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irr. 2»1 Seite r »Dresdner Rach richten* Arettag. 17. 3«as 1927 Herbst und seines Nachfolgers. des Polizclvbers» Haupt, die kürzlich erfolgt ist, angeblich aus «Gesundheitsrücksichten", reden eine dentlicl-e -Sprache. Bezeichnend ist auch, daß Oberst Haupt« Nachfolger der frühere Sergeant von den Garde- Nlanc», Herr -HeinlanilSberg, geworden ist, der als Begründer des «B„»des gesinnungStrener Republikaner", um mit dem Stahlhelm zu reden, offenbar besonder» geetgnü ist, den nötigen Nachmuch» an Gesinnungdathketen heran-ubilden. Der Fall Nvosen ist nur ein wettere» Glied ln der Kette de» heutige» System». E» ist die allerhöchste Zelt, daß ihm durch eine Umbildung der preußischen Regierung ein Ende ge macht wird. Noch keine Einigung im Zolltarif. Zurückstellung -er Aarlosfelzollfrage? Berlin, 17 Juni. Bisher sind noch keine Bereinbarungen üvcr die Verlängerung des Zolltarifs getroffen worden, dessen Geltungsdauer mit dem 31. Juli abläuft. Eine solche Bereinbarung in dem Sinne, wie bisher anaedeniet worden ist, lErhötiniig des Weizeiizvlls von 5 ans 5-4-, dcS KartvsfclzollS von SO auf lOO Mark, des FletschzollS vo» 21 auf 02 und 37)6 Mark für den Doppelzentner» verzichtet auf die Forde rung ans -lbschasfung des zollfreien Gefrierfleisch» kontingent« von <20ooo Tonnen. Die eventuelle Er- tioliung deS Z u ct erzolleS steht »och dahin. Bon einer Er höhung des WcizcnzotlS ist. wie verlautet, in den Bcrhand- lungen nicht die Rede gewesen. In der Lmuptsache hat e« sich um die Frage des Kartossel- zoll« gehandelt. ES wird dabei daraus hingewiesen, das? der kinsuhrzoil für Kartoffeln nnr eine verhältnismäßig sehr ge ringe Menge betrifft. Deutschland führt bei einem sähr- Iichen Berbrauch von rund -10 Rsilliouen Tonnen Kartoffeln nur rund 400000 Tonnen an« dem Anslande ein, wovon 360 000 Tonnen auf die Einfuhr von Frühkartoffel» in der Zeit vom 1s. Februar bis zum 1. August entfalle». Diese Mengen bleiben anher Betracht, da sie einem beson deren Zoll unterliegen, der nicht geändert werden soll. Der Rest von 10 000 Tonnen war vor dem Kriege zollfrei und unterliegt jetzt einem Zoll von SO Psg, pro Doppelzentner. Bon verschiedenen Seilen wirs deshalb die Erhöhung des Kartosfelzolls als kein« dringende Gegenivartosordernng be- trachiei und angestrebt, diese Frage jetzt a u s z » i ch a l t e n. Vor -er Enlscheiüung über die Postgebühren. Sitzung deo Berwaliungoraleg der Reichopost. Berlin. 17. Juni. Heute vormiliag begann die Sitzung de« BerwaliungoratS der Reichspost, die über die geplante Ge- bührenerhöliung entscheiden soll. Eine neue Borlage des Ministeriums schlägt eine Erhöhung der Rundfunk gebühren von monatlich 2 aus 0 Reichsmark vor. davon wird eine Mehreinnahme von IS bis 21 Millionen jährlich er wartet. — Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärte Rcichs- postminister Schätzet, da» er als politischer Minister ver pflichtet sei, dem Beschlus! des Reichstage« Rechnung zu tragen: jedoch habe er über das Schicksal der Borlage nicht allein zu entscheiden, weil nach dem Reichspostgesetz der Bcr- waIl u n g srat zuständig sei. Der Minister weist daraus hin, sah Ser Post bei Ablehnung der Borlage die Gelder fehlen, um auSgegcbene "Bestellungen ausrechtznerhalten, ivaS zu Nrbeitercntlaisunaen führen müsse. Später müsse die Er höhung der Gebühren doch kommen, bis dahin gingen aber der Post monatlich 20 Millionen verloren. Inzwischen sind verschiedene Anträge eingegangen. Der Demokrat Raschig beantragt, die "Beratung der Borlage auf dem 2t o v e in ber zu verschieben. Die Sozialdemokraten wollen sie a» den Reichspostminister z u r ü ck v e r w c i s c n, der Kommunist Torgler will von einer Beratung und Be- ichlnsoannng vollständig A b st a » d nehmen und die bisherigen Porloiane beibehailen. Ein neues PoWrianzgeseh geforöerl. Berit», 17. Juni. Die d e u t s ch n a t i o n a l e Reich»- OrgSfraktion wird auf ein« Revision de» ReichSpostsinanz- gesetzcs htnwirken, weil dieses das Ziel, der Postuerwaltung eine eigene kaufmännisch«, von PopularitätSrücksichten un- beeinflnftle Berantwortung zuzuwetsen, nicht erreicht, son. der» unklare Berhältnissc geschaffen hat. Es geht nicht an, das, eine Mehrheit des Reichstages i« der Page ist. vor dem Lande die Bcrantwortuug für die Einnahmen der Post adzulehnen und anderseits aus Bermehruug der Ausgaben, Vermehrung der Gehälter und Löhne, der sozialen Pasten und Verkehrsleistungen zu drängen. Der Arbeitsplan -es Reichstages vor -en Ferien. Berlin, 17. Juni. Der Acltestenrat des Reichstages be schloß, einstweilen den 16. Juli als Schlußtag fitr de» gegenwärtigen TagungSabschnitt in Aussicht zu nehmen, ohne sich jedoch endgültig an diesen Termin zu binden. Falls eS die Zvllvorlagc und das A rbcitSlosenversiche- r u n g s g c s e t) notwendig machen, soll unter Umstünden auch länger getagt werden. Morgen soll die Berlängerung der Pachtschnvordnung ans dir Tagesordnung gesetzt wer- den, ferner das Gesetz über Heimstätten der Beamten und der sozialdemokratische Jnitiativgesetzentwurf über den ll. August als Nationalfeiertag, der wahrscheinlich an de» Ausschuß verwiesen werden wird. Am Mvntag wird as S ch a n k ü ä t I c n g e s e tz beraten. Am Dienstag svll ie "Arbeit im Strafgesetzbuch beginnen. Am nächsten Donnerstag wird eventuell die außen- politische Debatte ihren Anfaitg rühmen, falls bis dahin der Reichsaustenminister Dr. Stresemann znr Beant- ivorinna der sozialdemokratischen Interpellation bereit ist. Wenn die Regierung nicht selbst noch rechtzeitig ein Sperr gesetz wegen der Abfindung der Fürsten einbringt, wird ein solches von den P i n k S p a r t c i e n beantragt wer den. Die meisten der übrigen von der Regierung angckündig. ten. aber noch nicht vorgelegten Gesetzentwürfe dürsten nicht mehr vor der Sommerpause erledigt werden. Der Konflikt Reich gegen Preutzen lebt wieder auf. Berlin. 