Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-16
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»r. L»« «Md» » - und sonst übe» einig« kletn« Straßenrorrectt«. «v. Gehaltsaufbesserungen »e. brrcrthen und dann noch Sitzung angeireten. — Heber die vielbesprochene Zucke»tzstt«nangelegen- beit schreibt uns ein hiesiger Schulmann noch Folgende«: In den 36 fahren, ,n welchen ich die Vrrtheilung der Zuckerdüten an die kleinen Neulinge entweder selbst besorgt oder als Augenzeuge genau beobachtet habe, sind von mir weder in der Bürger», noch in der Bezirks-, noch auch in der früheren Gemeinde (Armen-) Schule die neuerdings so schwarz geschilderten llebelstäude walngenommen worden, die mit dieser althergebrachten Litte verbunden sein sollen. Durch vorherige Rücksprache mit den Eltern batte ich natürlich immrr dafür gesorgt, dass jedes Kind ohne Ausnahme seine Düte oder sein Tütchen bekommen konnte. Den» daü ist zrizugevei». daß rin ganz leer ausgehendes Kind sich unbedingt zurückgeieht süklen und weinend »ach «yause kommen würde. Aber daß Kinder, welche eine unansehnlichere Düte bekommen. al« andere, darüber eine Unzu friedenheit zu erkennen gegeben hätte», ist mir nie vorgetommr»; ich fand stets auch diese Kinder beglückt durch die längst ersehnte Gabe, welche den ersten Schultag auszeichnen soll. Brachte mir die Großmutter oder Patbe noch eine zweite Düte, so wurde dein Rinde auch stets gesagt, woher dies Geschenk kam und die nöthia» Ermahnung zur Dankbarkeit hinzugeiügt. Das vorgeschlagene Egal»- siren dieser Festgaben kalte ich weder für nöthig, noch für päda gogisch richtig. Können doch auch nicht alle Ellern ihre» Kindern gleich elegante Kleider, Schultaschen ». s. w. kause»; ist doch auch die Ernährung der Kinder nicht bei atlen gleich zu machen! Fck- halte cs deshalb auch silr richtig, schon die Kleinen daran zu ge wöhnen, sich in die göttliche Ordnung zu fügen, daß Reiche und Anne neben einander leben müssen. Es »st aber auch unsere Pflicht als Pädagogen, daß wir Mißgunst und Neid schon in den -Herzen der Kinder zu ersticken uns bemühen. T l> i e r s ch n tz - E l> r o n i k. Ter Geiz ist eine Wurzel alles Uebels. Dies sollten sjch auch gewisse Fischhändler gesagt sei» lasse», die ihren Bednrs von «zi'chcn von auswärts beziehen und dabei eine Praris befolgen, die enlschieden über die Sparsamkeit hinausgekt und pure Thierquälerci ist. Bekanntlich hat der Stadtrath zu Dresden die Bestimmung getrogen, daß Sendungen mit lebenden Fische», welche in Dresden ankommen, nur zur Hälfte dcS Bruttogeivichts zu versteuern sind. Was tlmn aber einzelne Empfänger? Sie^lassen das Wasser bevor die Sendung versteuert wird, ans den Fässern u, s. ne ablausen. Durch dieses Gebühren profitirt der betreffende Fischhändler gerade '<> Prozent an der Steuer — aber die Fische »innen stunden- ja oft halbe Tage lang ohne Wasser auShalten. Es giebt nun zwar einzelne oischaricn, die nicht gleich erepiren, wenn man sie einige Zeit ohne Wasser läßt ; dennoch wird man nicht bc- hauvien wollen, daß dies ohne Tlsierguälerc» abgeht. Glücklicher weise trisil im vorliegenden Falle das Sleuer-Fntecesse mit dem Tisierschutz-Fntereffe zusammen und wir dürfen daher Höften, daß der Entwässerung der ankommenden Sendungen mit lebenden Fischen ein für alle Mal ein Riegel