Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170505017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917050501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917050501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-05
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
St» "Dr«S»««r »t«chrichtr«^ «»„«»«,» s «Ä i»ir ^ « ber -kr Snudikus des Verbandes Dr. Schade-Düsseldorf zunächst die berechrigten Wünsche des deutschen Obst» und GemüseGroßhairdrls eingehend dariegtr. Der Vorsitzende der Reichsstelle sür Gemüse und Obst, Overregierungsrat v. Tiliu, räumte ein, daß unter den wirtschaftlichen Fol gen de» Weirbranöes kein Stand io sehr leide, wie der Handel. Was an ihm liege, solle geschehe», um dem ehren werten Handel l nicht den Elementen. die sich im Laufe des Kriege» lediglich aus Profitgier auf de» Handel geworfen imtkeni »ach Möglichkeit enlgegenzukvmmen. Nach einer melnktiindige». äußerst lebhaften Aussprache wurde ein stimmig der nachstehende Beschluß gefaßt: „Die heute >u der Handelsramuier zu Berlin zahlreich verjauimelten deutschen Obst-, Gemüse nicd Südsrüchte-Grvßhündler er kläre», daß eine geordnete Versorgung in Ödst und Ge müse nur möglich ist, wenn: I. der Handel iu den verschie dene» Städten ohne Bevorrechtigung einzelner Personen seitens der Liädtc betätigt wird, nötigenfalls durch vffent lich-iechtliche Organisation desselben: 2. der Handel nicht durch Anssuliroeroote der oerschiedeneu Bundesstaaten oder Kreise in irgendeiner Weise beschränkt >oird, und zwar so wohl siir Gemüse, als auch für Obst: 3. die Preisnusschläge ini Handel so gesietlt werden, daß sle dem natürlichen Ver derb der Ware, der Beteiligung verschiedener Groß- und >lleinbändler. wie überhaupt den Verhältnissen der ein leinen Orte smoeils entsprechen. Lieserungöverträge, Lichlilßscheine, isntte KonzrisisnSpfiicht sind nur dann durch führbar. wenn die vorstehenden grundlegenden Voraus setzungen erfüllt sind/' iW. T. it'ü Der BezirkeHiolänisi der Auttstzaiipimaunichaii Dresden Altstadt trat gestern vvrvütlig NI llbr unter dem Vorsitz deSAnttS- kmnptmannei De. Llre > t zn seiner ä. dfsentlichen L t tz n n g insanimc». Menchniigt wurde die Betreuung uv» StX> Merkblätter» betreffend den Schutz gegen Schwindsucht, drei Verlänge rungen von Vcirtebügcncbmtguiigeii der Ringvfenziegeiet ln Nabenan. für die ZiegeteianNige» Franz flaust in Omsewitz »iid nie die »an E. Schllttlg in veute>vitz. Bewilligt bzw. befürwortet wurde die Umbczirkung der Flurstücke -tl8s und ll8 st aus Sem Ltadtgemkinüebcnrt Dres»e>: in den (tzemeindebe.rirk Lstvckritz, di« Bcrvflcgekvsienbeiiräge sür zivct Kinder ans D d >> l e » zur Unter bringung im Kittdcrtieim üliugcnbcrg und sür lniigeukranke Personen ans Drüben, Briesnitz und Dablen. Die Vaupt- cürnng tag in diesem Iatzre anSfalien. Für die Einrichtungs- lvsten einer Kriegs,ivikitche ln Prohlis wurden über 288» M. bewlllgt und vvn dem Verzeichnis der Bciieriinge in der Bezirks arbcilSanslali S a a l y a u s e n nach de», Stande nvm 1. April a I. Kenntnis ge»a,»me». gllr die Abschreibung des Flurstückes Ar. 178 vvn Blatt 7v des Grundbuches für «La schütz betr. bie Vergräbcrung der Friedrich Äugnst-Mühlenwerke würde Dispens erteilt. Eine längere Aussprache entspann sich über die Regelung de» Verkehrs mit Magermilch n » d Quark. Bekannt lich svü am >?. Mai eine Landesipcrrlarle ansgegebcn werde», aus die 1 Liter Magermilch. 