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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270915021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927091502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927091502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-15
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
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D»r Erneuert« «»«,rbehau»laal. Imme» Ist »er Dresdner Gewerbeveretn darauf »«dacht aewesen, f«»««n »aal a« d«r Oftra.«ll,e, diese «deale Stätte für groß, künstlerisch« und g^ellschaftliche Beranstaltunaen, de» feweiliae« »eschmack und vedürsnt» der Zeit anzupaffen. In «onat,langer emsiger «rdett «st d«e» fetzt w»,d«, g«. schehen, und ,» «st «tu Werk erstanden, da» den Meister lobt. AdokfMahnke war e», der tm Verein mit dem Mitglied« de» Verwaltung»,«», Vbertngenteue Johanne» Frenz« l, dessen «rdett«« vornehmlich der Beleuchtung galten, dem »aale da» schöne »«wand geschenkt hat. Die neuen Erkennt» Nisse über Licht» und Farbwirkungen haben einen Zusammen» klang von unendlichem StimmunaSretze geschaffen, haben dem Raume eine schlichte Bornehmhelt, ja Feierlichkeit verliehen, die ihn in erster Linie als Musik, und Bortragksaal kenn» zeichnet. Ohne dem Auge weha,u tun, erglänzt «» silbern von den «rüstungen, Gesimsen und der Deck«, und e» ergibt sich mit den zarten Farbtönen in grau, gelb und grün die glücklichste Harmonie. Dt« alte vauform de» Saale» ist selbst» verständlich unberührt gelaffen worden, denn e» wäre bedenk, lich gewesen, durch irgendwelche Eingriffe etwa bi« vorzüg liche, seit Jahrzehnten bekannte und erprobte Akustik zu stören. Aber alle Stuckornamente au» früherer Zeit, die de« heutigen «nschauungen über Schönheit und Schmuck nicht m«Lr entsprechen, sind verschwunden, und «» sind nun klare Flachen und Linien entstanden, die allein durch Licht und Farbe wirke». Da» trifft vor allem auch auf die silbern« vrchestermuschel zu, die durch plattenarttge Lasurtönunge« lebendig aufgetetlt ist, wodurch -er Saal mit Hilfe der Beleuch. tung einen wahrhaft glänzenden Hintergrund erhalten hat. Ueberhaupt ist der Lichtanlage groß« Aufmerksamkeit gewtd» «et worden. Der heutig« Stand der Lichtforschung und Be leuchtungstechnik wurde tm weitgehenben Maß« berücksichtigt, »l» beste technische Lösung zeigt« sich die Bereinigung von direkter und indirekter Beleuchtung. An dt« Stelle der alten lenden Sternmotiv versehen sind. Hierzu kommt noch eine indirekt« Beleuchtung durch lange, kastenförmig« Leuchtkörper, die verdeckt auf dem Sim» unterhalb der Deckenhohlkehle »»geordnet sind und diese in Hellem Licht« erstrahlen lassen, da» in den Saal zurückgeworfen wirb. Dadurch ergibt sich eine weiche, wohltuende, fast dem Tageslicht gleiche Beleuch. tung ohne irden Schatten. Die Beleuchtung der Nebensäle ist in ihrer künstlerischen Gestaltung der Hauptbeleuchtung an» gepaßt. Für große künstlerische Veranstaltungen, Mod«, schauen, artistische Aufführungen usw. ist es von hohem Werte, baß eine Effektbeleuchtung in Gestalt von Borbtthnenschein» werfern geschaffen worden ist. Durch runde Oeffnungen in der Saaliecke fällt das Licht derart steil auf das Podium, baß der auftretrnde Künstler nicht geblendet wird. Um eine farbige Beleuchtung de» Podiums zu erzielen, ist e» auch mög» lich, di, beiden Scheinwerfer mit Vorsatzschetben