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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260209024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926020902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-09
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
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». -itr«« 1«G Nr. «r »Me» Jahresbericht« ward, der Gesamtvorftand in feiner alt«« Zu. ssonnenfetznng tm wefrutlithe» «iedrrgewäLtt. Den bisher »gSinspektvr Merkel tnnegeßaoten »affen, und »ensetznng »sn BerwaltungSinspektor _ Schriftführerpoften übernahm Justtzamiman» Jahresbeitrag wurde auf 2 Mark f«ftaesetzt. An der ve- «retßung der UnterrichtSgebühren wurde bedauert, baß der Kurzschriftunterrtcht an Schulen ln der vezahluna nicht mit de» wiffenschaftllchen Fächern aleichaestellt ist. Um «sner Unter, dkwertun- der stenographischen Lehrtätigkeit vor-udeugru. wurde einstimmig beschlossen, den staatlich geprüften Lehrern der Stenographie anbelmzugeben. einen Mindestsatz von drei »rk je Unterrichtdstund« zu fordern. In de» nächsten Zu- menkünfte« wirb RegterungSrat Scheu nt- über Me. dtk tu der StnhettSkurzschritt sprechen. —* Ei« »irchenftreik t» Zittau, «u» Zittau wird und darichtet: Ein seltsamer Streik ist hier zu verzeichnen, Al» am Uonntag vormittag dt« Gemeinde »um Hauptgotteddtenst« in der JohanneSktrch« versammelt war. vernahm man wohl wie tmwer den »lang der Orgel, aber kein Ehorgesaug ließ sich hören. Und warum? Veil die Mitglieder de» Gymnasial, uud R e alg y m na s i a l ch o r » Mann für Mann str «tkteu uud der Sängerempor« sernblieben. Der Gotte», bienst konnte nur unter Orgelbegleitung abgebalten werden zur nicht geringen Verwunderung der »trchenbesucher. Die Ursache diese» einzigartigen Vorgänge» soll dem Vernehmen »ach darin zu suchen sein, das, Verhandlungen über Aufbesse. rungen der Bezüge de» »irchenchore» wohl bi»h«r statt, zefunben haben, aber zu keinem Resultat führten. Such soll ein Gesuch um Abstellung der unhaltbaren Verhältnisse un- beantwortet geblieben sein, und die Schüler mit zu dem vor» eiligen Schritt veranlaßt haben. Der Ktrchenchor besteht länger al» VW Jahre. Er hat tm langen Lauf« der Zeit hohe »ulturaufgaben erfüllt und wenn ieht bi« Gefahr besteht, daß er unrühmlich au» der Musikgeschichte verschwindet, so wäre da» in hohem Maße bedauerlich. Su» dem Ertrage der ziem- ltch hohen Kirchensteuern müßte es doch möglich sein, die kirchenmusikalischen Dienste zeitgemäßer zu entlohnen. Die Oberbehbrde« dürsten ledensall» zu der Angelegenheit bald Stellung nehmen. —* Warnung. Gewarnt wirb vor einer „Mtiengvsellschzft Racona" tu Haag in Holland, dt« e» auf die Ausbeutung Stellungsloser undNebenerwerbsuchender ab. gesehen hat. Dt« angebotenen Waren sind minderwertig und nicht abzrfetzen ober werden überhaupt nicht geliefert, nachdem der Besteller da» Geld — dv Mark — ctngcsandt hat. Die Inhaber der Firma betreten da» Geschäft von Luxemburg, Belgien und Holland aus. konnten demzufolge von hier aus bisher nicht gefaßt werden. —a «er,,galt»»««» s»r Er«er»»l,s« i» TypttaaSTtzalia-rHeater. Dt« erste Veranstaltung für Erwerbslose und Sozial» und Klein rentner am Sonnabend hatte «inen solch durchschlagenden Erfolg, daß