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vermischte». Interessante Vergleiche zwischen Gasbeleuchtung und elek trischer Beleuchtung vom gesundhcitlichen Standpunkte stellt Geb. Ratb v. Petteu'ofer in der .Minchener medizinischen Woche»- icdrist" an. Gerade in gesundheitlicher Aezichnng ist eS von In teresse, die Güte der drei Hanptlichlgiicllc», des Tageslichtes, des WaS- und des elektrischen Lichtes, zu vergleiche», da diele ans die Sehschärfe von bedeutendem Einslus; sind. Es bat sich ergeben, daß die Schärte des SebenS beim Gaslicht um etwa rin Zehnte! herabgesetzt wird, während sie beim elektrischen Licht, besonders be züglich der Erkennung von Farben, erhöht ist gegenüber dem Tageslicht. DaS starke Hervvrlrelcn der violetten Farben iin clek- Irilchen Licht kann man durch eine gelbe Brille, daS gelbe und röche Gaslicht durch eine blaue korrigileii. Die Belästigung durch Wärme ist bei gleicher Lichtstärke verschwindend gering gegenüber dem Gaslicht. Ein Edisvii-Brenncr von 17 Nerzen Lichtstärke ent wickelt in einer Stunde 10 Wärmeeinheiten, eine Gasflamme von derselben Lichtstärke in derselben Zeit 008 Wärmeeinheiten, also nabcz» daS Zwanzigfache. Einen noch gröbere» Vorzug hat das elektrische Licht vor den anderen Lichtauellcn bezüglich der Ver änderung der Luft in den beleuchteten Räumen. Ter Mensch ver braucht in der Stunde etwa :!8 Gr. Sauerstoff, eine Stearinkerze etwa 30 Gr., eine Gasflamme von 17 Nerzen Helligkeit braucht 214 Gr. Sauerstoff. Der Mensch atlnnet in der Stunde etwa ll Gr. Kohlensäure aus, eine Stearinkerze giebt 28 Gr. ab, eine Ga-Mmnie 15 Gr. und eine Pctrvleninslanime von der gleichen Helligkeit sogar 289 Gr. Kohlensäure. DaS Slcinlolsteiigas enthält 10 Proz. Kohlenoxyd und eine Luit, die auch nur :i Proz. Stcin- kolstenaaS enthält. Ist wegen dieses Inhaltes von Kohlenoxyd schon lehr giftig. Die eingehende» Unterinchiiugen gipfeln darin, das; bezüglich der Sehschärfe und des Farbensinnes oas elektrische Licht, nnmeiitlich das Bogcniichi, einen Vorgig vor den, Gaslicht hat. Die Blendung ist dagegen geringer beim Gaslicht, die ZnckimgS- erschcimingc» sind Beiden eigenst,nmiich. In der Würmcbildnng ist der Unterschied sehr beträchtlich, nämlich 1:20: Lnflverschlech- teriing ist bei elektrischem Licht gar nicht vorhanden, bei Gas er heblich, bei Letzterem auch die Gefahr »der Vergiftung und der Explosion. * Wie lange läuft ein Brief von Berlin »ach Peking? Diese Frage wurde rm Mai an einem Stammtisch in der deutsche» Hcmplstadt aufgeworfen, und um ihre Beantwortung ein dcntschcr GcsandlschastSbeainler, der, ein ehemaliges Mitglied der Tafel runde, seil Jahresfrist in der Hauptstadt von Ehina weilt, gebeten; cs geschah n» einem Freitag, dem Schlusstngc für die chinesische Pest via Brindisi durch gemeinsamen Brief. Die Antwort ist nnn wehr ciiigetrvssen: sic lautet: „Euer sideler Brief vom tii. Mai war am 21. Juni in Shangai, am 28. Juni in Tientsin, am 20. Juni in Peking. Ans Euren Wunsch schreibe ich Euch diese Daten. Dieselben variiren übrigens, je nachdem der betrestenve Brief guten Anichlus; findet, um ein Erhebliches. In Shangai wisst die dcnlichc Post monatlich 1 Mal ein, und zwar durch einen deutschen, zwei französische und zwei englische Dampfer -- über Brindisi bczichniigswciie Marseille, Die Laufzeit eines Briefes aber lähl sich mit Rücksicht ans daS vielfache „Umladen" und die Beischiedcnart der Seefahrten nur annähernd seststellen, sodab cs