Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131211018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-11
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kronleuckterkabrik L. k?il^tei', vresäen, Hmalienslr. 17. Sum SV. MilitSrdienft.SubilSum des sächsischen Kriegsministers Generaloberst Frhrn. v. Hausen. Am mvrglgc» Tage kann Staats- und Kriegsministcr Generaloberst Freiherr v. Hausen auf eine fünfzig» jährige. au Ehren und Erfolgen überaus reiche Dienst zeit in der sächsischen Armee zurltckblicken. Max Clemens Lothar Freiherr v. Hausen entstammt einem alten, früher besonders in Lothringen an sässigen Geschlecht und wurde am 17. Dezember 1846 als zweiter Loh» deS srühercn Stadtkommandanten von Dres den Generalleutnants Clemens Freiherrn v. Hausen und dessen Gattin Anna geb. v. Ammon, einer Tochter des früheren Königliche» Leibarztes, z» Dresden geboren. Nachdem er in der Militarcrziehungöanslalt von Dr.Dzondi die erste Borbildung empfangen hatte, wurde er Ostern 1861 in da» Königliche KadettenhaiiS zu Dresden ausgenom men, AlS 1868 die Mobilmachung des sächsischen VundeS- kontingentS gegen Dänemark erfolgte, verliest Hausen, kaum 17 Jahre alt, die Anstalt und wurde am 12. Dezember als Portcpecsähnrich in das damalige 8.Jäger-Bataillon ilicutiges 2. Jäger-Bataillon Nr. 18> eingereiht. 1864 wurde er daselbst Leutnant. Als solcher machte er den böhmischen Feldzug deS Jahres 1866 und die Schlacht bei Königgrätz mit. Noch während des Feldzuges wurde Freiherr v. Hausen zum Oberleutnant ernannt: er übernahm gleichzeitig das Amt eines WirtschastSvsfiziers. in dem er dem militärischen Bcrwaltungöwesen vorübergehend nähcrtrat. Nach Be endigung des Krieges wurde das 2. Jäger-Bataillon Nr. 18 »ach Meiden verlegt und v. Hausen zum Bntaillonsadiu- lantcn ernannt, welche Stellung er bis zum 8N. September 1871 behielt, inzwischen war der Deutsch-Französische Krieg ansgcbrochcn. v. Hausens Bataillon trat zum ersten Male bei St. Privat dem Feinde gegenüber, als cs galt, Noncourt zu umgehen und den Wald von Ianmont zn nehmen. Auch der ttcberrumpclungsvcrsuch von Bcrdun, das Nckvgnoszicrungsgesecht bei Nouart, die Erstürmung von La Moncelle und Daigny während der Schlacht bet Sedan, wo das Bataillon drei feindliche Geschütze eroberte, weiter die zweite Schlacht bet Billiers und der Nachtkamps bei Maison Blanche boten den 18 er Jägern Gelegenheit, sich rülimlichst auszuzeichncn. Das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens mit Schwertern und das Eiserne Kreuz 2. Klasse waren Zeichen der Anerkennung für die in den Gefechten entwickelte Bravour des jungen Offiziers. In die Heimat zurückgckehrt, wurde Freiherr v. Hausen am 1 Oktober >871 in das SchützenIFüsilier-iRegiment Nr. 1N8 versetzt und zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Dort erfolgte am 1. Januar 1872 seine Beförderung zum Hanptmann. Am 31. Juli 1874 trat v. Hausen zu seinem Ltammbataillo», dem 2. Jäger-Bataillon Nr. 18, zurück, in dessen Stand er während seines Berliner Kommandos über- gcfülirt worden war. Doch schon am 1. Mai 1875, wurde er zur Dienstleistung beim preusiischcn Grosten Gcncral- siabe in Berlin kommandiert. In diesem Verhältnisse ver blieb er drei Jahre, während