Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 13.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-03
- Tag 1886-03-13
-
Monat
1886-03
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.03.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bninumtran ndmsuaqia« v»d „>»t aeakdpr ,nl«rtions ikuttr仫 nu!iv,l>I>lnua durch marken ad, Poucimalii»»«. Fnir nehw«n stamm llickk renommsrik^ «oncen Erveditiouen an, ,aoe tln-es. Mamilciretl bmdluütett. moiiimrur » IN, Sur m inte leme ei ievl Tageblatt für Politik, Mr-ltkliiit -esMAE MseilktE Wmdenlillk. kür kosamöntsil-I kLdri^g.ilt,sn uüä Lonköviioiieii. s.ll-1 l'rnil l^ilüiin' Funnberzr, Sacliseu eN>l>li«'i>It 8ein ffw88k8 l-ntz'>r i,i Iin nrx nnst II «rn» 8 v I» u ,»i» v » unst IIolL,,tr, Ivu. «ngl-o» «n stets» o«ll«»t«r Lrnts, In > «Knnntor vn»a«No8ir tzanlttltt, ^ Vvttsbtvskv Nnrlivr 8«nvli«»npk. L Ltä. IM 4, i» doelisolal » v»lcd»n Mir »ack tu >/,- miL >/t-rkuo(t-r»cIl»t«n ! k. 8vvllk^ lslll^,8oli1a888tr.5! VI»e«-Iii»pap< vpü« »LN. SeslssHsoli-u.Tr- inisoliunxsFslk'Snk, «rprvdk 8«I lI»I»I>r»«Ii- k»lr«», N»«ei>- ll. IN»»k0li»t»rrb. I» Ol»»»klldl-puek»1vin d. Kx'lüd»^. g«A8tW8r.v«»'ir SG" ^ 25)—85"v mster cien gerrälmlielinn?rci8W linftrt stiettiirirreii- H sirlnik va» -bclolk Itnli»' inltcubvir b. Kr» 8üe». l00 8tHelc A Li. 2. 2,80. 2,50, 2.80. 8. 3,20. 8 50, 4, 4.50. 5, 6. 7 llst Ll. l'>. N ?sinn Oissurillyn Ll, 2, stanclrea LI.2.50. lroellteine linuehtschnlcc! » 80. 100. >20, 150 Iststr. 5,8 Ll. 8 pro Lknnch l^cnstittcn« /.»- ^ kenclun-.' boi Vc>r:»N87.aI>Iii»^ von Ll. 10 bei Xaelmahmo von Kj LI. 2» an, Lec-i^ecmranto crratis unä srnneo. ^ ' r>N>r5-kü^»»->^- Z». »' r»>- kl'8l« II. W88ttz SlS8liM- II. IKtzLttzsMI'lltzl'üd«. HI rrx s S8« icxtr»»»«« 2- tznrlc-reo un<l er,-.!« sttazzs. ^uttiiiM mrell uusrvürts rreräc-n prompt L-lldetuirk. Nk. 72. 31. Zahrgün,. Ausluge: 42,000 Srpl. verantwortlilbrr Redakteur für Politisches vr, Emil Biere» in Drcdden, Gestem Vonnittag 10 Uhr sollte und wollte die Branntwein- flenerkommission ihre erste Sitzung halten, Zn ihm» ersten Vor sitzenden hat sie den inonopvlfeindlichen "Abg. v. Hcrtling, als dessen Stellvertreter den Monopvltrcund Abg. Uhden gewählt, Elfterer ist Professor der Nationalökonomie an der Universität München, Illin gens von einem klerikalen rheinischen Wahlkreise in den Reichstag entsendet, Letzterer königl. prentzischer Tomaincnpächter an der Oder. Unter den 28 Mitgliedern der Kommission befindet sich nur ein ein ziger Sachse, der Rittergutsbesitzer Dr. Frege. Tas; die Kommission für ihre Arbeiten nicht die übliche Abendzcit, sondern dir sonst nur dem Plenum dienenden Vormittagsstunden gewählt hat, scheint einer Rücksichtnahme auf den Fürsten Bismarck zn entspringen. Sein neulich als recht ernst geschilderter Krairkheitsansall hat sich erfreulicherweise sehr rasch wieder verflogen, wie man das schon ge wohnt ist; immerhin wird man dem Kanzler nicht zumnlhen wollen, sich der eisigen Nachtlust auszusetzen, sobald er davon eine neue Erkrankung befurchtet. Denn cs ist