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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240520019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924052001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924052001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-20
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1924
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Dienstag. 20. Mat 1824 — Dresdner Nachrichten — Nr. 172 Selt«7 DedenKNche Sli,f«hrskeiger»»g vo» Ferliß fabrittal»«. Schon baß unsere AubenhanbelSbtlan» bauernd stark passiv bleibt, ist ein recht ungünstige» Zeichen für unsere wirtschaftliche Entwicklung, noch gefährlicher aber ist. daß «in so hochentwickelte» Industrieland wie Deutschland in immer gröberem Umfang« yertigsabrtkate «tnsührt, dabei Waren, die mir sogar sehr gut selbst herstelle« künnen. Denn dt« deutsche Industrie ist gegenwärtig nur zu kü bi» 60 Prozent beschäftigt, brauchte also bringend dt« Aufträge, die wir durch Bezug von yertigfal.tkaten an» «u»lanb vergeben. Während deutsche Arbeit ,um große» Teile brachliegt, wirb dadurch sremben Arbeitern lohnender Erwerb geschaffen. Der Grund für diese Umkehrung oller wirt schaftlichen Vernunft liegt in der deutschen Pret». aeftaltung. Aber sehr wesentlich mttbesttmmenb kommt noch hinzu, baß dt« deutsche Industrie sehr ttes unter Selbstkosten preis exportieren muß. um überhaupt Waren exportieren zu können, und daß bann dieselbe deutsch« Ware au» dem Au», lanb wieder nach Deutschland zurückkommt, wobei trotz eine» unter dem deutschen Inlandspreis liegenden Preise» der Ausländer verdient, weil tbm dt« gleiche Ware sa von Deutschland wesentlich billiger geliefert ist. Der ganze Ginn de» Außenhandels gebt dabet verloren, und unsere Handel», bilan, erleidet doppelte Verluste, auf ber AuSfnbrseite den Ausfall von Etnnabmen. auf der anderen Sette die Ausgaben für die Einfuhr. Durch diese» Sin- und Herschteben deutscher Kertigfabrtrate wird dein deutschen Verbraucher eine unnütze Tran»portlast und rin völlig ungerechtfertigter Verdienst de» ausländischen Handel» aufgeüürdet. die er indirekt in den deutschen Preisen zahlen mutz. ES ist kein Märchen, sondern Tatsache, baß man z. B. «in Paar wollen« Strümpfe, die in Deutschland fabriziert sind, in Dänemark für S Golbmark im Einzelhandel kaufen kann, die mit ber gleichen Fabrikmarke und gleicher Qualität im deutschen Einzelhandel 6 Goldmark kosten. Sn diesem praktischen, selbsterlebten Beispiel kann man die ganze Sinnlosigkeit der deutschen Außenhandels politik erkennen, die die billigeren Exportpreise damit motiviert, baß wir exportieren müßten, um die notwendigen Devisen in» Land zu bekommen. Ist eS da nicht für den auSlü»bischen Handel verlockend und dabei vollkommen ristko- lo», wenn er deutsche Waren, dir er billiger als deutsche Grossisten bekommt, kauft, um sie mit ansehnlichem Gewinn nach Deutschland zurtickzuverkaufenV DaS vorstehend ge- nannte Beispiel hat aber mutatls mutsnäis fast für alle deut. scheu Industrien Geltung, so auch in der Fahrradindustrie, die an sich die erfreuliche Entwickelung zu verzeichnen hat, auch gegenüber