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Dresdner Nachrichten : 20.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821020
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-20
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.10.1882
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Kr. eine Sch?un- ann bringen titlezu rin« erfahren batten, >erftrl sein Häuschen verkauft, jedoch ohne daö dazu aehtrtg« chen, welches er. well er zu viel forderte, nicht an den konnte. Jetzt plötzlich ist dieses Scheunchen in all» Methodisten-Kapeile aus, kamen mit dem Dampj .. Dresden mit ihrem Prediger Zulause etlicher Neugieriger, die zufällig davon geweiht. Wann endlich ivird man da« Wort verstehen lernen Das Reich Glottes kommt nicht mit äußerlichen Äeberde», man wird auch nicht sagen: siehe, liier ist eS. oder da ist eö, sondern es ist inwendig in euch! — Nachdem nun dir TabakS-Monopol-Fcage entschieden ver- worscn worden, steht man auch, daß neuer Muth i» den Unterneh mungen in dieser Blanche entsteht. So hat eine alte hestrenoinmirte Hamburger Firma sich dam bewegen lasten, um den direkten Verkehr mit den betreffenden Konsumenten m erleichtern, ani kiesigen Platze, Galcricstraße li, Eckhaus der Baderaaste, eine Hamburger Filiale zu eröffnen und stellt dem Publikum eine außergewöhn liche große Auswahl vorzüglicher Ei narren in besseren Marten zur Beringung. Es ivird manchen Raumer inwoniren, daß die Ham burger Filiale schon bei Entnahme von IM Stück den Grosto^Preio - «>»««», Sotto » — — tzn der MberSdottzr S iieomderttßeutzerrscheftlich Fischotter — st« wog »ng — lebend aestnmen. iet»zsß wird unter«, 18. dtz. arß nachte gestern «in auSwarn, >us« n,achte gestern «in auswärtiger Zeichner den Ber nden ur neynirn, indem er sich an einem Strick auf« ein Glück war aber der Strick nicht stark genug, son« vor der lebensmüde seinen Zweck erreicht hatte. Don . ttn eine« . te gestern «in auswärtiger geichner den "" ivcitläni Versuche» stand er Ntiniileirr sreiwellig ab. — Ani 17. wurde in einer Restauration ein Aümmelblätlckjemvielcr, nachdem er einen haniilosen Bäcker 17 Mt. adgcgaunert hatte» polizeilich sestgenominen. Es war ein fremder HandlungSkommiS. der sleckdricstich verfolgt wird und natürlich zur Hast kam. — Am 18. dS. Bonn, ging das vor einem leeren Wagen ge spannte Pferd de« Mischer« Kaltofen in Wurzen durch und nahm seine» Weg im Trade durch da« enge Gäßchr» unter der Tanne, wobei die twckbetagte verw. Schuhmacher Albrecht überfahren und so erheblich am Kopse verletzt wurde, daß der Tod bald eintrat. — Am 1V. dS. nach beendigter Arbeit benutzten !i Arbeiter vom Brückenbau inTrebsen mm Uebersetzcn einen Kahn, mit dem sic auch diS in die Mitte der Mulde gelangten, dort aber an die Interims brücke ansticßen. Durch den Stoß zerbrach der Kahn und sämmt- licke Arbeiter stürzte» in die Mulde, sieben davon wurden gerettet, . .. wogegen zwei, die Maurer Müller a»ö Trebken und Goldammer vor b inden. aus Altenhain ertränke». Der Führer des Kahnes, der erkrunkene — Im Altstadt» Leihhause kommen am 13. November die in Müll», war des Fahrens nicht kundig, und war eü überhaupt den den Monaten Januar, Februar und März dieses JabreS versetzten. Leuten verboten, den Kahn zu benutzen. aus U Monate Frist gestellren P sänder zur Bersteige r u » g, — Auch in Olbernbau sind in der letzten Woche mehrfache inioweil dieselben nicht bis zum 