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Dresdner Nachrichten : 07.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-07
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1881
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ein »iw nicht nun Späßverdt-rber ward» sondern sc in Licht nur gatzz uralt licrabsantste, so bot das Tenertverk wieder einen glanzvolien Genuß, ivie er cüen selten in solchem Ilntfange geboten werdrn kann. Zm Ganzen ist die Bmistsrurriverkerei nickt viel vorgeschrillen, sie steht noch ans derselben Linse, ans der sie schon vor Jahrzehnten stand; es wird sich aber auch wohl ans diesem Gebiete endlich wirklich Neues macken lasten, vor Allem »lichte es den Pnrotechnikern da rum zu tlnm sein, eine Möglichkeit zu ftndcn, prächtigen Truerkörpern wie Leuchtkugeln, Truerpalinen re. längere Existenzfähigkeit in der Lust zu schassen. — .vxn Parrisk hat Dresden aus euüge Zeit verlassen, nicht mn sich nach den gehabten Anstrengungen der Ruhe hinzu geben, sondern um in London durch persönliches AliStprechen mit den anderen Aussichbsräthen die 'Vollmacht zu weiteren Verbessern» gen unk» zum Ausbau des Dresdner Bahnneves einzuboien. Dem tbatkrästigen Unteriwimien darf nian wobt ein Wort der Anerken nung zollen. Es liegt in der menschlichen Natur, dass man, am Ziele angelangt. die überwundenen Schwierigkeiten vergisst. Wenn man seht das nach hiesigen Begriffen so iclmeil fertig gestellte Pferdebwlmsiglem betrachtet, darf man nickt übersehen, in welch' unbefriedigendem Zustande das Unternehmen sich befand, ebe eS in englische .vw»de überging, dir uiit den alten Marimen brachen und dadurch, dag sie dein groben Publikum Begnemiichkeitc» und Er leichterungen boteu, ihren eigenen Bort heil suchten und fanden. Die erste grosse Verbesserung, welche Ben Varrisli unter derAegide der englii-chen Gesellschaft einfübrtr, war dir Znbetrirbscvung leichter Wagen rnid die Verdoppelung der Weichen aus der Blasewiver Strecke, nwdurch eine häufigere Verbindung zwischen Blasewih »ind Dresden hergestellt wurde, eine iang ersehnte Annehmlichkeit. Da rau schloss sich der Ausbau der Vlauener Linie, die anstatt ziim Bolunischen Babulwf, bis rum Siadtinnern, zusn Postulat, geleitet wurdcv Wie sehr diele Aendernng de» Interessen des Publikums eutiprvchen bat, beweise» die gefüllte» Wagen. Die Viuie, die das Schmerzenskind der alten Eie-sellsthaft war, und dir tnmer kaum ihre Unkosten einbrachte, bat sich inzwischen so gehoben, das; der findige Unternehmer, um dem vermehrten Verkehr Genüge leisten zu tonnen, zur Einlage neuer Weichen geschritten ist, um niscli dort einen '< Minuten-Dienst zu ennöglicken. Za. selbst die schonen Vaumtronen auf der Plauenser Landstraße haben dem öffentlichen Znteresse ihren Tribut zahlen muffen. Während früher die „leici, ten" Wagen der alten Gesellschaft mit wenig Passagiere» schwer fällig über die Schienest rasselte», sind jevt elegante und svirklicb leichte Deckfitzwagen ins Dienst und meistens von Tabrgästen reich lick gefüllt. Auch die Angtchtivbrilcke ist lebt beicbienn alle 22 eis iagungcn von eintrefsenden Iktglückssällesr sind zu Schanden ge esse für alle Beguemiichkeit und Reinlichkeit lsikts Wohneüs und stiachtguartierS, welch« den reisenden Lwtelbcwolnler so aitgrnehut beriiluen «ud sein