Volltext Seite (XML)
ttlt I MM > sur Untcrhaltung »nd Geschäftsverkehr. Mittwoch de» 15. 2»ni 18SS. ErsP. tägl. Morg- 7 U. — Inserate die Spaltzeile 5 Pf werden bis Ab uncntgeldl. Lieferung in'sHaus. Durch die Post. Viertels. 2V Ngr. Einz Dresden, dm 15. Juni. — Se. Erc. der Herr Staatsminister v. Behr hat sich gestern zum Gebrauche einer Brunnencur nach Karls bad begeben. — Professor Ed. Bendrmann in Dresden hat, dem „Düssesd. I/ zufolge, die ihm Seitens des Kultusmini steriums arigclragene Dircctorstelle der Düsseldorfer Kunst- Akademie angenommen und wird bereits in den ersten Tagen d.s Juli zur Uebernahme derselben dort eintreffen. — Unter den Gaben, mit welchen die. Bewohner der Residenz S. k. H. den Prinzen Georg und Höchstdessen Gemahlin bei ihrem Einzüge in die hiesige Stadt in freudiger Theilnahm- begrüßten, vriPirnt em dm hohen Neuvermählien am Lage ihres Einzuges in die Residenz, stadt Dresden von den Besitzern der k. Hofbuchdruckerei von E. C. Meinhold und Söhnen zugeeignetes Festgedicht nachträglich noch hervorgehoben zu werden. Dasselbe be steht aus, einem mit geschmackvollen altgothischen Zierschrif- ten in Gold- und Farbendruck prächtig ausgestqtteten Titelblalte und einem mit glänzenden Berzierungen um- rahmten, in derselben Schuft ausgeführten Sonnet, lieber dem in Blau und Gold strahlenden Anfangsbuchstaben des letzten, hält ein Genius die Wappen von Sachsen und Portugal; an dieselben schließen sich reicht, mit Blumen, Früchten und Thiergestalten gezierte. Arabesken an, die nach unten zu und nach der linken Seite hin allmählich in einen einfachen Blätterstab auslaufen. Dies Tableau, welches nach einer Z-ichnung von A v. Zahn ausgeführt ist und zu dessen Herstellung 11 verschiedene Steine erforderlich waren, darf zugleich als ein ehrenvolles Zeugnitz für die Pflege der Steindruckerkunst in unsrer Stadt betrachtet werden — De» Besitzer des Gasthauses „zum goldnen Ring hat sein Gasthaus von der Zwingerstraße an die Ecke der Marien- und Annenstraße verlegt und dabei zugleich in dem Garten desselben eine Restauration etablirt —ob— Die Omnibusfrage scheint wieder eingeschla- fcn zu sein. „In Sachsen thut's langsam wachsen" scheint sich auch an ihr zu bewähren. Möchten daher wenigstens d,e vorhandenen Omnibusse folgende Winke beobachten. Erstlich sollten am Markte jeden Abend halb 6 Uhr ei nige Posto nehmen, um den Besuch des zweiien Theaters im großen Garten zu erleichtern, und sodann sollten am Dippoldiswaldaer Platze oder an der Post Mittags und AbendS einige Geseüschaftswagen halten, die den Weg -über die Brücke, die Birrstraße entlang nach dem Lincke- .7 (Sonnt, v. 11—2 U ) angenommen. — Abonn. Vierteljahr 20 Ngr.bei Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Alleeüu.Waisenhausstr.6Pt. schen Bade und Felßner-Kraffts Restauration nehmen. Sehr viele Dresdner und hier- anweserlde Fremde lieben es in gegenwärtiger Zeit, auf dem LiNcke'schsn Bade und j bei Kraffts Mittags und Abends zu essen und würden die Gelegenheit mit Freuden ergreifen, wenn sie zu gedach- ! ten Stunden sofort inmitten der Stadt einen Omnibus parat fänden der sie an das ersehnte Ziel brächte. Die j Krafft'sche Restauration, der eS nie an Besuch fehlt, hat i übrigen« in diesem Frühjahr ein neues Gesicht gewonnen j und haben Maurer und Maler daS Ihrige gethan, zu der > von Natur so herrlichen Lage, die man wohl die schönste für einen öffentlichen Vergnügungsort nennen kann, auch architektonisch ein Seitenstück zu geben. Der freundliche Blick, den das Ganze gewährt, fällt auf den Besitzer zu rück, der seine Gäste mit nie ermüdender Bereitwilligkeit und steter Freundlichkeit bei sich aufnimmt und bekannter maßen ?gut bewirthet. — 0. Earl Gutzkow hat Dresden verlassen und wird den Sommer in Offenbach am Main verbringen. Das Gerücht, als ob Gutzkow sich Von Dresden für immer weg und nach Berlin wenden werde, ist durchaus unbe gründet. Der Dichter wird vielmehr Nür iü der Stille und Zurückgezogenheit an der Vollendung seines großen Romans: „Der Zauberer von Rom", dessen fünfter Band mit Nächstem zu erwarten steht, arbeiten und zum Herbst nach Dresden zurückkehren, wo er wieder seinen blelbeü- den Aufenthalt nehmen wird. — Da wir zur Zeit bekanntlich noch einer Straße entbehren, welche die vier Bahnhöfe ^unserer Stadt unter sich verbindet, vermittelt gegenwärtig wenigstens zum gro ßen Lheil den Verkehr zwischen den Allstädter Bahnhöfen (namentlich dem Albertöbahnhose) und den Neußädter Bahnhöfen die Stiftsstraße. Diese keineswegs unschönste Straße leidet aber an zwei Verengungen, die bei einem einigermaßen lebhaften Verkehr störend wirken, aber leicht zu beseitigen wären, einrstheils durch Einrückung der Mauer am Stadtfindelhause, anderntheilS durch Lrrbksch- ung der stumpfen Ecke, welche die Mauer rc. be- alten Stadtkrankenhausrö in dir StiftSstraße hinein bildet. und in wie weit gedachte beide Punkte mit den bestehrg- den stadträthlichen Vorschriften wegen Abputz von Mauern, Legttng von Trottoirs rc im Einklänge stehen, bleibe da hingestellt, und nicht aus Schönheit--, sondern aus Wohl- fahrtörücksichtey seien diese Punkte dem Auge unserer für sorgenden stadträthlichen Behörde besten- empfohlen. — Während 1840 in Sachsen 800 Br mreien sich