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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260930014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926093001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926093001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-30
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.09.1926
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von«er»los. Z0. September 1S2S Dresdner Nachrichten" Nr. 48S Sette S Ankauf van Anleihe-AblVfungsfchnl- und Au»lol«ny»rechlen -urch das Reich. Der ReichSfinanzmtnister verüfsentltckit. wie bereits ge meldet, tm „Deutschen Reichsanzeiger" Nr. 223 vom 24. Sep- tember eine Bekanntmachung, nach der er bis auf weiteres be. reit ist, unter gewissen Voraussetzungen Anleihe-AblösungS. schuld, und -AuSlosungSrechte käuflich zu erwerben. Der An kauf ist auf solche Al(besttzer beschränkt, die min- testenS OS Jahre a(t sind, die deutsche Staats, angehörtgkett besitzen und )iy Jnlande wohnen, wenn sie oder ihr verstorbener Ehegatte -ix AuSlosungSrechte als Altbesitzer ,»gestellt erhalten und .tm Jahre 1026 nach ihren Steuer- erklärungen kein' höheres Einkommen als 3000 Reichsmark sowie kein gröberes Vermögen als 20 000 Reichsmark besessen haben. Der Kaufpreis beträgt fiir je 12,80 Reichsmark An- leihe-Ablösungsschuld- und .AuSlosungSrechte 40 Reichsmark, was einer achtprozentigen'Aufwertung,'aus den Nennbetrag der alten Markanleihen ^rechnet, gleichkommt. DaS An gebot kann insofern als gtlnstig Vezeichket werden, als eS über dem zurzeit Im BörsenfrötUerkeht für AuSlosungSrechte ge- nannten Preise liegt; für Altbesiber mit Einkommen von weniger als 800 Reichsmark im Jahre 1V2S dürfte aber ein Verkauf nicht zu empfehlen sein, da durch einen solchen das nur diesen Altbesitzern zustehende Stecht auf die Vorzugsrente verloren geht. Der Ankauf ist auf die Höchstsumme von 800 Reichsmark Nennbetrag der Abköfungsschuld gleich 20 000 Mark Nennbetrag der altcu-Anleihe im Einzelfalle beschränkt, so daß also nie mehr als' 1000-Reichsmark zur Auszahlung gelangen können. , ' ' ' Der Ankauf im Nahmen 1>er vorstehenden Bestimmun gen erfolgt vom 4. Oktober'1020 an durch die Finanz, amter, die für die Einkommxn.besteuerung des Verkänsers zu ständig sind. Für Verkäufer, die im Saargebtet wohnen, er folgt der Ankauf durch Hcn deutschen Finanzkvmmtssar für das Bersorgungswesen in Saarbrücken. Wer seine Anleihe- AblösungSschuld verkaufen will, mub sich zunächst auf seiner Polizeibehörde eine polizeiliche Bescheinigung über seine StaatSa n g ehür t g k e t t, sein Alter und seine inländt- sche Wohnung besorgen: lobänn ist eine wettere Bescheini gung über die dem Berkäilfsr zugeteilten Stücke der Anleihe- Ablösungsschuld und -AuSlo'su'nüSschetne beizubringen, die die Vermittlungsstellen ansstöllsn', bei denen seinerzeit die alten Markanleihen eingereicht 'siükf. ' Mit beiden Bescheinigungen und den zn verkaufenden'Papieren'begibt sich der Altbesitzer zu seinem Finanzamt, wo'er noch eine Erklärung über seine Einkommen, und BermögensverhäNnisse auf einem bet dem Finanzamt bercitliegendcn Vordruck abzugcben hat. Er er« hält