Portemouuaie dab«i nicht sehr strnpnzuen. Ei», Blick auf eine Rechnung diese« Botel« giebt eilt Bild über dir Solidität der Preise bezüglich aller Speisen und Getränke is. Inserats. Die letzte der die«sä>nigen Geucke-Wagner'schrn A lprnsahrtrn, deren exakte Durchsüiiruna allgemein gerühmt! wird, findet am Montag den 15. l. M. statt. An viesem Tage be ginnt der zweite Turnus der Gerichtsserien, außer vieieu Gerichts- veamtcn iverden an dieser billigen und angenehmen Zahlt aber auch die -Herren Landivirtbe, die mit der Ernte fertig sind, sosvie viele jener Geschäftsleute und Gewerbtreibendcn thellnehuten» die erst seht Zeit zu einer Erholung und vergnüglichen Alpenreise finden. Nun die heißesten Tage vorüber sind, werden Viele ihre Reise auch bis Ztalien auSdelsiie» und besonders Mailand wegen der dort staltsindenden grossen Ausstellung besuchen. P o l i z c i b eri ch t. Auf der Augustusbrücke wurde am Treitag Nachmittag ein 12jähriges Mädchen von dem Gespann eines PsetdebalmwaggonS u m gerissen, jedoch nur leicht be schädigt, so dass cü mit seiner anwesrndeu Mutter nach Hause gehen konnte. Der Besitzer des „A in e l i ka n i s ch en Ei r c u S Mners", Herr Mener, der vor inelsreren -Zainen aus dem Sternplatze in Poppitz seine nicht gerade hervorragenden Vorstellungen gab, ist, dem „B. B. E." zufolge, in Paris in Eoueurü erklärt worden. Am gestrigen Lonnabend Morgen wurde abermals durch Polizeiorgane eine N azzia im Waldpark zu Blasewitz und der 7-ae, Esaeb Polizeiorgane ctne N a; . . . angrenzendest Zinsen abgelsnlten. Das Ergebnis! svar ein über alles Ersparten zu nennendes, denn eS wurden ganze Trupps lüdcrliches Gesindel, svelcbes erst die Vogelwiese sreguenürt batte, is» Treien tampirend angetrossen und hieraus a» daS Bönigl. Amtsgerichts eingeliefert. Am Mittwoch -Nachmittags 4 lllsr entgleiste von dem Per- soiienzug ')ir. til.'s, der Abends 7 lllsr ltl Min. in Ehemnitz ein- zsltresfrn hatte, zwischen Schöneck und hainsuerbrück die Maschine mit Tender und einem Personen- wie einem Gepäckwagen. Nur eine Dame und ein Ztind erlitten ,zanz leichte Eontnsionen. Der unfreiwillige Aufenthalt dauerte 4 stunde». Es ward aber eine »'liegende Nestauration für die leiblichen Bedürfnisse lierbeigeschafft. Bei dein in S s ch a tz garnisonirenden lllaneuregiment kam aus Mitlsvoch früh 4 Uhr ganz unerwartet der Brigadekonnnandcur Treiben von Scliönberg von Grossenlsain auS zu Pferde an und lies, Alarm blasen Nach der Vorstellung ruckte daS Negisucnt zum Uebinigsmarscb nach LeiSnig ab. Am :!. d. ViittagS ' -2 Uisr sprangen zwischen Stein und Niederschlema die vorderen Näder der Maschine des Wcrdau- Zchwarzeilberger Zuges stir. lllll auS. Nach M Stunde Arbeit war die Lolomolive svseder soweit sm '>>a»ge, dass sie die Passagiere bis Niederschlema bringen konnte, von wo aus sie mittelst neuer Ma schisse nach Schsvarzeuberg weiter befördert wurden. - Plauen bei Dr. Die Verwaltung der Wasserleitung macht bekamst, dass wegen einer grösseren Reparatur am Pumpwerk von Montag ab Wasser nicht verabfolgt werden kann. - Teplitz, I. August. Gestern fand die Trier zur Erinnc rissig an den Geburtslag Sr. Maj. der. Bönigs Triedrich Wilhelm III. von Preusse» statt. Auf derBönigShölse, bei dem seinem Andenken von dem dankbaren Teplitz im Zaine G1I errichteten