften, deren Präsidentin die Königin ist. ! Königin-Witwe Sophie von Schwede» s. Die Königin-Witwe Sophie von Schweden ist heute Dienstag früh 6,24 Uhr in Stockholm gestorben. 'Nach, einem heute früh 6 Uhr ausgegebenen Bulletin hatte die j Königin-Witwe gsstern abend eine Tcmpcratursteigerung biö j zu 88N Grad. Im Verlause der Nacht verschlimmerte sich der Zustand. Die Temperatur stieg auf 40,1. Um 4 Uhr > srüh wurden deutliche Anzeichen einer akuten Lungen entzündung svstgestellt. DaS Königspaar und die übrigen Familienmitglieder waren seit 5 Uhr srüh in den Gemächern der Königin-Witwe versammelt. — Die Königin- Witwe stand im 78. Lebensjahre: sie war eine geborene Prin zessin von Nassau und vermählte sich am 6. Juni 1857 in Biebrich mit dem Herzog OSkar von Ostgotland, nachhcrigen König Oskar II. von Schweden, der im Dezember des Jahres 1007 entschlief. Die Königin Sophie lebte in Stockholm. Russisch« HeereSverstärkungc«. Soeben ist ein Armeebefehl des Zaren veröffent licht worden, demzufolge die Reservisten, die sonst Mitte Dezember a. St. entlassen werden, bis April bei den Fahnen behalten werden. No» jetzt ab soll diese Einbehaltung ständig bleiben, um. wie das Regierungsblatt „Rossisa" hcrvorhebt, im Frühjahr, in dem gewöhnlich kriegerische Unruhen zu entstehen pflegen l?), gediente Leute unter den Waffen zu haben. In Wirklichkeit ist, wie schon früher bei Ankündigung dieser Maßnahme bemerkt, diese Maßregel der russischen Negierung die Antwort auf die deutschen und österreichischen Hccrcsvrr- st ä r k u n g c n. Die Unruhen in Mexiko. Nach einem Telegramm aus San LouiS iPotosi) haben die mexikanischen Insurgenten bei Pina einen Zug überfallen. Von der militärischen Begleitung des ZugeS sind bei dem Kampfe, der sich entspann, 30 Mann gefallen: 18 wer den vermißt. Nach einem Telegramm aus Presidio in Texgs haben mehrere hundert Mann mexikanischer B u nd c S t r up p e n den Rio Grande überschritten und daS amerikanische User des Flusses betreten. Amerikanische Truppen eilten herbei, «ntwafsneten die Mexikaner und zwangen sie, wieder aus mexikanisches Ge biet znrückzugehen. X Dcntsches Reich. Sämtliche aktiven Deckosfi- ziere der deutschen Marine, die dem Verein ehemaliger Deckossizicre angchörten, erhielten Befehl, der Vorgesetzten Behörde zu melden, daß sic aus dem Verein ausgetreten seien. chiel Wasser I» Bad Ahlbeck ertranken beim EinHolen von Netzen vier Fischer Ganirot Ist Vater von 13 Kinder». ** Zwei Millionen sür die Freilassung Mielcznnskis Wie aus Posen gemeldet wird, wurde sür die Freilassung des Grafen Mielczynöki eine Kaution von zwei Mil ltonen gefordert. ** Große Fenersbrunst in Montreal. Wie aus Mont real in Kanada gemeldet wird, ist in dem dortigen fron zösischen Viertel eine furchtbare Fenersbrrnist aus gebrochen. An 20 Häuser wurden cingeäschert. Lüscharbei ten waren unmöglich, da infolge der großen Kälte das Wasser in den Leitungsrvhrcn gefror. Es heißt, daß bet dem Brande auch mehrere Personen ums Leben gctom men sind. Das Feuer griff mit großer Geschwindigkeit um sich. Biele Familien sind obdachlos. Die gesamte Feuer wehr der Stadt wurde alarmiert. ES erfolgten Explosiv nen von Gasolin. Der Schaden wird aus eine Million Dollars geschäht. EVitieruttgSderichtc kür