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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280504014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-04
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1928
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Sk, neues -euklches Schulschiff. »«««»«. - »»««leie V»r»tt»,„ w» »e« Vstseedl.«». vom «etch«»erkehr»mtntstertum «erd«« «tr ««f de« ts. «peil «ufmerksa« gemacht, der für den Deutsche« Schul, schtfsvrretn «in« neu« Phase seiner Entwicklung bedeutet, da an dtesem Tage in Hamburg dt« Varl »Elfrteba* vom Deutschen Schulschtsfveretn übernommen worden ist, um neben de« bereit» in Fahrt-befindlichen groben Schulschisse« »Grob» Herzogin Elisabeth" und »Deutschland* al» nunmehr größte» Leutlchev Schnlschifs dem besonderen Amecke eines Ostsee- sch u l sch l sts e S dienstbar gemacht z» werden. ES ist das be sondere Verdienst des Deutschen Schulschisfverein». daß er seit seiner Gründung vor nunmehr 28 Fahren das Aufblühen der deutschen HandelSmartne gefördert und den erforderlichen nautischen OsstzlersnachwuchS in einer von allen Nationen anerkannten vorbildlichen Eignung herangebildet hat. ES ist die« um so dankenswerter, als er dieses Atel als privater Verein erreicht hat. wobei allerdings nicht verkannt werden soll, daß das Reich, die Regierungen der Sünder und die Behörden von jeher seine Bestrebungen tatkräftig unterstützt haben. In erster Linie Ist der OffizterSnarhwuchS allerdings bei den groslen Passagier- und Linienreedereieu angcsetzt worden. Die Ostsecschiffahrt litt demgegenüber schon seit einiger Zeit an einem besonders fühlbar werdenden Mangel an nantischen Offizieren. Deshalb hat sich der Deutsche Schnl- srhisfvercin vcranlasit gesehen, durch Gestellung eines bc. sonderen OstsccschnlschifseS Abhilfe zu schassen. Durch die Beihilfe der Provinz Pommern ist es möglich gewesen, dieses Ziel nunmehr z» erreichen und in der Bark „Elsrleba" ein passendes Schulschiff zu erwerben, das als Heimathafen Stettin erhalten soll. Das Schnlschifs, das Im September dieses Jahres in Fahrt gesetzt werden wird, wird den Name» »Pommern* führen. Vermischtes. 40 Jahre Frauenverein vom Roten Kreuz silr Deulsche iiber See. Am 86. April 1«w> fand die erste Hauptversammlung des Deutschen Frauen Vereins statt, den Frieda o. Bülow und die Gräfin Pfeil in DarcSsalam gegründet hatten. Er wollte den an Klimakrankhcitcn Leidenden Pflege bieten, Wöch nerinnen und Säuglinge betreuen, -Linder hüten und somit die deutsche Kultur in den Kolonien schützen. Als »Frauen» verein sür Kranlenpslege in den deutschen Kolonien" ha« er jahrelang segensreich gewirkt und in Deutschland zahlreiche Ortsgruppen gegründet. Er schloß sich den vaterländischen Francnvcretncn an und IN60 dem Noten Kreuz. Die Kaiserin Auguste Viktoria war sein« Schutzherrin, und nach ihrem Tode üLcrnahm Kronprinzessin Eecilie den Ehrenvorsitz. Nach dem Krieg erweiterte der Verein sein Arbeitsgebiet und nannte sich „Franenvrrein vom Noten Kreuz für Deutsche über Sec". 