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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190122026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919012202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919012202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-22
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
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tzterd«« Nachtt»te» Rr.ri S Sitze». (1 Sitz), Der vierte Dtsch.-nat. Bp Dtsch Bp, 63 485 eglerumgspräsibenten iu einstweilen missarischer Bertreter de» beurlaubten Vberpräst- Leuten und deS beurlaubten Regierungspräsidenten von Posen deren Amtsobliegenheit«» wahrzunehmen. insoweit di« gesetzlichen Bertreter an der Ausübung der ÄmtS- ^liegcnheiten von Posen auS tatsächlich verhindert find WZtprcußcn bis tt Sitz). Sol- eil der Wahlbezirke steht Christ!. 21p. 65 SSO datenlisten 10 257. noch aus. S. Wahlkreis «eftpreuße«. Nach Wahlergebnis wurden im 2. Wahlkreis her gezählt für die Sozialdemokraten 176 454. Unab hängigen 27 588. Deutschen Demokraten 149 887, Christliche Bolkspartei 78 727. Deutsch». Bolkspartei 111054 Stim. men. Voraussichtlich werden entfallen auf die Goztaldemo. traten 5. Unabhängigen 1. Deutschn. Demokraten 8, Christ liche Bolkspartei 1. Deutschn. Bolkspartei 2 Sitze. 10. Wahlkreis. Oppeln. Christi. Bp. 921 800 ,8 Sitzes. Goz. 216897 >5 Sitze), Dtsch.-nat. Bp. 47 344 <1 Sitz), Tisch.' ->em. 21z>. 45 682 tl Sitz). Unabh. 82 617 «kein Sitz). 14. Wahlkreis. Schleowig-Holsteiu» Fürstentum Lübeck. CS fehlt nur noch der Kreis Oldenburg. Soz. 861 406 »5 Sitze). Unabh. 26 655 »kein Sitz), Dtsch dem. Bp. 216 087 iS Sitze), Dtsch. Bp. 61 4M »1 Sitz), SchleSw.-hvlst. Bauern- j und Landdemvkraiie 56 817 <1 Sitz), Dtsch. Bp. 58 667! tl Sitz), Christi. Bp. 8022 (kein Sitz). 1». Wahlkreis. Hanaovcr-Hildcsheim-Lnueburg-Brann» schweig. S-s fehlen noch 72 Bezirke, darunter auch Braun-^ Uever die jeweiligen tatsächlichen Machtverhältnisse in ein zelnen Kreisen gibt daS Kriegsministerium. Hentralstrll« Grenzschutz Ost. Auskunft. An gleichem Umfange geht die Zuständigkeit der Regierung und de» Bezirksausschusses Posen einstweilen aus Brvmberg über. ge». Hirsch. Abweisung polnischer «„griff* vromberg, 21. Jan. Amtlich wird gemeldet: Das An- kanterie-Regiment 14 nahm gestern nachmittag den Bahn- Hof Netzwal de. Zamosch und Thure. Angriffe pol- ntschcr Banden am 20. Januar abends gegen Hopfengarten hatten anfangs Erfolge. Der Panzerzug vertrieb nachts die Polen aus Hopfengarten, erbeutete drei Maschinen- gewebre und machte neun Gefangene. Siidsliwifte Lrohuvaeu «e»eu Lrltrmlch. „ ^ Graz. 20. Jan. «Wiener Korr.-Büro.) General Meister 'chweig. Svz. 510 412, Unabh. "55 611, Dtsch.-Hann. Partei! in Marburg hat der steiermärkischen Landesregierung mit- und Christi. Bp. 258 574, Dtsch. dem. 21p. 141 799. Dich. Pp.^ ^ «--« »vo 103822, Braunschw. Landeswahlverein 39 788, Dtsch.-nat. 80 8<)8. 18. Wahlkreis. ArnSberg. So?,. 678 862, 461810. Dtich. 2ip. 217 68<>. Dtick. der». Bo. I 92 909. Einige Bezirke stehen noch aus. >8. Christl. Bo. 5 217. Nua'.