de», Lvintersporl vom 30. Dezember. —* Meißen. Der Musiker Seydcl wird hier seit dem > 24. d. Mts. vermißt. Der etwa 40 Jahre alte Mann/ der auch als Kasscnbote tätig war und an Epilepsie litt, ist zuletzt in der Nähe -er Elbe gesehen worden. Vermischtes. ** Schnccfällc und Unwetter. Im Böhmerwald, im böhmischen Niese »gebirge und den übrigen Teilen Nordböh m c n s hat der überreiche Schrrccsall große Ver heerungen hcrvorgcrnscrr. Die telephonischen Verbindun gen mit der Provinz sind zum grüßten Teil unterbrochen. Besonders inr Riescngebirgc wurden zahlreiche Häuser durch die Gewalt der Schnccstürmc abgedcckt. Der Schaben, den das Unwetter angcrichtet hat, läßt sich infolge der unter brochenen telephonischen und telegraphischen Verbindungen noch nicht voll übersehen. Auch mehrere Züge sind cin- geschncit. — Bei der Station Ezckia der Eisenbahn Mos kau-Kursk sind sieben Personen im Schnee- sturm ningcko »r m e n. — Nach einem Schneesturnre, der den ganzen Tag angchaltcn hatte, sind in der Umgebung von Saratow in Rußland zehn vom Jahrmärkte Heim kehrer,de Bauern erfroren ausgcsunden worden. 20 Bauern werden noch vermißt. — Heute morgen trat auch in Berlin ein starker Schncefall «in, der alsbald Ver kehrsstörungen verursachte. Aus vielen anderen Orten Ort Schnee Hbde Schnee- Veichaffenheit lempeialur in " Eeistus Mitgeteilt Auö dem Erzgebirge. Attenberg! 30—40 cm fthr gui - 5° i vom Herein Pik Fürde- Le,fing: Klpsdorl: 10—20 cm 10-20 cm do. do. - 4' - ! rung Dresden» und > desKremdenverkehr« Obrrdüren- 10 cm Neu- Illr Rode, und Ski - 5» bürg: Ichne« gut Schellerhau: 50 cm für alle Sportarten vorzüglich -4' von der^portobteirung der Firma Adolph Renner, Dresden Leorgenseld. Lugst«,nho,: 80 - 40 cm do. — 4'/,° Obenoieftn- 50—75 cm sehr gut - 7» > vom Deretn zur Fiird». ! rung Dresden» und ) drsFremdenoerkehrs Ihal: Schineck: 30 —40 cm do. -d° Au» dem Lausitzer Gebirge: O^>In: ro cm sür Rode, gut. für Ski ungünstig i oom Deretn zur Fürde. ! rung Dresdens und 1 desFremdenverkehr» Aus dem Nicseugrbirge: Schreiber. Lv cm vorzüglich - p 1 von der Gemeinde bau: i Schreiberhau grummhübel: rr cm für Nobel lehr gut. für SN verharscht - ,« Teichmann- 85 cm dv. 2- baude: Schlingel, baude! 7b cm do. - 4° oom Sporthaus Früm. berg, gnimmhübei Prinz.Httn- »0 cm do. - 4° richbaub«: Hampel- 8V cm do. - z» baude: AuS Thüringen: Oberho,: Ivo cm herrliche Winlcrlandichast -6. , Wetterlasei« Europa am SO.Dezember 8 Ubr vorm. Start»»». Name Richtung und Slürk« de» Winde« Wetter Tp. c. Lianon». Name Richtung und Stücke des Windes Wetter Tp. c. Borkum kM frilch bedeckt -OS 2 Biarritz Net rum dIO Mich bedeckl — 3 1 Nizza bamdurg dl schwach bedeckt - 2 3 Üilistingen dtbkO ,chw. wolkig -i- 4 2 Swiuem. dtd!0 steil bedeckt -i- > 5 Aopenhag. dldtO ftei, bedeck. — 4 1 Re»,ahn». dtO stark bedeck. — 1 2 Seydisti.- Memel dIO stark Schnei — ft 4 Island Still bedeckt — 3 ? Hannover d! mühig bedeckt — 2 2 Stockholm ktdio stark wollig — S Berlin dt chwach bedeckt 0 3 Lavarand. d! ieichi bedeckt -23 0 Dresden rrdIWntiw. Schnee -04 1 SlPetersb O leicht Schnee — 1l 0 Breslau «dtrz'ittch, Schnee - 1 2 Prag zv ichwach Schnee -02 1 Frankl. M. SitU bedeck! — 1 1 Wien » >chw. halbbd. — t 4 Aberdeen UV ichwach woikeni — 2 2 l-Tnrst ONO Mich bedeckt -i- - ft Paris — — — Floren, — — — Eherbomg — — — Rom — — — — ')RIederichIag In PNÜNnetern oder Litern pro om bezieht ft- out die letzten 24 Sinn den. 1-- 0.1—0.4. 