24 ds. Mlü. emgelöst oder pro- Erkrankungen am Tnpbus vorgekommen, von denen einige einen '.'Im ' " longirt worden sind. — In den hiesigen katholischen Lehrerkrcisen ist man sehr ge spannt auf die Neubesetzung d» erledigten 1. Lebrerstclle an l der katholischen Schule in Neustadt, mit welcher die Leitung i derselben verbunden ist. Wie man hört, stehen sich in dies» An-! gelegenheit im katbol. Schulvorstande bis jetzt zwei Parteien, von! denen jede ihren Kandidaten durchzudringcn sucht, schroff gegenüber. — Bon dem Mörder Bock, welcher drei Menschen erschossen hat und nun in Bautzen gefangen Zitzt, wird jetzt, ebenso wie vor einer Reibe von Fahren von dem Embrech» und ehemaligen Garde- reitec Heinrich in den sächsischen Kasernen viel erzählt. Bock diente von 1875—77 bei dem l. Fägerbataillon in Freiberg, wurde im Herbst letztgenannten Fabres zur Disposition entlassen, zu Ostern 18)8 wieder eingezoaen und im Herbst zur Reserve beurlaubt. Wahrend seiner Militarzeit führte er sich nmsterhast, erlitt nie eine Bestrafung, war gefällig und zuvorkommend und als „guter Kerl" aber a s etwas eigenartig und sehr geizig allgemein bekannt. Bei dem Bwcfeldwelel sein» Kompagnie, dem er die Sachen putzte, ging er ein und ans und blieb nicht selten, wenn der Feldwebel und seine Frau AbendS ausginaen, bei deren Kinder, wodurch er den Bei namen „Biccstldwtbels - Amme" »hielt. Gar viele der heutigen tödtlichen Ausgang hatten. — Am Freitag versuchte in A l t ch e i» n i tz der Astcrinietber bei einer alleinstehenden Frau diese mittelst eines Strickes entweder zu erwürgen oder ^u »hängen. Auf das Hiifeaejchrei der angegriffe nen ward er in keinem Vorhaben gebindert. T» Mörder »hing sich hierauf selbst. An dem Wiederauskommen der Frau wird nicht gezwerfelt. - Unterhalb des Babnhoss in Schwarzenberg fand man am 15. d. auf dein Elsenbahndamm die verw. Fabrikarbeiterin Marie Lidd« Richter aus Erandors, ca. M Fahre alt, als Leiche., Dieselbe ist beim Urberschreiten des Bahndammes gestürzt, wodurch sie eine Gehirnerschütterung erlitten, welche den Tod sofort hcrbei- gefübrt hat. — Auf der sekundär betriebenen Elsenbahn Gaschwitz-Meusel witz wurde am Dienstag Abend am Burkaer Ebaustee - Uebergang hinter Babnbos Groitzsch voll der Maschine des Perioncnzngs ein Geschirr erfaßt, welches trotz allen LäntcnS und Pscifens vom Ucbeigange nicht heruntcrkam. Der Wagen wurde nur am Hinteren Tbeile beschädigt, ohne daß die Insassen verletzt worden wären. Das Encnhahnpersonal trifft keine Schuld an dem Unfälle. — Am 14. Oktober gab Herr Kommerzienrath Krrßner in Schweiz e r thal seinen snmmtiichen, sehr zahlreichen Arbeitern cks, »o. vetbsr 1882 Lochmahle, woselbst «» früher gearbeitet hatte, ein, öffnete gewalt sam eine Kaiinner, sowie den darin verwahrten verlchloffenen Koffer nnd ftobl eine u»r mit Ketr« «nd Medaillon, ein Portemonnaie mit 87 M. Inhalt, sowie diverse Kleidungsstücke und Dictualien. iw. der frech« Einbrecher wechselte an Ort und Stelle in aller GemüthSnihe sein Hemd und entfernte sich dann unbe helligt au« dem Gebäude. Glücklich» Weise wurde der Ange klagte schon am Abende des 6. September ln Lohnten wieder und sicher nunmelir auf sehr lange Zeit dingfest gemacht. Herr staattmewalt Weicher platvirte für die Verneinung der aus mil- dcrnde Umstände gerichteten Fragen bei den Geschworenen und wies u. A. darauf hin, daß der freche Raubansall sehr nahe an das