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Dresdner Nachrichten : 15.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189910157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-15
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1899
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Seite 4 »Dresdner NachriÄteu" Seite 4 Sonntag. 15. Oktober 18»« » Sir. 38« Dcr keicbte Eriolg, den die britische Regkenina r» dem Jnichoda- Zwiichenfallc davongetraricn. habe die Engl,Inder zu dem Irrthmn verleitet. il>r Streit mit Transvaal werde eine» gleichen Ausgang nehmen. Das Einrncken der Bnieir i» Natal dürfte sie eines Anderen belehren: auch würde cs »üblich lein, dem demnächst zn- sammcntrctendcn Parlamente nicht zu verschiveigen. daß die il> Mill. Ptd Steel.. welche die englische Negierung zur Bestreitung der Kliegskoslc» angeblich sordern wolle, nur die erste Rate aus- machen, der ..durch die verhäntznißvolle Macht der 2Hatsachen" bald noch andere, weit beliächllicherc würden folgen müssen. Kunst niii» Wisseitschgst. * iLcipzig, II. Ollober. lTclegmmm.) Im Alten Stadt- tbcatcr ging heute die drciaktigcOperette: „D e r W a Ii rh e i tS - NI lind" I,.l!oeen ch'IIn reritn"). 2crt von Adele Osterloh, Mnsit von H cinri ch Piatzbecke r, znnr erste» Male in Scene, r ie geichickt ansgebante Handlung sprach lebliatt an, und die Musik, zwar nicht ohne zahlreiche Anlehnungen, aber fliehend, graziös und gut rnelodiich. bestach durch sorgfältige Arbeit. Ein lebhafter Lokal- crsolg kann konjtaiiit rverden. Ter Kr'mprmist wurde nach den beiden letzten All'chlnsse» vtt gcrnscn. * i Görlitz, 11. Oktober. «Telegramm.) TaS heute Abend im Saale des Evangelischen Bereinshauses abgchaltcne Eoncert me. der „Dresdner Liedertafel" bedeutete für die Dresdner Sänger einen Sieh ans der ganzen Linie. Ern von den betten Kreisen der Stadt dicht beselzlcr Saal, eine von vorzüglichem Ge lingen begleitete Ausführung eines vorzüglich znsainnicngestcllten Programme-, eine glanzende Aufnahme sciniintlichcr Darbietungen und eine von den Sängern ans die Hörertchaft sich übertcagende begeisterte Stimmung kennzeichneten von Anfang bis Ende den Verlaus des Eoncert-Abends. Bon den Ehornnmmcrn erzielten die eindringlichste Wirkung Reinhvld Beckers „Ehvral von Leutlien", der das Eonccrt verheißniigSvoll erösinete. ferner die Ehörc: „tlihein- ivein" vonKempter. „Aiir Ammcrlee" von Langer, „Rlimünnches Volkslied", von Kremser bearbeitet, welche wiederholt werden muhten, und der dcu glanzvolle» Abschluß bildende „Fesigeiang an das deutsche Lied" von dein verdienstvollen Liedertafel-Dirigenten W. v. Baiihncln. Eiithnsiastffch ausgezeichnet wurde Frl. Therese Malten, die. vorzüglich disponirt. sich im Slnrnic die Herzen der Görlitzer Mnsikfrennde crsaiig. Das Programm ersuhr insolgc des ivarmblütigen Beifalls zahlreiche Erweiterungen, sowohl was die Ehorlicder der Licdcrtäsler. als auch die Licdcrspcnden der Dresdner Primadonnci nnlniigte. Aii das Evncert schloß sich für dieLieder- tafler in „Stadt Dresden" ein gcmcinichaftlichcs Abendessen und ein solenner Kommers. i S i» f o ir i c - C on c ert der K ö n r g l. Kapelle. Tie Eoneerte der .V-Serie cröffncten Porgester» mit cincr liier noch nicht gehörten O-cinr-Sinfonie von Felix Weingartner. A» so bevorzugte und wichtige Stelle gesetzt. muhte das Werk berechtigte Hoffnungen aus außergewöhnlichen Inhalt, oder z»»i Mindesten auf Qualitäten erwecken, die mit den hervorragenden Erscheinungen aus dem modernen simon sichen Gebiete erfolgreich in den Wett streit treten können. Leider erfüllte sich weder das Eine noch das Andere Man