1 Pfund Quark und ft Pfund Käse verabreicht werden sollen. Gcmeindevvrsinnd Kaminerrat Nudelt teilte bei dieser Gelegenheit mit. Saft der Quark von den Vvr- vrte» ferngehalteii werde. ES liege dies mahrschciulich au ciucr nngenügeiiden Jnnruttivu seile,iS der Landcsbehürden. Sr bitte, diesen Uebelftand abzuüellc». Im Anschluß hieran beschäftigte sich »er Bezirksausschuß mit einer Aendernng der Bestimmungen über »«« Verkehr mit Milch. Netteren Personen svü lusolge der knappen Milchorodnktion der Bezug vvn Vollmilch gekürzt wer de«, sobald die vvryandcnen Mengen nicht auSreichen. Dagegen sollen Säuglinge unter asten Umständen ihren Liter Vollmilch er halten. Vorher sollen di« Verhältnisse in den einzelnen Gemein de« nochmals geprüft werden. Gegen die Kürzung der Milch bei alten Leuten ipiach nch Landtagsabgevrdneter Bürgermeister tzStttlg Mabenan) aas. Gerade diese alten Leute bedürften etne« gewisse» Quantum» Milch und seien dessen bedürftiger wie z. S. Studer ini Alter vo» 8 Jahren. AmtShauplmann Dr. Etrelt schließt sich diesen Ausführungen an und hebt hervor, daß besonders alte Leute über 75 Jahre eine bestimmte Milch- me«ge bekommen müssten. Selbstverständlich seien die Säuglinge tu erster Linie zu bedenken, da es für sie keine LrsatznahrnngS- mtttet gilb«. Vielleicht fei e« möglich, Läuglingsmilchküchen zu errichten, ans denen die Säuglinge ihre Milch regelmäßig erhalte» könnten. Vielleicht ließen sich die siir die Kochschnlen bercitgestell- ten Mittel, die setzt nicht gebraucht würbe», hierfür verwenden. Jedensallo werde der Hcnrptivert darauf zu legen sein, daß die Leute, die keine Milch zu bekommen haben, anch wirklich keine er halten. Mit der Aufsicht über die bestehenden Besttmmnnge« fei «tu besonderer Vertrauensmann beauftragt worden. Der Be zirksausschuß beschloß, ein« entsprechend« Betänntniachung z« er lassen. Die Ermäßigungen der Verpfleg s ätze für die von den QrtSarmcnverbändcn s» de« StaatSanstalten unterge brachten Irre« auf das Iahe >817 wurden bewilligt. Der Fehl betrag soll ans BcztrkSmitteln gedeckt werden. Do» einem Rund schreiben der Et „ k a n f s g e f e 11 s ch a f t sür O st s a ch s e n G. m. b H. betr. leere Säcke „ahm der Bezirksausschuß Seuntttts und beschloß, gegen die ihm abermals vorgelegte Gemeindc- üenerordnung sür Q in s e w i h betr. die Erhebung einer ZuwachS- üeuer keine Bedenken zn erheben. Auch die Aufstellung clncS AaSgleichbcyälterS in der Gasanstalt Reick wurde genehmigt. Zur Sicherung des gleichmäßigen Abflusses desWeißerttz- masserS im ganren Bezirke wurde beschlossen, eine Bekannt machung zn erlassen, durch welche die Triebwcrköbesitzer ausgefor Sert werden, übermäßige Wassernnstnuunge» z» nnterlassen, damit keine Schädigungen anderer Anlieger eintretcn. — In der sich an schließende,, nichtöffentlichen Sitzung wurden verschie dene Rallrnngsmittelangcleqciihetten. insbesondere der Berkehr mit Eiern, die Frage der Flcischzulagen und der Schweinemast, >r>wic eine Anzabl Fai»tticnuitterstübungSangeIegenhette« u»d 'Rekurse erledigt. Auch die Frage der Kartosselversorgung, eine Angelegenheit der Gcmeirinütztgen Stistung, sowie mehrere Kon- ^essivnSgesuche wurden in der nichtösfenllichen Sitzung erledigt. Der Bezirksausschuß der Amishauptmauuschast Dresdeu- Aevstadt har in n i,ü t ö f i e n t I i ch e r Sitzung beschlossen, der Be- ttrksversammluiig den Beitritt des Bezirksverbandes zur Landcssiedeiiings - Gesellschaft unter Bewilligung eines Bettragcs zu enipschlen. desgleichen die Nebernahme der Auf wendungen für O i n t e r b l i e b e n e n r e n t en der Krieger- wttwcn und -walscn auf die BeztrkSkaffc. Auch der Beitritt des Bezirkaverbandej zur K l c S i l b r i e s a » st a l t sächsischer Ge meinden löst vorgesäilagei, „'erden. Von der Erwerbung der Mit- gitcsiäms: des Vereins KrüvpethtIsc in Dresden wurde da gegen abgesehen, daä, wurde den, Verein eine Beihilfe bewilligt. Dem Ansuchen des VerwaltungSausschusses der ev.