alSdann in der Reget den KäufptciS bei der Ftnanzkasse sofort bar ausgezahlt, da die Finanzämter ausdrücklich an- gewiesen sind, sowohl den Inhalt der polizeilichen Bescheini gungen und der Bescheinigungen der Vermittlungsstellen als richtig zu unterstellen, wie auch die Erklärungen der Ver käufer über ihre Einkommens- und VermögenSverhältntsse nur dann nachzuprüfen, wenn offensichtliche Bedenken gegen die Richtigkeit der Angaben besteben. Gläubiger, deren Anleihe-AblösungSschuld- und -AuS- losungsrechte im Reichöschuldbuch eingetragen sind, haben sich ebenfalls mit einer polizeilichen Bescheinigung aus ihr Finanzamt zu begeben, bprt,eiste Erklärung über ihre Ein kommens- und Vermögensverhältnisse abzugeben und die Eintragung der tm Reichsschuldbuch eingetragenen AblösungS- schuld auf das Reich zu beantragen. In diesen Fällen kann die Auszahlung erst erfolgst,,' nachdem die Umschreibung im Reichsschuldbuch auf daS Reich erfolgt ist. Die Auszahlung erfolgt ebenfalls durch die AinänkkäsFii. vr. 8. Die Schweizer Wirlschafksnöle. Nach allen offiziösen und wirtschaftlichen privaten Mitteilungen au» der Schweiz hat sich die Lage des Lande» noch nicht wesentlich gebessert. Die Produktion der Industrie konnte sich nicht vergrößern, da sowohl der JnlandSbedvrs wie die Sxportchancen sich gleich biteben. Die augenblicklich gespannte Wirtschaftslage in England, welche» Land al» Hauptabsatzmarkt Schweizer Produkte galt, die noch nicht genügend große Aufnahmefähigkeit Deutschland» und die sran- -vsischen, belgischen und Italienischen Balutanöte beeinträchtigen die Ausfuhr. Im besten Falle wird auf Vorrat seiten» der Industrie gearbeitet. Ein wenig hat sich die Lage der Maschinen fabriken gebessert durch die Bestellungen der Bundesbahnen, und eS dürste diese Situation so lange anhalten, al» die Elektrifizierung de» Bahnnetzes aktuell bleibt. In der U h r e n t n d « st r I e hat sich die Ausfuhr nach Deutschland »m zehn Prozent gehoben. Die Krlsi» in der Sankt Gallener Textil»- und Gpitzentndustrte dauert noch an. Die Fabrikation seidener Bänder liegt darnieder, da England wenig als Käufer auftrttt und Frankreich nicht« etn- iührt infolge der Frankenbeprefsion. Etwas weniger schlimm ist die Lage der Seidenwebereien, besonder» in Kunstseide-Artikeln. In gewebten Waren ist der Export durch die Hoven englischen Zölle gehemmt. Nur in der Industrie der Milchfabrikate ist «ine Besserung etngetreten. Schlechter jedoch Ist di« Situation für den Absatz an Schokoladesablikatcn, da der Fremdenznfluß nach der Schweiz ge- ringer geworben ist. In diesen Artikeln ist auch die Konkurrenz de« Auslandes zu spüren. Die Folgen dieser wirtschaftlichen Lag« sind «ine zunehmende Geldflüssigkcit. Da da» Schweizer Kapital keine lohnenden Anlagemögllchkcittn IM Ausland« hat, betätigt e» sich an der Börsenspekulation. Der Bankdiskont dürste infolge der Gcld- sliissigkett vor einer weiteren Herabsetzung stehen. Berliner Schlich- und Nachbörse vom 2S. September. Im weiteren Verlaufe der Börse wurde die Haltung vorüber- gehend etwa» unsicher, da Gewinnmitnahmen einen leichten Druck aus die Kurse ausübten. In der zweiten Stunde setzte