hörte ein gute Mittelmäßigkeit von Erfindung, die ledigsich durch die Vollendung der technischen Arbeit intcressirte — ein Kaleidoskop, das in seinen Spiegelungen ein verwirrendes Bild der Bniilheit hinterließ. Die Sinfonie verläuft in ihren Einzelheiten und im Ganrcn zwar nicht unangenehm, aber auch ohne jeden tiefere» Eindruck. Im Allgemeinen von heiterem, harmlosem Inhalte, entrollte sie ein Bild von fast ausschließlich »irischem Eharakter, hie und da das Pastorale streifend, nur vorübergehend, wie im zweite» Sähe (ulln blnicia), etwas leiden schaftlichere Accente aiischlagend, bis endlich der Komponist direkt komisch und burlesk zn wirken sucht dadurch, daß er in einem oft wiederholten Thema den Tndclsack, oder, vornehmer gciogt, die Musette, imitirte Original komisch ist dieser Scherz auch nicht, aber er zeugt von gutem Humor, der den Spaß von geistreicher Seite zu nehmen weiß. Schließlich wird der Komponist wieder ernster und beendigt das Ganze mit einer pompösen Cchlußphrase, die in ihrer berechneten Wirkung aus die Maste nicht versagt. Das Ergebnis; ist und bleibt i man hat viel gehört — auch Manches von Mendelssohn und Beethoven —, aber man hat »nr wenig empfangen, um nachhaltig dieser Sinsvnie zn gedenken. Kann der Inhalt somit auch nicht sonderlich znsricde» stelle», so fordert die motivische Arbeit, die Kunst, die einzelnen Themen aus- ziinntzen, diese zu kombrniren, der Horm eine Erweiterung zu schassen, olme das feste Gesügc zn gefährden, die Vollendung der Instrumentation, die Feinheit deS polnphonen Gewebes, die Acht ung um so lebhafter heraus. In dieser sehr geschickten, ost geist reichen Arbeit begegnen wir überall dem Icnntnißreichcn. begabten Künstler und Dirigenten, der ans das Praktischste die Partituren der Meister studirt und die Kunst der Technik sozusagen im kleinen Finger hat. Auch dazu gehört Talent und nicht das schwächste. Die vortreffliche Darstellung deS Werkes mtter Herrn Generalmusik direktor von Schnch's Direktion erzielte einen ehrenvollen Erfolg, für den der Komponist sich nicht zuletzt bei der König!. Kapelle zn bedanke»Hai TerSinsonie folgte McndelSiohu'sOuvcrtnrc „Meeresstille »nd glückliche Fährt", die in ihrer ausgezeichneten Ausführung mit großem Beifall anfgcnoinmen wurde. Es gehört in unserer Zeit znm gute» Ton. aus Mendelssohn z» schimpfen nnd ihm, nach dem Beispiele Richard Wagncr's. Alles avzufprechen, was zu einem Meister gehört. Aber, du lieber Himmel, steckt i» einem solchen Werk, wie dieser Ouvertüre, trotz ihrer zur Schau gestellten akademischen Höflichkeit und Glätte, auch der absoluten Ungesä'hrlichkeit der elementaren Schilderung nicht zu vergessen, nicht mehr Musik, nicht mehr Erfindung und Empfind ung. als in manchem modernen ganzen Komponisten, der irgend einer Kleinigkeit wegen ein ganzes, großes Orchester gegen den Mond zu sprengen versucht, und am Ende doch nichts weiter zu lagen hat, als was nicht schon au hundert Mat bester und schöner gesagt worden ist? Jedenfalls war es eine weise Vorsicht, diesen Weingartner vor Mendelssohn zn längsten — umgekehrt hätte der alte Leipziger Gewandhaus-Dirigent 'einem modernen Pnltkollegen höchst gefährlich werden können. — Den zweiten Prograrnmtheit stillte Beethoven's tt-clur-Sinsonic <Nr. kl aus, das sin- wnische Erstlingswerk des Meisters, in dem er noch zu auffällig nnlcr der Herrschaft des Mozart'ichen und Handn'schen Ideciikresics steht. TaS Scherzo ist da-S einzige wirklich Neue, das Beethoven uns hören läßt. So reizend und gefällig das Ganze sich aber auch anliört, so ist es doch Beethoven noch nicht, der zu uns spricht. Erst in seiner