-I,. geteilt, dast er infolge des in Lenlschach bei Marburg erfolg ten Angriffes einer deutsch-österreichischen Patrouille auf die -oriige jugoslawische Besatzung die BvlkSwehrtruppen »ich mehr als Soldaten anerkennen könne und sie.daher, wenn er ihrer habhaft würde, als Bandenmitglieder werde standrechtlich behandeln lassen. Sollten jugoslawisch Trup pen gezwungen sein, besetzte Gebiete zu räumen, so würden sie vorher die in Betracht kommenden Städte,..,. Märkte und Ortschaften in Brand stecken. Gegen diese Repressalie wurde entschieden Verwahrung H eingelegt und ihre Außerkraftsetzung verlangt. Das Volks-' wehrkoimuando hat das Staatsamt für AeußereS gebeten, die Angelegenheit im zwischenstaatlichen Wege zu regeln. Srledemfchluh A»fa»i» Mir»? kEigner Drabtbertcht de: ^DreSdn. Nachrichten".) Gens, 21. Jan. Wie «Hvmme libre". das Organ des französischen Ministerpräsidenren. schreibt, ist der Kammcr- ausschuh für Auswärtiges für den 1. März einverufen,! —^ . . um Sen Friedensvertrag in seinen Grundzügen zur! Ditz Troler LaudeSversammlun Kenntnis zu nehmen, .^öommc libre" schreibt: Wir sind! gegen di« Abtretung de» deutsche» Güdtir«!-. entschlossen, im Mona: März zum Friedenzu gc ^ JnuSbrack. 20. Jan. tMeld. d. Wiener Aorr^BüroS.) sangen, um den Frühjahrsanbau des französischen Die Tiroler La ndesversammlung nahm i« ihrer Bodens durch die heimkchrcnden Krieger sicherzustcllen. heuii^n Sitzung einen von allen Parteien «ingebrachten Antrag einstimmig an. in dem erklärt wird, daß die Tiroler Such gegen die finanzielle Kontrolle Deutschlands. gar kecnen Bedingungen in die Ab- Mar schall Fach bat. laut „Franks. Ztg." bei den tretung des deutschen Südtirols einwilligen. ^ B-Ii»-».,.«.« i» d« Prag. 21. Jan. (Wiener Korr.-Bur.) Die „Narodni > Toliila" meidet, !>at der frühere llleichSratSavgeordnete lLisn vom Präsidenten Masaryk und vom LandeSver- l leidigungsminister Klofac die Bewilligung erwirkt, im Be zirk Eisenbrod eine freiwillige republikanische Achen Finanzkontrolle»^ nach vollkommener Kontrolle rach über deutsche privatrechtliche Geschäfte nickt rnerkannr. Die Gchadenersahfrage. (Eigner Drahtbertcht der „DreSdn. Nachrtchren".) Genf, 21. Jan. „Echo de Paris" meldet: Bon der Wasfcnstillstandskommtssion in Trier ist die Anregung ein- gcgangen, daß die in deutschen Gebieten an- gerichteten Zerstörungen durch die Alliierten einschließlich durch Rußland bet Festsetzung der von Deutschland zu zahlenden Lckadenersatzsummen ab gerechnet werden sollen. Die Alliicrtenkvnserenz wird am Freitag hierüber beschließen. Basel. 21. Jan. „Daily Mail" meldet aus Paris: Prä sident Wilson weilte in NetmS, Bcrdun und Ar ras. Er war tief erschüttert von den furchtbaren Zer störungen durch den Feind. J-m Gcmeinderat zu Reims sprach Wilson von der Notwendigkeit der völligen Wieder herstellung der zerstörten Gebiete Frankreichs. Wilson» neue Weltordnnng. Part». L. Jan. sAgeuce Harms.) Der Senat gab Wilson ein Frühstück, dem Poincars, Clämenceau. Lan- sing. Orlando. Sonnino und andere Staatsmänner der Entente beiwohnten. Dubost führte in einer Ansprache aus. daß die Neuordung, Sie Wilson in edler