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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010525029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901052502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901052502
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-05
- Tag 1901-05-25
-
Monat
1901-05
-
Jahr
1901
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Diese- Blatt wird den Lesern von Dresden m»d Umgebung am Tage vorher bereit- al- Serugrgebilbr: die Lok , LL Die,D«e«d»er Na<bn»tei>" ericketnen «1,1t» ««,»»: die Beheber in DreDden und der nLLiien Umaebuno. wo di» Zuiraauna durch eiaene Boten oder -ommiitioiiäre eriolu«. erbalte» da» Blatt an Wochentaaen. die »ich« aut Lann- oder Ketertaae toloe«. tu twei LdeitauSgaden »de»»» und wor,eu« tugeUelli. vür Nückaade einaetandter Schrift- tickte feine Berdmdlichfeit. fternivrechanlchluk! »«11 «r. U und «r. 200«. Telearamm-Adreiie: Siochrtchte» Dresden. Abend- Ausgabe zugestellt, während cS die Post-Abonnenten am Liorgen >n einer Gcsammtausgabe erhalten. Anreizen-Lärik. 18LS Nerlag von Ktopsck, L ReickFavdt Die »nnadme vu» Ankiintnamnien eriotai in der t>auvl»eichäits!iellc und den Nclienunnabmesiellen in Dresden dt«, Nachmittags iiUln. Sonn und tinertaaü nur Manenttrake M von i! d:-.' nv>n. Dt» iwailiaeGrund .eile >ra. » Lüden» 2V Pta.. An kündtuunaen aut der PrwalieNe.!cm L', Pix.. ,ar LwatNae .ürüe ald .Eingc'audt' oder am Tclltiltc t>a Via. ..in Nmnin-rnnoli Lvivi nnd gner ia«en I Ke, LiiiaNßn Giiwdcciten 20. M be. sr, „ud no P>g. nach deivnüernn Darü. Au»tvärtiae Auirraa» nur arae» Borgt/»de,aitckua. Btlegbiaucr werden vick ta Big. i-ercsin.:. kii88MS8l:l!ineli tilr Ll-rtt-, LtiimvtükiSv, 6imnimo, X-, vorlcllr/.to, gelähmte. kmttloüg Leina, stmo- n. ttüttatiit/ma^elünen, Knivsbroeü- nnwekmcm, tilr lZttttg-olvnIr-lünt/.iiniluncc u. Verrenlcnn^ ote. iertixft il>8 8por>lftit5it Ilinnela^i^t nnä »<!. X. !iVeiilj8eIilleli 8enVM>'ieii8ti'S88L Lost« ir«lnil»ae!>er I ittNsa-Iiuportblvr-IIrLovrel, ltuimbact» t. Ua/«ra. I ^IkIlIVI'LIL tAIIackoor ttrt). - Vr»1«t - HZ«»». t^t. I'otrI - Ur!Lu («lunltle« d»?r, Kolittvltdlerj. .Könnt»»« eaiiNnat rn„ ff 1)1,,. I >!N»Ie IVrSisÄv», I^NUI ^v. I. Vclvzit»«»!» l 07. M zinatireo <u«arcklclicli. «>»5« mviere Kies« m zelvr verielunix »treiiK »akd «lei xmitrliklieii lor^lirilten iw liöiilxreicli l!»;eri> zokrititi Oecl m>1 ru ilirvr llei^tellniix »g^dUMlicl» NIuI/. IRor« »»1 »ernennt K,. Neueste Lrahtbcrichte. Hosna^hrichtcn, Stadtticrordnetensitzung. Deutscher Bülinenvercin, Gerichtsveikandlilngem ^NNNNötNÜ Ä! NI 1^01 Neueste Dralitmeldnnnen vom 24 Mai. Berlin. Ter Kaiser bat das Modell der Kaiserlichen ?)acht „Hohenzell ern" aus der heute ii» Erustal Palast in senden durch den Fcldmarschall Lord Roberts crössnctcn Armee- und Marine-AnSslellnng ausstellen lassen. Berlin. Die Rückbeförderung der ausgedienten Mannichasten der Marine-Infanterie von Oslasien sindct ans dem Dampfer ,'Arcadia" der Hamburg-Amcrika-Linie stall. Dieser ver- Iaht am 18- Juni Taku. am 27. Juni Hongkong, am 3. Juli