Verbrechen des versuchten Raubmordes grenze, während der V» theidig», Herr Rechtsauwalt LeSty, ' Oll ,.cn v» «erauvung -vortngs htnwir schworenen gemäß wurde der Angeklagte unter Ausschluß mildernder Umstände zu 12 Fahren Zuchthaus und lO Fahren Ehrenrechtü- verlust verurteilt. — Boin Schwurgericht wurde ferner gestern Nachmittags der Hilfsarbeiter August Hans Maria von Franken auü Plauen i. B., welcher in der Nacht zum 20. August auf der Reichsstraße den Kaufmann Ferdinand Beil im Handgemenge unter Benutzung eines sogenannten Todtschlägers über ven Kops ge schlagen und dadurch tödtlich verletzt hatte, wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolg zu 1 Jahr Gesünaniß vcrurtbeilt. — Landgericht. Wegen Kuppelei, gemäß 8180 des R.-St.« G.-B„ wurde Marie Johanne Salomone Elisabeth v»w. Liebe geb. Reisewrber von der 3. Strafkammer zu 3 Monaten Gefängniß, 2 Fahren Ekrrnrechtsverlust und Stellung unter Polizeiausficht vrrurtheilt. Bei dem Strafmaß fielen die sechs Borstrasen der An geklagten ive^cn Kuppelei besonders in« Gewicht. — Der Agent ger, Herr Rechtsanwalt LeSkri, als Mllderungsgrund insbe sondere aus den aimetrunkenen Zustand seines Dcsendenden zur Zeit der Beraubung Döring's hinwtes. Dem Wahrspruch der Earl Julius MatbeS verwirkte 1 Monat weil er un- Gefänaniß, , befugtermaßcn in der Nacht zum 20. August auf ver Badergaffc die Rolle eines Gendarmen gespielt bez. seinem damaligen Gegner die Arrctur angckündigt hatte. Auch in diesem Falle waren mehrfache Vorstrafen die Beranlassuna zu einer hoben Strafe. — §chw»rnc> ick,I. den A. Octnbcr. !> »br Hanp,verl>nndiu»n ncacn den Handarbciler Sinn»» rnun Schciblich aus «nbl-dori Iveacn Stttltchleittderdrcchcn» W'/» negen den Wirttiichnlt-bcsixcr »nd HolMnblcr Karl Heinrich Hätincl aus go'ie- bande wrgeii Brnndliisinnn. — Lanbncricht, den 2l>. Oetober. Straft,imincr III. S Ul,r Hauvtverhand- inng »ege» die r'tna>ee»-Nrbetterin Bertba Leinnann au» Tharandt wcqe» TicbstaiN'. !>)» g>'„e» die nanlienie Herma»» Plitlchv Hache» »nd Adoibl, gbnard Ja,ne» „US Hisdcdbeln, wegen Bergede» „egen K I I des Mnderschnjigciet'cs l »eaeu die üje>> aolders Willwc Marie Tdereie »diel acuauttl «resi wegen «nppclel. II »ege» die N.iiicri» «Inia Aitna r!eder ans ^»uika» nicgc» Rüilsaudtediiaiiis. Uh', gegen den LlUnilnaden üliiliicii» Otto Nenina»» wegen Ickivercn Tiechiaiiis. Sirii ntnincr V. » H„tti»vcrlu>»di»»g i» 2ir»i>„chen gegen den d'-ergnrbcilcr nud Hauddesiger Ijrni, Moritz Beyer antz Döhlen gegen Bkgmicnbcieidignng. »>/, gigcn den LchuhmoMee eloniianlin tinion Schennpflitg oni Pieiche» wegen Unierlchiggnng. 10-/, gegen dc» Tuchler Iolctzh Hirichdeig und Geuosscn Wege» TtOgiiiü repudlilouischcr eibjcichcu. N>i, gegen den Tagcnrbeitcr Otio Mgximiiiau Hämisch au» Psafieudors wegen Hau-sricdcnSdruch. Metcorologisctie Beodartitungen Frelberger Füger liaben Bock noch gekannt und Niemand von ihnen und Arbeiterinnen daselbst ein solennes Fest, bestehend in Tafel batte ihm solche Greuelthatcn zuaetraut, wie er sie nun vettibt. und Ball, an welchem er selbst mit sei»» Familie tbeilnahm, ebenso Das Gewehr, womit er die Mordtbaten vollbracht, stahl er am 20. ^ wie alle Beamte seines Geschäfts. Es verlies das Fest trefflich und August im Kantonnement einem Füger vom 2. Bataillon Nr. l3. cg war eine Freude zu sehen, welches gute Einvernehmen zwischen die Partonen dazu entwendete er aber erst am :>. September aus Arbeitgeber und Arbeitnelnncrn in dem ausgedehnten Etablissement dem Schießstande der Freiberger Jäger, wo ec das MnnitionS-^ Schweizerthai stattsindet. erbrach und den dort lagernden Beständen an scharfer Ein Obsthändler, der dieser Tage in der Zeitzerstraßc ze Zeit magazin rn r r>. «>»». lopen-anen . . . 