zweiten Sinfonie beginnt er zu icnem Fluge i» die Weiten sich zn spannen, wohin ihm kein Anderer zu folgen vermag. H errmann Sta r ck e. i Im Königs. Hosopernhanfc gelangt heule Meherbecr'S große Oper „Trc Hugenotten" zur Ausführung. In de» Rollen der Königin und des Marcell treten Frl. Abendroth vom Wiener Howperrrharrse und Herr Rains vom New-'Arncker Metro politan-Opernhausc als Gäste auf. Das König!. Hofschausviel oiebt „Kollege Erampton" i Wochcnspiclplan der König!. Hofthcater. Hosopcr: Sonntagi „Die Hugenotten . Montag: „Der Bajazzo". „Siziliansiche Bauernesiro": Dienstag i „Tamihänscr": Mittwoch: Znm ersten Male: „Die verkaufte Braut": Donners tag: „Tie Afrikaner»!": Freitag: „Mignon": Sonnabend: „Die verknuste Braut"; Sonntag: „Ricnzi". — Hofichan- inicl: Lvmstag: „Kollege Erampton"- Montag: „Kollege Erampton": Dienstag: „Torgnatv Tassv": Mittwoch: Zur Feier von H. v. Kleist'S Gebm lskag: „Prinz Friedlich von Hom burg" : Donnerstag: Znm ersten Male: „Der Herr Senator": Freitag: „Ghges und sein Ring": Sonnabend: „Kollege Erampton": Sonntag: „Der Herr Senator". -h Das Rcsidenztheater grcbk heule zwei Vorstellungen: Nach mittag zu ermäßigten Eintrittspreisen die „Fledermaus"; Abends nnt Frau Odilen a. G. „Znza" v In der Resorinirte n K irche findet heute Mittag 12 Uhr die tttt musikalische Aufführung statt. v Ais eine Rachseier zu Goethe's löst. Geburtstag hatte der erste dicSw'ritterliche Vortragsabend des Gesangvereins der S t a n t s ets c ir d a h n -Beamten zn gelten, der vorgestern in dem schönen Saale des Ecmcerthaisics „Zoologischer Garten" iiatlsgnd. Ter Verlaus der ganzen Veronstnttung war wieder so genußreich in allen seinen Therlcn und ersüllte die Hörer mit io Hoher künstlerischer Befriedigung, daß »ran ihr von Herzen ein zahlreicheres Publikum gewünscht hätte: um so ersrculichcr war es. daß die vorgestern Erschienenen - man bemerkte unter ihnen auch zahlreiche höhere Eisenbahn-Beamte. so die Herren Generaldirektor Geb. Jmanzrctth v. Krrchbach. Geh. Finanzrath Donath re — es nach den einzelnen Darbietungen nicht au herzlichem Beifall fehlen ließen und namentlich den Elwriiieistcr des Vereins. Herrn Mar Fungcr. einen treffliche» Musiker »»d energischen Dirigenten, aus das Lebhafteste auszerchnctcn. Ter Bedeutung des Abends ent sprechend war vor dem Podium ein Lorbeer- nnd Paimenhain kniprobisirt. anS dem sich die Büste des große» Weimaraners hcranshob, eine vorzügliche, eindnicksvoll kon,Wirte Arbeit des Herrn B> d inner Georg Stöcker, der als Vcrelnönillglied seine Kunst », liebenswürdigster Weste dem Dienst der guten Sache ge widmet hatte- Ebenfalls ans den Zweck der Veranstaltung zielte der im Mittelpunkt deS Programms stehende Vortrag des Herrn Dr. phri. Rahn hin, der mit von edler Begeisterung getragener Rede in fesselnder Darstellung ein Bild von Goethe'S Mutter entwarf und trotz der nicht uncrhehlichen Länge seiner Ausführungen — der Redner spiach über -'/« Stunde — des srolicn Beifalls er Versammlung sicher war. Von den musikalische» Darbietungen des Abends tchossen die Männerchörc den Vogel ab. die Herr Ehor- mcstter Fungcr mit ebenso sicherer miisikalstchcr Umsicht, wie künstlerischer Verve dirigirte. Namentlich die dramatisch belebten Eböre. wie Veits „König in Thule" und During's „Schloß Geroldscck". gelangen dem tüchtig vorwärts strebende» Gesang vereine ausgezeichnet, während die mehr lyrischen Stücke, wie das „lieber nllcn Wipfeln ist Rnl,'" von Knhlan, weniger glücke» wollten: die liiec zu hörenden Tonschwaiikuiigen wa c» wohl auf die schwache Besetzung des EhorcS — nur ca. 80 Sänger wirkten von den 100 