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Vorabenü Man SS. Jahrgang. rr. Mittwoch. 22. Januar ISIS. He^viLrröol L8SS »»«u. lv«. «ri» i/«0. ,«« Si«»«ch 4, «I »«S-KoMo »»»08 L«ivBa. Weimar Ort der Nationalversammlung. Weimar Sri der Ratioaalversammluug. Berlin, 21. Jannar. Pt« Reichsrrpiernng hat be- IDIosse«. die Nationalnersa««»!»»» ans denTFetrnar »Sch «el»»r eiuzuberaf«». Di« Berns«»« »ach Weimar «ntspricht tu der Hauptsache «i««« «nnsche der I>dde«tsch«u Staate». SS ist nicht daran »e-acht. anch dl» RetchSregter»»« »ach Weimar z» «erlege». Der Streit um den Tagungsort der National,,ersamm- lang ist damit entschieden. Wen» man die Frage sozusagen ich» ihrer idealen Leite auS betrachtet, wird man die L.it- fcheidung der Reichsregierung mit uneingeschränktem Bei fall degrühin. Weimar ist nach einem etwaS abgegriffenen Schlqgwort der «ine Pol deS deutschen Wesens, dem man Potsdam antgegengeftellt hat. Hier der preußische Mili tarismus -- dort der Geist Goethe-: hier die Verkörperung daO Mochtgebankens ---- dort die schönste Blute der deut sch« Kultur. Fn dieser Gegenüberstellung ist freilich nur et« Katze Wahrheit enthalten, da auch das Potsdam deS -r»t« Friedrich ein Brennpunkt deutscher Kultur gew.sen «slh Luch n»är« eS nicht gar schwer, nachzuweisen, inwiefern fitr »»S Deutsche „Weimar" und ..Potsdam" in gleicher Weif« von Bedeutung gewesen sind und bleiben müssen. Unser Verhängnis war ja auch nicht der Geist von Potsdam, sonder« der von Berlin. Nicht erst seit den Spartakus, putschen ist die Abneigung gegen Berlin vorhanden. Schon vor dem Kriege gab eS ste und während des Krieges habe« auch Politiker und Volksvertreter, die wirklich nicht t» Gerüche d«S AlldcutschtumS stehen, darüber gcklagr, ««lch unheilvoll lähmenden Einfluß Berlin auf die Tat- Ernst und Entschlußfreudigkeit auSübe. in welch verhä'g- »ttvoller SÜeise van dort auS die Stimmung untergraben «ar-e. Welch geradezu gefährliche Formen der Gegensatz S« Berlin., «ährend der Revolution im Westen und Osten besonders aber im Lüden des Reiches angenommen ist bekannt. Die rheinischen und obarschlcsischen Son- rtettrebungsn, die stark erschütterte .Metchs'reudtgkett" 'tddautschlandS all daS Katt« seine Ursache in dem itzlioer Wesen. daS »ns in der Tat ia auch in der Welt «ept Feindschaft und Abneigung eingetragen hat, als der sicht so hart gescholtene Militarismus. Freilich, die Berliner wollten daS nie wahrhaben, und RA bi die letzte Zdit hinein haben sie «inen erbitterten Mpf geführt um die Erhaltung der reich-hauptstädtischen deutnng Berlind. Fn der Tat sprachen sa auch viele Lüde praktischer Art für den Zusammentritt der Nativ- «sammlung in Berlin. Dort ist daS Reichstags- Hort sind die MtÜIstevien und all die zahllosen Berlin ist auch die große Nachrichtenzentrale und besitzt die Einrichtungen, die zur raschen Berichterstattung Uytrvendta lind. Reichsämter müssen nun mehr oder ""Uriger noch Weimar verlegt werden, die dortigen Ber- »Smittel. Telephon und Telegraph müssen auSgebaut und ht zuletzt auch Unterkunftsverhältnisse geschaffen werden sßr di« mehr als 4M Abgeordneten, für daS Heer der Be- a«M und Berichterstatter. Diese Arbeit soll bis .zum Sl Februar erledigt sein — man kann