als neueste Lesart zu verzeich nen. dag Fürst Bismarck vielleicht doch noch in der Branntwciu- sleuerkoiunilssion persönlich erscheint. Erst hatte Staatsminister v, Bötticher den lebhaften Wunsch deS Fürsten BiSmarck verkündet, in der Kommission Tas nachznholen, was er im Boltreichslag wegen Krankheit versäumen müsse; dann wurde dies bei der Aussichtslosig keit des Monopols als eine lächerliche Ziiimithuug zurückgewieien („Will mau etwa dem Kanzler zur Belustigung des Herrn Richter und Windhorst zumnthcn. sich in rednerischen Leistungen zn er gehen?" brummte unwirsch sein Leibblatts; jetzt aber wird die Mög lichkeit eines Erscheinens Bismarcks in der Kommission in "Aussicht gestellt, jedoch lediglich als „Höflichkeitsbesuch". Welcher Wechsel von Stimmungen! Welche Schnelligkeit der Entschlüsse! Und ein solches Umschlagen bei einem Unternehmen, das eine ganz neue innere Bolkswirthschastsrichtung, verbunden mit einer unabsehbaren Umwälzung der Erwerbsvcrbciltnisse unzähliger Mensche» zur Folge haben mus;! Diese Art von GcschäftSbehandlung erklärt den Gong der Gesetzgebung in Deutschland deutlicher als ganze Bände voll amtlicher Darlegungen. Keine ruhige Entwickelung, "Alles geschieht ruck- und stotzwcise. Bei solchem Ungestüm kann die RcichstagS- maschine nicht ruhig fortarbeiten. Das Monopol wäre kurzerhand abgelehnt worden, wenn nicht amtlich erklärt worden wäre, der Reichskanzler werde in der Kommission persönlich dasselbe vertreten. Daraus eraab sich die Pflicht des Reichstages, dem ersten Ratb- gebcr der Krone ausreichendste Gelegenheit zu verschaffen, seinen Standpunkt darzulegen. Hätte der Reichstag dies versäumt, so würde die „Norddeutsche" sich in den beweglichsten Klagen ergangen haben, das; man de» kranken Reichskanzler nicht einmal zu Worte kommen lassen wolle. N„n, vielleicht kommt er doch noch in die Kommission, Das Schicksal des Monopols wird er freilich nicht wende» können. Der mehrciwähnte Fall Scbalscha hat eine neue Wendung ge nommen. Herr v. Schalscha hat nach seiner Rcicbstagsrede. in der er zwei Berliner Firmen der Anfertigung von Silberihalern be schuldigte. an das Reichsschatzamt geschrieben und wahrheitsacinütz erklärt, daß er die "Käme» dieser Firmen selbst nicht kenne, seinen Gewährsmann aber nicht nennen wolle. Tas Zeugnitzversahren geht nun dahin, Hcrm v. Schalscha zur Nennnng des Gewährsmannes zu zwingen, »nd der Untersuchungsrichter stützt sich dabei nicht aus die Aentzerung Schalscba's im Reichstage, sondern aus dessen Pri- vaibries an das Neichsschahamt. Aber auch hier kann sich Herr v. Schalscha dem drohenden Zeugnitzzwang enrzichen, 8 Kl der Stras- Prozetzordnung bestimmt, oatz jeder Zeuge die Auskunft über solche Fragen verweigern kann, deren Bcaistwortwig ihm die Gefahr strcugerichilichcr Verfolgung zuzichcn würde. I» diesem Falle be findet sich Herr v, Schalscha: er bat, nach seiner eigene» "Aentzerung mi Reichstage glaubhafte Kcnutnitz von fortgesetzten Münzvcr- brechcn gehabt, ohne datz er hiervon der Behörde zur rechten Znt Anzeige erstattet hätte. 