Weise for muliert habe, sich immer auf die Macht stützen müsse, deren exponierteslie Schildwache Frankreich sei. Wir glau ben fest, sagte er. d«rß unser Frankreich, das 1900000 Mann verloren Imt. endlich von dem Atpdruckder Invasion befreit wird. Wilson antwortete. Frankreich habe durch seine großen Opfer die Freunoschaft der ganzen Welt ge wonnen. Eine neue Wcltordnung sei im Entstehen be griffen. eine Schutzwehr gegen die Bedrohung des Friedens geschaffen worden. Nicht vertreten waren bei dem Frühstück die englischen Staatsmänner wegen des im englischen Könrashaiffe eingetretencn Todesfalles. Schützt r uppc zu bilden, die unter seiner Führung auf Weisung der Regierung bereit sein wird, die Waffen gegen jeden inneren Feind der Republik, insbesondere gegen die Bolschewisten, zu ergreifen. Zwei Kompagnien seien bereits aus Glasarbeitern, Webern, Kletngeivcrbe- trcibeuden und Kleinbauern gebildet worden, von denen eine Kompagnie in die Slowakei abgesandt wurde und eine zweite unter der Führung Lisys Tannwald besetzt hat. verleg«»« der Sntze» Hauptipmrtie» »ach kolberg. Berlin, 21. Ja«. Wie der „Lokalanzeiger" erfährt, wird bas Große Hauptquartier von Kassel nach Cöl be r g verlegt werden. Hiudenbnrg iu Königsberg. tTrahtmeldung unseres Kölner Mit Frankfurt a. M., 21. Jan. Di« „Tanz. Ztg." meldet, saß Hindenüurg in Königsberg und Be low in Danzig angekommen sind. Tie Verwaltung der bedrohten Ostgebiete. Berlin. 2V. Jan. jAmtlich.'« Die preußische Regierung har heute an den Oberpräsidcnten von Posen, sowie an die Kegierungspräsidenlen von Posen und Bromberg tele- (Eigner D r a h t S e r i S, t der .D r e S d n. Nachrichten.) Zürich. 21. Jan. Der .Secoko" meldet: Die italienische Kammer tritt am 20. März zusammen. Die Regierung hofft, bis dahin den Frre densvertrag vorlegeu zu können. Ne Fnteraaironale iu Bern. Ber«, 20. Jam Die Schweizerische Depeschen-Agentur erfährt, daß der Beginn deS Internationalen s oz i a l d e m o k r a t i s ck e n K o n g r e s s e s am 27. Januar im Bolksyaus in Bern statifinden wird. Am gleichen Orre und zu gleicher Zeit soll der Internationale Gewerkschafts kongreß statifinden, zu dem Jvuhaux von der Confeberation generale du travail am Dienstag in Bern eintrifft. Die Forderungen der italienischen Sozialisten. Bern, 20. Jan. Orlando empfing eine Bcrtretung der sozialistischen Partei, die folgende fünf Forderun gen vortrug: 1. Amnestie. 2. Demobilmachung. 3. Nicht einmischung der Verbündeten in die inneren Angelegen heiten Deutschlands und Rußlands. 1. Wiederher stellung der bürgerlichen Freiheit, ö. Schleu nige Wiedereröffnung der Kammer. Orlando machte in- bezug auf die Amnestie eine Zusage und erklärte gleich zeitig, duß Italien schneller demobilisiere als seine Verbündeten. Die Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten dürfte nur noch auk Grund der militärischen Notwendigkeiten aufrechterhalten werden. An eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands oder Rußlands dächten weder Italien noch die Verbün deten. Die Kammer hoffe er in der ersten Hälfte des Februar einberufen zu können. Schwere Zusarnmeustöfi« in Mailand. Rotterdam. 