Aktiven mit — namentlich in de» Tenörcir zurück- ziiführc». Soliststchc Vorträge brachten in das Programm eine freudig begrüßteAbwechscliiiigmid ließen inder Geigerin Frl. Besserer, einer Schülerin Pros. Navpvldi's, nnd in Frl. GünIherSberacr, einer Schülerin Pros. Töring'S, zwei vielversprechende musikalische Talente erkennen, die unserem Königs. Konservatorium alle Etkre machen. Namentlich die Pianistin nahm durch weichen Anschlag und vornehm poetische Auffassung in einer Ehopin'schcn Etüde und den beiden Schiimann'schcii Pbantasiestücken („Warum?" und „Auf schwung"! für sich ei», wenn sie auch in der Dvorak'schcn Sonnte für Violine »nd Klavier bisweilen etwas zu stark niistriici und ihre Partnerin, die das Schwergewicht aus technisch lvlidc Wiedergabe ihrer schwierigen Ausgabe legte, bisweilen säst erdrückte. Daß auch die beide» Damen mit herzlichem Applaus belohnt wurden, ist selbstverständlich und nicht weiter als recht und billig: trugen sie doch das Ihre zn dem schöne» Gelingen des Abends bei. der die Reihe der in dieser Saison geplanten künstlerischen Veranstaltungen des Vereins verheißungsvoll erössnete. IV. s Der unter dem Schutze Sr. König!. Hoheit deS Prinzen Georg stehende Königs. Sächsische AIterthumsvcrein. der lstst Mitglieder zählt, feiert demnächst sei» 78jäkrigcs Jubiläum. Infolge dieser Inbclseicr wird der Gcsanimtvcicrn der deutschen Gelchichts- und Altcrtlnimsvcrcine seine Haiiptvettammluiig in Dresden nbbaltcn. Für den Monat November ist eine Iubi- läums-Fcstlichkeit in Aussicht genommen. f Der großen össentlichcn Goetbeseier, die am Mittwoch Abend '/s8 Uhr im Vereinshause stattfiiidet, werde» als Ehrengäste die Herren Staatsiilinister, die Svitze» der Staats- und städtischen Behörden, die Professoren der Dresdner Hochschulen, die Rektoren inmnstlichcr Dresdner Gnmnasien. Abordnungen wistcnschastlrcher nnd künstlerischer Körperschaften u. s. w. unserer Stadt beiwohnen. -j- C o n c er t - M i t t l> e i l i, n a c » der König!. Liofmusikalienliand- l»na von F. Ries, KantlittUs. Iu den Millinnnonischcn Eoncerlen ljiid lämnitllche ersten Plitlre nbonnirt: eS kommen demnach nur zweite, dritte nnd vierte Plötze zum Linzelvcrkanl. Im erste» Eonccrt am 24. dv. wird Frau Carrcno das IZ-mnII-Eoncert vo» Tichaikowskii »nd die Ungarische Fantasie von Liszt mit Orchester spielen. Marcclla Lindb singt die Arie sitr Sovran aus ttei-Isn c>» 8,-ösiI: ferner Lieder i „Weit, weit", von Schumann, Bral'ms: „Meine Liebe ist gritn" „Schwesterlein". ,,d>'vl ooi- piu", ,,7'itnvro llsguos", ,,6cm>' in tonu-ch tsio r-z-o", „Pilanellc". — Montag den IN. ds. sindc! im Mliienhause der l. Kammermusik- Abend der Licrrcn: L e w i n g e r. Warwas, No'otil und Vuxbaiim statt, imter Mitwirkung van Fra» Rappoldi stabrer. Das Programm lau tet : Mozart i Streichquartett tO-clnr) ; Beetliove» : Sonate G-clui') für Klavier und ioline,- Schubert: Streichquartett <k>-i»all>. — Herr Eugen u r a bat für seinen Liederabend am 2l. dS. M. ini Rute», banse folgendes Programm gewöblt: Löwe „Erlkönig", „Odin's Äceres- ritt" „Der seltene B-ter" „Die Heinzelmännchen" : Ed. Bct»u : „Etitck'ü genüg", „Am Draimfse", Hans Sommer - „Zum <8ruh". „Die Schalmei", „Wo iw mich zeige". „Stelldichein", „Krabschrtst". — Herr Willy Bur- ni e st c r conecrtirt nach seinem erfolgreichen Auftreten i» Amerika in Dres den am 16. November im Percinsbauie. — Herr Edouard Rislcr iviclt in ieinem am 20. Oktober im Musenbauie stattsindenden Klavierabend: Liszt: „b»r«um enrllir" ; Beethoven. Sonate, c>p. IM : Eliopin . Fan tasie og. lg: Saint-Saens : Vnlov »onakaliruto: Faurä : Iniprompt» : Schubert