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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926020102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-01
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
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Xr 83 L«W, ümmus g«l«at. ßgß zur Mttarbett t» ß«, tzetde» Hautzlou». schüsten für Haudmerk». und für KlelnhaudelSangeleseuhetteu «Üe Mitalteder. nöttgeufall» abwechselnd, herangezoge« «erden. Die Kammer. die 24 an» den Hauptwahleu hervor» gegangene Mitglieder umfaßt. «achte sodann von dem «echte der Zuwahl von vier Mitglieder» Gebrauch. Es wurden «ach eingehender vesprechung gewühlt: vuchdruckerelbefltzer Uhlig iDre-ben). «etfenbrehermcister Neu der sHetdel. berg dei Setsfenj, Kohlenhändler Aßman» iDreSdeni «nd Gastwirt Grobe sRadeberg). Nach Verhandlung etnlger bedeutsamer Angelegenbetten vertraulicher Natur nahm die Kammer eine« Bericht ihre, Vorsitzenden über die Tätigkeit und die Wetterführung der veztrrsftelle Sachsen de» yor» schungütnftttute» sür rationell« Betrieb», führ««» tm Handwerk entgegen und bewilligt« einen angemessenen Iahre»beitrag. Zu einem Antrag de« Säch. fischenGewerbekammertage» aufSrhöhung der von denKammeru als Mlnbestbetrüge bestimmten Kostg«ldentschädsgnng»sätze für Handwerkdlehrltng« auf 2, 4. 6. 8 Mk. tm 1- 2.. S., 4. Vehrjabr« erfolgte «in« lebhaft« ««»spräche. Wenn einer- fett» dt« Heraufsrtzung der setztgeu Minbeftsütze i« all. gemeinen »ugeftimmt wurde, so kamen doch anberseit» auch Li« Einwendungen zur Sprach«, die au» einige« Handwerken i» Hinblick aus die gegenwärtig« allgemeine Lag« und nament- ltch aus die besondere Gestaltung ihrer Lehrling», und Au». »tldungSverhältntffe vorgebracht werbe». Die Abstimmung ergab mit überwiegender Mehrheit dt« Annahme der vor- geschlagenen neuen Mindestsätze. Zum Schluss« wurden innere Angelegenheiten erledigt. —* Frohe» »relgni» iw sächsische» «»niaSbaul«. Dt, VrtnaelNn Friedrich «drist tan ist am Sonntag in Schloß vrüsentng bei MegenSburg von einem gesunden Prinzen glücklich entbunden worben. Di« Laufe findet am 2. Februar in Prüfening statt. Taufpate ist König Friedrich August. Die Gemahlin de» Prinzen Friedrich Christian ist eine geborene Prinzessin von Tburn und TartS. Der setzt acborene Prinz ist da» erste Kind dieser Ehe. die am !«. Juni lüN in Regen», bürg geschlossen wurde. — Der Verein Dresdner Sraftdroschkenbesltzer feierte am Donnerstag in sämtlichen Räumen des Gcwerüehauses sein 1». Stiftung» fest, verbuntrn mit Fahnenweihe. E» hatten sich außer zahlreichen Mitgliedern de» Verein», samt deren Angehörigen, viele Ehrengäste und Freunde der Korporation eingcfunden, darunter Vertreter des Polizei- Präsidium», de» Stadtverorbnetenkollegium». des Deutschen DroschkcnbefltzerverbanbeS und der Bruderveretne. Militär- musik der Kapelle der 4. Fahrabtetluna unter Leitung von Obermusikmetster Göhler bot den Auftakt zu der vom ersten Augenblick an stimmungsvoll abgetönten Feier. Dann trug Fräulein Gertrud Lehmann den von Oberinspektor Gvruer oerfable» Prolog mit ausdrucksvoller Stimme vor. Warme BegrüßungSworte sprach der erste Vorsitzende de» Verein». Otto Reinhardt. Er betonte, batz man nicht schlechterdings nur ein Fest feiern wolle, es gelte eine viel ernstere Sache, die Weihe einer Fahne. Nach einem historischen Rückblick auf dt, schweren Schicksal« de» Drvschkenbefltzer. verein» während de» Kriege» und