beute schon sagen, daß LaS nur in lehr unvollkommenem Maße möglich sein wird, daß sich erhebliche Schwierigkeiten aller Art ergeben «erden. Und doch begrüßen wir den Entschluß der Retchsregie- emdg Und stellen alle praktischen Bedenken zurück gegen über dtm idealen Gesichtspunkt, baß sich im Zeichen Goethes alle Deutschen einigen können und müssen. Und Einigkeit «t UnS heute not. wie noch nie zuvor. Berlin aber war tt lange« nur das Ferment der Zersetzung im deutschen MSkörpet. WaS deutsch ist im besten Ginne deS Wortes. . worauf wie auch heute bei all unserem Unglück noch >»ti» sein können. daS hat man schon lange in Berlin «it der Laterne nicht mehr strrde« können. Hoffen ß «S in Weimar ein« Heimstätte findet, daß die trken («oetheS geheiligte Stadt zum Svmbol deS Deutschland werbe. Dann wird man auch bi« »chwiertgkeitün, die sich aus dem Umzug ndtwendigerweise ergeben müssen, gerne in den Kauf nehmen. Schließlich ist s» auch das nicht» Unerhörte«. Fm September Ist'4 ist die Pariser Regierung innerhalb weniger Tage von Paris »ach Bordeaux übergefiedelt. Wa» den Franzosen damals »« Kriege möglich war. kann unS nickt unmöglich sein, um st» mehr, als eS dort schließlich um nichts Geringeres gebt, alS um die Erhaltung der ReichScinh-ctt. um die innere Festigung des RetchSgcdanken«. Maßgebend für den Beschluß der Regierung, die Natio- rfammlung in Weimar stattftnden zu lallen, waren der „B. Z." verschiedene politische Gründe, in Vinte bis so »«stimmt aeäußerhrn Wünsch, der süd. an Regierungen, bte Nativnalversemrmlunq außer, de- Berliner Betriebe- tagen zu lassen. GS wurde t geltend gemacht, daß die Nationalversammlung kein etrrdeS Parlament sei. fänden «in« einmalig« «. wichtigste Aufgabe zu ««füllen SaV«: dt« Errichtung neue« deutschen Einheit in einer neuen Verfüllung. S» de auch daran erinnert, daß 1S4S d!« N«i»onakversamm. !m»g nicht nach Berlin, sonder« nach ctner der historischen ttereii Stätte, nach der PüulSkirche in Franksur" am Main. f«n worbe« war. ^ von unserer Berliner Schrist leit «ng wird uns -t«rz« noch gemeldet: Berlin, 21. Fan. Dt« Beratungen der Regierung über Ort und Zeit der Nationalversammlung sind gestern spät «LendS zu» Abschluß gekommen. Dir Strömung gegen verli» hat gesiegt. Die Reichsregierung hat Hamit, wie sie Verändertes Wahlergebnis im 28. Wahlkreise ltreidea-Machsevi. Infolge eine- Jrrt«mS, der wahrscheinlich durch eine» Horsehler beim Telephoniere» bei Uebermittluug ber Dresdner Stadtbezirke a» da» Miuistcri»» deS Jnnern untergelaufen ist, war die auf die Vorschlagsliste Het» ze entfallene Gtimmeuzahl um mehrere Tausend zu hoch eingesetzt worden. Die Gesamtzissern für die Stadt Dresden müsse» dementsprechend «ach den fetzigen ergänzte» Feststellungen wie folgt berichtigt werdcn: Költzsch (Dtsch.,nat. Bp i 31 088 Stimmen, Hei « ze sDtlch. Bp.) 47 84V Stimmen. Nn rlage (Zentrnm) 1818 Stimme«. Nitzschke sDtsck. dem Bv.i 4V 321 Stimme». Gradaaner sSoz i 188143 Stimme«. Fleiß «er sUnabh.) 1N4SL Stimme». Dnrch das Dresdner Ergebnis wird auch das Gesamt ergebnis deS Wahlkreises wesentlich verändert, «ob zwar wie folgt: KSltzsch sDtsck.-nat. Bp.i 85 71S Stimme«. Heinzc sDtkch. Pp.i 81 418 Stimme«, Anklage tZcntrnmi 15NS1 Stimme», Nitzschke sDtsck. dem. Bp.) 13b »83 Stimme«, Graduauer sGoz.s 863 28« Stimme«, Klclßnar sUnadh.) 