vorgeschoben werden wird. — Unterbalb der Nordwestbahnbrücke in Laube bei Tetsche» werden von heute ab bis mit nächsten Sonnabend d. 22. April Baggerungen zur Verbesserung des Fahrwassers der Elbe vor genommen und ist deshalb der Tbalichisssahrt und Flößerei das Pas siven der beiressenden Slromsirecke nur Morgens vor 6 Iliir und Mittags von 12 bis l Ulir und Abends nach 6 Uhr gestattet - Fn Rücksicht aus die iinmer mehr zunehmende Tageszeit läßt die S chsisct Bobnmche Dampsschiftiahrts-Gesellschaft voni Sonntag, den li'>. d. M, an in dem jetzt bestehenden Fahrplane folgende Per j ändcrungen einlrelcn: Das vonDresien Ab. 6.30 abgehende Dampf ! -cksin wird von diesem Tage an bis P illn tz und das zeitker Ab. 7,30! nur bis Biasiwii; gegangene Sctun irutler bis Lanbegast fahren,! während Ai. ^ Uhr »och ein Debits von Dresden nach Losiinvitz ! Biaicwili abgelassen meiden ivird. Außerdem wird täglich noch ein j SchtN Ab. 7.'«- von Pillnitz und Ab. 8 Ulir von Blaieivitz-Lo-änvi nach Dresden 'obren, welches an lämmtl. Zwiichenstalionen ie nac Bedünniti Passagiere ausnebmeii und abietzen wird. — Die A l b c r t s - L o I k e r i e - A u g st c l l u n g ivird in de»« nnchsteit Weci'lN, mit Ausnahme des König!. Knpserslich-Kabinets.« den einzigen Wallfahrtsort für Vas kuustliebendc Puölikum bilden.! Knrio'er Weise iverdcn alljährlich fast sämmllrche öftenliiche Kunst-! 'ammlimgeii wegen Reinigung zu gleicher Zeit geschlossen, wie z. B.! lebt'die Königl. Gemäidegalelie, das historische nnv Meng'iche .stcn>sii:m, ein Uinskaiid, der sicherlich für eine Kunst- und Fremden-, Stakt wie Dresden ist, nur ungünstig wirken kann. Aber nicht nur dieieihaib. sondern wegen ihrer Reichhaltigkeit wirklich guter Bilder verdient erstgenannte Ausstellung besucht cu werden und seien, außer den ln diesem Blatte bereits besprochenen größeren Kunstwerken, der V-acblnng der Besucher die Bilder von G. Rheineck «.Striesen), R. Smievcld,(München-. Ed. Leonhardi (Loschwitz-. F. Schenker «8(ch« »«.Rktzvr«, aunkn versetzte. Ran drang in ihn, die jieldarbeit Ve vorli ^en a> eine deü »um . dieser rauber, durch die Erfolg aufgemunsert «tz j? ch 'r.sden), E. Limmer «'Dresden), E. Freicsleben «Weimar), co Meißner (München-. Ao. Friedrich (Dresden), Guido Hainnierj «Dres^eu), von Schubert rDresden), E. Blume (Berlin), E. M. AueväUler «Dresden) und noch sehr viele» Anderen zu emvsehicn.! Die Aiin'ieilung, dies ici^wiederliolenllich bemerkt, ist mnsterhafl nnL! 'o>! «vie »ns witgelhe«!! in Kürze die bedeutende Anzahl non Ge-j winnen «15 - GM), welche noch nicht ausgestellt worocn sind, in ui cur Betätigung sieheuden angrenzenden Räumen des Palais, Amtshauptmanuschasl ritzung die Bier, Brannt- el-el. Eil ' Plitz sittter — Ter Bezirksausschuß der K. Dresden Rel«stadi iewiiligte in gestriger Si wein- bez. Tauz-Konzeiiionsgesuche der verebek. Eichler und der ver- chei. Ee.sper in Strie-en. der Gastrvirlliin Mauctisch in Radebeul, oe^ Gasiivirtlies Langirseid iu Weixdorf. des Ziegeleibesitzers Ku nakl, in «'ion'.bitz, Vkenzel's in Kleinwolmsdors «Felirtliuri»), des Pachters si'ende zu Weißer »ir-ch und der verchel. Klare in Striesen. AbgeielnU dagegen wurden die gleichen Gesuche der Petenten Bret- sckneider iu Bühlau, Kunath in Seidnitz, Kopz-eit zu Weißer Hirsch, Schul; iu Kötzscheitbroda. verw. Golde