Niouumentr, welches mit .Ztränzeu, Blume», Ginbgewisidcn und Tahnen ge schsuüclt svar, begnuss srüls V-B Ulsr die Trier mit der Absingung deS EisoralS: ..hob» den Herrn, den mächtigen .Ztönig der Ehren", woraus Pastor Leimnitzer in weihevoller Rede die Holsen Tugenden des Verewigten pries und daran ein Gebet PurBaiser und Reich und alles deutsche Volk und Land, sowie für S rsterrcich und seine» Baiser. für alle S brigkeit und alle Menschen anreilstc -, darauf folgte j das ..Vater Unser", der Schlussgesaug: „Lobe den Bcrrn, svas in mir mehr um sich! ist, lobe den Namen" sind der vom Pastor gesprochene Segen. An der Trier nahmen die -Vertreter unserer Behörden und diftinguirte Badegäste Tlieil. Mittags und Abends wurde die Mannschaft des Bgl. Preuss. Militär 'Bade Tustituts festlich bewirthet, wozu Bons »lissiousratl, Brause, Stadtverordneter Nud. Günner, Gastsvirth Leendorl uosu „Hotel hnbslmrg" und hostraiteur Wiegand vom „Hotel zum gold. Schiss" Spenden geividmct hatten. Das Znsti tnts Gebäude war selsr schön mit Tabuen, Ziränzen und TestoiiS dekorirt und prangte lllbendS in prächtiger Zlliiminntio», während der Gesang fröhliches Geber daraus ertönte. Schön Seid lv Sclnuiedeberg. Sie haben schon über den grosse» Brand berichtet, welcher das Besitzthum des Gutsbesitzers Löwe einäscbeite. Zur Bernliignug für die Eltern, wie für die Gönner und Trennde der liier weilenden jungen Dresdner Terien Kolonisten >ei betont, dass das Grnndsinck des Gutsbesitzers Eicbler, daS S.nnrtier der Kolonie ausser Gefahr war. Tie Gebäude sind neu und massiv gebaut, liegen sehr isolirt sind es lag kein Grund vor, die Ztnaben zu wecken und in unnöihige Angst zu bringen, steiner lsar vom Teuer etwas gemerkt. DaS .Ztolonielebc» nimmt hier seinen vorgezeschneteu und recht erfreulichen Verlauf. Die stiudes sind frisch und munter und haben die Umgegend fast »ach allen Richtungen und iss ziemlicher Entfernung bereits durchstreift: wenn auch das Wetter zuweilen ein trübes Gesicht zeigte. Der Appetit ist infolge der vielen Bewegung in frischer Gebirgslust sehr rege und der Wirtls liesest meist über das vorgeschriebene Maß. Sowohl daS ganze frischere Aussehen, als auch das mehr und »selsr sich zeigende Plus beim wöchentlichen Nachwiegen bekunden elne recbt erfreuliche Stärkung und Zträftignng der kränklichen jungen störper und lasse» den Wniisch rege werden, noch eine vierte Woche Isier bleiben zu könne!» Die Erfolge dürsten sich sehr wesent lich steigern. Ein Tienstmädclsen in Z wicka » soll dieser Tage einem von slir ertapptes^ Diebe bei sesner Tlncht noch den von letzterem stellen gelassenen Stock ans des» Tenster nachgereicht haben. Sollte das- nicht ans einem Missverständnis! beruhen - Zn einer Ziegelei in Borna batte sich dieser Tage ei» älterer Arbeiter zu einem Schläfchen niedergelegt. Zufällig ward in seiner Nähe von Anderen ein kleines Strohfeuer entzündet, dort! welches leider des Schlafenden Sacken ergriff und so ilsni nicht unbedeutende Brandwunden am Rücken zusügte. Wahrend deS NeiterschiessenS zu T r a u e n st e i n ist am Montag Nacbmillag durch die Unvorsichtigkeit eines Schützen, daS in einem Pnlverlsorn noch befindliche Pulver zur Entzündung ge kommen und sind dabei st stuaben mehr oder minder gefährlich im Gesicht verletzt worden. . . , c. . ^ . . s — Mit dem Gsgauer Zuge kam am Dienstag Abend ln Chein- und nach lvartenanlagen auf dem conpsrten Terrain anlegen. nitz ein Mann an, der dem Portier eine Reisetasche zum Aufheben — Ans vorgestrigen Teuerwerkstnge batte Papa Zolin auf der! gab und bemerkte, er solle sic in Acht nehmen, eS sei Disnamit i» B-aldichloischeii B>auesei zu Ehren des Gebnrtslages Z. Mas. der I derselben. Und wirtlich barg die Tasche Ist Pstsnd dieses gcsälsr B o nigl » ans Ausgange zum Nestanrant eine recbl hübsche Deto-! licbe» Stosses. Dem Manne ward das Dnnamit sofort behördlich raiion ansgestellt, bestellend aus einer Gruvpe von Blattpflanzen i abgenommen und zum Weitertransport sind ihm nun andere Wege und Wavveinchildern, woraus sich die Büsten des ZtönigspanreS j angewiesen. Tür den unerhörten Leichtsinn, einen Personenwagen . ! Transport benützt zu haben, triist de» Mann jedenfalls ver waschen und die Antonvorstadt ist durch zwei neue Gnien in die nothsvendige Verbindung mit dem Mittelpunkte der Stadt gekom men. Nach r'öbtau ist die Gslfke der Balm fertig und die Voll .-ndnng der zweiten Bälste svird wobt nickst mehr lange nnsstelsen. Die neu konzessionirten Dinse» tonimen hoffentlich zum Tlseil »och in diesem Zaln, der andere Tlseil im nächsten Zaine zur Ansfüls .sing. Eine der wichtigsten Gnien ist die nach dem leipziger Balm >0»', und Ben- Panisch würde entschieden das Nichtige fressen, wenn .-r diese vor allen anderen in Anglist nähme, damit man »och vor Beginn deS Winters eine -sttserdelvstniverbindsnig zsvischen beiden« Balsntsösen ertsält. Die Verbesserung der leider eingeleingen und schlechten Blasewiver rstsue nmd auch erstrebt: dieselbe erhält tlseil weise ein Doppel Geleite und svird bei der Alberlbrücte mit einem durch die Marschatlslrasse zu legenden Scbienenstrang verbunden, oer beim Ekbberg misndet. »mir nächstes Zabr liegen ganz neue Pläne vor. die aber erst, wenn sie höheren Srts gebilligt sind, greif enrc Gestalt annehmen können. Es bandelt sich darum, die nach -er Peripherie anslausenden Linien durch Verbindungen immuner» oer Stadt orgassis'ch zu verketten. Wir werden, wenn dieses Lchluß Projekt z»r Anvsülnsnsg gelangt, ein Balmsssstesn in Dresden haben, vie cs keine Stadt praktischer »nd spünschenswertlser nnssveisesi :ann, und sollte sich ini latste der Zeit das immer zreisende Verlangen nach irgend einer Ausstellung in Dresden vcr virklicbcn, so werden wir mit unseren Straßenbahnen und dem Betriebe Eine einlegen. Das grosse, unserer Stadt zum Segen zereichende Unternelnnen ist in seiner jetzigen Gestalt das Merk des Berns Vnrriils, eines in praktischem Geiste erzogenen Sohnes oes »reien Amerika nnd svenn man sich über lein unserer Stadt z» Gute kommendes Wirken freuen darf, so sei der Wunsch nicht .interdrücki, daß i nDenticlüand im Allgemeinen die praktische Richtung, velche seit einigen Zatsren inelsr zur Geltung kommt, neben der cheoretischen immer mehr Platz geivinnen möge. Zn London aber darf die englische Gesellschaft den Dank ans Dresden registriren, dass sie einen Mann hierher gesandt hak, der eS versteht, die Be dürsniste des deutschen Eharakters zu erkennen »nd seine Unter nelnnungen demselben nnznpasten, was vor ihm unerreichbar schien. Bdstentlicts gelingt es ihn», sein Werk ganz ko wie er es- diirchgenr beitet