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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190711011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-07
- Tag 1919-07-11
-
Monat
1919-07
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1919
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>»f die ReichSflelsthmarken 1—8 60 Gramm Fletsch vetz. Surft. Außerdem kommen auf Abschnitt 4 der Einfuhr zusatzkarte an Personen über 0 Jahre 100 Gramm aus ländisches Gefrierfleisch und ION tzlramm Ninderpökelfleisiß an Personen vis zu N Jahren 50 Gramm ausländisches «tzefrierfletsch und »0 Gramm Rinderpökclfleisch zur Per trtlung. Im Bezirk der Amtshauptmauuschaft Dresden - Neustadt einschließlich der Stadt Radeberg ist vom 7. Juli an biv auf weiteres eine Herabsetzung der Preise für Auslands lebensmtttel eingetreten, und zwar wird jetzt ein Pfund Mehl für 85 Pf.. Fleisch für 4.14 Mk., Zeit für 6^0 Mk Kartoffeln für 15 Pf. an di« Verbraucher abgegeben. Die bisherige Preisstaffelung nach dem Einkommen ist weg gefallen. Richtpreise für Nieneuhonig. Nachdem zufolge Verordnung des ReichSernährun-gs Ministeriums die Höchstpreise für Honig außer Kraft ge treten sind, werden für Vienenhvnig folgende Richtpreise festgesetzt: Bet Abgabe vom Erzeuger an den Händler « Mk. da» Pfund Abgabe vom Erzeuger an den Verbraucher 4,2» Mk. das Pfund und bei Abgabe vom .Sandler an den Verbraucher 5 Mk. das Pfund Die Preise verstehen sich ausschließlich Verpackung. — Heber die Frage der Seiterführnug des Galerie, Ne»baueo verhandelte gestern. Donnerstag, der Finanz Ausschuß .4. Aus den Mitteilungen der Regierungskom- missare ergab sich, daß daö Kultusministerium die baldige Ausführung deS Baues wünscht, wahrend sie das Finanz Ministerium angesichts Ser ungünstigen finanziellen Lage des Staates zurzeit ablehnt, um so mehr, als sich der Vor anschlag für den Neubau von i llMOOO auf 4 0t>0 0M Mk. erhöht hat. Ein bindender Beschluß wurde noch nicht ge faßt: es soll zunächst die Entscheidung deS Gesamtministe riums in dieser Frage abgewartet werden. — Früherer Lchnlschlutz für auswärtig« Schüler. Da am Donnerstag früh die Leiter der höheren Schule, von der Lintgnng im sächsischen Bergbau noch keine Kennlni» hatten, gab«, sie in der Befürchtung, daß der Personenjugsverketzr auf den Eisenbahnen heute. Freitag, eingestellt sein würd« und dir Schüler bann keine Gelegenheit zur Heimreise haben würden, deren Wünschen statt, schon am Donnerstag abreisen zu dürfen. Auf den Bahnhöfen entwickelte sich infolgedessen gestern ein starker Reiseverkehr. — Zn den LiuigungSver Handlungen i« Bergbau kst »och nachzutragen, daß die zu zahlende Entschädigung für den Monat Juni nur dadurch möglich wird, daß die säch sische Regierung den erforderlichen Betrag in Hohe von 2^, Millionen Mark vorschießt. Dieser Betrag soll allmüh ltch gedeckt werden durch die auch weiterhin zu erfolgende Erhebung des im Marz bewilligten Zuschlags zum Kohlen preise. Zur Früh- und Mittagsschicht ist am Donnerstag im Lugau-Oelsnitzer Revier nur ein kleiner Teil der Vc legschaft angefahren. Wie wir jedoch zuverlässig erfahren, soll die Arbeit Freitag früh allgemein ausgenommen werden. — Z»» Streik i« GastwirtSgewerb«. Nächsten