und Sprössig in Striesen, Braut in Möschwitz, de^ Direktion der Pferdebahn um Sckanihetrieb in Gruna, Füsse! ui Söbrigen und Reimann in Eunncrsdors bei Sck'ön'eld. Weilerbin wird dem Ziegeleibesitzcr Schumann in Seidnitz cur Erbauung eines Ringofens, der verw. Fahre in Nicder- lossiuP und dem Beützer Eisold in Serkowitz cur Erri«ck>lung von Schlachthäusern Genehmigung ertheilt. Dem Beschluß deü «'seine,nderaths zu Klotzsche hinsichtlich der dem dortigen Gemeindc- vorsiand cu gewährenden Entschädigung bec. Gehaltserhöhung aus 5-50 M. stimmte der Ausschuß ebenso, wie der durch die Anlegung des Slriesener Gottesackcis bedingten Abänderung des dangen Bebauungsplanes einstimmig bei. Definitive Genehmigung fanden die Aniagereguialioc der Gemeinden Wachwitz und Trachau. Nach Erledigung, einiger Dismembrationssachen wurde beschlossen, den au>' die Gemeinden und Gulskcrncha len des Neustädter Ver- waiiungsbezirtes aus Anlaß der Veräußerung der Bezirksanstalt Zehista entfallenden Kavilaibetrag zinsbar anzulegen, bez. für den -call eines günstigen Abkommens denselben dem Bczirksvcrbande Pirna als Darlehen zu 4 Proc. zu überlassen. — Dn Hil-sverein Mentor kann abermals auf eine recht gesegnete TI-ätiakett im vergangenen Fahre zurückblicken. Dieser gemeinnützige Verein hat sich bekanntlich die Unterstützung und Förderung von armen Schillern höherer Bildnngsanstalten zum Ziel gesetzt und nichl weniger a1, 2iM M. an «Fi junge tzeute verlheilt. es Ei .. , masias . I«) Realschüler (390 M.). 6 Kunstgewerbesckül« (240 M.), 2 Akademiker, 2 vandelslekriinge u. s. w. unterstützt. Der Hilssoerein Mentor hat an (einen Schütziuigen bisher nur erfreuliche Erfahrungen gemacht, b s aus eine einzige Ausnahme. Derjenige, der jüngst vom Verein Unterstützung erhielt, bat soeben aus der Knnstgcwcrbeschule seine Dludien vollendet und ist durch den ..Mentor" überhaupt für seinen Lebensberni erhalten worden. Dee Vercinsbcricht schließt mit der treffenden Bemerkung: daß es doch zum Besten gehöre, wenn man einem Meirichen zu jener Stellung in, «stoben verhelfen kann, für die er geichanen ist. Möchten doch recht viele Menschenfreunde dein ..Mentor" i eitretcn! Pastor Dr. Sülze ist sein Vorsitzender. Rechts anwalt Rich. Opitz sein Schriftführer. Am Dienstag den k8. April wird im Saale des Gewerbe- bauscs von den Familien dcrGewerbcvereinsmitglicdcr 5-errHans Tauber aus Meran einen seiner Vorträge über Volk und Land Tirol halten. Herr Tauber, ein Oksterportcur, ist vor zwe> Fahren durch einen Zufall ein Tiroler-Wanderapoftcl geworden. Bei der'Nachfeier dcS zehnjährigen Stiftungsfestes des Prager Alpen« Vereins batte Tauber als einzig anwesender Tiroler einen Toast aus sein Hcimatbland zu erwieoern, und Tauber tkat dies in einer Weife, die alle Festtheilnehmer, ihn selbst nicht ausgenommen, in _ . . ^ . Ige aufae«unt«rt und vqn dem Wunsche geleitet, für sein brave« Volk die Smnpatlnen «er Deutschen zu sördern. manche Vonirtheile zu dannen, Gegensätze zu milder» und auszugleickieu. da« ganze Deutsche Reich von Norden ! bis Süden, von Oft bis West durchwandert, in allen bedeutenderen Städte» (112) Vorträge haltend. Ohne Zweifel wirh per Besuch disr. wo Tauber feit lanE Zeit viele Freund« hat, ein besonder« zahl reicher fern. Auck dtk Mugtirder des Alpen- und GebirgSverrinL