-luth. A»K- w a u d e r e r m i s i j o » zu Hamburg »m Gewährung eines Bet- irags kuintte uiän entsprochen werden, weil dem Bezirk hierfür keine Mittel zur Verfügung stehen. Den Dnberkulose-Füksvrge- ansichüsse» L o s ch n> i » - W eißcr H i r i ä> und Niedertöß - n i tz wurden !,ir tränte Personen Kurbeillilse» aus Bezirks- Mitteln veiviiligt. Die Gehaltserhöhungen der Gcmcindevorstände in S ch n t > w i tz . AS a ch a n und S ch ö »vor » wurden genehmigt, desgleichen die Anrechnung des Jahreseinkommens des Gemeindc- aorßauürs vvn R a d e b e n i als ücllveiireicnden Vorsitzende» des EicktriziläiSwcrisverbaiideS ans da« peiisionsberechtigle Dienstcln- iommeii. ttzciier landen istcnehnttgung das Drtsgesctz der Ge meinde K o v s ch c >, b r o d a über die Erhöhung der Nvrmalsicner- iätze siir die Gemcindeeiiikomnienstciier, sowie die Verminderung scs Sianimvcrmögcno der Gemeinde W a ch w i tz. — Ein Gesuch Tränimann« in Pillnitz um Erlaubnis znm Ansschank vo» Selterswasser i» einer krtnkhalle an der Ruine in Pillnitz wurde cbensailS genehmigt. -- Außerdem wurden noch mehrere Rekurse in Gemeindest«,leriachcn erledigt. oiscipuli quoncism 0ut1i»»ini. Die cheinaligen Ochä >cr öcä G u m n a s I n in s Banden, die sich zum Brr- e:n ! >,4<,'ipnli nucinlain Lu<si88lni zusammengctan haben, stielten am 3. d Pi. in Bauden istr D e z c n n a l f e ft lst 17 ab, wozu gesten 3t> Mitglieder ans alle» Gestruden Sachsens erschienen waren. Rm Moraen ivurdeu die Gräber -er ehe maligen Lehrer und Schüler uns den Baudner Friedhöfen mit Kränzen steschmücti. nenn Heldcnsträber und vierzehn Lestre>n>äl>e!. Borinitläas ll Uhr fand eine Feier im Schul saale statt Rektor Pros. Dr. R u a e aedachte in seiner Be- irslßnnnsaniprache der in de» letzten zehn Fahren im Gnm- nasiinn pladstcarissenen Berändcrnngen. Der chemallste Dezernent für das Gymnasialivesen im »tullusnnnistertnn'. Geheimrat Tr. SecIistcr iDresdcn» sprach in seiner Fest rede über die Bedcutuna des Gumnasiums. 2m Anschluß fand eine Hauptversammluiist des Vereins statt. In dieser wurde au Stelle des btsberiaen Kassenwart«. Qberktrche». ratS Herzost lDresden». der LuudtkuS der Landständliche» Bank in Bauden. Dr. Schnarschmidt. «ewüblt. Dabei wurde auch über die Ehruua der k » i e ns t e I l n e b- mer des Gymnasiums stesprochru. Dte Shruna soll nach dem »rieste geschehen: man will dann ei» Ebrenaibum au- lcae». vielleicht aber auch einen Obelisken lm Baudner Schulstarten ausstelle». — Beratanstsstelle» für Havssrauen. Der Haus- fraueuvund rröfsnet Dteiissast, de» 8. d. M. zivei wettere Beratungsstellen, 'Reumarkt tz, au der LandhauSstraße. und Ltephanirnplad u, Ecle Rievlaisnaße. Daselbst sind Koch kisten nebst Material zu bllllgsten Preisen zu haben: es werden »ostprobcn vorgelUIirt und Aiileituna zur Her stellung von Kochkisten gegeben Weitere Bera tungsstellen in der Neustadl werde» noch errichtet. Ge öffnet sind sle Dienstags bis Freitags »gchmittags t bis 7 Uhr. Für Mitglieder des H. B. findet.daselbst vormittags st bi» l Uhr Verkauf von Obst und idomüse statt. Der K r i e g s in s t t a g s t l s ch W i n ck e l m a n u st r a ß e — HauSfraueuweg -- ist täglich, auch Sonntags, von 1-' bis 2 Uhr geöffnet. Die Mahlzeiten kosten ii."