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sr G s r I « Sd I Z L 6 ZS S4Z ^ § «» O taranidolirte an der Ecke der Brunnen- und Aicklamerstraße niit einem Rollwagen, Hierbei wurde, ohne daß der "Wagenführer dies bemerkte. allem "Anschein nach die Bremse beschädigt. Als der Wagen den abschüssigen Straßenzug zwischen Anklamer- und Jnva- lidensttaße pan'irte, fnnktwnirte die Bremse nicht ordnungsgemäß. Der schwere Aeemiiiilntorenwagen sauste mit unheimlicher Ge schwindigkeit den Berg hinunter. Der Wagenführer bedielt jedoch 'eine Selbstbeherrschung und rief unaufhörlich „mislvcichen" und machte so das Publitiim ans die drohende Gefahr anfmerksam. Au der Ecke der Jnvnlidenstraße erreichte der defekte Wagen den nor ihm ln derselben Richinng fahrenden Straßenbahnzug Gesund brunnen—Alexanderplah—Kreuzberg. Mit voller Gewalt prallte er ans den Anhängewagen Ar. 122 ans. Die Wirkung des Zusammenstoßes war eine furchtbare. Bon dem Anhüngewagc» wurden die beiden Plattformen buchstäblich abgebrochen, die Decke verbogen, und die sämmtlichen Scheiben zertrümmert. Die Hvlj- nnd Glassplitter flogen weit umher nus den Fahrdamm. Die Passagiere, die durch die Zurufe des Führers des Accumulatoren- ivagens, wie auch des Publikums gewarnt waren, hatten sich fast i immtlich durch rechtzeitiges Abspringen in Sicherheit gebracht. Am zwei Personen erlitte» zun, Theil schwere Verletzungen ' * Zur Festnahme Gönezi's wird weiter bekannt, daß die Staatsanwaltschaft das Oriaiiialsornmlar eines von ihm in Hannover aufgegebenen wichtige» Telegramms besitzt. Es handelt sich um die in der Angelegenheit ferner Zeit mehrfach erwähnte Depesche, welche den Verwalter des in der Prenzlauer Allee bclegenen Sckmltze'schen Hauses anwies, die Miethcn an Ä. abzuliefcrn. Daß der "Absender der Depesche, welche mit den Namen der beiden Frauen unterzeichnet war, Gönczi gewesen ist, darüber hat niemals Zweifel bestanden. Gegenüber dem von dem Thäter befolgten AblenaniinySshstem wird es von Wichtigkeit sein, daß ihm die Urschrift seiner Depesche vor Augen gehalten wird. * ° Von einem Omnibus zermalmen ließ sich in Berlin der 56 Jahre alte Schlosser Wilhelm Ulich. Der Mann arbeitete in einer Fabrik i» Tegel und wurde dort entlasse», weil er sich mit dem Meister über die Beschaffenheit seiner Arbeit gezankt hatte. Morgens um 8 Uhr ging er zum Arbeitsnachweis, scheint aber leine Beschäftigung erhalten zu haben. Nachmittags um 4 Uhr warf er sich vor einen Omnibus der Linie Stettiner Bahnhof- Oranienplatz. Bevor der Kutscher halten konnte, war der Mann schon todt. Drei Räder gingen über ihn hinweg und zermalmten ihm den Brustkasten. ** Einen bösen Abschluß fand in Berlin eine Gesellschaft, die der SO Jahre alte Rentner, frühere Schlächtermeister Karl A. in seiner Wohnung gab. Gegen 11 Uhr wollte A-, der ziemlich viel gclrunken hatte, noch in eine in demselben Hause gelegene Wein stube hinuntergehen. Seine Frau war dagegen, und es kam zwischen den Eheleuten zu einem heftigen Wortwechsel. Diesem machte A dadurch ein Ende, daß er in die Küche ging. Als er auffallend