wurden mit ihren Angehörigen zu dielen, außerordentlichen Familten- Abcndc des Gewerheuereins geladen. — F>» Fulercsse voi, metcii Eltezn, die ihr« Söhn«; in eine Mili»klrdienstversichern »> g einkansen wstlen und Uder die Sicherheit derselben sich nicht klar sind, weisen wir auf djc dem dies jährigen Oste »Programm der Xreui schule heigesügt« Ab- kaiivkung von I>r. A»itl,or hin: lieber einige Arten der Aussteuer- versict-erung, insbesondere die Militärdienstuersichening Der Ver fasser. der genauer Kenner derselden ist, spricht sich für dieselbe aus und ze«gt aus malbeiuatischei» Wege ihre Berechtigung. — Die Baumblntb wird »n» bald inilnrr schönsten Pracht entfaltet sein. Einer der e»>psehic»s>ve»1l>esten Aussichtspunkte über doS schneeige Blüthenmcer in unmitlell'arstcr Nähe Dresdens »st der „Hohe Stein " iin Plauemcke» Grund. Von diesem leb haft an die Bastei in der säch». Schweiz erinnernden Felsenvorsprung aus genießt nia» cincu reizrndrir Blick in daü liebliche, von der Weißen» bespülte Tlial und Uber die im frischesten Grün prangen den Berglehnen. Auch für körperliche Erfrischung ist durch die aus dem Hvlieu Stein hesiudliche Restauration des Herrn Frohberg aufs Beste gesorgt, so daß Soinikagsspaziergängern. welche größere Touren nicht gut zu überuelmien iu der Lage sind, dieser kleine Ausflug als ganz besonders lohnend warm empfohlen werden kann. — Dir Schaden, welche die Nachtsrv st e vom 6. zum 8. und von» 9. zum 10. d. M. an frühhlüiiendeii Obstdäumei» namentlich in de» Niederungen und au zugigen Bcrgabhcingen nngericktet haben, sind zwar nicht wegznleugne». allein in fast allen Höhenlagen, als beispielsweise oberhalb Eossebaude Niederwartha, sowie ui» Pappcritz Rockau rc. haben sich seit de», Gewitter vom vorgestrigen Nachmittage, das von warmem Regen begleitet ivar, über dir Odst- plantagen förmliche Rieienleppiche von z. Z. noch unverlevten und sruchtsähigcn Blütben ansacbrcitct. Der Himmel wolle uns aber nunmehr vor erneuten Nachtsröftcii schützen! — P o l i z e i l> e r i ch t. Vom 17. d. Mts. ab wird wegen Schleußenbaues die Stärkengasse zwischen Palm und Mittelstraße, sowie die Fosephinenstraße von der kleinen Plauen'chen- bis zur Ammonstratze für den Fährverkehr gesperrt sei». — Auf den Schloßplatze kam gestern Nachmittag ein Maurcr — Fnvalid -zum Falle» und zog (ich eine bedeutende Wunde am Bein zu. — Bei dem Rangieren von Wage» «in Schles. Bahnhöfe ver unglückte gestern Vormittag ei» Arbeiter. Er geriet!) mit dem rechten Fuß in die Radspeichen eines im Gange befindlichen Wagens und erlitt einenKnöchelbiucl', sowie eine Fleiichabguctschring.- Ein unbekannter Mann bat am 1l. d. M. bei einer Händlerin ans der Anncnstraßc eine» Korb mit ca. 40 Pfund trockenen» Gemüse cur einstweiligen Anihewalnung eingestellt, jedoch sich bis jetzt zur Abholung der Maaren noch nicht wieder eingefimden. Derselbe ist deshalb beute in behördliche Verwahrung gegeben worden. — Fn Heiden heutigen Vorstellungen desV ic toria - Salons «die des Nachmittags wieder zu halben Preisen) tritt das gesammte Künstler»-.rsontl aut. — Gleim den übrigen Gewerben haben sich schon -eil einer Reibe von Fahren die S ch »lZ.e d e in e iZI e r in Deutschland zu sammengetban, um des Gewerbes nach dadurch sowohl im Lehrlinge geschehen, aber dies kann nur dann