> Pfg. olme Fleisch. 8l> Pfg. mit Fleisch, sie können auch über dte Siraste geholt werden. - Polizeihunde sür das Heer gejucht. F» nächster Feit findet wieder ein Transport non Hunden nach einer HeerespolizeihniiösteUe statt Besitzer oo» deutschen Schäfer Hunden, Atrednleö, Dobermänner und Rottweiler, die ge willt sind, ihre Hunde mit ins Feld zu geben, werden ge beten, sich an de» Verein fürPolizei - und S ch » tz - Hunde sür L v s ch w i tz , Geschäslssülirer Polizeiivacht- meister IunghanS. Vo schwitz, zu wenden. Bedingungen sind, das: diese Hunde kostenlos zur Verfügung gestellt wer den lind scharf und kräftig sind. Die Tiere können nach dem Kriege, sofern sie die Gefahren überstehen, wieder zurüekgesordcrk werden. — Lazarettdarbletuügeu. Im R c s e r v e t o z a r e t t I! Dresden wurden am Donnerstog dir Verwundete» und Kraulen wieder mit einem kleinen, sehr gut gelungenen künstlerischen Kon zert und sehr Immorvollen Borträgen erfreut. Es wirkten dies mal mit: Schriftsteller Johannes Eotta, SwalmiuS Tato tVtoll»- soioi, Frau SwalmiuS Dato tKIavierbegleiinng), sowie Rndoif Sicbcrt lLieder zur Lautet. Reichlicher Beifall zeugte sür daü gute Gelingen -er Deransialtung. — Landgericht. Der 1803 in Rosien geborene Rau sichrer Friedrich Wilhelm Geißler steht unter der An klage der fahrlässigen Tötung. Der Verhandlung liegt der bedauerliche llnglücksfall zugrunde, der sich am 13. Sep tember v. I beim »analbau aus der Hvsmtthlenstrah« er» eignete und bei dem der M Fahre alte Arbeiter Klüger ums Leben kam. Dte Ausschachtungsarbetlen wurden vom kies, bauaml der Stadt, die Einbettung der Lehleulenrvbr« durch dir bekannte Firma Dnikerhosf u. Wldmanu anSgesührt. Der »anal wurde mit Kanthölzern abgrbeckt. über denen starte Bvhle» bis zur Baugrube lagen. AlS am Vormittag des ist. September gegen II Uhr ein Ist Zentner schweres Schleuseiirvhr ans einem zweirädrigen Wage»» bis zum Dreibock befördert werden sollte, brach eine der Bohlen ein. der Wagen senkte sich zur Leite, wodurch das Schleusen« rohr herunterfiet und aus Klüger zu liegen kam. dessen Kopf völlig zerdrückt wurde. Der Tod war aus ber Stelle eiugetreteu. Das Verschulden Geißlers wurde darin er« blickt, daß er leine BcrilsSpsUcht als Bauführer Insoweit außer acht gelassen habe, daß er die Bohlen aus ihre Trag fähigkeit vor dem Unfall nicht besonders geprüft habe, denn sonst hätte er deren Schadhaftigkeit erkennen müssen. Diese Prüfung hätte er bei der weiten Entfernung der Nnterlagsbalken »m so mehr giisstthre» müsse», als er sich fragen mußte, ob di« Bohlen bei der weiten Svanuung die ihnen zugemutrte Tragfähigkeit besaßen. Der Angeklagte macht geltend, daß er da« Podium nicht nur bei dessen Errichtung einer Prüfung unterzöge», sondern auch vor dem bednuerlichen Unfall begangen und nichts bemerk! habe, wodurch ihm Zweifel über die Berwendbartclt der Bohlen gekommen mären Der Berunglückte habe leider seinen Tod selbst verschuldet, indem er bei der Beförderung' daß Rohr mit der Schulter geschoben Hube. Hätte er co mit der Hand geschoben, wäre der Unfall nicht passiert. Der zweirädrige Karren hat nur eine Höhe vvn 50 Zentimetern. Daraus werden einige Zeugen zur Feststellung der Einzelheiten deS Vorgangs vernommen. Hvsrat