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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091008017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909100801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909100801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-08
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1909
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stützung der Flugplatzgescllschast ge schi dä eben. ten genau so wir die deutsche Der deutsch-russische Zwischenfall Berlin. ,Priv.-TelJ Die Anierikaner iche Heeresveriociltung i« vbarbi« Ueber den jetzt deigelegten Eharbiner Zwischen sali wird mitaeteilt, seine Ent stehung verdanke er der völlig ungeklärten Lage der dortigen politischen Verhältnisse, die auch bereits anderen Staaten, wie England und Amerika, Veranlassung zu Klagen gegeben habe. Das russische Bezirksgericht existiert erst seit Beendigung des japanischen Krieges, zu welcher Zeit es aus dem Kwangtung- gebiet nach Lharbin überführt wurde. Gleichzeitig versieht der Chef der Mandschurei-Eisenbahn General Chorwal das Amt eines russischen Generalkonsuls, eine Mission, die doch nur im Auslande erfüllt werden kann. Es mühte daher als eine Ano malie angesehen werden, wen» die russische Regierung das Recht einer Jurisdiktion über Ausländer in Anspruch nehmen wollte Dieser verworrenen Lage ist im vorliegenden Halle abgeholfen worden, nachdem der deutsche Konsul aus Mulden Gelegenheit genommen hat, mit den amtlichen russischen Stellen über den Rechtsstreit in Verhandlung zu treten. Die dadurch erfolgte Klärung stellt nunmehr zweierlei fest: Die Charbiner Brau erei. gegen die von russischer Seite eine Zwangsvollstreckung bewerkstelligt worden war, ist ein im russischen Staat rechtlich inkorporiertes Handelsunternehmen, das folglich der Iuris- oiklion russischer Behörden unterliegt, eine Tatsache, die dem amtierenden deutschen Vizekonsul nicht hinlänglich bekannt ge wesen ist. Die russische Regierung erkennt an. bah die beklagten deutschen Reichsangehörigen ausschließlich der deutschen Kon- sulargerichtsbarkeit unterliegen, und wird daher ihre Ansprüche beim deutschen Konsul in Mulden geltend machen. Marokko. Melilla. Durch den Scheinwerfer von LancelloS sind gestern abend im Gebiete der Bein Sitar mehrere Trupps von Eingeborenen entdeckt worden, die sich hinter Gebüsch verborgen hielten. Sobald sie sich be merkt sahen, ervssnetcn sie ein Jener gegen die Vorposten von Melilla. Die Spanier erwiderren daS Heuer und liehen eine Kompagnie einen Ausfall unternehmen. DaS Gefecht wahrte Stunden. Später sielen nur noch ver einzelte Schüsse. Madrid. sPriv.-Del.l Nach Depeschen ans Seluan errichten die Spanier dort B e r t e i d i g n n g s w e r k e: auch Geschütze schweren Kalibers sollen dorthin geschickt werden. Paris. Wie die „Agenee HavaS" meldet, hat Spanien einen Tag, bevor eS einige seines: Vertreter im AuSlande beauftragte, das Festhalten an dem vorher »estgesetzten Programm für öa-S Vorgehen in Marokko zu versichern, durch seinen Botschafter in Paris denselben Schritt im Ministerium des Aeußcrcn tun lassen. Paris. Ter Kriegsminister ersuchte den General d ' A madc, der sich gegenwärtig ans Urlaub in Montauban befindet, um Anfschlnh über die Erklärungen, die er dem ..Matin" über die militärischen Operationen der Spanier in Marokko gegeben hat. Lnslschisfahrt Koblenz. Der „P a rsev a l" -Ballon, der heute früh kurz nach 7 Uhr in Frankfurt zu einer Fernsahrt hier her anfgestiegen ivar, fuhr mit 70 Kilometer Geschwindig keit in 200 Metern Höhe immer den Rhein entlang und traf vollständig unerwartet um 0 Uhr 40 Min. hier ein Da die Landung nicht vor 1-' Uhr vorgesehen war, kreuzte der Ballon über der Stadt, fuhr dann die Bahn entlang nach Bad Ems und kehrte kurz nach N Uhr nach Koblenz zurück, wo die Landung glatt erfolgte. Um Ballon waren 7 Personen, unter ihnen der kommandierende General vpn Plvtz. Der Oberbürgermeister Ortmann begrühte die Füh rer des Ballons. Die Stadt gab den Insassen ein Frühstück. Die Rücksahrt nach Franknirt wird voraussichtlich kurz nach 1 Uhr erfolgen. F- ranksnrt a. M. DaS Lustschiss „P ci r i e v a l", das heute mittag 12 Uhr Olt Nttn. die Rückfahrt von Koblenz angetreten hat, ist 2 Uhr 14 Min. nachmittags hier auf dem Gelände der Ila glatt gelandet. Berlin. iPriv.-Tel.s Die beiden sranzösischcn Avia tiker Sanchez Besä und Edward haben vom Kvpc- nicker Amtsgericht eine Verfügung erwirkt, nach der die von der Flugplatz - Gesellschaft b eschlagnahmte n Aeroplane srej zu geben wären. Ans Ein'prnch der Flnqplatz-Gesellichast wurde die gerichtliche Freigabe jedoch vorläufig widerrufen, und die beiden Maichincn lagern nun wieder ans dem Güterbahnhofe in Nicdcrschöneweidc. London. Oberst Eody bat gestern der „Daily Mail" offiziell angekündigt, dast er innerhalb von 48 Stun den, von Freuag mittag 12 Uhr ab gerechnet, den Flug von London nach Manchester um den von dem Blatte ausgescvten Preis von 200>400 Mark unternehmen werde. Ter Flug wird wahrscheinlich am Sonnabend mor gen beginnen. Eodn wird zunächst von Lassan Plains nach dem Londoner Startplatz Wormwood Scrnbbs fahren und von da den Flug nach Manchester beginnen. Mit günsti gem Winde hoskt er, die Strecke zwischen London und Man chester in vier Stunden znrücklcgcn zu können. Verständigung mit dem Mars Berlin. sPriv.-Tel.f Um „Petit Uournal" spricht der Astronom Uonkheer, Direktor des Observatoriums in Ham, die Meinung ans, das, der Wunsch einer Ver ständigung mit der Erde bei den Marsbe wohnern nicht nur schon existiere, sondern bereits in die Tat umgeietzt sei. Jede Nacht, schreibt er, haben wir mit unseren Riescnsernrohren Beobachtungen <>»gestellt, und unsere Mühe ist nicht unbelohnt geblieben. Am 1l. August d. U. fanden wir eine Polargegend, die mit Eis und Schnee bedeckt einen trostlosen Eindruck machte. Am 2. Sep tember war das EiS verschwunden und eine schmale lang gestreckte Einbuchtung zeigte sich. Am 20. endlich bemerk ten wir statt dessen einen ungefähr 1000 Kilometer langen. 22 Kilometer breite» Kanal. In wenigen Tagen ist da eine Umwandlung vvrgeganqcn, die wir kaum dem Ein fluß der Natur znschreibe» können. Es ist keineswegs ab surd, wenn man annimint, dast gerade diese Veränderung, dieser ungeheure schnurgerade Kanal ein Signal für die Erde bedeutet. Dr. Archenhold, der Direktor der Trep tower Sternwarte, ineint dagegen, die MarSkanülc seien sehr zweckmäßig hcrgestcllt, um kolossale Mengen von Schmelzwasscr aufznnehmen und eine Ucberichwemmung des Mars zu verhüten, nicht aber, um einer Verständigung