ber Vorkriegszeit an AuSsuhrmenge gewonnen zu haben. Sin komplettes Fahrrad, das der bentsche Groß» Händler mit etwa 68 Goldmark ab Fabrik bezahlen muß, er hält der dänische Importeur einschließlich Transport mit etwa» über iS Goldmark. Er nimmt un» infolgedessen mit der im Ausland begehrten deutschen Ware alle die Ausfuhr- gebiete, in die wir, wenn auch vielleicht nicht ganz im selben Umfang, so doch zu rentableren Preisen exportieren könnten. Aber die Außenhandels st atistik stellt noch betrüb lichere Dinge fest. Allein in ber Textilindustrie beträgt der Einfuhrüberschuß im März an FertiasaVrikaten IS Millionen Goldmark, wobei ein Mückoang der Ausfuhr um 2 Millionen Goldmark und eine Einfuhrzunahme um 27 Millionen fcst- zusteklen ist. An ber deutschen Ausfuhr setzt indessen dt« deutsche Wirtschaft zu, am deutschen Import verdient ber Ausländer. Wie lanae kann da» deutsche Volk einen solchen Zustand ertragen? Must man nach einem Einschreiten de» Staate», so übersieht man ganz, baß alle künstlichen Be- schränkungen stet» den Fehler haben, daß mit amtlichen Maß- nahmen niemals die ganze Wirtschaft umfaßt werben kann und deshalb statt eine» Loches sich immer ein andere» austut. Am Vesten könnte der Gefahr begegnet werden, die sa auch eine starke Anspannung am Devisenmarkt verursacht, da- durch daß die deutsch« Industrie auf den Export verzichtet, der ihr nicht rentable Preise erbringt. Denn in erster Linie muß ber Mißstand beseitigt werden, daß deutsche Waren all dem AnSlanbe billiger zu un» gelangen al» au» der eigenen Produktion. Dies« Quelle dovvelter Verluste muh zunächst verstopft werden, und die deutschen Preise würben auch schon dadurch gesenkt werben können, baß nicht der deutsche Ver- brauche« den Verlust am Exvortgeschäft zu tragen hätte. Mag sein, bah unser Außenhandel bei einer solchen Umstellung noch weite, znrückgeht, aber da» wäre kein Schoden wenn bei einer Handelsbilanz mit kleineren Zahlen ein Ausfuhrüberschuß erwirtschaftet werden kann, und das ist möglich sobald auf ber deutschen Produktion nicht mebr die heutigen Verluste am Export geschäft lasten, die sewstverständlich die Produktion ganz ins- gesamt verteuern. Jedenfalls können wir un» als gänzlich verarmte» Volk nicht länaer leisten bah wir un» monatlich mit fast einer Viertelmilliarde ans Ausland verschulden, zu mal wenn wir bei eigener Arbeitslosigkeit Waren einfttbren. oder nur um den Export al» Zwischenhandel zum deutschen Konsum zu gebrauchen, unsere Waren verschleudern. Börsen- und Äandelsteil. sür ihr« »vltdttät. Insgesamt deschästtgr» die verte ungrsähr 86060 Arbeiter n«b Angestellte. Bet einer «Iwaigr« Schließung tit «» als» sür Staat »nb «emeinben durchaus keine Kleinigkeit, «ine derartige stahl unterstützen zu «Ussen. So erklärt sich da« Etnschrrtten der ReichSrrgterung- Dt« Direktion dal nach längeren Verhandlungen mlt der Regierung dnrchgeletz«. daß ihr eln tzrachtnachlaß sür lhren »okSbrzug gewährt werden ioll. daß dle 2kpr»»entig« Umiatzsteuer vom Srftprodukt. dir aui tmporttertem Kupier nicht liegt, tn Zu kunft bet der Mansfeld Akttrngrsrlllchas« nicht wehr erhoben werden ioll. Di» wichtigste dieser