jedoch eine neue Befestigung ein, die ihren AuSgang von angeblichen Käufen des Rheinlandes in Montanwerken nahm. DaS Geschäft beschränkte sich später Im wesentlichen auf Kohlcnakticn, I. G. Farbenindustrie, Th. Goldschmidt «-s-8A», Pvege und den Markt der ausländischen EtaatSrenten. SchtfsahrtSakttcn wurden infolge der Lohndisserenzen mit den Hafenarbeitern vernachlässigt und eher realisiert. Privat« diSkont kurze und lange Sicht 8,128 A. An der Nachbörse traten gegenüber den amtlichen Schinßkursen kaum noch Veränderungen ein. Einige Nachfrage bestand nach Darmftädtcr Bank mit 228 per Ultimo und 228,8 per Medio. Hypotbckcnbankaktten zogen bei der Kaganotiz durchweg um 2 btS 3A an. In Farbenindnstrie-Aktien fanden Umsätze mit 284,8 per Ultimo und 285,78 per Medio statt. Lrenstcin fest 111,8. Große Nachfrage, die von Frankfurt a. M. auSgehen soll, lag nach AMatolischc» Renten vor. Im einzelnen nannte man nachbörslich u. a. Harpener IW,5, Rheinstahl 188,28, Kclsenkirchen 172.78. Phönix 117, Erdöl 188,78, ObcrkokS 118,8 per Ultimo, 12l> per Medlo, N. E. G. 188,28, Siemen» 188, Bergmann 188, Loewe 181,8, Klöckner 121,628, ManncSmann 148,8, Norddeutscher Llond 188,8, Hapag 16l,8, Kriegsanleihe 0,883)4. Am Kassamarkt war die Haltung ausgesprochen fest. Be- vorzngt wurden Kohlenaktien, die bis 4,8)4 gewannen, einige chemische Werte und verschiedene Einzelpaptere. Höher notierten u. a. Vereinigte Glanzstosf «, Bcmberg 2,78, Bähr 6 Stein 8, Reiß L Martin 4, Stettiner Ehamotte 8,78. Polack 4, Magdeburger Berg werk 4,28. Anhalter Kohlen 2, Eintracht-Braunkohlen 1, Braun- schweigcr Kohlen 2, Ehcmischc Schuster 4,8, A. G. f. Verkehr 8, Tritonwcrke 2,78 A. Dagegen verloren u. a. HindrichS-Aufsermann 8, Wrede-Mälzerei S, Bäurische Granit 8, Deutsche Gteinzeug 2, Norddeutsche EiSwerke 8, Plauencr Gardinen t A. Am Markt der lestnerzinSlichen Werte zeigten ein'-»- Goldpsandbriefe bess-re Kurse. Frankfurter Abendbörte vom 2S. September Die Abendbvrse, die auf allen Märkten einen regen und festen verlaus nahm, war gekennzeichnet durch ein« ganz bedeutende Um- satztätigkett Im Ausland«. Der Rentenmarkt unter Führung von Anatolier zeigte für alle Kategorien der Werte dieses Markte» eine gesteigerte Nachfrage, so daß es zu einer hauiseartigen Bewegung kam. Auch der Aktienmarkt war befestigt bei allerdings nur geringen Kursbesserungen. Deutsche Renten gleichsallS etwa» höher. Stahl- vereinSaktien 148,8. Die Abendbvrse schloß fest und lebhaft. 8proz. Relchsanleihe 8,8l8, 8)4proz. Reichsanlcihe 8,688, 4proz. Preußische Konsol» 8,4821-4, SchutzgcbietSanleih« 6,88, Administration 18,8, Ana tolier I: 82. II: 28,78, III: 2«, Zolltürken 16,78. Türken 88 16, Monastir 27,87, 8proz. Rumänen 18,8. 4proz. >888er sTaloni: l8,78, 1888 : 8.4. 1886: 11,28, 1888: 11.28. 