Baumeister Förster be- kündet als Sachverständiger, daß der Angeklagte die ihm obliegende Vorsicht doch nicht ganz erfüllt habe: denn sonst hätte er das in der Bohle befindliche Bruchstück erkennen und die Bohle auswechseln lasten müssen. Dagegen erachtet Hoszimmermeistcr Noack den Angeklagten sür schuldlos an dem Unfall, der einem unglücklichen Umstand ziizuschreibcn sei. Nach seiner statische» Berechn»»» lei die Belastung der Bohle stark gewesen, aber noch immer nicht an der Grenze der Zulässigkeit. Zurzeit des Unfalls habe nasses Weiler ge herrscht. und die Bohle Ict beschmutzt gewesen. G daß deren Lchadlmstigkeit nicht zu erkennen gewesen fei. Der An geklagte habe zuvor das Podium sa auch begangen und nichts bemerkt, ferner Hütte letzterer di« Anordnung getroffen, nur gute Bohlen zu verwenden und sie genau ainuiehk». Das Gericht sah nicht für erwiesen an. daß eine Bcrletznng der BerusSpflicht -es Angeklagten vvrllegc, und crtennt dem gemäß ans Freisprechung. Während de» -rmles nachts emgeaauzene netteste SrM-Meldungeit. Ein voller Sieg der dentsche« Waffe» im Westen. Berlin, 1. Mni. ID t c S ch l a ch t b e i A r r n s.) Mit dem Aufwand eines gewaltigen Heeres vvn 300 000 Mann versuchten die Engländer abermals vergeblich in ver zweifelter Riesenschlackt den entscheidenden Durchbruch zu erzwingen. Geschwader von Panzerwagen, starke englische Kavalleriemaffen und Reserven an Infanterie waren bereitgestellt. um tn dem Augenblick nuchznsloßen, da die dentsche Berteidigungsmauer durchbrochen war. Mit un geheuren blutigen Ber Insten, mehr als 1000 Gefangenen, etuer großen Anzabl vernichteter Panzer wagen und zerschossener Batterie» bezahlte der Feind den völlig ergebnislosen Angriff. Die gesamte deutsche Front wurde behauptet. Rur auf dem Nordftügel vermochten die Engländer östlich Ärleux einige hundert Meter aus Frcsnoy vorzudringcn. Vormittag: Mit Tausenden von Geschützen schwerer und schwerster Kaliber und einem Hagel von Minen hatten die Engländer versucht, die wieder und wieder vergeblich bekannte deutsche Stellung sturmreif zu trvmmelu. Ilm 5 Uhr 30 Mtu. vor< mittags brachen dte ersten massierten feindlichen Sturm- Haufen, geführt von Tankgelchwadern, auf einer Brette von rund 30 Kilometern non Acheville btS Qucant beider seits der Scarvc gegen unsere Stellungen vor. Die ersten Angriffsmassen erlitten in dem rasenden deutschen Feuerwirbel ganz unerhörte Bcrlnste, die der Eng länder durch rasch heraugefnürte Divisionen wieder ans zufüllen versuchte. Im ersten wütenden Anprall gelang es dem Gegner, sich in FreLuvy und Rocux festzusetzen, mäh rend er an anderen Stellen, wo er vorübergehend in un seren vordersten Graben elndrang, im Gegenstoß sofort wieder geworfen wurde. An einzelnen Frontabschnitte» wurden die Angreifer mit Handgranaten znrückgetriebcir. Um dte Stellungen dicht nördlich der Chaussee Arras-, Cambrai bis östlich Eherisy herunter tobte am Vormittag ein erbitterter Kampf. Auch weiter südlich waren am Bor-> mittag die Kämpfe um die erste Linie noch im Gange. Wieder uud wieder zogen die Engländer abgekämpfte und zusammengeschmolzene Divisionen zurück und warfen neue in die Schlacht, während die deutsche Infanterie den er bttterten Anstürmen aus eigener Kraft ohne her-angeführte Unterstützungen und Reserven trotzte. Scho« am Vor- > mittag blieben mehrere Hundert Gefangene tn unserer Hand. Mittags: Die Schlacht tobte noch ans der ganzen Front mit größter Heftigkeit. Abends: Der ncne