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Dresdner Nachrichten : 13.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189009139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900913
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-09
- Tag 1890-09-13
-
Monat
1890-09
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1890
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- T«,e,i,n str U»t«ch-Itun,. «EN»«rkdr. vörtenbertcht. Kremdenltki«. d. «nwndi,m>,kn Mannisir, Ä v. s-r. konnrani! bis rr Ulir In Sicusiadt: Kl »losikrs.s, mir an Wochci,lasen od«^ nachtzesuaven W Intern, «Inch ILlnaclandt» Otg «ykundiaunani ansderWW >sne Leite M Pfa E»ie Büral kür die nachtttngi-e iiusnalnne der '»ei« rivat- ltichait der l»naen wird, nicht oiaciieo. Au!- „.rnae nntu»dia»iiiioaumaae aearn tt,rl>eibe»al>Iii»a hnich Urminane» , Nos>kin»aiiiuna. ür Mickaade einaeiandier SchriN- Ititcke kein» «eibiiidlickikeit. idiami Lnkundiaunaen nrlinie» kiiininMä namdatle L«rmlNetii»a«s>ellk„ a» Semwrechktelle Nr. N. nelinie» tiininiMch» 55. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. ,.u«,vu,.,uv i»l)8vlut üchtllrrbix uit«! Lmvilirrtt, emptiotzlt m rrltor grösster ^»««M <1. H. ILv«»,«, Llnrlvu^tr. 20. Dresden. 1890. Vortrotor Lsrr Xlk. von INoSeoLo, ßteLrUF« A. 2um Lirüwcdon von rsvmüsea Ullä r't'üoktv» ompkodlon kxcellein-^NMne-IHiiliW», «routLvkvs L-k. Ar. 40839, aorvio Sohraudon-conzvrvv-llUohssn. ^VM». IM>1 L 8tt0n, Akvoinarltt II. W «i i»8i»i vvl»8t< II« 1IIV. « ««r-rrrraskÄt «»I? Vapvto». K Orüssl« I»tIltS8t« :»bor L«>8tv I'rvlso. Z i rriiL VQSsIolQ, « Im Ll»ro I»«8»,ag;«-, !kvkz«v Hö'bsl-LlLALLiL kMlL MMM, iDemmlk, IKOlilrL s, I. tim HttNKN «168 irostnurrmt.'; 0. l'i K5 KM v^vr) empsnüilt 8«?iiic> oaliiion I'«vl--t«?i- uml I I8«tl»ivr-k1lüiko! N oinor ^i-Ni-i^ton Ijoaelitun^. » > Z:r unL IIi»«z»t8tr«88« L*«»iniii«diitLN, «viilviiv« Ziliinl. k>ii»li««'i», SS.iittltti Ulst! itllu ID»i»i«ii8«Qliiit i«It i - t^i tilti I. ZIr»lnn Nr. 256. Spiegel: Flugschrift über Sozialvolilik. Bekämpsnng der Sozialdemokratie. Hvfnachrichten, Zu« Äijafsersnolh. -L Kritische Tngc, Krankenversichernng, Eierlchtsvcrbniidlniigcn. Nibelnngencnclus. das ivas ihr dmilel vorschwcden inag, zu verivirklichcii. scheitcrii. Aber das hindert sic nicht, «ins ihrer Bahn sortznschrcistn. Las Priv-itcigenthnm soll aiisgchvben und in Allgrmeinbesitz nmgc- wandell werden. Das; eine solche Enteignung nicht in Wüte und Liebe, sondern nur zwangsweise und mit Gewalt vor sich gehen kann, ist leicht emzilsehen. Also Umsturz und Bürgerkrieg mit allen ihren Gräueln. Aus dem Bürgerkiiege aber würde die Militärdiktatur und ans diesem wieder diealte Staats- und Gesellschaftsform hcrvorgehen, lichtere freilich au-s tausend Wunde» blutend. Tenn das ist sicher: heutigentags können in einem Tag mehr Menschenleben vernichtet, mehr Güter zerstört werden, als bei früheren Umwälzungen in Wochen und Monaten. Bedarf cs denn aber einer Uinwälcnng? Ist nicht die Heilung gesellschaftlicher Schaden, die Besserung unserer Zustände tausend mal wünichenswerther und sicherer auf dem Wege sozialer Refor men ? Der belgische Bolkswirthschaftler Lavclehe