1818er «Talon»: 17,8, ,888er «Talon» 11,88, Konvertierte Rumänen 8,8, Ungarische Goldrente 28,8, 18l4cr Ungarn 22,8, Lemberger 18,28, Darmstädter Bank 282, Deutsche Bank 168, Diskonto 116, Dresdner Bank 141F «alle« per Ultimo», Nordd. Lloyd 188, Buderus Ultimo 86, Deutsch-Luxemburger Ultimo 188, Eschweiler 161, Gclsenkirchen Ultimo 171,8, Harpener Ultimo 178, Klvcknerwerke 124, Mannesman» 144,28, Mansselder 116,28, Phönix 117, Rheinisch« Braunkohle 222,8. Rheinstahl 188, Niebeck 184ch «alles per Ultimo», Laura 86, Adlerwerke 81,78, A. E. G. Ultimo IW, Daimler Ultimo 84,78, Scheideanstalt Ultimo 174,8, Deutsch« Erdöl Ultimo 184,8. Farbenindustrie Ultimo 288.28. Felten Ultimo 182,8. Goldschmidt Ultimo 188,78, Lahmeyer Ultimo 148, Metallgesellschast Ultimo 184, Neckarsulm 87,8, Siemen» A Halske Ultimo 281, Badischer Zucker IM, Frankenthaler Zucker 78, Ossstein-Zucker 128, Stuttgarter Zucker IM. — Nachbörse: Ungarisch« Goldrent« 28,6, Bagdad LI 24,87, Lechwerke 117. Sftemnitzer Produklenb»rs« vom 29. Seplember. Weizen I 278 bis 276, Weizen II 288 bi» 268, Roggen, hiesiger 287 bis 217, niederländischer und preußischer 288 bi» 248, Sommer gerste 228 bis 288, Wintergerste 188 bis 188, Saser, alter 218 bi» 228, neuer 178 bis 188, Mals, amerikanischer 108 bi« IM, Einquantin 2l>8 bis 228, Weizenmehl 48, Roggenmehl 88, Weizenkleie 18,28, Roggenkleie 11,28, Wiesenhe« 11, Getreidestroh, drahtgepreßt 4,88 Reichsmark. London, 28. September, 8,88 Uhr engl. Zeit. Devisenkurs«. Neuyork 488'/,,, Montreal 484,878, Amsterdam 12,11,878, Paris 178,28, Brüssel 188,878, Italien 127,78. Berlin 28.87. Schwel, 28,69,78, Spanten 81,07, Kopenhagen 18,27,88, Stockholm 18,14,28, Oslo 22,14,28, Lissabon 288, HclsingsorS 102»/,,. Prag 168"/,,. Budapest 27,78, Belgrad 278, Sofia 678, Rumänien 988, Konstantinopel 988, Athen 487.88, Wien 34,87, Warschau 42,88, Buenos Aires 48,m. Rio de Janeiro 787, Alexandrien 97,88, Hongkong 2,1, Schanghai 2,7,88, Yokohama 2.8'/,^ Mexiko 24, Montevideo 40.78, Valparaiso 89,88, Buenos auf London 48,98. Neuyork, 29. September. Devisenkurse. Berlin 28,82,28, London Kabel 488,28, Paris 288, Schweiz 19,88, Italien 888, Holland 48,86. Wien 14.86 bis 14,12 nom„ Budapest 14.86 bi» 14,12 nom., Prag 296,28, Belgrad 177, Warschau 11,88, Oslo 21,91, Kopenhagen 26.88, Stockholm 26,74. Brüste! 269. Madrid 18,18, HelsinaforS 282. Bukarest 82.M, Privatdiskont 8.628 bis 4. Montreal 188»/», Sofia 72, Japan 48,42. Renyork, 29. Sep«, Devisenkurs«. «Schluß.» Berlin 28^2,28, London-Kabel 486,18, London M-Tage-Wechsel 488)4, Pari« 284, Schmelz 19,88, Italien »78. Holland 48,M Wien I4>/„ bi» 14)4 nom., Budapest 14»/,, biS I4H non»., Prag 296,28, Belgrad 177, OSlo 21.89, Kopenhagen 26^4, Stockholm 26,74, Brüssel 272,7b, Madrid 15I9, Bukarest 81)4, Argentinien: Goldpeso 187,98, Papterpeso 48,77. Rio de Janeiro 14,08, Sofia 72. Athen 118,26, Japan 48,88. Bank- akzevt Geld 3)4, Brief 8-4. Tägl. Geld 8)4, Handelswechsel niedrigster 4)j. höchster 4)4. Aufwertung »«« eise«bah»srachte»ka«ti»»e». Bei den früheren StautSbahnverwaltungen und später bet der Deutschen Reichsbahn find in der Borkriegszeit und der ersten Nachkriegszeit bar« Gelber al» Sicherheiten für Krachtstunduugen und für andere Ansprüche der Bahn von den Verfrachtern hinterlegt worden. Zwischen Reichsbahn und Verfrachtern hat sich nach Gtobili- flerung der Währung ein lebhafter Streit darüber entsponnen, ob die Bahn verpflichtet Ist, da« Geld unter entsprechender Aufwertung zurückzuzahlen. Die Reichsbahn selbst bestreitet