init-dcr Erde zu diene». Tie Theorie findet dadurch Be stätigung, dast diese Kanäle, die sonst wenig deutlich zu er kennen sind, schöner hevvortretcn, wenn die Eiskavve sort- ichmilzt. Wenn es wirklich Marsmenschen gibt, so sind diese Kanäle, die ja tatsächlich bis :40 Kilometer Breite be sitzen, dennoch keineswegs ein Zeichen übermenschlicher Intelligenz. Es sind das einfache Wallbauten, dns heißt, die.beiden Seiten werden ans ausgcichüttcten Wällen ge bildet. die nur wenige Nieter hoch find. Es wird dann natürlich ganz gleichgültig sein, ob dieser Kanal 10 oder toom Meter breit ist. weil der -Hauvldruck des Wassers ja immer nur aus dem Boden lasten wird. Mordprozcst Zobel. Güstrow. lPriv.-Tel.s lleber den zweiten Besuch der Angeklagten in Rostock, bei der die Ermordung der Barthold erfolgte. ist aus der heutigen Verhand lung noch zu bemerken: Bors, zur Angeklagten: Noch Ihrer Ankunst in Rostock sind Sic gleich in die Wohnung des Frl. Barthold gegangen? — Angeti.: Jawohl. — Vors.: Wer hat Ihnen ausgemacht? — Angckl.: Tie Opernsänge rin Bötticher. Sie sagte mir. Frl. Barthold set nicht zu sprechen, sie hätte keine Zelt. — Vors.: Darauf sollen Sie gesagt haben, es dauert nur ein paar Minuten. — Angekl.: Das weist ich nicht. Ich sagte nur, ich würde Frl. Barthold nicht aushalten. — Vors.: Was haben Sie für eine Unter redung mit Frl. Barthold gehabt? — Angekl.: Zuerst zeigte ich ihr de» Liebesbrief auS der letzten Zelt. — Bors.: WaS sagte Frl. Varktzvld dazu. — Angekl.: »ine ganze Masse. — Vors.: Und was antworteten Sie? — Angekl.: Auch ein« ga»ze Malle — Bors.: Stach den angestellten Ermitt lungen ist es kaum möglich, dast Sie Zeit gesunde» haben für diese ganze Unterredung, und daß Rita Barthold Zeit gehabt hat, die Briefe zu lesen. Denn die Bötticher hat sich kaum zwei Minuten «ntsernt, und in dieser Zeit ist alle- geschehe,>. — Angeklagte Zobel: Fräulein Bötticher hat A» «ine Welle an der Tür gehorcht: Ae must willen, rvas sich zugetragen bat. — Vors.: Nun haben Sie den Alevvlvrr au- dem Pom- padour hcrausgeholt? — Angekl.: Jawohl. — Bors.: In welcher Weise haben Sie die Schrille abgegeben? — Angekl.: DaS weist ich nicht. Ich habe es schon vor dem Unter suchungsrichter nicht gewußt; ich dachte nur: Wenn d» schiefst, dann verdient sie nicht mehr monatlich 000 bis 700 Mark, und dann gehört er mir. Ich glaubte, dast sie schon vom Schreck die Stimme verlieren würde. Die Stimme war direkt zur fixen Idee bei mir geworden. Ich habe gar nicht gezielt. — Vors.: Gingen Uhr« Gedanken nicht »och weiter? — Angekl.: Ich wollte Koch wieder für mich lmbe». — Vors.: Wieviel Schüsse haben Eie abgegeben? — Angekl.: Das weist ich nicht; als ich den letzten Schub hörte, bin ich hinanSgelansen. — Vors.: Habe» Sie gehört, dast Fräulein Barthold vom Stuhle siel? — Angekl.: Das ist inöqlich. — Vors.: Wille» Sie, was Sie zum Staats anwalt gesagt haben, als er den Revolver in die Hand nahm? — Angekl.: Das weist ich nicht. — Bors.: Sic haben gesagt, er solle sich vor der Waffe in acht nehmen, sie sei gefährlich: da sitze »och eine Patrone drin. — Angekl.: Das habe ich nicht gewustt. — Vors.: Im ganzen sind fünf Schüsse ans die Barthold abgegeben worden. Alle fünf haben de» Kopf getroffen, alle fünf sind in die Lchädelgegend abargeben. Drei sind