lange wegblieb, sah mau sich nach ihm um und fand ihn nun schwer verletzt wieder. Der Mann batte sich mit einem Zchlächtermesser einen Schnitt In den Hals bcigebracht. Als seine Frau tnh. welche Folgen der Streit gehabt harte, wollte sie sich zum Fenster dinausstürzen und mußte mit Gewalt zurückgehaltcn werden. Ein Arzt, der sich in der Gesellschaft befand, verband den Verwundeten und ließ ihn dann in ein Krankenhaus bringen I» Augsburg stürzte Mittags kurz vor 12 Uhr bei dem Fabrik.Neubau der „Mechanischen Weberei von Kahn n Arnold" eine drei Stockwerk hohe, ganz in Eisen ausgcsührte Wvllhalle in sich zusammen. Drei Arbeiter wurden unter den Trümmer» be graben. zwei sind todt, der dritte ist schwer verletzt. ' * In Sachen Athanas'. des großen griechischen Räuberhaupt- niauns, welcher der >sta»gen'schen Reisegesellschaft in der "Nacht zum 1. Juni 18S1 so übel initaclpiett und eine "Anzahl deutscher vLtaatsangehöriger in eine achttägige Gefangenschast geschleppt hatte, erschien am Donnerstag der Rentner Herr Oskar Gräger aus Berlin mit Gemahlin vor dem Richter in Moabit, um den im Bilde gesandten Banditen zu rekognosziren. Das Gericht in Sofia hatte in französischer Sprache eine große Anzahl Fragen gestellt. Herr Gräger, der sich aller Details mit großer Genauig keit erinnerte, wies in der Hauptsache daraus hi», daß die Räuber stets zu einem Kampf aus Leben und Tod mit dem Militär bereit waren, daß sie Disziplin hielten und die Gefangenen gut behandelten, ihnen aber auch freilich mit Abschiieidcn der Kövse drohten, falls das Lösegeld nicht pünktlich zur stelle sein iverde. Ten Zeugen wurde» zunächst vier Photographien vvrgelcgt. die einen schonen kräftigen Mann mit starkem Bartwuchs in orientalischer Kleidung darstellten. Das war jedoch nicht der Athanas der Stangen'schcn Reisegesellschaft. Eher schien eine entfernte Achulichkeit vorhanden zu sein mit dem fünften Bilde. Ein nutersehter, älterer Mann mit langem Bart und Pclzbekleidnng, der dort konterfeit war. kam dem Original-Athanas schon näher. Allein eine solche Feststellung der Identität war den Zeugen absolut nicht möglich. Das Protokoll über ihre Vernehmung geht jetzt an das Gericht in Sofia. ** Der Schauplatz einer Zigeuncrschlacht war eine Vorstadt von Spandau. Wegen eines Handels auf dem letzten Spandancr Pi'erdemnrkt waren unter Zigeunern Zwistigkeiten entstanden, die bald in Thätlichkciten ausarwtcn. Es bildeten sich zwei feindliche Parteien und auch Weiber und Kinder betheiligteu sich au dem Kampf, der i» der Nähe von Wohnhäusern an der Potsdamer Chaussee ausgekochten wurde. Ter österreichische antisemitische Abgeordnete Gregorig und der Redakteur des „Deulschen Volksbl." Schwer erstatteten Strafanzeige gegen den Wiener Obcrrabbiner Dr. Gucdemann wegen dessen Aciißcrinig bei der jüngsten jüdischen Proteslvcrsammlung, daß die B l u tbe > ch u ld i gu n g gegen Juden eine niederträchtige scham lose Fälschung der Wahrheit sei. Es liege darin eine Beleidigung der höchsten kirchliche» Autorität und des gesammten katholischen Volkes, weil zahlreiche