dteS, und eS haben daher, da es sich meist um recht respektable Beträge handelt, schon mehrere Prozesse hierüber geschwebt, deren Ergebnisse verschieden waren. Nunmehr hat sich der Berlin Deutscher Spediteure der Angelegenheit angenommen und will nochmal» den Versuch machen, bei der Bahn eine angemestene Aufwertung burchzusetzen. Der Verein Deutscher Spediteure empfiehlt den Zu sammenschluß und eine gemeinsame Klage sämtlicher betrosfe- ner Firmen: «r will dieses gemeinsame Vorgehen gern vermitteln und bittet daher alle Firmen, dt« in der Zelt vor dem Kriege und bis zum 1. Januar 1928 bare Sicherheiten bet der Preußtsch^cssi- scheu Staatsbahn oder bet «tner anderen deutschen Staatsbahn hinterlegt und da» Gelb noch nicht oder erst nach dem 1. Januar 1926 in entwertetem Gelbe zurückbekommen haben, sich unter Angabe folgender Punkte bei ihm zu melden: 1. Höh« der etngezahlten Sicherheit und Angabe des Datum«, an dem die Einzahlung er folgte; 2. Angabe der Bahnbehörde, die da« Gelb bekommen hat; 8. Angabe, wann etwas und wlevtel davon zurückgezahlt ist: 1. Er klärung. ob die Firmen bereit sind, sich an einem Prozeß gegen die Bahn zu beteiligen. - Di« bentsche» Gold Import« a«S Amerika. In der letzten Woche wurden, wie der „Praktische Amerikabienst" meldet, «eitere 7 888 808 Dollar Gold von der Federal Reservebank nach Deutschland zu gunsten der Deutschen NeichSbank transferiert. - Sächsisch« Gußstahlwerke Döhle« A.-G., Dresden. Der Banken gruppe, die bekanntlich da» Aktienpaket der Firma Otto ManSfelb L Eo. in Berlin (etwa 2,2 Millionen Reichsmark» übernommen hat, gehören die Deutsche Bank und die Dresdner Bank an. In einem Rundschreiben an die Kunden teilt der Alleininhaber der Firma Otto Mansfeld L Co., Paul Rohbe, mit, daß mit Wirkung ab 1. Oktober diese» Jahres sämtliche Handel»- und FabrlkationSbetrtebe, nämlich die Otto ManSfelb L Eo., Berlin, Otto Mansfeld L Eo., Magde burg, Otto Mansfeld L To., Abt. Meteorwerk, Magdeburg-Südost, Otto ManSfelb L Co. G. m. b. H., Frankfurt a. M., Sächsische Guß- stahlhandelSgcscllschaft m. b. H., Dresden, Sächsische Gußstahlhandels- gescllschaft m. b. H„ Filiale Frankfurt a. M., ln den Besitz der Sächsischen Gußstahlwerke Döhlen übergehen. Mtt dem genannten Zeitpunkte scheidet auch Herr Rohbe au» dem Unternehmen an». Gcldsorderungen und Gclbverblndltchkctten, soweit diese vor dem 1. Oktober von einer Seite erfüllt sind, find von der Uebernahme ausgeschloffcn und werden von dem bisherigen Besitzer abgewtckelt. Alle übrigen Rechte und Verbindlichkeiten werden von dem neuen Besitzer übernommen. Wie dem „D. H. D." von der Verwaltung der Bereinigten Stahlwerke A.-G. In Düsseldorf zu der Aktien transaktion auf Anfrage mttgctcilt wirb, ist von Ihr an» ein Erwerb dieser Aktien nicht beabsichtigt. Da bl« Aqulla-Adler-Gruppe die Majorität der Sächsischen Gußstahlwerke Döhlen besitzt, scheint diese Erklärung an sich den Tatsachen zu entsprechen. Dt« Bereinigten Stahlwerke stehen aber in freundschaftlichem Verhältnis zur Aqulla- Adler-Gruppe; es erscheint demnach nicht ausgeschlossen, daß die Aqutla-Adler-Gkuppe Ihre Betclllgung an Döhlen durch Uebernahme