38 Nil) Stimme«. GS entfalle« infolge der verminderte« Stimmeuzahl der Vorschlagsliste Heinz« sDtsck. Bp.) nunmehr ans diese nnr 1 Sitz, während bis Liste KSltzsch sDtsch.-nat. Bp.) «i«e» mehr, also 2 Sitze erhält. A« Stelle des StaatSmiuisterS a. D. Koch würde danach --- falls das Resultat sich durch die «och a«S- steheadeu Landbezirke de» «reifes nicht nochmals wesentlich ändert — der dcutsch«atio«ale Glasermeister Wctzlich als gewählt z» de-, trachte» sei«. ß-r «etch-r »etchsresi« ran- verftchertz nicht -edscht. tza bi« Arbeiten ber NatlonalversirmMlung so gedacht sind, daß nach einigen Vollversammlungen daS Schwergewicht in den Aus schüsse.« liegen wird, an deren Arbeiten die Teilnahme der Regierung im vollen Nmsange nickt nötig sein wird. Was das künftige or deutliche Parlament an- langt, über daS »g!.r^lich noch lein Beschluß grlasch ist. io be steht schon heute kein Zweifel, daß eS seinen Sitz tnBer- l! N r-atzen wird. EL st ui. alle Dorkehrungen ger.'v'icn. all; Verkehrsmöglichkeiteu von und nach Weimar nach Möglich keit auszubauen. Es werden gute ZugsvcrbinV.uigen nach WeiMar geschaffen werden. Die Reichspostverwaliung wird alles aufbieten, um die Telephon, und die telegraphischen Lechungen zu vermehren und auszuo^uen: ferner wird eine F u n k e ii st a t * o n hergeuellt und elr- Kuricrorenst i a h Berlin eingerichtet werdcn. an dem au.h die Pe.lle wird ieil- nehmen können. r>a» birheriiir Gksamtergkbni» der Wahle«. v«li«. 21. Fan. sEig. Drahlm.) Die Lerdreisachung der Wählerzahl und die velwtckekte Lag« der Verhältnis wahl bringr es mit sich, daß auch am heutigen Dienstag erst die Parteirichtung von 242 der inLgefamten 4S8 Man daten bekannt geworden ist. Es sind dies die Wahlbezirke Ostpreußen, Stabt Berlin. Frankfurt a. O., Oberschlcsicn. Magdeburg-Anhalt. Halle-Merseburg. SchleSwIg-Holstein, ArnSbetg. Bielefeld. Münster. Düsseldorf Elberfeld. Ober- bapsrn. Obsrpfalz. Ostsachsen. Chemnitz. Leipzig. WürUem- berg. Baden, »aide Mecklenburg, Groß-Thllringen und Hamburg-Bremen. F» diesen Wahlbezirken können alS endgültig gewählt angesehen werden 100 MehrheitS- soztaltsten.. 46 Zentrum. 42 Demokraten. 22 Deutschnatt onale. 2l Unabhängige. 7 Deutsch« BolkSpartei, V Wilde, nämlich 1 Vertreter der Bauern« und Landarbeiter-Demokratte in Schleswig-Holstein, so wie 4 bäurische Bauernbünbler. Obwobl erst ein Teil ber Wahlergebnisse bekannt geworben ist, kann doch schon icvk gesagt werden, daß die Frauen In recht stattlicher Zahl in bte Nationalversammlung einziehen werden, ganz im Gegensatz zu dem enalischen Parlament, wo trotz deS pas siven FrauenwablrcchrS nur eine Frau in das Unter haus gelangt ist. Bon den Frauen, die als gcwätzlt anzu- sehen sind, sind etwa die Hälfte Mitglieder der beiden sozialdemokratischen Parteien, während die albere Hälfte fick ungefähr gleichmäßig auf bte bürgerlichen Partei«« per. teilt. Die Krane de» Nuschluffc» Deutsch-Oesterreich». t«Ltgn«r Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichten^.) Wie«. 