20. Jan. Nach dem „Nieuwe Rotterdams«-«» ! Courant" meldet „Dailn News" aus Nom vom Sonnabend, § daß es am Freitag in Mailand zu schweren Zusammen- «v'stützen zwischen politischen Bereinigungen und Sozialisten, Mitarbeiters.» Militär «inschreitev mutzte. Eine Anzahl' Personen wurde verhaftet. Zusammentritt der italienische« Kammer. Elle Kandidaten dar Dentschnnttennlen VossSdartil für di« sächsische Volkelannner tu, erste» Wahlkreise. I. Laahgertchtldlrektor Dr. Eduard S a,»e r,Dr«»»«». N ratze 1». tz. Fatzrtwirektor gahauar» H,f«a»»» Meitze», . Jvtzamee», stratze 16. tz. Ltadtrat V»wi» G ch «t tz t»Kretbev». Retlhah»«si« 1. 4. Fabrtkdircktor Max L eh »tg-Ntederlöbattz. Borftratz« 47. v. Kaufma»» Max vtt» Z t l l« r - Dresden. LSttickaustratze 14. «. Oderoerwaltungtaertitztsral Laut» vo» ber L e ck e» > Dre», be«. Nürnberger Platz S. 7. Lehrerin Frl. Franziska Vhnefortze-Dreode», „«»stratze 1. «. Sausman« Friedrich Klotz» Lre»be». »ü»tg.LlLerb>Ot»Ltze Ä. 9. Oberlanbesgertchtsrat Dr. Otto M a » g l« r » Laubrgast. Dentsche-rkaiier-Allee S. w. Rechtsanwalt Hans » o h l « a n ». Dresbe«.»enrha»tzitr«tze L II. i^emetiidevorstand August Clemens L r ä b « r»>rn«»rf, Lachsenstratze 77 6- >2. Rechtsanwalt Dr. Surt P h t l t a »-Dresden, Ltboutenftr. 14, 18. Dr. Alexander Müller- Dresden, Ztuzcnvorffttatze bl. li. Fadrikbtrektor Wilhelm Max R " ck st r o h - Kletnseblttz. !5. Pastor Theodor Walter Berg-Bautzen, Lchlotzsträße S. l«. Gemeindeoorftand Karl Eduard Donath-OppelSborf. s ^7. Oteheimer Bcrgrai Professor Pä, tsfner, Rektor der Berg» akadcmir Freiberg, Schulgasse 19. L.tttdmcsser Fcrdtuanb Bernhard Re»tfch.Kamen«, iwni-« stratze IS. Malermeister Gustav C h r t ft - Radeberg, «aiser-wilh.-Gtr.«4. Oberlehrer Kurt M r ü n tz t g - Reibeberg. PulSnttzer Gtr. 85- Gescltüstssiihreriir des BcrbandcS Landw. Hausfruuenveretne Frl. Magbatene Psctser - Dresden, Frankltnftratze LS. Professor Dr. Robert H e l b i g. Zittau, ReithKftratz« 4. OVerpoftsetreiär Gerb. Börner-Dresden, Äiöchnitzei:Ltr.4L, Gutsbesitzer Julius F ör ste r-Mittelhenviasdors Nr„ SS. AmtShauptm. Dr. o. Soeben- Fretberg, Annaberger Gtr. L oo. Prioatm. Oswin F r e n z e l - Sleustadt t. Sa.. Königstratze 18- 27. Frl. Edarl. M ü l l « r - I ä , s i n a - Dresden. Lhristtanstr. »4. 2d. Baumeister Paul Otto S o m m a tz s ch.Dresden. Reichen-, dachstratze 78. 2S. Kommerzienrat Richard Johannes Arnold- Grotzeühai». AugnstuS-Allee 6. »v. Postmeister Paul Emil SS e l l« r»Oederan. Poststratze Tkst». Ll. BorwerkSdesttzer Oekov.omtcrat L. W «l d «- ObeÄHSslich des Dippoldiswalde- 82. Sisenbahnselrcüir Paul Lübeck- Dresden. RetchSstratz« ». 88. Gtiterdtrektor Oekonomirrat R i ch t e r - Baruth. S4. Major a. D. Friedrich Eberhard M e t u h o l d - Leudnitz-Räm ostra, Kaitzer Weg S. - « W. Geheimer Rar Dr. Elwtr H ä H u e l - Snppritz. Zur TtreMage in Leipzig. Neben den ElektriziLätsarbcitern find gestrr»^ Montag, wie schon einem Teile der Leser gemeldet/auch die Arbeiter der städtischen Gaswerke in den AuSftavd getreten, so daß Leipzig am Montag abend ohne elektrische« Strom war. die Theatervorstellungen aus« lallen und viele Gastwirffllhfften geschlossen werde« mußten. Ebenso war ein großer Teil der Bevölkerung ohne Licht. Wenn die Verhandlungen heute zu keiner Einigung führen, ist auch mit der Einstellung der Gas zufuhr zu rechnen. Durch den Streik der ElektrizitätS- arbeiter sind die Zcitungsbetricbe gleichfalls wieder in Mit leidenschaft gezogen. So konnte das .