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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020302021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902030202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902030202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-02
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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Diese» Blatt wird de» Lesern von Dretzde» «d Umgebung am Lage vorher bereit« als - vtriigsgedM»: Abend-Ausgabe «».««»«r, «»,»«» zt» Veneter « Dresden «« »«nLrdtcen Um,ed»„. »W »tz 3ulra«»„ d«r» «««, «ot«, «der ttz»«,til-«trk »r)»t«I. tM «Xm «i ««denl^e». dt, «Mt »ul«»», - «d« »etrna«» toGe». t» »M Hxi>L»4,LLn> »dends «» 1 tu,6,«llt. «t« «erdt^l! ««I «r. U und «r «»»» L»I»«r,mi».«dritte: N»ch»tch«»» »,«»»«» -ugestcllt, während es die Po^-Ädonnculen a« Morgen in einer GcsammtanSlab; erhalten. Anreizen ^ack. HegvrrrrHet 18LS Vertag von Atepsstz S Neichavdt. Die Annakme von Äutliiidi-uuacu »rtolat in dertxuivluexkäiitliellk nun den Nedeiia»»»lii»eliellki> in Lrcddc > di» NaibmiNa«« sUkr Svmi und fteierton« »ur MaOeimrade «> von » di»'„> Utir Die l >palii,e Grund -eil» <ca, « Sildenr an Pi, . Ä» Iündi,un,en aui der Pnvavrjie.»jeile US Pi,^ die awalliae tzellc als .Linaerandl' oder aui reuieitc so Pi,. I» Nummern nach Loun und sei»-r- lauen > de« rivalliae Gruudjcilin 40 de,. « und «, Pi,. «,<>> veiouderem Larii. tiue «r orau»dki,l>>un,. Ueieiblaller weiden mit »0 Pf,, dciechnel. Hvllüv L VLubrled -v ksnirgesctiM « 8ss8lrL88v 12. gD» eesh Lnidttdi ' Prinz Heinrich in Amerika Neueste D ghrberrchte. H»>snack»richteir, Jack lzug. Bäckerinnung, Gcrichlsveihandlnugeri. ! »D dtztziüi » H V»tz. W. FmuHemrctteAolff f. Ge»eüichalts»ibend der Mitgliet-cr der Königl Hoftheatcr. > LVNNlll^, Ä»»»rZ Neueste Drahtmeldunuen vom i. März. Prinz Heinrich in Amerika. Berlin Auf daS Bcgrüßungstelearamm. das Ober- bürgermeister Kirfchner anläßlich des Aufenthaltes des Prinzen Helnrichin Newyork an den dortigen Mayor gerichtet Kat, ging «l» Antworttelegramm ei», lautend: Im Flamen der Stadt New- York erwidere ich Ähre freundschaftlichen Grüße. Newyork wird den Prinzen mit aller Herzlichkeit empfangen. Mit Ihnen halfen wir. daß sein Besuch viel dazu beitragen wird, die Bande, welche die beiden Länder stets verounden haben, zu dauernder Freund- schost zu kräftigen. Low, Mayor. Las Telegramm gelang:»: durch ein unaufgeklärtes Versehen nicht in den Besitz deS Magistrates und wurde einige Tage später erneut herübergeknbclt mrt dem Zusatze: Ich kann jetzt noch hinzufügen, daß der Prinz uns Alle gefangen acnvmmen hat. Low. Washington Während des Staatsdiners sammelte sich ein« ungeheure Menschenmenge in der Nachbarschaft deS Botschafterhuteis an. Um 9'» Uhr traf der Fackclzug, die deutsche Jlagg« neben dem Sternenbanner voran, ein. Hunderte von «ängern stellten sich auf der Terrasse unter dem Balkon aus. wo der Prinz in Admiralsuuisorw mit dem Baude des Schwarzen Adlerordens mit dem Botschafter und Ossrzicren, von der Menge stürmisch