Volltext Seite (XML)
^r^Ä«rÄ?rr.' r^»»srr^«r«rr. 'r^^^rv^ErrrMSWAiAr-A?^. I>«LtI»«;iL^ii ^utL- luiä ALv<1v-II»^rL«iu M k ^ItMskt 6 empflvblt ^ <- Ilvt lt«l«nant Ovjrnün«>«t 1848 irvrnlA»^! ITiiÄlKvr Uß 8troI»-Uliä Zk'ttLliuNrL»»nriL mi^itnaN'vp 8t^a^8v 3. ID bioist 6t6t8 llar dL8 Aou68t« und Lssts 2U biU»^8ttzn ?rst8tzll. 's kkotoxrspdls-LIdmllß. osmvlltssvdvll, kortvl.-V»arvll h 's HI. > W A . 86PVT, ^WesksiKtr.ZZ L DE" ^I«,l«»UIiiitl: r EMG ttrosao Xuscvntst IN sießsateil, icocvio stalsea ß-rrnir su ltnioeo- I«iit«n m d11Il?stvr. krswan. Orossv Xnscvnbl IN Prausrbüten. hlmarbaitung von bliitan virck baraitrvillisxst an^snominsn. H LvLvusvkirmv V. L. kvl8vkks, Hil8<l>uützi'8li-.!?. 40. ^NN«H8tlLW 9. 411 L„j/>^«t Samoa—Deutsch. Ezarenbesnch. Hosnachrichte», Landtag, KomniissivnsrcithGottschcill s-, iekl.eZU» r>pll»le. Jubiläums - Obstbauausstellniin, Allg T»mverein. Mozactverein, PreiSvertheilung. Muthmnßl. Witterung: Bewölkung. Tonnerstag, y. November Samoa. 6> c < - Dir Samoafraae ist gelöst. Dos ist der Hnuptinhcilt der nachsvlgendcn Meldung über ei» deutsch-englisches Kolvninl- ablommen, das die Zweitl>e ilung der Samoa-I nseln bezweckt. Zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien ist unter Vorbehalt der Zustimmung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ein Abkv in m e n getroffen worden, wonach unter Aufhebung der Samoa-Akte die beiden Samoa-Inseln Upolu und Sawai, sowie die anliegenden kleinen Inseln als freies Eigeuthnm an Deutschland, die Insel Tutnila und ihre Ncbeninseln an Amerika fallen. England verzichtet ans icdes An recht auf die Samoa-Inseln; Deutschland verzichtet auf alle An sbrüche auf die Tonga-Inseln und Savage-Jsland zu Gunsten Englands und tritt die beiden östlichen Salomo-Inseln, Ehoisenl und Isabel nebst deren insularer Umgebung an England ab. Tie beiderseitige» Konlularvertrctungen auf den Samoa- und Tonga- Inseln kommen bis aus Weiteres in Fortfall. Deutschland hat ferner dieselbe Berechtigung wie die englischen Unterthanen zur freien und unbehinderten Anwerbung eingeborener Arbeiter in der gelammten in englischem Besitz befindlichen Salvmogruppe, ein schließlich Ehoisenl und Isabel. Gleichzeitig ist eine Vereinbarung zwilchen den beiden genannten Mächten getroffen worden, wonach das sogenannte neutrale Hinterland von Deutsch-Togo und der englischen Goldküsle in der Weise gethcilt wird, daß die Grenze zwischen dem deutschen und dem englischen Gebiet durch den Daka- Flnß bis zu dessen Schnittpunkt mit dem 6. Breitengrade und von da durch eine von einer gemischten Kommission noch festzustcllcnde Linie nach Norden gebildet wird. Es besteht dabei der Vorbehalt, daß die Länder Mamprusi und Gambaca an England, die Länder Pendi und Chakvsi an Deutschland fallen. Endlich ist ein Verzicht auf die bis zum Ablaufe unseres Handelsvertrages im Jahre 1902 währenden Exkerritorialitätsrechte in Saustbar leilens Deutschlands gemäß einem Kolonialrathsbeichlusse mit der Maßgabe durchgcsetzt worden, daß dieser Verzicht erst mit dem Zeitpunkte in Kraft tritt, wenn auch die übrigen Nationen zu Gunsten Englands ihre exterritorialen Rechte auf Sansibar aufgegeben haben. Zn dem Abkommen wird bemerkt, daß die Zustimmung der Bereinigten Staaten von Amerika zu demselben als gesichert erscheinen darf. Zugleich ist zwischen Deutschland, Großbritannien und den Ver einigten Staaten von Amerika eine weitere Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Frage der Entschädigungsansprüche für alle in Samoa gelegentlich der letzten Wirren erlittenen KricgS- schäden einem unparteiischen