bemerkt in einer seiner Schriften: .Es gicbt i» den menschlichen Tinge» eine Ord nung, welche die beste ist. Tiefe Ordnung ist nicht stets die be stehende, sondern es ist die Ordnung, welche zum Heile der Mensch heit bestehen sollte. Gott kennt und will sic; des Menschen Pflicht ist, sie zu entdecken und hcrzuslellen." In keinem Zeitalter ist diese s? lief >u das Bewusstsein der geistigen Führer des BolkcS eingedriiiigeu.alS heute und doch geht die L-ozialdcmvkiaticdarauf aus, mittclst des Umsturzes des Bestehenden eine angeblich bessere Ord nung herzuslellcn, noch bevor sie dicielbe entdeckt bat. Bo» diesem Pflichtbewusstsein, an der geistigen, sittliche» und materiellen .Heb ung des Volkes zu arbeite», ist Niemand >o durchdrungen, als unser skalier. Wohl ist auch ihm die Gefahr, die in der ivzialdemvkiali- schen Bewegung liegt, nicht unbekannt. Darum fordeit er daS Bürg«!!»»» am, ihn zu nnstrflützcii Tie leitenden Klassen der heutige» Gesellschaft haben nicht bioS um ihres cihabenen Führers willen, sondern auch aus Selbsterhaltungstrieb die Pflicht, duftem Ruse zu enliprechcn. T-aS bat rn geschehe» in der Gesehgebnng. nicht minder auch durch Sammlung und Gliederung behufs Be stadtvcrordnetciisiliuiig.! v rantwortltaer Itedaktenr Mr PoltOsthkA V-. «»,» «>, re» m Drerkin. Bor einiger Zeit ging durch die Zeitungen die Ankündigung, am 1. Oktober, dem Tage des Ablaufs des SozialistciigescdcS, werde eine Nngschrifl ln einer halben Million Ercmpiarcn au die Arbeiter vertheilt werden, worin die Sozialpolitik der Rcuhsgcwalt dargelegt werden solle. Angeblich sollte der Truck dieser Flugschrift ziiin Thcil aus öffentlichen Mitteln bestritten werden: dazu ist eS aber nicht gekommen. Jetzt ist nun als Vorläufer dieser Flugschrift ein Ausruf an die deutschen Arbeiter verthcilt worden. Der Verfasser nennt sich nicht, die Unterschrift ist anonym. Mehrfach ist gefordert worden, der oder die Verfasser sollte» ihre MaSkc lüften. ES ist das um so nothwendiger, als der Verdacht anfgetaucht ist, es handle sich um eine gewöhnliche Bnchhändlerspckulation. DaS glauben wir zwar nicht, aber das Vcrsleckspicken ist bei der Bekämpfung der sozialdemokratischen Jrrlchien gewiß nicht am Platze. Jener meh rere Spalten füllende Ausruf verfolgt einen an sich löblichen Zweck: er warnt die deutschen Arbeiter, sich von den Künsten der Sozial demokratie umstricken zu lassen: er zeigt ebcnio die Verwerflichkeit als die Unanssührbarkcit der sozialdemokratischen Pläne: er weist aus die Machtfullc hin, die der Staatsgewalt gegenüber den Revo lutionären zu Gebote steht, er fordert die Arbeiter zum Schlüsse! aus. sich um das Banner ihres Kaisers zu schaarcn. denn nur aus friedlichem Wege sei eine bleibende Besserung ihrer Lebenslage zu erzielen. DaS Alles ist ganz richtig: nur müsste eS in einer gemein verständlichen Sprache gesagt werden, nicht in einem stelzbeinigen mit Fremdworlen gespickten Deutsch, sonst macht cs auf die Arbei ter, auf die cs berechnet ist, keinen Eindruck. Wir sind ans den Ausruf nur deshalb zu reden gekommen, um dcojeiiigen, welche in Wort und Schrift die Sozialdemokratie bekämpfen, an'S .Herz zn legen, sich