di« Aufführungen kn lebe« Mittwoch, und Sonnabend» nachmittag fit Uhr, sowie Lonntagvormittag 1t Uhr zu de» kleinsten Preisen von I» und 80 Ps. wiederholt werden. Der grvve Lacherfolg de» „blauen Heinrich" in erster vesetznn« bestimm« dt« Direktion, den lustigen Schwank «ich in der nächsten Woche aus de« Soielplan zu setzen. Karten zu allen Aufführungen täglich an der Kau« de» rhalia-Dheater«. — Die Difchler-ZmangS-Jnnnng hielt t« „Odrum" die erste Jahredhauptoersammlung ab. Ihr ging die Versammlung der «egrädnl»ka„e der Tischler - Zwang«»Innung vorau», zu der Obermeister Heinz« ausführlichen Bericht erstattete. Die Ka„e zählt zurzeit 2M Mitglieder. Dir Mitgltcderzahl der Innung ist auf über IM gestiegen. Die Zahl der beschäftigten «Kchllsen und der Lehrling« ist fast die gleich« wie tm Vorjahr geblieben. Der vor» sitzende riet erneut, alle» nur mvgliche zu tu«, um an der Au», bilbuug de» Nachwuchse« mltzuhelfen. Er ermahnte ferner, wo e» nur irgend geht. Arbeit zu schaffen, dabei die Kalkulation aus da» geringste Mag de» möglichen herabzusetzcn, um de» grogen Arbeit»- lasenmarkt zu entlasten, vor allen Dingen sollten, wenn e» nur irgend geht, E»tl«t„unge» oermtedea werden. Kerner wurde mit» geteilt, dag aps Grund von Verhandlungen de» Arbrttgeberverbaude» " getü! " «etster gewählt, »etter wurste bekanntaegeden, daß die »wett« ordentlich« Innung«verkam»!»«, wn U>. Gebe««, tw vd««m statt» ander» für da» drntsche Holzgewerb« ln Verlt« der Darts gekündigt worden ist. Bet der Neuwahl wurden der stellvertretende 1. Schriftführer Paul Scharrfchmidt, der ftellv. 8. Schriftführer Reinh. Bernhardt» dl« «etsttzer velnrt »te Odmänner findet. —* »tndrstch«. Kelleretndrecher tr«t»en fett etntger Zeit «teder ihr Unwesen. Am ». Februar erlangten sie n. a. »inen größeren Posten Kill» und »0 Gtsick Butter, ««»geschlagen in Stücke mit S und stiosen. Dt» Ware» dürsten zum Kauf angrbote« worden lein Sachdienlich« Mturilunge» erbittet die Kriminalpolizei. Unbekannter Selbstwbrdee. Dtrnltag früh in der 8. Stund» ha» sich an ber Vrühlschen Terrasse ein unbekannter, etwa dreißig- iähriger Mann erschossen, «r ist etwa >.70 Meter groß, hat dunkelbraune» Haar, kleinen, blonden, kurzgeschnittenrn Schnurr, bart, längliche» Gesicht und ak« besonder«» Kennzeichen eingedrückte» recht«« Auge. Dt« Kleid»», besieh« in graugrünem Jackett»»,ua mit schmalen. Hellen Streifen. Umlchlaghos«, weiß und blau gekreistem Oberhemd, braunen Halbschuhen und Strümpfen und dunkelgrünem, fast neue« weichen Hut mit den Buchstaben ff. D und einer Lensten» »erger Firma. Mitteilungen zur Feststellung ber Person erbittet da» Lanbeskrtmlnalamt, Dresden, Schießgage 7. vermißten» zentrale. Zimmer Ar. Wl>, wo auch da» Lichtbild de» Daten znr An sicht »««liegt. Mord ans Essener Skratze. Am gestrigen Montag nacht» 11 Uh, begab sich, wie ber Polizeiberichl meldet, ber SSjährige Ratsarbeiter P a «l H üb» «er. hier, RLLnißgasfe 28 «ohnhas». znr Nachckärbeit. Beim Ueberschretten der Rähnitzgaff« begegnet« er eiyem Un bekannte«. ber ans bisher «nansgeNärter Ursache ahne weitere» eine« Schuß «ns ih «abgab. Hübner stürzte z« Bode« und schrie «m Hilsc, nwrans der Unbekannte nochmals ans ihn zneilte nnd eine« zweite» Schnst a»S unmittelbarer Nähe