Schiedsgericht unterbreitet werden soll. Dasselbe wird darüber zu entscheiden haben, welche Ent schädigungsansprüche als gerechtfertigt anerkannt werden und von wem dieselben zu bezahlen sind. Die in den lebten Wochen gehegte Befürchtung, daß Samoa für Deutschland verloren sei, hat sich erfreulicherweise nicht bewahr heitet. Daß unsere gerechten Ansprüche aut Samoa durch die Zwcitheilung zwischen Deutschland und Nordamerika endlich eine gesicherte Grundlage erhalte», wird mit um so lebhafterer Gcnugthuung begrüßt werden müssen, als gerade diese überseeische Besitzung zu unseren ältesten Kolonien gehört, bei der durch die verhältnißmäßig großen Opfer an Gut und Blut, die wir für deren Erhaltung gebracht haben. unsere nationale Ehre encragirt ist. Deutschland bekommt nach dein mit England getroffenen Kolomalabkvmmen die für uns wichtigsten Inseln Upolu und Sawai, Nordamerika erhält Tutuila. Diese Theilung ist insofern eine natürliche, als Upolu und Sawai dicht zusammen liegen und politisch und betreffs ihrer Bewohner in so engem Zusammenhänge stehen, daß sie ein Ganzes bilden und nur einer Macht zuacsprochen werden konnten, während Tutuila für sich gesondert liegt, dergestalt, daß auS der Zweitheilung Unzuträglichkciten und Konflikte von der Art, wie sie in den lebte» Jahren miter der Drcihcrrscbaft an der Tagesordnung waren, nicht so leicht wie bisher zu gewärtigen sind. Für den Verzicht auf Samoa erhält England von Deutschland zwei Salomo-Jnleln und Savage-Jsland: femcr verzichtet das Deutsche Reich aus seine Ansprüche auf die Tonga-Jnsclu. Die Tonga-Inseln liegen südlich von de» Samoa-Inseln und umfasse» ungefähr ISO kleinere Eilande mit einem Gesammtstächenraum von 997 O Kilometer, Savage-Jsland liegt südöstlich von Samoa und ist 94 O> Kilometer groß. Tic beiden Salomo-Inseln Choiseul und Jsabella, die Deutschland an England abtritt, erstrecken sich östlich von der Südspitze Neuguineas und sind zusammen N.700 IIIK twmeter groß. Die beiden Samoa-Inseln Upolu und Savai haben «üammen eine Größe von 2588 lH Kilometer. Der Czareubesttch in Potsdam. Begegnungen von Monarchen und Staatsmämicrn haben von jeher den Konjektnralpolitikern einen ergiebigen Lstoff geboten. Noch bevor das russische Kaiierpaar aus seiner Heimreise von Tarmstadt den angekündigte» Besuch in der Residenzitadt Potsdam abgestattct hat. ist in der europäischen Presse darüber philoivphirt worden, welchen politischen Werth die Käisecbegegnung in der angenbiicksichen politischen Situation haben könne. Drei verschie dene Ansichten sind hierbei vertreten worden- Die Einen bestreiten, daß der Begegnung irgend welche politische Bedeutung beigelegt werden könne, während die entgegengcietzte Auslassung dahin geht, daß Zeit und Umiiändc den Besuch »her den Rahmen eines bloßen Hoslichtcitsaktes weit hinaus heben und ibm ein unverkennbar politisches Gevräge geben. Eine dritte Ansicht meint, die ganze Zusammenkunft trage so sehr den Ehamktcr des Herkömmlichen, daß für weitgehende politische Spekulationen gar kein Raum vor handen sei: in Anbetracht der sreundschaftlichen Beziehungen, die zwischen den Höfen von Berlin und St Petersburg besteben, habe cs als eine Selbstverständlichleit angesehen werben müssen, daß der Ezar bei einem längeren Anscnlhait auf deutschem Boden dem Deutschen Kaiser einen Besuch abstatte. Daß die Potsdamer Entrcuue einen greifbaren Einfluß auf die Gestaltung der internationalen Lage ausüben werde, ist kaum zu erwarten. Ein Berliner Blatt begrüßt den Ezaren als einen ausgesprochenen Gegner Englands und hofft, daß sein Besuch beim Kaiser Wilhelm