Liszt: Soiree de Vienne: blavelia I,ö>-»ig»o vo» Liszt. — In dem am >2. November im Mnsenliausc stattfindcndc» historischen Eo»- ecrte des .Herrn Albert Fuchs <zun> Beiten des unter dem Protek torate Ihrer Mazestöt der Königin stehenden Eliiabrtb-Dereinsiwerden». A. Fräulein Paula Tullinger und Herr Pianist E. Reust mitwirlen. -s In Arno Wolffmmm's „Dresdner Kunstsolon" (VictoriiihanS) sind sämmtliche Kollektiv Ausstelliliigrir in den letzten Tagen mclit unbeträchtlich vermehrt worbe». Namentlich die Arbeiten von Toorop'S haben i» nielnercn Bildern des Künst lers anS dem letzten Jnbre einen bedcntcndcn Zuwachs erhalten, welcher der Physiognomie dieser eigenartigen Malerindividualität einige neue interessante Züge einsügt. Außerordentlichen Beifalls haben sich auch die Gemälde Rene Billotte's nnd Engen Iettcl's zu erstenen. -s Die Sektion Dresden des Deutsch.Ocsterreichischcii A l o c u v c r e r ir s veranstaltet unter Mitwirkung beroorraaender krinstleriichcr Kräste am 21. Ott. im Vereinshause ei» Eoneert zum B e st c n der Wasser- geschädigte» in den Alpen. Bilicts bei F. Ries. st D r e a d n e r Musikschule. Fitr die Vorlesungen über 8 e - schichte d e r M u i r k t k> e o r i e, welche am lS. ds. M. in den Schul räumen, Ncumarlt 2, beginnen, ist Herr Dr. phil. Anton Schmidt hier ge- wonnen worben, der leine absa'liestcndcn Studien persönlich bcr Dr. Hugo Rtemann ablolvirte. Die geschichtliche Darstellung der Muliltlicoric, sowie die daran sich knüpfende Kritik derselben, bisher in Dresden noch niemals geboten, ist von Interesse stir sämmtliche Musiktreibendc. Hospitanten wer den gegen cm «lästiges Honorar zugclasfen. st Verdi hat zn ieinem 88. Geburtstage Glückwüiriche »nd Geschenke aus ganz Italien erhalten. Dagegen ist ihm der Aiiiilinziata-Ordeii nicht verliehen worden. Die Regierung bat tliatsächlich die Absicht gehabt, dem greisen Maestro den höchsten Orden deS Königreichs zu verleihen. Ader als Verdi von die'er Absicht in Kenntnis; gesetzt wurde, erklärte er, wie bereits erwähnt, dem Minister der schönen Künste, er wünsche nicht, das; um seinet willen von dem seit Jahrhunderten gepflogenen Branche, den Anminziata-Orden mir an Prinzen. Feldherren und Staatsmänner zu veileihen, abgcgangen werde. Es sei nie seine Art gewesen, nach Ehren zn trachten, die nicht für den Künstler bestimmt seien. — Zur Nachahmung empsohic»! st Ter Dichter oes „Evrano von Bergern c", Herr Rost nnd. ist von Paris in Wien angekommerr. um aemerniam mit Sarah Bernhardt die Vorstudien zur Anssnhrnng von Rvstand's ..ch'aiolcm". in welcher die Bernhardt die Hauptrolle des Herzogs von Reichstädt spielt, zu machen. U. A wurden von Rolland nnd Sarah Bernhardt zct>e Räume im Schönbrunner Schlosse in Augenschein genommen, die der Herzog von Reichstädt bewvbnt hat. Die Bernhardt, die scinerLcit für ein Gastspiel in Bcilin bekanntlich die Herausgabe von Elsaß und Lothringen forderte, hat die Absicht laut werden lassen, rum doch in Berlin zu gallircn. ohne ans dieser Forderung zu bestehen — sic macht in Wien nämlich keine -- Geschäfte. st An der Pariser Komischen Oper haben die Probe» zu der Ansführung von Hunipcrdinck'S „Hansel und GretcI" begonnen. Sport - Nackzrickiten. rMtgethetlt »om Dresdner Lpon - Welt Beeimttclungrbureau W. Richter, Dresden, slbbeiq II.i Bei den gestrig:» Rennen zu Frankfurt a. Nt. siegten folgende Pserdc : im I. Neimen: Pom. Juocp. Sturmglocke. (Dpt. 13 : 10. Platz 22, 22 : 20>. II. Nennen : Waldteufel, Pgla Alto. Nina. (Tot. 16 : la, Platz 2-1, 26, 4t i 2N.z III. Rennen : Stratege. Die Verlassene. Halali. (Tot. 2l I 10. Platz 30, 33 : 261. I V. Rennen : Audiamo, Mctiea, Mumm. (Tot. 32: 1V. Platz 21, 24, 28 : 20). V. Nennen : Sängerin, Hage», Mittake. (Tot. 18 : ia. Platz 62, 32. 