^Leipziger Tageblatt" weder gestern abend, noch heute früh erscheinen. Man hpfst. daß es heute zu einer Einigung mit den Streikende« kommen wird. — Für heute ist ein Bäcker streik a«»- gckündigt. - * Einzug der Gardereiter. Als letzter Truppenteil des Dresdner Standortes har heute vormittag in der elfte» Stunde das G a r d e r e i te r - R e g i m e u t von Reick her seinen Einzug in die Stadt gehalten. Die Schwadrone». die im Stahlhelm und im vollen Schmuck de: Waffen/nicht in neuer Paradeuniform, sondern in der verwitterte« kricgserprobten Monmr durch die Prager Srraße einrück- len» machten mit Mann und Pferd einett außerordentlich guten und straffen Eindruck und wurden überall von der Bevölkerung aufs !)erzlichste begrüßt und mit Blumen ge radezu überschütte:. Bor dem Haupteingang zum neue« Rathause hatten sich zum Empfang zahlreiche Rats- u«d Stadtverordnekenmitglieder cingefunden, au ihrer Spitze die Bürgermeister Dr. Kretzschmar und Dr. May. Edens» war der Sacks. Gardereiter-Bercin mit seinem Banner er» schienen. Die Annensckuic bildete mit Fahne und Lehrer schaft Spalier. Als die Truppen aus den Rarhausvorplatz eingerückt waren, ergriff Bürgermeister Dr. Äretzsch- mar das Wort. Er hieß das liebe Gardcreitvr-Rcgimest namens der Stadt Dresden und ihrer Einwohnerschaft auf das herzlichste willkommen, dankte ihm für die im Weste» wie im Osten bewährte unerschütterliche Treue und Aus dauer. gedachte in stiller Wehunn der Toten des Regiments und sprach die feste Zuversicht aus, daß man auch in de« Garüereitern treue Beschützer der öffeurlichen Ruhe u«b Ordnung sehen dürfe. Seine Rede klang in ein braufeubeS Hoch auf das altbewährte tapfere Regiment aus. Hier auf überreichten die Damen Frl. Kretzschmar, May, S!mm- gen und Wetzlich den Offiziere» Kränze und vertcilien Blumensträuße an die Mannschaften. !Das Mitglied des A - und S.-Rstes Groß-Dresden. Albert, entbot de« Kameraden den Willkommensgruß der Freien sozialistischen Republik. Er legre ihnen vor allem aus Herz, daß sic fetzt nicht nur Freiheit und Rechte, sondern auch Pflichte« hätten, die Pflicht zur Arbeit, um den Staar auch wirtschaft lich neu aufbauen zu können. Als dritter Redner be grüßte der Borsteher des Sächs. Gardereiter-BeretnS. Schneider, die Kameraden in der Heimat. Den Dank KM Md Wissenschaft. Karl Scheidemantels «O. Geburtstag. Karl Scheidemantel, der unvergessene Meistersänger der Dresdner Oper, feiert am 21. Januar seinen sechzigsten Ge» burtstag stist und beschaulich in seiner Vaterstadt Weimar, wo einst auch seine theatralische Laufbahn ihren Anfang ge nommen hatte. Der damalige Weimarer Intendant von Lorn hatte ScheiSemantel im Weimarer Lehrerseminar entdeckt. Allzulange