begrüßt, erschien, während die Tomen die Jenster veietzlen. Nachdem die „Wacht am Rhein" und das „Star spangled Banner" gciungcn worden waren, wurden die Delegrrten der Deutsch-Amerikaner Washingtons auf den Balkon gcleitet, wo iie vom Prinzen herzlich bewillkommnet wurden. Der Delegiere Clterich hielt eine Ansprache, i» der kr sagle, die Freundschaft zwischen Deutschland und Amerika sei durch den Be such des Prinzen neu besiegelt worden. Der Prinz habe die Herzen aller Amerikaner, gleichviel welcher Abstammung, ge wonnen. Niemand sei glücklicher über dos Creigniß, als die Deulich-Amerikanir. Er bitte den Prinzen, der Interpret der Freude bei dem Kaiser zu sein. Der Prinz erwiderte, was er ln der „Arionhall" gesagt habe, daS gelte auch für Die, i»e ihn beute ehrten. Nachdem seine Frage, ob die Sänger amcrilanische Bürger seien, bejaht worden war, >uhr der Prinz fort, er wünsche, daß sie alle die guten Eigenschaften, welche sie vom Vateriande mitgebracht haben, in den Dienst der Bereinigten Staaten von Nord-Amerika stellten und sich bemühten, nützliche und out, Bürger des großen und herrlichen Landes zu lein. — Um ll Uhr begav na, der Pli»?, von P-olizei estoitirt, »ach dsi«, Babnhose uud fuhr um II Uhr 30 Minuten ln Begleitung deS Admirals Evans zunächst nach PittSbnrg. Der Prin, diircbsählt «bericdwciiimirS Gebiet Pitisbuig ist dürch Hochwasser schwer bedrodt. Im Weilen und Süden licht Hochwasser, das beiritö Menschenleben geiährdcte Die Röbreuleitung der Sta»batd-Lll- Company bei Tamarend ist gebrochen. Washington. Ten Abichius; des Besucht- des Prinzen Heinrich in der Vu»dcsha»vlstab> bildete gestern Abend eln ZtaatSdiner in der deutschen Borlclmst. Prinz Heinrich saß zwischen der Frau des deutschen Marrne-Attachöü v. Rebeur- Paichwltz und der Frau deö ObenicblcrS Füller: gegenüber dem Prinzen saß der Bvischaitrr v Hollcben An der Tafel nahmen außerdem Thetl: das Gefolge des Punze», die Bernetcr Eng lands. Frankreichs. Rußlands. Italiens. Ocstenrich-UngarnS und Mexikos, der Snrccker des Repräreniaulenbaul'eS Hrndelson, dir Mitglieder des Kallncts. ttiitcrstaaic-rckrciär Hill. Mitglieder des Senat- und des Rep>ä'eii!a»ienha»ics. sowie mehrere Generale und Admirale. Tic Tafelmusik snhrle dir Marinelapelle aus. Tieg der Bure». Daher verzögert sich die genauere Schilderung des Vorfalls." fahrenden Straßenbahnwagen zusammen und stürzte um. Beide Brodrick fügte der Mitthellung hinzu, etwa 120 Mann dürsten Insassen des Wagens erlitten starke Kontusionen und Verlest- auf britischer Seite gefallen sem. » unaen durch Glosi'plittcr: der Kutscher wurde ebenfalls leicht London. Die englischen Blätter berichten über die eng- verletzt. Der Ministerpräsident verlor keinen Augcnbkrck d,e lifchen Operationen bei Harrysmith, verschiedene Kaltblütigkeit. Die Aerstc stellten scsi, daß er Kontusionen an englische Kolonnen hätten Lindley am 2t. Februar verlassen und. der Brust, an der Schulter, sowie unter dem linken Auge erlilr, seien an beiden Usern des Wilgcflnsses hinabmarschirt: stc! ferner an der Kopshaut oberhalb