Mon- ^ t»> finden im ArbeitSmintsterium Verhandlungen ^ -e> Gchltchtungöausschusses statt, an denen vor iM «»Sstchtlich je fünf Vertreter der Arbeitgeber und der M Arbeitnehmer teilnehmen werden. Eine am Donnerstag M t» Bolkshause abgehaltcne Versammlung der streikenden W. SaftwirtSangestellten nahm nach einem längeren Berichte ' Kollegen Holder über die Strciklage eine Ent fchNeßuug an. in der erklärt wird, daß man zunächst die ««»erwähnten Verhandlungen deS Schlichtungsausschusies abwarten will. Der Streikleitung wurde das Vertrauen «»-gesprochen. Da die Stimmung der Gastwirte ebenfalls sehr »nversichtllch ist, dürfte die Hoffnung, daß der Streik »S recht bald zu Ende ist. sich kaum erfüllen. — Wegen deS DemonstrationSzngeS der Gastwirts. chOesteüte». der. wie berichtet, am Mittwoch siattgcfundcn i hat. «vlätzt -er Befehlshaber von Dresden und Um- * sebmig eine Bekanntmachung. Fm Anschluß daran sei I nochmals vor allen Verstößen gegen die zurzeit gültigen jApordnungen für den Belagerungszustand gewarnt. Der i Befehlshaber hat bisher bei der Handhabung dieser Vc- .ittmmung«, weitgehendes Entgegen kommen bewiesen, tvitrde jedoch tm Falle erneuter Verstöße von den ihm zu Gebote stehenden Machtmitteln Gebrauch machen müssen. — Entrüstungskundgebnng her sächsische» Schnldirek- ^ t»«». Die Chemnitzer Schuldirektoren hatten in einer am « DtrnStag abgehaltenen Versammlung einstimmig eine Ar Gutschli rß » ng angenommen, die dem Kultusmini sterium und der Volkskammer telegraphisch übermittelt wär et de« ist. Diese Entschließung ist nunmehr auch vom Vor- MstaudSeSBereinssüchsischcrSchulüirektorcn ^ zu der seinigen gemacht worden: Sie lautet: „Mit Ent rüstung und Empörung haben wir von dem Beschluß des Gesetzgebungs-Ausschusses gehört, den im Amte befindlichen Schuldirektoren die ihnen vom Staate feierlichst zngesicherte Nnkündbarkeit ihrer Stellung zu nehmen und ihnen die Pflicht aufzuerlegen, sich erneut zur Wahl zu stellen. Wenn man nun auch nicht glauben kann, daß in einem Rechts staat eine Kammermehrheit einem Beschlüsse zustimmt, der allen Grundsätzen von Reckt und Gerechtigkeit Hohn spricht, st» muß doch gleichwohl flammender Widerspruch erhoben Stadtverordneten - Sitzung. Nach Eröffnung der gestrigen 20. öffentliche« Sitzung der Stadtverordneten teilt« der Vorsteher F-jiianzminister Niksche mit, daß der Vorstand der Körperschaft beschlossen habe, mit Rücksicht auf den Beginn der großen Schulferien am 12. Juli in der nächsten Woche keine Sitzung mehr aö- zuhalten, sondern entgegen einem früheren Beschlüsse sctw« jetzt in die Ferien eittzuireten. Sollten wichtige Angelegen Helten zu erlcsigen sein, so würde Mitte August eine Sitzung stattsindeu. Die Körperschaft nahm hiervon zustim- mend Kenntnis. Miüionenmehranfwand für ArbeiterlSbne. Infolge deS mit den städtischen Arbeitern abgeschlosse nen Tarifvertrags macht sich ein Mehraufwand für Arbeiter- löhne im Betrage von 2 806l>t»0 Mk. aus die Zeit vom 1. Juni bis zum 8l. Dezember 1010 erforderlich. Ohne Debatte wurde die Bewilligung einstimmig ausgesprochen. Abhilscmaßuahmen gegen die Beschmutzung der Straßen wünschte eine Eingabe des Bezirks- und Vürgcrvereins für Plauen nutz Südwesr. Wie cs iu der Eingabe heißt, sc: die Straßenreinigung nicht mehr auf der Höhe. Dazu komme, daß die Viileiibesitzcr vielfach ihre Wachhunde zur Verrich tung ihrer Bedürfnisse aus -ie Straße führten. Der Rat sagt? zu, das Reinigungspersonal erneut anzuivcckeu, die jenigen Hundebesitzcr aber in Strafe zu nehmen, die nicht Binder zu verbieten. Prozent und über 80000 Mk. 78 Progent. Gleicht«, ersuchten die Ausschüsse den Rat. alle zurzeit gebotenen ge setzlichen Mittel anzuweilden. um daS Glücksspiel zu ver hindern. und soweit dies« nicht auSreichen, bet den Regie rungen vorstellig zu werden, daß unverzüglich tm Wege eines Reichsgesetzes SpielklubS, in denen Glücksspiel betrieben wird, verboten werden, sowie ferner durch ge eignete Maßnahmen dem verderblichen Einfluß der Spiel« stülten für Jugendliche tGeschicklichleiisappamte) entgegen» zuivlrken. Ei» MtnderheitSgutachten des Bizeoorstehers Letz» mann schlug vvr. die Einführung der GlückSspielstcuer ab» zitlehnen und den Rar zu ersuchen, aus ein Verbot von SpielklubS. in denen das «Mücksspiel betrieben wirb. Hinz«», wirke». Die SpielklubS seien ein Schandmal für die Stadt, das so schnell wie möglich beseitigt werden müsse. Ma» solle nicht Kompromisse machen und von den Leuten das Sündengeld nehmen. Durch die Steuer würden die Klub- gewissermaßen sanktioniert. Er warne vor einem solche» Beginne». Die Absicht, nur die Spielgelder zu besteuern, sei ein Schlag ins Wasser. Die Kontrolle sei sehr schwierig. Er bitte um Annahme des Niinderl-eiisgutachlens. sBravoif Sr^-V Sonntag stellte den Zusatzantrag, die Benutzung -er sogenannten G l ll cksa u t v mat e n für schulpflichtige verhindern, daß die Tiere die Gangbahncn beschmutzen Weitere 2 Millionen Mark siir ErwcrbSloseasiirsorge wurden in ttebereinstimmung mit der Ratövorlagr als Be rechn» ngsgeld einstimmig bewilligt. Auch die Bewilligung von 500 00« Mk. znr Beschaff»», von Gasmesser, wurde einmütig auSgesprocheu. Für die Wied erber st ellungSar beiten tm König-Georg-Gnm- nasinm, das während des Krieges als Krankenhaus be nutzt worden ist. machen sich 80000 Mk. nottvendig. deren Verausgabung gutgeheißen wurde. Nach Erledigung deS EingangSverzeichuisies beschäftigte ich die Körperschaft mit der Ratsvorlage über di« Erhebung einer Steuer von Glücksspielen und die Errichtung eines 8. Nachtrages zur Gcmcindestener- ordnung. Wie in dem betreffenden Ratsschreiben aus- geführt wird, ist in der letzten Zeit in weite» Kreisen der Bevölkerung ein bemerkenswertes Interesse au Spielen aller Art fettzustellen gewesen. Es lmben sich insbesondere in den Großstädten KtubS und andere geschlossene Gesell- cha'len gebildet, in denen ein regelmäßiger Spielbetrieb tatlsindct. Dabei war zu bemerken, daß beim Spiele viel- äch sehr beträchtliche Umsätze gemacht tverdeiu ES ersckzcint »eShalb angezeigt, daß man auch das Spiel, wie eS bereits rir andere Lustbarkeiten gescheiten ist. in den Kreis dor nigen Veranstaltungen zieht, für welche für die Allgemein heit ein Entgelt in Gestalt einer Steuer erhoben wird. Auch die Besteuerung von Glücksspielen unterliegt einer Beschränkung nicht. Es schlagen insbesondere gegen eine Besteuerung die Bestimmungen des Strafgesetzbuches in i 284 flgde. nicht ein. Hiernach ist daS Glücksspiel alö olcheS nicht strafbar. Unter Strafe gestellt ist nur der, welcher aus dem Glücksspiel ein Gencerbe macht, der Jn- Es folgte eine lebhafte Aussprache. Gt>V. Dr. Die»«» mann: Durch die Steuer werde das Glücksspiel als trotz» wendiges llebel anerkannt. Man sollte alle- tu», um ei» Umsichgreifen der Pestbeule zu verhüten. St.