in den InflattonSwirre« schilderte er. wie unendlich schwierig der Wiederaufbau ge« wese« sei. Aber man Hab« eS geschafft. Kr gedachte dann mit ehrenden Worten der Männer, die den Verein in schwerer «uü guter Zeit geleitet haben, und sprach im Namen aller Mitglieder de« wärmsten Dank an die hochherzigen Stifter der Fahne aus. Unter den Klängen der Musik fand der Aus. marsch des Fahnenzuges statt. Weihevoller Gesang ertönte von der Galerie herab, die Fahnenjungfrauen geleiteten da» verhüllte Banner auf die Bühne, und Pfarrer Winter er. griff da» Wort zur Wciherode. Sr würdigte dt« Bedeutung der Fahne als Symbol stolzen Können», kraftvollen Wollen» und opferfreudiger Einigkeit. Nach Uebergabe der Fahne an Leu Vorsitzenden und durch diesen an den Fahnenträger, fan. Len dt« üblichen Ehrungen statt, in deren Verlauf sämtliche Vertreter zur Sprache kamen. Der Vorsitzende, durch die Damen de» Verein» mit einer wundervollen Schärpe be- schenkt, dankte mit innigen Worten. Dann setzte dt« Musik wieder ein. Festtafel und Ball beschlossen die Fcter. —* Schulgruppeuoerbaud Dresden de» Verein» sür da» Deutsch»»« t« Auidlnnd. Zum zweiten Male süllte Dresden» V.-D..A.,8ugcnd den geräumigen Festsaal der Staatlichen Höheren Mädchenbildungsanstalt, diesmal, um unter Studie», rat Wiese» sicherer Führung »Mit offenen Augen und der Kamera" die Heimat zu burchstreisen. In einer Fülle geschickt ausgewählter Bilder wurde in der Form von Beispiel und Gegenbeispiel die Lehre vom rechten Dehen und vom rechten Ausnehmrn entwickelt, gleich fesselnd für den Licht« bildner wie für den Laten. Welche Fülle von heimatlicher Schönheit war da auf die Platten gebannt, wie einfach und ein» leuchtend waren dt« Winke und Sunstgrisfr dazu! Freilich, eins empfand man deutlich: So vermag nur die deutsche Land- schaft im Bilde zu sasien, wer mit Liebe und tiesem verstehen sich in sie versenkt. Das war vielleicht der schönste Erfolg bet denen, die zuhörten: L» gingen ihnen nicht nur die Augen auf für die schöne Heimat, sondern, wa» mehr ist, auch die Herzen kür »t, kl«»« Heimat. Und ein »lelche» geschah t» »weite« T«U de» Abend», al» Stndienrat Wies« mit einer von ihm g«. leiteten Gruppe niederdeutsche Tänze au» alter und «euer Zelt darbot. vnnte Tänze heißen fl«, sind ganz erstaunlich reich an Figuren und unterscheiden sich von de» Volkstänzen dadurch, bah die Tanzenden von Dritten sich musikalisch begleiten lass,». Wer kennt -den Wtudmühlentanz", -bi« dret Tore*, -den Halbmond*? Niederdeutsche» Volksgut ist «», heute vielleicht noch ln ein paar entlegenen Fischerdörfern bekannt, morgen oerdrängi durch Iazzbanblärm und Negergefchtebe. Man mußt« setne Helle Freude haben am gesunden Sinn unserer Fungen und Mädel, die mit ungestüm herzlichem Beifall sich zu dem bekannten, wa», au» den Tiefen der deutschen Volk», leele emporgestiegen. wie ein leibhaftige» Bild von Ostabe vor ihnen erstand. Und freuen mußte man sich auch über die Mädel von der Staatlichen Höheren MädchrnbildungSanstalt, die »um Beginn, »um Schluß und mitten drin frische Lieder sangen. — Verwaltunasakademl, Dresden. Dte letzte Vorlesung von Dr Roth über da» Aufwertungsrecht findet am Freitag von 8 Uhr nachmittag» ab in der Aula be» Vitzthum, scheu Gymnasium» statt. — «»«»«arepheooeret» G«bel»»er^r, DreSde».