17 Juni. Der Konflikt zwilchen dem Reich «nd Preußen wetze« der verschiedene« Finanz ansgleichS- fratze« ist noch nicht geklärt. Jo parlamentarischen «reisen verlautet, daß in den nächsten Tagen die Verband, lnngeu wieder anfgenomme« werden solle«. Sine Novelle zum Pachlrechl. Berlin. l7. Juni. Dem Reichstag ist jetzt die Novelle znr P a ch t s ch u tz o r d » u n g ziigcgangcn. wvnach diese bis 1020 verlängert ist. Bis dahin hofft man ein Dauer pacht recht zu schaffen. Die Fliegersrauen in Bremen. Bremen. 17. Juni. An Bord deS TampserS «Berlin" und tzeiite in früher Morgenstunde die Frauen der Ozcan- tlicger Eimmberiin und Leviue in "Bremerhaven cin- aetronen. Die beiden Flieger begaben sich sofort znr Be grüßung an Bord. Heute vormittag fand auf dem T-oniien- de>k des Damviers die offizielle Begrüßung stritt, zu der sich neben leitende» Persönlichkeiten des "Norddeutschen Llond n. a. auch Bertreter des "Bremer Senates und des AnSivärtigeii Amtes eingesunde» lzattcn. (Kegen 8 Uhr früh erfolgte dann die Weitcrsahrt nach "Bremen. Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Stadt wurden die Flieger mit ihren Gattinnen im "Bremer Rathaus empfangen. Ein -Frühstück iu kleinem Kreise schloß sich an. Eqambcrlin nnd Pevine sind hier kurz nach II Uhr zum Fluge „ach Hamburg gestartet. Kenry Ford baut Ganzmelallfiugzeuge. Detroit, 17. Juni. Die Ford-Motor-Eompany plant den ">au eines Gauzmeiallilugzeiiges, das 20 Passagiere zu be ordern imstande ist. IW. T. Bl Sine Fluglinie Berlin—Slellin—Oslo. Oslo, 17. Juni. Der Staatsrat hat in seiner letzten Sitzung der Deutschen Pnfthansa die Konzession zum Flug verkehr Berlin—Stettin-Oslo vom 1ö. Juli bis 14. Sep tember erteilt. Der Ozeanflugpreis an L in-bergh ausgezahll. Rcnyork, 17. Juni. Oberst Pindbergh hat gestern vvn dem amerikanischen Bankier Ortcig die 2ä 000 Dol lar. die dieser für den ersten ununterbrochenen F-lng von Nciiyork nach Paris ausgesctzt hatte, erhalten. Neapel — Neuyork lm Segelboot. Rom. 17. Juni. Gestern früh sind zwei junge Italiener in Neapel mit einem leichten Segelboot zur Fahrt nach Neuiiork in See gegangen. Im vorigen Jahre hat bekanntlich ein einzelner Segclbvotssahrcr von Marseille aus glücklich Neuyork erreicht. fTU.) Die brttifche Gesandtschaft bleibt in Peking. London, 17. Juni. Auf eine Anfrage im Unterhaus teilte gestern ein NegierungSvertreter mit. daß die britische Gesandt schaft in Peking vorläufig nicht zurückgezvgcn werde. Oerlliches un- Sächsisches. Noch immer keine Nilirim-. Die heutige interfraktionelle ritz»», hat kein» eint,««, der Fraktionen herdeigestthrt. E» dletdt »ach »ie vor de« Ministerpräsidenten da» Weiter« llderlaffen. Am -en zmeilen Bürgermeister. Borstand und Wahlausschuß de» Stadtverordnete«, kollegium» werden sich in der übernächsten Woche mit der Frage der Besetzung de» Posten» be» zweiten Bürger. Meisters beschäftige». Die endgültige Wahl be» neuen zweiten Bürgermeisters dürfte alsdann in einer der folgen den Plenarsitzungen, also noch vor den Ferien de- Kollegiums, stattftiiden. Ehrung -es fächfifchen Airchenprüfi-enlev. In