58 : 20). VI. Rennen : Santa Rosa, Luptvo, Perlhuhn. (Tot. 22 : 16. Platz 22, 22 : 20). LrrtlickitS nnd «ackisiicheS. — Als vor nunmehr 2 Jahren das Restaurant „Kaiser- Palast" am hiesigen Pirnaitchcir Platze eröffnet wurde, war Jedermann überzeugt, daß diesem vornehmen, Dresden zur Zierde gereichenden Etablissement auch eine cntivrechende Freaucn; bc- ichicdcn lein werde, und dieic Erwartung hat sich, wie heute wohl behauptet werden dars. in vollstem Maße ersüllt. Ist schon Wochentags der Verkehr in den sechs Adtheilniigen des Rcllanrants, zu deren icder ein separater Eingang führt, lehhatt. so gehört Sonntags, namentlich nach Schluß der Theater, oft ein antelnilich Stückchen Glück da:», wenn eine ans mehreren Personen bestehende Gesell schaft noch Platz finden will. Tic Küche, welcher außer dem weihten Räume, so 1!at sich anaz daS in der 3 Etage gelegen« und außer rwr necke» uposwlvrum auch mittelst Fahrstuhls zu erreichende Wein-Restaurant, in dessen separaten Salons Diners und Soupers servirt werden, eines lebhafte» Zuspruchs zu erfreuen. Alles in Allem darf konstatirt werden, daß dir Bewirthschastung des Restaurants „Kaiier-Palast" in de» besten Händen liegt. — Im Apollo-Theater finden beute zwei Vorstellungen statt: In beiden treten nicht nur sämmtliche Oktober-Attraktionen bcS HauscS ans, sondern es zeigen sich auch vier Debütanten in dem reich und abwechielungsvoll bedachten Programm zum ersten Male an ilner neuen Wirkungsstätte. — In der „Friedcnslapelle" zu TreSvcn-Altstadt hält Herr Dr. Ger - l a ch am 21. dS. M.. Atzends 8V, Uhr einen Vortrag Uber „Die Naturwissen schaft und der l'iblischc SchöptungSdcrlcht". — Im Wiener Garten finden heute die beiden Abschicds-Eonccrte der rasch beliebt gewordenen Ungarischen Magnaten - Zigeuner-Kapelle statt. Die abwechselungsreichcn Ptogramnie bieten eine stattliche Anzahl werthvvller und beliebter Komvvsitionen, die von vornherein des Beifalls der Concert- bcsucher sicher sein dürfen. — Fuhr mann'S Kaiser-Panorama tRcdlichbauS, Ein gang Moritz Allee), zeigt in dieser Woche eine ganz neue Serie : Vorderen ungcn und Etebäude der Pariser Weltausstellung I960 »nd das graste Wen rennen des 8rand Prtr Paris-Lvngbamo 1899 bei Anwelenhrit des Präsi denten Loubet, sowie Ansichten von Paris. — In dem idyllisch gelegene» Kadiker Gasthof des Herr» Richter findet heute großes Mo st fest statt. Der Kaditzer Gasl- hos. früher ein unscheinbares DorfwittlishauS. ist durch leinen gegenwärtigen Besitzer in den letzten Jahren vollständig rungebaut und aus ven angetansten Ncichbargrundstücken sind prächtige Gartenanlagc» angelegt. Kaditz ist seit Eröffnung der elektrischen Bahn »ach Kötzschenbroda bcanein zu erreichen. — Die Lolchivttz-Nlasewitzer Elbbrücke valsirtcn vom 7. bis mit 13. Oktober 27.639 Personen st 3 Psg., 7637 Personen » 2 Mg,, 2922 Pferde L IN Plg. Die Gctammteinnnlimc betrug cinschlicstlich I8V M. tei- lens der Sirastcndahnen 1152 M. bl Psg. — Von hoher Felswand in den Steinbruck, abgestürzt und tödtlich verunglückt ist vorgestern in der Herrcnleilhe bei Pirna der ans Oberncukirch (Lausitz) gebürtige Handarbeiter Friedrich August Lchncrt — In der Nacht zum l;j. d. M. ist der stljährige Handels mann Bachmann in Ortrand von vier Strolchen anaesallen und seiner Baarschast in Höhe von 22.M7 Bit. beraubt worden — Sehr wildrcich muß die Gegend von Großenhain >cin: denn vei einer am Mittwoch aus Lninpertswaldcr Flur ab gehaltenen Jagd wurden von 28 Schützen nicht weniger als Ast Haien, Ist Kaninchen. 