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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191212017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919121201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919121201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-12
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1919
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Dr«»tz«,r Rachrichte,, <, AreUag, 12. Dezember 191» vdttd » S nrttssen. Dieter „Los vo»-Wle«"- Bewegung. Sir reit» aut den »ttnfchastl ichen Selbsterhaltung.ftrtev, teils au» die Ab. ueignng gegen da - .rate Wien" zu, ückzusühren ist. soll durch die Reform der Verfassung auf föderattve, Grund» tage — mit Leu Landern und Wien als Bundessta iten — gesteuer! werden Aber verei-s iu der Krage. wer diese Rc-sorm zu beichiteßen bat, besteht Meinungsverschieden- l,eit. Der St-nnSkanzier bezeichnet die österreichiftt,« Natio nalversammlung ais kompetent, die Länder aber dran 'peuchen, das« sie als selbständige Konttahen!'n über ihren Bund zu enischeid» bade» Das» infolge der zentrifugalen Strömungen gern ezu Gefahre» de» Zerfalle- de^ oste», r t,bische > Staats,vesenS droben, -eia! die Vorarl berger Nngeleaenb i t. Die Bararlberger bar en seinerzeir bei ihre» Vc-ihanäl,ingen mit der Schweiz über einen Anschluß a„ diese eine Ablehnung erfaiüeu. W.nn die Schmelzer Regiernni jetzt durch de» Mund Ealv»dc-,S erklärt das» sie die Wünsch- per Vorarlberger „n .ritii en werde, io mns, ang.notiiineu werden dass diese Siiittee dndernug von der Entente gebillig wird. Der Voiarl der,zer Landtaa sprich fei »slerdi»;n- nichs inebr von ein in direkten Anickstüst, sondern ov» einer Lclbständigkeits- erklärung nift- winichasliich.--i Anlehnunc. an die Schweiz Kür Desierrei.li bedeuieie eine Selbstäiidigl>-i,S rliäruüg dasselbe iiämiich den Verlust des Landes. Der Selbstän» digkeitserklärung Vvra>iber„> ab -r. welche die Reg erung aus iaener Krgsj nicht bind.rn tonnte, ivlrd vielleicht die Selbstän,-ftgkeitsertlarung Tirols und Salzburgs s»lgen. und wer wollte in Wien Ober->skcrr-Ib da von iiim iiiäns wissen will und wirtschaftlich sich am ebenen au sich selbn stelle» konnte. Verbindern, sich losznreiß.n? Es ist nicht anzlinebnte», daß diese Bewegung za einen, Zer fall siibren muß. schon dcSbalb nicht, weil ohne den Willen der Entente nichts gescheite» -mir. Alles deutet aber daraus bi», das, Oesterreich siä> einer wirtschaftlichen und politischen Krist- näberl. Die Keimkehr aus -em DaMkum. Berlin, li. Dez. Ans dem Baltikum wird der „Deut- sche» Aitg. Zig." gemeldet: Der R ü ei m a r sch der Eiser nen Division und der den, scheu Legion bat sich infolge der icbiechie» Wege»-rbältttine etwas verzögert. Die Anfänge der Kolonnen werden wabrscheinlich beute abend oder morgen früh Sie deutsche Grenze überschreiten. Die beute oder morgen zurückkehrenden Truppenteile werden rtivas spater nach dem Innern Deutschlands ge bracht. da sie nach de» langen Kußmärschen und Entbebrun- aen der sttuhc bedürfen Sir werden in dieser Zeit zur Grenzficherung bereitster»:« Die landwirltchastlichen Organisationen sind besonders an die