2--«.b—2,4. 2--2.Ü—6,4. 4--6.Ü —l2,4. ü--t2.s—20.4 6 — rv.b — rr.4. 7 -- 21,s — 44.4. « 44.S — bS.b MIN. Barometerstand in Dreeden am 20. Dezember 7 Uhr vorm, aut bi. d>.: 747.9. Senderung de, Barometer« vom Borlag bi« ,um Bericht»lag: -ft 15. Der Kern tiefen Druckes lagert über Schlesien. Hoher Druck breitet sich Im Nordwesten aus und zieht sich von da nach Norden, «inen kräftigen Ausläuser bildend. Die Lust weht der Drucklagerung zufo ae aus Nord oft. Sie hat heute Schnee gebracht und wird künftig auch Rückgang der Temperatur bringen. Wettertelegramme auS Sachsen, 30. Dezbr. 8 Ubr vorm. Temp. L. Temp. L. — Statt«» c—6 U. abd. Wind 2 « Zs Elation S—L U. abb. wind Mai. Min. Mar., Mm. Dresden e 9 -0.1 rvdnv,chw. o! Freiberg 4.2 -1.5 dl ichwach 1.6 Leipzig 1 b -0.8 dlw mägig schwach 1.2 Schneederg 0.1 -2.7 ktV mistig 0.9 Bautzen s 7 -0 2 0.2 Elster 2 5 -4.5 dIV Nicht o.r Zschadratz Zltiau 4.7 4 1 -1 2 -1.2 mühig chwach 0 3 03 Annoberz Attenberg 3.0 0 5 -3.5 -4.5 V leicht SV ichwach 1.2 Lhemnttz b 7 -1.8 div ichwach 2 4 Reitzenhain 0 0 -4 8 d! ,rt,ch 2.6 Plauen 4 1 -1.5 d!» ,eich> 1 0 Fichte Werg — — — — Im ganzen Land- schneit« es am 29. Dezember. Leichte Schneedecke reichte Heine früh bis 300 Meter herab. Der Schnecfall hält an. Die Winde we.ien aus Nordwesten und Norden. Die Temperatur ist gefallen, erreichte aber am Mittag des Vortages noch immer über Null. Der Luft druck ist im Steigen begriffen — Meldung vom Pöhlde rg <bci Anna berg): Berg nedelsrei, Nebel rings umher, schwache Schneedecke bis Anna berg herab. Nussicht sür Mittwoch den 31. Dezember 1NI3. Nordwestwinde, wechselnde Bewöllung. etwas lälter, Nachlassen des Schnees. Wasierstand der Elbe und ibrer Zuflüsse. es zu ihrem zeitlichen Glück unerläßlich ist, und zeige mir den richtige» Weg, wie ich am günstigsten auf sic eimvirken kann. Di« zwölfte Stunde hat durch die spiegclklare Winter, nacht geschlagen, ich empfehle Gott meinen Geist und lege mich mit dankbarem Herzen zu Bett. Den 31. Dezember 1817. Ganz in derselben Art, wie schon zwei Jahre früher, sitze ich auch heute hier am warmen Ose», in ungestörter Stille, die nur von dem Knistern des Feuers unterbrochen wird. — Gott sei gelobt, der mir alle meine Lieben erhielt, und obgleich ich heute nicht alle an mein Herz drücken konnte, so wurde mir doch die Freude zuteil, gerade heute am Silvestcrtage von den in der Ferne weilenden Liebe» Briefe z» erhalten, die meinem Muttcrherzcn innig wohl taten durch die Aeußerungcn von kindlicher Liebe und Anhänglichkeit, die sic enthielten. O wie dankbar nehme ich jedes Zeichen der Liebe und des Ver trauens meiner Kinder an. und doch — wie selten werden sic mir zuteil — doch eigentlich nur. wenn sic entfernt von mir sind. Liegt die Schuld daran nicht vielleicht auch an mir? Diese Frage lege ich mir unendlich oft vor, Ich prüfe mich redlich, bemühe mich ans alle Weise, mir ihr Vertrauen zu erwerben, doch — der Umgang zwischen ihnen, namentlich den Erwachsenen, ist nicht immer so, wie es mein Herz so schnlichst wünschte. Sollte cs mir nun aber auch bestimmt sein, auf dieses Glück