zu einem ersvricß lichen Ganzen gedeihen, wenn die Meistcr aus allen Gauen Deutschlands sich der Korporation anschließeii. Der Verein selbstständiger Schmiebemeister Deutschlands, dem das Verdienst dieser Eoneentration »nsiiNr, hatte bisher -einen Schwerpunkt nur im Norden gehabt, beabsichtigt aber zur Krä-ügung der gemein sainen Standesinleressen auch Mittel und Süod.ntschie.nd zu dein allgemeinen Verband heranzuziehen. Derselbe veranstaltet daher den nächsten D e n l s ch e n S ci> miedetag am >9. und 2«). Mai in dem gastfreundlichen Mainz und stellt zu liosten, daß sich auch eine recht stattliche Anzaöl Sckmiiedeineisier Sachsens an den für das Schmiedegewerbe sehr wichtigen Verhandlungen beil-eiligen werden. Anmeldungen nimmt Herr Schmiedemeister Lißmann in Mainz entgegen. - Aus dem Neubau Ecke der Elisen und Holbeinitraße trat gestern Mittag ein Zimmeimann auS Gorbitz beim Abnchmcn eines Maßes ans ein für -eine KörpcrlasI «n -ct-waches Brct und stürzte infolge dessen n»s dein Parterre in das Souterrain hinab. Der Mann erlitt hierbei Verstauchungen am Rückgrat und am linken Anne und sab sich deshalb genötnigt, seine Bebaust»») auf- zusuchen. - - Aus eitler Wohnung in der Walpnrgisstraße sind 4 Stück Talons nebst Tividcndenscheinen der Leipziger Bank, sowie 2 Ta lons mit Dividenden-cheine» der Sächsischen Bank abhanden gekommen. Demjenigen, welcher diese Papiere bei Herrn Kauf mann Nenbert, Kreuzstraße, abgiebt, ist eine Belohnung von ö<) Mark zugcdacht. — Nach dem soeben verösseistlichlcn Programm für die Haupt- verbandiungen des Kgl. Schwurgerichtes zu Dresden finden innerhalb der Zeit vom 17. April dis mit 2. Mai insaesammt 23 Verhandlungen an kt Sitznngstagen statt und die Zahl der Ange klagten bezinert sich dabei ans 32. Die Hcrie» Geschworenen »er den ihren Wahcspruch in 8 Fällen wegen betrüglichen Bankerottes und bez. Beil,Ute hierzu :e., in 7 Fällen wegen diverser Verbrechen gegen die Sittlichkeit, in 0 Füllen wegen Meineid und bez. An stiftung hierzu, in 4 Fasten wegen Urkundenfälschung, sc 2 Fällen wegen Brandstiftung. Raubes :c. und Münzvcrbrcchens und in einem Falle wegen Kindesiövtung abzugeben haben. Die Sittlichkeits- Verbrechen und Anklagen wegen Meineides sind demnach auch dics- im icrwendung zu finden Pi« Kiut, sind mtl «läufig in «»ne« Massenquariter untergebraM ufr«a,«den Anvkia hattrn am DonnMaa .'2 um 3 Uhr 'Nachmittags von NGchZireiberg abgeaangenen PersoncuzugcS. Ras Station Muldrnhüttrn »erlassen hatte und dort, tanntlich den bedeutenden Fall hat und sich dir Curve l-,Nnd«t. suhr, MiipeFe dass »'/«jährige Kind eine« Bahnwärters immer in dem- telben Gelersp, ln dein der Zua fuhr, und Federmann sah den sicheren Tod deü KindeS trotz allen Eoukredampse«, Pfeifen« und ' remienS vor Annen. Da. kurz vor den, Erreichtwerden, trat da« aus dem Geleise heran«. ab«r so knapp, daß auch hier wieder glaMe, da« Trittbret müsse das Kind erlassen; doch al« de« zum Stillstand gebracht worden war. sah man da« gewiß sei ner Tade«g»salir sich nickt bewußt gewesene Kind gesund und wohl- behalten den, Vqser ^»trippeln. n-ci. ervcuir -vurve. e»vge-eiien oavon, vag v«e«e rl>erirc Keileuvruae die nur die Perdindnng von zwei »venia benützten Loa-irrn-egen her« stellt, ebensogut oder besser ein Batkensteg für 2M Mk. ersetzt hatte, so