bat, in der Wirklichkeit zur Ausführung zu bringe», fick, selbst ,nr Ehre nnd der englischen Gesellschaft wie unserer Stadt znm dauernden -Nutzen. — Die für die Treiberger Gewerbe Ausstellung bis jetzt ange kauslen Verloo s n n g s g e w i n n e bestehen aus: l s einem Pin nino von schwarzem Ebenholz >«isss>Mart>, '2s einer Garnitur-Polster iisöbcl: Sopba mit zwei TanteniiS nnd Tnschänkcken GM Marks, is einem snaisiv eichenen mit Bolzscdnitzereicn versehenen Schreit" tisch 'NV Nkark!, 4> eines» Dovvelwaschtisch mit Marmorplatte I!o'> Vkark>, einer Stntznbr mit.Bolzschnitzerei »nd Glaskasten I!V» Mark», t!> eines» goldenen Dainenschmnck mit Edelsteinen tl'B Nt'art>. Die Verkaufsstelle» derstooie lsatzen bereitsstOssssStiick, je 1 Mart, abgelebt, doch sotl die Nachfrage noch immer eine sehr rege sein. Vorgestern kam ein Pferdebahn Nondnkteur ans der Strecke Plauen Dresden zu Schaden. Derselbe wollte beim Teldschlößchen das P»'erd des Vorreiters ansipannen, erhielt dabei aber einen solchen Schlag oon demselben, da» die Ninescheihe des rechten Bei nes > cb so e r v erletzt wurde. Der Verunglückte wurde in die in der Nabe gelegene Poliklinik des 1>r. Eredü gebracht. Da- höchst gelegene Baus Dresdens, die vom hiesigen Alpenklnh im Stnhhanltial in Tirol erbaute „D resd n e r B ü t t c", svar Heuer bis znm 27, Zuki von 7> Reisenden besucht, die ^ nheruachteten. Treudig üt-errascht sind die sächsischest Alpcufalsrer, dass sie in senesn eniiegenen Bochllsale regelmässig die „Dresdner Nacbr. ' lese» tonnen. Wir sind eben überall. Nun ist auch Sclsauze -Nr. III, die sogen. Zschertnitz- Schanze, m Privailiäude übergegasigeu und zwar au den hiesigen ! Banmeiiler Einil Nküisihans für dieselbe Summe, welche 1dti7 der Tiskus dafür gezalslt lsnt, nämlich 2,s!,ssM Mark, .stäufcr will nach! AMT em«dor »pfert's Gnindstüa en: Helnrich Aug. arPJrtrdr. Eduard Ernst Müjie's «milMcke Ä ÄOb Ä"täxnN "" — Landgericht. TAsdrich August WcNd aus Schukkwltz und Otto Mühl« auS Wachwitz, zivci bi« »um 18. Mai in der Lsunatl,'schon Zirgciei -u Kruna Mschüsttgtr Arbeiter, lfetzten so lange wegen einer Lohnreductio» nnter Ilircn Benisü-Eollegen denn», bis der Arbeitgeber schließlich am Morgen des gedachte» Tages di« alte» Treunde fortjaatz. Die Arbeitslosen »änderten hieraus direkt in die Stadt und spülten hier sowohl, alS nach ihrer Zurückkunst den Aergrr mit diversen Portionen Alkohol hinnnter, wodurch sle sich eine» ganz gewaMgeti Rausch „anmaßte»" dessen Wirkungen sich nur zu bald in ihrem äußerst brutalen AustrSieil zeigten, bei welchem der Ztegelarbeitrr Wienack leider am Schlechtesten ivegkam. Denn nachdem Wend u«id Mühle ihr Mütlschen in der Ziegelei zunächst durch lautes TkaNdaliren ein ivenig gekühlt hatten, zogen sie Uber den in der Lehmgrube momenta» beschäftigten Wienack her und prügelten denselben ganz barbarisch durch, wobei sich der bereits bestrafte Wend eines Stückes Bolzes bediente. W. wurde nebenbei mit einer Tluth von Schimps- worten nnd Bedrohungen bedacht und blieb einige Zeit besinnungs los, vermochte auch überdies Tage lang nicht n, der gewohnten Weise sortznarbeiten. Die lv. Telsenstrairnnimer erkannte wegen ge meinschaftlicher .ZlörpewerletztiNn gegen Wend ans 10 Monate, gegen Mühle auf ti Monate Gefängniß -, von der Anklage de« Hau»sri»«nS. bruches «nd der Bedrohung wurden die Angefchuloigle» sreigejprochen. Ernst Bruno Schönlscrr, ein von seinem Lehrer als verlogen und unehrlich geschilderter Schnlknabe, wurde trotz kelnes Leugnens kür schuldig erachtet, in GrnieiMchaft mit dein schon bcslrasten Garten nrbeiter Belinann Leitcrt nacl, voriierlgesn uebcestrigen aus dem Garten des Stabsarztes klr. Triedrich ans der Wienerftrasie einen silbernen Becher, ein Notizbuch und eine Partie Spielzeug gestohlen zu haben und belegte ihn dieserhalb die ^.lraskaininer mit 4 Mo- während, der schon besirafte Eoinplice zu eüier 8Nkoitatkt» vcnirtne" «aten Gesängiliß, s gleichartigen Strafe gen Llrafe in der Dauer von 8 Monaten vcnirtneilt wurde. , trnfkammer V. Der GnindstückSbesibrr Zokmin Gottlieis SchönlsniS in Ne»striklen machte gegen den »ruerdingv steckbrieflich verfolgten und jetzt wegen Betrug« in Ilnteriucimngslsast besind iichen Lehrer llr. >>>>. ZulinS Cäsar Potzl eine Blage wegen Be leidigung antzängig und belegte das Schöffengericht den Beklagten mit einer Geldstrafe von M., wogegen Pvbi das RechtSinittri der Berufung einlegte. P. soll sich znnüchst dem Schönbaks, den er kurz darauf um 4M M. anpiniipte, als ein in der Einus'schen Lehranstalt mit Isxsü Thalcr angestcilier Pädagog vorgestcllt haben, machte auch nebenbei die Bcirathshekanntschnft init der Wirthschak- terin des Darleihers, Anguste U., welcher der selsr gutsituirte SchöniinlS für den Ta» einer paisenbcn Beirnth schon früher eine Mitgift von 40M Nsaik zugesichert batte. ^ Bei Gelegenheit eines gemeinschastlichen Ntittagsestens crösfnete S. dem Beklagten, er werde das Darlehn an Polsl bei der plojcktirtrii Verlseiratlmng deS Pärchens von der Zligesicherte» Mitgift ln Ahrechtinng bringen. DaS Liebesverhältnis« ging jedoch bald in die Brüche und Schön- lsais sais fick genötingt, den faulen Schuldner zu verklagen. Der Prozeß gedieh bis zur Zwangsvollstreckung, allein olme Erfolg, denn Polst leistete den OssenbannigSeid und schrieb zu guter Letzt an den Sachwalter von Schönhals, Rechtsanwalt Schreck, einen Briet, worin die völlig n»S der Luit gegriffene Behauptung, S. lebe mit seiner Wirtlnchnsleri» ini BonlnhisuU, Schwarz auf Weiß zu lesen svar. Bierauf stützte sich die von Schönisnis erhobene Blaae und da der erzürnte Briesschreiber den Beweis für seine Anschuldigung keineswegs zu liefern vermochte, so trat die bereits erwühiste Vcnntheslung ein. Tie Begründung seines Rechtsmittels hatte der Angeklagte in einer mit lateinischen Eitaten förmttch gespickten schriftlichen Eingabe versucht, damit aber so zu sagen leeres Stroh godrosehe» und die eingelegte Berufung wurde nach ailedksn von der Strafkammer unter Vorsitz des Berrn LandgerlchtS-Direktor Stöckel verworfen. Amtsgericht. Der Schankwirth Emst Emil Bohrisch zu Blasewitz hewirtlsschnstet schon seit langer Zeit die Pferdebahn Wartehalle in B. »nd bciitzt auch für diese die Eon ccssion znm Betriebe des Blanntweisischankes seit dem 22. April G7!