freilich konnte die dortige Bühne den mit einer wunderschönen Baritonstimme, mit ausgezeich netem musikalischen Talent und mit kräftigem darstellcri- >chen Temperament begabten jungen Sänger nicht halten. Als 27jähriger kam Schcidemantel 1886 an die Dresdner Oper und hat hier nun ein volles Vierleljahrhundert neben seinem ebenbürtigen Stimm- und Kunstgenüssen Perron rls eine der ersten Zierden des Instituts gewirkt. Was Scheidemantcl für das Dresdner Musikleben gewesen ist, braucht heute kaum »n Erinnerung gebracht zu werden, denn es ist noch unvergessen. Doch sei wenigstens seine Be deutung als Wagnersänger besonders betont, weil diese auch in die Kreise der internationalen Wagnergemeinde aus- strahlte. War doch Schcidemantel jahrelang eine der glän zendsten Stützen der Bayreuther F c st s p i e l e, wo er den Klingsor, den Kurwenal und vor allem einen mächtig ergreifenden Amfortas sang. Schade, daß fein Hans Sachs, der als eine seiner edelsten Leistungen galt, nie in Bay reuth zur Wirkung kam. Eine dauernde Ueberlieferung von Scheidcmantels Gesangskunst besitzen wir in seinem kleinen vortrefflichen Büchlein „Stimmbildung". Bon leinen weitreichenden Theaterintcressen und -kenntnissen zeugt auch die vom Deutschen Bühnenvercin preisgekrönte ..Don Juan"-Nebersetzung, die allerdings besser gemeint als gelungen ist. 1011 ist Scheidemantcl von der Bühne zurück getreten und wieder nach Weimar übergesiedelt. Die Hofs nungen der Weimarer Kunstfreunde» daß Kammersänger Schcidemantel nach seiner Ueüersiedlung nach Weimar doch «och ab und zu hier Proben seiner hohen Kunst darreichen würde, haben-sich «ichi erfüllt,- denn er- lebt still-kv feinem nach eigenen Planen entworfenen schöne« Künstlerheim, für alle Kunstfragcn der Goethestadt warmes Interesse zei gend, aber ohne selbst sich anders, als als Lehrer seiner Kunst zu betätigen. Ein inniges Verhältnis kettet ihn an seinen Bruder Professor Dr. Eduard Scheidemantel, Oberlehrer am Weimarer Wilhelm-Ernst-Gymnafium, welcher bekanntlich sich viele Verdienste um bas Kultur leben Weimars erworben hat. Möge dem ausgezeichneten Künstler noch ein schöner Lebensabend beschicke» sein! ! * Schauspielhaus. teusel" spielte Olga Krau Fuchs war doch soubrette bestimmt und zur Betätigung gabung dafür In SchünherrS „WetbS- FuchS zum ersten Male das Weib, wohl für das Fach der Lustspiel- Hat darin zwar wenig Gelegenheit gefunden, aber doch ihre besondere Be zeigen können. Sie hat auch junge ' Fähigkeiten gezeigt, die entwicklungsfähig scheinen, Greuzjüger gab er Kraft und Schwere, auch Bäuerinnen gespielt, für die sie eine gewisse Frische besitzt, ohne die rechte Naturhaftigkeit zu haben. Möchte das noch angehen, so war es entschieden ein Mißgriff, sie Schön- herrs Bäuerin spielen zu lassen. Das ist keine Anzen- grubersigur, sondern ein Mensch von ganz anderer Raffe. Selbstverständlich entfaltete Olga Fuchs alle bestechenden Eigenschaften ihres persönlichen künstlerischen Wesens, und man kann ohne weiteres zugeben, daß sic von ihren Mitteln aus etwas Ausgezeichnetes geboten bat. Aber das Ent scheidende mutzte ausbleiben. Ihr