be» erwähnten Aktienpakete» mtt Htlsc der Vereinigten Stahlwerke noch verstärkt. Spritz- nnd Prxßgießerei-Aktlengesellschast, Heidena». Nach dem Geschäftsbericht blleb im Geschäftsjahre 1928/26 der Jahres umsatz mit etwa 28 Prozent gegenüber dem vorjährigen Umsatz zu rück. Die Verwaltung hat von einer Stillegung abgesehen, einer seits, um nicht noch die übrlggebltebene Kundschaft zu verlieren, anderseits und hauptsächlich, »m Ihre Spezlalarbelter, die trotz all gemeiner Arbeitslosigkeit von anderer Seit« sehr gesucht sind, be- halte» z» können. Man war sich von vornherein darüber klar, daß dle Aiisrechterhaltnng deS Betriebe» unter den geschilderten Um ständen für die Aktionäre «in Opfer mtt sich bringen würde, jedoch glaubt, man bl« Auferlegung diese» Opfer» verantworten ,« können, weil nach wie vor die Ansicht besteht» daß die Spezialist der Gesellschaft, bte Herstellung von Alumlnlumsprltzguß, gewinn bringend sein wlrd, sobald dle jetzige allgemein« deutsche Wirt schaftskrise behoben sein wird. Unter Berücksichtigung der Abschrei bungen tn Höhe von 82 898 Reichsmark ergibt sich ein Gesamt» Verlust von 62182 Reichsmark. ES wird vorgeschlagen, zur teil» weisen Deckung des Verlustes den Reservesonds mit 9274 Reichs mark heranzuzlehen und den Berlustreft tn Höhe von 82 877 Reichs mark vorzutragcn. ES wird von der Entwicklung de» Geschäste« tm neuen Jahre abhängen, welche weiteren Maßnahmen bezüglich be» Gewinn- und Verlustkonto» zu treffen sein werden. Der Vorstand kann zurzeit sestslellen, baß eine Belebung des Umsätze« sllhlbar tst, * Snuftanftalt Etzold L Kießling Akt.-Ges. in Crlmmitscha«. Die Hauptversammlung genehmigte den Rechnungsabschluß sür das Jahr IS28/26. Au» dem sich ergebenden Reingewinn von 167 386 Reich»« mark werden bekanntlich 7-4 Dividende auf die Stammaktie» und 8 -4 Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt, dem Reserve sonds werden 7816 Reichsmark zugesührt und die restlichen 48 478 Reichsmark aus neue Rechnung vorgetragen. Der bisherige Direktor der Gesellschaft, Fritz Jahn, wurde dem AufsichtSrat zugewählt. Di« Verwaltung de» Unternehmens bezeichnet« die Aussichten al» günstig, nachdem sich der GeschästSgang bereits in den letzte» Sommermonaten zum Besseren gewendet habe. KoSpoth-Werk« A.-G., Plaue«. Die Hauptversammlung beschloß die Umstellung de« Grundkapitals von l Milliarde Paptermark auf 188 008 Reichsmark. GcschästSbertcht, Gewinn- und Verlustrechnung «ein Gewinn kommt nicht In Fraget wurden genehmigt und Auf» sichlSrat wle Vorstand gegen die Stimme eines Kleinakttonär» Entlastung erteilt. Dem neugewählten Aufsichtsrat werden an gehören Richard Ost In Neuolm «Bez. Malnzj, ferner Fra» Letz ln Neuolm, Iustlzrat Schurlcht tn Plauen und Friedrich Nörenberg tn Plauen. Oberlaufiyer Zuckerfabrik A.