76') - q (»80 ieiLt bedeckt kttXkiioll» , . . AZ >V ieichl . Renen «avamnda . , . ?t. PelerSdurg . 77« §5 6 88 w leicht iciicr Zug öeimcc dedcckl ploilau .... 78-' »itl bedeckt Hainbula . . . M-mel .... ' 7,8 NO k'NO Iciicr gu„ ichwnch bedeck,>> bedeck, -> bari» »tin»,en. . . 7«.'» Iliil bedeckt 7U« schieach Rene» Leipitg .... deec», .... 76« 7'»« LS S? 0 80 iciicr Kun ieiicr Redet-) bebeckl Wien .... 76ö ' ? 80 iciicr M», , de neckt Lreeian .... . 7t»7 80 ichwach > bedeckt Hausstraße 7, Palais Gillenberg) bat beiten in Eliafser bedruckten Kletder- i ? Tuning, 2) Sec rniüg. :i) Rcvel nnd eegneriich. Ucbcriicht der WUlernng. Ta» Monmnni dc» Lnildrncks ha! sich mit wenig veuindeiiee «Unke ludosiwün» „ach dem Iuucrn tzintziand» verleg!, waincud eine DevieUion iiidwcittich ovu den heiliicheu Iuiciu light, ivo iilinuiichc nidö>iii,hc iviude Uei Nicgemoettcr eingliicleu und. Ucvee vcuttoicuroha iii hei ttichicr SUII- beweguug da-Wetter uoiiviegiud Irüve. uicisach »edeiig und n> Tiidd-uiichiand. uuicr Siuftuh ciucr iiachcu TehreUw». regnerisch. Hu Hriediichchnien Helen 25 Mm,Regen. Tic Temveialur >ii in Rorddeulschiaud, insbcloudcrc i»> Rordiociicu. »ciiiegeu. im Süden ciiva» gesunken, jedoch lieg! he in ganz Tenlichlaiid. »»her im Süden, »och unter der normalen. flogen eine» Ruf in dies» Spezialität der strebsame Ebes des Elsa»» WaarenbameS "an Ntlistern baumlvottencr gedruckter Ni öbeistos se aus dem Der Wcingenuß ivar kostspielig, denn für netto 33 Mark batten die Elsaß voih welche sowobl durch Schönheit ihrer Niuster, Gediegen- ^ Pferde vertilgt. lirrl des Stoues nnd durch ihre enonne Billigkeit wobt geeignet — Schwurgericht. In der gestrigen crslcn Hauvtverhand- und. gewebre Möbelstoffe mehr und mehr zu verdrängen. Diese lnng, bei welcher die Staatsanwaltschaft von Herrn Oberstaatvan »?>,el«„ttt«.ra. ->-) le„nt i»'ar u Möbel,tone er,et einen in EGpes-, Granit-, Segeltuch-, Serge - und - wall Roßtäuscher, die Pertbeidigung von Herrn Fustizrall, l'r.! m rresven, 10 Octbr., NachnnttagS: 22 Cent. üb»0. Alias Geweben in.japanischen,,modemen und antiken Tessins, Fniita- Stein vertreten war, erschien der Handarbeiter Heinr. Rob. Beyer TageSsttschicht Tcntschc« Reich. Der bereits lelegraplstich signaiisirle Erlaß des Gro »Herzogs von Baden, init welchem der selbe die Regierung wieder übernommen hat, ist ein treffliches Aetenstnck. Es lautet wörtlich: Mein lieber John! Einem gan zen Bolle danken zu dürfen für die in ernster Prüfungszeit be wiesene Liebe nnd Ttzcilnahine: das betrachte ich als ein Vorrecht, dessen Hobe Bedeutung Tu gewiß mit mir zu würdigen weist. Die sem Danke möchte ich gerade an dem Tage eine» AnSdrnck geben, an dem ich Dir, als meinem bisherigen Vertreter in der Regierung erklären darf, daß meine Genesung nun soweit fortgeschritten ist, um niir zu gestatten. Dir die Last der Verantwortung wieder ab- zunehmeii. Während fast ein ganzes Fahr hindurch eine schwere Krankheit mich an aller anstrengenden Arbeit hinderte, hat die liebevolle ^hcilnalmie meines Ibcueren Volkes in dieser langen Zeit in allen Kreisen