dabei einer gemeinverständlichen, volkSthümlichc» Sprache zu bedienen. Auch sonst machen die Gegner der Sozialdemokratie > kä nnuche lcichtvcrmcidliche Schnitzer. Wozu ist eS z. B. nolhwen- dig. daß konservative und nalivnalliberale Blätter über Alles, was in der Sozialdemokratie geschieht, Buch und Rechnung führen? Heißt cs nicht, weuigsleus thcilwcise die Geschäfte der Sozialdemo kratie mit besorgen, wenn Blätter der OrdnuiigSparicicn initthcilcn, von dem und dem Tage an werde da und dort ein neues oder ein erweitertes sozialdcmokratischcs Blatt erscheinen ? Ueberlasse man A das Verbreite» solcher Ankündigungen jenen Herren doch selbst. Viclznviel wird in den Blättern der bürgerlichen Parteien von dem flu» und Lassen einzelner Sozialdemokraten berichtet, nicht bloS der up'una der Umstnrzpartei: namentlich aber auch durch anqemcsseu Parteihiiuptcr, sondern auch untergeordneter Genosse», die dadurch eine wirksame Reklame gemacht bekommen. Wenn das Volk immer wieder ihre Namen zu lesen bekommt, stellt es sich wirklich unter ihnen etwas Bedeutendes vor. Mehr oder weniger haben sich alle Zeitungen an jenem Fehler betheiligt Damit soll nicht gesagt sein, daß man die Vorgänge in der Sozialdemokratie gänzlich todlschwcigt. Das geht ja einfach gar »ich! an. Noch verfehlter wäre cs. gegenüber der sozialdemokrati sche» Bewegung die Hände in den Schooß zu legen, ihr nicht ent- gcgcnzntrctcn, sic nicht zn bekämpfen. Eine derartige Sorglosigkeit würde sich bitter rächen. Vielmehr ist die planmäßige Bekämpfung der Umsturzpartci eine der dringendsten Ausgaben der Gegenwart. TaS Sozialistengesetz hat die bürgerlichen Parteien in eine falsche Sicherheit vor der soz.-dem. Gefahr eingewiegk. Jetzt, da das Sozialislcngcsetz erlischt, muß eine kräftige und geschlossene Thällg- kcit des Bnrgerthnms einlrctcn; es muß sich selbst seiner Hank wehren. Ter Staat mit seiner sozialen Gesetzgebung und seinen Macht mitteln kann nicht allein Alle? machen; er bedarf der Mithilfe der Kirche, vor Allem aber der kräftigen Unterstützung des BürgerthnmS i» Stadt und Land. Dasselbe hat sich bisher aus die Allmacht der StaatSregicrnng, die bürgerlichen Abgeordneten und die Zeitungen verlassen. Das genügt nicht mehr. Die Ordnungsparleien müssen sich ganz anders rühren, zumal sich die Sozialdemokratie anschickt, »»„mehr auch da§ Landvolk zu bearbeiten. Ans die Uneinigkeit der Sozialdemokraten unter einander ist nicht zu rechnen. Wenn sich diesclbcn auch mit einem Aufwand von bösen Worten, wie sie sonst unter Mitgliedern einer Partei nicht üblich sind, die schlimmsten Tinge nachsagcn, so schadet das ihnen in den Augen der Partei genossen nicht viel. Welche Anschuldigungen sind nicht früher zwi schen de» Lassallcaucrn »ud den Eisenachern hin uud hcrgefh'gcn, schließlich haben sich doch ihre Führer in derselben Partei einträch tig zusamiucngcfuuden. So ist eS auch jetzt wieder bei den Zänke reien zwilchen den Alten, den Vorsichtigen, und den Jungen, den Traiiflosgchcrn gewesen. Ter Umsturz der Staats- und Gesell schaftsordnung ist doch das gemeinsame Ziel Beider. Tic Sozial demokratie täuscht sich über die Widerstandskraft der jetzige» Gesell