mehr Streifschüsse, zwei aber habe» das Schädeldach durchschlagen. Und Sle wollen nicht ge zielt haben? — Angekl.: Nein. — Bors.: Niemand hat einen Knall oder nur ei» lautes Geräusch gehört: es wird deshalb angenommen, dast Sie den Revolver im Muff verborgen gehalten haben und dast Sie aus dem Muss her aus die Schüsse abgegeben haben. Die Schüsse haben aus gezeichnet getroffen, dast man sagen must, cs muh jemand ein ausgezeichneter Pistolcnschiltze sei», um so zu tressen, wie Sie getroffen haben. — Hieraus trat die Mittags- vanse ein, » Berlin. Der Kaiser empfing gestern in Eadinci' de» neuen Bischof von Ermelland Dr. Bludan und hörte nachmittags de» Bortrag des Ehess des ZivilkabincttS. Berlin. sPriv.-Tel.s R e > chskanzler v. Beth - mann Hollwcg empfing gestern den italienischen Bot schafter Pausa. Berlin. lPriv.-Tel.s Für die durch die neue Tabaksteuer infolge von Produktion sc in schränk» iigen der Tabaksabrikcn arbeitslos gewordenen Ar beiter sind im Gesetz 4 Millionen als Unterstütznngs- sonds anSgeworicn. Der „Siidd. Tabakztg." wird ans Hamburg und Bielefeld berichtet, dast dort ausländische Tabakarbeitcr mit ihren lliitcrstütznngögesnchcn abge- wiesen werden. Das Blatt nimmt an, dast dieses Vor gehen aus einer allgemeinen Anordnung beruht. Berlin. iPriv.-Tel.j Die „Neuesten Nachrichten" i» Braniischweig denunzieren den Alldeutschen Ver band bei dem Staatsanwalt wegen Hoch- und Lan desverrats. Dieser soll bestehen in der Aufforderung verschiedener alldeutscher Redner, das Herzogtum Brann- schwcig zum Reichsland zu erkläre». Berlin. (Priv.-Tel.) Nach der „Oberschlcs. Erenzztg." stehen die beiden Blätter des polnischen Abgeordneten Kor so nty in Konkurs Korsanty gibt die beiden Organe „Polak" und „Kurier-Schlonski" heraus, bei denen die Ge- samtschulden 100 000 Mark betragen, während an Aktiven nur 10 000 Mark vorhanden sein sollen. Nürnberg. AIS gestern abend der Mechaniker Kittlinger, dessen Frau mit ihrem dreijährigen Kinde und ihrem vierjährigen Neffen am Vormittage als Leiche» ans dem Dvnan-Ludwig-Main-Kanal bei Fürth gezogen wurden, im Leichenhause an die Bahre seiner Angehörigen geführt wurde, schoh er sich in seiner Verzweiflung eine K ngcl in den Kops und war ans der Stelle tot. Die Frau war ans Gram darüber, daß ihr Mann sie der Un treue bezichtigt hatte, mit den beiden Kindern in den Tod gegangen. Stuttgart. Um lOhx Uhr vormittags wurde nach einer geschlossenen Sitzung des Zentralausschusses die 2. Hauptversammlung des 3 5. K o n g r c s s e s s ü r i n n e r e M i s s i o n durch Dr- Spiecker in Gegenwart der Herzogin Vera von Württemberg eröffnet. Bon dem Kaiser und der Kaiserin waren Telearammc «ingelaufcn, worin der Ar beit des Kongresses Gottes Segen und reichster Eriolg ge wünscht wird. Ten Vortrag hielt Professor Dr. Scebcrg auS Berlin über „Alte und neu« Moral". Uin 1 Uhr wurde der Kongreß mit einer Ansprache Tr. Svicckcrs ge schlossen und um 4 Uhr in der Spitzkirche ein Schlustgottcs- dicnst abgehaltcn, bei dem der Konsrstorialrat Lahuscn predigte. Breslau. lPriv.-Tel.s Der Schlesische Pro vinz i a lv e r ba n d des Deutschen Flottcnvcr- cinS hatte beschlossen, das Amt des Vorsitzenden, das der zum Untcrstaatssckretär im Finanzministerium ernannt: ObcrprcMdialrat Dr. Michaelis inne hatte, dem Prinzen Frieldrich Wilhelm von Preußen anzutragcn. Nach Einholung der erforderlichen Genehmigung des Reichs hat der Prinz die Wahl angenommen. Marienbad. lPriv.