-V. Thier, selber trat ebenfalls für daö Miiiderheitsgutachten Leh manns ein. Die Besteuerung des Glücksspiels sei eine ui»» glückliche Maßnahme. Frau St.-V. Dr. Scheven bezeichnet« daS MehrheitSgutachten als widerspruchsvoll. Durch ei» Nvtgesetz der RcichSrogierung könnten die SpielklubS kehr schnell verboten werden. Sladtrat Dr. Hiiberi äußerte, daß der Rat seinerseits auch daö Ueberhandnehmen -es Glücks spiels verurteil« und alle Mittel anwcnden wolle. eS ei», zudäininen. Slber man sei sicki bewußt, daß es zurzeit a» wirksamen gesetzlichen Mitteln fehle. Dächer wolle mn» das Glücksspiel besteuern. Lotterie. Totalisator nnb Wuchergeivinne würde» ebenfalls besteuert. Vizevorstehev Lehman» bemerkte, daß der Totalisator ebenfalls eine Quelle dev Verderbens sei: durch die Landeölotterie s«l noch keiu großes Unglück hervorgerufen worden. — DaS MindcrheitSgniachten wurde mit 83 Stimmen der Mehr- heitssozialistcn gegen 30 Stimmen der Rechten und der Unabhängigen abgelehnt und darauf da? MehrheitS- gu lachten mit dem Zusatzantrag Sonntag angenom men. Damit ist die Steuer beschlossen. lieber die Erhöhung der TeuerungSVezügs an gewisse Lehrkräfte der städtischen Schule» bs» richtete St. V. John. St--V. Mirtschiu stellte den Zusatz antrag. in ein« neue Prüfung der Vergütungen an gewisse Lehrkräfte besonders an der Gewerbeschule unter Zu« zicüung -er Lehrerausschiisse cinzutretcn. Stadtschulrat Dr. Hartnacke bemerkte, daß der Rat in intensiver Weise mit den Lehrern zuiammenarbcüe. Er vertrat die vom Rate vorgeschlagcnen Sätze. St.-V. Elajns befürwortet« Haber eines öffentlichen Versammlungsortes, welcher! den Zusatzantrag Mirtschiu. — Tie Natsvoriag« wurde an- Glücksspiel« daselbst gestattet oder zur Verheimlichung > genommen, ebenso der Zusatzantrag Mirtschiu. solcher Spiele mitwirkt, oder der Veranstalter öffentlicher Durch einen Tringlichkeitsantrag des St^B. Oertek Lotterien ohne obrigkeitlicher Erlaubnis. Die Einführung wurde der Rat ersucht, unverzüglich eine Vorlage anS- einer Spielsteuer wird vor allem die Glücksiviele in pri vaten Vereinigungen zu erfassen lmben. znarbetten, nach der den städtischen Beamten und Aw- GlücksiviZe inj gestellten. sowie Lehrern Ausgleichs tewerungsbezü ge gewährt werden, wie sie der Staat aus Grund d«S BokW» öffentlichen Lokalen werden dagegen nur schwer zu fassen ein. Der Ertrag wird monatlich ans 20 000 bis 25 000 Mk. geschäht. Die Steuer soll 10 Prozent der vollen Mark- , I"' V'sn' n .F.s 's,."^ betrüge der Bruttoeinnahmen aus Karten- und Spiel- Ä!"U"rbe "«««V-L.^ .K? geldern und ähnlichen Entgelten, bei Einnahmen über 2000 Mark 20 Prozent, über 6000 Mk. 80 Prozent, über 10000 Mark 40 Prozent und über 20 000 Mk. 50 Prozent betragen. Werden von den Einsätzen eines Bankhalters kein« oder geringere Spielgelder als 8 Prozent erhoben, so wird der Steuer ein Spielgeld von 5 Prozent LeS Einsatzes zugrunde gelegt. Für Len Finanzausschuß berichtete St-V. Grafe. für den Nechtsausschuß St.