rmkoiuiiit, dah, obgleich die Ankunft der snnf Tnmpier in gleichen Zwischcittänmen erfolgen soll, dieselben ganz kurz hintereinander, fast in einem Zeitraum von 8 bis 11 Tagen cintrcfsen. Eure Frage kann ich, rund gerechnet, dahin beantworten, ein Brief braucht «5 Tage." " Tic neueste Etras;en-Wa»dcl-Reklainc erfunden und ans die Büdsläche der Berliner Fricdrichfladt gebracht zu haben, ist das Verdienst eines Berliner Herrcngarberobeii-Händlcrö. Derselbe lies, kürzlich zum ersten Male zwei Plalatlräger ciufniarschircn, die von Kopf bis Fitst in eleganter Bnlltoilelte, d. h. mit schwarzem Frack, Ehliiidcr. weistcr Weste, Eravatlc und Handschuhen erschienen- Trotz ihrer „hochfeinen Toilette" mussten sich die beiden Wan delnden doch manchen Spott der Vorübergehenden gefallen lassen und vbcncin gute Miene zum bösen Spiel machen. Tie beiden französischen Marine-Ingenieure Georges Hcr- sent und Renand untersuchen gegenwärtig das Belt des Kanals bei Fvlkestonc, um festziistellen. ob der Plan des Baues einer Brücke über den Kanal ausführbar ist. Ll» der französischen Küste sind die sehr zufriedenstellenden Untersuchungen schon beendigt. Auch das bisherige Ergebnis; am englischen Gestade lässt o.nnehiiien, das; der Boden der See fest genügest, n»i den Ban daraus ans- siihrcn zu können. Fast an allen Stellen der projeklirlcn Route, mit Ausnahme der Sandbänke, ist das Wasser gleich tief. * Das in Rathenow aarniionirendc Zicsthen Hnsareii-Regimciit soll durch das Hochwasser der Elbe am 7. d. M. in grösste Gefahr gekommen sein. Nach dreitägigen anstrengenden Manöverübnngen winde das Regiment in der Nähe von Torgan eiiianarlirt. Ter Stob und die l. Eskadron kamen nach dem an der Elbe belegencii Torse Amclgostcwitz und erfuhren dort, als sie Abends 7 Uhr eiu- nickten, das; der Elbdamm zn durchbreche» drohe. Trotzdem legten tick, die ermüdeten Mannicbnsten zmn Schlote nieder. Um 11 Uhr Nachts erfolgte indessen der Dnmmdiirchbrtich niid daS Wasser er löst sich mit gewaltigem Brausen in'S Tori. Tic Husaren uicksteii, io schnell es ging, ihre Pferde und ihr Gepäck in Sicherheit zu tauigen. ErstereS gelang zni» Glück dadurch, das; man noch den Tauiui mit den Pferden erreichen konnte: der Krümperwagen mit sei» Gepäck wurde aber von den Finthen erlast! und forlgclrieben. Nur fünf gröstcre Gehöfte, an einer höheren Stelle des Dorfes belegen, waren noch frei vom Wasser, und dorthin halten sich die Einwohner sowie einige Offiziere und Soldaten geflüchtet. Morgens 1 Uln erfolgte aber ein zweiter Daiitmbrnch. der auch diese Gehöfte in grosse Wassersnolh brachte. Tic Einwohner, Offiziere und Sal bölen flüchteten, da daS Wasser bis ans zwei Meter stieg, in die oberste Etage eines massiven HniiseS, von wo sic nach^einer Stunde bangen Harrens durch einige Bote abgeholt und in Sicherheit ge bracht wurden. Um das Loch in dein Tau»» znzüstopfcti, arbei- tekcn sowohl die Einwohner, wie die Zieihciihusurcn mit vcczwei fester Anstrengung, jxlbst die Offiziere trugen schwere Steine herbei, es war aber Alles vergeblich. Bei den Arbeiten wurde von dem licreinbrcchenden Wasser ein Husar und der Wallitieistcr mit sort- gerist'en. Letzterer erlrank, während cs dem Hniaren gelang, sich zn retten. Ter Oberst und der Major des Zietheilhilsarm-Regi- niciitS konnten nur durch einen Kalui. in welchen sie durch ein Fenster stiegen, aus ihrer mistlichcn Lage befreit werden. * Ein „geistlicbciidrr" Diplomat. Die Abberufung des russi