zu versehen. Ferner steht zur Beleuchtung des Podiums daS tm vorigen d — - - gewissenhafte Ausführung der Pläne et» große» verdienst erworben. Nicht nur die Mitglieder des Gewerbevereins werben, wenn die BortragSordnung sie im Winterhalbjahr allwöchent» lich in den Saal führt, sein jetzige» Gewand freudig und bank» bar begrüßen, es wirb auch sicherlich bi« Anerkennung der weitesten Kreis« der Stabt finden, und e» wirb der zweitgrößte Saalbau Dresdens noch mehr als bisher «ine schätzenswerte Stätte für Kunstgenuß und Daseinsfreude werben. —* versichern«»», und AnfwertungDbetrsige« fest, genommen. Wegen zahlreich verübter Versicherung», und AuswertungSbetkügereien wurde ein hiesiger 8S Jahre alter Versicherungsagent von der Kriminalpolizei festgenommen und chrr Staatsanwaltschaft zugeführt. Der Betrüger suchte Personen auf, di« noch vor der Inflationszeit ein« Leben». Versicherung «ingegangen waren. Er gab an, daß die Ver sicherungen demnächst zu einem hohen Prozentsatz aufgewertet würde» und bat sich dt« Versicherungspolicen aus. Gleich zeitig erbot er sich, bi« erforderlichen Schritte zu unternehmen. Als vorläufige Vergütung forderte er eine Anzahlung, deren der jeweil »ft , » gef wurde. Damit hatte er sein Ziel erreicht. Er kümmerte sii weder um die versprochen« Aufwertung, noch ließ er sich jemals wieder bei den Betrogenen sehen. Der Betrüger suchte sich al» Opfer meist ältere vermögenslose Personen au», bi« ihm mitunter ihre letzten wenigen Spargroschen al» Anzahlung Hingaben. Personen, die von ihm ebenfalls ge- schädigt worden sind und bisher kein« Anzeige erstattet haben, werben ersucht, dies umgehend bei der Kriminalpolizei ober bei der nächsten Polizeiwache nachzuholen. >s' Die Kümpfe um Naumburg. -»«. «. »l. SlLMzng». »nd D»rV»lG«i-Ag»fEchre i« «UbadschttM. Na»«h»rg. 14. Sept. Der Rttckz»«. Dt« Bewohner Sch köle«» sind au» der idyllische» Ruhe de» kleinen Orte» aufßeschreckt. Am veraangene« Tage wurde im Osten hart gekämpft. Der Fetnd srots ward geschlagen. sich der Rückzug die ganze Nacht hindurch der Seitdem wälzte sich der Rückzug ^e ganze Nacht Saale zu. Nur noch schwache Pöftterunge« stehen tm Morgen- auf de« Höhe» »wischen dem Städtlein und r g u l a. rauen sschorg wieder beginnen die Maschinengewehre zu rattern. Der Sieger läßt nicht locker. Sein« Korp»r«serven (zwei Bataillone setzt er zur Verfolgung ein. Bon Böhlitz her komme» sie. Die Jnfantertespitze durchschreitet Zschorgula und erhält wenig« hundert Meter westlich Feuer. Sind die ge- schickt tm Gelände versteckte» Schützen und Maschinengewehre auch nur wenig«; fl« genügen, die Entfaltung der Vorhut zu erzwingen. Aufenthalt zu bereiten. Und die» ist dt« Haupt, sach«. Da» eigne irotej Gro» flutet ttn Abschnitt Robba ch— Klei». Heringen über die Saal« nordwärts. Ungestört soll sich der Rückzug vollziehen. Der Führer der Seiten, deckung, VSerst v. Brauchttsch, hat mit seinem Jnf.