des OhreS eine Rißwunde und hatten die Klchdrist am 23. Morgens besetzt und dadurch die an den Händen Verletzungen durch Glasipültcr. Der .zukiano Buren am Ücbergang über den Fluß verhindert. In der Nacht vom 2t. seien Dewet und Wessels mit einer großen Burenabthcil- u»g ir» östlicher Richtung über den Wilgellnß gegangen. ' Als sie jedoch Remminaion's Truppe gesehen, feien sic schleunigst bei der Scheeurovridrist wieder über den Fluß zurückgegongen. Bald daraus sei die Gefangennahme der ans der östlichen Seite bc- findlichen Buren erfolgt. Anscheinend hätten Tewct, Stcjn und Wessels mit ihren Kommandos sich nur kurze Zeit in dem Ge biet der erwähnten Operationen aufgcbasten. Während der ganzen Operation sei cS mit Ausnahme des Turchbruaisversuch-) gegen die Neuseeländer zu keinen erheblichen Kämpscn gekommen. London Kilchene» leicglgpbstt ans vartwmitb vom 1. Mä>;: Die Verluste der Buren bei de» jüngtlcn Operationen bc- zissem sich aus 800 Mann. ist nach Aussage der Aerztc durchaus ist^weder eine Verstauchung, noch ein Frag'' Mmi':."- -eine Wicdcrberstclluna ist mir die Indessen haben die Äerzte dem M .er Nc'w eiuil Berlin. Die Strafkammer des Landgerichts I vcr- urt heilte den Chefredakteur der „National-Ztg. , Köbncr, zu 50 Mk. und den Rechtsanwalt Horn Insterburg zu 100 Mb Geldstrafe wegen vorzeitiger Veröffentlichung von Aktenstücken im Krosigk.Prozeß. Berlin Der Attssichlsrath der Darmltädter Bank beschloß, für lOOl 1 Pwz Dividende zu ueilhcilen. Nach einem Nebeitrage von 17.59 798 Mk. aus der besonderen Reserve ans das Delnedcie Conto für möglicher Weste gefährde«? Beiheilignngrn m,b Forderungen beträgt der Reingewinn 1 277 «WZ Ml. gegen 6858219 Mk. im Variable. Berlin. Der AntsichlSrath der ,.H ibcrnia" beschloß heule, von dem nach Abzug aller Rückstellungen und außergewöhnlichen Betriebsausgaben iowie der Anleihezinsen verbleibenden Brutto gewinn von 915917-t Mt. 4 0010i5Mk zn Abschreibungen zu venvenden, von dem Reste 4 Pro;. Dividende aus die I«NX>OM Mail laut GeneralveisamnilnngSbclchlttsscs vom 8. Juni 190«) ans- geacbenen Aktien und 13 Proz. ans daS alte Allienkapiigl von 37 8>X)000 Mk rn vcrtbcilen und 189373 Mk. auf »enr Rechnung norrntiagen. Die Generalversammlung findet am 25. März in Düsseldorf statt. Leipzig. Der AufsichiSrath der Leipziger elek trischen Straßenbahn wird der auf den 26. März an- bcrauintcn Generalvt>sn»ii»stinq die Vcitbeilimg der vom Volstandc beantragten Dividende von 2 Proz. für das Ge chäftSsahr 1901 Vorschläge». Leipzig. Mit Bezug aus die Blättermeldung, wonach die Gläubiger aus dem Konkurse derLcipziger Bank 60 Prozent erhalten, theilt bei Ko»lm6vc»va>ter mit, daß von einer offiziellen Bekanntmachung die'eS Inhaltes nicht die Rede sein kann. Der KoiikniSverwnlter wiederholte in der gestrigen Gläubigerveoammlnng anläßlich de» Besprechung der Regreßa»ip,ilche an die Mitglieder deS AnfsichtsraihkS lediglich icine bereits früher ausgesprochene Ansicht, daß er die Dividende, die die Gläubiger voraussichtlich ans der Konkursmasse erhallen würden, auf ungefähr 