schen, am serbischen Hose aecrcditirtcn Gesandten ist nickst auf Gründe politischer Natur, sondern ans seinen Gcsuiidheitsznstand zuriickznsühren. In Belgrad heisst es, das; die Ursache der Kra»k- licit des Gesandten ans dessen Leidenschaft für Eogiiac znrückzn- siihrcii sei, die sehr wundersame Vorkommnisse gezeigt habe. Eines Tages? besuchte der Regent Tauschaiivwitsch den Gesandten und süiid ihn in Tbrnnc» aufgelöst. Auf die lheiliiahnisvoUe Frage nach der Ursache seines Schmerzes crwicderte der Diplomat, das; seine Grostinania gestorben wäre. Tanschanowitsch suchte mit den üblichen Redensarten ihm Trost zuziispreclieii. Wie erstaunte der Regent aber, als ihm entgegnet ward: „Ich weine ja nicht, weil meine Grostnmttcr gestorben, sondern weil sie ans dem Leben ge schieden, noch ehe ich geboren wor und ich sie also nicinals ge sehen habe!" Ein anderes Mal wurdc der Gesandte zur Königin Natalie in einer wichtigen Angelegenheit cnlhoicii, während er semein Lieblinnsgetrank bereits eifriger ziigciprochcn, cils für Kops und Füße dienlich war. Er nahm sich jedoch zusammen und beugle sich zur Königin. Tie Unterredung mit Natalie hatte noch nicht lange gedauert, als der Staatsmann bleischwer zn Boden st nt »nd sich nicht mebr zn erbeben vermochte. Die Königin eilte ans dem Znnmcr und die herbeigecnsenc Tienerschast fand be reits eine» fest schnarchenden Mann ans dem Pargnel liegend vor. Bei der letzten Krisis, die längere Zeit den Gciandlen an das Bett icssette. erkannten die Rente, ans welchem Wendepunkt sein Zustand aiigelangt war. Jenes Kennzeichen für die Krankheit der Trunk sucht, das; der von ihr Befallene überall Mäuse sicht und an Ohrensausen leidet, stellte sich auch bei ihm ein. Er behauptete zwar, dast die Mäuse nicht ihn, sondern seinen Sekretär belästigten, ans dessen Nase er kürzlich ein solches Thier gesehen habe, aber die Diagnose der Acrzte konnte selbstverständlich dadurch nicht ver ändert werden. In der amerikanischen Stadt Mastilnck wurde für wohllhälige stwccke eine VerkaufSmcsse veranstaltet, wobei viele junge Damen her guten Gesellschaft als Vcckäilscriniicii Furore machten, als sic den Vorschlag annahmcn, ihre Küsse »nd zwar billig — 25 Cent» per Schmatz — zu verkaufen. Ties geschah am Schlnsstage. Eine Armee von Herren fand sich ein — Manche darunter zahlten für 50 Kusse, von einer zur anderen gehend. Die Ziffer stieg ans 8000 mit einem Erlös von 2000 Dollars. Amerikanische Blätter empfehlen nutzbringende Nachahmung durch die ganze Lii Berclniaten Staa'-v LchM 3'>M. Mer M-Milje. Von olsiacr Anleihe kommen t». di,OO0,«0U.- in Abschnitten L l-M. 1000. 500 und 10o Mark mit Zinsen vom "I. März er. zum Eourse von 070, exel. Zinsen Mittvovk Sou 17. unck vonvorstLK Sou 18. Lsptombsr or. ^ Ul sind 5,"> t-mitw» III Bn.r oder iu lümiihabculini Wc,li,p.vickeil zu iMi.rlcgLii- Die Äbuasmi, ans die Zeichnung entsagenden Stücke hat vom 22. September bis 15. October a. e. zn erfolgen. Wir crtlärcn uns bereit, Zeichnungen durch unsere Depot-Kasse spesenfrei zn vermitteln. TrcSden, den 13, September 1800. »wM. AsKLSMtMLVlMIlK, ,lli<! kiÄiMliK' «len I!«triel»«8 link cler !K»!MÜi>ie LrvssMStVitL-LnnevLlSo!«eti. Ulster Bezugnahme ans die Belannlmachuiig des König!. Finaiizmiiiislcrinins vom 11. lx Mts. betreffend die Eröffnung des Betriebes ans der nori»alst»irigen Selundärbalinlinic Olroffpvstwil?