-R«g. 12 auf Befehl in der Gegend Thierschneck—Kraue», prteßnttz ein« Stellung bezogen, bte eine seitliche Um. klammerung verhindern soll. Dem vordränge« von Blau zeigt sich die schwache fetnbltche Sicherung nicht gewachsen. Sie räumt ihre Stellung östlich Schkölen und zieht sich fechtend auf Thierschneck zurück. Die Einwohner Schkölen» atmen auf. Sehnsüchtig blicken fl« nach den Höhen, über die die eigene» Truppen bald kommen müssen. Sie stehen am Straßenrand, lausen ihnen entgegen. Kinder gucken sich ihre kugelrunden Aeuglein au» dem Kops, bestürmen ihre Mütter mit tausenderlet Fragen. Immer stärker wird die Bewegung. Da steigen dle ersten Gruppen bte Höhe herab. Man umringt st«, redet auf sie ein, winkt ihnen zu, freut sich der jungen kräftigen Gestalten, bestaunt Tragtiere. Fahrzeuge, Geschütze und beobachtet neugierig, wie flinke Fernsprechtrupps inmitten de» Vormarsch«» ihr« Tele- phonleitungen über Stratzenbäume, die Häuser entlang, bi» zur Spitze tm Handumdrehen legen. Der Kamps geht weiter. Hinten auf der Befehlsstelle b« sich der blaue Führer, Oberst Ge»the (Reiter-Regiment 12), über die Karte. Seine Gedanken eilen den Ereignissen vor aus. Sie formen sich zu Befehlen, bte der Verfolgung deS geschlagene« Gegner» Ziel und Richtung geben. Eine Kavaleriebrigabe hat er noch zur Verfügung. Bet Böhlitz steht sie bereit. Ungeduldig scharren die Pferde den Boden. Ein Ordonnanz, offizier trifft ein. Er überbringt den Befehl »um Anretten. Weit ist da» Ziel gesteckt. Gelingt e». dies winkt abermals der Steg. Ueber Hainchen —Dothen-Poppendorf —Wetzdorf auf Dornburg ist die Verfolgung angesetzt. Südlich überholend soll der Gegner au» seiner Wellung bet Thierschneck vertriebe» und zugleich de: Korpsreserve der Weg freigemacht werde». Eine Aufklärungsabteilung mit Maschinen, aewehren und Funkgerät eilt voraus. 10,30 Uhr trifft sie bet Wetzdors ein und macht kur, halt. Mit einer bet Frauen, vrtetznitz stehende« roten Schwadron gewinnt sie keinerlei Fühlung. Wenige Kilometer westwärts rauscht tu steil abfallendem Tale die Saal«. Wie «S auSschaut an ihren Ufern, ist nicht bekannt. Säugst schon sind Patrouillen, gepanzert« Mann. schastSwagen dahin vor. Die fingierten Flieger haben nur gemeldet, baß Brücken und Stege zerstört sind. Das Pionierbataillon ist mit dem FluhgerSt auf Lastwagen Über Bürgel und Dornburg unterwegs. ES gilt bte geeignetste Brückenftelle ausfindig zu machen. „Führer der Aufklärungsabteilung" ruft vo« der Straße her ein Meldereiter. „Hier!" antwortet der VchwabronSchef. In strammer Haltung übergibt der Mann dir Meldung seine» Patrouillenführer». „Dornburs und Usergelände vom Feind« frei!" steht auf dem Meldebogen. .Zlufgesessenl" komman» diert der Rittmeister. Im Trab geht «» »ach vorn. Durch den Hlrschgrnnd reitet »te Abteilung auf Steudnitz. Der Saaleübergang. Ein enges Tals Zu beiden Seiten der Straße beträchtlich« stark bebuschte Höhen! So ähnlich war «» auch in heißen Augusttagen deS Jahre» 1914, al» die ». Arme« gen Dinant zur Maas htuabstteg. Beim Austritt in» Gaaletal enthüllt tston, uti» » »t,« mtlttLrisch«» Mtt« r » «tter.s sich et» entzückendes LanbichaftSbtld. begleiten den Fluß. Am User baut f auf, überragt vom malerischen Schloß. Karl August so oft weilten. Auch hier begegnet den Truppen da» lebhaftest« Interesse der Bevölkerung. ES wird ta auch mancherlei zu sehen geben. Die gesamte Kavalleriebrigade soll hier den Kluß Überschreiten. Dte*Aufkl«rungSschwadron rettet über «in« Wiese zur Zementfabrik am Bahnhof. Die Furt ist erkundet. Der Führer gibt seine« Maschinengewehren Beseht, überhbhend vom Rande de» Rtebttz bei Steudnitz da» Durchreite« zu sichern. „In Kolonne zu einem" durchquert dt« Schwadron da» Wasser. Hoch spritzt e» auf. KamoS benehmen sich die Tiere. Er htnterläht einen unauslöschlichen Eindruck, dieser bleibt. , Der