Smgapore. ist ain 21. Juli in Port Said und soll am 8. August iu Hamburg cintresscn. Bonn. Die Kaiserin ist Vormittags an§ Baden Baden zum Bemche des Kronprinzen hier eingetroffen. Der Kronprinz und das Prinzenpaar von Schaumburg-Lippe waren zum Empiange auf dem Bahnhoie erschienen. Bei der Fakrt nach der Billa des Kronprinzen wurde die Kaiserin von der zablreich herbeigcslrömlen Menge überaus berzlicb begrüßt. Leipzig. Tie Universität Leipzig wird bei der Enthüll- nngsfcicr des B is in a rck-Na t i an a 1 - D e n km a lS am :t. Juni in Berlin durch den Rektor Professor Dr. Zweifel nnd durch eine Abordnung der Leipziger Slndeiilemchait vertrelen sei». Leipzig. Seil gestern tagt hier eine Konferenz von Delegirten des engeren Verbandes gelehrter Körperschaften; auch Delegirtc der Akademien der Wissenichalten i» Wien und München, sowie der königlichen Gesellschaft der Wissenichasten von Gottingen waren eingeladen. Die Bcriammltitig winde geilern Vormittag durch Professor Windüch erossnet. ll A. sprach Professor Wicchcrt Güttingen über die Einrichtung seismometriichcr Instru mente und über die Wichtigkeit scismomeinicher Beobachtungen auch aus Samoa in Verbindung mit der geplanten Sudscc- Erpedirivn. Kiel. Das Transportschiss ^Pelikan" ist, nachdem es acht Wochen beim Adlcrgrn » d Lochungen nngestellt hat, hierher ziirückgckchrt. Die Lochungen ergaben als Uniallstclle des „Kaiser Friedrich III." eine nui der Seekarte nicht oerzeichnete Stelle von 8 Meter Tiefe außerhalb des Adicrgrnndes. die als ein Glied des Höhenzuges Bornholm Rügen anzmchcn isl. Taucher fanden an der Unsallstelle die beim Auslaujen des Linienlcklsscs abgebrochene Hacke, in der das Steuerruder hing. Am 8. Juni seht der .Pelikan" seine Vermessungen fort. Kiel. Das Schiss der S n d p o larexp cd i tio n „Gauß" hat seine erste Probefahrt unter Theilnahme des Kapitäns zur Sec Schmidt vom Rcichsmarincamt und des Leiters der Erpcdition Prof. v. Trhgalski unternommen. Bremerhaven. Ter „Norddeutsche Lloyd" zahlte dem Steward MagerS. der seiner Zeit die a» Bord des „Kaiser Wilhelm der Große" gestohlenen Goldbarren wiedcrsand. 3(M Mk. Für die Entdeckung der Tiebo wurde eine Belohnung von 7000 Mk. ausgeseht Münster i. W. Es ist gelungen, den Waldbrand bei Bentheim zu löschen. Durch den Brand sind an 10OM Morgen Tannenkultnr zu Grunde gerichtet worden. Stuttgart. Im Landtag theilte der Finan zminisicr bei der Berathung der M a t r i k n l a rb c i t r ä g e init. daß Innerhalb der Regierungen die Hindernisse nnnmehr beseitigt seien, die bisher einer Rcichssinanzresorm ciitgegenstanden Die Regierungen seien entschlossen, diese Reform mit allen Mitteln zu betreibe», und hoffen, daß auch der Reichstag den Neichssinanzen Ständigkcit nnd Sicherheit geben werde. Von neuen Rcichssrenerprosekten wisse er nichts. Wien. 