findet sich seit einiger Zeit eine Bekanntmachung an beiden Seiten Mg» Manch»! derielbeii?aut welcher daü täktmüßige »rüber, '—" ' ^ ... > . . ütarschiren zweier sowie daü »n Schwimgsetzen derselbe dar . verboten ist. Nun denke man si konstruirt, die P-,00>> Mk. kostet, zweier Personen verträ kommt noch besser «-ertragt! Nicht wahr, daü ist nicht übel? . er! »zetzt hat diese Kettenbrücke auch n eiserne Träger »nie,,, also zwei Stützen bekommen, sie ist jetzt also. n sie L ci> i»»e o e »i e > st e r in L-euiicl-iano zu- in aus dem Wege der Eentralisat«vn die Hebung ch asten Richtungen hin zu erstreben. Vieles ist n Fnteresse der Meister als auch der Gesellen und . .. ^ onen ^ en bei harter Strafe eine Kettenbrücke, stark in Eiten ie nicht einmal daü Schritthalten Doch»« noch zwei ^ - «>men, sie ist jetzt also, wie die Leipziger niit Stolz behaupten können, die erste nnv einzige Kettenbrücke der Welt, die von unten aus gestützt ist! Der Rest ist Schweigen! - Ein Adorfer Bürger ist au» 13. d. wegen Verdachtes, den für Adorf so verhäiigiiißvoilen ersten diesjährigen Brand ange- stistet zu habe», verhaftet worden. — Fn Plauen i. V. ward am 13. d. ein Bauschuppcn deü Maurermeisters Krause eingeäschcrt. Der Brandstifter ward alsbald ergriffen nnd war sofort geständig. Das Subjekt befand sich seit 14 Tagen im dortigen Armenhanjc und war am Tage vorher aus demselben entsprungen, am 17. Dee. v. F. aber erst ans deiii^iucht- l-anse entlassrii worden nach Verbüßung einer M-Pii-rigen Strafe, gleichfalls für Brandstisiuiig. — Bei der in B a »> tze >» nbgehaUene», von ea. 300 Theil- »el-meri» bestichten Versammluiig von Mül-len-Fndnstrieilen, welche der sächsische Verband der Müller cinberusen hatte, »vurde folgende Resolution beschlösse»»: „Die aus allen Gegenden Sachsens, der Lausitz und Schlesiens zahlreich versammelten Äiühlenbcsitzer nchtci» die Auge» des Reichskanzlers aus den ii» Oesterreich Ungarn in Aussicht genommenen Melilzoll, der den Ruin ihrer Fnduslrie un- hedingt herheisühren ivird und »chließen daran die dringendste Bitte, der Reichskanzler möge mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln diesen Ruin abzuwehreir suchen." Fr» Oelsa bei Lübau »vurde am 13. d. durch de» Bezirks- li-ierarzt die Lunoenseuche untcr dem Riudviehbcstande eines Ein- »volnicrö koiislatirt und deshall' sofort die sperre deü betressenden Besitzlhnmü angeordnet. — Nachdem aus Wermüdorser Forstrevier erst vor meh reren Wochen ein Waldbrand stallgesunden, vernichtcte am 12. d. Nachmittags das Feuer wiederum einen 13 -lssjährigen Fichten- bcstand von iingesähr 3 4 Hektaren. Die Entstehung des Brandes ist noch nnbekännt. Fn der Nähe beschäsligte Arbeiter eilten so fort herbei nnv gelang es ihnen, der »veiteren Verbreitung des Feuers Einhalt zu tim». - Nachdem in W ittge» sdors bei Kreischa an» 12. d. M. 