aillheniische Dokumente, sowie die Heilig sprechung deS von Juden ermordeten Simons von Trient die Ritnalmorde beweisen. Die Kläger verlangen, das Gericht möge die bezüglichen Akte» aus dem vatikanische» Archiv cinfordem und den Wiener Erzbischof Grnscha, sowie den päpstlichen Nuntius Talinani als Zeuge» vernehme». Die „Grazer Tagespost" erzählt folgendes Geschichtchen: Bei einer vor ein paar Tagen iu Oberstciermart stattgefundeueu, durch die Unbilden der Witterung leider sehr beeinträchtigten Hochwildiagd war unter anderen Jagdgästcn auch der Prinz von Orleans anwesend, der in fremden Zone» schon unterschiedliches Wild, sogar Elcphanten, erlegt, aber noch nie Gelegenheit gehabt hatte, in den Alpen einen Hirsch zu schießen. Natürlich wendete sich das allgemeine Interesse dem fremden Jagdaast zu, und die Worte „Prinz", „Prinz von Orleans" gingen von Mund zu Mund. Nach einigem Zögern wendete sich ein obersteierischer Jäger, mit der bekannten gemülhlichcn Zutraulichkeit ans den fremden Jagd- gast zutrctend, mit der Frage an ihn: „Nix für ungut, Euer Gnaden! San Sv vielleicht a Sohn von der Jungfrau vo» Orleans?" In den, Prozeß wegen des Unterganges des „Fürst Blücher" ist von der Stettiner Strafkammer das Urtheil gefällt worden. Das Gericht hielt die von dem angcltagte» Kapitän Ehrte verschuldete Fahrlässigkeit sür weit schlimmer a!L seinerzeit bei der gleichfalls vor dem Stettiner Gericht verhandelten „Brandcnbiirg"-Katastrovhe, denn Ehrte habe topslvS »litten in den „Blücher" hineingcslcncrt und damit den Tod von 15 Menschen verschuldet. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr 6 Monate Gefäng nis;. Winter, der Kapitän des „Blücher", wurde nach dem Anträge des Staatsanwalts srcigesprochen. Der bekannte Ein- und Ausbrecher Richard Erpel ist, nachdem ihn der Anstaltsarzt des Moabiter Zuchthauses für un heilbar geisteskrank erklärt hat. der Landesirrenanstalt zu Dalldorf überwiesen worden. Außer ihm befinden sich in der genannten Anstalt noch mehr irrsinnige Verbrecher, die alle in einem beson deren Flügel liegen und iu straffer Zucht gehalten werden. * lieber das Testament der Baronin Hirsch veröffentlicht der Pariser Progrös Medical alle Einzelheiten bezüglich der wohl- thätigen Bestimmungen. Das Vermögen, das ausschließlich für wvhlthälige Llistungcu verwandt werden soll, erreicht die Summe von 60,100.000 Francs, die folgendermaßen vertheilt werden: :> Millionen zur Kleidung und Ernährung armer Kinder aus den Schulen der Füianeo wraelito univorsellv äa karis, 6 Millionen sür die tzirsch'iche Stijtung in NcwZhork. 8 Millionen für die Stiftung' zum Schutze der Israeliten ur London. MO,000 Francs für die Stistungcu iu Montreal, Cannda. 8 Millionen sur das israelitische Arbeiteraipl in New-Aork, 5 Millionen für die Stift ung in Galizien, iu der Bukowina und iii Lodomerien zur Ernähr ung und Kleidung armer Kinder aus israeiitiichcn Schulen, 6 Millionen für den Bau und die Unterhaltung dieser Schule», 5 Millionen dein israelitischen Wohsthätigteilskomitcc iu Paris. 