-V. Falleudeck. Sie hielten die Stetrersätze deS Rates für zu niedrig und schlugen in ihrem MehrheitSgutachten daher vor, daß die Steuer bis 6000 Mk., Bruttoeinnahme 30 Prozent betragen solle, über 6000 Mk. S 40 Prozent, über 10000 Mk. 60 Prozent, über 20 000 Mk.'folgte Beschlüsse des Gesamtministeriums vom 4. Juni allen Staatsbeamten und Angestellten zn gewähren bereit ist. In Rücksicht auf die Ferien solle der Rat ermächtigt werde», die erforderlichen Mittel vorbehaltlich der endgültigen Zw« stimmung der Stadtverordneten zu verausgaben. Schriftführer Fischer beantragte, den Antrag Sem Bev- waltung-Z- und Finanzausschuß zu überweisen, da man nicht übersehen könne, welche finanziellen Folgen der Antrag habe. St.°V. Grafe bedauerte den Antrag des Vorredners. St.-V. Rösch empfahl den Verweisnngsantrag zur An nahme. Die Körperschaft beschloß demgemäß. Schluß der öfentlichen Sitzung 11 Uhr 20 Min. Ep eine geheime Sitzung. D Pfennig in Grün «nd Rot. Sie Hai die ovale Bild- amrahmung der IS-Psennig-Marke. Im mittleren Felde kniet auf rotem Grunde ein nackter Mann, der über sich ein Brett mit Steinen hält und wohl den Wiederaufbau Deutsch lands versinnbildlichen soll. Man kann sich aber ebenso gut das znr Fronarbeit verurteilte deutsche Bolk darunter vor- stcllen! Ich könnte mir so — auch dem Tnvus nach — einen Angehörigen des Volkes Israel, der Ziegel für Pharao schleppt, dargestellt denken. Die Zeichnung ist primitiv, man sehe sich nur den verkümmerten linken Fuß an. Hinter ihm schwebt eine riesengroße Kelle als Raumsüllung in der Luft, vor ihm, völlig überflüssig, da das Gewicht ohnedies nach links drückt, die Wertbe.zeichnung 26. die dadurch, weil sie auch noch in den vier Ecken des äußeren Randes auf- tritt. fünfmal vorhanden ist! Tie auf weißem, ovalen Rande um die Zeichnung hcrumgeführten Nntigualettern sind aller dings klar. Alles in allem ist aber die Marke ein Mißgriff, bei dem man sich nur freuen kann, daß sie als 25-Pfennig- Marke weniger stark in den Umlauf kommen wird. — Zu sammen fassend möchte ich nochmals betonen, daß der Hauvt- übelstaud der Marken, mit Ausnahme vielleicht der 16- Pfennig-Markc. ihre Unklarheit ist. Briefmarken sollen keine Bilderrätsel sein! Wir haben lange genug in dem Ruse gestanden, die häßlichsten Briefmarken zu haben. Hof fen wir nun. daß unsere neuen Reichsbriefmarken endlich Wandel schaffen. Latz wir in ihnen etwas künstlerisch Wert volles und Schönes bekommen." Das R e i chs p o st m i n i >t e ri u nr verwahrt sich in einer Mitteilung an die Presse gegen die ihm wegen der Herausgabe der .^geschmacklosen Marken" gemachten Vor würfe. Es bemerkt n. a.: ,^Jn dem Preisausschreiben für Entwürfe zn diesen Marken sind alle Künstler und Kunst richtungen zur Mitarbeit anfgcfordert worden. Trotz des kurzen Zeitraums, der mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit angesetzt werden mußte, gingen über 4000 Entwürfe ein. Mit der Prüfung der Entwürfe wurde ein Preisgericht be traut. dem in der Mehrzahl namhafte Künstler und Sach verständige der verschiedenen Kunstrichtungen angehörten: außerdem wurden einige Mitglieder der Nationalversamm lung hinzngezvgen. Das