Brückenschlag. Jnzwischen ist daS Pionierbataillon eingetroffen. E» b«. ginnt sofort au» dem Ueversetzgerät die Brücke zu »immer«. Kaum ist ihr Bau beendet, da tritt au» dem Htrschgrund dt« Vrigade heran». Sie überschreitet sicher mit allen Fahrzeug,« den Fluß. Doch vorwärts heißt die Losung; auf Eckolstädt und Wormstedt werden die Regimenter angesetzt. Bereits da» Erscheinen der Aufklärungsabteilung bet Dornburg zeichnet« den Erfolg der Ueberholung ab. Für Rot wurde die Stellung bei Thierschneck unhaltbar. AVer so leicht gibt sich ein verzweifelter Gegner nicht. Immer wieder setzt er sich, mutz er sich aufgescheucht westwärts flüchten. I« Sambnrg finden erbitterte Straßenkämpfe statt. Ein unbeschreibliche» Durcheinander herrscht zwilchen Len engen Häuserzeilen. Ein. wohner, Wagen aller Art. Truppenfahrzeua« erschweren da» Durchkommen. Not leistet verzwetselten Widerstand. ES muß zurück. Kaum sind seine letzten Abteilungen über de» Kluß, fliegt die Brücke in die Luft. lAnnahme.) Wiederum setzt sich Not aus den Höhen nördlich München- gosserstädt. Es mutz seinen rechten Flügel abbiegen ae» Süden, woher der Angriff der Kavallertebrigade droht. Seine Lage ist verzweifelt. Hinter der Front fließt die Ilm. Er» reicht e» die Uebergänge bet Bad Sulza nicht mehr, ist e» verloren. Und der Angriff kommt. Al» er sich auSzuwtrken beginnt, wird die grotzangclcgte. von Oberst Fischer ge» leitete Uebung abgebrochen. Im Rordabschnttt fanden unter Generalmajor v. Brandenftetn ebenfall» Kämpfe in der Gegend von Gleina statt. 1S1. SSchsische Lanüeslotterie. 8. Klaffe. Ziehnng a« IS. September 1027. 8. Tag. 1 (Oh n e T e w S h r.) 1 lövovo Mark! «es«e * lvovv Mark: 1S88S» 1 »v«0 Mark: 22820 Et 78720 S»»0« 1111SV UE 12«« »ovv Mark: 12880 lövvl El «072 100,2, 120V77 1000 Mark: »588 9820 SI711 51180 81200 820SS 11201« 1«e« 12800V 1SSSS8 »00 Mark: 0878 9285 11972 17080 21018 15S0S 1S1S2 SS881 »W8 82001 07001 81228 10S0VS 112051 121227 181518 l«11v Welkernachrichlen aus Deutschland vom IS. September 1V27 treten konnte. Damit alle, bi« tagau» taget» an Maschinen stehen und schwer arbeiten müssen, empfänden, wie in diesen Liedern alle» singt und klingt, wa» als geheimnisvolle Sehn sucht nach Schönem. Gutem und Ewigem in unseren Herzen lebt. Dieses Ziel wurde durch abendlich« Freikonzerte seitens der verschiedenen mttwirkenben Gesangverein« auf den Plätzen und tu den Straßen der Industriestadt erreicht. In de» vom immerwährenden Brande der Werköfen geröteten Nachthimmel stiegen die Klänge deutscher Lieder empor und sührten dt« riesigen Hörerscharen wett hinweg von dem brutalen, seelenlosen Geräusch der Jazzmusik orgelschlager in bte reine Wel dieser grundlegenden Absichten Einzelheiten nicht geredet zu werden. Doch sei de» ein leitenden Konzertes gedacht, in dem unter Leitung des vitndeSchormeisttrS Herm. Meißner ein Massenmanner- chor tm Waldtheater Lieder von Stlcher und Dttrrner zu starker Wirkung brachte. — Wie groß der Erfolg der Ber- anstaltuna war, bewies bte ungeheure Teilnahme ber ge. samten Bevölkerung an dem abschließenden historischen Fest- z»g, der in vielen, künstlerisch fein zusammenaestellten Gruppen da» deutsche Volkslied vorüberztehen ließ, i>— 7* Maler Morgenstern 80 Jahr« alt. In WolfShau bei Krummhübel im Riesengebtrge konnte der Akademteprofessor Karl Ernst Morgenstern in btesen Tagen seinen no. GeburtSag