schaftsordnung und die Stärke der Staatsgewalt nicht im Miudc- sozialeS Verhalten gegenüber den bandarbcitendcn Klassen. Auch bicrin ist ja Manches zn verbessern. Nächsldem solUc» die ans dem Boden der jetzigen Ordnn»Y der Tinge stehende» Parteien jede unnötliige Zerklüftung vermeiden und das Spielen mir dem sozia listischen Feuer nnieriassen. Endlich aber, und da» ist sehr »olb- wcnbig, dürfen die leilenden Klassen i» Staat Mid Gciellscbasl keinen Zweifel darüber lassen, daß sic »nier allen Umständen ent schlossen sind. den Ansturm der Umsturzpartei znuickznfchiagcn, a»n werden auch die lozialdemvkralischcn Bäume nicht in den Himmel wachscii. Fcriischrcili- und Fcnli'prrch-Verichic vom 12 September, Leipzig, Tas NeichSgcricht verwarf die Revision des znm Tode vcrnnheilten Berliner ToppelmorderS Klansin Brcsla n. Bei dem gestrige» Ständefcst zn Ehren deS Kai sers brachte der Herzog v. Ratibor den Trinkforach aus Kai'er nnd Kaiierin ans. Ter Kaiicr crwicdcrlc demelben folgendermaßen; „Mein lieber Herzogs' Ihne» und der gesawmien Vertretung in der j Provinz ipreche Ich Meinen herzlichsten Tank und den der Kaise rin au? für daS Fest. daS sie nur heute geben uud für die freund lichen Worte, die Sie zu UuS geipiochen haben Ein langersehnter Herzenswunsch Meiner Frau in es füll! und sie in srendig bewegt, endlich einmal in der Provinz Schlesien sein zn können, in der sie ihre Jugend voll der schönsten Emmern»gen verleb! hat. Blicken wir in die Geschichte unseres Landes zurück, so ist cs wohl kaum eine Provinz, die so eng und fest mit unscrcm Hause verbunden ii>, wie gerade die hiesige. Wenn Ich znrüctdenkc an den Weg von Tilsit nach Memel bis Breslau, an die Zeit Meines lwchlcligen Herrn Großvaters und Herrn Urgroßvaters, an jene Zcil der tief sten Erniedrigung bis zn der Zcil der ersten Echebnng und von der Zeit der ersten Erhebung so,t bis jetzt, so ist gerade die Provinz Schlesien ein lcuchiendcs Beifoiel der Tugenden, der Treue, Hingebung und Tapferkeit. Daß diese Ge sinnnng i» der Provinz auch heute wallet, daß sie forllcbt und sich von Geschlecht zn Geschlecht vererbt, das weiß Ich und dafür birgt die Geschichte dieser Provinz, und Ich hege die feste Ucbcrzeugung. diese Gesiiwnng wird stets den Edelstein in der Krone tarier schone» Provinz bilden. Ich erhebe Mein GlaS und trinke aus Las Wohl und Gedeihe» der mir so tl-euercn Provinz Schlesien." — Die henliae Gandaucr Parade wurde durch das regnerische Wetter lehr beein trächtigt, infolgedessen ivurde nur ein einmaliger Borbeimarsch ans- gesichrk. Der Kaiser führte der Kaiserin das Leib-Knraisier-Regi- men! »Großer Kurfürst", dessen Uniform er trag, persönlich vor. Nach der Parade fand im hiesigen Schlosse Paiadclafel statt. Morgen früh beginnen die Eorpsmanvvcr in der Umgegend von Lissa. Berlin. Major v. Wißmann ist folgendes Telegramm zu- gcgaiigci,: Bagamono, ll. Sevtcmbcr. Ihrem vercorlichen Kom- mand inie» übersenden zur Vollendung des KavelS vis Bag »novo die herzlichsten Glückwünsche und hoffen ans baldiges Wiedersehen. Die slfffiiicre der Schntztrnppe. Gez. Schmidt. Berlin. Der König der Belgier trifft nächsten Monat zum Bestiche