'Abends das Karl Liebert'sche Wo! nhaus nebst nachbarliche» Wirth- schastsgehändcn eingeäschcrt imnoen, >»» am 13. Abends auch »och die Licdcrl'sche massive Scheune iiicdergebrannt. wobei 3 Kühe und I Kalbe in den Flammen umkamcn. Braiivstisiuug ist augenschein lich und bereits ein Verdächtiger verhaftet. Ein Seitengehäude des P re tzsche »v o rfer Gasthoss drannie am Freitag Vkorgen nieder. — Durch Einathmung giftiger Gase beim Grichenräumen in einem Grundstück in der Fleischergasse in Leipzig erstickte der Dienstknecht Karualil aus Tbalivitz. — Löbau. Unsere Stadt sieht eine», seltenen und interessan te»» Feste entgegen. Die hiesige Schützengesellschast wird isiinuich den 25. lind 26. Fnni d. I. das lOOjähnge Fubi 1 äu n» dreier Fahnen, zu welchem sämmtliche Schützengesenschastcn der Lausitz, der beiden preußischen Schwester ZechSstädte und der benachbarten erk-ländischen und böhmischen «Lrtschastcn Einlnvnngen erhalten haben, festlich begehen. Den Schützen der Lausitz und der heirachbarten Provinzen, welche das den 11. Funi beginnende mitteldeutsche o g- . Bretnig wegen beirüglichen Bankcrotts und dessen Ehefrau, Elara Rasch gcb. Poilmer. wegen Beihilfe zu dic-cin Verbrechen «den 21. April Vormittags !) Mir) sein. Der von Dresden flüchtig geivor- elcgcntlich der projettirten Ueberfabrt gi .. . Zwei freche Räuber, der Hairdarbeiter Vene Rasch wurde in Havre nach Amerlka verhallet. , . ^ Heinrich Moritz Nitzscbke ans Auerüwaide und Fohann August Kümmritz ans Dölzig, haben sich den 29. Avril Vcnmittags 9 Uhr vor den Geschworenen zu verantworten nnv den 2. Mai 9 Uhr findet die Hauptverhandiung gegen den Handelsmann Earl August PriebS ans Ncu Evban und den Schuhmacher Earl August Fritziche aus Wcißenhcrg wegen Münzvcrfakrens statt. Priebü verbüßte bereits bisher 13 .Fahre ZuchikauS und kur» nach seiner ii» Deeem- der v. F. erfolgten Entlassung aus der Strafanstalt Walddeim soll er stet, ichon wreder »nit der Anfertigung und Verausgabung von Einmark- und 7 - - - - es auch, der wenn an den Fürste» Priebs aus Dresden" versah. Gestern Vormittag stand in einen» der mittleren Bögen aus ver Augustusbriicke zum staunen sehr Vieler ein Dicnstmann, der in einen, an langer Leine bcsindlichcn Blechtrna Wasser aus der Elbe schöpfte und ein nebenstehendes größeres Gesäß »nit solchem füllte. Es war dies eine von der Kgl. chemischen Centralftelle angeordnete Tbätiakeit und da« Wasser zur chemischen Untersuchung bcüimmt. die in öfteren Pausen vorgenonimcn wird, namentlich in Bezug auf das städtische Wasserwerk, mit dessen Wasser Vergleiche angestellt werden, um immer zu canstatiren, daß letzteres nicht »nit dem Elbwasser in Verbindung steht, bczichendlich ein etwaiges Ein dringen von Elbwasser sofort beincrken und für das Weitere ver hindern zu tonnen. Daß daü Elbwasser gerade unterhalb der Brücke in der Mitte der Elbe bewirkt wird und nicht am User, geschieht, um da« Waffe» möglichst rein zu erhalten. - Fm Kaminergut Ostra trafen vorgestern gegen 40 land- wirthschattliche Arbeiter mit ihren Familien au« der Landsberger Gegend rin, um den Sommer und bez. Herbst über hierort» bei theilzuilehmen. Der Schießstand liegt anmuthig am Fuße unteres schönen Berges, und die Einrichtung desselben ist eine vortrenliche und sicherlich allgemein befriedigende. Daß aber die Bewohner unterer Stadt gewiß Alles thun werden, um ihren Gästen vcn Auf enthalt so angenehm als möglich zu machen, dafür bürgt der gute Ruf i-er Gastlichkeit, den das sreunvlicke Löbnn seit Fahrzetmtcn bei mehr als einem großen Volksfeste sich bereits erworben hat. — Fn einer in der Hosvitaistraße gelegenen Buchhandlung in Leipzig stürzte am Abcnv des 13. d. der Markti-elser Michael aus Gohlis mit dein Fahrstuhl infolge Zerreißens des Seiles drei Etagen