29 seiner Schwestern sind heute in über Sec tätig, in Tsingtau, Amcrika, Angola und in Süd-West, wo der Ver ein In Swakopmnnd das Prinzessin-Nnprecht-ErholnngShcim. ein Wöchnerinnciihcim, den Gcorg-Lnbwig-Kindergarten und das Herzogin-Adolf-Friedrich-Kindcrheini unterhält. Seine Schwestern arbeiten im ElisabcthhanS in Windhuk sowie in zivei anderen Orten. Seit einer Reihe von Fahren steht die Herzogin Adolf Friedrich zu Mecklenburg an der Spitze dcS Vereins. Gemeinsam mit Fron Gouverneur Scitz, der Vor sitzenden der Ortsgruppe Berlin, beging der Verein die Feier seines vierzigjährigen Bestehens. Sin Äilde-ScheNer-Prozetz. Die aus dem Krantz-Prozeß bekannte Kronzeugin Hilde Scheller steht jetzt lm Mittelpunkt elncS AivilprozcsscS, den sisr sie und ihre Eltern der Rechtsanwalt Dr. Brandt an- lestrengt hatte. -In den Tagen des Kranh-ProzesseS wurde m Groben Schauspielhaus die Operette „Madame Pompa dour" gegeben, und der Schauspieler Wilhelm Bcndow machte in jenen Tagen eine aktuelle Anspielung als Mttwirkender ans der Bühne, indem er von der Pompadour sagte, bah sie sich sehr frei benehme, Hilde Scheller wäre nichts dagegen. Die Eltern der Hilde Scheller fühlten sich durch diese Nemcr- knng persönlich herabgesetzt und erwirkten beim zuständigen Landgericht eine Verfügung, nach der Bcndow und die Direktion deS Groben Schauspielhauses eine weitere Hcrein- zielmng der Hilde Scheller mit jener Anspielung zn unter lassen hätten. Der Schauspieler Bcndow unterwarf sich ohne weiteres der einstweiligen Verfügung. ES schwebt nun noch ein Streit wegen der Kosten. Hier lag ei» WiderspriichSantrag des Groben Schauspielhauses und BcndowS vor. Die Elter» der Hilde Scheller hatten inzwischen ans ihre Rechte ans der einstweiligen Verfügung verzichtet, da das Grobe Schauspiel- Hans die Operette nicht mehr gab, die Sache also nicht mehr aktuell war. Ucber die Kosten hat jetzt daS Landgericht ent- schieden, und zwar in dem Sinne, dab sowohl die Direktion des Groben Schauspielhauses als auch der Schauspieler Bcndow die Kosten des Verfahrens zu tragen haben. Schwere Wolkenbrüche im Doralpengeblel. Die Wolkenbrüche, die im Boralpcngebtet ntedergcgangen sind, haben tm Sulm-Tal und im Lasmttz-Tal grobe Ucber- schwcmmungen verursacht und die Feldfrttchte fortgeschwemmt Viele Felder stehen unter Wasser. Der Verkehr ist an mehreren Stellen unterbrochen. Der andauernde Regen ver ursachte in Hieslau einen Bergsturz. Durch herabfallcnde FelSstttcke wurde eine Frau getütet. Pioniere sind nach der Absturzstelle abgcgangcn. Der Bergsturz ist weitaus gröber als jener, der sich im Februar d. F. ereignete. Es besteht «och die Gefahr eines weiteren Absturzes von Gcsteinmassen l> Frühlingskuren. Stne wilde Kolonillenschar. Aus Wien wird gemeldet: Der Führer eines aventeuer- lichcn AuSwanderungsnnternehmcns, dem er den Namen „Oesterreichisches Wardaniertkorps" gegeben hatte, Peter Maller, ist durch polizeiliches Eingreifen der psychiatrischen Klinik des Professors Wagner - Janrcgg zur Beobachtung seines Geisteszustandes überwiesen morden. Peter Waller, ein einfacher Mann, hatte in einjähriger Agitation etwa 806 Personen um sich gesammelt, die, mittellos wie er selbst, gern bereit waren, mit ihm nach Abessinien a»s- zuwandern und dort eine gemeinschaftliche Kolonie zn ründen. Am 8. Mat sollte zn Fnb von Mauer bet Wien aus er Marsch nach Genna oder Triest angctrctcn werden, wo angeblich ein abcssinischcs Schiff die Kolonisten abholcn würde. Da nach amtlichen Auskünften aus AddiS-Abcba die Ansiedler dort keineswegs erwünscht mären oder Gelegenheit hätten, ihr Fortkommen zn finden, haben die