8 IM bedroht diesen Fall mit Gefänguitz. So kau» cS kommen, das; Herr v. Schalscha zwar nicht als Zeuge, aber nach Schlutz des Reichstages als Angeklagter vordem Richter erscheint. Das wäre deS wichtigen Jntercfses halber, das der "An gelegenheit beiwohnt, recht zn beklagen, denn bei dem gerade» Cha rakter dieses Herr» ist anzunchmen, datz er von der Richtigkeit der ihm wegen der Dbaleroperation gemachten Mitthcilung völlig über zeugt war. Sie ist auch an sich glaubhaft genug. Um so weniger Hütte Herr v. Schalscha nöthig gehabt, sein Zcuanitz zu verweigern und in die RcichStagSverhandlungen den Konfliktstoff über das Recht hiiieinruwersen. ob ein Abgeordneter zum Zeugnitzablegen ge- zwuimen werden darf ? Wenn man bekennen mutz, datz in Deutschland die Arbeitsein stellungen im Ganzen friedlich verlausen und, wie bei dem vorjäh rigen Maurerstreik in Berlin oder dem Formerstreik in Leipzig, höchstens einige EinschüchterungSvcrstlchc der Arbeitswilligen durch Streikende Vorkommen, io nehmen die Streike bei den romanischen Völkern fast immer den Charakter von Gewastthätigkeiten an. So in Belgiern so neuerdings in Frcinkreich. In Tecazeville bieten die „Arbciter-Deplitirien" Basly und Ccimclinat Alles ans. um die Grubenarbeiter zum gewciiticmic» Widerstande und zu Verbrechen anzuscuern. Man bedroht Jeden, der sich den Fordernnaen der Grubenarbeiter widersetzt, mit Watrinisiren, d. h. mit dem Schicksale des kaltblütig hingeschlac^teten Bcrgwerksdirektor Watrin. Es sind wlUeru»»«a»»iIck,>e«, »ür »»» >8. Mürz: Nordostwind von mittlcrcr Liärkc dkl — ^. durqsqn. stark» «e»»Sl«n»a, mt« zell-u. stcilemo Nirdcrs.dläge». Tkniveroiur l Angtzgokl. " eldUdiuia »ui,,..„„„ unter Null. Leril. ». zeitw. RrdridUdnug. vharaklcr der Willcruu» wechseln». Lvm.libettS, 13. Mär;. zu der arc wenn nicht die republikanische» einer Decke gesteckt »nd gegen des Direktor Watrin gekommen. cstnn ae ehördcn mit den Sozialisten unter das a»S Monarchisten bestehende Direktor»»» des Bergwerks gewühlt hätten. Jetzt freilich erkennen sie mit Schrecken, wohin dieses srwole Spielen mit dem Feuer führt. Nichts Hai die verbrecherische Frechheit der "Aufwiegler so gcsteigerf, als die geheime Uisterslützimg, die sie seitens der republikanischen Behörde genossen, und "Nichts trägt mehr dazu bei, ocis Elend des Sireiks zn verlängern, als die Schwäche der Regierung. Die Unfähigkeit oder Ungc»eig>hcst der Negierung, den Revolte» crnslhait ciitaegen- zutrete», ist aller Welt so deutlich geworden, datz nimi fragt: Haben wir de»» überhaupt »och eine Regierung ? Hätte sie dem Drei bei: der sozialistischen "Agitatoren ein Ende gemach! und wäre sie ins besondere dem TerroriSiiul« kiitgeaengctreteii. den eine kleine gc- waltthätigc Minderheit auf die Melii'ghl ocr Geiihenlcitte anSübt, so wäre längst eine Berstänoigung cmgehalmt worden. Tie dorti ge» iiiigebildetrn Ardetter trinke» wie Wasser die sozialistisch revo- liitionäien Lehren. Ter Abg, Basi», Wirth einer erbärmlichen Schnapsipeliinke. beredete noch in den letzten Tagen