28 Hühner, etwas Birkwild und Fasane», sowie 8 starke Rchböcke geichosten, von welch' letzteren einer ein monströses Gehörn trug. Jagokönig war Herr Hugo Leonhardt mit ttl Hasen, einigen Hühnern nnd einem Fasan. — In Neukirch ist das 1>/s Jahre alte Töchtcrchen des Waldarbeiters Emil Lehmann i» den kleinen, unweit der Häuser vorbeilließendcn Wassergraben gefallen und ertrunken. — Landgericht. Am 28. April ds. I. Mittags passirle der Kutscher Franz Hermann Krause mit einem zwenpäiinigen Bierwagen der Braneici Reiscwitz, a»S dem Stadtiniiern kommend, die Ginnaerslraße und lenkte dann i» kurzem Bogen »ach der Albrcchlslraße ein, anslalt die Vorbeisahrt eines von Striesen kvnimcnden NkotorwagenS der Deutsche» Straßenbahn abzuwarlen. der »nr durch energisches Bremsen noch rechtzeitig zum Hallen gebracht werden konnte. Ter Angeklagte wurde wegen fahrlässiger Gefährdung eines Bahntransportes zu 2 Wochen Gefängnis; vcr- ilitheilt. - Am 8. Juni Vormittags geriet!) der von dem An gellaaten Paul Wilhelm Earl Kleiner geführte, ans einer Fahrt nach dem Altmartt begriffene Motorwagen Nr. 27st der Dresdner Straßenbahn bei der Weiche an der Blochmannslraße auf das linke Fahrgleis der Pillnitzerstraße und stieß leicht mit dem entgegen kommenden Motorwagen Dir. 278 zusammen, wobei sich ein ans der Hinteren Plattform deS letztere» siebender Fahrgast ein wenig beschädigte, ein nennenswerlher materieller Schaven aber lischt entstand. Die Anklage nahm an. daß Kleiner de» Unrast verschuldet habe, weil er es unterließ, sich von dem Zustand der Weiche zu überzeuge»: cs erfolgte jedoch die kostenlose Freisprechung des Veichndinlen. — Der Arbeiter Bruno Gustav Geier ans Großölia wurde wegen Sittlichkeite-verbrechen (8 176 Abs. :t des Reichs- straigcsetzbnches) zu Ist Monaten Gesängnik verurlheill. — Der schon mehrfach wegen Dirbstahis bestrafte Arbeiter Robert William Götze aus Tharandt entwendete am V. Mai nach seiner Entlassung von einem Neubau in Löbtau eine Hacke, eine Schaufel und eine Kalkbntte und verwirkte dadurch 5 Monate Gefängnis; und 3 Jahre EhrcirrcchtSverlust. — Im Frübiahr und Sommer ds. I. schlich sich der Arbeiter Ivliann Dießner wiederholt in den Pferdestall des GnsthosshesitzerS Hedell in Radcbcrg und holte sich ans dem darin besindltchen Hnhncrslall ledesmal eine Anzahl Eier, die er bei der nächsten Gelegenheit verlauste. Der Langsinger wurde in Rück sicht ans seine sirasbesleckte Vergangenheit zu 6 Monaten Gesang- »iß nnd ,8 Jahren Elirenrcchlsverlnit vernrthcitt. — Amtsgericht. In dein Etablissement „Zur Schweizerin" in Loschwitz wirkten die beiden Kellner Joiepb -Ezibecka, 1875 in Ungarn gedoren, nnd der 22tährige Max HanS Frank ans Stettin am 22. Mai aushilfsweise zur Bedienung der Gäste. Ten beiden Kellnern ist mm zur Last gelegt, sich während dieser Thätigkcit der Unterschlagung von llst Mt. schuldig gemacht zn haben. Ezibecka wurde zn 2 Monaten »nd 2 Wochen Gcsängniß, der mit dem Straigeietz bereits in Bernhnmg gekommene Frank zn l Mo naten lind :> Wochen Gesängniß vcrmtheilt — Wegen Feilbietens einer Ansichlskarie „Jägers Klage", welche mit einem Gedichlchcn obicönen Inhalts versehen war. erkannte das Schöffengericht gegen den 1861 in Potsdam geborene» Kaufmann Ernst Georg Bargou ani eine Geldstrafe von 25 Mk. Tie Verhandlung fand »nter Arisichlnß der Oeffentlichkeit statt — Die Fabrikarbeiterin Louise Emilie Martha Scholz stand unter der Dinklage, einem Herrn die Taschenuhr nebst Kette gestohlen zn haben. Die Verhandlung, welche hinter verschlossenen Thnren stattsand, ergab, daß die Slras- tliat der