österreichischen Behörden versucht, durch Verweigerung der Ausreisepaptere das hoffnungslose Unternehmen zu verhindern. Trotzdem Peter Waller, der sich den von ihm aus dem Germanischen abgeleiteten Führcrtitcl eines „Wodosch" bcigelegt hat. zur- zeit als Anführer nicht in Frage kommt, beabsichtigt sein Unterführer namens Hofsmann, den aussichtslosen Plan den noch zur Ausführung zu bringen. Das Wardaniertkorps hat durch eine in München erüffnete Zweigstelle leider auch etwa »n Deutsche an sich gezogen. 8 Neue« Leven t« der Natur, frisch aufstrebende» Keimen und Drängen — und auch der Mensch beschliebt bemüht, et« neue» Leven zu beginnen. So muh der alte Adam, an- gegriffen und durch harten Wtnterfrost und scharsen Stuben- rauch zermürbt, zunächst erneuert werde«. Eine neue Hülle gleich neuen Sommerkleidern um sein Beharren zu schäften, ist dem Geist noch nicht gelungen. Beschleunigung der ständig vor sich gehenden Erneuerung aller Zellen und Säfte wird darum erforderlich. Die Sitte« Lnbern sich mit den Zeiten. Mer in früheren Jahrhunderten, noch in der Zeit btedcrmeterlicher Märzwindc, ahnungslos einen Blick ins frühlingSmäbige Städtchen tat. der konnte glauben, eine allgemeine Epidemie habe die Bewohner ergriffen. Da eilten die Aerzte umher, zu Fub mit ihren nachdenklichen Stöcken, in flinken Wagen, die Bader und Barbiere sprangen treppauf, treppab, die Apotheker und Drogtster bekamen den Laden nicht mehr leer, heil- und weisheitskundige Frauen predigten der eifrig lauschenden Anhörcrinnenschar. Und schon trat der sichtbare Effekt dieser etsrtgen Bewegung ein: da wurden Tränkchen genommen, wurde purgiert und zur Ader gelassen, geschröpft und vomiert und geschwitzt dab der böse Feind wenn er selbst in den Körpern gewesen wäre, auf jeden Fall so rasch als möglich Netbaus genommen hätte. Der andere folgte dem Rat, den man ihm gegeben, bestieg den holpernden Postwagen und fuhr nach dem berühmten Badeort. Dort trank er Wasser, als sei er ansgedörrt nahm Bäder und fügte sich in das scharf von Geiundsseltsmächtcrn kontrollierte Leben des Kurortes. Ein noch Schlauerer riet sich selbst am unfehlbarsten, unterzog sich in ländlicher Um gebung einer Milch- oder Molkcnkur: wenn ihm aber die Stlberstücke schwächer im Beutel klangen, trank er Butter- milch, der ein heilsames Pnrgierlalz zugesetzt war. So wurden die winterlichen Säfte „verküsst", der Körper gelinde „gereinigt*. Freilich, wer besonders gewitzigt war, der lieb sich nicht ans eine allgemeine Milchkur ein. Fe nach Temperament und Charakter wählte er Kuhmilch oder Stutenmilch, Eselsmilch ober Ziegenmilch, und jedes wirkte anders. „Hier logieret mein FrüblingSdoktor". lagt« vertrauend der Ttadtkaufmann und machte die Stalltür ans, wo die milchlpenbende Eselin ihr Heu rupfte. Der Besucher wandte sich mit Abscheu von diesem Anblick fort: er wusste, bah nur Ziegenmilch von heilsamer Wirkung sein könne. Auch mit anderen, weniger frommen Getränken hat man FrühlingSkurcn gemacht. Nicht immer ist freilich der Arzt Pate bet dtesem Medizintercn gestanden. Die Gtarkbiere, wie sie beispielsweise nach alter Sitte in München im Früh jahr hcrgcstellt wurden, hatten eine ausgesprochen purgie rende Wirkung. Dieser Frühlingstrank musste das Nlnt „lüften" und die im Winter angcsammelten „bösen Säfte" anstreiben. Darum der extra stark gebraute