die "Arbeiter der Grube Firm», die niuabren wollten, den Streik fortunctzen. Ter traurige Rubin dieses Menschen und seines Genossen Eameli- nat lässt die Pariser Stadttälhc nicht schlafen. Ter Variier Ge- mrindrialh, zu anS Koianinnist'n bestehend, bewitligte iiir die Streikenden IOM> FraneS llntersttitznna, "Niemand wird sich ein- bilden, datz diese Variier Stadlrälhe. die in liiimittelbalster "Nabe über KXHOttO Hungerb'idende babe», io geiührr von dem Schicksale ,?t der Bergleute ui Tceazeville seien, die ja immerhin ihren Lebens unterhalt 'äiiden, svhatd sie nur arheitc» wollten oder düriten. Denn jene Summe wird niemals in die Hände der Arbeiter ge lange» — die Negierung verbietet die Auszahlung aus dem Skadt- iäckel. Aber die Stadtrlstlie ergriffen die woblseile Gelegenheit, sich als Berthcudiger deS armen Bottes nmznspielcn n»d den sozialen Krieg zn schnie». Wenn ein Volksvertreter so offen von der Tri büne der Deviittrteistammrr ruid i» den Verignnniuiigeil der gm'ge- regten Llibeiterbevölkermig zn Mord und Brandstijttuig nnssordert, wie Basly und Eamelinat. !o ist eS eine Forderung des so oit an- gernsenen „össenrlichcn Wohles", ihm den Mund zn stopfen und hei § der Kammer seine gerichtliche Benolgung zu beantragen. Das Ka- - binet wagt anscheinend diesen Schritt aber nicht; >m itzegentheile, j Eamelinnt ist es, der daS Kabinet zn interpelliren und wegen „Ber- raths der Sache des Volkes" anznklagen gedenkt. Die "Arbeiter be greifen nicht, datz diese „nrotzcn Bürger" eigentlich ihre fchliiniiulen Feinde sind. Und doch ist es tu: der vollständige Rnin der Ginben- geselltchast ist ihr erklärtes Ziel. Das; dadurch aber die ganze un geheure "Arbeiterfamilie von Aneyro» mit Frauen und Kindern l»od ios würde, genirt sie wenig. So lässt die Schwarbe der Regierung die sozialistischen Agitatoren immer wieder neues Petroleum in das revolutionäre Feuer gtetzen. »Ml» >ii»l »im i^,»2 Krunksur« a. Ni., ie, Miirz. >crid>«ecu- ,. Ltaaisba»» Ä)8n.. rinn,- darde» 101-,. Vlaiizirr ltl cradiUkr ii!>,80. ivrl,c. Unoar, Goldrcnic 8t,8>. Äoiidarddalin —. Lidcoitto 2I.'>,70. Trcodnrr Blink —. Acst. W i e n . 12. Ninrz. Urrdtt ii>il,00. Lianiciiaiin 2,'t6.ii0. Louibardcu 126.27». Nordwrslli. 17!!,!>ii. MarkiwU» i!I,«I',. >1»^. tircdU :!"8,00, AdsicschwaiiN. Pari». >2. Miiis, Sckinsi, Nrnik 81.8',. -iinlridk I»!i,I>7. giaiienrr !>8,I2. Liaatc-baliN gun,. Lonidardcn 2i!8 ,, da. Priiniliinn —. Zaauicr L8^ 2. Ocst. tiioldrcnic —. ckaripirr Vi.iiii. Ltiamaiir» W.oo, Pkdauvtcl. 2 a II d o n , t2. etiiirz, Boriuitt, I> »dl 10 Min. iionsois lol. I87?,cr Riiiieu !i!>sttaiicacr 07- . Somdaidcii 10 Nonv, Türli» lü ivror. iimdirlk limerlkaiirr >28'tprac, Unoar, oiaidrriue 8,i .. Lektcir, cVald- rcnlc iiil. Prrutz. ckaniois lol. vriiittacr W ,. Ncuc rkoililtcr 08 ,. vlia- maiidank >2, Lnk'.-'dciikn 8ä — Srimmniia: bcliauvlri, — WcUcr: tzr«!!. S « e 11 i ii . 12. Mürz, Nachmittaas I Mir. iGeirkidriaarkki. LSciic» sit», loro nrr-I'.I, pr. Nvril-Mai 1.88,o«i. pr. -rpI.-Lcl, lOii.c.O, üioaara miu-rattdrü, laro I'22-UIO, dr. Briii-Niai nr!