Militärkommandos berangetreten, ihnen land wirtschaftliche Arbeiter und womöglich Siedler zur Verfügung zu stellen. Es ist anzunehmen, daß die deutschen Truppen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen and lieber deutsche Siedler werden tW. T B.j Landesverrat der Tilsiter Kommunisten. Königsberg, lt. Dez. Die Königsöelger Abendblätter lassen sich aus Tilsit melden: Dir Tilsiter Kommunisten iteben mit der Entente in Verlandung. Von ihnen her vorznrufende Unruhen solle» am Ich Dezember be ginnen. Der Bersammiungsor: ist der Hauptvahnlws. Die Leitung wird ihren Sitz im Warteiaal 4. Klasse haben. Diese Unruhen will die Entente zum Anlaß nehmen, um die L i t a u e r e i n m a r s ch i e r e v zu lassen, woraus Tilsit zu Litauen geschlagen werden soll. Die Kommunisten sind in Stoßtrupps zu je :i(>ü Mann cingeteilt und gut ansgerkftel. De»orslehe«-e polnische Putschversuche? Auö verschiedenen Nachrichten geht hervor, daß im deutschen Teil der Provinz Posen und der Provinz West preußen eine gewisse Beunruhigung über Putsch ab sichten der Polen herrscht, die sich im d'Annunzio- Stil äußern könnten. Wie die ..Deutsche Alig. Ztg." hört, sind die Vorgänge, die dieser Veunrubignng zugrunde liegen, den zuständigen Regierungsstellen bekannt, die alle erforderlichen Maßnahmen gegen solche llebergrisfe ge trosten Huben. (W. T. B.) Rumäniens Unterzeichnung. Bern. w. Dez. Aus Paris wird gemeldet: General Evan da, der Vorsitzende der rumänischen Abordnung hat heute nachmittag um 5 Uhr 3>» Min. die verschiedenen internationalen Verträge unterzeichnet. Er lim den Ver trag vvu St. Gennain mir Oesterreich und den von Neuillv mn Bulgarien unterzeichnet. Ebenso bat lsseneral Coanöa den Vertrag unterschrieben, der das Recht der nationalen Minderheiten auf rumänischem >Hekn«le sicherstem. Diese Bestimmungen sind allerdings vorher abgeänderi worden. Die Forderungen, die der Ver trag von Berlin an Rumänien stellte, sind aufgehoben. Artikel 9 und 1b lind durch eine Fassung ersetzt, aus der hcrvorgeht, daß die jüdischen Staatsangehörigen in Rumä nien den anderen Bürgern in ihrem Recht, gleichgestellt werden Beschlüsse -es Aeichsrates. unsrer Berliner Schrtstlettaug.j Berlin, 11. Dez. Der Reichs»-»: sollte heute u. a. die neue Lifte des Bvrscnansschusses itir sie nächste fünfjährig»! Wahlperiode genehmigen. ES bellte sich aber heraus daß m dieser Vorschlagsliste der Name des verstorbenen ,Frei herr», v. Gamv entl-atten wir. eine Feststellung, die Heiter- teile erregte. Die Liste wurde zur näherer Prüfung einem A-usschuß Ubenviei.n. Da die Vertreter von El,'aß-Lvtl>- ringoii wegfallen, wird der Bölsenainsschuf, künftig nur a-tich tu Mitgliedern beste Iren Der Gesetzentwurf über die Beschäftigung Schwerbeschädigter trifft eine endgültige Regelung an Stelle de> vorläufigen, die.durch Verovdun g des De» u'ohiimachungsamres vom ll. Januar d. I. e w'.gt war. Jeder Ant^itgeber ist nach dem Entwurf verpflichtet, einen Schwerbeschädigten, der zu einem ire-igewordenen Arbeits platz »e eigne- ist. a»Herrn Bewerber» vorzuziehen Außer dem ist der Arlei,smir-ster ermächtigl. anzuordnen. Laß vrivare Aroei.geber bestimmte Arcen von Arbeitsplätzen, »ie skr Schwerbeschädigte besonders geeignet sind, irei- iurlteu und einen Bruchtei! ihrer Arbeitsplätze mit Schwer beschädigten besetzen Aitgenommeic wurde- ein Geseyentuntrs auf Ver sorgung von .» r ies v -1 b i-cchc u urrb Kriegs- vergehen im Auslände, die der Zuständigkeit -er Reichsgerichte unterstell, werde» Angenommen wurde ferner eine Abänderung der Ver ordnung über die straiiich. 