deren er unter Leitung des Fcidmarschnlls Moltkc die jährlichen Ucbungörciscn des Grvsien GcncralslabeS mitmachtc. Am 16. Mai 1876 L la kmiw deS sächsischen Gcncralstabes gestellt, leistete er vom I. Mai 1878 ab während seiner Zugehörigkeit zu diesem während >1 Jahren abwechselnd bet der 1. Infanterie- Division Nr. 23 und beim Generalkommando Dienst. Frei herr v. Hausen wurde am 1. April 1881 — mit 35> Jahren- zum Major und 1887 zum Oberstleutnant befördert und als Kommandeur in das 1. Jäger-Bataillon Nr. 12 nach Freiberg versetzt. Am 20. März 1800 erfolgte seine Er nennung zum Obersten und Kommandeur des 2. Grcna- dicr-Ncgimcnts Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen". In dieser Stellung verblieb er bis 10. März 1802, wo er im Alter von 17 Jahren mit 30 effektiven Dienstiahren mit dem Range eines Generalmajors als Stabschef an die Spitze des Gcncralstabcö trat. Im Jahre 1805» wurde Freiherr v. Hausen zu den Offizieren von der Armee geführt und als Oberguartiermcister dem prcnßi- icheii Grasten Generalstabc zugcteilt. Am 27. März 1807 zum Geucrallciltnant befördert, erhielt er den Befehl über die 8. Division Nr. 32 und am 28. März 1000 das Kom mando über das Königlich Sächsische l12.j Armeekorps. Am 12. Mai 1001 erfolgte seine Ernennung zum General der Infanterie und am 20. August 1002 seine Berufung als Staats- und Kriegsministcr. Am 17. Dezember 1006 L la miitc- des l. Jäger-Bataillons Nr. 12 gestellt, wurde er 1010 zum Generaloberst befördert. Exzellenz v. Hausen ist seit 1876 mit Marie gcb. v. Salviati, der ältesten Tochter des preußischen Geh. Obcrrcgierungsrates v. Salviati, ver mählt. Exzellenz v. Hausen verfügt insolge glänzender Geistes anlage» und seiner vielfachen hohen militärischen Komman dos über ein eminentes kricgstechnisches Wissen, so daß er in masigebeuden Kreisen als einer der bedeutendsten Taktiker Deutschlands angesehen wird. Sein außer ordentlich praktischer Blick für das Gelände und die Truppen- sührung ließen ihn schon in verhältnismäßig jungen Jahren zur Leitung großer Truppcnvcrbüudc und umfangreicher Ucbungen geeignet erscheinen. Freiherr v. Hausen erfreut sich des ganz besonderen W o h l w v l l e n s s c i n c s künig- lichenHcrrn, zu besten militärische» Reisen er säst stets zu- gezogen zu werde» pflegt. Die Ernennung zum Generaloberst, eine Auszeichnung, die zum erstenmal einem sächsischen Offizier zuteil wurde, ist ebcnsalls ein Zeichen der allerhöchsten An erkennung für v. Hausens der sächsische» Armee gewidmeten langjährigen treuen Dienste. Auch der Kaiser weiß unseren Kriegsministcr sehr wohl zu schützen. So übertrug ihm der oberste Kriegsherr im Kaiscrmanöver 1012 das Kommando der blauen Partei und gab am Schlüsse desselben seiner voll sten Zufriedenheit über die Truppensülirung dadurch sicht baren Ausdruck, daß er ihm seine Porträtbiistc in Bronze znm Geschenk machte. Bei der Einweihung des Bölker- schlacht-Tenkmals in Leipzig zeichnete .der Kaiser Exzellenz v. Hausen, der übrigens Inhaber de» hohen Ordens vvin Schwarzen Adler ist, gleichsalls wiederholt aus. Wer Exzellenz v. Hausen nähertretcn konnte, ist erstaunt, welch seltene GemiitSticse sich unter der scheinbar so rauben Schale des Kriegsmannes