Erleichterungen ist aber rin Kredit, de« da» Reich in Höhe »an insgesamt t.L Mil lionen Mart mit nur Sprozentlgrr jährlicher Verzinsung der Gesellschaft zugrsagt hat. Bisher stnd dt« Verhandlungen ln Einzel heiten wohl noch nicht abg,schlossen: di« grundlätzliche stuftimmung oon der Regirrung ist aber bereit» gegeben. Lo sehr dt« Hlls»- berrltschaft der Reglerung z« begrüßen lft, so muß doch vor allem klar gestellt «erben, woher die Mittel dazu genommen werden: e» wäre so möglich, daß an einer Art produktiver Erwerbgloseniürsorge gedacht ist. Aus leden Fast besteht dle Gcsahr, daß rin Präzedenz. fall geschahen wirb, der von den anderen Werken dl« sich zwelsel- lo» auch in einer Krise befinden, ausgenutzt werden könnte. Berliner Schlich, und Nachbvrse vom IS. Wal. Im writeren verlaus de» Verkehr» erfuhr die Tendenz eine welter« Abichniächung. Fast allgemein befürchtet man, daß dle Insol venz beim Stahlwerk vrcler weiter« Schwierlgkelten mlt sich bringen werde und ist bemüht, sür dle lm Laus« der letzten Tage getrossenen Engagement» Absatz zu sinden. Während dieser Vcrkaus-lust am Vormittag noch dt« Käufe de» Auslandes und der Provinz gegen überstanden, sielen ln den Nachmittag»stunde» diese hemmenden Fab torcn fort, so daß sich di« Abschwöchungcn der Kurse weiter verstärk len. Der Monlanmarkt iveist recht erhebliche Abschläge aus und auch Petroleumwert« stnd reichlich «»geboten. Im übrigen sind folgende Etnzelhetten zu erwähnen: Akkumulatoren 25, Vadtsche Anllln 14,5, Berliner Maschinen lv,7v, Deutsch-Lux <8, Essener Steinkohle 82,75, Harpener Berg öS,Sk, Hirsch Kupfer 18,28, Maiincdinann 20,25. Rhein, «raunkohle 26,«IS. GtinneS-Rtebeck 88,8, stellstoss Waldhos 7ch. Deutsch Austral 26F, Schulthelß.Patzenhoser 16. Auch am Kassamarkt machte sich die Abschwächung der heutigen Börse stark bemerkbar. DI« Kursrückgänge llberwogen aus Abgaben der Gvekulatlon hin bei weitem. So lagen u. a. niedriger: Chemische Velsenkirchen 8,8, KvrblSdorfer Zucker 16, DUrkopp 2,28, Braunschwelger Maschinen 2,28, Kammerich «, Bayerische Zelluloid 2, Berliner Hotelgesellschast 2, Drutsch nlederl. Telegr. 8, Stralsunder Spielkarten S, Karl Lindstrilm 2,8, Heckmann 4, Concordia, chem., 8 und Sächsische Guftftahl 2. Von den wenigen Kuröerhöhungen ist nur Noddergrube mlt 4,8 zu nennen. Sachwerte im großen und gan zen unverändert oder nur gering abgeschwächt. SS notierten: An Halter Roggen 8,6, Badische Landeskohle v,8, Breslauer Kohle 8, Ge trelberentrnbank 11,8, Großkraft Mannheim 8,8, Großkraft Hannover 7,8, Neiße Kohle 8,8, Oldenburger Roggen 8,8, Ostpreuh. Kohl« 8,8, Preußische Kaltwertanlelhe 2,1, Preußische Nvggenrentcnanleihe 3.88, Roggenrentenbank 2,1V, Schlesischer Landschastsroggcn 2,1, WcnzeS- lautkohle 8. Zwickauer Steinkohle 16.1. Vrvvüosr SSroen-Lroivorilskr vom lg. Alst, lnltgotellt vom üanbkau» L»»,«ve- » k>1t,i>«1>«, r>r„ö«n, ve» -»nökaueetraö», ln MNion«n-?rorenI«n. 4»d Np»,»« dum» drill»«! t Mri» dri». > NidN,, ii«>e,»„»r strili d»I« N»»,r II««!!» I. NitiNiiriiiirv t»t« »>Ii>, » Irpl« »«»«int 1«. »«!«»> 8>,i II, »,4 dniti, N»II>» «,ri»,1 — V, »,r1«i. to.liiiik.. »,dr, t,-ii, I«»»«I Ir» !