'hen.hnlignng der Errichtung oon Akt-iengesell-fchafi. >> D-nach mll die Genelunig-ung nur versagt iverden dürfen, wenn außer Zweifel ßehi, daß da durch übermäßige Kapitaiansprüche vom .ztavitolmgrkt sern- gelmiten iverden. Mit dem Gesetzentwurf über den deutsch polni sche n Vertrag zur vorläufigen Regelung von Beamten- sra»en erklärte ssch der Reichsrat einverstanden. Keimftehr oon Gefangenen. Verl»«, ll. Dez. Die Reichszentralftelle für Krirgs- and Zivilgefangrnr teilt mit: -löst Zivilgefangene and A u st r a l i e n trafen a>n l». d. M. mit dem Dampfer .. Balenzia" in Rotterdam ein. Ein weiterer Trans port von 2M Personen a«S Australien kommt mit dem Dampfer „Rubi»", hegen Landung tu Rotterdam a» Das Neichsnotopjer m -er Nattonalverjammlung. <Dradtm«ld»»gunsrrrBerIinerGchristleituug.> Vertt». N. Dez. Das schwach beseliu Haus über.ei» die Vorlage zur Aenderung des Bankgesetzes d u, Aus schuß für Vvlkswvhlsahri. nach em Reichsb inkprüstden Hgvensteiu die Vortage, dir eine Verlängerung des Privilegiums der Retchsdauk. bringt, empföhle» bät e. DlMii wird .. - - die zweite vefunK de» Reichsnolopferv fortgesetzt. Rach - Ti- gilt atll. lteueibnres Verniögeu nicht Ser Hausrat, ferner nicht zür.Veräußerung best'mmte be wegliche Gegenstände aus edl in Metall, die geschichtliche» lttnstlerisihen oder intssenschasJichen Wert haben. Zum steuerbaren Veimögeu gehör » irdoch nach 8 III die in de Kricg.-z.-it elivvrbenen Gege-stände aus Edelineta», Edel steine. Perlen. Kunst. Schmuck und Kuitirsg-genstände und Sammlunge,, aller Act. sofern der Anschefsungspieis für den einzelnen Gegenstand bl»t Rik. une mein ve rügt. Jerner gehören dazu Edelst-'iue. Perlen und Gegenständ aus edlem Meiatl, svtveit iln Gesaintioer, N»«>lil> M». iibe steigt. 88 tl und ill werden unverändert an genommen Rach 8 l8 rs, Ser Wertieslslellnn« der gemeine Wert iVerlausoioeri» zugpunde zu leger. Bei Grundstücken, die äa-uernd fand- und forstw !tschastlicheu oder g.lptnerischcn Zweceu dß-t-en, son»i« hei bebaiucn Grundstücke», die Bodenzwe eu oder gewerblichen Zwe en dienen, ist dem Wer.ansav der ErlragSwerr zugrunde zu le,en. Als Ertragsweri gilt bei latidwirifclrasr ichen G.n"ds>iicken das Zwanzigsache des Reinertrages. - Abq. Ouarck iSoz.» b« anrragt Zugrundelegung des gemeirei. Wert«? auch für laird- und 'otstwir.'chastlichc iürrindstiic-ke A'bg Rießer lD VpJ: IUr eirzelne Gegenstände wie Maichiuen und dergleichen dürfen nur die »uler nvrrnalen Verhältnissen tiblich-en Preise zngru»de gelegt werden. — Reichsfinanzminister Er-,berge, bestätigt diese Amsassung. Abg. Farwick sZ t wenüet üch gegen de» sozialdem.'