>. lieber ein Znlsr ist's her, als von Bohritck in rineni aus demselben Grundstücke neu erbauten Bause ein zweites Rc slnnrnnt errichtet wurde und schenkte B. auch in diesem Lokale, den Wünschen seiner Gäste Rechnung teageNd, fleißig Nord Häuser nnd andere Schwestern des Alkohols ein, ohne, ivie er ver sickert, auch mir im Entferntesten verinutlset zu haben, etwas Unge seizlichcS zu begehen. -Neuerdings wurde B. wegen verbotenen BranntweiiiSchankes zm Rechenschaft gezogen und zwar nnter Bezug nähme daraus, daß er lediglich nur ans die Plerdchalinwa»te balle die behördliche Genehmigung erhalten habe. DaS Vorbringen des Angeklagten, er linde geglaubt, die Eoncession beziehe sich auch ans daS zweite Lokal, weil beide Lokalitäten unter einer und de» selben Nummer im Brandkatastcr registrirt sind, fand das Schöffengericht als Rechtfertig,»,gSgrsind nicht beachtlich und erkannte in Rücksicht ans den erheblichen Gewinn, den der Angeklagte in Tolgc des verbotenen Schankes erzielt habe, ans IM Mail Strafe. — Der Baiismnnn Bruno Tiicker vcr- svirttc dieselbe Strafe, weil er „Tnvon Rum" als ordinären Rum in den Bändel gebracht, sosvie durch ein Gemisch von Bartossclspiit u. s. w. Bornbranntwein tabrizirt hatte. Ans Grund desselben Ge setzes, den Bcrkelsr mit Genußmitteln betreffend, wurde der Baus- mann Engelbert Baitz, welcher „Tayon-Ruin" aus Rnmesskiiz und Spiritus hergcsteüt nnd verkauft hatte, zu 1-7 M. Strafe verurtlseilt. Meteorologisch» Beobachtungen der deutschen Leeroart« tu Hamburg am ü. -luguu um 6 Uhr Morgen». cr«. -§ «»>». «»Nt». 54 ttopintisi^en. . . . 7t.e Icichl bedeNs ! g-I.) ? LiRtüolm .... 7'U § L >v^vv Seicht iiwitenloS -r >> Z Havaraiid» . . . . > « 3 n leicht l'ederkl St. Pktecsbiirg . . — - j - Z MoSkliu daml-urg .... Memcl lejicr giui bebcill'S -«>" 7>>Z Z-xr rnv »wNiz-tz l i Tu «er Paris 7tU', Iriicr gnq UwtteUlas Mliischcn. ... 770 triicr ! wnitenSas -» o LcipM Brrlin 7 0 7«»0 s? icsier gua Seiler »Sua i i'cdelkt lseitcr 4 stli -t-n> Wir» ...... .60 ' 2 liVV Seiler woikculoS P.-a ! 4-w BrcSIa» 7<^» >v schwach trreckl 1^ dunstig. 2> Ui'.obe Tee. Heberficht der Witterung. Wichrcild im Lsliect'ccken nnd wcniichen Cci»- svaleniova unter dein Einflüsse einer in yiotdrusHand ostwt'srts si.li entfernenden prcisjon nech n »isuge >«vrdwenl:che Winde fortdanern. sind ^il WeNeniopa Nitl dem Hcranrncleu einer neuen, zicmtich tiefen Tenresfion starke Liidincstivindc Nltd reine ri'cheS Wetter eingekrcten. Ileber Frankreich und Deutschland lagert ein rcgenio'e Gebiet l)vl,cn Trnckcr mit schwacher Lnfibcwcglnig nnd naliezu normaler TemperatAi. es hoben : »des denselben slasninten Abends in zahllosen Gas stämincken die NamenSZüge „Albert nnd Earoln", wobei um dic Bnsle der stonigin eine Ranke von dnitendeil Rosen nnd frisch grünem Evben geschlungen war. Die grosse Terra sie des Etnblisse ments svar bis ans den letzten Platz von einem selsr gewählten Publikum gefüllt. Au» oem Vogelwiesen Teslplgtze bat sich das Radeberger eit nncls eines ganz besonders zahlreichen Zuspruchs zu erfreuen, oa hier nnsichiiessisch das bei isolier Temperatur doppelt empfehle»«- ivertbe, weil erfrischende und gut bekommende „Radeberger Bist, misch" direct nus Muttersäisern verzapft wird. - Der Mitte Znni e. ans Leipzig mit G.mis Mark gestobene Laulbtirsche Berrmann Deckner ist letzt endlich in Slraßhurg ver isailet worden. Er batte fick dnrch große Geidansgnhen ver dächtig gemacht. Es wurden noch über 27,<»M Mark hei ilsm gesunden. Das B. B. österreichische Bricgsministerium bat ans An suchen des österreichisch-ungarischen Blltsvereins die Musikkapelle des B. B. 12. Gnicn