ver birgt. Bis ins kleinste aus sorgfältigste Ausübung des Dienstes bedacht, hat er doch auch Nachsicht und Bcrständnis sür menschliche Schwächen seiner Untergebenen. Er selbst gibt als Vorgesetzter ein leuchtendes Beispiel von Pflicht bewusstsein. Trotz seiner 67 Jahre ist Exzellenz v. Hansen dank seiner zähen Energie und eines durch ständige Ucbungen gestählien Körpers von einer unermüdlichen Arbeitskraft, die ihn hoffentlich noch lange aus seinem hohen Posten zum Segen unserer Armee und des ganzen deutschen Heeres er halten wird. 3um Wehrfteuergefetz. Das Gesetz über den einmaligen außerordentlichen Wchrbeitrag steht jetzt im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, denn in wenigen Wochen werden die Frage bogen hinausgcben, auf denen der Steuerbehörde eine wahrheitsgetreue B e r m ö g c n s c r k l ä r u n g zu unter breiten ist. Die Aussührungsbcsliminungen des Bnndes- ratS sind vor wenigen Wochen erschienen und ivir haben deren hauptsächlichste Bestimmungen in unserem Blatte wicdcrgegebcn. Soeben ist nun die amtliche Aus gabe des W e h r st e n c r g e s e tz c s im Königreich Sachsen im Verlag von C. Heinrich, Drcsdcn-N., unter dem Titel „Verordnung zur Vollziehung des Gesetzes über den einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrag vom 21. Novem ber 1018" hcransgcgcben worden. Sie wird dem großen Publikum sicher in vieler Beziehung über noch wenig ge klärte Fragen Aufschluß geben, und die umfangreichen Tabellen bieten ein vortreffliches Hilfsmittel zur Berech nung des Wchrbeitrags nach Vermögen und Einkommen. Dem allgemeine» Bedürfnis nach Aufklärung über die Einschätzung zur Wehrsteucr kam auch der Verband Deutscher Bücherrevisoren, e. V., Bezirk Dres den, am Dienstag im Palmcngartcn durch die Veranstal tung eines öffentlichen Vortragsabends entgegen. Der Vorsitzende Herr vcrciö. Bücherrevisor Ricbcl begrüßte die zahlreiche Versammlung, in der man auch ver schiedene Vertreter von Behörden bemerkte, und erläuterte dann die Zwecke und Ziele des Verbandes Deutscher Bücherrevisoren. Sitz Berlin. Daraus ergriff der vereidigte Bücherrevisor Herr Prcischc das Wort zu einem 1.'4stün- digcn Vorträge über Wehrstcuerfragc«. Die Kenntnis wenigstens der grundlegenden Gesetzcs- vorschriften bei seinen Hörern voraussetzcnd, beschäftigte sich der Redner mit einer Fülle von interessanten Einzel- sragen, die sich bei der Auslegung des Gesetzes in der Praxis ergeben werden. Damit verband er Belehrungen über die Handhabung der wesentlichsten Vorschriften und Aufklärungen, wie man sich aus die bevorstehende Ver anlagung zum Wchrbeitrag vorzubcrcitcn hat. Vom Königs. Sächsischen Finanzministerium ist die in den Aus- sührungsbestimmungcn des BundeSrals zweifellos viel zu kurz bemessene Frist sür die Abgabe der Vermögens- erklärung für Sachsen vom 10. bis zum 31. Januar ausgedehnt morden. Ans Ansuchen kann aber die Frist durch die Gemeindebehörde um eine weitere Woche und durch die Bczirksstcucrcinnahme, die als Ver- anlagungsvchördc fungiert, noch weiter verlängert werden. Wem eine Dckkarationsaussorderung zügelst, Hai sie unter alle» Umständen auszusüllen. Stellt sich ipäier heraus, daß der Betreffende nicht wehrsleuerpslichlig ist, io wird er von dieser Steuer sreigcstellt. Der Redner ging daun au-nihr- lich ans die verschiedenen S t e u e r b e s r e i u » g s s» l l e ein. Die kleine» Rentner und Sparer werden »ach Mög lichkeit geschont. Vermögen von nicht über ioooo Marl sind überhaupt sreigclasjen, jedoch erhöht sich d:e beinag-.