«»»««». Der Verein ervfsne« am 1. Februar X» Uvr in der katholischen Volk», schul«. VOnauftrahe l>. einen Unsängrrkursu» In Einheit», kurzschrtst. Ferner beginnt am 17. Februar In der »7. voik»s»ui« «tn «edeschrtktkursu» In Einbeitdkurzschrilt. »nmelbungen »n Vegtnu de» Unterricht». Daneben biete« sich Uebungtgelegenbett t« Lode« Aab,I»berger. «utkuns« durch di« LeschSft»sielle, Dredden-Lbbta«. Liidstrad« »2. vbersladisekreiär Lienemann. Vereine und veronftaUungen. — Lelb.Negitnent. Zusammenkunst der Offiziere am T Februar abend» X7 Uhr Im nenen Maiskeller, Deiephonntsche. — rillgemeluer Handwerkerverei« zu Dresden. Tien»iag X> Uhr Keglerhau« Lichibildervartrag Fohanne» Donath: Liernenwetten und ltzedankenslua. — vahuhos»«s>I>o». Dtendtag. abend» » Uhr. vorieag »an Frl. Reineck, Berlin.Tahlem, GenerolsekreiSrin der Deutschen Vahnhvs». Mission. Vfarrgane i, 7. Alle, die au» berusencm Munde etwa» über diese» wichtige tztcbeswerk hören möchten, sind herzlich etngeiaden. — Praktikum des verband«» skr Fngendhils«, Ztrk»«siratze 8, i. Dienstag 8 Uhr im alten Siadtoerordnelen-Laal, LandhauSftr. 7. 3.. i4. Vortragsabend Frl. Dr. Luedtke llüechi»schutzverein sür Frouenl: Di« Arbeit de» R«cht»schutzverein» sür Frauen tn Dresden. Frl. Mein eck sBahnhafSmissioi,): Zweck und Ziel der Babnhos». Mission. — Verein s»e Vbkkerknnde. Dienrtsg S Uhr Vorführung von vttikerkundltchen Filmen t« der Dechnischen Hochschule tBiSmarck- platzt im Erdgeschog. Plinsiksaal. — D»««aiischer Wahltäiigkeltdoerel» Len tkarloS 1887. Dien«, tag. 8 Uhr, Herzog Albrecht, MonaiSversammlung. —* Freital. (Schadenfeuer.) Am Montag, früh gegen » Uhr. brannte «tn der Glasfabrik Siemens gehöriger Strohlagerschuppen. Daß Feuer tonnte bald gelöscht werden. Dt« Ursache des Brande» ist noch nicht festge stellt. «erulMnächrithlen aus LeuWanü vom 1. Februar 1328 sSiichliich» Meldungen 7 Uhr vorm , übrigen 8 Uhr vorm.» Lnsthrncknerteil»«» über »»r»»«. Hoher Druck »der 7N» Miltmeter »stltche» »urooa: umsangrrtch« Depression westlich«» Europa mit Zentrum unter 780 Millimeter weftltch der britischen Inseln. Wetterlage. Unter dem Etuslusse der südöstlichen dt» südlichen üuftftrbmuna kontlnentalen Ursprung» dauert in Deutschland östlich de« »Hein» -ent« »och trockene», heitere« bi» molkige», örtlich nedttge» Gette» sart: di« Temperaturen liegen wenige Grad« über de» Grlrier- punkte Ueber Westeuropa, westlich de» Rheins, strömt di« feucht- milde Vorderseitenströmung einer mit ihrem Zentrum westlich ,,, England gelegenen Depression. Dort herrsch» demzusoige trübe» -Setter mit örtlichen Regeniallen. Da über Europa nur gering« Lusidruckänderungen bemerkbar sind, wird da» schlecht« Setter »or« ouSsichtlich nur allmählich nach Osten an Raum gewinne«. Wettervorhersage. VemIUnngSzunahme: später, t, Weftlachse» beginnen», Reist»«, zn geringfügige» Niederschläge»; Temoerature» taas»h«r »her 8 «rad Wärme; Flachland mäsiige, Gebirge lebhaft« südbstttch« »t» südweftlich« wind«. Anmerkung: Dte Wetternoeandsan« gilt ständig »»« G»ät» nachmittag de» Aoigabetage» bi» »am Abend de» lalgende» Tage». Allgemeiner NitteruugScharakter der Rächst«« Laga. vorwiegend schwach bewölkt; »eitweilig nur gering« Riede» schläge; lemperaluren vorwiegend einig« Grade über de« Oesrter- punkte. Nachdruck und anderweitig« Verbreitung diese« Setternachricht»» »»» mit Genehmigung der Sächsischen Lande»«etterwarte statthaft» Masserstand der SU», uu» ihrer Zuflüsse. Lia- i Wa» ma»> ! dran Rim. dura Uauu Brand. ei» M.l- nik -M7- meech «Mg «UM» zo. gonuar I Februar 's- 4» -f »> Ir?) -8 Stasi«««« «reodeoR. W»do,»»rt «»„».