- Eiinervalde am 15. d. Mts. ivird liierdiirch zur össcistlichen Kennlnis; gebracht, das; der Betrieb der genaiinien Bahnstrecke nach de» Vorichrisleii der in Nr. «i des Gesetz niid Verordniiiigsblalles sür das Königreich Sachieii vom Jahre Itzsst hetanut geniachlen Balniordiiung für deukiche Eisen- bnhiien iiiilergevidiieier Bedeutung slaüsiude» wird lind für die Beförderung ans derselben die sür die Sächsische!'. Staalsciienbaiinen gilligen Reglements und Soeeialbestiiulillingcii, svivie die für die obenbezcichnele neue Linie vcrössentlichten Tarife mahacbend sind. Tie Tarife für die Personell- und Gcpäckbefördernng bcsinden sich ans den Bcrkehrsstellen ausgehängt. Tie der Frachlherechiinng nnterznlegendcn Entfernungen sind im Nachtrag 1111 zmn Kilometer,eiger für den Lokal Gnlervcrlehr enthallen: letzlerer ist bei den Gütcre>pedilivncii zn erlangen. Tie Persvnenzüge werden »ach dein hierunter besindlichcn Fahrplane verkehren. Dresden, am 12. September 180». Königs. Generaldirection der Sächsischen Staatseisenbaynen. II«»t1iu»nu. 15ll 1510 f 1517 ! l51!> li.-IV. ! II.-IV. ! II.-IV. ! II.-IV. > 82 EM sec». Ui» Abs. Tberennewaldc Miltelciinewaldc. Elinewalde. . . Köblil; .... .Halbendorf. . . 8,i Ank. O-rvffposttoii? . . Ank. «t» . Abs. 5-'^ 11"l K'" '.m N>« 82 Llbi. OSrosiposuvitz Ank. LtzciliU!! . . Ank. Abs. Abs. Grohpostzvitz, Ank. Willben . Ank. Abs. l512 1511 i 1518 ' 1550 II IV. ! II.-IV. ! II -IV. II.-IV. ,;,7 ,iao «El i ,,U st" : >1" stM « 11-il ll-'-'i .vr I :>L st-o N>» ! 5l-l ! 02 110» ^ 5W ! 1«)>U, 4» j Rkti-Ml Mlie. NM Octbr. d. I. -»1 Mark sind bei den durch die Plakate tcmitlichcn Vcrlaussstetten und iin Hanptdcbit von Alc.rander -Hessel. Dresden. Wciycgasse i, zn haben. he: « » 8«a« 1 » :«»«» 5lr» I.. » 7, LttttO ZIr» 1^, 2 ü I«OV I ucr 2ÜI.» <Z«,vliinv im Werthe von S00—2 ziark. .'äuge und Breite der Tie Nachtzeit stt2 Llbenda vis si.nii ii! durch Untcislreictziing der Minuleinahlcn bezeichnek. Hc» ÄSii MiSSiIer >>«i Zn vcr ÄZSIL L-L. Gg »»IlZOr nack, Beendigiuia de« H-ottesdienstes bi« Mittags 1 Uhr im Bctraale stattfindenden Uircheiwovstandstvalil wirs Win den Unter -eichnere» folgender Wahlvorschlag gemacht: lim' k'nriiiH' llUn^L^ iiT!, „NI Sovtember ULrl ?srä. Loiiniu'rziellmltz ü.örÜLeIr. VviZt. Hierdurch erlaube ich mir ccacl ensl auzuicigeii, dag KttssMäLA' eß. Z-O. 8vI»1vI»rVvL s» WaggoulaSimg statlfindet. m- WÄ LvZSLlläisodor Meine empfiehlt bei billigen Preisen RMWM UMt, ^l!!i-!l<»ll!IiiiiZ, 13 xsntlö-Kiflle S Uk. ^Frischen Pillnitrerstrasze 2, Pillnitzerstrasze 10, Wettinerstraffe 10, BauNnerffraffe 70. IV Webergaffe, früher o. Aisthe stinke Kieler z. vi8-ä-vl8 kökUnKS ü St. 6. 7. 8. 10. 12. 15 Pf.. frisch geränch. SeelLvbs » Pfund 00 P>., frisch geränch. Schellfisch empfiehlt tt. liiillnol. Krumen 4l'aelr Iminen —.30. dtimuelietten 4l'uel> Beiuso —.50. Vorlivmckclien —55 OnmmjliiiiMN —.25 Oumininianuchvtten —15. Uerrenbenulen mit Eeiueneiosatr 3.—. 8ör keil« >i«i«I I'iliniii» ! GiMzE-»-«- zn verk, Mnthildenstrabe i? 1 König-Johannstr. 7. 8. Simens-MiM. Sicinens-Äoliien. Kiemens-Lchklsieile. 4lllc Ersahthcilc ÜMo-lMMN. H. Hocli, s . N, .0. Zcriisprcchstclle 303. llloin«» 8<a,ItI»«Iia»utoa t> <?tl Itolivi» ?rLnkkürtsr Lrüd - ^Vürsts t> essen jet?.t rviecker tüxlicb Irisch ein uuct ei»;cliel>It s ». «. «örivli8. ! O, ckireet an cker Xö»i:--.1at,niin8tru.<;8e, xc^e»- über «lein /ueberlbrän n. Uc-ni- 8lei>i-bustco, ini Unnse van INca» liBs Eeilrhiblwtbelc, w I'ilklLVN ^UlNilllä bin ich Willens^! dctailliren. H. Otzllnlniaiin, Alaunstratze 25 »r " L ^