der Mittwoch-Sitzung des Deutschen Evangeli. schen K i r ch e n a u S i ch u s s c S in Königsberg »vurdi dem früheren Präsidenten der sächsischen Kirchenregierung, v. Dr. Böhme, der in hohem Alter erst vor einigen Mo. naten von seinem Amt zurückgetreten ist. eine besondere Ehrung zuteil. Der Präsident des Kirchentages. Freihen von Pech man n. dankte dem verdienten Kirchenmann für seine reiche Tätigkeit im Dienste des Denischrn Evangelischen Kirchcnbundes, an dessen Gründung er führend beteiligt ge- wesen ist. Dr. Böhme, der an der gegenwärtigen Tagung de» Deutschen Evangelischen Kirchcnbiindcs znm letzten Male teil- nimmt, war bisher stellvertretender Vorsitzender des Rcchts- ausschusses. Besondere Verdienste hat er sich um daS Zustande- kommen der Bundesverfassung erworben, deren erster Ent- wnrf seinerzeit non ihm vorgrlcgt worden ist. —* Egerländer in Dresden. Die Egerländer haben unter den Deutschen Böhmens immer eine besondere Stellung ein genommen. Sie haben es nie vergessen, daß sic einst unmittel bar zum Deutschen Reich gelrört traben und nur von einem verschuldeten Kaiser an die Krone Böhmens verpfändet worbe« sind. Die Schuld hat nicht eingelöst werden können, iurd io sind sic bei dem fremden Herrscher verblieben, aber in ihrer Art suhlen sie sich den Reichsdeutschen in Obcrsranken und im Vogtland nahe verwandt, und auch die wirtschaftlichen Be ziehungen sind immer besonders lebhafte geblieben. In dem Gefühl des Besonderen lmben sie sich immer eine Eigenart auch in Tracht, Brauch und Sitte bewahrt. Noch heute sind sie stolz auf -ie alte Art. So darf man es begrüben, daß -er Verein für das Deutschtum im Ausland, Ort-, gruppe Dresden, die Egerländer in den Mittelpunkt seiue- Sommerscsteü stellt. Llü'rgen von 5 Uhr an werden sie im Zoologischen Garten im Rahmen des Festes Lieder und Tänze darbtet«». Eintrittskarten am Eingang deS Saal- gebäudeS. Der Reinertrag fließt den Deutschen in VSHmen zu. —* Buchstclle der Laudwirtschastskammer. Wie die Presse- stelle der Landwirtichastskammcr mitteilt. übernimmt ord- nungsgemäße Einrichtung und L^ertretung für die Buch führung der Landwirte, die am 1. Juli zu beginnen hat, die Buchstelle der Land-wirtschastökammer, Drcsden-A.. Sidonien- strastc 14, oder die Zweigbnchstcllcn Osch atz. Attmarkt 17, und Bautzen, Mättigstraße 31. —* Ei» Fassadenkletterer sestgenvmmen. In der Nacht znm HimmelsahrtStag wurde im Stadtinnern ein verwegener Wohnungseinbrnch verübt. Der Täter mar an einer Haus- sassade bis zum Balkon des 1. Stockes hochgeklettcrt, batte dort die .Fenster eingeschlagcn und war eingestiegen. In der Woh nung. deren Inhaber abwesend war. öffnete er mit einem Brecheisen fast sämtliche Behälter. Als Beute sielen ihm wert volle Silber- und Schmucklachen, sowie ein größerer BargelL- belrag in die Hände. Der Kriminalpolizei ist es nunmehr gelungen, den Einbrecher, einen 17 Jahre alten Bau arbeiter vvn hier, zu ermitteln nnd scstznnchmcn. In seinem "Besitz wurde eine schwarze HVesichtSiiiaske, -ie er bei dein Einbruch getragen hat, ein "Revolver, sowie verschiedene Einbrnchswcrkzeuac vorgefnndcn. Das Diebesgut wurde wieder herbeigcschcrfst. Dem Fcstgenvinmenc» konnte noch eine Reihe weiterer Straftaten nachgcwicsrn werden. —- Offiz-Bereinig. Schwer« Artillerie. Treffpunkt Sonnt-a .'