Trank, der so gehaltvoll sein musste, dass bei der Probe seiner Wirksamkeit der Prüfer, der sich ans die benetzte Bank setzte, nach einiger Zeit kleben bleiben sollte. Diese Frühlinqsknr machte wieder jung, behauptete der Enthusiasmierte, und Franz v. Kobell gab als Verjüngungsrezevt: Und der Bock iS a Maler. Da halt i was drauf: Wie alt aar a Kopf t». Er frischt 'n no auf. Die Starkbiere haben den Lauf der Zeiten überdauert, soweit sie nicht KrtegSwirren vorübergehend zum Opfer ge- fallen sind. Sonst sind die Frühlingskuren zum Teil abge- kommen, nämlich in dem engen Sinn, dass eine Mode alle Leute, gesunde wie kranke, dazu brachte, sich einer richtigen Krankenkur zu unterziehen. Geblieben ist dagegen vielfach der Brauch, dass ein chronisch Leidender oder wer sich sonst v«« De. V.Gchwet»h«t«er. nicht wohl fühlt, tm Frühjahr eine Trink- ober Badekur mit. macht. Diese Bedeutung werden die Krühlingdkuren immer belbehalten, sei e» am Ursprungsort der heilkräftigen Quellen selbst ober tm eigenen Heim, wo gewisse Wässer in kurmähtger Weise getrunken werben. Die Vorteile etner solchen FrtthlingSkur in einem Kurort für einen chronisch Leidenden sind in der Tat hoch einzu. schätzen. Dem langdauernden Modebrauch liegt Nichtiges zu. gründe. Die gänzliche Veränderung der Lebensweise bringt — wie andere Badekuren auch — das Ausgeben mancher schlechten, der Gesundheit abträglichen Gewohnheit mit sich. Die Einhaltung bestimmter, vorgeschriebener Kost lässt die Wirkung von winterlichen ErnährungStorheitcn entschwinden. Die Durchspülung des ganzen Körpers mit Wässern, die be» stimmte, sonst nicht in dtesem Mas, vorhandene Salze ent- halten, übt eine vorzügliche, te nach der Art dcS Leidens spezifisch beeinflussende Heilwirkung a»S. Dass es gerade der Frühling ist, der zu der Kur gewählt wird, hängt mit dem allgemeinen Gefühl nach Erneuerung zusammen, mit dem Märmerwcrdcn der Witterung und der Freude, den ins Zimmer bannenden Winter Überstunden zu haben. Die Aus wahl des geeigneten .Kurortes sollte aber dabei nicht dem Zu fall oder gelegentlicher Empfehlung überlassen bleibe», son dern nach genauer gesundheitlicher Anzeige vorgenommcn werden. Es ist kein Zweifel, dass das Versetzen ln völlig andere Umgebung auch bei den FrühlingSkurcn viel zu der günstigen Wirkung beiträgt, Massigkeit, Körperbewegung, bet manchen Trink, kuren sogar sehr energische, Achten aus gesundheitliche Not. Wendigkeiten treten an die Stelle der vielfach iinbygienischen, unbedachten Lebensführung, wie sie das gesellschaftliche Leben des Winters mit sich gebracht hatte. Natürlich würde die Wir. kung gleich bedeutend geringer sein, wenn der Knrbeslissene auch in dem Bade, das er ausgesucht hat. den ganzen Tag mit Kartenspielen zubrächte — in etner Stellung lwte eine kräf tige. infolge ihres hohen Alters aber ehrwürdige Bemerkung bemängeltj, die man nur des Vormittags bet der Wirkung des Brunnens annehmen bars. Auch heimische Trinkkuren können ausgezeichnete Dienste tun, vor allem, well eben auch bet ihnen ein deutliches Achten auf gesundheitlichen Lebens, wandel wichtigste Begleiterscheinung bildet. Wer nicht wirklich krank ist oder sich kränklich fühlt, für den ist eine Frühlingskur tm engeren Sinne des Wortes unnötig. Auch für Ihn ergibt sich mit dem Anbruch des Früh» lings die schönste und gesündeste Kur