-Tel.s Hier hat sich als erster weiblicher Kurarzt Frl. Dr. Marie Jacinickcn niedergelassen. Pnriö. lPriv.-Tel.s Die SportkommUsivn des sran zösischcn Automobilklubs beschloß, für bas Jahr tOlO wieder einen Grand Prix zu veranstalten. Die Rennstrecke beträgt 800 Kilometer. Bezüglich der Motorc und des Gewichts soll vollkommene Freiheit herrschen. Es soll ckne Anfrage an die französischen und ausländischen Konstrukteure geschickt werden, um festznstcllen. wer sich an der Fahrt beteiligen will. Die Gebühren betragen für r1i;cn Wagen 5000, für zwei Wagen 80(s0, für drei Wagen 10 000 Francs. Die Rennstrecke ist noch nicht bestimmt: wahrscheinlich wird sie von DIeppe oder Anjou gewählt. Man hat sich auch dahin entschieden, im Juli 1010 eine große Flugwochc zu veranstalten. Paris. lPriv.-Tel.s Angesichts des scuchcnartig »in sich greifenden neuen Irrsinns, G e m ä l d c der öffentlichen Sammlung mit Messerstichen z» verstümmeln, läßt die Verwaltung des Louvre sämtliche Bilder mit GlaS be decken. Die wichtigsten Werke sind bereits auf diese Weile gesichert. Madrid. Ministerpräsident Maura erklärte, er könne die konstitutionellen Garantien ln Cata- l v n i e n nicht wiedcrherstcllen, da es seine erste Pflicht sei, für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Der Minister präsident gab jedoch Anweisungen, bei der Wahlkampagne das Berkammlungsrccht liberal zu lmndhaben. Athe n. Jnsttzrat Roma wurde mit 110 von 101 ab gegebenen Stimmen zum Präsidenten der Depu tier t c n k a m m e r gewählt. Tragumis erhielt 0 Stim men. Noma sprach dem Hause für seine Wahl den Dank ans und hob hervor, dast der Patriotismus der Deputierten der Krise, die durch das Land gehe, Rechnung tragen werde. IRachtS etwa einacbendr Deoeichen siche Seite s.l Bremen, 7. Qkt. Der Norddeutsche Lloyd hat mit Slr Jones Ellermann-Bart, dem Eigentümer der E l 1 c r in a n n - Lines os Stcamer-Eitn and Hall-Lines, einen Verba»dSverkehr von Europa nach Indien einge richtet, das hclstt, beide Linien gebe» von jetzt an ermäßigte Durchsahrkarten au», die »tnersett» zur Benutzung der LloH, dampser oo» Bremen, Hamdurg. Rotterdam, Antwerpen. Atlnal. tar, Algier, Genua oder Neapel »ach Port Tatd oder Suez oder von Marseille oder Neapel nach «lexandklen, andersett» zur «e. Nutzung der Dampfer der Ellermaun-Ltnten von Port Bald oder Suez »ach Bombay, Karachi, Eolomd«, Madra» und Kalkutta und umgekehrt berechtige». Die Hin- und Rücksahrkarten, bel denen «lne Untcrbrrchttug der Reise und Uebcrgang o»u der »tuen vtul« aus die andere l» Aegypten vorgesehen ist, baden »iveljtthrige Gül- ttgket». Aus Grund einer Hin- und Rückfahrkarte kau» tudc« auch dle ganze Retse von Europa nach Indien mit einem Reichs, positampssr de« Norddeutsche» Llood und die ganz« Rückreise mlt einem Dampfe» der Ellermann-Ltuten und umgekehrt unter Rach, zahlnng bezw. Rückvergütung der jeweiligen PretSdtsserenzen ansgesührt werden. —. . Poriuaieie» , . Türtenlole --- . Ruchis p,e>« ,nachm. » UZrl «am» .,»»»»»>- —,— üeu» p»»tu«ie>«> A.L. Spanier bs,n>, Türken (»niste «Ni schii'1 Türken»«»» »16,— Sxxuebah» —. Lombarde» IW,- LIlomaubant 