„',i>. ar, Sraicmbir-ieriodir Ni8,ä!>. iiiiv.I riililg, laca vr. 2>vrU-Mai 21,7«. vr, Sc>ilc>!>dcr-!7ctal>cr »,,',0, Lviriina ftiU, loco av.SO, or. 2>rrN>Ma> iii.io, In, .rmii-AiiIi e,7,0>i, Pr. Zuii- Pngnst It8,i;o. Pcirolrum loco vciilcucit »s,incc i , Proc. Tara >-',00, B r k s l a n , 12. :Närz, Naaoii. Niclicidcaiarkl,. Soiriini« Vl. ION Siicr IN» Proc. rr. März i>l,2>>, »c. r'lrci! Piai dl. goIi-Sinansi e,7,8o. Nonnen vr, Niärz !28,NO, Vr, Avril-Mai l il.oO, vr. Zcvicmiici-itrioiicr 110,00. Niibijl ioco vr. iviSr,', vr. 2>v.U-2iiai t.,,00. ,^>„k irsl. Mcttcr: Lchön. « ,1! s> r r I, » n, , PrvdiiiikN'. 12. rkätt, ,La»!N!' rs.'i'.oi ror L'iüki —. vrr Mal 214, Sinnend, Reoarii vor Vtrr» ior, vor St.ri >77, ivcvir'.ivter. London. >2, Niärs. SliUnss. 2r>ci',c>i rn!ii,i, scsi, slcmdcr aniikiiciid, ins- sischcr , Sch. id-nircr. Haler ioa>i>i, Z„ , u>c,iicr. rVicig slciig. Aial,; »crjic iriiar. oicrsic, Mnio mliincr, — Wclicr: grast. Tcr NordScmsche Llolidoamvsrr „Main" ist am >2, Mär', wo.ilbcliiiilc» i:i Nrw Lori aneckommc», gBrricht von c>. 21, Lvc», Lchnliiiiisiiaör.i Renrstk retearamine ver..TreSvner')iack>r."vom l 2. März, Berlin. N eichSta g. Der Reichstag überwies debattelvS den (tzesrtzentivitts betreffend die Heranziehung von stNflitärversvncn zu Gemcindeabgciben an die Kommission für onS Mililär Pensions- Gesetz, — Der Ncichtragselist iti, Eivilsenat beim flieichsgcrichr, Patent amt und ReichsveriichcittngSamti wurde in zweiter Leimig, die Vor lage betreffend Prägung von "Nickcl-Zwg»ugern in dritter Lesung angenommen. Der "Antrag llbden ans Ausprägung von 2'/r- Pseniug-Kuvferninnzeii wurde fast einstimmig abgelehnt. dagegen die Vorlage wegen Erhebung einer Cchissiahrlsabgabe ans der Unter-Weser an eine l4-gliedrige Kommission verwiest», ES wlgt die zweite Peratlning der Kominissionövoitage betr, die Entschädig ung »nsclmldig Veiilltbeilter. Die Kommnsion beantragt zu 8 l, datz dem Vcnirtheilten. der bei Wiederauinahme des BerlalnenS sreigeiprochen wird, der durch die Strafvollstreckung entstandene Ver- »lögenSschadcu ersttzt werden soll. Zu 8 2 wird von der Kommission beantragt, datz zur Forderung von Schadenersatz berechtigt sti» soll der Freigesprochcne evcnt, dessen Ebcgatte uiidVenvandten, iälls diese »ach bürgerlichem Recht von ihm zu unterstützen gewesen wären. Narb Paragraph 3 soll ein Enlichädiguiigsaiuprnch ausge schlossen sein, falls der "Angeklagte seine Vcnirtheilnng vorsätzlich oder durch ein grobes Verschulden herveigesichrt bat, Nciubabe» (Reichspartei) beantragt, zur Leistung einer Entschädigung solle es uolhwendig sei», datz im Wirderailuialuncversahreu die Verdaclsts- grüude. auf denen die frühere Veriirtheilimg beruht, vollständig ve- fcitigt sind, lieber die Einträge »ns Entschädigung soll der Reichs kanzler entscheiden. .Hartmann (konstrv.) beantragt eine Entschädig ung nur zu gewähren, falls ans Freisprechung deS ursprünglich Ver- nrtheilteu erkgnnt wird, weil diejenige Thal, wegen deren eine Vcrurtheilung erfolgt wor, iiberhgupt nicht oder nicht von dem Verurihcilleii begnügen oder weil die sümiittlichcn Beweist, worauf sich die Vernrtbeilimg gründet, beseitigt worden seien. Kaystr (Soz.