60 Prozent schätze. Düsseldorf. Der AibcilSauKschuß der Ausstellung erhielt folgendes Schieiben des OderboimarichallaniteS: Ter Kaiser und König hat die ieilrns des Arbeitsausschusses ausgesprochene Einladung zum Besuche der Ausstellung erhallen und mich zn be- austragk» geruht, dem Arbeitsausschuß mitznlbeiten. der Kaiser mid die Kasten» Hostien, die Ausüelliing in der zweite» Hälitc des Juni besuchen zu könne». Nähere Mrtthestunge» »de» den ge- ich mir des Ministerpräsidenten nicht »»besricdigcnd: cs Bruch vorhanden, von wenigen Togen vräsidculcn völlige Ruhe aneuostohlcn. tusioncn an den Beinen Paris. Tic in später Nachtstunde aus den BouicooroS bekannt gewordene Nachricht über Len Unfall der- Miinner vräsidenten W o! d e ck-R ou s> e a » ries unter dem Publilnm lebhafte Bewegung hervor. Prasidcni Lvubet und zahlreiche andere hervorragende Pcrsonlichlestcn licucn noch in der Nm i« Erkundigungen nach dem Befinden dcS Ministerpräsidenten cln- ziehcn. , M ad'rid Ja Eartagcna beichsossen die ausständigc »I I Arbeiler, die lllrbcrk wieder ansziiuelmien. i K v nst g n t i n o v e I Alaischall Fuad -Paicha wurde bei «einer Anlnnst in TainaSkuS sestgenommen und i» einer Kaserne internirl. K onstanr in op el. Ter deutsche Botschaster, Frei Herr Marschall v. Bieberstein, wurde gestern nach dem Selam!«! vorn Sultan in Auvicnz eurpsangen. 'Neiv-?)ort DaS Gebiet östlich des Mississippi ist von Uebcr > chwcni m nngc n heimgesucht Tie herrichenden Stürn: haben großen Schaden angcrichtet, mehrere Personen sind um gelvmmen. Die Telcphonvcrbindniigcn nach N'ew-Nork sind nute» krochen. New York. Tic Zahl der bei Tclluride lEolorados durch den Lawinensturz um's Leben gekommenen Personen bc- trägt 75. London. Unterhaus. Bei Schluß der gestrigen Sitzung , _ . verlas Kricgsminister Brodrick folgendes Telegramm Kitchcners: nnnen Zeiipunlr und die Modalitäten des Besuches muß „Nach einem soeben eingegangencn Bericht sind bei dem Angriff. Vorbehalten. Enlenburg. de, Buren auf den Convoi der Abthciln.ua von Donop 16 Offiziere Paris. Der Unfall, der gestern Abend den, Minister- und 441 Mann aesaiigcn genommen, davon aber ein Offizier > Präsidenten W a I d c ck-R ou ss c au zusticß, ereignete sich in der und 105 Mann fchlreizlich wreder srelgegcbcn. Der die britische.ik Ruc R.'-oumiir bei dem Boulevard Scbaswpol. Der Wagen, >n Truppen be'ehlende Oberst bctmdct sich noch in Ge;angenschost, dem der Ministerpräsident mit seinem Neffen saß, stieß mit und der Offizier, der Infanterie befehligte, rst verwundet, einem von der Oper kommenden, nach der Place de la R<'piibligue LertlicheS «nd Sächsisches. Dresden. 