eine Jnteivenlion zu Gunsten der Buren zeitigen werde. DciS ist mehr als eine sanguinische Hoffnung Bisher hat man nicht daS Mindeste davon gehört, daß Kaiser Nieolans ein energischer Engländcrfcind ist DaS ist auch um so weniger an- znnehmen. als der Ezar durch seine Gemahlin zur König:» von England in demselben verwandischastlichen Verhältnisse sieht, wie Kauer Wilhelm. Run hat zwar die russische Staatsknnst meist Politik und Verwandtschaft streng auseinander gehalten und eS winde ja sicherlich dem Geiainintinleresse des russischen Reiches entsprechen, wenn sein Herrscher in der Politik alles Andere, nur keine englandfrenndliche Mästung einschlagen läßt. Der Haupt faktor für die Haltung Mrhlands zu den internationalen Fragen bleiben der Wille und die Stimmungen oesEzaren: dessen Charakter scheint aber keineswegs so gecutet zu sein, daß er irgend welche 'Neigung besitzt, die Gegnerschaft Rußlands zu England zu einem entscheidenden Austragc zu bringen. In Rußland würde es zweifellos ebenso lebhaft wie in Deutschland begrüßt werden, wenn ans Anlaß des Transvaalkrieges eine antiengiiichc diplomatische Aktion zu Stande kommen würde. Indes; ist es doch mehr als fraglich, ob die englandfeindliche Strömung im russischen Volke io stark ist, um ans den Ezaren einen bestimmten Einfluß ausznüben. Bisher haben die russischen Staalsleiter keine Miene gemacht, sich der südafrikanischen Republiken wegen zu cngagiren oder die schwierige Lage, in der sich England befindet, jur die russischen Interessen ansznnutzen. Was über die AklionSvcrsuche des Grafen Mnrawicw berichtet worden ist. scheint durchweg in das Bereich der Legende zu gehören. Wenn die ..Nvrdd. Allg. Zig" den Ezaren als den hochbegabten edelsinnigen Monarchen in Potsdam willkommen heißt, der, ..weit über die Grenzen Rußlands hinaus, das politische Leven und Denken aller Völker des Erdballes an der Grcnzscheide zweier Jahrhunderte mit neuen verheißungsvollen 'Anlegungen befruchtet hat", so ist daS eine Wendung, die über den Bereich der aus solchen Anlässen üblichen Allgemeinheiten nicht hinansrcicht und der eine praktische Bedeutung kaum beiznmessen ist. Die britische Vergcwaltigungspolitik gegenüber den Freistaaten der Buren bedeutet allerdings thnlsächlich die denkbar schroffste Ver holmung der allgemeinen Friedcnsbestrcbnngcn, wie sie ans die Initiative des Ezaren hin ans der internationalen Friedenskonferenz verfolgt werden sollten; aber der Herrscher 'Rußlands dürfte bet seiner Abneigung gegen die Herbeiführung von weittragenden internationalen Konflikten schwerlich der Auffassung praktische Geltung verschaffen, daß sich eine Intervention in der Transvaal- srage als naturgemäße Bcthätigung der im Haag vertretenen Grundsätze ergebe. Man wird zufrieden iein können, wenn die Potsdamer Kaiscr- beaegnung die Bedeutung besitzt, daß durch sie daS normale Ver- hältniß zwilchen Deutschland und Rußland gefestigt und gesichert wird »nv sie eine neue Gewähr für die Äufrrchterhaltung des europäischen Friedens bietet. Beide Monarchen sind in hervor ragendem Matze Träger des Fnedensgedankens und von der Er kenntnis! ' ' ^ land um >llern und de w wurde besonder- innig und herzlich durch Kaiser Wilhelm l. gepflegt. Mag auch seitdem durch mannigfache persönliche und politische Einflüsse vorübergehend eine Trübung des Verhältnisses eingetreten sein, so ist doch Kaller Wilhelm ll. immer wieder be strebt gewesen, die alten Bande aufrecht zu erhalten und zu stärken. In Bezug ans Kaiser NicolauS II. ist stets angenommen worden. " ' er gewisse persönliche Antipathien fest " " fl ' sicher, der