sich in so rührender Weise tunvgcgeben, daß ich jetzt tiefbewegt vor der Frage stehe, wie ich das rechte Wort finde für alle diese Beweise vertrauenvoll» Liebe. Ich kann nur Gott bitten. das mir wiedrraeschenkte Leben und die neuge wonnenen Kräfte ganz dein Wol,i und Gedeihen meines Volles widmen z» dürsen. Durch treue Arbeit für Alle möchte ich am liebsten meinen Dank kür die erfahrene Treue bewähren. Beim Wiederantritt meiner Regierung gilt eö mir als eine wcrthe Pflicht, Dir snr die ausovsernde Hingebung zu danke», die Du mir mit der treuen Gesinnung des Sohnes während der langen Zeit meiner Verbinderimg bewiesen hast. Mit aufrichtiger Bettiedigung war Hcrienkoionien N Ni. 01 Pf. gesammelt nnd h-'i uns abgesübrt. Leises Pochen an der Tinir keines Arbeitszimmers veranlaßte neulich einen Beamten einer benachbarten Brauerei. daS übliche „Herein" zu rufen, und ein „Entschuldigen Sie, ein armer Nestender" läßt ihn zum Portemonnaie greifendoch nicht dieses Geichenk. sondern „ein Paar Stiesel" war der sehnliche Wunsch des Am"reche»dcn. Als mitleidiger Mensch kann sich der Beamte nicht veisagen, einen Blick au» die Trittlinge des Armen zu werken und da das übrige Aussehen ein solides war. entschloß er sich, von keinem Vorrath ein Paar ;n opfern. Unter Dank entfernt sich der Neliende. Am anderen Morgen soll ein anderes Paar angezogen werden, d» betreffende Blankmacher findet trotz allen Snchens wvbl ein Paar Stiesel, aber sie mögen gestellt werden wie sic wollen, es bleiben — zwei linke, die rechtsüßlichen waren verschenkt! — Gestern haben die Baumeister Earl und Rönitz mit dem Bau Merbitz gelegenen Weizenselde verübt wurde. DaS Erkenntniß lau tete ans lO Fahre 2 Monate Zuchthaus und l» Fahre EbrenrechtSverlust. — Die Verhandlung gegen die ledige Schneiderin Johanna Alma Voigt wegen ZeugenmeineidcS fand ebenfalls in geheimer Sitzung statt und endete mit der Vcrnrlhei lnng der Angeklagten, eines hübschen Mädchens im Alter van ca. 20 Fahren rcchtsvcr Herrn , — Wegen Münzverbrechens unter Annahme mildernder Umiiünde! verwickle der Nachtwächter und Armenhauolemolmer Fob. Fricdr. Knoblocb ans Mertitz I Fahr Gefängnis!. - Fn dem Prozeß gegen den Handarbeiter Job. Riedel aus Kleinzschmna wegen versuchter Nothzucbt und versuchter Blutschande verneinten die Geschworenen die Sckuldsragen und es erfolgte daher die kostenlose Freisprechung der '.'lngeuagien, eines mwicnen Hnaaci/ens im Aller van ca. hren zu i Fahr (! Monaten Zuchthaus und 3 Fahren Eine» icrlust. Staatsanwaltschaft nnd Vertbeidigling waren von den Vikariatöratb Lufft nnd Fuslizrath I)r. Schaffrath vertreten. als ^okenreiter und Äitz Nellu Buile») als (Hroteskreilerin,! Ter bereits dreimal, zuletzt mit H § die Konnkcr Brüder Almnsio. — Fräulein Stark ist noch nicht ver- i bestrafte und am 17. August 1870 < bcirattiet'. die Geickwistcr Hodgini sind noch bei der Truppe und übrigens auch wegen Unwürdigkeit ans dem .Heere verstoßene An is zum kO. Juni in der KIccberg sehen Mühle zu des Eirens »Herzog begonnen. Letzterer kommt von Lübeck des Angeklagten. — Fm gefesselten Zustande betrat der am 27.Au »nd gedenkt die Vorstellungen am 20. November ans die Tauer gust 1854 zu Petersbain bei Kamcnz geborene Müllcrgciellc Earl von 3> Monaten zu beginnen. Neu werden nur ieiim Signor i Gottfried Kreische unter der schweren Anflage des Ranbcs, sowie Aitttelli, ein trefflicher Groteskrciter aus dem