21. Fan. Nach einer Meldung der Blätter tritt bi« Üstetretchisch« Nationalversammlung, deren Wahlen am 16. Februar vor sich gehen, bereit» am 26. Februar zusammen. Die Narionalversammkung wird sich sofort mit dem Antrag aus Eitztrttr Deutsch- Oesterreichs in das Deutsche Reich zu befallen haben Und sich sodann geschlossen an den Sitz der rcichö- dtutschen Nationalversammlung begeben. Man rechnet mit der Verschmelzung deS Staatsgebietes Dcutsch-Ocsterrcichs mit Deutschland bereits zum 1. April. Wie«. 2k». Fan. Aus die wiederholten Verwahrungen der deutsch - österreichischen Regierung wegen der Be satzung d e »t' ch - ö st e r r e i ch t s ch e n Gebietes durch die Nachbarstaaten, antwortete die großbritannischc Regie- rung. daß auch nach ihrer Ansicht die Frage der Gebiets- abgrenzung Deutsch-Ocsterrrtchs und seiner Nachbarstaaten endgtttig vom Friedenskongreß zu entscheiden sei» wird. Re Ausgabe» der deutsche» Ratiouat- verlammtuu«. BvU führ geschätzter Sette erhalten wir die folgende Zuschrift: Baretts vor mehreren Wochen haben wir ausgeführr. wie notwendig die Wahl und der baldige Zusammentritt einer deutschen Nationalversammlung zur Wiederherstellung deS Rechts- und Verfassungsstaatcd iu Deutschland ist. Am Sonntag haben nun die Wahlen zu dieser Versammlung, und zwar nach einem Wahlrechte so allgemein und freiheitlich, wie es noch kein Volk der Erde aufzurvcisen hatte, statt- gefunden, und die Beteiligung an diesen Wahlen ist eine so starke gewesen, daß iu ihnen wirklich der freie, unbeein flußte Ausdruck des Äolkswillens erblickt werden kann. An dieser Festsrellung i-m ganzen ändert auch nichts der he- bäuerliche Umstand, daß in einigen wenigen Bezirken die Feststellung des Wahlergebnisses durch rohe Gewalt um stürzlerischer Element« gehindert worden ist. Hier wird durch alsbald zu veranstaltende, besser zu sichernde Nach wahlen geholfen werden können. Fetzt stehen wir also vor der großen Fraga: Welches sind die von der neuen Nationalversammlung zunächst zu lösenden Aufgaben- Die erste Aufgabe ist die Errichtung der Verfassung für das neue Deutsche Reich Der Entwurf dazu ist aus gestellt und in seinen HauvtgrunLzügen bekannt gegeben worben. -Danach behalten wir ein Deutsche- Reich in seiner bisherigen Zusammensetzung aus verschiedenen Einzelstaaten, als Bundesstaat, aber nun mehr ohne monarchische Spitze, als Volks staat. Die Bezeichnung mit dem Fremdwort« „Republik" wird glücklicherweise vermieden. Sie wäre auch nicht richtig. Denn „re« publica" heißt nichts anderes als „Ge meinwesen". der Staat ohne Rücksicht aus die Staatssor«. Republik in diesem Sinne ist seLer Staat, auch der mon archische st ragen doch die ältesten Münzen aus der Zssit NäPvleonS I. di« Inschrift: Räpublique IranyLiss —kax>ol«m Lwpsrsur'). Die bisherigen Gliedstaaten des Deut schen Reiches werdcn als Freistaaten bezeichnet. Fhr Zusammenschluß zu größeren Einzel st aateu ist >u Aussicht genommen. Auch das ist ein glücklicher Gedanke: seine Verwirklichung wird aber nicht leicht sein, so sehr sie auck anzustroben ist. Die Bereinigung mehrerer Glied staaten oder eines LandeSteils mit einem anderen Staate zu einem neuen deutschen Freistaat wird nur er folgen Lünne» im Wege des Staatsvertrages .zwischen ben ocr.»chiedenen Staaten und soll der Zustimmung der Volks- Vertretung und der Reichsregierung bedürfen. Dasselbe