ani hiesige» Hose ein. Mn>or v. Wißmaii», Hanptmann v. Gravcnrenih uns Tr. Bnmiller sind heule hier angckommen. Wißmann meldete deni Kaiser, daß die isnminlnng für den Tampscr bereits MMXI Mk. betrage und dankte für die Kaiiersvende — Die Erklärung der Palastdamc der Kaiserin Augnita, Gräfin Hacke, st^n is, G oiitin rn»ini-stcs>e„ bos- tnmenia Nie l'üraerliche i 'U Sachen der angeblichen Briese der Kaiserin Augusta, lalltet sehr ? "'Milchen, vaß sowenig v,c bnrgeruchc ^ ^ habe an d.c Damen von Boi,in und Gesellschaft Plötzlich entstanden lei, »c sich ebensowenig plotz-! v, Schöning im derartigeu Sinne nie ElwaS gcichricbcu, — lieber sich aus der Welt schassen lasse; sic gleiche einer Festung mit r»r-!die Bochrimei Stencr Emichätzniigen hat Finanzriiinistcr Dr, ?Nigiicl zähligen VertheidignngSmiUeln und eine Armee, die sich einbilde,! ^/nch! e'.iigesordert. — D>e Erledigung der Geschäfte für die ost- diese Fcstnna im Stn.me nehmen ''- könne,, sei als ..„znrcch- § L 'U nimgsfahig zu betrachten. Die vorsichtigen älteren sichrer hüten dirsx Geschäfte bearbeitest, ist der gcnaniistn Abiheilung bcigegcben sich daher sorgfältig, sich die Köpfe an den Mauern dieser Festung worden, — Noctidem auf dem Berliner Scblachlvsthhvst die gesor- Jsolic-Einrichlnngen getroffen worden sind, werden Zimimlierw, 13. Septbr. die vielfache» Ansaierkiainkcistii und Knndgebiingcii tre»crEcgcbc»hcit während der Anwesenheit der Majestäten in Schleswig-Holstein AuSdrnck giebt. Liegni tz, Tie Nachricht, daß hier der Typhus ansgebrochcn und deshalb die Kcsiserparade des 5. Armeecorps nach Gandan ver legt würde, ist falsch. Gloga ii. Mit 4,28 Meter 0,40 Meter über der AnSiifer- uilgshöhc) hat die Oder den höchsten Stand erreicht. — Die Rüben- und Kartoffelernte des Ucbcrschwciiunnngsgebieles ist ver loren. Pest. Bei den Manövern bei Großwardcin wird morgen und übermorgen ausschließlich rauchloses Pulver verwandt. Bern. Tie bisherige konservative Negierung des Kantons Tcisin hat in Locarno Truppen ansgebostn und die Kantone Uri und Luzern um Hilfe ersucht. Die neue Regierung setzte die Ab stimmung über die Verfassungs Revision für nächsten Sonntag fest. Ter Bnndcsrath ha! seinen Kommissar beauftragt, die neue Regie rung anfzulvsen, alle ihre Akte für nichtig zu erklären, die Verhaf teten zn befreien und selber als Negierung zn handeln, so lange eine eegelrech! gewählte Negierung nicht besteht. — Ans Bellinzona wird ncmeldct, die Nacht sei ohne Unordnung verlaufen und die Bevölkerung nehme ihre gewöhnliche Beschäftigung wieder ans. Tie unter die Waffen gerittenen Bürger sind verabschiedet. Ans- schceitniigcn gegen Person oder Eigcnthnm sind nicht voigekoinmen. Das heust entrückende Llnianlerieregiment ans Bern soll mit Musik begrüßt werden. Tic Stadt ist festlich geschmückt. Londo ii. Ter Tockarbeiterstreik in Southampton ist been det, da die Unlerstützniig der Londoner Gcwerkvcreine ansblieb. — Tie „Tnne-s" veröffentlichen eine Zuschrifteines Büchcr-NevisorS Fox, der sich dornbcr beschwert, in Deutz bei Köln mit einem Freunde als sranzvsischcr Spion verhaftet und 24 Stundenlang sestgehaltcu worden zn fein. Tie Berliner Börse