- sreie Vcrmögensgrenze bei einem Einkommen von mast mehr als 2000 Mark aus 5,0 000 Mark und bei einem Ein kommen zwischen 2000 und 1000 Mart aus 5,»oaa -stari. Ferner werden von der Wehrsteucr nicht getrosten Ein kommen unter 5,000 Mart, die gemeinnnistgen Zwecken dienenden Vereinigungen, eriragloie und chroui.ch leistungsschwache Geselischasicn, weiter Möbel, Hau :at, Geräte zu einem ivuicnschastlichen Berus, Luxu-gegen stände, Kniistwerte, auch Barvorräte und BaulguthMeu, soweit sie zur Bestreitung der lausenden Ausgabeu sür drei Monate dienen und den lausenden Inhreseintunsteu entstamme», endlich das ausländische Grund- und Be triebsvermögen. Das Wehrstenergesctz atmet i» mancherlei Hinsicht einen fortschrittlichen «Seist und west, verschiedene dem Publikum entgegenkommende Beniinnniiige» aus. Eine solche Erleichterung ist das A b r » u d e u des Ver mögend aus volle Tausende nach nuten, so daß alio je mand, der 20 000 Mart Vermögen besiui. die Steuer uni für 20 000 Mark zu entrichten hat. Ein weiterer, inner Umstünden ganz beträchtlicher Vorteil liegt in der Berech nung deS steuerpflichtige» Einkommens, ögs sich nach de, letzten Veranlagung zur Staatscinlommeinieuer richtet. Es ivird von der betreffenden Sleuerstuse der final lichc» Einkommerstcuersknla der Wehrstener nur die unterste Grenze zugrunde gelegt. Wer alio z. B. 5,200 Mark Einkommen deklariert har, ist trotzdem noch nicht metnstcuerpslictstig denn er gehört i» die >0. Klasse der StgatSeinlounnenstcuer, die von -18G1 bis 5,300 Ml. reicht. Da die unterste Grenze dieser Klasse noch unter der Einlommensgrcnzc von 5000 Ntß. liegt, mit der die Wehrsteucr vom Einkommen cinietzt, io ist er steuerfrei. Hat er aber 6310 Ml. Einkommen, so hat er 5,8 Mt. Wehr- sicucr von diesem Einkommen zn entrichten, vvrausgeietzt, daß er nicht nach Vermögen und Einkommen gleicyzeiiig besteuert wird, denn in diesem Falle ivird vom Eintounnen zunächst eine 5,prozentigc Verzinsung des Vermögens ge kürzt. und nur der verbleibende Reu ist bcitrggspitichiig, soweit er über 1000 Ml. beträgt. Die einzelnen O-uoten der Steuer werden wieder aus nvlle Marl wach nuten ab gerundet. Das erste Drittel des Wehrbeitrages dürste erst im Juli 1011 fällig werde», da es innerhalb eines Vierteljahres nach Zustel/ung des Verankagungs- beschcidcs zu entrichten ist, diese aber nicht vor Milte April zn erwarten sein dürste, denn in Städten mit mehr als «z, 40 000 Einwohnern darf das Veranlagnnasgcschhst bis znm ^ 6. April ausgedehnt werde» und wird eher auch la.im be- - endet sein. Ohne Zweifel ivird es viel Schwierigteilen ^ bereiten, den S tand n n d W e r t d c >.> V e r m ö g e n s am ^ Stichtage, dem 3t. Dezember 1018, sesiznßellen. Wer jedoch ^ eine geordnete Buchsührnng Hai, genießt den Vorteil, daß cr seiner Deklaration den 'Vermögensstand am Schlüße des letzten Rechnungsjahres zugrunde legen lann, auch nu n,'. § der Abschluß seines Betriebes ein volles Jab-.