..10 noch»,. OKistliof zur Mühle in Pillnitz. 7MI Uhr Dampffchtf«-- ccstauraiit ebendort. —* Ei» Kriminalkommissar «IS Fahrraddiei. In der kürzlich durch vcrichledcnc diesige Zeitungen gegangenen Notiz, wonach ec« hiesiger .N riminalkomuiOsar eine« Fahrraddicbslahl» beschult»«! wurde, teilt da- Kriminalamt Dresden mit, dah der Kriminai- kommiiiar langer seit Ende vorigen Monat» wegen Nervenleiden- vom Dienst suspendiert war. 8c! Langer, dessen dienstliches Ver halten bisher keinerlei Anlab zn irgendwelchen Klagen gegeben hatte, zeigten sich' in letzter Zeit Spuren hochgradiger Nervenzerrültung. Seine Unterbringung in die Heil- und Psleganstalt war deshalb auch bereits am 1. Juni, also vor Be. gehung des bedauerlichen Vorfalls, von dem zuständigen Polizeiarzt angeordnel worden. Kunst un- Wissenschaft. ck* Mitteilung der Sächs, Staatstheater. Opernhaus. Sonntag, gm 10. Juni, anßer Anrecht, „D i e M a ch t des Schicksals" mit Meto Scincmcncr, Tino Pattiera, Robert Burg, Jvar Andreien, Ludwig Erinold, Adolph Sehoepflin, Erna Andreeie. Musikalische Leitung: Fritz Bioch. Spiel leitung: Georg Toller. Anfang !67 Uhr. Schauspielhaus: Sonntag, am 10. Juni für die Sonnabend-Anrcchtsiiihaber der Reihe ^ vom II. Juni: Wiederholung des Schauspiels „"Bvnapartc" von Fritz von Unruh. Spielleitung: Georg Kiemu. Anfang !i-6 Uhr. 1"* Wochenspielplan der Sächk. Staatsthealcr. Opern- Hanoi Sonntag llOl, guster Anrecht: „Die Macht des Schick sals" s'67 bis MOO Montag, Anrechisreihe I: «Don Pistacchio": „Tie Verliebten" l).-8 bis lOl, Dienstag, An- rcchtsrcihe ,V: „Hanneles Htminctsglirt" t!-8 bis 0>. Mitt woch: Für die Donnerstags - Anrechtsinhaber der Reihe I vom 23, Juni, in neuer Einsiudieriing und .Inszenierung: „Elektra" tl-8 bis >I0>, Donnerstag, außer Anrecht: «Taun- häuser" s -7 bis !Tlt>. Freitag, Aurechtsreihc ,X: „Elektra" l .-8 bis ZtO>, Sonnabend, außer Anrecht: „Howantschina" l7 bis IM. Sonntag 120.1, außer Anrecht: „Fra Tiavolo" 1-8 bio I0>, Montag, außer Anrecht: „Die Walküre" lü—)61M, S cl> anspielha n S: Sonntag 110.1: Für die Sonnabend- Anrechtsinhaber der Reihe Z vom II. Juni: „Bonapartc" 1.-8 bis ZI11. Ntontag, Anrechtsreihe .V: „Vonaparte" s)-8 bis II>. Dienstag. AnrechtSreihe I: „Im weißen Rößl" 1-8 bis 101. P>ittivoch, AnrechtSreihe I: „König Heinrich IV." >2. Teilt l'-8 bis lNII. Donnerstag: Für den Verein Dresdner Volksbühne tkein vssentlicher Kartenverkanft: „Wallcnstcins Tod" l"-8 bis Vi>>>. Freitag, "Anrechtsreihe I: „Minna von Barnhelm" t'68 bis ^11», Svnnahend, Anrechis- reihe I: „Wallensteins Tod" t^-8 bis 111. Sonntag <26.1, außer Anrecht: „Im weißen Rößl" sK-8 bis I0>. LAontag, AnrechtSreihe I!. znm ersten Male: „Fenster" s'-8>. f'* Lpielplan der Komödie vom -AI. bis 27. Fniii. Allabendlich >S„si,'pikl tzarvla Taellc „Die Liebe wacht". * Lpiclplan des Residenz-Theaters. Von Sonntag tlü.l bis niil Montag (27.1 joden Abend: „Min Aincrika". >* Wochenipielplan des Albert-TbcaierS. Sonntag (til.I, It Uhr vorm., geschlossene Vorstellung „Komödie der Irrungen" nnd „Der zerbrochene Krug", abend? 