Preisgericht war vollständig fre«. und unbeeinflußt in seinem Urteil, insbesondere hat das ReichSpostministerium nach keiner Richtung hin irgend einen Einfluß auSgeübt. DaS Preisgericht hat sich die Ent scheidung darüber ausbedungen, welch« Marken zur Ein führung gelangen sollten, und sich energisch verbeten, daß etwa der Reichspostmintster ihm ins Handwerk pfusche. Dem entbrechend ist verfahren worden." werden gegen alle Bestrebungen, einer einzelnen Beamien- gruppe, die alle ihre staatsbürgerlichen Pflichten stets ge- rcu erfüllte. Sic ihr im AnstellungSvertrag gewährleisteten Rechte willkürlich zu nehmen und dadurch die Axt an das gesamte Beamtenrecht überhaupt zn legen. Eine furchtbare Schuld wird und mutz über die kommen, die die ersten Streiche führen. Wenn nicht mehr Recht bleibt. waS Recht ist, muffen die Grundfesten des Staates wanken." — Di« Gold«»« Hochzeit feiert ballte. Freitag, der Vvtenmristrr D. Adolf Ullrich mit seiner Gattin. — Volkskirchlicher Laienbnnd. Tie Gemeindegrupp« „Dret- SnigSkirche" oeranstaüet heute, Freitag, Uhr bei „HollackS" eine Mitglieder- nnd Werbevcrsammlnng. Architekt Schünhagen hält einen Lichtbildervortrag über da» Thema „Stätten der Weihe", der von Eborgesängen d«S Kirchenchors der DreikönigSkirche unter Leitung von Sirchenmnsikdirrktor Bvrr- mann umrahmt sein wird. — Volkshochschule. Morgen Sonnabend abend» >>,» Uhr volkEn» lich« Gottfried-Keller-Feier i» Festsaal« der Realschule Servor» habt. Karten nur in der EeschSslsstellr. — Der Männergesangverei» Einigkeit" In Vorstadt Löbtan veranstaltet heute sein Sommerkonzert tm Garten der .Musenhalle" unter Mitwirkung von Siehe» Konzertkopelle. — Flugtechnischer Verein- Herr Karl Schwaboch, derani Dienstag den Dortraa Ober di, Entwicklung der Luftschiffe tm Kriege h eit, lest Wert auf di« Feststellung, dah ihm nicht der irrtümlich im Berichte bei- gelegt« Dienstgrad eines Kapüänleuinant» zulommt, iondern dah er »Leut nant d. R. und Wachosfizier «me» Marmemstschiffes" ist. — Zirkus Sarrasani. Der Iin-Iitsn-Melster Joses Haufen- Elch wird heute. Freitag, abend eine Demonstration dieser aus Japan stammenden Selüstverteidignngsmethob« veranstalten. Hamen hat die Polizei in vielen Großstädten, u. a. euch in Berlin, in dieser Methode auSgeSildet. — Ergebnisse der Ring- kämose am S. Juli: Schwarz (Berlins gegen Stolzenwald (Essens. Sieger: Stolzenwald, 15 Min., Umretßer-Grtff. Küppers iRhcinlands gegen Roland (Sachsens; konnte wegen de» Eintritt» der Polizeistunde nicht mehr stattfinden. — EntschetdungSkampf: Hansen «Dänemarks gegen Kornatz (Weltmeisters; muffte nach 1 Stunde 88 Min. Gesamtzeit infolge Eintritt» der Polizeistunde abgebrochen werden. De: Kampf zwischen den beiden Koloisen Kornatz und Hansen konnte nicht zur Entscheidung kommen und wird an einem der nächsten Abend« fortgesetzt werden. DaS dritte Paar konnte de» langen Kampfe» zwischen Hansen und Kornatz wegen nicht mehr ringen. — Fn de, Volksdildee, Känfferstratze 11 and «Nfenstratzr »I haben im Juni 17 145 Personen gebadet. — Tödlicher IlnglückSs«!. Am Mittwoch vormittag wurde auf dem Schützenplatze der 58 Jahr« alte, in der Wohnstraße wohnhafte Magazinoerwaltrr Mammitzsch von eine,» Lastkraftwagen überfahren. Im Krankenhause erlag ' " ----- Verletzungen. der Den,»glückte seinen — Tolkewitz. Di« von der Firma Paul tzauber veranstastet« Auefiel.ung von Beerenobst. Zieraehdßen, BiütenstrSuchrrn. Bülten- stauben, Rosen und Sartengeräte» bleiot nur noch heut« Freitag für di, Allgemeinheit kostenlos geöffnet. — Ptrnn. Die Stadtverordneten beschlossen die Utbernahmr der Handelsschule in städtische Verwaltung. , vereinSkalender für henke. Mil.