- kraIrschei, Antrag. - Abg. Becker-vesseii iD Vpl: Die Zu grnudclegung des gemeinen Wertes bei landnurtict>aftliä-e>> Grundstiicken »vürdc- die Landwirtschaft zer schlage» — Abg. Heim iBanr. Vp.l: Die itbermäß ge Belasrnng von Grund und Boden ist votkswirl-fchaßlich ver büngntsvoll Abg. Blunck iDemJ: Kür lanLwirtschaiilictK Grund stücte sind Phanmstepreise gezahlt worden. Um den wtrk- Nchen Ätzen fcstzust-llen, müssen wir uns an den Ertrag halten. Abg, Schiele iD N.i stimmt dem zu. Bet der von den Lozialdcinokraten geplanten Operation wird es heißen: Die Operativ»» ist gelungen, der Patient ist tot. In !x-n nächste,, Jahrzehnten wird die Landnstriichast die einzige Grundlage unserer Wirtschaft sein. Der sozialdemokratische Antrag unrd abgelclint, 8 Iß a »gen v m in c- n. Rach 818» wird gewerbliches Be triebsoei mögen nur mit Sll Prozent des Wertes gngcsetzt. — Abg Blunck lDem.i be-antragt Siieichung des WorieS „gewerblich". Reichsfinanzmeiiistei Erzderger: Das gesamte Betriebs vermöge» toll n-nr mit Ai Prozent „»gesetzt werden, das Vermögen ser Reedereien soll im ganze», und zwar so be steuert werde», daß sie lebensfähig blcrbcu. Der Antrag V l u n <k wird angenommen. - Ein Antrag Rießer sD Vp.i, zu 8 18-> hinzuziisetzen, daß Rück lagen für Ruhegehälter usw. für ehemalige Angestellte und Arbeiter nicht in Anrechnung kommen sollen, wird aüge- iehnt. Ans Antrag Blunck (DcmJ wird ein 8 181> ein- gefügi. wonach der Wert des im Auslande außerhalb der alten ReichSgrenzen liegenden lSrund und Betriebsver mögens in der Währung des Landes zu schätzen und in deutsche Währung umzurechnen ist. falls der Abgabepflich tige oder c-in Erblasser das Vermögen bereits am M. Jnli lul l besessen l>at. 8 22, der die Höhe der Abgabe regelt, wird unverändert angenommen. Nach 8 2b ist einem Ab- cm'bepflichligen, dessen steuerbares Vermögen nicht iiber IMtXOi Mark und dessen Jahreseinkommen nicln über 5iAXl Mark beträgt, die Abgabe ans Antrag ganz oder teilweise zinslos zu stunde», falls er ohne Gefährdung des Lebeiis- nnderhglis zur Entrichtung der Abgabe nicht imstande ist. Die Abgabe kann auch gestundet werden, wenn sse sich als besonder-.- Härte erweist. Abg Dr. Stecker H ssen <D Vp.l beannagt, die Ver- uiögensgrcnze aut lüllMi Mark und die Einkommensgrenzc auf 7',m Mark sestznfetzcn. Tor Antrag wird abgelchnt. 8 2b wird angenommen Rach 8 2ll ist die Vermögensabgabe durch eine jährliche Tiiguligsrate in Höhe von V'4 Prozent zu zahlen 8 2ll wird unverändert angrnontmen, du- wei teren Paragraph«» mit unwesentlichen Aenöec»tilgen. 8 M ßnutet: Erwirbt ein Land, eine Gemeinde, ein Gemcindevevbaird. ein« gemeinnützige Siedlungsges«ll>'chaft oder eine Bang.-uvssc-nschast c-in G,u»dftück eine» Abguß«, pjlichtigr». so >,,»» der Euveibeiidc- bis zur Höhe d«A b«r zu >-ntlich:c idc-n K.rusprrises die vom Veräußerer «och nicht entrichtete Abgabe üh-.-vuehmeu. In Höhe der über»»»»«, ne» Schultz wird der Veräußerer von der Abgaberchuld de- freii. Der E:werbende tritt dem Reiche gegenüber au die Stelle des Ab aeepllichtige». Abg. D> Hugenberg 1D.-NJ schlägt desvndere vestrm- ^ mu> gen für G.-nc'ss.