- zu r.Biegi - ^ Der Wert einer geordneten Bnchfülirnng tritt an«, sür ^ 7/ denjenigen besonders zutage, der von Sem svgengnnteu ^ A G e n e r g lp a r d o n «Oebrauch mcichen will. Ter Redner I v mahnte dazu, diese kaum je wiedcrlehrcnde Gelegenheit ' K einer Amnestie ja rückhaltlos zu benutzen, da ein jeder lO ^ Wchrsleucrpslichtiger, der früher nicht versteuertes Eis ' A tommcn oder Vermögen jetzt lietenin, von der taudcsgei'etz lichcn Strafe und der Verpflichtung zur 'Nachzahlung de: -» I' Steuer für frühere Jahre befreit wird, während ihm später ^ hin verschärfte Strafen drohen. 'Natürlich »ins, er dann. gcwärtia sein, seine Bilanzen und Geschäftsbücher oste» dar ^ 2 legen zu können. Ausdrücklich muß aber daraus hin "r gewiesen werden, daß die Amnestie sich nur aus die 'Ver ^ anlngung zu direkten Steuern bezieht, also nicht etwa ani ^ Erbschaftssteuer. Zolldeklarationen »iw. In diesen Fallen ^ kann die Behörde noch ein Strafverfahren einleiten. Das vt freie Kapital ist nach dem Stande von, 8t. Dezember tt>!8 2. cinzusicllcn. Wer Börscnwcrtc bat, muß datier die Kurte vom Jahresschlüsse abwartcn. darf aber davon bei In dustricpapieren den Wert des anbängende» Dividenden ^ icheins kürzen, für denen Berechnung sich betanultt t, di ^ Deutsche Bank durch die Herausgabe non Hilssigbellen ein Verdienst erworben hat. Gesellschaften mit beschnintler Haftung sind nicht beitragspflichtig, sic sind auch der Reichs bcsitzstcner nicht unlcrivoi-fen. Wohl aber iveitdeu die Gr scllschaftcr nach dem Verkausswerte ihrer 'Anteile besteuert. Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften aus Aktie» werden dagegen zur Wehrsteucr hcrangczvgen, u»d zwar hinsichtlich ihrer Reserven, zu denen auch ein etwaiger Ge Kunst und Wissenschaft. tz Dresdner Theaterspielplan für heute. König!. Overnhal, s : „Hoffmanns Erzählungen" (8s: König!. Schauspielhaus: „Koritz-Pnritz" ltz-81: Albcrt- TI, caicr: „Der Geizige", „Der Arzt seiner Ehre" fk»I; N c s i d c n z t h e a t c r: „Der Zigeunerprimas" (8). tz Mitteilung ans der Kanzlei des Albert-Theaters. AI» Weih- vachtsnovität bringt das Albert-Thcatcr bereits Sonntag den 11 Dezember die Erstausführung der „Akrobaten" von Paula Busch und Hermann Stein, die ein Stück Zirkuslcbcn in humorvoller Weise aus bester Sachkenntnis heraus schildern. Frau Paula Busch ist die Tochter de« bekannten Berliner Zirkus- dircktors Wisch, Hermann Stein ist der Verfasser des erfolgreichen Militärstiickes „Kascrncnlnft" Julius Donat und Paula Wicrth habe» die Hauptrollen, in denen sic auch hier beschäftigt sind, bereits bei der Uraufführung in Bremen gespielt. Die Spielleitung liegt in den Händen des Regisseurs Julius Donat. In de» Hauptrollen sind Donat, Sicgmund Nunberg, Will« Klcinoschegg, Else Iansic», Will« Porti,, Elisabeth Scholtz, Ida Drexler, Rosa v. Berkanyi, Otto Grog, Mar Iähnig, Hermann Brauer, Willy Aavart, Anton Mcnzingcr beschäftigt. tz Heiitc M Mir «in Palnicngarte«: Erster Kammermnfik- Abend der T.rio-Bereioignng Sherwood—Sahla-Smith unter Mitwirkung von Professor Vertraut, Roth (Beethoven- Abcndl. tz Heute V,8 Uhr im Künstlerhause: Klavier-Abend von Ignaz Tiegermann. f' Marccll Salzer ist auch mit seinem sunkclnagclncuc» Programm, das