große Turchbruchsversirch der Engländer ist abermals gescheitert. Die englischen Verluste übersteigen sebes schätzbare Maß. In Fresnoy wurde noch bis spät in, die Nacht gerungen Wo auf einzelnen schmälsten Stellen in vorderster Linke sich noch Engländernester befanden, wurden erfolgreiche Gegenangriffe »nternommeu. Bor dem Anbruch der Nacht setzte ber Gegner zum fünften großen Angriff auf das Dorf Oppn ein. Er erlitt dort abermals eiuc neue blutige Niederlage. Nm Mitternacht beiannten die Engländer nochmals das Dorf, Eherisn. Zum Teil eingedrungen, winden sic im »acht lichen Handgranatenkampf mit schweren blutigen Verlusten wieder hinausgeworsen. Die heißumtämpften Dörfer Oppy, Rvcux, Eherisn sind in u n s e r e r H a n d. Auch weiter südlich blieben nächtliche Teilangriffe erfolglos. Um 1 llhr 30 Min. vormittags entbrannten bei der Säuberung eines Engländernestcs in der Gegend von Bullecourt nach heftigem Trommelfeuer dort abermals neue Kämpfe, dte noch nicht abgeschlossen sind. Der neue gewaltige Lctzlachttag ist e t u v o l l e r S i e g d e r deut schen Waffen, insbesondere der Insanterte. lWTB.) K»ufta«tino-el, 3. Mal. Amtlicher Heeres bericht. Irak-Front: Am Euphrat wurde eine eng lischc Wache tn Stärke von einem Offizier und it Manu überfallen und restlos ntedergemacht. Nach unseren Be obachtungen und den Aussagen der englischen Gefangene» müsse» dte feindlichen Verluste iu dem Gefechte am Edhcm am 30. April sicher 2000 Mann betragen haben. Die Gesamtzahl unserer Toten und Verwundeten beträgt nicht ein Viertel der obigen Summe. Im linken Flügelabschnitt wurde eine 30 Mann starke feindliche Patrouille, die versuchte, im Nebel au unsere Stellung üeranzukomlnen, durch Feuer vertrieben. Sie mußte zehn Lote zurücklassen. Außer schwachem seindlicheu Artillerie fcuer sonst an der Front Ruhe. — S i u a t K r o u t: Stärkere feindliche Kavallerie, die vom rechten seindlicheu Flügel her in östlicher Richtung Vorgehen wollte, geriet in unser Feuer, machte sofort kehrt und ging etwa 20 Kilo mrtcr weit zurück. Stärkeres seindlichcs Artillerleseucr! gegen Gaza und Umgebung. Ter Gegner vlachtc ärtt-I weilig Keuerüversälle, die uns aber keine Verluste z»- fügteii. Eine unserer Infanterie Patrouillen machte eine feindliche Patrouille bis auf einen Mann nieder, der ge- sangcngcnvmmen wurde. Die Fliegcrtättgkeil nahm auf beiden Setten an Lebhaftigkeit zu. Schneidigen Ossiziers- patronillen unserer Kavallerie gelang es, wett hinter der Front die vom Feinde gebaute Eisenbahn zu unter brechen. (W. T. B.) London, 1. Mai. (Reuter.s Zwei Unterseeboote griffen den Dampfer „ R v ck i n g h a m " au. Durch geschicktes Manövrieren vermochte der Kapitän einige Zeit dem An griffe auözuiveichen. Schließlich wurde der Dampfer aber von einem der beide» Unterseeboote eingeholt. Ein Torpedo traf ihn steuerbord in der Nähe des Ma- schiuenranmcs. Ein Hilfsmnschinist wurde getötet, ciu Heizer verwundet, ein Rettungsboot zertrümmert. Die Besatzung verließ das Schiss in drei anderen Booten. Der Dampfer sank binnen fünf Minuten. tW. T. B.) Amsterdam, 4. Mai. Dem „Allgemeinen Handelsblatt" wird ans Neuuork gemeldet, daß Staatssekretär Laming mit Balsvur, Sir George Foßer, Admiral de Ebair, Sir- Richard Erauiford, dem kommerzielle» Beirat der britischen Botschaft, dem Vorsitzenden des SchifsahrtSwesens Den- man, sowie amerikanischen und vielen britischen Sachver ständigen über die Lchissahrtofrage verhandelt hat lieber die