anf ih« abgab. ber de« D »l» herbeisührt«. Der Unbekannte ergriff hieran, die Flucht bnrch Obergrabe« nnd Hanptstraße «ach dem Albertplatz »« «nd ist entkommen. Von einer Person, die die Verfolg»«« ausgenommen hat. sowie eine« sunge« Manne wirb er «i« folgt beschrieben: Etwa 2« Jahre alt. l.stS Meter aroß. untersetzt, englisch geschnittener Schnurrbart, bekleidet mit grauem, weichen vut nnd granem Regenmantel ml« Gürtel »der Windsacke. Die Schüsse sind an» einer Mehrladcpiftole, Kaliber 7,siS. abgegeben worden. Wer über den Täts, oder sonst znr Sache irgendwelche An. gaben, auch anscheinend ««bedeutender Art, mache« kann, wirb nach der Kriminalpolizei gebeten. Bon anderer Seite wird hierzu noch gemeldet: Hübner war seit zwei Jahren in zweiter Ehe verheiratet, und wird in wirtschaftlicher Beziehung sehr gut beurteilt. Arn gestrigen Montagabend verließ er kurz nach 11 Uhr seine Behausung, um sich nach der nächtlichen Arbeitsstelle — GleiSerweuernngs arbeiten — zu begeben. AIS er die Straße betrat, wurde er von einem noch unbekannten Manne verfolgt und durch zwei hinterrücks abgegebene Revolverschüsse nieder- gestreckt. Der Tod muß auf der Stell« ein» getreten sein. Der Täter, der länger« Zeit vor dem Ver brechen auf sein Ovfer erwartet haben soll — Augen,euae» wollen ihn immer haben anf und ab gehen sehen — ist un erkannt entkommen. Da sich die Mordtat weniac Minuten nach 1t Uhr abends zugctraaen und kurz zuvor der ZirkuS seine Vorstellung beendet hatte, so entstand alSbald eine große Menschenansammlung. In kurzer Zeit war die Mordkommission des Dresdner Polizeipräsidiums am Tat ort. Der Leichnam wurde photographiert und all« möglichen Erörterungen angestcllt. auch die Ehefrau de» Erschossenen vorläufig nach dein Polizeipräsidium sistiert. aber heut« in der neunten BormittagSstunde wieder entlasten. Neber die Mo tive zu diesem Verbrechen und über den Täter selbst herrschte vormittags noch Dnnkel. Die Oberkriminaltnsprktvren Gcipel »nd Dölling vom Lanbeskrtmlnalamt waren vormittag» mit Unterstützung anderer Beamter der Kriminalpolizei mit der Aufklärung diese» nächtlichen Verbrechens lebhaft beschäftigt. Eine große Blutlache war vormittag» noch am Tatort zu sehen. Der erschossen« Hübner war ein ruhiger Arbeiter. Nach dem Tode seiner Frau verheiratet« er sich erneut. Die »wette Ehe wird von Hausbewohnern nicht al» glücklich bezeichnet. MlammMichM an rackala» «m»»»«« «Süchsiich» Mldnnaen I Ukr »arm udr>o»n 0 Udk v«rm.> tern SlaNonen ch Häusel. Hugo tzäck Kollege Io Friedrich Kusatz wieder und d Mantk« neu tu den vor» Ernst Krause, . ,äckel und Leopold , stand gewählt. Kollege Johanne» Ltedschrr wurde al» Obmann neu» gewählt. Für dte langiährlg« Mitarbeit t« Vorstand dankte der Vorsitzende de« audscheldenden Kollegen Beruh. Reumann und vernard wünning. Der Vorsitzende berichtete »och über den finanzielle» Abschluß bet der Audftellung Wohnung und Siedlung. Die Audftellung. bestehend au« Tischlerei mtt Maschinenbetrieb und au« Wohnräumen hat leider nicht den erhofften Erfolg gehabt. Der von der Innung für diese Zwecke ansgeworfen« Zuschuß wurde bewUltgt. — Herrenschnelder-ZwangS.Innung. Der Vorsitzende. Ober» »elfter Lcheeppel. gedacht, in der l. ordentlichen Innung»» Versammlung