«d>« !,»«, I,»t»t«*«id >.il»b kl», W,»>>«,»,> k!li,-«,„, knill d„»d»ä kn,. it»!i!«t. tr«»i«> t til» 0L-0.A 0L2-0.L8 io.a Ä t.r i,s ü 1.Z S.4 1.6 ll.os-o.vs 1.0 «di,,»,, llti kie-,. !»!«, kriil !<t»«rit„,r !>«>!ii» N«p>>» i»i!»itüdr tlit», !,r!Ii- ,. s>n!,i,t. I«ir> t rii!«,n Ir!i»«r > t, 4>!!«llit>!v. «,liid. !,l»^ »i»e>«ild Vj°t,!d,»ii> »iNdiir il>!iitn> 1.S 1^45 X° 8 1.65 Fnnae Aktie«. Metalli Moschinensobrtk- »nd Metalltuduftrie-Aktleu: Dux-Auto 2. Fora- dit 7L8. Hill« 0,886. Gebr. Seck 2L. Gebier 4. Hartmann 8,7—3,8. Sachs. Waggonfabrik 2,8. Slektrowert« «nd Fahrrad-Aktien: Thüring. ElektrizitätS- und Gaswerke 2/!—2,6. Kiemen» Müller 4,8. Nürnberger Herkules 2,8. Wanderer 7. Spritfabrlk-Akti««: Mitteldeutsche Sprttfabrik 6,78—6,80. Keramlsch« Werte: Porzellansabrtk C. M. Hutschcnreuther 4,6. verschieden« Industrie-Aktien: Ltngnerwerke 12,8. vaumwoll- splnnerel Zwickau 18^1. Georg A. IaSmatzi A.-G., BorzugSaktlen, 2. Deutsche Werkstätten, jüngere, 6,48. Oberlausttzer Zuckersabrik 2,4 bl, 2/i. Dresdner Produktenbörse vom 1». Mai. Weizen, inländischer 18,86 bi» 16.16, matt. Roggen, Inländischer 18.86 dt» 14M ruhig. Sommergerste 16,78 bi» 18,28, ruhig. Hafer 14 bl» 14,86, ruhig. Mal» 21 bl» 22, ruhig. Drrgl. kleinkörnig 22ch6 bi» 24, ruhig. Wicken 18 bis 10,78, ruhig. Luvtnen. blaue 18 bi« 18.86. ruhig. Dergl. gelbe l8 bi» 18ch6, ruhig. Peluschken 18 bi» 18,56, rubig. Erbsen 22 bl» 28, ruhig. Trockenschnitzel 11^6 bi» 12, ruhig. Zuckerschnitzel 18 bi» 23, ruhig. Kartosfcslocken 23 bl» 28ch6, ruhig. Wrlzenkletr 8 bi« 8,46, ruhig. Roggenkleie 3,86 dt» 8,46, ruhig. VSckermunbmehl 28.86 bi» 86, ruhig. Jnlandgmehl, Typ« 76 86 28,86 bi» 26.86, ruhig. Roggenmehl, Type 76 48 22 di» 24, ruhig. Feinste Ware über Notiz. Die Preise verstehen sich per 166 Kilogramm In Goldmark. Rotklee, Erbsen. Wicken, Peluschken, Lupinen und Mehl lMehl frei Hau»> In Mengen unter 5666 Kilo gramm ab Lager Dre»den, alle» andere in Minbestmtzngen von Wochenübersicht der Deulschen Solddiskonkbank vom IS. Mai. Aktiva: Goldbestand 8666 Pfund Sterling. Noten auSländi- 16 666 Kilogramm waggonfret sächsischer Abladestattonen. scher Banken 8672 Pfund Sterling 2 Schilling 7 Pence. Täglich sällige Forderungen im AuSlande 4 228 684 Pfund Sterling 3 Schilling II Pence, Wechsel «nd Scheck« 2 286 878 Pfund Sterling 8 Schilling, davon kurzfristig 6286 Psund Sterling 8 Schilling 4 Pence, noch nicht eingczahlte« Akttenkavital 8 756 666 Pfund Sterling. Sonstige Aktiva 2134 Pfund Sterling 8 Schilling 4 Pence, zusammen 16 276 878 Pfund Sterling 18 Schilling 16 Pence. — Passiva: Grundkapital 16 Millionen Pfund Sterling. Täglich fällige verbludlichkelten 264 8,7 Psund Sterling 8 Schilling 7 Pence. Sonstige Passiva gg 63t Pfund Sterling 8 Schilling 8 Pence, zusammen 16 276 878 Pfund Sterling >3 Schilling 16 Pence. Devisenumsaysfeuer. Wie wir vom Ientralverband de» Deutschen Groß handels erfahren, haben trotz der völligen Unsicherheit, die be- zliglich der Dcvisenumsatzstcuerpfllch« bet Waren, geschästen besieht, die Finanzämter tn letzter Zelt von zahl reichen Firmen Ausstellung über die bet Warengeschäften geleisteten oder empfangenen Dcviscnzahlnngen