-Dem.) beantragt, die Entschädigmig deS cuitzer Vcrsvlgmig gesttzten oder frcigesprochene» "Angcstliuldigtcn aut alle Nnchtbeile. die durch das Slratversahren, die Untersuchungshaft. Geschäfts- besonders die Kncipwirthe des Städtchens Tceazeville. welche die Bergleute erst zur Arbeitseinstellung inifgcinuntcrt haben und sie jetzt von der Aufnahme der Arbeit abhalten, weil sic, die Kneip- wirthe, bei der allgemeinen Bummelei am besten ihre Rechnung finden. Selbst das zur Wahrung der Ordnung hingezogene Militär verzehrt seinen Sold in der Hauvtsciche bei ihnen. Der Zwist hatte mehrere Ursachen: die BergwerkSvcrwalttnig wvlltc die Bergleute von der Ausbeutung durch die Kneipenwirthc bewahren und ihnen den direkten Bezug billiger und unverfälschter Getränke ermöglichen. Sodann entstand eine Differenz wegen der Berechnung des Förder- lohns. Die Verwaltung wollte das Absteifen der Hölzer m den unterirdischen Gängen und Galerien anders als seither in Anschlag bringen und die Arbeiter fühlten sich dadurch in ihrem Fördcrlvhne benachtheiligt, und dem Anscheine nach hatten sic darin Recht. End lich sind die Arbeiter auf einen Ingenieur Blazv sehr wüchend, dessen Abberufung sie fordern, während die Verwaltung diesen ge rade sehr tüchtige» Beamte» sich erhallen will. Niemals wäre es Antrag, weil derselbe für die Regierungen am meisten annehmbar sei. Kayser: Es wäre Pflicht der Negiernng gewesen, eine bezüg liche Vorlage einzubringe», nachdem nnstrc schlechte, auch etwas angesrcsscne Rechtspflege w viele Opfer gefordert habe. (Ordnungs ruf !) Träger spricht sich gegen die Anträge Hartmann und Rein- baben ans, weil denselben moralische und technische Bedenken entaegeiistünden, Sara rkonserv.) plaidirt für den "Antrag Hart man». Schlietzlich werden sämmtlichc Anträge abgelcbnt, dagegen die ersten 3 Paragraphen nach drr Konimissionsporlage einstimmig an genommen. Tie Weitcrbcratlmng erfolgt morgen. Berlin. Die Mcmopolkommission des Reichstags lehnte die ersten beiden Paragraphen der Vorlage niit 20 gegen 5 Stiimm'n ab und damit ist die Vorlage überhaupt gefallen. Dienstag findet die nächste (voraus sicht lick letzte) Sitzung z»r Feststellung der ge schäftliche» "Behandlung statt. Der RcickiSkanzlcr war nicht er schienen ; gegen die Vorschläge Kardorffls und Gamp's betreffend das RohspiritllS-Moncwol, erklärten sich Staatssekretär Binvbard und Fiiicnizmimster v, Sclwlz: Letzterer ersuchte, nicht RcioUittvnen noch andrrweite Stenrrvorscklägc zu machen, sondern einfach zur Monovvlsrage Stellung z» nehmen. Die Berliner Börse eröffnest fest, mit meist besseren Notirinigen, Kreditaktien und Kominandit wurden gut gekragt n»d stiegen. Deutsche Bahnen gingen eher zurück, österreichische dagegen blieben fest, russische Wertye erwiese» sich meist besser: das Ge schäft war ziemlich belebt. Später konzentrirte sich das Interesse