der im vergangenen Jahre verstorbenen lg Kollege». Di« Innung umfaßt lSstü Mitglieder. An den Gesellen« Prüfungen «ahmen 8» Prüflinge teil. Schatzmeister Lehmann be richtete über die JahreSrechnung lüSki. Hiernach betrugen dte Ge samteinnahmen 81802^7 Mark, di« Ausgabe» A>8t»H7 Mark. Bet der Heiurtch^lemm-Stiftung betrugen die Gesamteinnahmen 8S44-0 Mark, die »«»gaben 88 Mark. Miltenberger-Sttftung: di« Sin» nahmen 1SLS Mark» »«»gaben: kein«. Der Vorsitzende dank» de» Spendern für dt« t« Jahre 1SSV gezahlten Spenden für alte Kollegen. Der HauSbaltvla» nmrd« in der oorgeschlagenen Höhe und der An trag de» Vorstände« den Jnnungsbezlrk aus weitere Vororte an», »«dehnen, einstimmig angenommen. Herr Lust wurde al» 2. Ober» »e»»d«>»ru W,d„»»rt «l,,».«r»da. ttta». ««eicht. ZA. . N»»ab»e, «e»ch», chamdur, Berk«» Aach», «»«»»»dad» D-»zt, Mamol A«It» . Wv,»,»«, . Breol«, . Aeao-s-et a.M Manchen Alchtun, -i- « Wind» Sldrke «»—>0« oieo 0810 ok«o so o Süll Obio 8 oso Milt«! Älan^ HH ^ L»m»ara>umn da»«». »«deck! d»d»cht »«». Dunk ded.. riebe« b«»«ch> «xdech« debeckit ded., riebet ded«b« dneetall »neeiall «»lkig »edech« ded.. riebe« »edech« Dle«K. Hdchk» f' ». gedrnar 0. Februar La- mal» t Mo» dran 4i«m» dueg La un Brand et» * >r> Mel. ntb Letl» merih ^t>« ^-Ild AuMg - ,r ; i « g »> M»UIer»n«»»«eI»»I in ,»» »er,an,»»«, I« «»»dm,, 0 ooewteoend »eüm »du» ri-ederschtäg«. I vorwtegend beiter m«> aeringen nur »arÜd«. gehenden riiederlchiägen S voiwiegend woüug ohne ri>ederl<dtag« Z vor» wteamch «oibia m«> aeringen nur oorübergebenden riieder chlägen. dedech« abn» riiederlchldg» b vvrw>«a»nd dedech m« zeit« rriederlchläpen. b wiederko» Ni'drrlchläg, de, Korber Dewdlbu Titeberlchlitg» tvandregen). 8 4ii«drr chlaae in Schauern tSluIklä Argen Aorilmelleri. d vormteaend neblig. Vesbachlungen an -er Lan-esweNenvarle Sres-en-L «Iio m Seebbb» TU I« n. o Obio - r.e 7» Obio »r. r.om «7.7 Temp de» geftr. Laa«,: — 2.« «kr. Nacht: — !.0 rrdkoden: — L s > 0 dkl. r z->u r-« » Sonnenlchetndauer am I. L, — Niederschlag - — mm Schneetiese' - Nieder» IchldM Sdchste rte.fte r»mp. der rtesk» Temp. am Vustdruckverteil«»- über v«r»p«. Hoher Druck Skondtnavtcn, Kinnland. Rußland; Keru über 7»d Millimeter Jnner»N»tzland: tiefer Druck westlich Europa mit AuSläuscrn unter 785 Millimeter Frankreich. Wetterlage. Die Wetterlage hat gegen gestern keine wesentlich« Lender»», erfahren. Ucber dte bodennahe Kaltlultschtcht gleiten auch heute «och wärmere Lustmassen aus «Flchtelberg nur S Grad Kältei. wodurch stark« Bewölkung und Niederschläge al» Schnee entstehen, dte fedoch im Flachland bisher so gertngsügtg gewesen sind, daß sie keln« zu sammenhängende Schneedecke liefern. Im Gebirge waren dte Schneefälle etwa» ergiebiger und r« reicht dort der Zuwachs der Schneedecke bt» zu 0 Zentimeter. Ueber Frankreich lieg« he«te morgen mit schwach fallendem Barometer «tu Aegengebtet bet Temperaturen von über S Grad Wärme. E» ist anznnehme». daß von dort einzelne StörungSwcllen aus unser Gebiet übergreilen werden, so daß weiterhin mit starker BewSlknng und zrttweifeu Nlebcrschlägen, zumeist tn Form von Schnee, zu rechnen ist. Lin« Verschärfung de» Froste» steht zunächst nicht tn Aussicht. Wetterpprßrrsage. Stark bewdlktr zeitweile Niederschläge, zumeist als Sch««» l» Flachland schwacher Frost: tagsüber Temperatur«» um do» A»>- puukt. Gebirge auhalteud schwacher »i« mäßiger Ar«st; Klachloub schwach« wiude au» »stllcheu Nicht»«-«», Gebirge etwa» lebhaft«« ««» südliche» Aichtuuge«. Anmerkung. Dir ve»»er«orau»la«r gilt stlnbia »»» Spät nachmittag de» Ausgabetage» bi» zum Abend de» »olgende« Tage». Allgemeiner Wittcrnpgvchorakter »er nächste« T«g«. vorwiegend Frosttcmperaturen: zeitweise Schneefall. Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser vetieruachrlchte» nur mit Genehmigung der Sächstkche« Laudedmenertpart« statthaft. Mlteruagbberlcht für den Malerfporf vom >. Aebenae. Mttgeteilt van der Sportabteilnng ded Mobehanse» Renner, Dredbe«. Hampolbaud«: Vedeckt, windstill, Barometer fest, — « Grad, 4V bt« 80 Zentimeter Schnee, Ski leicht verharscht, Rodel gut. Neu« Schlesische Vaud«: vedeckt, Westwind, varometer fest, — « Grad, 70 bt» 80 Zentimeter Schnee, Skt »erharscht, Rodel gut. Prtuz.Heiurich.vaub«: Windstill, varometer sest, — S Grab. 80 bt» aa Zentimeter Schnee, Ski leicht «erharscht. Rodel gut. Aeisträgerbaud«: vedeckt. Westwind, varometer fest, — 7 Grad, 70 bl» 80 Zentimeter Schnee. Ski verharscht. Rodel gut. »chliugelband«: Bedeckt, winbstlll, Barometer sest. — 8 Grab, 40 bi» 80 Zentimeter Schnee, Skt leicht verharscht, Rodel gut. vberwiesenthal: Barometer steigend, — 8 Grad, » Zenttmeter Schnee, Neuschnee. Wasserskank -er Eid, und ihr«, Zuflüsse. Dresden Landhaus,»ratze IS, S. «Fernipeecher 18^4, Re-eschriftkurfe NInNoir» Dtenvlaa» »—» Ahr, Legt» d- 8»beuer S»trv«»N»eu»e: «wmach» »—I Nh», B«,t»» «D. gebe»« Umslellungsflursus D«»»»r»la>» S-d Uhr, La»tu» «. Fab«»»«. Der «nlrttl t, di, s Farnuldungaburl, »aNotabor,«, «Nor « bann i«d««»tl »r vl,»«. 1. Dresdner Damen-Veret« für Gabelsbergerfche Sleuographte. S. D. ätart»»,. Vorkhend». 7* Eine «««« Oper von Schselbern». Die Oper „Sturm- «ügel^ beS in venebiktbeuren lebenden Dichterkomponisten Gerhard Schselderup tst letzt vom LanbeStheater in Schwert» zur Uraufführung angenommen worben. In diesem Werk spielen da« Meer und ber norwegische BolkScharakter «tn« de- sondere Rolle. Unter Leitung des Generalmusikdirektor» Willibald Kaehler werden die „Sturmvögel"' noch in dieser Spielzeit herauskommen. s* Tbralog« »ra, vandisst» gestpebe». Im Alter von 7» Jahren ist der Pe»fe„»e der T-eologt« an der Berliner Uwiversttät Gras ». vandisstn gestorben. f* Znsammeulegnng »er üsterrelchlschc« staatliche» Bibliotheken. In Oesterreich existieren zurzeit, noch von ber alten Monarchie her, mehr als 70 Bibliotheken, für dte im letzten GtaatSvoranschlag ein Aufwand von S5V00U Schilling vorgesehen wurde. Nunmehr geht das österreichische Bundes kanzleramt daran, diese zerstreut liegenden Büchereien zu zentralisieren. Daraus werden sich für den Staatshaushalt eine ganze Reihe von Vorteilen ergeben. Neben bedeutenden Raumersparnissen kommt haupttächlich die Möglichkeit der Verwertung von Doubletten tn Betracht. ES ist geplant, auS den durch den Verkauf eingehenden bedeutenden Summen einen Fond» zu schaffen» der zur Komplettierung des so dringenden Bedarfes an wichtigen Werken der letzten Jahre verwendet werden soll. Auch werden die noch auS der Zeit der Monarchie her