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Dresdner Nachrichten : 27.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189904270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-27
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.04.1899
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Natürlich würde auch dt« südvstliche Sette de- Brunnendreiecks verlegt werde» müssen. Mit inselsörniigrn Gangbahnen dagegen, insbeiondere in der abgelenkten Richtung der Kiesstreuung an den wenigen Schneetagen des lebten Winters, würden die Wünsche der.dortigen zahlreichen Passanten nicht besriedigt werden. — Kemnitz bei Dresden Mit Genehmigung der Amts- bauptmannschast Dreöden-Altstadt war von einer Wiesenbesikrrin der an der Weite-Mühle in den Schoncrgrund führende Fußweg geschlossen worden Jetzt hat der Besitzer der Welte-Mühle Herr A. Birnbaum in dankenswerthcr Weise einen Fußweg durch sei» Areal hergestellt, auf welchen» die Besucher deö Schoncrgriliidcs und der Baumblüthe wieder ohne Umweg von Kemnitz iBahnhos der Berliner Bahn) in den Grund und nach der Schonergrund- Mühlc gehen können. Bon hier aus sind vier Wege empfehlenS- werth: 1. der vom Gebirgsvcrein Brießnitz gebaute Promenaden - lveg nach Pennrich, von da »ach Gompitz. Gorbitz und Wölfnitz l.Hgltestelle der Pferdebahn nach dem Postplake): 2. Fußweg nach PddemuS, von da nach Brabichütz, Waldfrieden, Cossebaude; ö. Fahrweg »ach Merbitz. Lciteritz, Albrechtshöhe. Cossehaude; <l. Fahnveg nach Merbitz, Mobschatz, Stetzsch iBahnhos der Ber liner Bahn). — Landgericht. Jni November und Dezember v. I. ent wendete der vorbestrafte Maurer Paul Joseph Biegelmann in Ge meinschaft mit seiner Frau Marie B- geb. Richter zu zwei oder drei verschiedenen Malen und unter theilweiier Benutzung eines falichcns Schlüssels aus dem Keller einer Frau Samson aus der Glaeisstraße Kohlen im Werthe von zusammen etwa 2 Mk. Der zuletzt geplante Diebstahl am öl Dezember wurde durch daS Hin zukommen einer Köchin vereitelt. Das Gericht billigte dm An geklagten in Rücksicht aus ihre unverschuldete Nothlage mildernde Umstände zu und erkannte Hiernack) aus 1 bez. 3 Mvnate Gefäng- niß. — Gegen die wegen Diebstahls zur Hauptverhandlung vor das Landgericht geladene, aber nicht erschienene Angeklagte Anna Therese verehel. Adam in Cölln wurde ein Haftbefehl erlassen. — Der Dienstknecht Friedrich Julius Schliche in Klipphauscn erzielte durch sein Rechtsmittel Freisprechung von der Anklage, in seiner früheren Eigenschaft als Bierkutscher dem Brauereipächter Wirth in «Leußlitz 41 Ml. Knndengelder unterschlagen zu haben. — Die zweitinstanzliche Hauptverhandlung gegen den der Körperverletzung beschuldigten Bäckergesellen Gustav Änvin Ritter wurde vom Be rufungsgericht vertagt. — Der Güterbodenarbciter Haubold schritt um Abend des 16. Oktober v. I., als er vorübergehend den Dienst als Bahnsteigbeainter in Potschappel versah, gegen den Markthelser Ernst Eduard Lcuschner, dessen Bruder und de» Schlosser Hein rich Gustav Kahle ein. Anstalt der Weisung H.'s, sich zu entfernen, Folge zu leiste», suhlte» sich die Geuanuteu gemüßigt, den Be amten durch Schi'mpfwvrte zu beleidigen und m's Gesicht, sowie ans den Rücken zu schlagen. Das Schöffengericht Döhlen ver- urthciltc Eduard Lenschner zu l Woche Gefängnis; und 35 Mk. Geldstrafe, Kahle zu 2 Wochen Gefängnis; und 25 Äk. Geldstrafe; die Berufung dieser beiden