wies heule vielfache Schwankungen am. Sic eröffnest fest auf provinzielle Kanfordrcs, bald^ aber schwächst sich die Haltung im Anschluß an den Rückgang des Silber- vreises, lowie auf Versteifung des Geldmarktes in New-Nork ab. In der zweiten Börscnhälfte wurde die Stimmung wieder fest. Rnbelnotcn und Orientanleihcn, sowie Kohlen- und Eiscirwerthc standen im Vordergrund. Auch Bankaktie» gingen in großen Be trägen um. dagegen deutsche Bahne» still. Nach Schluß des vfsi- zicllen Börseiwcrkchrs conccnlrirst sich das Interesse säst ausschließ lich ans Rnbelnolen, die bei eiivrmcn Umiätzcn sein starke Schwank ungen erfuhren. Ans allen übrigen Gebieten überwog Schwäche. Im Eassnvcrkehr Banke» ruhig, deutsche Bahnen still, österreichische fest, Bergwerke belebt und fest, andere Jndnstrievapicre ruhig, aber gleichfalls fest. Privatdiskont 2'V« Pro;. Nachbörse fest. — Wetter: meist bedeckt, windig, Nordwcslwiiid. IVr -> » rs « rt ». Itt. «NdcudS.I Ijrcd» L70.lv, «lo-tSd. LM,d». «om». NX; c>a. «aNztrr , lks eicr —. 4vroc. ll»». G»I»r. Di!c»»t« W,2V. Trcödu, vk. lü«I,2V. Laura >51,VV Ilalieiicr —. vcha»>itkt. « a r , salu». !»cn,c ve.2',. «uletlie IW.SV. Mallrucr gL,VS. ««,->»- dadn SA,(!V, Lau>d°r,«n »ä'i.ov, »o, PriorMltcu —. Spanirr 78'/,. Emptrr 4!e«,I2. «. Ilouiauku Ilgs.vv. ö--comt>ir —gcic. P a r > p. Vri>»uricu «Sipluv.i wrlzea per Scpibr. üä.kv, per In»,-Avril 25, av, fest, SvirNii» vcr Lcplcmdei I!5>,75>, per Iaiinal-Aprll 37.7L, ruyijl. iiluiwl prr Lcplrmdo« 7V,VV, per Ianuar-Apiil V7.VV. matt. nmver » a vroduiien «echt»«,!, «iii,ru »er Siovembec M, prr März 22ä, Vioa'cu prr Octovcr I5>2, prr März 11t>. L 0 n r >> II «Prodlirikn-'NriläiN. Grtrridcmnlkt ruht». Weizen fester aus Amerika. Gerste, Mehl fest. M»>S stramm, ülirigeö ftrtii. — L>ct«cr: Schon. riiizurennen; dafür sind sie um so eifriger ander Arbeit, die Wälle durch unterirdische Gänge zu untergrabe». Welche Gesellschgstsordliiing an die Stelle der jetzigen treten würde, das wissen sie selbst nicht zu sagen; aber »mgesksirzt soll werden. Die sozialdemokratische Partei würde freilich den Augen blick, da sie auf die Probe ihrer praklifchcn Leistungsfähigkeit ge stellt würde, nicht überleben. Sie würde an der Unmöglichkeit, dcrstn Jsolic-Einrichllin^cii getroffen worden sind, werden jetzt lebende Schweine an» esteinbruch und Biclitz-Biala über Odcr- berg nnd Dzicdziz in dcnielben cittgciübrt weiden. — Die ans dem Wannsee verunglückten Künstler Knsfsock und Weimar werden Sonntag bcigcictzt. Die Berliner Knnstgenvsscnschaft übernimmt - die äußerliche Ausstattung der Trnnerscicr. ! Kiel. Der Obervrrisidcnt von Schleswig-Holstein veröffentlichst ' einen Erlaß des Kaisers, worin der Kaiser seiner und seiner Ge mahlin lebhafte Befriedigung und warme dankende Anerkennung für OcptlichtS ,md SiichsischeS. — Bei der vorgestern Abend '.'