1. März —* Seine Majestät der König hörte heute Vormittag rm Nesidenzschlosse die Vorträge der Zerren Staatsminrstcr und des Königlichen Kabinctssekretärs. —* ^hre Köiiigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Friedrich August empfinge» heute Mittag den ncuernannten Justizministcr Tr Otto in Andre»;. —* Die beiden ältesten Söhne Sr. König!. Hoheit dcS Prinzen Friedrich August, die Prinzen Georg der Jüngere und Friedrich Christ ran, besuchten heute Vormittag m Bc alcitung ihres Erziehers, Herrn yauptmanns Freiherrn ö'Byrn. die Kupscrschmiedcwcrkstalt von I. C. H. Dietzc und die Elektro technische Fabrik von Georg Dietze, Obcrseergassc 4/6 und bc sichtigtcn beides mir lebhastem Interesse. —Herr Fln.inzmunrtcl o. D. v. Watzdorf bat sillr am Bußtag rur LLicderlrcrslellung seiner angegriffenen Gesundheit nach dem Süden begeben. Das große Ploricnsche Straße 16 gelegene König'. Iorcphini'che Niädchcnstrn und dos damit verbundene Frecher» v. Burkersroda'sche Fräulcinstift, deren Vorsteherin Ihre,Mo jestät die Königin ist, haben einen schweren Verlust erlitten: Herr«, früb 7 Uhr ist die stellvertretende Vorsteherin, Frl. Isabel!»» von N o st i tz - T r >; w i e ck a , sonst entschlafen, nachdem sie seit Fastnacht in Iolge Influenza on'S Krankenlager gefesselt worden war. 19 Jahre Hot die Entschlafene in groner Pflichttreue an der Spitze des Stst'tcS gestanden. Ihre Majestät die Königin, die die Heimgegangene doch schätzte und wiederholt in den letzten Tagen Erlu'.idrgring über den Zustand der Patienffn cinzicher, ließ, ist durch die Todesnachricht tief crichiittert worden. —^ Zu Ehren thres fchciöcnden und des nengemäblieir ReltorS Professor Mclrrlens dezrv. Prrffessor Hempel vcranstoltetc gestern Abend die Sludentenlchnit der Technischen Hochschul»' Rnnft und Wissenschaft. s* Die König!. Hofjchauspiclcrin Frau Henricttc Wolff ist heute früh s/„8 Uhr ihren Leiden erlegen. f* W o chen s p > e l v la » oer » o » lgl. Hoftheatcr Opernhaus: Sonntag: .Der Rattenfänger van Hameln'. Montag: .Tanilbänser". DienSlng: .Die lustige» Werder von Wrndror". Mittwoch: Hoffmann's ErzäNiiinacn'. TonnrrSta»,: .Aioietto". Freltag: .Die Meistersinger von Nürnberg". Sonn- adenv: .HonmannS Erzählungen". Sonntag: „Samlon und Dallta. — Schauspielhaus. Sonntag: .Ein Sommer nachrstraum". Montag: .Des Pastor« Nicke". Dienstag: .Der erst« Liebhaber". Mittwoch: .Miß Hodbs". Donnerstag: .Julius Cärar . Freilag: Neu einstndlrt: .König Hclnrtch V." Sonn abend: ^Der " - -r, - .Wilhelm Tell". Herrgottschnitzer von Amniergau". Sonntag: Gesellschaft« - Abend der Mitglieder der König!. Hoftheater. Der Sturmlanf, mit dem schon vor Wochen fämmtliche BuletS genonrmen wurden. wieS auf die großen Erwartungen hin, die man im Vorhinein in diesen Abend setzte, nicht nur in die m Aussicht gestellten künstlerischen Genüsse und originellen, von Aünstlerlaunen inspirirten Scherze, sondern auch in dc,S Aer- aaügen, mit den Künstlern und Künstlerinnen der Königl. Hof- theaier. die für gewöhnlich die unüberwindliche Kluft zwischen Bühne und Zuschauerraum vom Publikum trennt, in intimere» zwanglosen ae ellschaftlichen Verkehr zu treten — man erhoffte mit Bestimmtheit einen Abend, gleich vornehm imArrangemcnt und Ken künstlerischen. Darbietungen, wie glänzend und außergewöhnlich im Verlaufe der Tafel- und Ball-Vergnügunaen. Diese Voraus setzungen sind denn auch in jeder Hinsicht erfüllt worden und nur m den seltensten Fällen wird eine Kolossal-Eorona von nahezu 