er vorgestern im völlig auöverkaustcn Künst- lerhaussaale vom Stapel ließ, der Alte geblieben, d. h. ein Spas,macher von Gottes Gnaden und obendrein ein Vor- trngskünstlcr von rattcnsängcrmäßigcn Ausdrucksmitteln. Wie schnell mar auch gestern wieder der Kontakt zwischen Podium und Ltuhlrcihcn hergestcllt: wie unfehlbar sicher schlug der kleine, quecksilbrige Mann mit den kcckjchelini- schen Singen die 5,00 verwöhnten Großstndtmcnschcn in die Bande seiner buchstäblich ansteckenden Lustigkeit! Mochte er nun heitere Verse von Busch, Lilicncron oder Felix Salten interpretieren, mochte er lustige Geschichten erzählen vom „Bismarckfranzl" fFritz Müllers, von der „Nokbeichte" iRvseggerj oder vom „Einhorn-Apotheker" sO. E. Hart- lebcnj, mochte er Aphorismen des alten Nestron zu neuem Leben wecken, mochte er naturccht »achgedichtetc derbkomische „Marterln" tR. Grcinzi oder köstliche Parodien aus all bekannte Gedichte von W. Müller, H. Alhmcrs oder A. Holz zum Besten geben, mochte er tolle Schnurren auftiichcn wie die von der radebrechenden Engländerin, die mit ihren verfänglichen Fragen einen ganzen Straßenbahnwagen zum Erröten bringt, vder die von dem blatternarbigen Bcethovenspiclcr aus der Amerika-Tournee lOtto Neitzeli — immer aufs neue hallte der volle Saal wider von lauten Ausbrüchen herzlichen Lachens in allen Abstufungen der Tonleiter vom sonoren Baß bis zum kichernden Diskant. Und das ziveiundcinchalbe Stunde lang bei 26 Grad Taal- tcmpcratnr! Wer macht das dem modernen Wiener Ratten fänger nach? Einen „Lustigen Abend" hatte Marcell Salzer versprochen: er hat getreulich Wort gehalten. —ckt. tz Mitteilung der Kouzertdireliio» F. Ries. Elsa A s c » i - jcsf veranstaltet morgen Freitag, abends 8 Ulir, im .Kiiiisiler- haiisc einen Lyrischen Abend und bringt eigene Dichtungen zum Bortrag: 1. Lyrik. 2. Max-Reger-Lieder nach Gedichten von Elsa Asenijefs, gesungen von Luise O t t e r in a n n lam Klavier L i l l y T a » g e l - S t r i kj. 3. Balladen, Gedichte in Prosa »sw. Karten bei F. Rie», Scesirasie 21, und Ad. Brauer, Hauptstraße 2. tz KSnigl. Conscrvaiorium. In der Musik-Aussührung «vor dem Patronatvcrein) am Freitag, den 12, Dezember, gelangt zum Borirag: Streichquartett D-Molk von Schubert: Thema und Varia tionen sllr Fagott von Kalliwoda: Sonata appaisionata für Klavier von Beethoven: Lieder von F. Dracscke, v. Eykcn, Weingartner: Fantasie E-Dur sllr Klavier von Schumann. tz In der Lnkaokirchc tLukaSplaiO findet DonnerSiag. den 18. Dezember, abends 8 Uhr, eine Weihnachts-Ausfüh rung zum Beste» der Ingcndpslcgc in der Lukasgcineinde statt. Aiisflihrcndc: Doris Walde, Georg Spciscbccher und Kantor P. Gläser, Großenhain: der ständige »nd freiwillige Kirchcnchor der LnkaSgcmeinde: die Kapelle des Kitnigl. Zäch». Lchützcn-RegimcnlS Nr. 168, Leitung M. Siranßk y. N. a.: „Die Hirten von Beth lehem", Pastorale sllr Chor, Soli, Orchester, Orgel und Gcmeindc- gcsang von Paul Gläser Nlraiisstihrungl. Karten bei F. Ries i.KaushanSi, Ad. Brauer tHauptsirastc 21, in der Kirchcnkanzlci tLnkakplatz 41, sowie an der Abendkasse iHanplcingang der Kirchcl. tz Der Ankauf des Gebnrtshimscs Robert Schumanns am Zwickancr Hanptmarkt ist soeben vom Rat der Siadi