-9 Uhr erfolgten Ankunft Sr. Majestät des Königs in Chemnitz war auch Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg aus dem Bahnhöfe zur Begrüßung anwesend. Frau Oberst von Jsscndorff überreichte dem Könige ein machtvolles Bonanet. Im Lichthotc erfolgte die Vorstellung der znm Empiang crichienenc» Spitzen der Behörden re. Im Ganzen zählte man gegen 110 Personen. Das von Herrn Oberbürger meister Tr. Audio anSgcbrachst Hoch fand stürmischen Wiederholt. Kurz vor 0 Uhr traf der König bei Glockengeläut«: mit seiner Be gleilnng, den Herren KricaSminisstr Graf Fabrice. Exc., Genernl- ndjutant Generalmajor v. Hodenberg, Intendant der Armee, Gene ralleutnant Schnrig, Exc., Oberstallmcisstrvon Ehrcnstein, Leibarzt D«. Jacobi und der beiden Flttgeladjnlanstn Oberstleutnant Gras Vitzthum und Major v. Hanak, vor dem Hole! „Römischer Kaiser" ein. Begeistert riefen die zahlreich Versammcltcii dem Landesvatec unter dem Schwenken der Hüte ein dreifaches Hoch zu, wobei das städtische Mnsikcbor die Sachsciihnmnc aiistiminte und einen drei maligen Tnich ailSbrachst. DaS Mnsikchor war von Fcncrwcbr- lcustn, welche Magnesinmsackeln trugen, nmgcben. Unter der Lcii- ung deS slädlifchen LkavcllmersterS, Herrn Pohle, wielte eji die Jirbclonvertiire vvn Kretzschmar und ließ dann noch ein Musikstück folgen. Wahrend der Musik und nach Beendigung jeder der beiden Nummern crichie» Sc. Majestät wiederholt an einem der beiden Fenster und wurde stets mit branieiidcii Hochrufen begrüßt. — Wie bereits erwähnt, trifft Ihre Mojcstät die Königin heute in Chemnitz ein »nd zwar erfolgt die Ankunft daselbst Vor mittags W Uhr 13 Minute» von Leipzig. — Se. Königl. Hoheit Prinz F ric d ri ch A ngu st stattest am 10. d. M. von seinem Quartiere in Wölkisch der Stadt Lom matzsch einen Besuch ab. Der Prinz speiste mit 6 Offizieren des Galdeiciterregimcins im Liiidcinaim'schcii Lokal. — Gestern Vormittag gegen ll Uhr traf Le. Königl. Hoheit Prinz Friedrich A n g u st an der Spitze der 2. Schwadron des Gntdercistr-Negiiiicnis aus dem Manöver hier wieder ein. — Sc. Exc. StackSmiisisstl Dr. von A beten hat sich für einige Wochen ans Urlaub begeben. — Z» der Frage, dnrch welche Maßregeln die Schäden der Uebc r- sch wem m ii ii ge n vermindert werden lönnstn, giebt die „K. Z." folgende Anregung : Vvn nnicrer jungen meteorologischen Wissen schaft eine größere Zahl znlrcsfcnder und praktischer Prognosen zu fordern, als sic bis letzt liefert, dürfte mit Rücksicht eben auf das noch jugendliche Aller dieser Wissenschaft im Allgemeinen eine Unbilligkeit sein. Ems aber könnte man nach unserem Laicnverständ- niß von ihr jetzt schon verlangen: rechtzeitige Warnungen bei Beob achtung llngewöhmich bedeutender Niederichlagsmcngen im Ober lauf und O.ncllgcbicr nnicrer Flüsse. Ta das letztere für nnicrc Elbe außerhalb des Landes liegt, so kann diese Bemerkung keine» Vorwurf gegen die rinheimiichen Stationen begründen. Aber vielleicht ließe sich in, Verhandlungswege erreiche», daß die böhmi schen Stallone» sich in dieser Richtung künftig etwas eifriger erweisen, als es diesmal der Fall gewesen zu sein scheint. — Wem: dem nächst namentlich im oberen Elbthale. darüber geklagt wird, daß die Wasseidepcschen zu spät zur Keiiittniß der Elbanwohner gelangt seien, so wollen wir auch hierauf die Aufmerksamkeit derBctbciliq- st» hiermit gelenkt haben. onsÄra -« g88ilui,4 'o:soa-soxsnis283o-oociz nu,,z,z-I pun i - LI ' >»* >--
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