>ischaftc» »i b. H vor. dir ftch avS A«. gestellten oder Älrbei.ei» einer Attiei-ge>ellscl>ast vier G. i». b. H. zu dem ,-lioecde bilden, Aktie» oder Geschäfts- anteile der sie beschäftig,enden lEesc-llschaft gege, Uever- »ghme non TilgunnSreiiten z» erw-eebei: iWeikchl«M«t». schasieni. Diese Werlsgemetnschaften sollen von allen Ge- werbe-, Ei> tc-nimci s und Bc-rmögensiteuei» bcfrelt sein. Re-dn.-> io ist daraus hin, daß jetzt die deutschen Industrie- aktien über Uitt» Plark »v» Amerila er» für 2b Dollars gekauft werde». Das dringend- Vediirsnis der -Bildung neuen deutschen Kapitals muß i>es'.-iesigt weihen Der Rest des Gesetzes wird nach den Beschlüssen des Ausschusses tierabsch edet Morgen I Uhr: Anfragen, kleine Vorlagen. — Schluss «i Uhr. * Die Umsatzsteuer tm «usfchiitz. iD ratz, ui «Iduna unsrer «trrltner Lckrtstlett»»».) Berlin, ll. Dez. Der Ausschuß der National»«»- s a i» m I u ii g für das U in s a tz st e u c r g e s e tz setzie heute di.- LrorietilNg über dft- I n i e r a 1 e n st e u e r fort und nahm schließlich den Antrag Wald stein lTem.l an Die Jnseratensieiicr beträgt danan, It> Pro-rnt, erinäßig, stcn aber bei den ersten ilitilMi Mark Einnahme jährlich auf 2 Prozent, für die nächsten Ilüiiiiiti Mark aus.1 Prozent bis ll Prozent. Nach einem Anträge Spahn <ZJ wurde» die Anzeigen, die sich aus ösfc » « lichc -Waren beziehen, sseu erse et gelassen. Die Platätsteucr wurde entspreche»,, einem sozialdemokratischen Anträge auf 5 Prozent selb» gesetzt. 8 !>l>, der außer der Jnseratensteuer auch Umsatz steuer von ll» Prozent für die AufcuthaltSgemährung in Gasthösen. Pensionen usw. und für die Aufbewahrung von hielderu und Wertiaä-en enthält, wurde im ganzen au- genommen, nachdem aus Antrag der Sozialdemokraten noch die Vermiet»«, von Reittieren htnzugesüg- wurde. Kür die Gcisthossst uer wurde auf svzialdeinoknnißiXi, A lirag die Voraussetzung dahin bestimmt, daß das Entgelt für den Tag mindestens b Mark, in der Vorlage 3 Mark, beträgt. Das Wahlrecht -er Achtzehnjährigen. <T lahtinelduna unsrer «erttner Lchrlstlettuug.t Berlin, ll. Dez. Der Be>rirbdrätenusschuß der Natio nalversammlung nahm «tuen sozialdemokratischen Antratz an, wonach das Wablairer auf 18 Jahre flf fest gesetzt wird. Wählbar zum Betriebsrat sind Arbeit»ehmrr beiderlei Geschlechts im -Alter von mindestens 24 Jahren. Jur die Zumminensetzung der Betriebsräte wurden von den weiblichen Abgeordneten, Demokraten und der Rechte», Anträge cingebracht. wonach eine unbedingte Berücksich tigung der Krauen verlangt wurde. Alle diese Anträge wurden abgclclint und der Beschluß der ersten Sitzung auf rechterhalten, wonach die weiblichen Arbeitnehmer bei den Wahlen nach Möglichkeit berücksichtigt werde« sollen« Die weiteren Artikel wurden bis Artikel 2ü nach de» Be schlüssen der ersten Lesnng angenommen. Die Wohnungsnot. iDr>il>tmci-u„a unsrer Aerltner Schrilltet«»»».