Hauptschuldigen wurde verworfen. — Der Klempnermeistcr Robert Paul Uhlich, Inhaber einer Zink- ornamenlenfabrik, lehnle in einer Sitzung des Gewerbegerichts am 5. Oktober v. I. den Hosklemvner Lange als Beisitzer mit der Behauptung ab. L. habe bei einer früheren Entscheidung des Ge- werbegerichts parteilich geurtheilt, resp. sein Richteramt wider bessere Ueverzeugung ausgeübt. Uhlich wurde deshalb wegen Be leidigung in den Anllagezustand versetzt, vom Schöffengericht jedoch kostenlos freigeiprochen, weil ihm der Schutz von H 103 des R.- St.-G.-B. zur Seite stehe und hiernach die iuknminirte Aenßer- una nicht in beleidigender Absicht, sondern lediglich in der Wahr nehmung berechtigter Interessen erfolgt lei. Die Königl. Staats anwaltschaft schloß sich der von dem Nebenkläger Lange eingelegten Berufung an und beantragte Berurlheilnng deL Angeklagten, wäh rend dessen Berthcidigei. Herr Rechtsanwalt Conrad, für die Ver werfung des Rechtsmittels plaidirte. Der Gerichtshof setzte die Beweiserhebung bis ans den 2. Mai Boimittags 8 Uhr aus. Rehe unseres hiesigen kolonial« >ie des Laulchau-GebiraeS. haben — so — cetns - ' " Tagcsgeschichte. Deutsches Reich. Der Dampfer „Prinz Heinrich" mit der Aau Prinzessin Heinrich an Bord ist in Hongkong in Sec gegangen. Die „Nordd. AUg. Zig." veröffentlicht. einen Berich! des Kommandanten deS vor Apia liegenden „Falle", der bis Li. März reicht. Der Bericht stellt fest, daß daS Bcrhältniß zwischen der Besatzung des „Falke" und den Engländern und Amerikanern durchaus höslich und entgegenkommend war. Streitigkeiten sind nickt vorgesallcn. Admiral Kautz ordnete am 16. März an, daß Offiziere und Mannschaften in Uniwrm stets ungehindert passiren tönnten. Leider leien an der Verbreitung verhetzender Gerüchte besonders Deutsche betlieiligt. s'tt Tie P v st k o in in i s s i o n dc-S Reichstags berieth die Ent schädigungen für die Bediensteten der Privatpostanslalten und nahm den Antrag Eahcnsl» an, wonach die Bediensteten, die anstrcten oder entlasse» weiden in Folge des Eingehens der Privatanstallen. sofern sie mindestens drei Monate vor Verkündung des Gesetzes im Dienste waren, erhalten sollen: wenn die Beschäftigung 3 bis 6 Monate gedauert hat, HS deS zuletzt bezogenen JahreSgehaltS. wenn die Beschäftigung 6 Monate bis zu einem Jahre gedauert hat "/l'-', bis zu l>5 Jahr M-, bis zu 2 Jahre» Vis:c., bis zu 11 Jahren -"'re, und aus Vorschlag des Abg. Hasse für jedes weitere Beschästigungsjaht - ir mehr. Ferner wurde der Antrag Paasche angenommen, wonach auch Tie eine Entschädigung erhalten, die nach Einstellung in den Reichspostdienst innerhalb dreier Monate, ohne sich eines Vergehens oder Verbrechens schuldig gemacht zu haben, als ungeeignet entlassen werden mnßtem Die Ausschninckungskommissivn des Reichstags verwarf end- kffltig den Teckenfries von Stuck „Die Jagd nach dem Glück". Die Abwickelung der Angelegenheit mit dem Künstler soll in ent gegenkommender Weise dnrchgefnhrt werden. Den Erörterungen über die Frage, ob Schluß oder Ver tagung des Reichstags eintreten solle, gegenüber wird offiziös betont, daß in Regierungskrcisen die Ausweisung dieser Frage zur Zeit als durchaus unangebracht ungesehen wird. Man nimmt an. daß die Redner cs in ihrer Macht haben, durch Sclbstbcschränkung die sämmtlicken wichtigeren Ausgaben der gegenwärtigen Tagung tauch einschließlich des etwa noch eingehenden Gesetzes zum