herab. Er erlitt einen Dopz-elbruch des rechten Beines. — Zwischen Malter und ZeiserSdorf stürzte ain Donnerstag Abend der Gailhossbesitzcr Pretzschner in Spechlwik in den Mühl graben und ertrank. Vor einigen Tagen erst hatte er sein lang jährig verwaltetes Amt als Gemeindevorsland niedergelegt. - Am ll. d. Mittags, als die verehel. Kr. aus Pechtelü- grün in Begleitung ihres 3jährigen SöhnchcnS ilrrem auf der nahen Bahnstrecke arbeitenden Manne das Mittagessen bringen wollte, überfiel sie ein anständig gellcidctcr inniger Mann, hielt ihr untcr den surchlbarslen Drohungen den Mund -u und vergewaltigte sie in der brutalsten Meise, dann entfloh cr in die Gegend nach Lengeseld zu. - V e r ii e i g e r u n ge n in den Amtsgerichten. Ten 17. d., Rieia: Karl Gmt. Gneuß'-?aus-und Feldgrundstücke in Mehltheuer .5866 und 760, Elsterberg: Will-. Friedr. Morgner's Grundstück in Brockau 925, Grimma: Giistav Gaft's Grundstück in Beucha 3520: - den 18. d.: Grimma: Earl Gottfried Hebncr's Grundstück in Kleinpösna 6970, Döble»: Fulie Hubricht's Grundstück in Pot schappel 7200, Lelsnih: Auguste Fried. Knoll's Grundstück iu Bo- bcnncukirchen 2360, Burgstädt: Elemens Lommatzsch'S Grundstück in Hartmainisdorf.54,040: — den 19 d.: Dresden: 'Andreas Ho- wack'S Grundstück in Loswwitz 900, Dresden: Schuhmachermeislcr F. 5t. F. Fijchcr's Grundstück das. .50,8.50, Stollbcrg: Foh. Trang. Hanschmann'S Grundstücke in Oelsnih 14,436 u. 14W Mark tarirt. Landgericht. Hauptvc» Handlung gegen den Steinbrecher Emil Fähnichcn ans Kleinhennersdorf wegen Betrugs ii» wieder- Kotten Rücksatte, Urkundenfälschung und schweren Diebstahls. Der am 4. Letober 1855 geborene, schon dreimal wegen Betrugs und überdies auch wegen Urkundenfälschung vorbestrafte Angeklagte ge hört zu jener Gattung von Betrügern, die zur Erreichung ihres Zweckes selbst nicht davor zurückscheut, Schmerz und Trauer oime alle Veranlassung bei den Betrogenen hrrvorzurufcn, und der e>- bnrmliche Charakter des arbeitsscheuen Taugenichts dürfte durch nachstehenden Fall hinreichend illuftrirt werden. Fm Februar d. 7s. er-chieii^Fäiniichen eines TageS bei seiner in Lichtcnhain nusl-nit- lichen e^ck-ivester 'Auguste und schwindelte derselben mit trauriger Miene vor. der Bruder in Freiberg sei plötzlich gestorben, uni hieran dieBcmertung zu knüpfen, die Mutter bitte uin ein Darlehn von 8 Mark, damrt sie nach Frciberg reisen und dem Begräbnis« bei wohnen könne. Weinend zahlte vre fühlende Schwester voir ihre» Ersparnissen den erbetenen Betrag an den brüderlichen Schwindler und dieser vergeudete unmittelbar darauf das Geld iu kürzester Zeit. Am 13. Februar schwindelte der Angeklagte dem Lchankivirtl; Schade in Pirna vor, er habe von seinen Eltern einen Koffer mit Geld und Nahrungsmitteln erhalten nnd um diesen ein zulösen, brauche er etwas Geld, infolge dessen ihm S. eine Mark ausbändigte, und den Schankwirtk Fahn in Pirna betrog Fähnichen ebenfalls um 1 M.< nachdem er letzterem mit« ' Schiftsmannzu sein und erst an» "" nung quSaezahlt zu bekommen: d. F.. ttetz fick der Restaurateur Fäpett in Pirna durch die Lüge, v»r»n zzaiin »>, Pirna vcirog zzanma-cn r letzterem »nit Ersolg vorgeloaen hatte, m nächsten Tage die rückständige Löb- > rc. An demselben Tage, den 4. März
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)