vorzugsweise auf Credit und Commandit. "Aus dem Nenstnniaikst wurde» neue Serben bevorzugt Im Kassaverkelue waren Bahnen fest, Banken wenig verändert, Bergwerke thcilweist schwächer und in Industrien Verkäufe vorwiegend. Ocsteneichijche Prioritäten blieben ruhig, Privatdiskont Prozent Lokales »nd Sächsisches. — "Bei Ihren königl > <l, en M a i e st ä t e n fluid vorgestern Nachmittag eine grötzere Faimtteuiastl statt, zu welcher auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mi! hoher Familie erschienen war. s Abends von ' ->0 Uhr an iolglo dann bei den hohen .Herrschaften ' wieder eine grötzere Thecgcselttchiuc, zu welcher gegen 80 Personen der Anuokraiie Einludungen ettiaüe» hauen. — "An der diesiährige» Frnhsuhrsrcne Ihrer Mai. der Köni gin nach dem Süden, die am 2". d. angeircUrm werden soll und n. a. auch nach Venedig »ihren wird, nun»» Ihre Kgl. Hoheit .Prurzetz 'Maria Jojeicr Tbeil. Speziell nach Venedig wird nnch Ihre Kgl. Hoheit Pcinzes; "Ntathiidc milgehen und deshalb ! Ihre Majestät und die prinzliche Schwester etwa Mitte April untcr- ^ Wegs rressen. Prmzetz Ac'alhilde bleibt bis Mitte nächsten MvnarS ! noch hier in Dresden. — Bei Gelegenheit der Gti»»iasiaii»hiläii»iSft'ier in Zitta u erhielt der Conrectvr deS Ghinnasiums Proftffoc Tr. Friedlich das Ritterkreuz des "Albrechisvidens. Tas zu, Feftseicr von Sr. Mai. > dem König an den Heien Staaksiiunister Te. v. Geiber ahgeiendeie Telegramm lautete: „Bitte der Fejlver'ainiiilnng mcinen herzlichsten > Taut für die übersandten Grüne und meine heften Wüiuche fiir ' die ehrivürdige "Ansiatt ansznip>echeii. Aldert." — Tein biesige» Goldschmied Pani E ck e r t in Dresden wurde ! das Prädikat „K'öiiiglicher .Hv'goidschmied" verliehen, i — Landtag. Ten cuizigen "BerathmigSgegeiistand der s gestrige» Sitzung der 2. Kam in er bildeten die Pettliviien der ! stlidlinheir Kollegien in Zittau mid vcar 81 Korporationen ans der ! Umgegend von Zittau mn Errichtung cincs Landgeuchics daselbst, i Die Depuiativn ftlici. v Polenz) cinpfiehlr, die Pciitionen zur Er- ! Iväanng zu übergeben. Einen ivarinen Bciiirwortcr finden dieselben i in dem Prasidenlen Tr. Hnbeikorn. Er weist au> die überaus dichte "Bevölteriiiig der Südoberlansilr hin. Datz die Rechtspflege leiden j müsse, wenn von cincc so dicht bevölkerten Gegend der Sitz des ^ Landgericblcs niiverhältmtzmätzig weit ciitienit sei, löiiue "N'iei'.iaiid j lcrignen. Ausführlich widerlegt er einige Süllen emeS Ervost der > Regiermig. welches auSführl, ivie die "Nolhivendigstil der Errichttmg ! eunS LniidgerichteS nicht !v dringend ici. Die bezüglichen Erör- ' lernnge» hatten nicht erschöpfend iein können, dcmi es sei nicht zn ! kviistattren, wie viele Kompivmiffe vor dein Zittancr "Amtsgericht ! abgeschlossen seien rmd wie viele Sachen überhaupt nicht vor dem ! Landgericht anhängig grmacht winden, m» die grotzcii Kosiei, des ^ Verfahrens zu vermeiden. Er zeigt, wie die Errichtung cincs Land- j gerichleS mit verliüttmtzmützig geringem 'Amivande verbunden sti. »isbewndcre, da Zittau gern