Eireus Renz, Mr. des schweren und einfachen Diebstahls die Anklagebank Fahren 1 Monat Zuchthaus vor ans der Strafanstalt entlassenes „ , —übrigen^ " - " -- ivcracn n. A. glclchzeitlg auf 4 seilen, zwei unten, zwei unmittel- geklagte arbeitete bi bc.r darüber, arbeiten. ^ Der Marstall bringt 17 neue Pferde mit, Döbein und entfernte sich dort am gedachten Tage unterMitnnhine darunter uvei neiw Springpferde für Frau Direktor Herzog und einer Pfeile im Werthe von 2 M. U» crwegs machte Kreische die .nänlein ^bereie Stark. 2,'achdc,n .Herr Dir. Herzog bereits zwei! Bekanntschaft des Essigliändlers Fniins Döring aus Großbothen 'Winker liintcr einander bicr gewesen, scheint cS fast gewagt, es auch ^ und dieser schloß sich nun dem gefährlichen Burschen auf der Wau- dicicn wicd.r l eriuchen zu wollen. Jedenfalls ivird der geschätzte! dcrung nach Dresden an. Hier übernachteten Beide in derMüllcr- Lirektar viel N'eues namentlich in 'Ausstattungsstücken bringen! Herberge, dem Gasthaf „zum Stern" aus der Eanalgassc, und am »uincn, nin zu rermircn. . nächsten Niorgen reisten sie per Schiss »nd unter Mitnahme einer - Ein empnndiicheS Malheur batte vorigen Sonntag der Kon- Portion Schnaps nach Pirna weiter. Fn Eopitz kehrten die Wan- dnkteur Nr. 30 der Stre bleuer Slraßenbaimlinic zu beklagen, derer im „grauen Storch" ein, labten sich an Bicr und Schnaps Er lab ein W-Mark-Goldstück lür ein 50 Plennigslück aus. Der ans Kosten Töring's anderweit nnd machten sich dann aus den Emvlanger der überzähligen Summe tan» anl dem Bürean Nr. I,!Wciterweg nach Mülilsdors. 2lls Döring die Zeche zahlte, brachte! Pcstplatz, oder in Blaiewitz — oder bei jedem Kontrolenr den er leinen Beutel, in welchem sich eine Banrschnft von etwa t5M. befand, Fritlmm. der dem armen Beamten um 0 Mark !iO Psg. schädigt, zum 'Vorschein, und schon zu diesem Zeitpunkte faßte K. den Entschluß, l cgleichcn. ... ^ sich in den Besitz des Geldes zu setzen. Aus Veranlassung des' ,rür die 'Wittwe des Laudbriesträgcrs P o h l c II . für Angcklagten verfügte» sich hierauf Beide nach einem in der Nähe welche seiner Zeit vom >o»errn Postdirektor Harnisch in Forst, Lausitz, von Doberzeit gelegenen Busche, lageiten sicki dort und Döring im ganzen Deutschen Neiche unter den Post- und Telegraphen- risküte alsbald ein Schläfchen, während Kreische auf Mittel und beamten ein Aufruf erlassen wurde, sind »741 Mk. 42 Ps. einge-! Wege sann, wie er in den Besitz der Baarschast gelangen könne.' gangen. Der Erfolg ist ein überraschender. Er gicbt aber auch' Er behauptet, ebenfalls geschlafen zu liaben und nach seinem Er- eincn klaren Beweis, daß unter der Postwclt die alte Kollegialität wachen habe er bemerkt, daß sein nach schlafender Reisebestleiter das noch nicht ausgeslvrben ist. > Geld aus jener Seite verwahrt hielt, auf welcher er schlief. Ohne > - Herr Legatlonsratb Graf Hobcntbal bestreitet in einer jeden Gcwisscnsikrnpcl nahm nunmehr der Verbrecher den wuch- Znschrlst, daß er das Häbler'sche Grundstück auf der Bcuststraßc j tigcn Stock Döring's zrir Hand und ließ denselben wiederholt aus! gekauit habe. > den Kops des Schläfers sause», welcher unter dem Eindrücke der - Dieser Tage früh brach zu Z w i ck a u ein gegen 7 Meter! Schläge in eine sechsstündige Besinnungslosigkeit verfiel. Hieraus! hohes Baugerüst am Fiolirgebäude der lönigl. Strafanstalt, auf! eignete sich der Räuber die gcsainmtc Baarschast