sa von selbst. Körperlich winkt auch denen, die vom Wintersport nichts wissen wollten oder konnten, die Befreiung aus den gehetzten Stuben, Wan. dern und andere Aufrüttelung der langsam gewordenen Sehnen und Gelenke. Da kreist das Blut schneller durch die elastisch federnden Adern, die Lungen sangen begehrlich die langverinissle reine Luft ein. die Saut verkündet in froher Bräunung den Einfluss von Sonne und Wind. Die Muskeln spannen sich, und freier, frischer denkt das Gehirn. Ein seelischer Jungbrunnen entspringt der Kur des anbrcchenden Frühlings für jeden Menschen. Die leuchtende» Farben des Himmels und des spriessendcn GraseS, der Gesang der Vögel, der berauschende Dust der schneebefrelten Erde, das Sprossen und Blühen, das mit Zuversicht auf Besserung schlimmer Zeitläufte erfüllt, Licht und Wärme des wieder aufwärts steigenden Gestirns, — das alles zusammen übt einen bezaubernden Einfluss auf die unter Wtnterdruck gebeugte Seele n»S. Mit der Natur entrostet auch der alte Adam. Die alljährliche Frühlingskur des Erwachens der Natur wird zum Springborn der Jugend für jeden Menschen — schenkt auch dem an Fahren Fort, geschrittene» die Seelcnjngend wieder, ohne die Leben und Lebensfreude nicht denkbar sind. Das Äochwaffer in Nvrdskan-lnavien. In den nördlichen Teilen Schwedens und Norwegens nimmt die Ncberschwcmmung infolge der plötzlichen Schnee» schmelze einen immer grösseren Umfang an Falls das warme Wetter anhaltcn sollte, befürchtet man ernste Katastrophe». Die grosse, auf SO Steinpfeilern ruhende Brücke der AiemS ist dem Eisgang bereits zum Opfer gefallen. Aus Elverui» in Norwegen wird gemeldet, dass sich dort eine 4g Kilometer lange Eisstauung gebildet hat. Viele Höfe muhten von ihren Bewohnern geräumt werden. An verschiedene» Stellen wurden Dynamitsprcngungen vorgenommen, um einer Kata strophe vorzubeugen. Infolge der ungewöhnlichen Wärme ist das Wasser tu allen Strömen in starkem Steigen begriffen. Wie das norwegische hydrographische Institut mittcilt. hat die Strömung des Glommen 866 Kubikmeter in der Sekunde erreicht, Der MSdchenmord im Lttokler. Ganz Spanten ist in höchster Erregung über ein Ereignis, das man nicht für möglich halten würde, wenn eö nicht die ernstesten spanischen Zeitungen, wie »La Boz", als tatsächlich berichteten. In Balladolit, einer mittleren spanischen Stadt, befindet sich ein Kloster, in dem die Nonnen Unterricht er teilen — nicht nur an Zöglinge, die im Kloster wohnen, son- dern auch an junge Mädchen aus der Stadt. Die Tochter eines höheren Offiziers, der dort in Garnison liegt, berichtete nun eines Mittags ihrem Vater, dab die Nonne» während des Unterrichtes die Schülerinnen in unerhörter Weise züchtigten. Der Offizier begab sich mit seiner Tochter zur Oberin und machte ihr sehr ernste Vorstellungen, lieh aber trotzdem sein Kind für den Nachmittag im Kloster. Das junge Mädchen kehrte am Abend nicht nach Hanse zurück. Schwer beunruhigt begab sich der Vater ins Kloster und erhielt die Versicherung von der Oberin, daß sich seine Tochter nicht im Gebäude be finde. Von einem unerklärlichen Mißtrauen gcguält, suchte der Offizier aber das ganze Kloster durch. Schliesslich stel cS ihm auf, daß sich eine starke Anzahl von Nonnen vor einer Tür ausgestellt hatten, wie, um ihn am Eintritt zu verhindern. Er erzwang sich den Einlaß und