feiern. Morgenstern ist der Vater des ver- storbenen Dichters Christian Morgenstern und stammt selbst au» einer altert Künstlerfamtlte. Sein Vater, Christian Morgenstern» war ein bekannter Landschaftsmaler, ber rege Beziehungen zum bayrischen Hose unterhielt. Karl Ernst Morgenstern, der durch ein« Reihe von hervorragenden Bildern einen guten Name» sich errungen hat, wurde tm Jahre 188« an bte Breslauer Kunstakademie berufen, an brr er bi» zum Jahre ISIS als Professor gewirkt hat. 7* Ein« Ehrung für Han» Th»««. Mit einer kleinen Feier wurde dieser Tage ein Fußweg von der Heimat Han» ThomaS, dem Dorfe Bernau, nach dem Felbberg« et», geweiht, der zu Ehren de» Maler» den Namen Han». Thoma.Weg führen soll. Sin anderer Weg auf den Seld- berg wurde bekanntlich vor einigen Jahren nach Johann Peter Hebel benannt. 7* Jahresversammlung der Herder-Gesellschaft t« Riga. Bor einigen Tagen fand unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Kupsfer die Jahresversammlung der Herder-Gesellschaft tm Hrrder-Jnstttut in Riga statt, «et dieser Gelegenheit wurde mitgeteilt, daß da» Institut dt« gesetzliche Anerkennung durch bte lettische Regterunq gefunden hat. Da» Herder-Fnstttui stellt einen der wichtigsten Vorposten ber deutschen Kultur Im Nordosten dar. Die Förderung de» Institute» lassen sich besonder» die Ortsgruppen der Herder-Gesellschaft aimel«gen sein, die in Bremen. Hamburg, Lübeck, Königsberg. Münster und Soest bestehen. Ci« norddeutscher Faust. Karl Lohmeyer erörtert tm neuen Jahrbuch ber Goethe- Gesellschast die Frage, ob Goethe bet ber Ausgestaltung des Schlußakte» seiner Faust.Tragödie nicht von der Geschichte de» münbuna, und einer ihrer Vertreter hatte den E-rgetz. in den AdrlSpand erhoben zu «erbe«. Unter dem Boraeben, in k Lii' - ^ ' direkte« Linie von eins« gewissen Kaust von fenburg alle adeligen Rechte und — nach seinen Besitzungen im Wurster Neufelde — den Namen »Faust von und z« Neufel b". Gestützt aus diese Verleihung, erreicht« Johann Etde bann vom LanbeSherrn, König Karl Xl. vo« Schweden, die Be. lehnuna mit der Gerichtsbarkeit über alle sein« Güter tm Lanbe Wursten und dem ganzen veretche ber Herzogtümer Bremen und Verden. Trotz dem erbitterten Widerstande der freiheitliebenden Wurster Bauern blieben die so erworbenen Herrenrechte bi» »um AuSsterben des Geschlechts tu Kraft; die NamenSyletchhett und der Haß gegen den Emporkömmling aber boten willkommenen Anlaß, den Johann Eide Faust mit dem alten Doktor Faust gletchzusetzen. Sr sollte mit dem Teufel im Bunde gestanden, dadurch alle mög lichen Vorteil« und Genüsse gewonnen, schließlich aber seine Seel« verloren haben. »Am alten Kaust-Hause im Kirchspiel Kappel," heißt e» in ber »Geschichte de» Lande» Wursten" von G. v. ». Osten, »hat Vt» heutigen Tage» die Veffnung nicht Seele deS von dem > . ^ ^ tter gemacht und Herr des Seeftranbe» wird, lockt zum Bergl«ich mit Goethes Faust. Dichtung, in der Ritterschlag und Be lehnung mit de» Reiche» Strande eine bedeutsame Rolle spielen. Das Zusammentreffen ist um so auffallender, al» in der alten Faust. Sage von einer Erhebung Faust» in den Ritterstand nie die Rede Ist. Goethe konnte die Geschichte de» Johann Eibe Faust sehr wohl von Eckermann gehört haben, ber ihn auch sonst Über dt« Eigenart der Norbseeküste unter, richtet«. E» ist ja auffallend, wie anschaulich Goethe im zweiten Teil