«bedda. AlNon-Sirschs. SSW. : Anader, . ichleiderg irockl»,. . « »>I orbn» «che» . - «t»»»ü»d» Dauzta . Womoi . , »erltn . . Magdedneg Frank snet a.w. wönche» . -' ? SSV 's-« .. r -- > I -i- < «in». RichivngjZlä^ bv vsv »SV OSO 8 880 8 8 sv' SO Aiti! hetlor «'lim mo»üg wolkig wolkig wolkig bed., Pedel °»d.. «»d»> d»d.. N»d»> bed. «edal Regen wikl.. V»> »I bed^ «edel de»« H-U«. Aedel daldd^Aebel VN" Temper, - I -i-» rr -s- » -s-« chbchfte aturen °c n rs ÜZ IU -> avilterungeoertans delier «dn» Biebers gehenden Nlederlchl" wooertans t» de, eee»»»>r»e» M Stnod«, 0 vorwieqen» rschläg». l vorwteaend keile» »ii geringen nur oorÜber- ögen. 2 vorwiegend wolkig o d n» vliederlchläg». 1 vor« „epenv woioig m > t geringen nur vorübergehenden «tieder'chUigen. ä »onnlegenb »dechi »kn« Rlederschvlg». h o,k«i»g«nd bedeiki m i, zeitweilig«, Ichmochen tegwu Apnlwrileri. - vorwiegend neblig. Beobachtungen an -er Laa-esveltemarte Sres-ev-N. <1,0 w s«d»h»' l» Lemp. de« «eltr. Tages! -s- d r T»mp. der aesir Nachi: s.» Liessi» Temp. om Erdboden: -s- 0.» L »armieg. molkig Sonnenscheindauer am 3t. I.: «.» S»d. Riederichlag! — wm Lchiweiiet», — wikkerungsbericht für den Wintersport vom t. Februar. Mltgetetlt von der Sportabieilung de» Modchause» Renner, Dresden. Erzgebirge: Taiimettcr, Sport unmöglich. Hampelbaode: ttlar, windstill. Barometer sesi, — ä Grad, S bi« 90 Zentimeter Schnee, Sporiverhälinisse gut. tkrnmwhüdel: Klar, windstill. Barometer fest, —1 Grad, kein Sport. Reu« Schlesische Baud«: Klar, Westwind, Varomcier fteigmG, — t Grad, 150 Zeiittmeier Schnee, Sportverhältnisie vorzüglich. Priu,-Heinrich-Baude: Klar, windstill. Barometer lest. — t Grad, 70 bis 80 Zentimeter Schnee, Sporiverhältnisik gut. Reisträgerband«: Klar. Westwind. Barometer steigend, —4 Grad, 180 Zentimeter Schnee, Lportoerhältnisse gut. Schllagrlbaud«: Klar, windstill. Barometer fest, ^-4 Grad, A» bi» 00 Zentimeter Schnee. Sportvcrhältntsse gut. Schrriberhau: Klar Westmlnd, Barometer Art,ent, — t Grad, Ski und Schlitten stellenweise möglich. Leichmanndand«: Klar, windstill, Borometrr srE, —4 Grad, 7» bi» 80 Zentimeter Schnee, Sportvcrhältntsse gnt. Wleseubaude: Klar, windstill, Barometer sek, —4 Grah, Ri bl» SN Zentimeter Schnee, Eportverhältutss« gut. Stör», in uorgeoioL. Sroiion / Sottckoekou i^ockragstott« u. S«i- ckondourott« »»v«u ru bockouk. hoeodE««, prolgon / Viiragon- Füpor / vumost« / In0dntiie»n,t»tk« IS foaduannten ^AlHerttna.Reproduktlonon" gehen so weit, das, b« Zeichnungen sosiar die Papterstruklur aenou nochgeahmt ist. s* Der Direktor der Hamburger Kuusthall«. Pros. Dr. Gustav Pauli, begebt am 2. Februar seinen 60. Gehurt», taa. Paukt wurde al» Sohn beS Bürgermeister» Dr. Vaull IMS tn Bremen geboren. Sr besuchte bas Gomnasium seiner Vaterstadt und studiert« an den Universitäten Strabburg. Basel und Leipzig. Aus längeren Reisen tn Ftalten Frank- reich, England und Spanten vertiefte er leine Studie». l8S4 wurde er Bibliothekar an der Dresdner Akademie. 1!»06 Direktor an der Kupferstichsammlung Friedrich Augusts II. und der Privatbtbltothek König AlbertS tn Dresden. 1890 übernahm er als Direktor die Leitung der B r e m e r K u n st h a l l e. bi« er tn einem durchaus modernen leiste »ungestaltete. 