sah — die Feder sträubt sich, es zu berichten — die Leiche seiner Tochter am Querbalken aus- gehüngt. Wahnsinnig vor Schmerz zog er seinen Revolver und tötete vier der Frauen, bis cS der männlichen Klvster- bedtenung gelang, ihn zu überwältigen. DaS Kloster tst selbst, verständlich sofort geschloffen worden und die verbrecherischen Frauen sehen ihrer Aburteilung entgegen. ** Henry Fords frühzeitige Rückreise. Der bekannte Automobtlfabrtkant Henry Ford, der unter dem Pseud- onym Robinson England besuchte und der Eröffnung seines neuen Vertriebes in Manchester beiwohnte, hat seine geplante BesuchSreise nach Frankreich vertagt und sich auf der »Majesttc" von Southampton direkt nach Neuyork etngeschisft. Journalisten gegenüber, die ihn während de» Aufenthalte» des Schiffe» in EherSourg aussuchten, stellte Ford die Ge. rüchte einer geschäftlichen Verbindung mit der englischen Flugzcugflrma Hnndlcy Pa-ge ln Abrede. ** Absturz eines sranzössschcu MilltärflngzengS. Bet Torcy lDepartement Seine et Marne) Ist ein Militär- Bombenflugzeug ans 60 Meter Höhe abge stürzt. Die beiden Insassen, deren Identität noch nicht festgestellt wurde, konnten nur als Leichen geborgen werden. ** ScckS Kinder vom Haael aclötet. In der Stadt Ulut iRumänien) wurden sechs Kinder durck Haaelstücke ericklaae» und zalilreicke Personen verletzt. ** Neue Erdbeben i« Korinth. In Korinth wurden am Mittwoch mittag zwei weitere Erdbeben verspürt. Das Unter- stllhnngswerk ist nunmehr in vollem Gange und die meisten der Bewohner Korinths und der benachbarten Dörfer sind nunmehr in Zelten untergebracht, die von der britischen Negie rung und de» im Hgfen liegenden ausländische» Kriegsschiffen versorgt wurden. Der Abbruch der Ruinen wird noch in dieser Woche beginnen. ** Eine Fähre gekentert. — Acht Personen ertrunken. Nach einer Meldung aus Uniontvwn sPennsylvanien) stieb ans dem Mvnongehala-Fluß ein kleines Fährboot mit neun Personen an Bord mit einem treibenden Baumstamm zu sammen und kenterte. Acht Personen ertranken. * Höhere Diplomatie. Ein älteres Fräulein, das mit vierztg Lenzen nicht zu niedrig eingcschätzt wurde, stellt sich in der Redaktion mit einem von ihr selbst verfaßten Frühltngs- gedicht ein. „Eine vielversprechende Arbeit," erklärt der diplomatisch veranlagte Redakteur, „aber eö erweist sich auch hier wieder einmal, daß Frauen unter dreißig Jahren selten literarisch Druckreifes leisten. Wenn Sie in fünf oder sechs Fahren wicberkommen, werden wir Sie gewiß in den Kreis unserer Mitarbeiter anfnchmcn können." Das alte Fräulein hat ihr Gedicht nie gedruckt gesehen, aber sic ist seitdem eine treue Freundin dcS Blattes und rühmt den Redakteur als den sympathischsten Menschen, dem sie je begegnet ist. Apart. „Ich möchte eine Krawatti haben, die mit einem gclbgcstriche »en Sportslngzeug harmvnicr und In einer Höhe von 600 btt 1060 Meter elegant und docj diskret wirkt!" fsinkte Orig, önglkvks imä prim» äseksnsr es. 800 ^U8i«k 8.50, 0.50, 10.50, OM» sevIRI o K « ». 21. Ef«p»m»lk« OrntI» brl N»ul l VVokN.tir«»- Oelivn»« -vr.IIo» 2ielia. S. U»I. zik. Isc.nn für Hr»rügs, Kostüms, k/ILrits! U8W. - - 12.50, 14.50, 10.50, 10.50 IM Tu«r»,I»v,pa?»»,MU» 1» > ^ I>H 5» AU » » ^ i0,»»«H»n» M». I 11dG 1 o ^ »» o. I ^1 ^ II >1 EN ^1 ^ kingang «mali'nitr»»« I t i
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