1200 Personen ein« Festlichkeit gleich vollkommen befriedigt vcr- losten haben, wie di« Theilnchmer an dem gestrigen GescllschastS- abend daS VereinShaus. I » Schon lange vor Beginn des einleitenden Programmtheiles, detz Loneertes, schob und drängt« man sich in den Garderoben «nd darnach m den Vorräumen »nd Wandelgängen, die, gleich ' den Besuchern, festlich angethan und geschmückt waren. Namenl- lich war den Bor- und Nebensälen und den Treppenhäusern eure vornehm gediegene dekorativ« Ausstattuna von der Firma. Rud. Bagier u. Lo. verlieben ditrch Ausschmückungen mit kost baren Teppichen. Gobelinstoffen «nd Draperien, au« denen, m' »Verbindung mit masscnhastcn gärtnerischen Dekvrativncn, die »Büsten der Königl. Majestäten, der Heroen der DiRt- und Ton- kunst, sowie die lebensgroßen Porträt« berühmter Dresdner r Bühnenkünstler und -Künstlerinnen, die sonst in den Probesälen sder Königl. Hofopcr ein einsames Dasein rühren, hcroorlerichtctcn. Alles das war mit ebenso viel Takt wie Geschmack dem diliiM-irte» Wesen der Veranstaltung und den sich hieraus ergebenden Stimm- ungcn anacpaßt und, je nachdem, hervorgehobcn oder unterge ordnet. Kaum etwas weniger pünktlich als versprochen, kurz nach 8 Uhr, verkündigten Trompetcnsignale den Anfang dcS Abends. Bereits um diese Zeit fand 'ich, so weit der Blick reichte, kein leerer Platz, der große Saal, die ValkonS, die Galerien waren voll besetzt mit einen, glänzenden Auditorium. Als Ehrengäste geladen waren Herr Staatsministcr Execllcnz v. Scndcwitz, Herr Gras Seebach sdurch Trauer am Erscheinen verbindcrts, d»e Herren Oberbürgermeister Beutler, Polizeipräsident Le Maistrc. Gelr. Holrath v. Baumann, der Dramaturg der Königl. Hoftheatcr Hafrath Tr. W. A. Meher und Dr. Zeiß. Im Uebrigcn stellte sich die Menge der Besucher aus den Mitgliedern unserer ersten Gesellschaftskreise — Offiziere in Uniform nur vereinzelt ver- treten —, zahlreichen Herren und Damen der Frcmdcnkolonien und wohl fast sämmtlichen Künstlern und Künstlerinnen der Königl. Hoftheatcr zusammen. Aus diesem gewählten Auditorium heraus leuchteten die meist i» Hellen, zarten Farben g.'haltenen festlichen Gewänder der Damen, von denen viele kostbare und höchst effektvolle Meisterstücke der Nadeltunst angelegt hatten. Im Allgemeinen war wieder die Empire-Form vorherrschend. Einen besonders vornehmen und eleganten Eindruck machte das weißserdenc Kleid mit echten, schwarzen Spitzen, welches eine Dame der Hofgesellschaft trug. Es war vielleicht das distinguirtestc Kostüm, welches überboupt auf dem Feste zu sehen war. Weiter erregte lebhafte Aufmerksamkeit eine Dame in Roth mit einer weithin leuchtenden Rococo-Frisur. Hcrvorzuhcbcn ist die Pracht- volle Sammettoilette von Frau Konsul Klcmpcrcr mit einer Boa von Blaufuchs. Begreiflicher Weise wandte sich aber die all gemeine Aufmerksamkeit den Kostümen der Mitglieder unseres Königs. HoftheaterS zu. So erschien Frau Wedennd in blauem Panne-Sammet, Fräulein v. Chovanne in einer hellblauen Libertyseiden-Toilette, mit Sternen und Wtter reich bestickt, Frau