stammende» Bücher tn ber Sprache der SukzesstonSstaaten an diese abgegeben werben, da dies« Staaten dafür großes Interesse zeigen, während sie sür da» heutige Oesterreich selbst nur von geringem Werte sind. Die Pläne für die Zusammenlegung der österreichischen staatlichen Bibliotheken sind zurzeit in Ausarbeitung. Die Aktion selbst wird in der kürzesten Zeit zur Durchführung kommen, tn deren Rahmen das gesamte öffentliche Bibliothekswesen tn Oesterreich einer grundlegenden Reform unterzogen werben wird. s* Forschungsreise eines Münchener Gelehrte». Professor Dr. K. Escherich, München, der bekannte Vorkämpfer der angewandten und entomologischen Wissenschaft tn Deutschland, hat sich vor wenigcn Tagen nach Brasilien eingeschtfft um dort eine entomckogtschc Forschungsreise zu unternehmen. Er wird babet vor allem sein Atigl.nwerk auf dte Vlattschneibe- Ameisen richten, dir dadurch, daß sie In kurzer Zeit ganze Plantagen völlig entblättern, den Farmern ungeheuren Schaden zufügen. Professor Escherich hofft, mtt seinen Studien allgemeine neue Gesichtspunkte für die Schädlings bekämpfung In Brasilien zu gewinnen, wie auch der deutschen Industrie ein neue- Betätigungsfeld dadurch zu erschließen. Sltmmbil-ner E-uar- Engel -j'. Wie erst nachträglich bekannt gegeben wird, verstarb am 1. Februar tn DreSden-Vühlau der weitbekannte Stimm bildner Eduard Engel im 82. Lebensjahre. Eduard Engel, geboren am 17. November 184S in Ham burg — war nach Familtcnherkowmen zum Kaufmann au», gebildet worden —. hatte ei» gut Stück Welt bereist und in Singapore als Inhaber einer bedeutenden Handelsfirma und al» deutscher Konsul anscheinend «tn befriedigende» Lebens» ziel erreicht. Da riefen ihn dringende Familienangelegen heiten im Jahre >87« nach Europa zurück. Dies« Reise wurde sein neue» Schicksal. Während er tn Hamburg durch den Tob seine» Schwiegervaters — de» Verlegers I. F. Richter — festgehaiten wurde, erlebte er an seinem Singapore - Unter nehme» derartige Enttäuschungen, baß er schwer nervenkrank wurde und aus tiefer Niedergeschlagenheit nur durch den wohl- tätigen Einfluß thüringischen Aaldfrteden» grna». Hier tm stillen Schwarzatal fand er als Vierzigjähriger de« Mut. seine ganze Kraft auf sein wahres, innere» Lebensziel zu richten nnd seine künstlerischen Neigimgen in ernster Arbeit auSzu- werten. Auf dem harten Kämpscrweg. den er damit betrat, blieben ihm zwei tief tn ihm ruhende WesenSzüge treu: lein JdealiknuS. der ein germanisch«» LebenSideal darin sah. zu bilden, zu schaffen. Nutzen zu stiften, ohne Rücksicht aus Eigen- verdienst, und sein« eiserne, dem heuttgen Geschlecht nicht ohne weitere» geläufige Selbstzucht. Durch gesangliche Studien in Bologna. Mailand und Florenz — vor allem bei Meister Panofka — wurde er ml» der Ton- und Lautbildung vertraut und wandte ihr alle seine Aufmerksamkeit zu. Dte Tatsache, -aß «S nur eine gering« Menge gesunder, wohlklingender Stimmen gibt, und baß manche Stimme nach kurzer Blüte zugrunde geht, führte ihn auf die yorscherbahn. ES wurde ihm klar, baß der Mangel an guten Stimme« nicht an ber Unvollkommenheit der stimmlichen Mittel, sondern lediglich an ihrer falschen Ber- wendung l'-gt. durch die die Stuniuwerkzeuge verbildet, die Stimmen verdorben