Ziisanterie-Rcgimcitts „Berzog von, Eumher- land" r»r deinnäckstigen Ablsnitnng von Zwei G nrtenconccr len in Dresden zum Besten der lnsmanitaren Bestrebungen des genannten Vereins hcigcstrllt. Dresden batte bereits zu wieder holten Maien Gelegenheit, diese ausgezeichnete Bavclle unter ihrem wackeren Dirigenten »Wiedemann zu hören, und »st ein Besuch die- zum Lrnnspon benützt zu lsabeit, teilst den diente Strafe, lieber den Ankauf des TnnnmitS war er überdies völlig legitimiit. Am I. d. ist im Tabrikgebäudc der Rabeiiaiicr Bolzindnstrie- geseilsclsast der Arbeiter Bellinann auS Seifeesdvrf von der Breis iäge erlatzt und sofort gctödtet worden. Dnrch einen Sachverständigen für Ehcniie ward in Z wicka u dieser Tage eine EntzündnngSproise mit gereinigtem Petrole»», vor genomsncn, wobei die überraschende Wahrnehmung gemacht wurde, dass dieses Oei schon bei IMs bis ist Grad Rcnumur beim Ein tauchen eines brennenden Tidibns sich entzündete. Dieses Resultat iebrt, ivie gefährlich dieser Brennstoff ist nnd ,velche Vvrstcht bei der Lagerung nnd dem sonstigen Gebalsren mit demselben ange wandt werden muß. Ais am vergangenen Sonntag Nachmittag eine Anzahl Lnndlculc znm Vogelschießen nach Gera fuhr, wurden die Pferde beim Martinügrunve scheu nnd der Wagen stützte in eine Böschung hinab. Eine Tran brach sofort das Genick, eine andere trug einen Rivvenbrucis vnvon »»d die anderen Personell kamen mit mehr oder minder fchmcrzhaften, doch leichten Verwun- oungcn davon. — Versteigcrungen in den Amtsgerichten: am 8. August: Wildcnsels« Triedrich Hermann Voigt'e Grundstück das., '2G/> M.. — Wasserstand der l^Ide und Moldau am «>. August. Budwcis — 18, Prag — 2, Pardubitz — 2, Meinst — It!, Lcitmcritz .40, Dresden N!>. Wasscrwiirine der Elbe am 0. Angusi: -> Grud li. TageSsstschichtk. Dentschks Reich» Was Alles bei dem großen Dieb st ,1 isle im Palais des österreichischen Gesandten in Berlin, de« Grasen Szechenni, an Werthgegeiiständen gestohlen ist, davon wird mail erst nähere Bnnve erhalten, sobald konstntirt ist, was die Tamilie > des Botschafters bei ihrer Abreise von -Berlin zurückgelassen Hai. j Mit Bestimmtheit ins», setzt schon angcgeben werde», daß die Orden i des Botschafters, ein Tlseil seines prarhlvollen ungarische» Mag ! unten Bostüms und ein sein wertiivollee Pelz der Gräfin mit ! hrnliilieidenei» Ueberzug nnd einige andere Gegenstände fehlen. ! Ter Eiiibrnch svnsde am Morgen darauf zuerst vom Bamnierdicner ! bcinerkt, als derselbe in gewohnier Weise seinen täglichen Rnndgang durch die Wohnung machen wollte. Dieser setzte sofort den Sekretär der Botschaft, Baron Scholl, i» Benntniss, welcher alsbald ans teicgrnViischei» Wege der Polizei Meldung machte und gleichzeitig dnrch Telegramme die Biobspvst dem Volschnster, svelcher sich mil seinem Bender in -Norderne» nnshäli, nnd der isträsin nach Ungarn mittlieilte. Die Diebe liatten es onenbnr ans lsteld »nd Werth- gegeitständc abgesehen, da sie sich an des» im Badezimmer stellenden , Gclvschrank viel Mühe gegeben haben, denselben zu öslnen. Die vor den Schlössern hefindlichenBlappen sind gewaltsam abgebrochen und zwei Verzicrusiacn an den Esten abgeschraubt, auch ist an der : Seite mit Brcchinstltnncntcn eine Spreitgting der Tlslit versucht
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