verlangen und zum Teil ein Devilenumsatzsiciierbctrag festgesetzt »nd Im Zwangsverfahren bet. getrieben. Bekanntlich schweben über die Regelung der Devilcnumlatz- Neiier für die Zukunst sowie für die Abgeltung der im Jahre 1828 getätigten devlsenumsahsteuerpflichttgen Geschäste Verhandlungen de» ZentrglverbanbeS de« Deutschen Großhandel» mit dem MeichSfinanz. Ministerium. Aus Anregung des ZentralverbanbeS de« Deutschen üiros,Handel« wird das Reichöslnanzmlnlstertum nunmehr den Finanzämtern von diesen schwebenden Verhandlungen Mitteilung machen, »nb eine völlige Neuregelung, belanber« ber Nachverstene- ruug ln Aussicht stellen. ES wird den Finanzämtern naheliegen, non der Einforderung von Aufstellungen, sowie nun der zwang». mäßigen Beitreibung der Dcvisennmsgtzslener bt!> znm Abschluß dieser Verhandlungen abzusehen. Die slaalllche Lilfe für die Mansfeld A»r.«Gef. Vor einiger Zeit gingen Nachrichten durch di« Presse, die ManSscld Aktiengesellscholt sür Bergbau und Hüttenbetrieb in EiS- lebcn würde wegen ttnrenlobilttät gezwungen sein, ihren Betrieb zu schließen. ES ist schon lange kein Geheimnis mehr, daß selbst unser« größten Gesellschaften mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Die ManSfrld-Akttengcsellschaft steht aus «tner breiten FabrikatlonSbasiS. Zu dem Kupferbergba» gehören große Kohlen, bcrgwerke »nd auch der Kal'abbau wird von der Gesellschaft de »rieben. Vor allem während des Krieges kam der Erzbergbau wieder tn Schwung, da die autländische Znluhr säst gänzlich unter- bundcn war. Allein, damit sind die starken KapItalSerüöhungen mährend der Inflationszeit zn rechtfertigen. Mit einem Aktien kapital von 420 Millionen dürste die Gelellschast setzt reichlich über- belastet sein. Vor dem Krieg« galt sic als sehr solide snndicrt und noch heut« bürgen Rame», «t» Otto Wolf, ». E. und Mrtolldouk, 8» d«« Kredltschwierlgkelte« i« Industrie «udHaudel wird aus Berlin gemeldet: Die Zahl der Meldungen über Insolvenzen, Kon kurs«, v«tri«b»rlnschrSnkungen «nd Anträge auf Geschastsaufstcht wächst täglich tn einem beängstigenden Maße. Eine Uebcrsicht über die in Schwierigkeiten geratenen Firmen ist kaum noch möglich. Fast alle Branchen sind starken Erschütterungen auSgesetzt, «nd nun beginnen auch starke Konzerne tnS Schwanken zu kommen. Der An trag de» Stahlwerkes Becker auf GeschSstSaufsicht hat di« Situation blitzartig beleuchtet. Leider war weder In Berlin bet maßgebender Regierungsstelle, noch aus telephonischem Wege in Willtch im Rhein land« etwa« Näheres zu erfahren Die die Oessentlichkeit ziemlich stark beunruhigenden Nachrichten sollen, wie e» heißt, den Anlaß ge geben haben, daß man sich tn interessierten Kreisen mit der Frage beschäftigt, wie e» möglich sei, dle Negierung zu ver» anlass« n . auf irgendeinem Wege einen allgemeinen Zah. lungSanfschub für tn Schwierigkeiten geratene Firmen möglich zu machen. Slue neu« sächsisch« Spinnerei-Aktiengesellschaft. Die bisher als offene HandelSgesellschast betriebene Firma Vigogne-Spin nerei C. G. Schön in Werdau ist tn eine Aktiengesellschaft umgenmndelt worben. Das Grundkapital beträgt 162 Mill. M. und Ist tn 16 266 Aktien zu tc 16 666 M. eingeteilt. Die Fabrikbesitzer Alfred Schön In Zwickau, Wilhelm Schön in SoSnowicze und Fritz Schön in Basel bringen die Vigogncsptnneret mit sämtlichen Aktiven »nd Passiven, ieboch ohne die Grundstücke, in die Aktiengesellschaft ein. Sämtliche Aktien werden zum Kurse von 1 Mill. Prozent au»- aegeben. Die Stücke lauten aus de» Inhaber. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Zum Vorstand wurde Kommerzien rat Alfred Schön tn Zwickan, zum stellvertretenden Vorstandsmitglied Direktor D. INgcn in Werdau bestellt. DI« Plsueuer Wäschefabrlk A.-G. in Pl»«eu beschloß ln ihrer Hauptversammlung am Montag, den Ueberschuß de» abgelaufcnen Geschäftsjahre» auf neue Rechnung vorzutrogen und genehmigte dle von der Verwaltung ansgestelltc SröfsnungS-Goldbllanz. Weiter beschloß sie, da» Aktienkapital von 8 Millionen Paplermark ans i!0 60o Goldmark derart iimzustelle», daß ied« Aktie über tlüKI Papiermark auf 36 Goldmark Nennwert abgcstempelt wird. Zweck» Wicdererhöhung des Aktienkapital» aus 126 666 M. werden 666 Stück neue Aktien zu ie 166 M. Nennwert anSgegeben »nd den alten Aktto- ären tn der Weise angek-nten. daß ans je sünf alte Aktie» eine reue zum Parikurse zuzüglich 8 M. sür Zinsen angeboten wird. Haudel.ziommcrsnndil«» Dr. Reichelt wurde neu in den AnssichtS- rat gewählt. * GcschästSaussicht über die Vagtländische» Metallwerke A.-G. in Plauen. Die Gesellschast bat Geschästzaussicht beantragt. Wie ver. lniiiet, soll Aufsicht bestehen, den Kvnknro durch ei» Uebcr.inluu.nien »tt de« Gläubiger» ,» uermetde». Uuker «elchäst—ufhcht hat sich dir Firma Gebrstdvr Majoo, «ommautit-GrieUichas» lTexttlwerke - «u»rüftuu,eu». Berlin, begeben, da e» der Firma nicht gelingt, ihre große« Außenstände so schnell heretnzubolen, wie »ie» zur vesriedi- gung ihrer eigen«» fälligen Vrrbtndlichketirn «rsorderlich wäre. — Nach der «Kölnischen Volk«,ettung- hat dir im Jahre 1878 gegründete «ergtsch-Märkisch« Bank ln Tuitlinghause» »« schästsaujsicht beantragt, da st« nicht tn der Lage ist, ihren Berblud- llchreiten nachzukommen. Die Schwierigkeiten sind dadurch entftan- den. daß zahlreiche Wechsel nicht «tugelöft werden könne». Die Zahlungsunsähtgkett wird mit der schwierigen Lage der bergtjchen Lisenindustri« tn Zusammenhang gebracht. * Stützung der Hamburger Pripotdank »«» 18«0 durch de» H«m- durger Senat. Von den Schwtertgketten bet der Hamburger Privat bank von l8«0, dir, wie gemeldet, sich vor einiger Zeit unter Ge- schästdaussicht gestellt hat. sind vor allen Dingen dir Kreise d«o Mittelstandes und die kleinen Handwerker und Gewerbetreibend«» betrossen worden. Der Senat hat jetzt, wie die «Vositsche Zeitung" melde», eine Unterstützungsakito» sür dies« Kreil« «tngclettet. Ohne aus die Vorgänge bei der Privatbank Bezug zu nehmen, doch mit deutllch erkennbarem Hinweis daraus, fordert er von der Hamburger Bürgerschaft sür die Gewerbckammer und sür die Detaillistenkammer in Hamburg leihweise je 256 666 Goldmark an. Di« Summ« soll mlt 16 Prozent pro Anno verzinst werden. Rückzahlung lft am 1. September 1624 vorgesehen. Es besteht kein Zwelsel darüber, daß dit Bürgerschaft am kommenden Mittwoch