Angeklagten nicht als Diebstahl, sondern als Unterschlag nng aiiznsehcn war. Die Angeklagte verkaufte die Uhr snr einige Matt und verbrauchte den Erlös in eigenem Nutzen. Das Urthci! lautete auf 6 Wochen Gelangt,iß. — Dem Böttchergesellen Joseph Jahn. anS Schlesien gebürtig, der einem Schlastollegen drei 2Y-Marl's1ncke gestohlen hatte, wurde eine Gefäiignißstrafe von Monaten auserlegt — Osicnc Stetten sitr M i l i t ä r a n m ä r t c r (Jnsiaber vca Eivil- versoraunpSickeineS). Beim Realgymnasium mit bölikr« Landwiriliickiasiii- lchnle in Döbeln t. Januar Gärtner, 1206 M Gehalt, neben freier Walin- nng, Heizung und Beleuciiinng. Gckialt steigt bis 1S66 M : - bei der Geneialdirektion der Sächsischen Tlgatseiienbalmc» 1. 'November3Wächter, je 960 M. Gcbalt nedsi Beklcidungsgebsilir, Höchstgcbalt >260 M. : — bei dcr-.'lii.töbanpImannichaftDresden-'NenitadtloiortDiätisi, Tagegeld»—3M.: — bet der Eöenbabn-Betrtcbsdireklion Chemnitz l. November Ib Stationa und Bureau-Aspiranten (ohne Beamteneigcnlchast), 18M. pro Woche. Höchst betrog 21 M.: — bei der Oberpoltdircktion Lewzig I. Dezember Pültschasi »er, >686 M. : — bei der Eisenbabn-Betriebsdnektion TreSdcn-Altltadt 2S StationS- und Bureau-Aspir.inien, 18 M. pro Woche, Höchstgehalt 21 M.: — bei der Industrieschule in Plauen i. V. : 1. November Maschinist und Heizer (gelernter Schlosser), 1611 M,; — bei der technischen Hochschule Dresden 1. Jgnuar Heizer, AnsangSaebalt 1060 M„ der bis auf >166 M. sie,,,» Wetterbemckit des Kgl. Sächs. Metevrolog. Jnstttnts in Ekcmiiitz Bar.I Wiud. «Lettcr vom 1^. Lttobl'r, 8 Uhr At'oraens (Tenweratur nacb Celsius). Ort Äodü Ltamliurg Cl,erbourg Berlin München 744 leicht'bedeckt schwach bedeclt 66 leicht,halbbed 66 jO.^O leicht ixilbbed. 60 sritch wolkig Ort. Lbemnttz Wien Prag Peteröb. L'erinstdt. Triest Aberdeen «ar.i Wind. Wetter. 764 58rv leicht! heiter 60 .4VX^V mWg heiter 63 s>>V b6 >80 müßig, wolkig schwach halbbcd. 61 .0X0 stets, heiter 65 schw.! halbbcd. 13 slci'chcr und zablrcichc Hilfskräfte thätig. um den an die Küche gestellten Amordcrimge» zn czenügen. Zum AnSichank getangcn in der I. Etage um echte Biere. Wie die dem Gambrinns ge- 67 schwach wolkcnl. 4 Minimum nnd Niedcrschliigo werden am Mittag abgelcsen. Dcr bereits am 12, Oktober vereinzelt ausgetretene Niederschlag stellte sich am 13. Oktober überall ein, lies; jedoch am Mittag wieder nach, auch verlies der Nachmittag stellenweise beiter. Die Temperatur nalnn vom Morgen nun 'Abend beständig ab. so dasi die Minima der vorhergebenden Nac!» z. Tb, döber tagen, als dis Miltctwcetlic, welch' letztere zwischen 1,3 Grad zFichlelbcrg) »np I I Grad (Drevden.Colditz) blieben. Der riete Truck bat sin, mit seinem Minimum nach Schwebe» verlegt u»d beschränkt sich ans da» Ostscegcbict, Von den briiiichc» Inseln bat sich der hohe Druck Uber Frankreich und SNederniibland bla nach Ungar» ausgebreitct, wodurch unter liidwcstlichen Winden ei» Nachlasse» dcr Niederschläge und stellen,vctse Anlktärnng eingclretcn sind. Die Temperaturen liege» in Ecntral-Europa nnd Frankreich nur wenige Grad sibcr dem Nullpunkt. Dresden, >1. Oktober. Barometer vo» Ovtiler Wiegand worin. Otto Böiold). Wallftrahe 2. Abens« 6 Mir. 7S8 Millimercr, >0 ge stiegen. Aussichten : 'Veränderlich. Tberniometrocnaph »ach Celsius. Tem peratur. böchsie 19 Gr. Wärme, niedrigste S Er. Wärme. Heiter, be- wöltt. Rege», niisbelternd. Norvwestwlnd. Matlrr tteinr» r>vv Mil»« «nr> Iizc»lvan. DukMi» Prag "3<udv!.itz LNlaik retlinerttz Dttlde» I in. DttcL» »n ch w 4-1 4-,l 4-7 „ I ! „ 4- 2> 4- " 8 » ch » 4- « - »«
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