-Veres» I»s -R«gt. 1V4: MonatSversammluag, S. Stadt Stow. M.-G -V LiederkreiS-Harmonie: Hebung. Vorschläge für bk« KriegSktttd«. Grüne Suppe. Häscrflvckcn-Puddlng mit Kirschkompott. SSchsische Bolkkamm«. Dresden, 10. Juli, nachm. 1 Auf -er Tagesordnung stehen Petitionen verschiedenen Inhalts. Die Petition der Hebamme i. R. Frau Anna Wagir« in Zwickau um Erhöhung der RnhcstandSbczüge der Heh, ammcn überweist die Kammer der Negierung zur Er wägung. lieber die Petition des Instituts für experlmentel« Pädagogik nnd Psychologie des Leipziger LchrerverelnS um eine jährliche Zuwendung von 20 000 Mk. berichtet Abg. Schwager iDcm.s. Er weist darauf hin, daß eS sonderbar anmute, wenn eine an die Volkskammer gerichtete Bitt schrift von Fremdwort«!, wimmle, wie diese. — Die Peti tion wird der Regierung zur Berücksichtigung in dem Sinn« überwiesen, daß 20 000 Mk. in den nächsten ordent lichen Staatshaushaltplan eingestellt werden. Eine Petition des Wegeverbandes Briesnitz'Semnfü» Stetzsch um Ncbernahme der im Berbandsüereich gelegenen Meißner Straße in staatliche Unterhaltung beschließt da» HauS auf sich beruhen zu lassen. Ter Ausschuß er sucht bei dieser Gelegenheit die Negierung, das Wege- bäuge setz, dessen Vorbereitungen schon jahrelang im Gange seien, baldigst der Kammer vorzulegen. Die Petition der Gemeindevertretungen von Gchvncnr und Wildensels um Uebernahme der Schönau—Wilde«, felser Kommunikationsstraße in staatliche Unterhaltung be schließt die Kammer nach kurzer Aussprache auf sich be ruhen zu lagen. Weiter beschäftigt sich die Volkskammer mit der PeU- tion der Gemeinden Gitiersee. Coschütz, Birkigt, Klein naundorf, Cunnersdorf und Bannewitz um Errichtung einer Sraftwagenlini« von Dresden über Coschütz »nd Gitters«- «ach Burgk und beschließt, die Petition der Regie rung zur Erwägung zu überweisen mit dem Ersuche», dem in der Petition angeregten Projekt möglichst bald näherzutrcien. Endlich beschließt die Kammer, -ie Petition deS Gla-t- rates und der Stadtverordneten zu OelSnih t. V. um eine Eisenbahnverbindung von Pirk oder Weischlitz »ach KeUltzsch mit einer Stichbahn über Bobenncukirchen nach Posseck durch die Regierungserklärungen in Hinsicht auf den be vorstehenden Uebergang der Eisenbahnen anj das Reich für erledigt zu erklären, das örtliche Bedürfnis der Petenten nach Verkehrseinrichtllngcn aber Lurch Antoltnienverbtu- düngen zu befriedigen. Nächste Sitzung: Heute, Freitag, nachm. 1 Uhr: Entwurf eines UebergangsgesctzeS für da» BolkSschulwesen und Petition der Leipziger Fach, lchrerinnen für Nadelarbeit um Gewährung der Rechte der ständigen Lehrer. ' ' l-r . l^ürslöntiot/I-siprig so Sückar. Sitrungarimmar. >»!« Timmar m. fllao. tzik„»»r «. 7.S0 mst (Kokkos). Tue Moiwv dssviN.
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