diese Summe be willigen wird, so daß de» Kunden und Gläubigern ber Privatbank vorerst einmal gcholse» sein dürste. * Hamburg-Südamerikanilchc Dampsschissahrtö-Gesellschaft in Hamburg. Wie verlautet, wird sür das abgelausene Gcschäitsiahr keine Dividende li. V. so Prozent und »66 Prozent Bonus» zur Verteilung kommen, tn der ordentlichen Hauptversammlung soll die Zu I a m m e n l « g u n g de» Aktienkapitals bereit« vorgrnommen werden. e-Edeka-Aussteklung in Breme«. Der Edeka - Verband deutscher lausmännischcr Genossenschaften als Spitzenorgantsatton von 800 Elnkaussgenossenschaften deutscher Kolonlalwarenhändler, veranstaltet gelegentlich seine» am 15. und 16. Juni in Bremen stattsindendcn BerbandStageS und der Generalversammlungen der Jentralorgani- sationen eine im größten Stil geplante Ausstellung. Die Aus- stellung dauert vom 14. Juni bis 21. Junl tnklusiv. TS liege» dis zur Stunde 266 Meldungen führender Firmen vor, die in 15 Grup pen eingeteilt sind. Die Ausstellung wird einen imponierenden Ueberblick über die gesamte Nahrungsmittel-Industrie und den Lebensmitteletnzelhandel und damit über einen der wichtigste» Zweige der deutschen Volkswirtschaft geben. Nach dem großen Cr- folge der Sdeka-SluSstellung 1628 In Stuttgart dars auch tn diesem Jahre mit einem glänzenden Verlauf der Veranstaltung gerechnet werden. Die Teilnahme zahlreicher führender Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft an den Bremer Tagungen des Edeka-Verbandes ist bereits zugesagt. Die „Edeka- Deutsche Handelsrundschau", die zurzeit in einer Auflage von etwa 46 060 Exemplaren, wöchentlich erscheint, wird eine über 206 Seilen stark«, künstlerisch ausgcstattete Feslnummer herauSgeben. Bremer Silberwarensabrik A.-G. Die Verwaltung schlägt eine Dividend« von 16 Goldmark sür iede Aktie vor; 66 666 M. Vorzugsaktien sollen ln Stammaktien umgewandelt werden. Ludwig Weffel A.-G. sür Porzellau- und Lleingutsabrikatiou in Bonn. Für 1828 wird ein Reingewinn von 68 246,87 Billionen Mark lt. D. 13,18 Millionen Marks auSgewiescn, der aus neue Rech nung vorgetragen werden soll. Es gelangt also kein« Divi dend« it. V. 127ch die Stammaktien» zur Ausschüttung. Gesellschaft für Lindes Siomaschlueu A.^S. Wieöbade». Nach dem Bericht der Gesellschaft wird über den Gewinn von 2 678 48S M. nichts vorgcschlagcn. In der Abteilung für Kältemaschinen waren Inlands- und größere Auslandsaufträge zu erledigen. Da« uu- günstige WitterungSverhältnts beeinträchtigte den Grörag der Werke tn Leipzig, Dresden und Nürnberg. Die neue« Werke tn Stettin und Wtlhelmsburg kommen erst langsam tn Gang. Die spanische Tochtergesellschaft hat auch tn diesem Jahre keine Heber- schüft« erzielen können. Der Beginn de» neuen GeschäftljahreS 1824 steht im Zeichen etneS leichten Aufschwunges. Heber dt« Um stellung der Bilanz aus Gold ist folgendes zu bemerken: Alle Vorräte, Material, Halb» und Kertlgsabrtkate wurden mit den Sinstandsivertcn eingesetzt, die durchweg niedriger oder höchstens gleich den Werten für den »1. Dezember 1828 sind. Für dle Bor- zugsaktien müften den Verordnungen über die Goldbilanzen ent- sprechend die effektiv ln Gold cingezahlten