-G. l« Löba« l. Sa. DaS Unteva nehmen hat tm Geschäftsjahre 1928/26 säst die Hälfte de« Aktien kapitals verloren. Bet 1208 808 Reichsmark Aktienkapital beträgt der Verlust bll 710 «228 793s Reichsmark. Er wird zurückgeführt auf den geringen Zuckergehalt der Rüben, welcher durchschnittlich 14,6 A «18,7 As betrug, was die geringste Ausbeute seit dem vicrztg- jährlgen Bestehen der Firma Ist, ferner auf vermehrte Betrieb»- Unkosten, wobet daraus hlngewiesen wlrd, daß das Unternehme« hinsichtlich der Lohnhöhe an erster Stelle in der Zuckerlnbustri« gang Deutschland» steht, endlich auj die hohen Zinsen für große Bank schulden und die gebrückten Verkaufspreise. In der B t l a n z er9 scheinen Wertpapterkonto mit 9988 «4883s Reichsmark, Debitoren mit 462 786 «671 282» Reichsmark, Kreditoren mit 27 938 <266 S8H. Reichsmark, Bankschulden mit 1807 648 «782 886s Reichsmark, Vor räte mit 887 694 «728 688s Reichsmark, Beteiligungen Mtt 7880 «l2 880> Reichsmark und Abschreibungen mit 76128 «59 869s Reichs mark. Das unbefriedigende GeschäftSergebniS machte eine Santo, rung des Unternehmens dringend notwendig, welche in -er außer, ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Juli 1926 bechlossc« wurden Dt« Verwaltung legt «ine Bilanz vor, wie sie sich nach rrsolgteq Durchführung der Sanierung gestaltet. Darin erscheinen «. o« Debitoren mit 818184 Reichsmark, Kreditoren mit 27 988 Reich», mark, Bankschulden mtt 682 208 Reichsmark und Vorräte mit bOSSAj Reichsmark. * EansalidierteS Bra»»kohl«u-Bergwerk „Marie- bei Atze«, b»rs «Bez. Magbebnrgs. Die Hauptversammlung genehmigte dei» Abschluß per 88. Juni 1926. Bon der Ausschüttung «tner Dividend« wird Abstand genommen und der Reingewinn von 3726 Reichsmark aus neue Rechnung vorgetragen. Ueber di« Gründe, die auch diese» Jahr wieder zu einer Dividendenlosigkett geführt haben, führte de^ AujstchtSratSvorsttzende au», daß da» abgelaufcne Geschäftsjahr für die Gesellschaft sehr wenig lohnende Beschäftigung gebracht habe, I» mitteldeutschen Braunkohlenbezirk habe der Absatz der Rohkohle da durch stark nachgelassen, daß nicht nur dt« allgemeine Wirtschaft»!«!»« sehr viel zu wünschen übrig lasse, sondern daß auch vor alle» lm Staßfurter Gebiet schon seit Jahren eine absolute Stille herrsche« die sich sehr ungünstig auf da» Unternehmen ausgewirkt habe. Di« Nohkohlenförderuug der großen mitteldeutschen Tagebauwerke -ab« auf den Abruf der Gesellschaft ungünstig etngewtrkt. Unter diese« Umständen konnte Im abgelanfencn Jahr kaum dt« Hälfte der «or, malen Leistungsfähigkeit erreicht werden. Bte an» den wettere« Ausführungen de» Vorsitzenden noch hervorging, habe« sich die Ber« hältnisse auch in den Monaten Juli, August und September diese» Jahres noch nicht gebessert und der Absatz läßt nach wte vor sehe viel zu wünschen übrig. Erst tn der allerletzten Zeit sei eS etwa» besser geworden. - Union Allgemeine BerfichernngS - Aktiengesellschaft ,« verK», Die außerordentltch« Hauptversammlung genehmigt« den Bern schmelzungsvertrag mit der »Rhein - Versicherung»»A. - S« Köln a. Rhein". Hiernach geht da» gesamte Vermögen der »Rhein- unter Ausschluß der Liquidation mit Wirkung vom 1. Januar 192S au die Union Allgemeine Berstcherung»-A.-G. über, die anläßlich bex Fusion ihre Firma In »Union und Rhetn-Berslchernng», A.