Döring'S, sowie eine! welchem sich vier Arbeiter befanden, plötzlich zusammen und stürzten der Maurer Trum, Fungbanns, Böttcher und Menge mit dem selben herab. Dieselben trugen mehrfache äußere und innere Ver letzungen davon. — Der seit November v. F. zur Dienstleistung bei der in P i r n a gnrimonircnden 1.Batterie lommandirte japanische Artillerie Benlennnt Fdtti, welcher nicht nur an den Rekruten- und Dctail- Ercrzrticn in der Batterie, sondern auch an den Schießübungen und großen Manövern ms Offizier in der Front bctheiligl war, hat seine Zeit emsig benutzt nnd cs ist ibm gelungen, den Anforderungen des strammen deutschen Reglements vollauf gerecht zu werden. Herr Fditi, welcher in 'einein Paterlande zur praktischen Verwirklichung der in Deutschland gemachten Studien berufen ist, ivird Ende dieser Wcckic wieder nach Fnvan zurückkchrcn, und fand dal,er ans Anlaß dieies bevorstehenden Abganges am Montag im Pirna» Osfiziers- Kakino ein von dem Oststierskorvs vcranHaltctcs Abschicdsesscn statt, bei welchem der mit anwe'enoe Herr Sberst Zenker ans Dresden eiitivrcck'ende Worte an den Scheidenden richtete. Der Verlaus der ganzen Festlichkeit ließ erkennen, wie es dem Gast aus dem Mikado- lande. gelungen ist, neben der Anerkennung der Vorgesetzten betreffs der von ihm errungenen militärischen Fettigkeit auch die persönlichen Sympathien win» deutschen Kameraden zu erringen. - Am Ist. b. früh wurde m Grünstädtel bei Schwarzen berg aus dem Werksgraben der Fischr>.'schen Mühle der Fabrik arbeiter Tivvmann aus Raschau tobt berauSgezogen. Ern Selbst mord ist wohl ausgeschlossen und liegt aller Wahrscheinlichkeit nach rin UniilückSiall vor. »lw mit Kette und Medaillon an nnd entfloh, den Beraubten seinem. Schicksal übcrlassend. Erst Nachinittngö gegen 5 Ilbr schwand die! Besinnungslosigkeit D's, der sich infolge des ränbnischcn Angriffs ^ noch beute schwach fühlt, und erstattete er sofort Anzeige von dem! Ilcbcrfaile Bereits am nächsten Tage wurde der Verbrecher in. Pirna ermittelt nnd zur Haft gebracht. Ansänglich leugnete der! an das hiesige Landgericht cingeliescrte Angeklagte rundweg dc» ihm bciacmcsscncn Rauh -, Anfangs September lictz er sich jedoch zu einem Geständnih herbei und behauptete gleichzeitig, er habe das geraubte Geld am Tbatorte vergraben. ES erfolgte nun, ru» sest- zustellcn, ob diese Angabe begründet sei, die Ueberführuna Krcische's durch einen Gerichtsdicner beim hiesigen Landgericht nach dem Schauplätze des Raubankallcü und bei dieser Gelegenheit warf der noch geschlossene Verbrecher seinen« Transporteur eine Hand voll Sand in die Augen und entfloh. Der Beamte vermochte m»ncntan dem frechen Flüchtling nicht zu folgen und cü gelang diesem daher, einen erheblichen Vorsprung zu gewinnen und sich den Blicken seines Verfolgen) sehr bald ,u entziehen. Die wiedererlnngte Frei-i beit benutzte nun der Verbrecher bald wieder zu Eingriffen in Tenn nachdem Kreische die nächste Nacht in! in Mühlsdors gehörigen Scheune zügeln acht. fremdes Eigeistbnm. einer zur Lochmühle m Mühlsdors gi „ , .. überstieg er am daraussolgendcn Abend den das Gnindiiück zur Schademühle in Lohmen eimchließenden Zaun und stahl dann auü einer unverschlossenen Ko»»»» in Ermangelung von Geld eine ganze Menge von Gegenständen tm Gesainmtwellhe von ea. 18 M. Am Morgen des 0. September brach dann der genieingesährlichc Mensch unter Benutzung eines Stemmeisens