schattiges gutherziges und liebenswürdiges Naturell mutzte vollkommen versagen an der Aufgabe, die teuflische Seite der Weibnatur von dem Wendepunkt des Charakters aus zu entwickeln. Sie wuchs in keiner Weife hoch, stellte sich durchaus nicht mit der brutalen Ucberlcgenhcit, die das Stück nun einmal fordert, über die streitenden Männer und versagte am Schluß fast ganz. Das heißt aber, ein Drama um seinen Sinn bringen. Das mißratene Experiment verrät Un- sicherheit in der Verwertung darstellerischer Kräfte. Un sicher blieb auch der Zweck deS Gastspiels von Rudolf Basil als Grenzsäger. Sleinoscheag leistet in solchen Rollen Vortreffliches und bedarf kaum eine- Ersatzes. Zielt das Gastspiel aber mehr »mb einer anderen Geite»^, so war. der Versuch mit dieser Rolle Überflüssig,- .Hur Basil HN'äM'AlSkrtthealer-in'zwei Rolle» sehn beachtenK«- wertc Als Greuzjüger g« vvlksmäßigc Gestaktenzeichnung. aber auch jenes Ueber- maß an Ausdrucksbemcgungcn jeder Art. :bas daS Theaterspielen der Durchschnittsbühncu so überlastet, aber weder für SchünherrS an sich schon dicke Theatralik nötig ist, noch für den bisher am Schauspielhaus gepflegten Dar- stellungSstil ersprießlich wäre. Erich Pvnto spielte wie früher de» Mann, für den er alles mitbringt, nur daß er die körperliche Schwächlichkeit viel zu wenig in seiner Art, sich zu bewegen, ausdritckt. Der Gesamtcinüruck der Auf- fükrung blieb zwiespältig: es lag auch an der Fehlbesetzung, daß das Publikum anfangs Neigung zu heiterer Auffassung zeigte. l>. 2. f* I« «»lkS.tziMfeuie.Soazert am 22. Januar wird Boi-» SigwartS Melodram „Hektars Bestattung" (Schlußgesang vo» Homers Ilias) mit Waldemar Staegemanu als Rezjtaw» wiederholt. Das von Edwin Ltndner geleitete Konzert bringt außerdem noch dt« D-Dur-Sinfonte von Brahm». üonzertverlegnnge». Der 8. Klavierabend vo« Mgz Pan er muß wegen Retfeschwiertftkelte» verlegt werden. Karte» bet Bock. — Der Löwe-Balladen-Abend von Adolf Hanbzel wirb wegen Erkrankung verschoben. Karten behalten Gültigkeit. s* Di« Krage der Berleguug der Tharaudter Forst, akademi« «ach Dresden wir- durch Denkschrift«« ber Tharandter Professoren Dr. Wislicenus und Dr. Vater wieder in Kluß gebracht. Vater hält es für un- eingeschränkt günstig, wenn die Forstakademic an die Tech nische Hochschule angeschlossen würde. Es müßte ferner eine Abteilung für Bodenkultur gegründet wer den und dieser das Landwirtschaftliche Institut in Leipzig augegliedert werden, um der nachteiligen Zev- splittcrung zusammengehöriger wissenschaftlicher Instituts ein Ende zu machen. Auch die Angliederung der Frei» beiger Bergakademie an die Dresdner Hochschule ist noch umstritten. In diesen wichtigen Fragen konnte bisher nichts Entscheidendes erreicht werden, weil die verschiedene» Institute auch verschiedenen Ministerien unterstanden, dt« kein« Neigung zu gegenseitiger Verständigung zeigten. Sst erscheint aber nicht ausgeschlossen, daß nach der Neuordnung die ganze FraA ubchmals dürchgcvrüst und t» gin«n v<v, eiutzeitkicheud«» Gt«»r ents«stledeu/w«rd-t« :kpn«t>'' - - *
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