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nährnr Untersuch««- Mt« sich heran«, -aß d«m Kind« rin« Stau« in den Mund und von da in die Achte -«schlüpft war. Da« Thi«r wurd« ebenfalls erstickt au« dem Schlunde de« Kinde« her- vorgezogen. * In der Sauer-Gurken-Zeit kam in den Londoner Zeitun« gen ein sehr delikate« Thema zur Verhandlung und spann sich wochenlang au«. Di« Frage nämlich, warum so ausfallend viele Töchter der Aristokratie keinen Mann bekommen und fitzen bleiben. Di« Frauen behaupteten, da« liege an dem Leichfinn und schlechten Geschmack der jungen Herren; der volle Lhoru« aber der öffent' lichen Stimme entschied sich gegen di« Mütter und Töchter. Di« Mütter, entschied man, erzögen ih;e Töchter falsch und schlecht; da« Resultat dieser Erziehung sei: die Töchter seien verkehrt, an spruchsvoll und langweilig Daher komme e«, daß viel« junge Lord- Bürgennädchen al« Frauen in ihr Hau« und in ihre alte Ahnenburg führten. Uebelstäude bei einer Beerdigung. (Eingesandt.) Schmerzlich berührt «in Todesfall die Hinterbliebenen Fami« lienglirder, wenn aber bei der Beerdigung noch Dinge Vorfällen, die unmöglich mit dem Seist der Ordnung Harmoniken, so ist dirß noch schmerzlicher und da« verletzte Gefühl hat ein Recht, öffentlich darüber seine Mißbilligung an den Tag zu legen. Einsender diese« wohnte am vergangenen Donnerstag Nach mittag einem Leichenbegängniß in dem Dorfe Kaditz bei und wundert« sich nicht wenig, daß dir Leiche dort «ine Ruhestätte fand, denn der Weg vom Traurrhaus« bt« dahin umfaßt «ine volle Wegstund« obgleich der nächst« Kirchhof nur eine Viertelstunde da von entfernt ist. Ueber diesen Punkt, wo Observanz und alte Recht« im Spiele, will ich nicht urthetlen, aber jetzt zur Haupt sache. Im Lrauerhause sagte man mir, daß der Leichenzug bei der Ankunft in Kaditz von dem dortigen Lehrer und Schulknaben empfangen würde, um da- übliche Singen zu verrichten. Al« wtr da« genannte Dorf erreicht, späht« man aber vergeblich da nach. von Lehrer und Sängern kein« Spurl Auf «M verwun dert« Frag, wurde mir von der Leichenfrau die Antwort: Da« ist hier nicht ander«, der Leichenzug müsse bi« zur Müte de« Dar- fe« auf ein« durch Quadern bezeichnet« Stell« fahrest von wo au« man noch ungefähr LO Schritte bi« zum Kirchhof habe. Hier werde der Sarg auf die Bahre gehoben und hier erst beginn« der Gesang. — Di« Leich« gelangte zu der bezeichnet«« Stelle und ich erwartete, hier den Herrn Pastor, den Lehrer und dir Schüler zu finden Kein« Spur. Abermal« frag« ich verwundert: „Woran liegt'«?" Da hieß e«: „Ja, da muß man erst hineingehen, und ansagen, daß die Leiche da ist!" — E« geschah dieß. In bren nender Sonnenhitze standen wir auf dem Fleck und in dieser Pein verging eine Viertelstunde, ehe e» der Dienstpflicht beliebte, ihrer Erfüllung nachzukommen. Al« dir Tinsenkung vorüber, erlaubte ich mir, den Lehrer auf diesen Uebelstand aufmerksam zu machen. Da wurd« mir von selbigem dir Antwort: „Sie werden Da« nicht ändern, dirß ist hier Sitte!" Von anderer Seite wurde mir berichtet, daß wir mit dem viertelstündigen Warten noch billig weggekommen, indem schon gleiche Fälle dagewrsen, wo der Lei- chenconduct eine halbe, ja Dreiviertelstunden habe warten müssen. Einem gerechten Borwurf bei dieser SLumniß beliebte einmal der Herr Lehrer die Aeußerung entgegen zu setzen: „Er sei kein Die ner der Person, sondern «in Diener de« Herrn". Gegen solche« Gebühren appellire ich hiermit an Ordnung und Billigkeit im Geist der Menschenliebe, die doch täglich von Kanzel und Eatheder gepredigt wird. Welch ein Zustand für di« Leidtragenden bei schlechtem Wetter, beim Lotbruch eine« Gewitter« oder im Winter bei 20 Grad Kälte. Steht hier nicht Leben und Gesundheit auf dem Spiel? Und dieß soll nicht zu ändern sein? — ES wird, e« muß geändert werden und wenn so «in Schulmann zehn Mal auf alte- Recht und vermeintliche Sitte pocht. Da« ist'« nicht, da- ist Schlendrian und im Namen Al ler welch« diesen Uebelstand tief gefühlt, gebe ich mich vertrauen«- voll der Hoffnung hin: daß von geeigneter Seite selbigem abge holfen wird. Vs. Sächs,-Böhm, Dampfschifffahrt. Morgen Montag den 19 August (8L»K«rtS«t I« findet auf der Fahrt Vorm. 8 Uhr von Dresden nach Tetfchen «»IrvSkrvivs Sonovrt bi« Schandau statt. Dresden, den 18. August 1861. IBL« VlrSvtl»» Soirto- «mpfievlt LS. Neustadt, Hauplftraß« 24. DM* ^ «rlÄUÜK« ^ULSlKS LöniKl. LsIveäsrS auk üer Lrülil'solien Isrrasss. MLvIistS» V«»i>er8tKK ÄS» SS. AuSgesührl von der verstärkten Capelle de« Herrn Stadtmufikoirector Hartung, unter Leitung de« Herrn Musikdirektor Erd» mann Puffhvldt und von dem Trompeterchor de« König!. Garde-Reiter.Regiment«, unter Leitung de« Herrn Stabttrompeter Friedrich Wagner (Verschiedene Piecen und Soli'« werden von beiden Chören zusammenwirkend au-geführt.) Ü68 Vtienel« ktramiv Illumination üe» »SvlKl »vIvvÄvrv» ni»«I äolsvß 5 Udr. Linie 12 llkr. Lotree 5 Da« Nähere besagen di« DonnerStagSblätter. Hochachtungsvoll und ercebenst zetat die« an I. G. Bkarfchner. Heute Sonntag zur Vorfeier des großen Vogelschießens Tanz- "'Mi' --- - Vergnügen im Gasthose zu Räcknitz, Sonntag den 18. Sächsischen Wolf in Deuben, wozu ergebenst einladet Fekaer. Tanzvergnügen zum 1. wozu ergebenst einladrt