bereit iväre, bedeutende Lbstr z» bringen. Abg. Böhns äntzert sich als Vertreter der ländlichen )l»igebmig Zitlans in dem gleiche» Sinne. Tie Abgg. "Mattlies und Strauch erkläre», gleichialls für das Tcpiitotions-Vvlmn stinnneii zu wollrii, doch macht Ersterer leine Ziislimmmig von der "Bedingung ab hängig, datz die Amlsgerichie Löban uns Nenialza dem Zittancr Lanogerichl nicht emberleibt werden : Letzterer bittet, ivriiigstenü bon > einer Einverleibung Löban-S abiehen zn wollen. "Abg. Opitz bcftu- wortet die Petition von allgemeineren Gesichtspunkten, dagegen hat sich Abg. v. Oehlschlägel nicht von der Rothweiidigteil eines Land- > Gerichtes überzeugen töuncn. Es gäbe noch viele Gegenden in j Lachsen, die in dciielben Lage icien, >vie Zillaii. Die Eiiichtmig i eines Landgerichtes würde dem Staate eine jähttiche Mehr- ! ausgabe Von 50,000 9Nk. verursache». Reg.-Koimmssta Geh. R'ath Hcdrich weist daraus hin, datz ein Landgericht m Zittau kaum ! eine gemischte Knmmer beschäftigen könne. Tie Regierung sei über- s rasiht, datz die Deputation trotz der niisuihrlichen ahlchiieiiden Er- ' klärungen der Regierung zu einem Erwägnngsmitrag ciclaiigt sei. ! Sic getraue sich nicht, eine organische Einrichtung ni's Leben zu ! rufen, welche das Siechthimi fchon bei der Geburt in sich trage, und I bitte deshalb, de» Depiitativiis Antrag abziilclmen. Vicepräsidciit Pfeiffer hält daS Depiltatioiis-Gntachten aufrecht und wendet sich speziell gegen die "Ansftilmuigcn des "Abg v Lchlschlägci. "Abg. Heinze srägt an, wie d,e Depiitatio» dazu nefvmiiicn iei, im Be richte zn behaupten, datz einzelne O>> ' des Löi mer "Amtsgerichtes Embezirkmig in das zn enichreiidc Ziltauer 2ttmsge>icht geivümcht hätten. Geh. Rath Hedrich antwoiiet, datz die Regierung solchen Wünschen nie Folge geben werde. "Abg. Weigang beantragt, die Petition zur Zeit ans sich beruhen zu losfeii, ei» "Antrag, de» Viee- präsident Tr. Pfeiffer bekämpft. "Abg v. Kirchbach giebt der Re- gicrimg anheim, zn erwägen, ob nicht ein anderer Punkt a!S Bnntzen zum Sitze des Lansitzer Landgerichtes gewählt werden könittc. Ein viel geeigneterer Platz sei Löban. In diciem Sinuc werde er dem Depntattonsantraa znstimnien. Abg. Weigang stellt dem die "Behanptmig entgegen, datz "Bautzen genau der Miftelpiiiikt des Bezirkes sei. Der TepntattonS-Aiitrag ivird schlietzlich inil 27 gegen 18 Stimmen abgelehnt, und die Petition bleibt gegen l l Stimmen zur Zeit am sich beruhen. — Die l. Kami»er über wies in ihrer gestrigen Sitzung die Petition des GemeindeiatheS ,!, Reudnitz um Emsührmig der revidute» Städtcordming (Rcfl v. Zez!cbwitz> der Rstaierung zur Eiwägnng. Oberbürgeliiicistcr Dr. Gcorgi verbreitet sich über die EnipelstibiingSftagc der Vororte Leipzigs. I» einigen Wochen seien die vorläufigen Erörterungen abgeschlossen, um den Stadtverordneten unterbreitet zu werden. StaatSmmisstr v. Nostitz Wallwitz hält bei dem gegenwärtigen Stand der EinvcrleibungSsrage die Ertheiluiia von weitgehenden : k
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite