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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191212017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919121201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919121201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-12
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1919
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Am den Kaiser. Die Wurzeln des Weltkrieges reich n lehr weit zurück. Was »Ich m den Iulitagen des Wahres 1914 abg spielt hat, war doch t>» Grunde nur die letzte entsch id nde Phase einer langen En wtcklung, üver die wir iw einzelne», troh- dem wir sie mite» lebte», noch längst » cht null' Klarheit besitzen. Das Zeitalter Wilhelms ll. harrt nach seines Ge- schlchtoschreiders. Da ist es dankbar z» begrüßen, das, ein Mann wie Otts Hai» in an», der schon unter Eaprivt die einflußreiche Stelle des Pressech.ss der 8! irhskanzlei einnahin, seine mit dem „Neuen Kurs" begonii-nen Er innerungen svrtsept. Tie 3Iera Bülvw insb sondere wird behandelt tn dem Buche „Zur Borg schichte des Krieges" und dem neuesten, das „Um den Kaiser" betitelt ist iinint-- lich erschiene» bei Rcimar Hobbing tn Berlins. Un r- guickltche politische Bcrhältnisi? innen uiG auß n waren es, trotz wachsenden Bolksivolilstandeö. in den Jahren IW!» bis zu BülvivS Scheiden aus dem Amte im Jahre 1909. Die Konferenz von Algeeiras hatte für die deutsch? Politik keinen Gewinn gebrachr. Sie hinterli s» uns ein » bitteren Rest und gab den anderen Gelegenheit, einige Maschen deü Netzes, in dem man u»S fang » wollte, eng?r zu knüpsen. Bülow war ein geschickter Diplomat, und doch hat sich auch unter ihm unsere ausicnpvlitisch - Aktiviisbasit bedenkt ch verringert. Davor verschließt sich Hammann, der Im übrigen seinem früheren Herrn große Snmpa'hien bewahrt hat, keineswegs: England voll vg l!tl«7 durch das persisch afghanische Abkommen eine An» hernng an England, wo durch des unseligen Holstein These vom ei-gl'sch-russisch n Gegensatz endgültig erledigt ivar. „ES blieb »ns nichts übrig", sagt Hammann, „als unsr en einz gen sichren Freund an der Donau in seinen Händeln mit de» sla wischen Elemente» an seinen Greine» weit über unsere natürlichen eigenen Interessen mit allen Milt ln z» unter stützen und wenn möglich eine sichere Annnhernng an Eng land zu vollziehen." Damit ist zuaeg b n. das, wir der HabSburgischen Politik gegenüber nnsret gcword n waren. Bülow selbst betont i» seiner „Teu'schen Politik", daß BtSmar l eS stets verstanden habe, in schein Allianzverhäl'- niS die Führung zu behalten — s ine» Nnchf'lg rn ist das nicht mehr recht gelungen. Sic haben sich für HnbSbnr- gische Interessen stark einspnnnen lassen. Gewi st litt auch Bülow an den verhängnisvolle» Folgen der Kündigung des sitückversicheriing,Vertrages, um so no'w nüiger wäre es aber doch gewesen, gerade aus die HabSbnrgische Balkan Politik bcslimincnden Einsluß zu nehmen. Hammann be- rücksichligt diese Seile der Äiüloivsche» Poliiik vielleicht etwas zn wenig. Für reine Kvnjekturalpolitik halten ivir seine Idee eines Bundes England, Frank etzh und Deicksch. land. Die Opfer, die wir dafür hätten bringen muss », würden uns wahrscheinlich sv ivenig genutzt haben, wie die. die nach Agadir g'brach! ivuidcn. Damals glaubte, noch Hammann, Kiderlen an den 3ieginn besserer Beziehungen der Wcstmächte zu Teu'ich'and: das war ein Irrtum. Denselben begeht der Verfasser selbe'-, wenn er meint, eine „Bcrstündlgung" über Clsaß-LvKiriiigen hätte nnS die Franzosen zu Freunden gemacht. Ganz sich r hätte man in Paris genommen, was ?n haben geiv.sen war-, »ns aber obendrein noch «?» enn.iillc l> handelt. — Im übrigen verdient das Buck, das Iiit-rG-'e aller 3'ol>t!ker schon wegen der Charakteristik des Kaisers, die deshalb besend-rr bemerken -weit ist. weil sie n,n, e neni t'Nanne stammt, der Wilhelm >>. ans nächster Bähe beobachten konnte. Ha:n- man» verschlies;? sich keine tzvegs vor den Sänväch?» im Charakter des Kaisers, hat aber G-schmack geling, dein Manne, der fast ein Mensch »aller lang an d-r Spitze des Reiches gestanden hat, wenigstens mit dem Willen zur Gerechtigkeit gegenüber,; »treten. Eine monarchistische Kundgebung -es Vrer;kkLnbun-es. kD r a b t III c l d I, II a u n s r c r 'V e r l i n e r S ch r t s t l e i t n n g.i Berlin, N. Dez. Im 'Nrenß-»'und t ilte der Bor- sttzendc, Generalleutnant z. D. .Bog ge, mit, das; Reichs- siiiaiizmlnii'ter Erzberger iil der tsialivnalvl-riaminlnng am 37. November Angrisse geg-n Preusien g'ricl, et habe. Es sei traurig, wie weit cs in Pr ußen g-kämmen sei. aber lchlichlich müsse mau Herrn Erzbergcr mildernde Umstände weg.en seiner grenzenlosen Unlenniins der vater'ändisch-n Geschichte znbitligen. Ter Borg »ende schloß mit mit einem dreifachen Hoch aus den Kaiser. Pfarrer Lie. 3t u m p erklärte, man müsse sich schämen, wie Tirpitz, Hindcnburg und Ludendorss behandelt wiirden. ILeühaste Zustimmilng.t Wir machen, sag" Redner, keine N'cvvlulivn. Das üindert unS aber nicht, mit allen Mi'teln für die Wiedergeivinniing der Mona chle zu kämvsen und zu sterben, lLanganhal ender B -isall.» Wir ivollen Hin- denbnrg als ilteichspräsid-Uten. Das w-itcie wird er schon mache«. Ich grüße, sv »1 log der Redner, den Mann in Amerongen, der mein Kaiser bleibt. Ich st.he auch un beirrt zu u- s-r.em Kronprinzen. lSiiirmischcr, lang.»hal tender Beifall.) Tann sprach Dr. Wildgrnbe - Dresden. Er bcz ich- nete in seinen AuIührungen die den sche D.mokratle als den geschworenen Feind der preußischen Monarchie. Der tzscncralstab sei bcseit'g'. Tie h.-hren iäcist r der Scharn horst, Elauscivitz und Schliessen gehen h im.itloS umher. Aber sie gehen um. — ES wurde schließlich eine Entschl c- ßung angenommen, in der die Angi sse Er.üerg-rs am 27. Stvvcmbcr in der Ralionalus«jainiiiluiig gegen Picugcn zurüägcwiesen werden. Oerüiches un- Söchsisches. Äon-elskammersitzung. Die Handelskammer Dresden hielt gestern. Donnerstag, vorinl tag unter Leitung ihres Borsit enden Geh. «vnimeizieiiratS Haensel sPirna» eine öffentliche Gesamlsitzung ab. Bor Eintritt in die Tage.ordnuiia widmete der Vorsitzende dem am 1». November b i dem Mlsielner Eisenbahnunglück ödlich verunglückten Mammcr- mitglted Stndtrat Rndvls Martha »s (Oschntzj einen tiefcmpsuiid.nen »Nachruf. Dem vom Syndikus Dr. Karst erstatteten Geschäftsbericht ist ». a. zu entnehmen: Der k>. Ansschnst beschloss, für das T a b a k a e iv e r b e bis aus iveitcies die V e i l> e >> a l c u u g der Z w >i n g S >v t r t s ch a s t z» besürworten, da die freie Einsuhr von Nohtavak die dcullchc Valuia noch weiter drücken und eine ungesunde Nebcrzeuguug zur Folge habe» würde. Dieser Ausschuss erklärte sich für Aushebung der G e - n e li in t g n ii g s p f l i ch t für de i G r o ss l> ci n S e t n>it Tabak- waren, di jich die ,'inIaisuttgSbcsiimmunnctt i'vi» '-'8. Fnnt M17 praktisch als undurchsührbar eiwicien haben. — Tie Kammer sprach sich erneut gegen eine gesetzliche Regelung der Belieferung des .-sigai-ielikleinhiindels mit Zigaretten und deü VerkauiSiiutzenü aus. Der ü. Aiiüschiif! beschlich, beim Ministerium für die Errich- t n n g eines L c d e r t o r s ch ii n g L i ii st i t u t es mit dem Sitz tn Freibeig cliiziilretcn. Die täck'lischcn Handelskammern sind bei den Haiidcssinanz- ämtern Dresden und Leipzig wegen einer angemessenen Vertre tung von Handel und Industrie in den bei den Vaiidessinnnz- ämtern zu errichtenden F i n,i n z g e r i ch t e n vorstellig geworden. Tie Kammer ist erneut beim Relchssiuaiizmiinsterium wegen der schlennincii Ausprägung von l- und 2-Psenn!g- Stücken n it der Vegründnng vorstclllg geworden, dass dem auster- ordciitlichen Mangel g.rade in diesen kleinen Münzen nicht durch Briefmarken nbaebolscu weiden könne. Der 3. Ansfchich sprach sich mit Rücksicht an> die vom Deutschen LSerkbnnd iür l»32 in München bestimmt in Aussicht genommene .-.liiiistnewerbeaiiüstcllpiin gegen eine g r o s, d e u t s ch c Kunst- g e w e r b e -- u ,, s, : l „ „ j,i, gleiche» Jahre in Dresden anö: er befürivorteie dagegen die alsbaldige Bera»s>aUii»n Sciitschcr Fach- 'iiiSstelliiiigei, im AnSIniide. Ciueu anssiib-l'chen Bericht erstatt-te hi-rauf das K nnmerui-tglied K-'Miiierzieiirat M e y iTcbiiitz' über die Verhinderung der B?rsckEc»d.r»ng deulscher Waren ins Ausland. ES knüpfte sich daran eine längere Anssprache, in der besonders die Frage des Aufschlags ans die Preise für A u Släude r dnrcl' den Einzelhandel für g -gen b sprachen wurde. D Irans fand ein? E n t s ch lief; u n a einsiiminige Annahme j» der cd n. a. l-ei '!: Die Kammer hält cS siir inibediiigi erforderlich, das? die Ber- schicuderung deutscher Waren in das Ausland wirksam vcrlsiiider! wird. T ic üinsührinig von A >> s f n h rö -1 c n kann sie aber nicht als aceigneics Mittel zur Erreichung dieses Zweckes an- sehen, innst ihr vielmehr aus politischen, wirtschaftlichen und fiiiaii- -iellen lSründcii grundsätzlich und aus das entschiedenste wider sprechen. Fiir wirksam und praktisch durchführbar halt die Kammer die W ! e d e r e i n s ü h r u u g der w » n c h m ! g u u g S p s l! ch t für die Ausfuhr unter wcUestgehender Bewilligung der Ausfuhr bclm Nackuveis, das» die Anssiiüepreise dem Weltmarlspreise nach Meg- üchkcil angenähert sind. Tie Br e i S p r ü s u n g Hai durch Preis- prüsuiigöstcUcn der Fach verdau de gegebciu nsalls nutcr Neber- ivachilng oder Mi>i-'irk'u:g der amllichen cknSnilric- und Hnndcis- verlrelungcn zu erfolge». Auf die Ai'sfnhr von Erzeugnissen, die ans aiisiändischcn, durch unsere Balnia schon stark verteuerte:! Rohstoffen hergcstcllt sind, ist bei der Preispriifu g besonde: - Rücksicht ,n nehmen. Eine scharse Ueberwachnng dcS EirenzverkehrS neben der allgemeinen Anssiihrüberwachnng erscheint geboten. An ihre Bezliiseingcsesseiicn richtet die nemmcr die dringliche Aimvrderniig, bei B e r k ä n i c n in da S ?l n S l a n d inicrwartei der vorgeschlagenen Masinabmeir die Preise sofort so hoch zu setzen, das« die N n t e r w e r t t g k c i t unserer B n t u i a dadurch nach Mdallchkcit n n s g c g l t chc u wird. Wenn alle ctzewcibtrcib--ndcii diesen Rat beachten, braucht keiner die Sorge zu haben, das, ein Wettbewerber ihm das Geschäft wegiummi. Bei allen Mastnahmen muh aber oberstes Ziel die allmähliche Wiedereinführung des freien H a n d e l S sein, der ge rade im AnLfnhraeschnfl durch eine lndiuidiietle Behandlung der Kundschaft den höchstmöglichen Erfolg verspricht. Neber die li-cht minder wichtige Frage des Ausgleichs d r den scheu Forderungen nnd Schulden nn 0»o setnd'iche AiiSlaud gab daS Kgnniiermitglicd Bnnkd'rettvr Nütz lNeustadt -. S.i Äterich . Durch eine E ntschIi e ft u n g erklärte sich die Kammer einmütig dgfür, das; das deutsche Prüflings- und AuogleichSamt sämtliche Auslandsschulden und AiiSlandSforderinigen im Sinne des Art. Ritt deü Friedensvcrtragco im tiincren Berhältnts des Deutschen stieicbes zu den Rrichsallgeliörigeii erfastt und abmickelt, gleichviel, ob sämtliche feindlichen Staaten sich für ein zwischenstaatliches Etcnring entscheiden oder nichl. — Dast die Schulden und Forderun gen in ausländischer Währung zwischen dem gleich und den deut schen Schuldnern und Gläubigern zu dem VvrkriegSwechselknric abgerechnet werden. — Das; die Marksorüeruiinen und Schulden zwischen dem Reich nnd den deutschen Gläubigern und Schuldnern in Mark verrechnet werden ohne Rücksicht daraus, in welcher Weise daS gleich sic mil den feindlichen ^.'ändern verrechne» must. Die Aufhcbnna der s ckrnsch?» Lande s:i ringe sHohncnjahr, Frühjghrs-Bufttag. Nesormatiunssest» bildete den nächsten V rhandlnngSgegcnstand. Bericht erstatter ivar Kainmerinitgl etz Dr. L n t h c r. M tbe.ich- erste, icr Kammcrmitglicd Richa d Müller tTrecden). Die Kammer bcschloft, beim itztinisterium zu bcfü warten, daft der H v h n e n j n h r S s e i e r l a g lind der Frü h - jahrS-Bufttag aus den svlgenden Svnn.'gg verlegt werden, daft dagegen das R e s o r m a t i o n S f e st un berührt bleibe. An G elle b» zurücktretenben MitgNrber der Z». lctssungsstelle der Dresdner Börse Kommerzienräte Silo^ mon und Hnasc wählte ma» die Herren Kommerzienräte Mitkasch und Pick. Nach dem Bericht dev Vorsitzenden über die Erhebung von Gebühren durch die Kammer fand der Antrag Annahme: Angesichts der fortgesetzten starken Steigerung ihrer Ausgaben beschlicht die Kammer, von solchen Amtshandlungen, dte im besondere» wirtschaftlichen Interesse der einzelnen B e z i r k s c i n g e s e s s e n e n lieg e u , Ge« b ti h r e i, zu erheben Die jtanimer hält es für erwünscht, daß sämtliche sächsische HandetSkammern derartige Gebühren nach ein heitlichen Sätzen erheben. Sie bejchliestt deshalb, von Montag, den lS. Dezember t»w an nach dem seit einem halben Jahr bei der Handelskammer Leipzig bewährten Tarife Gebühren zu erheben. Zinn Schluß der nbe> vierstündigen Sitzung dankte der Bvrsitzende den ans der Kammer au-scheidendcn Kummer zienräten Braune und Ganßauge herzlichst für ihre kangjählige Tütigk-ii. Geheimen: Haensel selbst, der sich eb .-nsaUs nicht hat miedet wählen-lassen, hat satzungsgemäft noch die nächste Gesamtsttziing zu eröffnen. Das Ministerium -es Innern «n- -ie Tanzbelusltgungen. Dem Landesverband der Saalinhnber ist vom M i n > sl e r ! il m d e o I n n e r n folgendes Schrei ben zug.-gangen: „Nahezu täglich eingehende V.sLiverden und Bor stellungen ans gllen BoltSkreisen wegen der dem Ernste der gegenwärtige!! Zeit widersprechenden Sucht der Be völkerung, sich nichZgen und lärmenden Vergnüg ungen, insbesondere T a >, z b e I u sl i g u n g e n , hinzu- geben, haben das Ministerium veranlaßt, von den Kreis- hauptmannschafteii Berichte darüber zu verlangen, ob rach Lage der gegenwärtigen Verhältnisse eine Einschränkung des Tanzes nv-tivenoig sei. Nach den dem Ministerium er statteten Berichten halten die Kreishauptmgniischasten und die vv» ihnen hierzu gehörten Aiiitshnuptmannschasten und Stadtrüte eine weitere Eins ch ränkung , als sie die Berordiiurg vrm E Dezember lülk» üb,-' Tanzuerg ügun- gen bri"g?, nicht f ü r e r so r d e r l i ch. Neberciiistimmend ivird aber darsidcr geklagt, daß die nichtössertl cher Tai-z- vergiiügungen in nnfterordeiitliche, Weise überhand ge nommen haben. Dabei wird vor allein darauf Hingeiviesen, daß es sich in vielen Fällen gar nicht um private Tanz- vergnügnügen handelt, sondern daß östentüche Tarzbeiusti- gnngeii nur unter der Angabe von Bereinsvergitügniiaen st-ttfinden. Die Berichte regen deshalb an, das; dieser M ßständen bei den sogen, wilden B-reinsnergnü-nnigen durch die W i e d ercjns ü h r u n g der E r lanbnis- Pflicht ae:ch für die n i ch tv ffc " t! i ch e n T a n zVer gnügungen gesten-rt werde. Bevor das Ministerium den Anreg- nge i ans A-nd rnng der Bvrschristcii in 8 1>< genannter Bervrdru-g skattg-idr. würde ,s dein Landesver band der Sa'tnihl'ber dankbar s-in, wenn dreier das Mini sterium durch Verschlag- nute-stützt, in welcher We'sc ohne e-ne Eiiifü>--rinig der Tanzerlaiib-iis für nlchtöife tliche Ta-zvera'-ngniigcn den erwähnten AnSwüchsen begegnet wc.d'n könnt'" , «A sein'eg-niüber schreidi das Org'n 'saa.üi! ader- «v S ZerbardeS käst der Tanz für die große Masse, für den Ar- « beiter und die AebBterin. die Maad »nd den Knecht, nach tagclai'ger Arbeit eine Erholung t!> ist. Der ös'einiiche »x» Taim ist für die Ing"'ö auch gleichzeitig c!v- Stä'te, an ^ der sie sich eine gciv sie Bildung und ünigangss rm t!» an- e-oi-et. Daa-'aen we be' sich das Bstatt gegen die Tanz- Tee S, die T a ii z - D i c l e n . '-i- Ta n z - 3) a r s und die W T a '' z - K i n b s H!c--- ii - d'c LieHörden au sm er ksa in zu " , mach'" auf di ic Krebs-chäde" die ebenso ge'ähr>ich wie « ^ ai? Spi?'kl!'bs >e-eii, sei das «Äevot, das die Eristenz -er» A Saalinhaber fordere. ^ Kaushali und Mirischast. ^ ^ Bertciliinz von Lpeiseö; in Dresden » » Es werden ni-chk bloß W Gramm, sondern M Gramin L 5- Speiseöl ans Abschnilt ist und ,ck> der grauen Ein'niir-Z.^ zinatzkartc verleüt. ^ K Die Ausgabe der Gaeznschkagskarlli. für sie Monate - 2 Januar vis mi Avril k!»2ii betrifft eine Ratevekaiiiirmachinig in dieser Nummer. tNährmittetverteilung in der Am.-oh. Dreoden-Aciinc-ür. Auf A-bschnitt 88 der weiften und rosaen Brot-aufstrschkarl, ^ wird außer Kunsthonig ncch an jede vezugsberechbigie Per- M so» ein Paket M-ilchsützspeise. an jede Haushaitring 5>t» Gr. Z, gebrannter Kassec uno 50 Gr. ausländischer Kasse,-Ersatz »» ausgegeüen. " Erdöl- nnd Lichtevcrieilnng. Wie das städtische Lebeosmitteiaw! miiteilr, ist für den Monat Dezember die Zuweisung an Erdöl iPetrvleuini wesentlich erhöht worden. Es werden deshalb, wie ans der in dieser Nummer unserer Zeitung abaedruckten Bekanntmachung ersichtlich, die Erdölkar en -st mit 4 Liter, die Erdölknricn k mit 2 Liber und die Erdökkarien L »,! l Liter Erdöl beliefert. Weiler sollen mit Rücksicht ans das bevorstehende Weihnachtssen die noch vorhandenen Resk- bestände an D v s c n l i ch t e n und K e r z <? n zur Be? - teckung kommen. Auf jede Kartenart wird öeslinl-b außer dem e"tweder ein Dvsenllrht oder eine Kerze nusg geben. Ein Anspruch nuf eine bcstinnnte Warengattniig bestellt ni cht, da wel-er gen ügc"d Dosen lichte noch gelingend Kerzen vorhanden sind, vielmehr nur beide Artikel zusammen ans- Kunst un- Wissenschaft. ck Dresdner Thcater-Spiclplau siir henke. Opern- hauö: „Figaros Hochzeit" >i.-7t,- Schauspielhaus: »Iugeiidfren it-c" <7»; N e j i d - n z - T h c a t ? r : ..Das TretaädcrlhauS" t7>: Albert-Thcakcr: „De Kuckuck" M; Ecntral-Thcatcr: „Die schone Saskia' l7>. P Im Opernhanse sinden vor Weihnactzten noch zwetBolkö» Vorstellungen statt: Am t7. Dezember: „I p h i g c n t c ans T a u r t 8" von Gluck mit Eva Pl,-.schkc-v. d. L slen In der Titel rolle: am 23. Tezcmder: R cq » iem von B crdt, ciusgcfüliri »om Dresdner Lvernchor, der Musikkapelle und den Solisten ReN>- berg, Metzgcr-Lattcrmann, Tauber und Plaschke. Kein Ssscntllcher llartenverlaus. P Veranstaltungen. Heute, Freitag, 7 Uhr im Verelnshaus 3. Uonzcrt ron Tuet v. Kcrckiarlo tBiolinc». Um Uhr im Palmcngartcn T o n k ü » st l e r v e r c i ». -) Vortragsverschlebungcn. Wiederholung von Erich Ponio ans Dienstag den ttz. Dezember. — Bortrag Friedrich Wolf. NährrcS wird bekanntgegeben. d Ocsterreichischcr Humor stand vorgestern in der Folge LZetthumvr" bei Richter aus der Tagesordnung. Was man darunter zu verst.-hen habe, wie er sich zum den sch n Humor im allgemeinen verhalte, das crläulertc, zu Beginn etwas ungelenk in der Rede, Bcrtliold Viertel. ES sei kein Humor, der große Werke g schassen habe, wie die Jean Pauls. Es sei Bauern- und Großstadthnmor. Der Wiener Humor im besonderen sei en,w-der Widerstand der Natürlichkeit g?gen die Großstadt iRaimnnd) oder das sich Abftnden. das weltläufig Werden. Tabci verströmt aber der Humvr km kleinen: bei den Bvlk.j.»gern, Komikern, Fcuilletonisten. Diese Entwicklung bat schlecht geendet. Aber noch steht die große Nalnr, noch lebt der Bauernstand. Also besteht die Hoffnung auf e ne neue Entwicklung. Nun gab zunächst Maximiliane Bleib- trcu mit zwerchsellcrschütterndcm Realismus Proben von Hamerling, Grillparzer »kostbare Theatertnpen aus den „Kritischen Briefen"» Raimund, Rosegger, Pützl. Ch'avaccl, Anzengruber und ^estroy, und Bert hold Viertel fügte dem die modern?» Gestiitcn von Tchönherr, A'"n- bcrg und Polgar an. ES gab einen vollen Hcttcrkeitserfolg, bei dem aber auch das Herz warm wurde. —csi— s Tanzabend. Wer In Schleicrtänzen reist, kriegt leicht das Reißen. Das erfuhr Olga DeSmvnd, die am Mittwoch im VcreinechauS tanzen sollte, aber am Abend vorher ab- jagen mußte. FlugS drahtete man an Valerie Kratina, die gerade in München neue Lorbeeren pflückte, und nach vierilndzwanzigstündigcr Etsenbahnfahrt ein paar Stunden vor Beginn gerade noch die Heimat er reichte. DaS Pnbliknm nahm den Tausctz nicht übel: nur wenige gingen davon. Was Sen Saal so stark gestillt hatte, die Hoffnung aus eine Sensation, ging freilich nicht in Er füllung. Erotischer Ueberschivang, hyst-rische S lbstanprci- su»g sind nicht Sache der Hellcrauer Tänzerin. Dionysischer Jubel wird bei ihr immer durch apollinisches Maß in den Schranken gehalten, und wo daö Blnt bei anderen heiß übcrschäumt, da klappt bei Valerie Kratina, manchmal fast z» zeitig, ein sehr gescheiter, neckischer Kobold das Herztürl zu. Sv tanzt sic hin, an Musikalität, Treffsicherheit und Eigenart der Bewegungen und künstlerischer Rundung ihrer Tanzgcbildc nur von ganz Wenigen erreicht. Johanna Thamm war ihr wieder eine treue Beglei terin, und Sammermusikuü Kratina weckte bei einig n »Nummern mit seinem fußen Geigenton die S hnsucht nach einem Orchesterchen. Nnd das Publikum ging mit. Wenn auch der Beifall den Saal nicht pcilschte, er klang. —csi— P Als „Rene Literarische Vereinig,in« z« Dresden" bezeichnet sich von jetzt ab eine Reiigründnng, die bisher unter einem zu Verwechslungen führenden Raine« ging. Leiter ist Stud. phil. Harry Proclsi tn Leipzig. -s- Dresdner Künstler auSwäriS. H a r a l d u r S i g u r d s s o n, früher Studierender des Dresdner Konservatoriums lKlasse Rap- poldi-Kahrer) ist mit großem Erfolge als Pianist in Konzerten zu Kopenhagen und auf Island aufgetreten. P Di« Generalversammlung der Dentschen Schiller- Stiftung in Weimar nahm dank dem verbindlichen Ver halten aller Teilnehmer trotz der Schw-iepigleit der Auf gaben einen h>armo"ischcn Verlauf. Ter Äo.sitzende des VcrwaUungsratcs, Sl-cwtsminlster Dr. Rothe, rühmte das Verdienst der Zweigstislungcn, insbesondere von Dresden und Wien, und tankte für ihre Arbeit. Fünf zehn Zwcigvercii e waren vertreten. Prag und Brünn teilten mit, daß sie auf Beseht ihrer Regierung ihre Beziehungen zur Stiftung lösen mußten: dcch sollen Wege zur weiteren Mitarbeit ge- sniiden werden. Da Dr. Rothe erklärte, aus bestimmt'?» Gründen den Vorsitz nicht fuhren zu' können, wurde Pro fessor Licnhard zum Leiter gewählt. Zum künstigen Vorort der Siistung wird wiederum Weimar bestimmt und Berlin, Baden »nd Danzig für die ausicheidenden Städte Breslau. Stuttgart und Märchen in den VerwaliungSrar gewählt. Nach einständiger Anssprache wurde Schics stellcr HanS Kyser, dessen kritische Reform Vorschläge viel Er regung ln?rvorgerufen haben, zur Vertretung seiner An träge als Sachverständiger zngelasscn. Auf Antrag w?rden lebenslängliche Pensionen gewährt für die Witwe des ver storbenen Generalsekretärs Professor Bulle, die Witwe des Dichters Michael Conrad, sinne Frau Lido Ha dorn. Zu Ehren Mitgliedern werden die Witwen Wildcnbruchs und Heysc s, sowie Staatsmin-ister Dr. Roihe ernannt. Der Antrag der Zweigstistung München, in Anbetracht der Geldentwertung all« Gaben um ION Pro zcnt zu erhöhen, wird angenommen. Anträge aus Satzungsänderungen werden verhandelt, worunter die Bestimmung, daß vorzugsweise die jüngeren ringenden Dichter unterstützt werden sollen, bedeutsam erscheint. Dar aus entwickelt Hans Kyscr seine Reformgedanken, die vor allem Oesfcntlichkeit aller Verhandlungen der Stif- tungSvcrwalbung und öffentliche Bekanntgabe der Ehren gaben fordern. Geheimrat Walzet- Dresden schlägt vor. bei den mit Ehrengaben Bedachten in jedem Falle anzu- fragen, ob gegen die Veröffentlichung Einwendung erhoben wird. Kyser findet mit seinen Ausführungen zumeist die Zustimmung der Versammlung. Für die Ausürin.rung der benötigten weiteren Mittel werden eine Anzahl brauchbarer Vorschläge gemacht. Durch eine große Kundgebung sollen Nationalversammlung. Regierung un- Ocsscntlichkcit von neuem ans die hohe Bedeutung -er Schiller-Stiftung htn- gcwicfcn werden. Die Wahl Dr. Lilien fei ns zum Generalsekretär wurde bereits gemeldet. i Kein Robcl-Fricdensprcis. Das 'Nobel-Komitee be schloß, den Friedenspreis für die Jahre tt)l8 und ISIS nicht auözuteilen. Es wurde einstimmig und in Ucbercinstim» mung mit den Satzungen des Fonds beschlossen, den Preis für das Jahr 1918 dem Fonds gutzuschrcibcn, während der Preis für das Jahr 1910 bis -um nächsten Jahre r«, serviert bleibt.
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