werde«. Da» zu verhiusern tst nur möglich butch Beeinflussung der Jugend. Und io 'egaun er mit der Jugend. Nach Untersuchung von 2NM K ndcrstimme» brachte er In den 80er Jahren de» vorigen Jahrhunderts - also zu einer Zeit, in der sich die deutsche Wissenschaft zum ersten mal mit dem Begriff ber Stimmtherapie befaßte — ein sest gefügte» System ber Stimmbildung zur Kenntnis der Be- Hörde». Diese» System bezweckt« die engste Verbindung der resonatorischen und hygienischen Grundprinzipien bet ber Artikulation. EL Sarg tn sich bt« Elemente -er Faßlichkeit der Anschaulichkeit, der folgerichtigen Entwicklung nnd sollte nach der Urberzeugung seine» Schöpfer» tnsolg« seiner schnelle« Ucbcrtragbarkclt zum Fundament einer einheitlichen deutsche« Sprachkultur werden Der Verlauf von vier De-ennien Hai dem Lehrsystem Engels schrittweise zur Geltung verholsen und shm gleichsam in Deutschland da» Bürgerrecht geschenkt. In», besondere hat eS tn Baden. Sachsen Thüringen, vranuschwetg von staatlicher Seit« Anerkennung und Förderung erfahren. Wenn e» zunächst in außerdcutichen Ländern willigere Auf nahme fand — in Wien an der Kunstakademie, tn Kopenhagen am staatlichen Sprachheilinstttut. in Norwegen t« Lehrplan der Seminare —, so war in Deutschland wieder einmal mit der Vielheit der Meinungen und dem tiefwurzelnben Bedürf nis nach einem gedruckten „Lehrbuch"' zu rechnen. Engel ver trat aber eine Schöpsung. deren Wert Nch sttst nur in der lebendigen Nebcrtraguna erweise» konnte. Sein Schassen»- trieb lieb ihm buchstäblich keine Zeit sich ln Sorte« zu er- klären. Sein ausgeprägter WirkltchkettSNnn wie» th« — de« selbständig vorgehenden, schutzlosen „Außensetter"' — gebiete risch ans den Weg praktischer Beweisführung. So mied er zeitlebens, von wenigen Mahnrusen abgesehen, de» Tummel platz der Meinungen und begnügte Nch damit, die Ueber- zeugungSkraft seiner Idee» an tatsächlichen Erfolgen zu messen. Strengste tägliche Zusammenarbeit mit dem Einzelschüler, systematische Schärfung der mttwirkenden Sinne bi» zur siche ren Innovation sedeS einzelnen Lautzrichrn« und Ausbildung verständnisvoller Mitarbeiter. — da- galt Ihm al» der einzig gangbare Weg zur Vermittlung keiner gedanklichen Rtchliinten an dte große Oefsentltchkeit. AlS Achtzigläbrtger durste er noch durch einen dreistündigen Bortrag von Goethe» „Her mann und Dorothea" tn einem Dresdner Seminar >ein stimm liches Können zur Geltung bringen. Bet dieser Gelegenheit cntkann er sich, daß ihm In einem anderen Seminar vor vierzig Jahren rntgegengeruken wurde: „WaS Sie wollen, ist nie ge wesen und wird nie werden." Die Zeit ist also kein bester Verbündeter gewesen, und er hat bi» vor wenigen Woche«, bis zu dem Tage an dem er tn die Amputation de» vom AltcrSbrand gefährdeten Beine» willigte, aus seinem stille» Arbeitsplatz auSgchalten in dem Bewußtsein bi» zuletzt mtt- helfen zu müssen an ber dringenden Ausgabe: Die rechte Srimmbllduna dem deutschen Volkes Sein Lehrlostem ist tn unzähligen Publikationen behandelt worben, am genauesten finden sich keine Grundsätze dargcsteli» In dem — zurzeit vrr. griftenen — Buche seine« Sohne» und Mitarbeiter-. Dr. Fr. Ed. Engel: „Prof. Engel» StimmbildungSlehre"'.
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