Beträge zu Grunde ge- legt werden, so daß sich für da» Stück et» Wert von » M., tu», gesamt 88 666 M., ergibt. ES bleiben sür Stammkapital und Reserven 18 253 668,54 M. LS wird beantragt, da» Stammkapital von NV Millionen im Berhältnl» 16:1 aus 11 Millionen Goldmark zu vermlnderu. S» bleiben dann an Reserven 4.28 Millionen, die nach den Durchführungsbestimmungen der Tolbbtlanzverordnung als Rcscrvrsond» verbucht «erden. Die SlSwerke stehen mit 2 857 628 M., die Sauerftosf- und A^tyllnmerke mit 4 826 88g Stahlflaschen mlt 1 858 821 M., Außenstände mlt »168 641 M-, Wert- paptere und Beteiligungen mit 2 651 458 M. zu Buche. Aus der Passivseite stehen außer Grundkapital «nt gesetzliche Rücklag« u. a. Gläubiger mit 2 246 426 M.. Pensionfond» mtt 1 886 666 M. Waggon- uub Maschiueuba» Akt.-Ses. i« «tzrlitz. Die Gesell- schast hat neuerblng», wie ber „Jndustrte-Kurier* «eldet, einen grüßeren Auftrag zur Herstellung von Personenwagen au» Per» erhalten. C» handelt sich um vterachstgc Fahrzeuge, die eine Ge samtlänge über Puffer von 16,8 Meter erhalten. Di« Wagen werden mtt automatischer Mittelkuppclung verlern, da» Wageninnere ist mtt etwa 43 gepolsterten Wendesitzen in zwei Abteil« erster Klasse, unterbrochen durch den Toiletten- und Waschraum, eingeteilt. Tie Konstruktion der Fahrzeug« ist so gehalten, daß sie für de« Ucbersee- transport tn Ihre einzelnen Telle zerlegt und tn Kisten verpackt transportiert werden. ES handelt sich bet der Lteserung um einen ähnlichen zerlegbaren Wagentyp, wie er tm vorigen Jahre selten» der Wnmag für Ecuador erbaut wurde, dessen Dach, die LängS- wänbe und Untergestelle Ie in zwei Teil« zerlegt wurden. * Di« englisch« Ausfuhr «« Baumwollware». Dle englische Ausfuhr an Banmwollwaren betrug, wt« dle „Textil-Woche" aus Grund deS Berichtes de» Board os Trade mltteilt, tm Monat Avril 877,7 Millionen Square vard». Lies bedeutet gegenüber d«m Monat April de» Vorjahres eine Zunahme von 61k Millionen Square varbS und gegenüber dem April 1823 eine Zunahme von 78 Millionen Square yards. Gegenüber dem vergangenen Februar war aber dt« Ausfuhr an vaumwollwaren um ungefähr 18 Mil- lionen Square yarbS geringer. Die Aussuhr an Baumwollgarne» betrug tm April 16 Millionen lbS verglichen mit 16,8 Millionen lbS im April 1828 und 21.8 Millionen lbS tm Avril 1922. Der be- deulendste Abnchmer sür Baumwollgarne im April war Deutsch, land mit 8,6 Millionen lb» lim Vorjahre 1,48 Million lbSi, dann folgen die Niederlande mit 2,8 Millionen lbs. Bei weitem die meisten englischen Baumwollware» gingen auch lm April nach Britisch-Jndien, dann folgt China und an dritter Stelle die Schweiz, die in erheblich größerem Umsange als in den entsprechenden Mona ten der Vorjahre tm April dieses Jahres Baumwollware» von Eng land importiert hat. vom IS. Mai, >> Uhr. Amsterdam 11.06'/,. Italien 98,12. Schweiz 24,62. Kopenhagen 25,75'/,. Stockholm i6.45'/«. Chrisliania 31.42'/,. Neuyork 4.366. Prag 148.06. » '' vondoner Devisennotierungen Berlin 13.62'/,. Paris 77.65. Brüssel SI.50. von pmmrionrwiiricrkvo»»« v rr K s v L kwiui»ilkc»M i77es.io4ss-issc»
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