148 Nbr Gastspiel Noda Noda „Der Feld- lrerrnhügel", Montag bis mit Sonntag 120.1 „Ter Jcldhcrrnhügcl". Montag „8ob und Vobbu ans der Hochzeitsreise". r* Wocheaspielplan des lseuiral-rbcalerS. Allabendlich 8 llbr Gastspiel der Mitglieder de? Berliner Theater? de? Westen? „Tie Tugcndprinzcssin". Sonntag l2».I 144 Uhr „Tic Tugendprinzessin" bei kleinen Preisen. f« Mitteilung«» de» Nrsideuz-TbeaterS. Heute Freitag letzte? Gastspiel vvn Otto Marls in „Zirknsprinzcssin". Morgen Sonn abend 148 Uhr Erstaufführung der Neuheit „Mist Amerika", Musik von Walter Brommc. In Szene gesetzt von Joses Groß. Dirigent: Heinrich Sunz-Krausc. Tänze: Gertrud« Gründig. Dekoraüoncn: Lttv Schott. Erste Wiederholung von „Miß Amerika" am Sonntag, dem ist. Juni. 1* Der Dresdner RSmhilb-Ehor sFrciwllliger Kirchen- chor der Martiii-Lnther-Ktrchel unternimmt am 18, und 10. Juni eine S ä n g e r f n h r 1 n a ch Mügeln bei Oschatz znm "Besuch der dortige» Kantoreigesellschgst, um mit ihr zusammen allerlei Schütze alter sächsischer Kirchenmusik- litergtirr, die .Kantor Frickc im Mügelncr Kantorei- archiv ausgegraben hat, zur Aufführung zn bringen. Im Hanptgottesdienst am lO. Juni kommt zur ersten Ausführung eine sünsstimmige Motette mit "Basso continuo „Singet dem Herrn ein nencs Lied" von Wolsg. Karl Briegel 11626—17121 nnd zur ersten Wiederholung die Kantate „Heilig ist Gott der Herr" für Sopransvlo. Ebor und Streichorchester von Job. Samuel Vcvcr, dem alten Freibergcr Kantor l1660—17441, außerdem ein Gloria für Ehor und Orchester vvn Joh. Ad, Haffe und zwei der von Kantor Weber ans Licht gezogene alten Mügelncr „Amen". Am Abend vorher findet ein Kammerkonzert statt, n. a. mit der Eäcilien-Ode für Solo stimme», Chor und Orchester vo» Händel, weltlichen J-cappcllg-Liedern alter deutscher Meister nnd Orchester- wcrkeil sl. Suite für Soloviolinc nnd Streichorchester von Job. Beruh. Bach u. a.l >* Ausländische Dirigenten für den „Sommer der Musik". Die Vorproben znm „V. Musikfest der Internationale» Ge sellschaft für neue Musik", das im Rahme» des Franksiirter „Sommers der Munk" vom 20. Juni bis 14. Jnlt zu Frank furt a. Ni. stattsindct, haben begonnen. Die Sektion Deutsch land hat de» Kapellmeister -Horcnstein verpflichtet, der die Orchesterwcrke vorstiidtert, bis sie von den Festdi, igente» übernommen werde». Mehrere andere Länder senden eigene Dirigenten zur Interpretation ihrer Werke. Sv kommt aus Amerika Sandor -Harmati, der Leiter des Symphonie- Orchesters Omaha lNebraskal. Für Frankreich wird Walter Straram lParisl. für die Tschecho-Slvwaket Frantisek Reu mann ans Brünn in Franksnrt dirigieren. Die dänischen »nd