- Berlin, 11. Dez. Der Ausschuß der Nationalversamm lung für Wohnungsfragen nahm heute iu seiner ersten Sitzung zunächst einen orientierenden Bortrag de» Rrgierungsrates Dr. Glaß aus dem Arbeitsministcrium über den Umfang der Wohnungsnot und die Mittel z« deren -Abhilfe entgegen. Das Hauptaugenmerk, fo führte Dr. Giah aus» müsse aus die Siedlung und die Bautätigkeit auf dem Lande gerichtet sein. Durch -Ansiedlung größerer Bolköteile auf dem Lande werde es möglich sein, die Er zeugung von Nahrungsmitteln allmählich brs auf das Doppelte zu steigern und damit die Ernährung des Volkes zu sichern. Ten Siedlern und Wohnungsbcduiftigen tolle auch weitc-lli!» mit öffentlichen Mitteln geholfen werden. Kür mehr als tlOlistv Wohnungen sei^n Baukostenzuschüsse genehmigt, cs können etwa nur 30 000 Wohnungen fertig, gestellt werden. Kür die übrigen fehlen dir Baustoffe. Der Ausschuß beschloß, mit dem Präsidenten der Rativnalver- iammlung dahin in Verbindung zu treten, daß dem Aus schuß für N vhan-igssragen dieselben Rechic wir dem VoliSwnischaftsausili.uß eingrräumt werden, daß nämlich der Ausschuß a n S eile des Plenums von der Regierung ei ii ge brachten Plervrdmniae» für die tteberg-oligszeit <Ar- setzesk-afr verleihen kann. gleichen Tage erwartet wurde. Mit 6<1 Zivilheimtehrern aus Trinidad und 33 Kriegsgefangenen non der Besatzung der „Mecklenburg" landete am ll. d. M. der Dampfer .DJanie Nassau" in -Amsterdam. Die Ankunft des Dampfers „Windhuk", der 1->8 Heimkehrer aus Südwestasrika an Bord bat, stein am >3. Dezember in Rotterdam zu erwarten. Die Jn-ultrie gegen die Sieuervorlagen. Berlin, 11. Dez. Der Retchsverband der dcut- tchen Industrie har in der heutigen Sitzu«»- seines Hanpiausschusses einhellig folgende Entschließung an genommen „Der Hauptccusichub ses Reichsuerbandes der deutschen Industrie verwahrt sich nachdriicklichst gegen die über eilte und planlose -Art, in der die Regierung ver sucht, die ersvrücrlichen Steuerlasten zu erheben. Die scutschc Industrie ist von der -Notwendigkeit des grüßten Opfers für die Erhaltung der jahlungssähigkeit des Reiches und für die Erfüllung der Jriedensöedingungen überz ugt und durchaus bereit, auch schwere Abgaben vom Besitz und Einkommen zu leisten. Sie muß aber noch mals eindringlich davor warnen, daß diese Abgaben, wie es im R e i ch s n o t o yj e r und in den daraus gehäuften neuen Steuercntwllrfcn der Kall ist, dir ganze oeutsche Wirtschaft blutleer und die Gesundung un terer ProdnktionSkräste unmöglich machen. Es ist völlig nnrichtig, daß stch -Vertreter der deutschen Industrie für das Reichonotopser und gegen die Zwangsanleihe aus gesprochen hätten. Entscheidend für die Stellungnahme der deutschen Industrie gegen dos Reichsnotopfcr ist aber nicht sowohl seine Steuerwirktiug als vielmehr die Tatsache, daß auch heute noch keine Sicherheit für die Ver wendung des Ergebnisse» zum Nutzen der Rcichssinan- zen besteht. Solange dami. gerechnet werden muß, daß dieses Ergebnis von den Gegnern lediglich als Abschlags zahlung aui eine ihrer Höhe nach unbestimmte Entschä- digungssorderung in Aui->ruil, aenommen wird, rann einem jolchenn Eingriss in die Substanz unseres Produktiv- kapitals nicht Icharf genug widersprochen werden." «WTVJ Eine ausrechle deutsche Firma. Hamburg, ist. Tez Tie cheinische Kabiik Dr. Richard Brand, hat an >ne franzüststheii Geschäftsfreund,- folgenden Bri?» ger-ichtet: „Wir haben die Ebre. Ihren Brief vom 7. v. M. zu bestätigen, und baden uns entschlossen, unsere Geschäfts verbindung mft Krank reich erst dann wieder