19l4 wurde er al» Nachfolger Lichtwarcks Direktor der Kunst Halle tn Hamburg. s* 28 Fahr» Unlversal'Sbitio«. Der Mustkverlag ..Uni- norsal-Editivn* tn Wien begebt tn diesen Tagen die Feier deä SSiährigen Bestehen». Der Berlag. zunächst mit der Absicht gegründet, auch tn Oesterreich eine mustergültige Ausgabe der klassischen und instruktiven Musik zu schaffen, wuchs bald über dieses Ziel hinaus. Schon lSOI erweiterte er daS ursprüngliche Programm durch die Srwerbuna des Verlages Fast Nibl tn München, womit da» aesamte sym phonische und kanimermusikaltsche. sowie bas Liebkchasfcn von Richard Straust. wichtige Werke von Reger. San» von Stülow und Snrwö erworben wurden. Seit >909 begann eine neue Periode, die der Betonung de» zeitgenössischen Schaffens galt und die de» Weltruf des Verlag» begründete. Die ersten Urheberrecht-Verträge verpflichteten Mahler. Schönbera und Schreker bauernd dem Berlaa. und in den folgenden Fahren folgten die führenden internationalen Komponisten wie B'ariok. Berg. Bittncr. Brauns«!». Tasella. DeliuS. Haba. Fanacck Kamlnfki. Kodaln. Krenek, Maliviero. Milhaud, Sznmanon'skt, Weingartner. Wcllcsz und zahlreiche andere. Die Snmvkwnten und Chorwerke Anton Bruck. n,r» geben »um grüble» Teil an dte llniversal-Ebition über. Der Bübnenvcrlrteb beherrscht mit ewa >60 Overn und Ballettwerken zeitgNiössischer Komponisten den modernen Svtelvian der Bühnen — Isiisi beginnt die Zeitschrift für Kirchenmusik ..MnNea Divina" zu erscheinen >9ik> wurden dt« ..Musikblättcr beS Anbruch", 1924 die Fachzeitschrift kü, Dirigenten »Pult und Taktstock" ins Leben aerus«». Fn den letzten Fahren hat der Berlaa, besten Katalog beute W06 Rum- mern enthält, mehrere Wiener Musikalienhandlungen, die Druckerei Otto Maaß. da» Großsorttment Frtedrtck Hof. Meister. Wien, dr« Theaterverlag Otto Etrich. de« vteuer Philharmonischen Berlag und ander« Unternehmungen seinem Konzern angegltrdert. 1920 wurde die Ncuvorker Filiale gegründet. Dte Untversal-Sbttton umspannt beute mit ihren Autoren». Verlag«, und Vertriebsrechten tatsächlich da» Srb- universum. Oesterreich kann auf den Aufschwung »teseS ver. lagS mit Recht stolz sein. s* Mu« «oz^ck-vrofchüre hat bi« Wiener Universal, edition herauSgegedeu. Sie stellt da die anläßlich der vcrltner Uraufführung von Alban verg» Mozzeck-Oper -r. schienepen Kritiken zusammen: Der Kampf der Metnungeu den da» sehr bebeutuna«volle Werk entfesselt hat, gibt le der nicht da» Bild eine» gesunden AbwägenS de» Für und Wider. Man hat bet der Lektüre tnSHesonber« der negaüveu Ur teile dieser Zusammenstellung de« Eindruck, daß die Erregung, dte damal» der -Fall Schillings" tn verltn entfacht hatte, daß überhaupt leidige musikalische Partetpolittk hler ein« dte Geister bedauerlich verwirrend« Roll« gespielt hat. L. 8. s* Ein schweizerische» Fuftitut für HochgebirgSphysiologie und Tubcrknlosc-Forschuua ist letzt tu DavoS in Tätigkeit getreten. Und zwar aus Grund einer Namensänderung d«S seit drei Fahren dort bestehenden Institutes dag vom Schweizer Bunde usw. finanziell unterstützt wirb. S» arbeitet auf internationaler Grundlage: aus Deutschland sind besonder» viel« Forscher schon tn letzter Zeit daran tätig gewesen Die «etztgen Bestr-Gingen be» Institutes gelten besonder» der Unterstützung des phystkaltsch.meteorologtschen Observa- toriumö von Prof. Dorno, da» alz Zentralstelle der tnter. nationalen Strahlenforschung gilt. s Wichtige Funde au» »er Dil«»ial»eit. In den Hösilen des HcxentaleS beS Gchwarzwalbe». die brr Volksmund dte TensclSküchcn nennt, hat. der -Boss. Ztg* zufolge, Dr. Zetz