Schutze der Arbeitswilligen) zu erledigen. Die in Hannover erscheinende welsische „Deutsche Bolksztg." Veröffentlicht folgende Erklärung- „Das Unterzeichnete Zeit- ungskomitce bat aus den „Brauwchw. N. N." bezw. dem,.Hanno». Cour." erfahren, daß ein Redaknonsmitglied der „Deutschen Volksztg." der Gewährsmann für die angebliche Aeußernng Sr. Majestät des Kaisers über die Annexion gewesen ist. Das Zcit- ungskoinitce erklärt hiermit: 1. daß das betreffende Redaktions- Mitglied obne Vonvissc» oder Autorisation gehandelt hat. 2. daß «P dessen Vorgehen, insbesondere das Hercinzichen der Person Sr. Majestät des Kaisers in die Angelegenheit, bedauert und durchaus mißbilligt. Diese Auffassung des ZcitungSkomiteeS ist dein be treffenden Redaktionsinitglicd zur Kenntniß gebracht worden." — Die letzte Nummer der „D. V.-Ztg." ist nicht mehr von Herrn Rischbieter, gegen de» die Erklärung gerichtet ist, gezeichnet. Der Ausschuß der Berliner Stadtverordncicnversaniinliing zur Vorberalhuiig des Magistralsaiilrags, an Stelle des Stadtverord neten Singer ein anderes Mitglied in die Schiitdepiltation zn Wählen, hat beschlossen, die Ablehnung des Antrags zu empfehlen. Aus Kiautschvu wird geschrieben: Ter neue Gouverneur Kapitän zur Sec Jäichtc gebt kräftig vor, uni unsere neue Kolonie nach allen Richtungen z» heben. Zunächst ist ein Gouvcrneincnts- rath gebildet, um in allen für die Kolonie bedeutenden Angelegen heiten dem Gouverneur mit Rath zur Seite zu stehen. Dieser Gouvernemenisrcith setzt sich zusammen aus dem Kommandcur des dritten Secbataillons, dem stellvertretenden Civilkommissar. dem Intendanten, dein Chefarzt, dem Hasenbaudirctior und dem Hascn- kapitän. Auch die Civilgemcinde soll zur direkten Mitarbeit für das Wohl der Kolonie herangezogen werde»; drei Vertreter sollen bcruscn werden, um in allen Angelegenheiten, welche die Civil- gemeinde betreffen, niit dem Gouverneur Rath zu Pflege»; einen Civilvertreter ernennt der Gouverneur direkt: die beiden anderen werden gewählt, der Eine von den in, Handelsregister eingetragenen nichtchinesischeii Firmen, der Andere von den im Grundbuch ei»- gelragene» steuerpflichtigen Grundbesitzern. Diese drei Civll- vertreter sollen immer Iür ein Jahr ihres Amtes walten Ter kaiserliche Richter in Kiautschvu Gelpcke hat schon eine sehr große Anzahl Eintragungen in das Handelsregister vorzunehmen gehabt, ^ ^ ' ^ e-, ...... .->—"-Asiatischen Co.. .. , . . ^ und «Speicher; das wirkt natürlich aus das kausmännische Leben in ^ insbesondere ^ . ckißt eS in dem Aufruf zur Gründung des Vereins — in vielen hier Anwesenden den Ge danken und Wunsch erstehen lassen, durch Gründung eines „Berg- vcteins" den Besuch deS nahen Gebirges zu beleben und zu er leichtern Kurzum in Tsintau geht es überall mit Riesenschritten vorwärts. Zum Falle des Herrn Dr. Elser schreibt der „Hamburger Kormpondent": „Aus Berlin ist gemeldet worden. daS infolge der bekannten Angriffe gegen den Oberleutnant der Landwehr Dr. Mar Esser einaeleiteke militärgerichtliche Crmitteluiigsverfahren sei endgiltig eingestellt. Eine gegen Tr. Esser wegen Herausforder ung seines Gegners Dr. Wagner zum Zweikampf mit tödtlichcu Waffen verhängte Festungsstrase sei von, Kaiser im Gnadenwege in einen Tag Stubenarrest umgewandelt worden. In dieser Be gnadigung würde eine feierliche Ehrenerklärung von allerhöchster Stelle liege», die uns säst unglaublich erscheinen