Freundschaft mit dcni Deutschen Reiche wenig günstiger Faktor ans der politische» Berechnung ausscheide. Diese Annnhine is! seither durch nichts widerlegt worden, vielmehr hat Kaiser NicolauS Alles peinlich vermieden, waS den Eindruck hätte erwecken können, als bedrohe die auch unter ihm fortdauernde Bclhcitiguug des näheren Verhältnisses zu Frankreich den euro päischen Frieden oder im Besonderen das Deutsche Reich. Thatsache ist ferner, daß die Politik des leitenden ruisischen Staatsmannes, des Grafen Mnrawicw. bisher keinen dentichseindlichen Charakter gezeigt hat. Die letzten Jahre der europäischen Politik haben vielfach trotz zahlreicher kritischer Momente die ulte Gemeinsamkeit der russischen und deutschen Interessen erwiesen: nirgends ist ein irgendwie bedrohlicher Interessengegensatz zu Tage getreten. Zn einer Lösung aktueller Fragen oder gar zu einer Bindung politischer Details ist die Kaiserbcgcgnnng in Potsdam wohl nicht berufen; ihr Ersotg wird nur in der Richtung siegen tonnen, das; die llebcr- zengung ans beiden Seiten vertieft wird, daß Rußland und Deutschland daraus angewiesen sind, sich neben einander und iin friedlichen Wettbewerb, nicht aber im Gegensätze zu einander zu emwickcln. DaS Maß von Vertrauen. daS die Leiter der russischen Politik der Berliner Politik entgcgenbringen, wird »reilich nach wie vor davon bedingt sein müssen, wie weit die deutsche Intimität mit England geht. Tie bewährte BiSmgrck'sche Traditio», welche die Pflege möglichst guter Beziehungen zu Rußland znm Leitmotiv nnierer auswärtigen Politik mackst, wirb bei der Zniamnienknnft in Potsdam nur dann in vollem Maße gewahrt werden können, wenn auch der leiseste Zweifel, daß die Kaiserreisc nach England eine pottlhchc Bedeutung besitzt, beseitigt werden kann. Der beste Erfolg der Kaiserbegcgnung würde der Verzicht auf diese Reise sein. yt theile und daß deshalb seines BaterS Alexander IN. kür die Zukunft ein nicht unwescnt- Hcrnschretd- uns Hrrmprecki-Berichte vom 8 November. Berlin. Der Kaiser wird auf der Reise nach England von der Kasten» und allen oder den meisten kaiserlichen Kindern be gleitet lein. Der ..Reichsanzeiger" veröffentlicht amtlich die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an König Alsons XIll. von Spanien. — Wie die „Post" eriährt, dürfte die in Vorbereit ung begriffene neue Flottenvorlage nur Bestimmungen betreffs der Stärke nnierer Flotte, nicht ledvch hinsichtlich des Zeitpunktes, bis zu dem diese erreicht werden soll, enthalten. Was die Bewillig ung für den Bau der Marine anlangt, so wird es den gesetz gebenden Faktoren überlassen bleiben, diese der politischen und der sinanziellen Lage des Reiches in jedem Jahre anzupassen. — Die ^Krenzztg" bemerkt zu der Berninng deS Tr. v. Körner zum Direktor der handetspolitiichen Abtheilnng im Auswärtigen Amt: Tie Berninng scheine daraus hinznbenten. daß man sich im Aus wärtigen Amt eingehender als bisher mit den handelspolitischen Geichüsten befassen werde, die gegenwärtig hanptsächlich im Michs- anst des Innern erledigt werden. Zn Ende der 80cr Jahre sollte dem Auswärtigen Amte von der handelspolitischen Abtheilnng ein neuer Zolltarif nnfgesielll werden: nach Bismarck'S Rücktritt wurde diese wichtige Aufgabe dem Reichsanst des Innern übertragen, wo sie unter Herrn v. Bötticher unerledigt liegen blieb. Obwohl jetzt un ReickSantt des Innern ernst gearbeitet wird, so ist dock, die erhöhte Mitwirkung des Auswärtigen Amtes an den handels politischen Vorarbeiten nur willkommen zu heißen. — Ter Vorstand der Abtheilnng Berlin der Tenstchen Kolonialgescllichaft hat in voller Sinnvollste mit dem in schwerer Zeit io glänzend sich be währenden Volke der Buren und ans dem Pflichkbcwußtiein. den leidenden stnmmvcrwandten Brüdern auch in der Ferne nach dent- icher Art zu helfen, in seiner letzten Sitzung 1000 Btt. dem Ecntralkoimtee des Deutschen Vereins vom Rothen Kreuz zur Ver tilgung zn stellen beschlossen. Berlin. Das neue Samoa-Abkommen sinket überall in der Presse günstige Aufnahme, lieber die Verhandlungen, welche das Ergebnis; halten, cnsährt die ..Nat.