766,— Besser. ar>» produNenmar>> a>e»e» »er Oktober 26,60. per ssanuar-Lpril 66 SV, matt. Tiiwo» ve> Oktober 66,— oer Jatttiar-Nprii dl,7t, mau. -»(«>»« per Oktober «6.2», per Mai-IIa„ust ««,7», stetig. Sraittkur (Salut. > «robtt Mt.tO Tilkonto ISS 60 Dreibaer «-onk liül.iw. »kaatdLhn 160 0 eombard«« kt.u». Lourrchlltte >»«,2» Ungar, «ot» Orttlicker »«<> ZScbrircder. — Se. Exzellenz 0. Otto Graf Vitzthum von Eckstüdt erhielt vom 35. Kongreß für innere Mission, der zurzeit in Stuttgart tagt, folgendes Tele gramm: «Dem ein Menschenalter hindurch in reich geseg neter Arbeit bewährten Führer der inneren Mission im Königreich Sachse», dem treuen Bekenner des Evangeli- uniS, sendet zum 80. Geburtstage herzlichste Segenswüniche die Spezialkvnsereiiz über Diakonissen - Mutterhäuser des Kongresses für innere Mission. 1). Spiecker." — Herr Oherhvfmarschall Freiherr von dem B n s sch e-S t r e i t h v r st ist bis 20. Oktober nach Karls, bad beiirlanbt. — Der Oberforstmeister Geh. Aorstrat v. Linden au ist zum Kammcrhcrrn ernannt worden. — Dem Tischlervbermeister Partzsch in Zschopau ist das Ehrcnkreuz und dem Weber Schütze daselbst die Friedrich August-Medaille in Silber verliehen worden. — Den Assessoren B a ch in a n n und Lcuthold bei der LaiideSversichcrnngSanstalt Königreich Sachsen ist der Amtonanie Regiernngsassessor verliehen worden. — Der König hat genehmigt, dast der Bezirksvorstester des Könlgl. Sächsischen Militärvereinsbundcs, Husbeschlag- meister Werner in Topfseisersdorf das Kreuz des prcu- stischen Allgemeinen Ehrenzeichens, der Lokomotivführer Böhland in Dresden die Fürst!. Schwarzburgische Ehrenmedaille in Silber annehmen und tragen, und die Inhaber des Herrenmvdcgeschästs Earl Thieme in Leipzig. Max Doernberg und Ernst Schwarz, den Titel als „Hosltefcranten Sr. Hoheit des Prinzen Aribcrt von Anhalt" aiinchmeii und führen. — Der bäurische Gesandte Graf v. Montgelas ist vom Urlaub hierher znrückgekehrt und hat die Leitung der bäurischen FKZandtschaft wieder übernommen. — Zur Landtagswahlbewcgiing. Ans dem 10. länd- lichen L a n d t ag s w a h l k r e i s e schreibt man uns: In einer «nt besuchten Wühlervcrsammlniig im Gasthof zum goldenen LOwen in Pvtschavpel stellte sich am Mittwoch der nationalliberale Kandidat des Wahlkreises, Herr F ra n k c-A u g u st i n lLeipzigs, mit einer ausführlichen Rede vor. In der Debatte sprachen der bisherige konserva tive Abgeordnete des Kreises Nudelt und ein Vertreter der Sozialdemokratie. Den Ausführungen beider trat Dr. Brüst- Dresden entgegen. — Wählrrvcrsammlungcn. Für Montag, den 11. Okt., abends B/r Uhr, hat der Nationalliberale Deutsche Rcichs- vercin zwei öfsenlliche Wählcrversammlungcn anberaumt, und zwar wird der nationalliberale Kandidat des 7. Dresd ner Wahlkreises, Herr Fleischcrmcister Paul Richter, in Watzkes Etablissement, Dresden-Mickten, Kötzschcnbrodaer Straße 1. über das Thema: ,Dte Aufgaben dcS neuen Landtages" und der nationalliberale Kandidat des 5. Dresdner Wahlkreises, Herr Rechtsanwalt und Notar Dr. Georg Kaiser, im Gasthose zu Wölsnitz über das Thema: „Der Landtag und die Schule" sprechen. — Sonn abend, den 16. Oktober, abends V2O Uhr, hält der Nationalliberale Deutsche Rr'chsverein im „Keglerhcim", Friedrichstratzc, eine öffentliche Wählerversammlung ab. Der