auszn» vehm n wenn die französftche Megberiing unsere tran- rigerweisc »och immer !n Kriegsgefangenschaft befindlichen Landsleute sreigeben wird. Wir werden uns erlauben, alsdann aus de« nzwifchen geführten Brieftvechsel zurückzukommen." Zum Zwischenfall Kugenberg in der Nationalversammlung nimmt bemerkenswerter Weiie auch die d-eniokratii-cice „Voss. Ztg." in einem Sinne Stellung, der Erzberger nichts weniger als günstig ist. I» erster Linie verteidigt das Blatt den Abgeordneten Hugenherg gegen die tencenziös« Auslegung seiner Retz« über das Ruhrgcbict durch die Mchrheli, indem eS schreibt: „Der Skandal, der in der Nanonalversammluna anllkßlich der Rede des deutschnationalen Abgeondneten Hugenberg ent standen ist. ist gewiß höchst bedauerlich. Er ist aber auch nach verschiedenen Richtungen sehr charakteristisch für di« partrtpal-itisÄie Verzerrung, in der augenblicklich dte «ich- kigsten Lebensfragen der Nation behandelt werden. Rach der Kcststellung des Präsidenten lauteten die Worte Hugen« l-ergs, die den Lärm in der Nationali>ersam«>lu»g hervor- riefen: „Wenn die Ketten im er nationaler Wirtschafts- sklaverei min einmal auf das deutsche Volk gelegt werben sollen, dann lassen Sie de» J-eind doch lieber gleich das Ruhrgebiet besetzen. Das wird di« Kolge Ihrer Polittk sein." Seid st verständlich hat Dr. Hugcnber» damit nicht sagen wollen, daß er eine Be setzung des Ruhrgebiets wünsch,. Er hält fl« wahrscheinlich, wie ieder Deutsche, für das größte Unglück, das dem Deutschen Reiche widerfahren kann. Mag Lig Karin seines Ausdrucks noch so ungeschickt gewesen fein, was er tatsächlich sagte, entsprach ja doch nur demselben G e i> a n k e n g a » g . der früher vor der Unterzeichnung des Kriedensvertrags selbst von den Mini st ein geäußen wurde: „Wenn Deutschland Bedingungen unterschreibe» muß, die es vollkommen znm Sklaven der Enten:« machen und das dcuftche Volk jeder wirtschaftlichen Bewegmigs- sreiheit beraube», dann roll doch di« Entente lieber gleich selbst die Regierung des deutschen Volk>-s übernehmen." Kerner erklärt das demokratische B'att döe sachliche Kritik Hugenbergs und seiner Parteifreunde an de« :>i e i ch s n o l o p f e r für durchaus berechtigt, und fährt fort: „Das ReichSnotopser wird nicht bloß von denen mißbill'tzt, di« das.Kapital vor festen Steuerzi-griffen gewahre» wolen. Im <ssegcni.-!I gerade diejenigen, o-ie eine stirrke Besteue rung der Vermögenden wünschen batten Form und J-balt deS Reichsnotepsers für be-benklich, im-I! dessen volkswirt schaftliche Kolgen uiiiibersehbar sind " Von Er.zbergcr sagt das Blatt, daß öle Gefahr immer ernster werde, welche die dilettantische, un- schöpferische und allzu leich,herzige Finanz politik des Neichsfiiianzniinistero für die Zukunft deut scher Wirtschaft bedeute, und lügt hinzu: „TS ist ja doch kein Geheimnis, daß auch innerhalb der Mehr heit s pa » t e t e u die zunehmende Verschuldung. d«r wachsend« PapiergeidumUnts und die in der Luft schwebende DeckungSpolitil. die aug.»blickitch die deuftcüe Saat-Wirt schaft anSzeichnen, mi: wachsendem Nu behagen de» rächtet werden."
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