will. Man mußte denn annehme». daß der Kaiser von den hierzu berufenen und hierfür verautworllichen Persönlichkeiten nur ganz unzuläng lich über den Stand der Dinge unterrichtet worden sei. Jedenfalls ist die Angelegenheit damit nickt abgethan. Dm Wagner hat in seiner Broschüre die schwersten Vorwürfe gegen Dr. Ester erhoben. Dr. Esser soll den von ihm beschlichenen Reiseweg von Mosso- medes bis zum Kunene und dessen Mündung, der mindestens 1000 Kilometer beträgt, nickt gemacht und vor dem Militärgericht cingestanden haben, daß er diese Route nicht „im Ziffainiuenhang" gemacht habe. Ferner habe er zugegeben, daß er östlich des Chcllagebiraes nicht gewesen sei. sondern sich hinsichtlich jenes Gebiets auf Mittheilungen Anderer gestützt habe. Damit wäre der wissenschaftliche Werth der Reise des Heim Dr. Esser etwa aus den einer «Lvreewatdpartie reduzirt und ihr slunkerndcr Historiograph in seiner wisscnschastlickcn Ehre au6-5 Schwerste tompromittirj. Dazu kommt dann eine Reihe weilerer ehrenrühriger Bezichtigungen, deren Material den Ehrcuraih der Berliner Burschenichastcn z» dem Bcrditt veranlaßt hat, die ScffiSiattions- fähigkeit des Tr. Ester trotz seines OffizierscharattetS in Zweisel zu ziehe». Schließlich sei nur noch erwähnt, daß Tr. Wagner er zählt, cs sei Jemand bei ihm gewesen, der ihm sür 3«)00 Mk. sein Material obkansen wollte und andere lockende Versprechungen mackste, wenn er nichts mehr gegen Dr. Esser schriebe. Eine Äns- klärnng über diese Dinge ist unerläßlich, und bis diese erfolgt ist, hätten wir den Spruch der allerhöchsten Stelle lieber zurück gehalten gesehen." Mit Rücksicht ans eine Reihe von Zeiliingsartilc!» zu ehrendem Gedächtnis; der Verdienste des verstorbenen Grasen Caprivi aus der Zeit, rn der er als Oberstleutnant während des Feldzuges 1870,7t Ehes des Geueralstabs des lo. Arineckorps gewesen, veröffentlich! der in Naumburg wohnende Genera! der Artillerie v. Voigts-Rbetz im „Militärwochenblalt" eine interessante längere Erklärung^ in der die Mitlheilniigcn über die Einwirkung Eapiwi's ans die «Lchlacht Angelegenheit beendigende« Spruch des Gerichtes -» rewektsten. Ferner gab Barthon an. er habe während des Zola-ProzesseS General Blllot an der Schuld Dreufus' zweifeln höre». Gueriir erklärt in seinen Zeugenaussagen, daß er die Meldung von der Verhaftung deS Hauptmanns DrehsuS von General Mercier er halten habe. Von angeblichen Geftäudnissen Drensus' habe er ebenso wenig wie Barthou erfahren. Dem „Ravpel" zufolge hat Palsolvgue in seiner Auslage vor der Kriminalkammer erklärt, daß die im Kriegsministerimn angesertigte Depesche Panizzardi-s keineswegs nur auf einem Jrrlhum beruhe, sondern geradezu eine Fälschung sei. Esterhazh's Gattin, die bisher Alles schweigend ertrug, hat nunmehr die Scheidungsklage gegen ihn elnaereicht. Spanien. Cs heißt, die Karlisten hätten ein neues Manifest Ton Carlos einmaligen, dessen Tcwt unbekannt fei. Der lailisllsche „Cvrreo Espanol" warnt die Karlisten vor den Manifesten, die aus dem Escurial datirt sind und die Be völkerung ausreizcu. Das Blatt schreibt diese Manifeste d«-r Polster zu und meint, nur Don Karlvs könne augenblicklich zur Erhebung auffordern. England. Im Unterhaus fragteAihnieadBartlett an. ob in dem jüngsten englisch-deutschen volitischen Abkommen ein Arranoe- inent enrhallcn iei, nach welchem die Ausbeutung der türkischen Besitzungen in Kleinasien oder eines größeren TheileS cm Deutsch land abgegeben werden solle und ob die Sm»rna-Aidiu-Eisenba!»r aus dem Punkt stehe, an eine deutsche Gesellschaft verkauft zu werden. Der Parlamcntsselretär des Auswärtigen Brodrick c»- klärte, cs sei kein Arrangement der Art getroffen woiden, wie > S in dem ersten Theile der Anfrage bezeichnet sei. Was den zweiten Theil der Anfrage betreffe, so habe die Regierung keine be stätigende Information. Erster Lord der Admiralität Groschen erklärte ans eine Anfrage, es wäre nickt weste, die den englischen Delegirten zur Friedenskonferenz gegebenen Weisungen öffentlich bekannt zn machen. -Bestalt. Der Parlaineirts-Untcuctret-ic. Brodrick erklärte, über die Erlffotgefrage ans Samoa werde die ge meinsame Kommission berichten und der Bericht werde von den einzelnen Regierungen erwogen werden. Aus dem englischen Konsnlatsbcricht über den Händel ans Sanina ergebe sich, daß im Jahre 1807 der Werth der Ausnihr 17.830 und der Einfuhr «15.026 Psd Sierl. betragen habe. Was die speziellen Interessen Großbritanniens, Amerikas und Deutschlands aus Samoa betreffe, so habe sich im Jahre t807 iür Großbritannien die Ausfuhr am 5105. die Einfuhr aus 31,751 Psd. Stert., für Amerika die Ausfuhr aus 31 l. die Einsuhr auf 10,828 Psd. Stcrl.. sür Deutschland die Ausfuhr aus 10,86! Psd. Steil, und die Einsuhr aus 10.683 Psd. Sterl. gestellt. Andererseits gebe es auf Samoa 131» britische Uiffcrthaneu. von denen llt geborene Briten und 208 Mischlinge seren. Seit 1805 habe keine allgemeine Volkszählung aus Samoa stattgcfunden. Damals habe die Zahl der dort lebenden Deutschen 120. die der Amerikaner 26 betragen; diele Zahlen seien aber letzt bei VionviUe am 16. August anders daräcsiellt und die Verdienste! wnhffcheiulich nicht mehr zutreffend, der Generale v. Voigls-Rhetz und Alvcnsleben hervorgehoben! Die „Times" veröffentlichen einen . geheimen Bericht de« rus sischen FinanzininisterS Witte an das Ministecloinitce über die englisch - russlfchcn Handelsbeziehungen. Der Bc richt besagt. England sei der einzige Markt, aus dem Rußland eine» Ausgleich sür die gegenwärtige Depression seiner Landwirtb schaff finden könne. Zudem komme England ebeiiio sehr als Marli >ür die Unterbringung russischer Anleihen in Betracht. Solch ein Markt sei England auch vor den Wirren an der afghanischen Grenze gewesen. Diese Unruhen hätten aber Rußland bewogen. ! seine Anleihen in Berlin unierzubringen und später unter dem sür deutsche 'Art und deutsche Ehre einznstchen. Der Redner, Drucke der volitischen Verwickelungen in Frantreick. Bezüglich brachte auch einen bricslichen Gruß einer bl,wuschen Bereunamig! dieses letzten Punktes glaubt der Finanzlnimster nickst, daß inan bei Dünkirchen in — Frankreich und schloß unter dem Jubel der große Höffnuiigen für die Zukunft hegen könne. Frankreich finde. Versammlung mit einem Hoch auf das eine Band Gernionias. das § nachdem es Geld in russischen Wertsten angelegt habe, cs übcr- alle Niederdeutsche» von Dünkirchen bis Memel umschließt. Auch > flüssig, wüiterzugcheii: Frankreich verschlicszc im Gegeiffhcil die der Boeccn in Südafrika wurde gedacht und Begrüßungen aip die, Thür seines Marktes vor Rußland durch Schutzzölle, während eS Präsidenten Krüger von Transvaal und Stein des Oranje-Frei- j uu Begriff »'ei. seine Waareu nach Rußland zu iuiportiren. Diese staates wurden abgesandt. ^ ^, Erwägungen hätten ihn (Witte, veranlaß!, der Lage deL englischen werden. Bei der Feier zu Ehren des 80jährigen Dichters Klaus Groth in den Kroll'schcn Sälen in Berlin kam es während des Kommerses noch zn einigen interessanten politischen Kundgebungen. Ans Antwerpen war als Vertreter der niederdeutschen Vereine in Holland und Belgien Herr Rechtsanwalt Dr. Pauls znin Feste ge kommen. In vläinischer Sprache, die vollkommen wie plattdeutsche Rede verstanden wurde, feierte Dr. Pauls dieZusammengeböiigkcit aller Söhne GermaniaS und ihre Pflicht, Schulter gin Schulter Der geplante Maisestzug der Sozialdemokraten Altonas ist ebenso wie im vergangenen Jahre auch in diesem verboten worden. Der Centralkassirer des Verbands der Hasenarbeiler Deutsch- lands in Hamburg ist nach Unterschlagung von ungefähr 3000 Mk. flüchtig geworden. Oefferreicl,. Im Wiener Gemeindera th kam es zn heftigen Zwischenfälle». Die Führer der Fortschrittspartei be schwerte» sich über die Parteilichkeit Lueger'-. der erwiderte, er sei der gerechteste Bürgermeister und die wrt'chn'.ffichcn Gemeinderäthc auf Schönerianer verweisend, ries: „Machen Sie. was Sic wollen, nur paktiren Sic nicht mit diesen da! Die smd von mir ans dem und würde ein Schuft sein, wenn er den Eid nicht dielte. Der senigc, der in dicic seine Versicherung Zwencl setze, sei ein Ver leumder. Lueger sprang erregt auf. ließ die Aeußernng Ruder s prolokolliren und fügte hinzu, er werde das Gcgenthcil beweisen. Vom Lantage io Graz wird gemeldet: Unter den Einläufe» befindet sich der Bericht des verfassungsmäßigen Ausschusses über den Antrag Polch, Kottnlinsk» und Gen. betreffend die Handhabung des rs II des Staatsgrundgesetzes. Der Bericht gipfelt in folgendem Anträge: Der steiermärkische Landtag spricht seine Ueberzenglliig dahin aus. daß die teitenS der Regierung beliebte Handhabung des tz 11 des StaalsgrundgesetzeS über die ReichS- vertretnng mit dem Wortlaute und dem Geiste dieser Gesetzes bestimmung im Widcripruchc sielst, somit dem österreichischen Staatsrecht widerstreitet. Der Landtag legt demgemäß gegen dieses Vorgehen seine entschiedene Verwahrung ein und betont «us das Nachdrücklichste die dringende Nvthwendigkeit, unter der An erkennung der natürlichen Rechte des deutschen Volksstammes in Oesterreich und damit unter Znrückführung des Staates in die verlassenen Bahnen seiner geschichtlich begründeten und natürlich gegebenen Entwickelung ehestens zur .Herstellung der verfassungs mäßigen Zustände und geordneter parlamentarischer Verhältnisse zu gelauae». . , In Oesterreich ist der Berliner Zeitschrift „Burschenschaft- liche Blätter" der Pvstdcbit entzogen worden. In Bndweis kam cs Nachmittags zu ernsten Aus schreitungen der ausständigen Bauarbeiter. Die Polizei schritt mit dem Baionnct ein, wobei inchrere Perionen verwundet wurden. Abends fanden auf dem Ringplatz Ansämmlungen statt: die Polizei, welche von der Menge verhöhnt wurde, räumte im Leiem mit der Gendarmerie den Platz, der sodann von einem Halbbataillon Infanterie besetzt und abgesperrt wurde. (Wieder holt.) In Prag gastirte in der vorigen Woche die russische Th ca t crg es e ll s ch >i j t uiffer Führung der Tragödin Savina und gab im czechiichen Nationallhenler vier Vorstellungen vor ausvcrlauftcn Häusern. Bei der Abschiedsvorstellung kam eS zn demonstrativen Ovationen sür die Russen. Es wurden den Schau spielern zahlreiche Kränze gereicht, und auch aus den Sosfftcn