Ständig! in hellblauem Sammet, Irl. Nast in einem crtzme- sarbiaen Kostüm von Cröpe de chrne mit Svttzcn am Rock und ans der Taille: Frau Abendroth in einer dckolletirtcn Toilette mit großen, bunten Blumen cnff weißem Grunde und einer Garnitur von Pailctten. Fräulein Serda in einem kostbaren Kleide von weißem AtlaS m,t gestickten und aufgenähten künstlichen Blumen, Frau Bast,' in einem rosafarbenen Kostüm im Empirestil von Cröpc de chinc mit reicher Stickerei lei» oft bewundertes Modell deS Ateliers von Hirsch u. Eo.s. Eine eigenartige Robe trug Frau Concertineister Pcirr von tiefblauem Lammet mit weißperirrt»'» Spitzen. Annrrithiye Mädchcncrscheinungcn boten die Tochter des Herrn Gcncralmustkdirekiors v. Schuch und die beiden Fräuleins v. d. Osten, crstcrc lichtblau mit einem Rosenkranz im Haar, letztere weiß, mit Blumen iiu Haar. Ausselrcnerrcgend war die Toilette einer Dame vom Rcsidenzthcatcr: Eine glänzend schillernde Prinzeßrobe von pfaublorien Pailctten, schuvvcnartig benäbt, und einem gleichfarbigen Chiffon-Volant. Jedenfalls legte das Fest ein beredtes Zenyniß ab von der künstlerischen LeislungS- sälirakeit unserer Dresdner Ateliers für Damen-Tollelten: Hirsch u. Co., Breslauer, Salm-Svrcgcl, Kynost u. j. w. Das Concert, von Herrn Generalmusikdirektor v. Schuch geleitet, eröffnet« der Chor „Wach' auf" aus den „Meister singern". gesungen von 19 Solisten der Königlichen Hofopcr: Frau Wedekind, Fron und Frl. Abendroth, Frl. Nast, Frl. Krall. Frl. v. Chovanne, Frau Staudigl, Frl. Schäfer und den Herren: Anthcs, Gieße», Jäger, Wächter, Rains, Mödlinyer, Brag. Plaschke, Geißler, Höpfl und Gutzschbach — eine Besetzung, wie sie in ähnlicher Klangschönhcit herrlicher Stimmen und gleicher Vollendung des Vortrags bisher wohlnochnichtdargebotcn worden ist. Hieran schloß sich der Vortrag zroeicr Lieder: „Heimliche Aufforderung Mich. Strauß! und „Rhcinlied" (Lassen!, von Hru Gießen vortrefflich gcsimgen, »nd an diesen ein von den Herren Hosconcertmcistcr Lewinger und Kammermusikcr Stöhr ouSgc fuhrtcs Concertino für Violine und Kontrabaß von Rottelini - ein musikalisches Kuriosum, das allerdings mehr die Kenner, als die Laien z» fesseln im Stande ist. Drei reizende Kinderduettc von Eugen Frank, von Frau Mendroth und Frl. v. Ekavannc mit gutem Humor vorgetragen, heitere Dcklamationsstücke, mit mit gutem Humor vorgetragen, heitere Deklamanonsstucke, mtt anmutbiger Pitantcrie von Frl. Serda gesprochen, zwei aiißer- ordentlich effektvolle Lieder: „Liebe" lSchradcr! und „Jbre Mit- von Frau Wedekind dargebotcn, waren die weiteren solistifchen Gaben des Abends. Dazwischen spielten die Herren Hofconceri- meister Petri und Kammermusiker Theo Bauer. Brückner, Eick- born, Spitzner, sckreiter. Wille und Hnllweck daS Scherzo unk Finale auS einem MendclSsokm'schen Octclt — auch ein höchst selten gehörtes, fast unbekanntes Kuriosum, das vor Allem in der Eigenart der Erfindung und Originalität der thematischen Arbeit und Instrument,ning fesselte. Das Concert, das genau
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