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Zum slackernben Scheiterhaufen. zur rußenden Kienfackel und zur Oellaiiipe deü Altertums tritt erst t»i späte» MittelaUer die Wachskerze, die durch den Kult der katlivlischen Kirche ausierurdentlich schnell weite Perbreitling fand. So ist es geblieben bis zu (Großvaters Zetten, wo Kerze mit Lichtputzschcre und RUböllampe »och unentbehrliches Hausgerät war. ES is» dem l!i. Jahrhundert Vorbehalten ge» blieben, trat) der sehr bescheidenen Entwicklung der Be. leuchtungsinittel der vergangenen Jahrhunderte bahn, brechend SLandel zu schassen und künstliches Licht zur Lebens. Notwendigkeit zu machen. Zunächst waren es die sich ausbreitenden großen Städte, die aus (Uriinden der öffentlichen Sicherheit und zur Ab. Wicklung des öffentlichen Verkehrs die Forderung nach ver. besferter Beleuchtung der öffentlichen Straßen erhoben, da die Erhellung durch Laternen, in denen Kerzen oder Oellampen brannten, nicht mehr genügten. Erst die Erfindung des brennenden tvafeS und sein« An. ivcndung zu BeleuchtungSzwecken wurde zu einem ent. scheidende» Wendepunkte, der die Erfüllung dieser weiter» gehenden Ansprüche nach vermehrter Beleuchtung ermöglichte. ES ist daS Verdienst eines Engländers Murdochan der Wende des 18. Jahrhunderts gewesen, der als erster das durch Destillation von Steinkohle hergestellte brennbare Gas zu LenchNwecken verwandt hat und so die Grundlagen zur Ent. Wicklung der GaSindustrie schuf. Englischer Unternehmungs» geisl erkannte sofort den großen wirtschaftlichen Wert dieser neuen Ersindung und schätzte die materiellen Vorteile richtig ein, welche die Einführung dieser Verbesserung dcS Be. leuchtungswesenö aus dem dunklen europäischen Kontinente mit sich bringen würde. Aus diesem Wege glückte es eng. lischeni Unternehmertum, in so mancher deutschen Großstadt festen Fuß zu saßen und die inS Lebe» gerufenen Unter nehmungen mit gutem wirtschaftlichen Erfolge säst ein Jahrhundert lang weiter zu entwickeln. In der Stadt Dresden haben sich die Verhältnisse eigenartig entwickelt. Auch hier war die Verbesserung der öffentliche» Straßenbeleuchtung ein dringendes Bedürfnis geworden. Durch ein Reskript des LandeSherrn wurde boden. ständiger Erfindergeist und Wagemut ausgerusen. die im Aus. lande, insbesondere in England, gesammelten technischen Kenntnisse auch für Dresden zur Verbesserung des nächtlichen Straßenverkehrs nutzbar zu machen. Rach zwölfjährigen Vorarbeiten aelang eS schließlich dem ' Inspektor deS Mathematisch-phmikaliichen Salons. Bloch, mann, die Ausführung seiner Pläne durchzusctzen. welch« die Erbauung einer Gasanstalt in den Fcstungsanlagen am Zwinger vorsahen. Durch diese Tat wurde vor hundert Jahren die erste deutsche GemeindegaSanstalt im Wettbewerb gegen englisches Unternehmertum gegründet und damit die Grundlagen für die Entwicklung einer selbständigen deutschen GaS.! industrie geschaffen. Im Verlauf von hundert Jahren haben sich aus diesen kleinen Anfängen, begünstigt durch das stark nmchsende Licht, bedürfnis, in Deutschland mehr als tausend Gaswerke ent wickelt. die teils auf privatwirtschaftlicher Grundlage als reine industrielle Unternehmen, teils durch die Gemeinden selbst als öffentliche Betriebe oder auch als sogenannte ge- mischt-wirtschaftliche Unternehmen unter industrieller Be- teiligung geführt werden. Das Ausgangsprodukt für die Gaserzeugung ist heute wie vor hundert Jahren in erster Linie die Steinkohle. Der Vorgang der Entgasung, bei welchem der Kohle in Retorten oder Kammern, die von außen beheizt werden, ihre flüchtigen Bestandteile entzogen werden, bildet auch heute noch die wesentliche Grundlage der Gaserzeugung. Ter Ent- gasungSprozeß der Kohle ist im Gegensatz zu ihrer Ver brennung ein Veredclungspro.zeß, bei welchem alle wert, vollen Bestandteile der Kohle erhalten bleiben und für die Volkswirtschaft nutzbar gemacht werden. Als hochwertiges Nebenprodukt wird Koks gewonnen, der als rauchloser Brennstoff für die Hvgiene der Stadt besondere Bedeutung bat. Daneben wird Stickstoff in Form von schwefelsaurem Ammoniak als wertvolles Düngemittel für die Landwirtschaft, sowie Leer «nt» Roh-enzol gewonnen. Dies« beide» Kohle«. wasferstoffverbindungen werden in chemischen Fabriken zu zahlreichen wertvollen Fabrikaten weiterverarbettet, u. a. sind sie die Rohstoffe für die in