Verhandlungen wurde nichts verösseittlichi, aber es wird allgemein angenommen, daß jeder nur mögliche Druck ausgcübt werden wird, um den Ran von Handels schiffen zn beschleunigen und den ftic den Trans port über den atlantischen Ozean verfügbaren Schiffsraum zu vermehren. lW. T. B.) Saloniki, 4. Mai. lAgcnee Haoas.i Gemäß einer Ent scheiduug der französischen Regierung werden zwei griechische Torpedobvvtszerstörcr der provi sorischen Regierung übergeben werden. Sie werden griechische Offiziere und Bemannung an Bord haben und den Verkehr - der provisorischen Regierung mit den ihr unterstehenden Inseln übernehmen. lW. T. B.j Rotterdam. 4. Mai. Nach dem „Nieuwc Notterd. Cour." meldet „Daily Telegraph" vom 3. Mal aus Ncunork: Tor- Plan, möglichst bald eine Expedition nach Frank reich ansznrüstcn, findet jetzt die Billigung Wilsons. Aber das Krtcgsdepartcment ist dagegen. In einer An spräche an die Gouverneure der Staaten, die sich jetzt zu einer Konferenz mit dem Landesverteidigung: rate in Washington befinden, hat der Staatssekretär des Innern, Lane, gesagt, der Krieg würde seiner Meinung »ach noch mehrere Jahre dauern. Deutschland habe Lebens mittel genug, um noch zwei Jahre oder länger aus- .Inhalten. (W. T. B.) K««dgebu»gen gegen die Note der provisorische« Regierung iu Petersburg. Petersburg, 3. Mai. Meldung der Pelcrsb. Tclcgr.- Agentur.) Die heute von den Zeitungen verüsfentlichtc Note der provisorischen Regierung hat bei den Sozialisten lebhafte Unzufriedenheit erzeugt. Der aus- führende Ausschuß des Arbeiter- und SoldatenratcS hat die Note in außerordentlichen Sitzungen am 2. Mai nachts und am Morgen des 3. Mai beraten, ohne sedoch irgend einen Beschluß zu fassen. Schließlich hat drr Rat be schlossen, vor der Fassung Irgendeines anderen Beschlusses die Regierung um Aufklärungen zu ersuchen über die Gründe, welche sie zur Veröffentlichung dieser Note be stimmt hätten. Zu diesem Zweck hat der aussührende Aus schuß der Regierung eine gemeinsame Sitzung vvr- geschlagen, was die Regierung annahm. Am 'Nachmittag erhielt der aussührende Ausschuß die Nachricht, daß die Note der Regierung auch bei c i n i g e n T r u p p e n- körpern Unzufriedenheit erregt habe. Ein In- fanterte-Ncgiment aus Finnland zog mit Bannern, deren Aufschriften den Rücktritt der Min ist er Gutsch- kow und Mtljukow forderten, vor den Martenpalast. andere Truppenteile schlossen sich dem Regiment au. Der aussührende Ausschuß des Arbeiter- und Soldoienrates traf Vorkehrungen, um die Soldaten zur Rückkehr tn ihre Kasernen zu veranlassen. Ter aussührende Ausschuß hält irgendeine Gegenwirkung gegen dte Note der Regierung sür nötig, beabsichtigt aber keineswegs, dte provisorische Regierung zum Rücktritt zu veranlassen. Auch in Arbettcr- kreisen hat die Note Erregung verursacht. Im Laufe des Tages haben Kundgebungen und Volksversammlungen t» der Hauptstadt stattgcfuuden: Manifestanten zogen mit Banner» einher mit den Aufschriften: „Nieder mit ber provisorische» Regierung!" „Nieder mit Miljukowl" „Nieder mit Gutschkow!" lW. T. B.s «c. Amsterdam, l. Mai. ltz ig. Drahtmeld.) Ter Be richterstatter der „Times" in <dessa meldet, die iusolge der Schuecschmelze eingctretene Ncbcrschwemmung tn Südrußland habe großen Schaden angerichtct. Kiew ist in Dunkelheft gehüllt. Tic elektrische Beleuchtung hat ausgebört. Die Wasserleitung ist abgeschuitten. der Ber- lehr liegt ittü. GKölu. Ztg.")
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)