ungarische» Kompositionen dirigiert Wilhelm Furt- wäitgler. die deutschen und österreichischen -Hermann Scherchen. Ga», besonderem Interesse werden zwei große El>öre be gegnen. Der englische Ebor, der sechzig Personen »msaßt, untersteht seinem Leiter, Dr. Whittakcr iNewcasile-on-Tynel. Der jugoslawische Ehor, der ans Agram koinint, ist 120 Per- svnen stark. Er führt ein abendfüllendes .V-onppslla-Ehorwerk mit eigenen Solisten in serbischer Sprache auf. Dirigent dieses Abends ist Sröko Knmar. ck* Bon den Festspicltage« in Lauchstädt. Zur Erinnerung an die vor 127, Jahren nnter Gvetlfcs veriönlichcr Leitung erfolgte Einweihung des Lauchstädter Theaters fanden groß- angelegte Festalifführiliigen statt, die glänzend verlaufen sind, worüber wir schon berichtet haben. Die Besucher der klassischen Stätte »ahmen an einem Feste der ästhetischen Kultur teil, da von wärmstem Gegeiiwartsleben erfüllt war Mit Frcn-c sahen sie den schlichten und doch würdigen Musentempcl. die geschmückte Heilguelle, über deren silbernen Sprudel Sonnen- sunten huschen. Welche Stimmung! Und nun laden die Faiisarcn znm Eintritt ins Theater ein, ganz wie vor 12-1 Jahren, als Goethe durch die gründäinnicrnde Allee schritt. Am ersten AnfsnhrnngSlage deutete der Landeshauptmann der Provinz Sachsen in gedankenreicher Ansprache aus die geschichtliche Tatsache hi», daß der .Hcilbrmineii den Ruhm Lanchstädts begründete. lind die hohen künstlerischen Leistungen des Weimarer HoftbcaterS niitcr Führung des »»sterblichen Dichters, was waren sic anders als cbcnfoli- ein O.ucll? Ein O.uickborn vaterländischer Poesie, der die ganze Nation erfrischte! Ter Tradition getreu ward das Programm vvn 1802 wiederholt »nd Weimarer Kräfte waren auch wieder für die Ansstihrniigen gewonnen. Zur ersten Aufführung am Freitag waren Fachleute, nämlich die in Magdebura versammelte» Deutschen Theaterleiter, erschienen, die mit freudiger Alicrlcnililng nicht geizten. "Nach Ablauf der öffentlichen Darbietungen fanden sich die Männer der Wissenschaft, die Medizinischen Fakul täten der beiden Universitäten Halle-Witten- berg »i, d Leipzig, geführt von ihren Dekanen, de» Professoren Eiansen und Thomas, ein: ihnen war der letzte der Festspiclabcnde Vorbehalten. Prvfefforcn und Studenten der beiden Universitäten füllten das Theater bis zum letzten Platz. Mit erltabencii Empfindlinge» betraten die Gäste den geheiligten Raum. Der Tust frischer Eichcnkränze schlug ihnen entgegen. Nach altem akademischen Brauch wurde zunächst das slnmls.imim .gesungen. Bald begann dn- Gvcthcsche Vorspiel «WaS wir bringen", daraus die Mozartsch« Oper „Titus". Nach der Festvorstellung begaben sich die Fakiiltätcn in de» althistvrischen Kuriaal. wo ein gemeinsames Abendessen stattsand. Die gelehrten Redner tauschten Grüße ihrer Hvchichnlri, nnd vereinten sich in dem Wunsche, daß beide Fakultäten stets in inniger Gedanken verbindung bleibe» möge». Nur schwer ging » ans Abschied- nehmen, und als dann die letzten Wogen aus dem Städtlei»