Deutschland hochentwickelte Farbenindustrte. Nachdem die Stahl, und Eisenindustrie, sowie dt« In»! dustrie der feuerfesten Steine gewaltige Fortschritte gemacht' hatte, war auch für die Gaswerke dt« B»hn zur Weiteren». > Wicklung gegeben. Die Erkenntnisse der technischen Wissen.' schaft führten zu neuen GaSberrltungSmethoden: neben die trockene Destillation, bl« Entgasung der Steinkohle, find neu« Bergasungsmethoüen, die WastergaSerzeugung und die rest. lose Vergasung, getreten: al» Rohstoff findet die Steinkohle nicht mehr allein, sondern in steigendem Maße auch dt« lüngeren Sohlenarten. Verwendung. Dt« noch bi» zu Beginn de» SO. Jahrhundert» übliche Handarbeit wurde, wo irgend möglich, durch mechanische Hilfsmittel ersetzt. So sind aus den Oefen mit kleinen handbeschtckten horizontalen Retorten heute Großraumösen mit vertikalen, horizontalen oder schrägen Vergasungskammern sowie ge- walttge Drehrost^»eneratoren durchgebildet worden, die mit ihren maschinellen Förderanlagen und den umfangreichen GasreintgungSeinrtchtungen bedeutende industrielle Anlagen von großem wirtschaftlichem Werte darstellen. Die Verwendung des Gase» hat sich selbst fortlaufend neue BerwendungSgeblete erobert: von der Straßenbeleuch. tung drang das GaS allmählich ln die Häuser ein zur Be leuchtung öffentlicher Gebäude, gewerblicher Räume und der Wohnungen. Ein neues Anwendungsgebiet wurde durch den Gasmotor erschlossen, der für die Werkstätten der Gewerbe, treibenden zu einer rationellen und stets betriebsbereiten Antriebskraft wurde. Allmählich kam aber die Eigenschaft de» GaseS al» Wärmeträger immer mehr zur Geltung und leitete damit die Entwicklung ein. die heute den Gaswerken ihre hervorragende Bedeutung in der technischen Stadt verschafft bat. In immer größerem Umfange verdrängt das GaS nicht nur in den Wohnungen die festen Brennstoffe mit ihrer Staub, und Ascheplage und stndet Verwendung »um Koche», Backen, Plütie« «nb Zur Warmwafserbereiiung. In Gewerbe und Industrie ist da» Ga» für viele Zivecke. z. v. zum Litten, für Glüh, und Härteöfen, zur Beheizung von Schmelzkesteln und dgl. der ideale Brennstoff geworden, well die mit Ga» de. feuerten Apparate stets betriebsbereit sind, «ine gut« Siegel, fählakett besitzen und den Arbeitsvorgängen letebt angepaßt werden können. Dir Verwendung de» GaseS schafft hierdurch ein erhöhtes Arbeitstempo und gibt oft erst die Möglichkeit, den Wärmeprozeß organisch tn den Fabrttatlonsgang ein. »»sagen. Durch diese Stgenschasteu ist da» Ga» zu einem wichtige» unentbehrlichen Faktor im Wirtschaftsleben ge. worben, der die Betriebe leistungsfähiger und rationeller ge. staltet. Wenn heute auch die jüngere Schwester de» Gase», dle Elrktrizttät. die Beleuchtung immer mehr erobert und den Gasmotor fast völlig verdrängt hat. so ist für den hierdurch entstehenden Ausfall durch die Anwendung de» Gase» als Wärmequelle mehr als etn Ausgleich geschasse», wie dle steigenden BerbrauchSzlffern der Gaswerke erkenne» lasten. Dort, wo die Gasanstalten tn der Nähe der Steinkohle», gruben neben den Kokereien entstanden sind, ringen sie gegen, wärtig um ihre Existenz im Kampfe mit den Zechen, welch« da» bet der Kokserzeugun« als Nebenprodukt anfallend« Zechengas durch Hochdruckleitungen aus einen weiten Umkret» zu verteilen anstreben. Zwetsello» wirb im Laufe dieser Ent. Wicklung manche örtliche Gaserzeugungsstclle etngehen. aber nicht aus dem Bilde der technischen Stadl wird der gewaltige Gasbehälter verschwinden, denn seiner Hilse kann auch die Ferngasversorgung von den Stcinkohlenzechen aus nicht ent. bebren. Was die Zukunft endgültig bringen wird, ob r» bet der G<rSerzeugung tn den eigenen Werken der Städte verbleibt, oder ob die Gasfernversorgung sich überall durchsetzen wird, läßt sich heute nicht endgültig entscheiden: eins aber ist sicher, daß da» Gas al» Wärmeträger immer größere Bedeutung gewinnen wird: liefert «S doch seinen Verbrauchern die in ihm enthaltene Energie nicht nur in sehr zweckmäßiger Form, sondern auch sehr vorteilhaft lm Preise. WWMM » Vrssttsn-/V. Olück Wagsn! kski'sn Sie cleutscke Wagen k-skrsn Sie Ok>^c.! Sis ksbsn niekll nur OLRL ISSTTV für Itir Sslci. Sis tisbsn sueli ciss guts Ssuvisssn. 6ss 6slc! 6sk kisimisetisn Wirtselirifl sktisltsn ru tisbsnl Weitgehendste Lahiungssrlsiobtsrung! 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