1 Millionen der israelitoch-orienlalischen Normalschulc in Paris zur Unterhaltung und Entwickelung der Schule, zur Houorirung der Lehrer und zur.Unterhaltung und Kleidung der Kinder, Fortsetzung O,rh« nächste Teile. ^Ktivu-Lapilal: Mark SMVMV, vovoo ItlarK »,SSV,NNN elveeralrlt. Wir vergüten bis auf Weiteres für Baareinla^en auf Depositenbuch bei täglicher Verfügung 3V. Vo Zinsen x. ». bei einmonatlicher Kündigung ; . 4 °/o Zinsen p. L. bei dreimonatlicher Kündigung 4'/, Vo Zinsen x. ». Wir empfehlen uns ferner zum An- und Verkauf von Staats- und Werthpapieren, zur Annahme offener und geschloffener Depots, zur Gewährung von Darlehen auf Werthpapiere, zur Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen, zur Diskontirnng von Wechseln und Eröffnung von laufenden Rechnungen. iSLekskedv llrmSvkdrmk, lleliluclii! 8M vetliii. LLpitLl: ISO,OVO,OVO Mk. Vosorvvo: 46,488,100 Mk. llepMMsne in vollen kiLxsrstrsLLS 2 tim Bureau der Firma Meuz, Bloch»,«»«» L Go). Wir verzinsen bis ans Weiteres Baareinlagc» auf Depositen büchcr bei täglicher Verfügung mit Ssa ,» monatl. Küudigung mit » dreimonatl. Künd. mit „ fcchsmonatl. Rund, mit 1',» p. a. spesen frei. Dresden, im Oktober 1809. ; DWleil-Me der MilWil Muk i« Dttüim, Pragerstraszs 2. gesetzlich geschützte 8 lslaiiä. LLoo8kondon8. Dieser woliü'chmcckcnde Bonbon ist angesertigt ans feinste m Havana- NMMG'KL Zucker, isländischem Moos. Eibüch- Wurzel, Malz uiio Honig. Tiefe Ju- grcdieuzeu sind das beste Mittel, rede« Huste» zu stillen. Mau achte beim Einkauf genau aus die Buchstaben t'. 8., welche jeder einzelne Bonbon tragen muß. Varl SüvkwK, NiMNSm-Mliusti. IS. Versandt nach auswärts INI«. I.VN. "Aus die grosten Nachtheilc des Tragens von künstlichen Gebisse» mit groster Saugcplaite können Zahnleidende nicht oft genug aufmertiam gemacht werde». Nicht allein, daß eine große Gaumenplatte die Schleimhaut des Kiefers reizt und entzündet und so die noch vorhandenen eigenen Zähne schädigt» so wirkt die selbe auch äußerst »naugenehm aus die Geschmacks-Empsiudung ein Seit Jahren fertige ich einen künstl. Zahnersatz an, dessen "Anschaffung, da er sich ausgezeichnet bewährt, ich allen Zaliiileidcndcn nur empfehle» kau». Bor "Allem ist hier Bedacht darauf genommen, die graste (Yaumenplatte zu vermeiden: trotzdem sind diese Gebisie austcrordcnilich haltbar» halten sich viel sauberer und sind durchaus nicht tlieurer. Schmerzen sind bei dem Einsetzen dieser Gebisse wohl ausgeschlossen, da möglichst alle vorhandenen "Wurzeln touservirt werden. Zahnoverativurn völlig schmerzlos iu Betäubung. : Rtiustl. Gebisse ahne Sangcplattc in Gold und Rautschuk. — Kunstvolle Ploinbirungcn. (M. <!oi,1. Nr. 8 S «i« «L« , Aililmrit Spezialist sür schmcrzlosc Zahnoveratioueii. , 8 Sprechzeit 0—5. N Strnvrstraste N. Mastige Preise. WkO Weiiigcrbemittelle finden in meiner Dresdner zahn ärztlichen Klinik zu niedrigsten Krankeutasseiipreisen schonende Hilfe. Unbemitteltev.0—lO, 12 -1.5—6 kostenfreie Behaudlima lliac.'zcierk. tO'.lzlZzilu ltMtzkiü. kMp fiscßf. vveselLn. König e^okann-Strasse. oirouce. 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