Zwickau beschlossen worden. Der Kaufpreis beträgt 165,000 Mark. f- Nuscha Buße, die bekannte Berliner Hofschanspiclcrin, ist gestern nachmittag im Krciskranlcnbausc zu Lichter- fclde gestorben. Sie hat ein Alter von nur 64 Jahren erreicht, war in Glvgan geboren und mit vierzehn Jahren bereits zur Bühne gekommen, lieber Augsburg, Leipzig. Wiesbaden, Hamburg, Wien führte sie ibr Weg in rasch ailswärtssteigender Linie nach Berlin, wo sie mehrere Jahre dem Berliner Theater feit seiner Begründung angehörtc. 1808 übernahm sic die Direktion -es Nene» Theaters in Berlin und später ward sic dem Berliner Königliche» Schanspielhanse verpflichtet, wo sie im Fache der Mn'ier und in komischen Charakterrollen Vorzügliches leistete. tz Franz Knllak tz. Der in weiten Kreisen belonuie Musikpädagoge und Komponist Professor Franz Kultat in, wie schon kurz aemeldet, im 70. Lebensjahre in Wilmere dors gestorben. Ein hervorragender Pädagoge und Vitduer zahlreicher Musiltzalentc, der die Traditionen seines Va tcrs in anerkennenswerter Weise fortgesetzt Hai, ist mit ihm daüingegangcn. Zahlreiche Musiker und Mnsiltchrer sind ans seiner und seines Vaters, des berühmten Tbeo dvr Knllak, Schule hcrvvraeaangen. Knllak machte och durch sorgfältige Ausgaben klassischer Klavierkonzerte, na mentlich der Becthovenschen, einen Namen. tz Zu Siegfried Wagners Erklärung in beiresi der - n r ch R e i ch s m i t t c l u ur eine halbe SN iltion z u vermehrenden Vanrcnthcr Stiv e n^d i c n st i t tung zitieren wir ans einer Zuschrift einige Satze, deren Inhalt vielleicht allgemein interessieren wird. Es üeistl da: „Siegfried Wggncr bat jüngst öffentlich erklärt, daß der Verwalter des Vanrenther Stipendienfonds, Friedrich non Schön, den Antrag an Vundcsrat und Reichstag ohne Wissen des Hauses Wahnsried gestellt habe: er hat weiter hin betont, daß die Verwaltung des Fonds eine selbständige Organisation sei. mit der der Vcrwaltungsrat der 'Vau reuther Festspiele nichts zu tun habe. Wörtlich schließt seine Aeußcrung: „Wären wir gefragt worden, hatten wir ge beten, davon abznstchcn, da wir uns von dem Schrille gar nichts erwarten: cs ist bedauerlich, daß dieses an nneranick lichcn Erfahrungen gesegnete Jahr auch noch mit dieser Dissonanz schließen muß." Diese Kundgchnng des Hanies Wahnsried nun wird selbst bei denen einiges Befremden ei regen, die die allerdings mehrfach bewiesene, nicht gerade srcundlichc Geneigtheit des Reichstages Walmsried gegen über mit Mißvergnügen vermerkt habe». Denn sie stößt die treuesten Freunde der Vanrenther Sache, die uneigeu nützigstcn Förderer des Liivcndienfonds hart vor den Kops. Unter den Unterzeichnern des bewußten Antrages befinden sich nicht allein berühmte Künstler und Gelehrte, sondern auch bedeutende musikalische und literarische Kor pvraiionen, wie der Deutsche Schriftsteller-Verband, die Genossenschaft der Königlichen Akademie der Künste in Berlin, der Allgemeine Deutsche Musikvcrein, die Zentral leitiing des Allgemeinen Richard-Wagner-Vercins, de, Dürcrbund, mehrere Hochschulen und viele andere Wie nllc diese im Sinne Meister Rickxards handelnden Vereine und Männer durch ihre im höchsten Sinne kiinstsreundliche
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)