gilt, wenn es sch um Loslösung eines Landesteils aus dem bisherigen StaatSverbande handelt, um einen neuen selb ständigen Freistaat innerhalb des Reiches zu bilden. Hierzu soll es außerdem der Volksabstimmung bedürfen Ueber alles dieses wird die neue Reichsverfassung die Grundlagen zu bestimmen haben. Vorgesehen ist ferner der Anschluß der deutsch-österreichischen Länder an das Deut sche Reich, falls dieser begehrt werden sollte. Auch hier werden noch bedeutende Schwierigkeiten innerer und äuße rer Art zu überwinden sein. Die Verfassung wird dar über nur sehr allgemeine Richtlinien geben können. Die zweite Ausgabe ist die Bestimmung und Regelung der Zuständigkeit der Reichsgesetzgebung und der Befugnisse der Reichsregierung gegenüber den Einzelstaaten und ihren Regierungen. Hier wird wohl im wesentlichen die bisherige Ordnung beizubehalten sein. Drittens handelt es sich um die Organisation der Reichsregierung (Reichspräsident, Rcichsministericn». der Volksvertretung sReichStag) und der Ver tretung der Einzelstaaten »Bundesrat- Staaten- haus?). Auch hier sind noch wichtige Fragen zu lösen. Endlich müssen die R e g t e ru n g s ha n d l u n g e n dar btshertgen Gewalthaber, soweit sie von bauernder Wirkung sein solle» und nicht in sich den Charak ter des Provisorischen tragen, nachträglich zu rechtmäßi gen Staatsakten erhoben werben: andernfalls würden sie wenigstens für später der Rechtsverbindlichkeit ent behre», während sie jetzt noch in ihrer Wirksamkeit lediglich durch die tatsächliche Macht ihrer Schöpfer gesichert er scheinen. Denn Gesetz ist nur die verfassungs mäßige Anordnung etneö Rcchlssatzes. und auch nur auf diesem Wege kann ein bcstehendes Gesetz aufgehoben ober geändert werden. Eine nicht verfassungsmäßig o.us. gestellte Rechtöregel wird auch nicht dadurch zum rcchlsver bindlichen Gesetze, daß ihr äußerlich Gejetzcskrast beigclegt wird, wie cs vielfach geschehen ist. Das Gesetz entnimmt im Rechtsstaat." seine verbindliche Kraft lediglich aus de: vor- fassungsmäßtgen Form, in der es zustandcgetommen iit. nickt bloß auS dem Willen seines Urü-^ers. ^st diese Form nickt gewahrt worden, so kann e» nachträglich nur dadurch Gültigkeit erlange», baß eS von einer --rs'stung-mäßiaen gesetzgebenden Körperschaft sanktioniert und damit zum wirklichen Gesetze erhoben wird. Di-Reaisrungwird demgemäß ihre bisherigen Erlasse, wenn sie ihnen Gesetzeskraft sichern will, der künf tigen Volksvertretung zur Genehmigung vorlege« müssen. Das Gleiche gilt von den seitens der fitzigen Gewalthaber in d-n Einzc'staaten erlassenen «ogenannken Gesetzen. vr. Leb. « Berlin, 21. Fan. Die Reichsregierung hat gestern über die Vorlagen beraten, die der Nationalversammlung unterbreitet werben sollen. Beschlüsse sind bis setzt noch nicht gefaßt. Die "Nationalversammlung wird sich außer mit dem Äerfnssungscntivurs über die zukünftige Gestaltung des gesamten Deutschen Reiches mit Gesetzent würfen über die Schaffung eines RetchshcereS. über die Deckung der durch den Krieg ent st an- denen Unkosten und über den Anschluß Deutsch. O e st e r r e ich s an das Reich zu befasse» haben. Die Bor, legung deS FriedrnSvertrages in der Nationalversamm- lung ist erst für Anfang März zu erwarten.