-Ztg." von zuverlässiger Seite, daß sic ausschließlich betreffs ocr genannten Punkte geführt wurden und daß keinerlei andere Abmachnngen daneben stattgcsundcn haben. Es sind keinerlei Binvnngen betreffs der allgemeinen Politik erfolgt, und es war dabei auch völlig ausgeschlossen, daß man etwa die fetzige südafrikanische Verwickelung von deutscher Seite hätte als Preision mit verwenden wollen oder können. Das genannte Blatt sagt weiter: Tie Samoa-Inseln sind werthvoll wegen ihrer Fruchtbarkeit, ihres Klimas, der lenksamen, nur durch internationale Jntngnen zeitweise verhetzten Bevölkeruiig und vermöge ihrer geographischen Lage aus dem großen Seewege zwischen der amerikanischen Westküste, Australien und Ostasien. Aber die Insel» waren außerdem das ersle Gebiet, wo Anfänge einer deut schen Kolonicilpolitik versucht wurden, und sic haben uns in den vermöge der Treihcrrschast entstandenen Wirren und durch elemen tares Unglück Opfer an Menschenleben gekostet. So war es ge wissermaßen ein nationaler Ehrenpunkt für Deutschland geworden, daß sie deutsch wurden. Es wird in Deutschland nur eine Stimme darüber herrschen, daß die Leistung einer Entschädigung an England dentichcrseits bei Weitem vorzuzichcn war einem Abtretcn der Samoa-Inseln an England gegen irgend eine Entschädigung, welche wir nnch der Lage der Dinge hätten erhalten können. — Die „Post" schreibt: Gras v. Bnlvw hat Wort gehalten, er hat die berechtigten Ansprüche Deutschlands ans Samoa nicht nur mit äußerster Zähigkeit vertheidigt, sondern ihnen zur Anerkennung seitens der anderen bethciligten Mächte verholsen, ... eine diplo matische Leistung, die gar viele Mühe und Anstrengung gekostet hat, dafür aber auch dein dcntichen Volke umso theurer sein wird. Ucbcr die Kompensationen, die Dentichland für die Anerkennung seiner Alleinherrschaft auf llpoln und Savati England gewährt hat, sind die Sachverständigen-Kreile zuvor gehört worden und sie haben aus vollster Ucberzeugung ihre Ziöstimmiing ertheilt: ein Grund mehr, um uns die Erwerbung «cimoas als besonders werthvoll erscheinen zu lassen. — Die „Verl. N. N." sagen: Die deutsch-englischen Verhandlungen in der Samoa-Angelegenheit sind zu einem Abschluß gelangt, der den im deutschen Volke ver breiteten Wünschen in weit höherem Grade entspricht, als vielfach an genommen wurde. Was die rein wirthschastliche Seite der Angelegen heit anlangt, so Habels wir den Eindruck, daß die von Deutschland gemachte» Konzessionen nicht zu groß sind. Die politische Bedeut ung des Abkommens ist hauptsächlich darin zu suchen, daß gewisse Fragen, die das gute Einvernehmen Deutschlands mit England und Amerika beständig bedrohten, ihre Erledigung gefunden haben. Die in der ausländischen Presse wiederholt aufgetauchte Behaupt ung. daß Deutschland englische Konzessionen in der Samoa- Angelegenheit durch Verpflichtungen irgend welcher Art in Süd afrika z» erkaufen geneigt sei, ist durch Nichts begründet. Die schlusseS jenes Abkommens und DLL SS er* E 2" rr e» se Z- ' LN ?SZ-- .AU 2« cr — «L B s» »AI» — — ' Gleichzeitigkeit deS Absi des Besuche»