flöge» kleine Blumensträußcheii auf die Bühne. Die Russen hoben die Kränze vom Boden auf und küßten sie. Einige nahmen die weiß-rothen Schlcisen, in« denen die Sträuße und Kränze ge schmückt waren, und drückten sie an ihre Brust. Der Schauivieler Gorew ries, als der Beifall kein Ende nehmen wollte, dem Publikum zu: .Mit Gott aus Wiedersehen!" Der czcchische Jonrnalisten- Verein veranstaltete auf der Svphien-Jnsel einen Gesellschaftscibcnd um die russischen Gäste zn feiern. An diesem Feste nahmen u. A. die Abgeordneten Tr. Engel. Dr. Pivvich. Dr.Horica. CzclakovSkn. Brzeznvvsky, der Bürgermeister-Stellvertreter von Prag Wlezek, der Direktor des czechischen Nationntthraters und die dort lebenden Russen Theil. Es fanden Musik-Produktionen statt, in deren Ver laus auch die russische Hinnne gesungen wurde. Großen Jubel entfesselte ein Trinkspruch des russischen Schauspielers Dolinvw, der einen Toast aus die czechiiche Kunst und aus den Gedanken der slavischcn Gemeinsamkeit au-sbrachte. Namens der Czechen ant wortete Redakteur Hrubi, in russischer Sprache. ES verdient be merkt zu werden, daß dieselbe Lhcateraesellschast. die in solcher Weise Gegenstand slavisch-nationalcr Demonstrationen war. kurz vorher in Berlin aastirt hatte, wo ihre Leistungen allerdings nicht den gleichen begeisterten Beifall fanden. Ter ehemalige Mimstervräsident Graf Hohenwart, welcher zuletzt die Stelle als Vorsitzender des österreichischen Ober sten Rechnungshofes bekleidete, ist gestorben. Frankreich. Der „Figar o" veröffentlicht weitere Aussagen des Hauptnicliiiis Culgnc'. die in den Sitzungen abgegeben worden sind, In welchen die gehennen Aktenstücke dem Kastationsbofe vor- gelegt wurden, ferner die Aussagen der früheren Minister Varlhou und Gusrin. Dieser war im Jahre 1801 während des Prozesses Jntzizminister. Barthou legte das Verholten des Ministeriums Meline dar. Dieses hätte es für notwendig erachtet, den die Martlcs besondere Aufmerksamkeit zuzuwende». Die Eromwell - Feicr in der Kirche .Cith Temvle" in London zeichnete sich durch emvörende und nicht wiederzugebende Beleidigungen des deutschen Kaiser- und des Sultans von der Kanzel berab durch den Prediger des Eitv,TenivelS Dr. Parker und den Präudeiffc» des nationalen NothS Tr. Mackennül aus. lUmerita. Die Mitglieder der S am oak oin m i s s i on sind in San Francisco eingetroffcn und werden sich an Bord des „Badgcr" ciiffchiffci!. Bartlett Trip erklärte, die Kommissare feier sich sowohl i» den Hauvtsrageu wie auch in dein Wunsch«:, inler- iiattoiiale Verwickelungen zu vermeidcu. vollkommen einig. General Otis meldet aus Bi auila: Auf dem Marsche nach Calumvit stieß die Brigade des Generals Hale aus heftigen Wider stand, schlug den Feind aber unter schweren Verlusten znrück und eroberte die feindlichen Vcrschaiizuugen. General Hale hotte, sechs Tvdtc und zwölf Verwundete. Die Division Mac Arthur s, wozu die Brigade Haie gehört, hat jetzt Calumvit umzingelt. Nach einer Meldung des „Ncw-Iork Journal" aus Manila hat die Division Mac Arthur Ealumvit genominen. Die Fili pinos. die hartnäckig Widerstand leisteten, sind in dos Gebirge zurückgctrieben worden. Von Len Amerikanern sind 8 Mann gefallen. Zinn Fall Eoghlan liegen noch folgende Meldungen vor: Der Kreuzer „Raleigh", dessen Kommandant Coghlcm ist, ging von New-Port nach Philadelphia ab. wo das Denkmal Grant's enthüllt und Deweu's Sieg vor Manila