vom Geologischen Institut der Universität Kreiburg Wohn» statten de» Dilnvlalmenschen gefunden, dte vor 2S000 bt» 81)000 Iabren bewohnt wurden. Die in der bt» letzt erforschten Kiilturschtcht gefundenen Knochenreste stammen au» der ets. zeitlichen Fauna: dte gefundenen Feurrstetnwerkzeug« gehen in dte Tausende. Nichl Unkergarra, sondern Erneuerung des Abendlandes. Friedrichstag der Preußischen Akademie der Wisseuschasten Die Festsitzung welche bi« Berliner Akademie der Wissen schaften alljährlich dem Gedächtnis ihres Erneuerer» weiht, wurde von Gustav Roeth« geleitet, der im Jahresbericht von dem allmählichen Fortfchreit«« zahlreicher wlffenschastlichrr Unternehmungen der Akademie Rechenschaft adlegte. Säuger« Sondcrderichte gaben der Jurist Ernst Heymau« üder da» Deutsche RechiSwörterduch und der Zoologe Carl Heilder Wer den ..dlomenclaior onimalmm generu» et oudgeaaeum", da» große Nachschlagewerk aller tn der Literatur uo« 178» dis 1922 ausgestellten rezenten und fossilen zoologischen GattuugS. und Nntergattungsnamen. besten erste vteserung demnächst er scheinen soll. Der sich anschließende Feftoortrag Eduard Spranger» Wer ^.Kulturzvkleutheorie nu» Kulturverfall" wunde von einem aefistelteu Auditoriu« mit gespannter Aufmerksamkeit angehörl. Der Vortrag Spranger« hatte eine besonder» große Zahl »o« Hürer« «»- gezogen, ble «ine Auseinandersetzung de» bekauuteu Gelehr ten mit dem Philosophen des Untergangs erwarteten. St« täuschten sich darin auch nicht, wenngleich der Name Spengler» von dem Redner nur selten genannt murd«. Der erst« Teil des an Stoff und Anregung überreichen Bor trag» verfolgte den Gedanken d«S KullurkreiSIaukeS tn seiner Geschichte; von seinem Anftauchen al» Bild fett den älteste« Mythologien abgesehen, findet er sich zuerst al» bewußte ge« schichtöphilo-sophlsche Konzeption in den 1728 erschienene« -Prinzipien einer neuen Wissenschaft von der gemeinsame« Natur der Völker" des seiner Zeit weit vorauseilend«» Italiener» Giambatlista Bico, der als ein erster Spengler sogar eine Tafel der Gleichzeitigkeit gibt. Spranger erinnert ferner an das Auftreten be» iyedankenö auf beschränktere« Gebiet bet Wilamowitz. Dilthcy, Eduard Meyer, früher bet Bergk und schon bei Heinrich Leo, tn weiter zurückliegender Zeit aber bei Herder, Schiller und Hegel, an Anklüngc bet Goethe, Fr. Schlegel. Schclling un- besonder» bei «. PO» Lasaulx, der schon den nahen Untergang der europäische« Kultur verkündet. Mystisch-spekulativer Sang konnte dte Theorie ebensogut zeugen wie der Positivttzmu». I» et««« zwvtten Teil prüfte Spranger dann den Begriff de» Kultur verfalls. Sr wies nach, daß hier immer ein Werturteil »pr- liege; ob eS sich wirklich um Verfall handle, darüber stehe da» Empfinden der Miilcbcnden und der »achsolgenden veurteilgr oft tn stärkstem Gegensatz Wohl liegt ein solcher vor. «euu ein« Generation die Wertinhalt« Ihrer Kultur nicht mehr zu verwirklichen vermag: fall» Ne sie aber nicht mehr verwirk lichen will, weil tn ihr andere erwachsen sind ko kann tu» Gegenteil ein« Kulturerneu»rung sich vollziehen In dies«» «sinn lehnt Spranger für die Epoche, in der da» römisch« Imperium unterging und das Christentum emporstieg, be» Begriff der Verfallszeit ab tn diesem Sinne ruft er den freie» Willen der Gegenwart auf. statt sich BersallSGkdaUike« tztu- Mgrben, a« der Erneuerung zu arhette», » - - -
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