zu verzichten, so erhört Gott vielleicht mein noch dringenderes Fichen, nämlich das, alle meine Kinder in recht inniger Liebe vereint zu sehen. Wie namen losen Kummer hat mir das Mißverhältnis zwischen meinen beiden ältesten Töchtern seit ihrer Kindheit gemacht, ach und wie unendlich oft habe ich dabei der teuren Mittler und meiner eigenen Jugendzeit gedacht. Schon hat die letzte Stunde im alten Jahre geschlagen. Alles liegt im tiefen Schlaf im ganzen Hause, n»ü ich sitze hier und lasse meine Gedanken in Vergangenheit »nd Zu lunst schweifen. WaS wird sie mir, ivaS den Meinen, was der ganze» Menschheit bringen? O, niüchtc doch auch sür das allgemeine Wohl ein anderer Geist, ein anderer Li»», ein anderes Leben erstehen, denn so reich unsere Zeit an großen Erfindungen ist, ebenso grausig und empören- ist das Leben der Menschen in allen Ständen. Mit bangen Sorgen erfüllt sich das Muttcrhcrz, wenn cs «in teures Kind nach dem andern von sich weg in die Welt gehen sieht, in der überall Versuchungen und Laster lauern. — Nun will ich nach meiner gewohnten Weise, bevor ich mich zur Ruhe lege, sür jedes meiner Lieben ein Gebet aufschlagen. Für M. schlug ich ein Slcrbcgcbct ans, o Gott laß eS doch keine Vorbedeutung sein! Den 31. Dezember 1 848. Auch diesen Jahres schluss kann ich i» der mir licbgcwvrdenerr Weise allein mit mir und meinen Gedanke» an meinem Schreibtisch verleben. Mein Herz ist von Dankbarkeit erfüllt. Nicht nur, daß der Kreis meiner Lieben »m kein Glied ver ringert wurde, ja, nicht einmal unmittelbar berührt wur den wir durch die Stürme der Zeit, die ans so viele Fami lien so gewaltsam cinwirkten und oft die heiligsten Bande zerrissen. Im Gegenteil hat dieses Jahr, das Haß, Zwie tracht und Verheerung über ganz Europa brachte, sür mein Herz und mein Famtlienglück des Himmels besten Segen gebracht, indem sich endlich, endlich die Herzen meiner beiden gleich geliebten ältesten Töchter in geschwisterlicher Liebe zufaiiiinciisaiidcii. Den größten Kummer meiner Seele hat also dieses Jahr gehoben, doch das Schicksal meiner Kinder ist noch ebenso wie im vorigen Jahre in dichtes Dunkel gehüllt. Bei meiner liebe» treuen Freundin brachten wir -cn letzte» Abend des scheidende» Jahres zu. Nachdem alle meine Lieben zur Ruhe gegangen waren, nahm ich heimlich mein liebes Kästchen mit den mir so teuren Papieren zur Hand »nd lebte so noch ein paar Stündchen ganz mir und meinen Gefühlen, wo daS Dankgcsnhl gegen de» Allmäch tige» die Oberhand behält, wenn ich nur aus mein Fami lienleben iebe —, wagen sich meine Blicke weiter hinaus, so tresse» sie freilich ans entsetzlich viel Schmerzliches, und eine nnhcilschwcre Zeit liegt vor nnö. Doch auch in dieser Veziebung »abc ich ei» so felsenfestes Vertraue» ans Gott, daß Ich mit Mut »nd Ergebung dem cntgegcnschc, was seine Vaterhand uns senden wird! bunpau L°un Bud- weis Mo- dran Par- j Met. duditz ulk Leit. ^ I Mag- nieritz Aussig Dresden pHurg 2S. Dez. So. Dez -ft 14 ,-s- ,7 i - L -ft I4i4- 48 >- 4 -ft 30 -ft 42 - 10« -ft 4« -ft ü« -ft 80j — 64 j -ft2M - ic>! -ft b2!-ft sg^-ft 82j - 62 I - Sanatogen^ von mehr als 18000 Aerzten anerkanntes Kräftigungsmittel für Körper und Nerven. Srerüner Nachrichten Ar. NI
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