vom 1. Mai v. I. gefeiert wird. Der Präsident Mac Kinleh wohnt der Enthüllung bei. In den! bereits seit längerer Zeit festgesetzten Programm ist'der Besuch des Präsidenten Mac Knilch on Bord des Kreuzers vorgesehen. — In, Kabinetsrathe in Washington theiltc Mariucsekretär Long mit, er habe von Kapitän Coghtau ei» Schreiben erhalten, indem dieser jede Absicht einer Beleidigung dcs dciltschcn Kaisers oder des Admirals v. DiederrchS kn Abrede stellt Tie Rede im Union-League-Club sei nur im Kreise von Freunden gehalten worden: die Berichte der Zeitungen seien übertrieben und entstellt. Dem Vernehmen nach wird Kapitän Coghlcm sich binnen Kurze!» aus dein Dienste zurückziehen. - Die „Philadelphia Times" bringt ein Interview mit dem Zahlmeister von CoghlanP Schilf „Raleigh". Dieser jagte: Admiral Dewcn gab Coghlcm anheim, zu sprechen, wie cr thcff. Coyhlan verständigte sich darüber mit Tewe». che er sortging. daß er Alles zu Haute erzählen sollte Coghlan wird sich nickt entschuldigen, und Dewcn wird cs nicht von ihm verlange». Eoghlan selb« erklärte in einem Interview, es sei unwahr, daß er aus sein Schiff geschickt sei; er habe bcrcils Donnerstag den Befehl gehabt, sein Schiff am Lanntag nach -and» Hook zu bringen. Der Befehl wurde ihm durch Admiral Philipp überbrachl, Philipp müsse dielen Beseht im Sinne gehabt haben, als er die 'Nachricht von seiner An-Bvrd-Sendinig ve, breitete: zu dem Klubdiner lei er nur wegen der waten Stund» nicht gegangen. Niemand lonnc vor ein Kriegsgericht gestellt werden, weil er die Wahrheit acwrochcn habe. Afrika. General Kit che »er ist i» Berber cmgekommen. In allen Orten äußerte die Bevölkerung ihre Freude über den Sturz der Herrschaft der Derwische. Die ösicnillchc Sicherheit iff überall wieder hergestellt. Die Gegenden, durch welche der General zog. sind sehr fruchtbar. Knust und Wissenschaft. ff Der „S ä ch s i > chc K n n stverei»" hat seine soimiierlichc Ausstellniigs-Saiwii mit einer nahezu völligen Ncuallsstcllung. die eine außerordentlich große Anzahl von Gemälden bringt, nim- mchr offiziell eröffnet. Wenn inan die weilen, hohen — ach nur allzu hohen! — und ewig etwas muffigen Räume diirchlvaiidcrt. so sicht man auch diesmal viele, sehr viele Bilder, bei deren Anblick inan das Gesnhl nicht los wird, als wäre die Juri), die über die Ausnahme resp. Zulassung der einzelnen Arbeiten z» ent scheiden hat, wieder einmal nicht streng genug vurgcgaiigeil. „Land graf, werde hart" muß es hier immer und immer wieder beißen, und der gute Anfang, der namenilich :»> vorigen Jahre mit ver schiedenen. sehr werihvollen Kollektivausstellungen gemacht worden ist, das Ausstcllniigsnlveau des Kunstvereins im Allgemeinen zu heben, wird hoffentlich in der neuen Saison erfolgreich fortgesetzt werden. Eine 26 Bilder uiiisassende Kollektion von Arbeiten des bc- KünstlerS. von dem iinvorigcn Jahre cinigcMarincstücke vo» bedeutend höherem Werthe bei uns zn leben waren. Von einer Kollektiv ausstellung kann man auch bei dem Maler Fleischer lprechc». von dein vor Allen« das wnnciidurchsllilhcle Bild .Badende Knaben" um seine« große» Frische und Leuchttiast willen, sowie wegen seiner reizenden, echt genrcbastei'. und doch lebenswahren Darstcll ung auf daS Lebhafteste interejsirc» muß Man darf sich der A*«r-ncr Nachvrchteii. Nr. L1Ü. Lcttc S. »» Tvunkrstng. 27. Avril ttz-V»
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