nationalliberale Kandidat, Herr Rechtsanwalt und Notar Dr. Georg Kaiser, spricht über: „Der Land- taq und der Mittelstand", — In Hollacks Restaurant, Kvnigsbrückcr Straße 10, veranstaltet am 9. d. Mts., abends *40 Uhr, der liberale Wahlausschuß für Dresdcn- Ncustadt-Ost eine Versammlung, in der der Landtagskandidat Herr Professor Koch, über Las Thema spricht: „Was wollen die Liberalen?" — Herr Pastor D r. Jeremias, der zum Vereins- geistlichcn des Stadtvercins für innere Mission zu Dresden berufen worden Ist, hält nächsten Sonntag beim Vormittags- Gottesdienste in der Markuskirche in Vorstadt Pieschen seine Abschieds-Predigt. — Verein für das Deutschtum im Auslande uud Dresd ner Mannergesangverein. Der Neichenberger Männer- gesangverein und der Frauengesaiigvcrein „Cäcilta", welche in dem Konzert am Sonnabend auf die Einladung der Frauen- und Münnerortsgruppe des Deutschen Schulvcr- enis hin im Volkswohlsaale singen werden, weil diese Vereine in Neichenberg der größte Hort des Deutschtums sind, stehen mit vielen hervorragenden deutschen Gesangvereinen in Besuchsvcrkehr und geniesten in Sängcrkrcisen einen guten Nus. Mit dem Dresdner Orpheus. Dresdner Mannergesangverein und Dresdner Lehrcrgesangverei'n steht der Reichcnberger Mannergesang verein, der auch Ehrenmitglied des ,/Orpheus" ist, seit vielen Jahren in freundschaftlichen Beziehungen. Biele dentichc Gesangvereine, so der Dresdner »Männergesangverein und die Meistncr „Hivvokrene", waren Gäste in Rcichenberg. Der derzeitige Dirigent der beiden Vereine, Herr Chor- meistcr Richard Fuchs, unter dessen Leitung zur Hapbn- Fcier lm heurige» Früliiahre eine glänzende Aufführung der „Jahreszeiten" im Rctchenbcrger Stadttheater statt fand, ist ans Graz gebürtig und bat das Konservatorium in Lcipzia absolviert. Er war zuletzt vier Jahre Dirigent des Mäniicrgcsangvcreiiis „Mclodia" in Königsberg sPrenßcns. — Volkstümliche Kunstabcndc. Für die vier Dichter- abende sind bekannte hcrvvrragende Redner und Künstler gewonnen worden: die Veranstaltungen erhalten wie bis her durch musikalische Vorträge eine eigenartige Aus schmückung. Das reichhaltige Programm der Kompvnistc»- abcnde dürfte allgemein interessieren. DaS Abonnement 1. Platz 7 Mk. für die 10 Kunstabcnde. welche im Winter halbjahr Sonntags abends im Vereinshciuse stattfindcii, kann noch bis zum 0. Oktober in der Kasse des Stadtvcr- eins für innere Mission, Zinzcndorfstraste 17, pari, links, entnommen werden. — Der Dresdner Männcrgelangverein versendet sein Wintcrprvgramm, aus dem hcrvorgeht, Last der angesehene Verein cs sich angelegen sein läßt, feinen Mitgliedern und Freunden nicht nur auf künstlerischem, sondern auch auf gesellschaftlichem Gebiete etwas Vorzügliches zu bieten. Der Reigen der Darbietungen wirb eröffnet durch die am 0. und 10. Oktober stattftndendc Begrüßung des Damen- gesangvercins „Eäcjlia" und des Rctchenberger Männer- gcsangvcreins, sowie durch das im Verein mit dem Deut- scheu Schulverein arrangierte Konzert mit KommcrS, sowie den gemetnschaftlichcn Ausflug nach Meißen zum Besuche des Männcrgesangvcretns „Hivpokrene" daselbst. Weiter findet am 31. Oktober im „Palmrngartrn" ü«S Stiftung«, fest in Gestalt eines TageSballcs mit Tafel statt, towie am
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