de» »Faust" di« Nordsee, die er nie gesehen, geschildert hat. Dt« furchtbare Sturmflut, bte im Februar 1825 über die Norbseeküste heretnbrach, bte Vternatzkt in seiner Novelle »Die Hallig" schildert und dt« auch in Theodor Storni» »Schimmel- retter" htnetnsptelt, hefchäftigte Goethe» Geist lebhaft, und e» ist durchaus wahrscheinlich, daß bi» Bericht« über diese Elementarkataskrophe ihn überhaupt erst auf den Gedanken gebracht Hab«, Fa>Ft am Ende seiner Laufbahn tm Kampfe gegen »1« »siunlose Wut uvbäudtger Elemente" zu ,eigen. Temperaturen Wind Wetter ZK r-Z Slakion 7 bjw. s Ubr mora. böchfie d. arstr. Ta-es tiefste d. vrra. Nackt Richtung au» Stär», tt-,r> mora. Dresden -i-l- 4-1« 4-12 IV 1 « oo Riesa -i-12 4-18 4-12 dl 2 3 04 —» Zittau-Kirschs. 4-12 4-18 4- S 1V81V I 4 02 — Lhemnitz -i-n 4-13 4- S IVdlVV 1 4 1 —w Annaderg 4- V 4-11 4- 8 81V 2 4 oa — 4- 6 4- 6 4- 3 1V31V 2 8 r — Brocken 4- » 4- 6 4- 3 8 2 4 10 — Borkum -t-H 0 2 « Hamburg ^ 7 4-11 4- 7 OUO 1 8 9 — Aachen 4^12 -s-I« 4- » still -» S » m— Stettin 4-10 4-13 4- 7 1V81V 1 1 s «W, Danzig 4-11 4-14 4- ö 5IVV e 3 8 -E Berlin 4-w 4-13 4- 8 dldlO 2 1 L — Breslau 4-13 4-1? 4- 9 IVdlIV 3 4 00 — Franksurl München 4-12 4- » 4-18 4-1» 4-11 4- 3 o still 0 4 r » — er- o wolkenlo». 1 bttter. , dalddedech«, » »astt«, E. 7 Srauoel »der Laaet. I vüust ob« Nebck lomelert, » Gewitter. Tempera der««! 4- Wärme» den lebten 2« Stund«, Liter auf da» Quadrat»««. Lnstdruckverteiluug. Umfangreiche Depression Westeuropa »it Zentrum 710 Mt»t« Meter mittlerer Aermelkanal,- tiefer Druck Nordosteuropa »ud »mtschen Island und Schottland; hoher Druck über 70« Mtilimrter Rumänien, vulgarte«. Wetterlage. Di« gestern vor ber dentschrn Nordserköste «rlegenr Teil, »«presst»«, »Ir vormiegend West, und Mitteldeutschland, Oder auch örtlich Sachsen Niederschlag gebracht hat, hat sich aufgrsüllt. Von südwestlich Irland ist eine neue Tetlstlrung dt» »um mittlere» Aermrlkanal »orgedrungen. Dies« beherrsch» da» «tromungdsoste« Über dem gesamten «oestltchen Europa. An ihrer Vorderseite destvdet sich «in« breite Regenfront, di« vom wrstltchen Deutschland derett« auf Mitteldeutschland Überzugretfen beginn«. Im vdergediet« ist «» heute morgen örtlich heiter, während weiter östlich eine bet Memel befindliche Teilstörung de» norbosteuropSIschen Tiesdruckgebtrte» Böcnwltterung verursacht. Di« Temperaturen find in Deutschland etwa» Im Ansteigen. Dt« westlich« Störung wird die «itterung unsere» Gebiete» in den nächste» 21 Stunden noch beeinflussen. WitternagSänSsichte». «»»wiegend stark bewölkt «ud örtlich ^ttweisa Rage»; Dam» perature» varüberarhend »ach »m ei« aertug«» auftei»««»! ,»r. «lag««» »ästig«, ,««weise. »esauderD «» höhere» Lage», glamltch la». Haft« »i«»a, aufaug» aus südlich««, später a»a »estuche« Nicht»»,««. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig «am Spät- nachmittag de» «u»ga»etage» dt» »um »den» de» folgen»«« Tage». Nachdruck und anderweitig, Verbreitung »lese, «etteruachrichien nur mit Genehmigung der Sächsischen Landrdwetterwatte statthaft. Wassers»«,» st« Sitz« und «Herr JAslliss«. vreatzen >i. Sevtbr. is. Sevtdr. Mo kkan - I — ri I — » l - » I -«-»»> i- « t — ,71 — >7o M «ad Ärger erspare» S«, «ich, weu» Sta da, Gmesuaal» et»str>u«,e» dl» e»,e», M««»ahl derBrwarde» dam «rdrltauachmal, tldartra,»». «nrufr 2LSS1 «. 248,1.
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