in die bereits erwähnte ich Zeuge Deines Bestrebens, Deine Aufgabe der Stellvertretung nur gcivlffenhalter Sorgfalt zu lösen. Freudig durste ich wahr nehmen, welche Früchte Deine fleißigen Studien ans Schule nnd Universität nun in der praktischen Anwendung getragen liaben. D>e von Dir gesammelten Ersahrungen wirst Du als wichtige Grundlage für Deine fernere Entwickelung »nd Thätigkeit anseben und insoiern ist die »ns anscrlegte Prüfung segensvoll für Dich geworden. Fn diesem Sinne schauen wir Beide aus diese schwere Zeit mit Dank zurück. Deiner Fürsorge übertrage ich die Vermit telung meines Dankes an mein lhcueres Volk. Gottes Segen walle über Dir und unserem lieben Land. Dein treu Dich liebender Vater lgez.) Friedrich. Schloß Mainau, den 15. Letober 1882. Kali» Wilhelm leidet an ein» Nierenkolik, welche ihm zicnilich heftige Schmerzen bereitet, doch erklären die Aerztc. » werde schon Ende dieser Woche die Rückreise nach Berlin autreleir tonnen. Der Ervreß-Zug Köln-Berlin war am Donnerstag Abend in groß e r G e s a l, r. Der Zug, mit 2 Lokomotiven an der Spitze, sauste durch Station Fallersleben, als plötzlich die Wagen in schwankende Bewegung gerietben. Einen Augcntzlick später ertönte daS gellende Nothstgnal der Lokomotiven. "Nach aufregenden zwei Minuten wurde der Zug zum Stehen gebracht. Es war en der einen Maschine ein Radreifen gesprungen und am Gepäckwagen beim Bremsen die Bremse gebrochen, so daß der Zug nicht sogleich angehnltcir werden konnte. Die beschädigte Lokomotive wurde in Fallersleben zurückgclasscn. Der Zug traf mit 45 Minuten Ver spätung in Berlin ein. Eine Entgleisung dieses schnellsten Zuges, den wir in Deutschland haben, hätte entsetzliches Unheil im Go folge gehabt. Durch die Zeitungen lauft, mau merke: kurz vor den Wahlen, eine haarsträubende Geschichte, wonach Baron von Roten Han aus Buchwn ld in Schlesien die 14jährige Dienstmngddes Pastor Hötzel daselbst, welche diesen bestohlen hatte, öffentlich habe anö- peitschen lasse» und zwar mit Verletzung der öffentlichen Scham» hastigleit nud iu seiner Eigenschaft als AmtSvorstehen! — Die Ge schichte klingt so unglanhhast, daß jeder Vernünstige sofort rlwaü dahinter verspüren wird, zumal wenn er schließlich liest, daß sie schon am 2. April solle passirt sein, und daß der Onkel de« Mäd chens sofort einen Strasantrag gegen den Baroir gestellt habe. Wahrheit an'ö Bote aus dem , solches halten wir es in der gegebenen Darstellung durchaus - und fügt hinzu: daß der Bauer, der noch einen Funken Ebrgcsühl hat, nicht die Freunde solcher Herren wählen lnnn. Man merkt die Absicht und wird verstimmt, wünschciiswerth wäre es aber, daß die Herten Baron von Rotenhan und Pastor Hötzel nun selbst das Thatjächliche von der Geschichte klarslellte». lieber das schon gemeldete F c u c r aus dem Lloud-Dampf» ,, Franks,»t" in Br emerhaseir wird folgendes Nähere berichtet: Der Tampser lag für Baltinivre segelscrlic, tm neuen Hase». Tie Ursache des Feuers ist bisher noch nicht ermittelt, vielleicht ist dasselbe durch dle Unvorsichtigkeit der am Bord beschäf tigte» Arbeiter entstände». Der Brand griff rgsend schnell um sich a,e»o wiorr euren isiraiamrag gegen oen rvarou gc> Dieser Prozeß müßte längst entschieden sein und die Wa Licht gebracht haben. Statt dev Urtheila bringt der „Be Riesengcbirge" nur das Märchen — denn für ein solches
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