-T." umändert. Zwecks Durchführung der Fusion wurde be» schloffen, da» Grundkapital der »Union" um 680868 Reichsmark auf 2,4 Millionen Reichsmark herabzusetzen und wiederum um 2 Mil, lioneu Reichsmark auf 4,4 Millionen Reichsmark zu erhöhen. Die jungen Aktien sind ab 1. Januar 1926 blvidendenberechtigt und mtt 28)4 rinzutragen. Sie sollen al» Gegenleistung für bte Ueber« tragung de» Vermögens des „Rhein" aus die »Union" tn der Weise verwendet werden, daß die Aktionäre des „Rhein" zwei Rhetnaktieu tm Nennwerte von je 1806 Reichsmark oder 28 Rhetnaktten tm Nenn werte von je 188 Reichsmark gegen eine Aktie der »Unton" »ub Rhein" tm Nennwerte von 1088 Reichsmark Umtauschen. Die Ber, «tntgung ersolgt zur Erzielung größerer Wirtschaftlichkeit und zur Krastverstärkung. Sie ist dadurch vorbereitet, daß di« Magdeburger FeuerversichernngS-Gesellschaft, die zusammen mit der Berlinische« FeuerverstcherungSanstalt und der Württembergischen Feuerversiche« rung» S.-G. bte überwiegende Mehrheit der Aktien der .Rhein" be, sitzt, gemeinsam mtt anderen Freunden tm März 1828 die maßgebende Mehrheit der Aktien der »Union" erworben hat. Der AufsichtSrat ber »Rhein" tritt tn den AufsichtSrat ber „Unton und Rhein" über« Er seht sich zusammen au» Kommerzienrat Dr. Sprtngorum, Generaldirektor Dr. Haßlacher, Direktor LueaS, Direktor Norbhoff, Direktor PferdmengeS, Dr. Raiscr, Geschäftsinhaber der DiSconto» Gesellschast Urblg und Kommerzienrat Zuckschwerdt. Aus dem Auf« stchtSrate der »Union Allgemeine BersicherungS-A.-G. zu Berlin" ist Geschäftsinhaber ber DtSconto-Gesellschaft Schlicper auSgeschteden. Der Geschäftsgang bei der »Unton Allgemeine Bersichcrungs-A.-G.- hat sich im laufenden Jahre bis jetzt normal entwickelt. * Kamernn-EIseubahn-Gesellschaft, Berlin. Die Hauptversamm lung genehmigte den bekannten Abschluß für 1928, ber noch I» Papiermark ausgestellt worben tst. Für die Umstellung auf Reichs mark ist der Gesellschaft, wie anderen Kolonialunternehmungen, seitens der Behörde noch Aufschub gewährt. Von der Verwaltung wurde mltgeteilt, baß der Bericht über da» abgelaufcne Geschäfts jahr sehr kurz gefaßt worden sei, und zwar einmal Im Hinblick darauf, daß eS sich um den Anfang de» Wiederaufbaues handle und mit geschäftlichen Erfolgen naturgemäß nicht aufgewartet werden könne. Dementsprechend habe man auch darauf verzichtet, etne Ge winn» und Berlustrcchnung vorznlegen. Auf ber anderen Gelte dürfe nicht übersehen werben, daß die Gesellschaft sich tn einem fremden Lande betätige, dort stark exponiert sei und nicht wisse, ob man sich nicht unnötige Schwierigkeiten mache, wenn man von ber Arbeit, bevor ein sicherer Erfolg nachznweisen sei, zuviel Wesen» mache. Diese Vorsicht hindere die Gesellschaft aber nicht, zu sagen, daß ihre Arbeiten, wenn sie sich auch nicht Immer ohne Schwierig keiten vollziehen, tm wesentlichen programmäßig laufen und ta dle Erwartungen, die man von Beginn an auf da» neue Unter nehmen gesetzt Hab«, auch noch heute bestehen. Der Aktionär Sick machte darauf aufmerksam, daß eS sich heute um die erste Haupt versammlung einer Kolonlalgcscllschaft nach dem Eintritt Deutsch land» tn den Völkerbund handele. ES sei deshalb angebracht» i« Konsequenz der Beschlüsse von Locarno und Genf darauf hinzu- wirken, daß Deutschland wieder Kolonialbesitz erhalte. Die Verwal-
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