'Abgeordnetenhaus. Tic Abendsihimg dauerte bis 2^/e Uhr Nachts. Tie Regierungsvorlage wegen Ein führung der Nennstundcnschicht im Kohlenbergbau wurde an genommen. Am Schlüsse der Sitzung wurde ein lärmender Zwischenfall durch den 'Abgeordneten Breiter herborgerufen, der üch in heftigen 'Ausfällen gegen den Vertreter der Regierung Ziechner erging. Die Sitzung wurde unter großem Lärm ge schlossen. ^Madrid. Gerüchtweise verlautet, zwischen dem Minister präsidenten und dem Minister des Innern beständen M ein- ungsverschiedcn beiten hinsichtlich der durch die Wahlen veranlaßten Zwischenfälle. Eine Ministerkroe sei möglich. Ferner heißt es, der Minister des Innern bemühe sich, Eanaleia zu be wegen. daß er das Präsidium der Dcputirtenkammer übernimmt. London. Den „Times" wird aus Peking gemeldet: Die Gesandten, mit alleiniger Ausnahme des amerikanischen Rockln'll, stimmen einer Erhöhung der Einsnhrzöllc ans 7, Pro;, vom Werthe zu unter Verzichtleistnng aui eine Kompenialion durch kommerzielle Erleichterungen. Deutschland stimmte zweisellas in Folge eines Kompromisses dem englischen Vorschläge zu. daß die ^ Entlchndigttiigssumme durch Ausgabe von BondS gedeckt werde, j »erlangte indessen eine Erhöhung des uorgc'chlagenen Tilgungs fonds. London. Wie die Blätter aus Reling von gestern melden, j schob Generalfeldmarschall Grat Wnlderiee seine geplante j Ei'P ed i t i v ii aui. eni'cindte aber eine Ileine Truppenmacht zur ! Unterdrückung der Räuber. Auch die Engländer haben ein kleines s Korps zu demiclben Zwecke entsandt. Eardiss. Heute ersolgte in der Universal Kohlengrube in der 'Nahe von Caarphilln eine furchtbare Erploiiön. Im Schacht befinden sich 100 Perionen, nir deren Leben man fürchtet. K o n st a n t i n o v el. Tie türkischen Behörden in P'reveia drangen in die Wohnung eines italienischen Staats- nngebörigen ein. berbailetcn den Poüagente» der italienischen Schisssgelellichnft und beickilaannlintten alle bei ihm Vorgefundenen Briesschasten. Der iialieiisiche Geichäsisträger Oiallina verlanate bei der Pforte sofortige Genngihnnng: anderenfalls werde oie italienische Regierung genöihigt iein. durch Entsendnnn eine? Kriegsschisses »ach Prevew sich selbst lüenualbümig zu ven'chassen. K o nsiantinope l. Tie denti cb e P o si läßt van heute ab ihre Sendungen durch die tniköche Po>t beiördern. Die Be förderung der österreichische», englische» und iranzösiichcn Post sendungen erfolgte heute noch durch Sverialcouriere. Philippovel. Nach Konitantinopcler Berichten thcilten der BockchastSrath 'Nabn Ben in Paris, ferner der erite, zweite und dritte Sekretär, sowie der Attache dieier Botschaft und der türkische Generalkonsul in Paris den. Midi; Kiosk mit. daß sic gezwungen seien, sich der i » n gtü rk ii cbcn Bcwean » g in oie Anne zu werken, wenn ihre Bezüge nicht vidnungsmäßig aus- gezahlt würden. Sofia. Es verkantet, es sei den Bemühungen des Minister- raths gelungen, ein in Einnahme nnd Ausgabe mit 95 Millionen balancircndes Budget ausznslelleir. — In der Sobranie brachte die Bndgctkommüsion zwei M > n i stera n l l a g e n ein. Eine richtet sich gegen das frükere Ministerium Iwanow und betrifft Verletzung der Verlassnng und der Staatsinteressen durch Liefenmg alter unbrauchbarer Wagen für die Slantsbalmeu. die andere richtet sich gegen die frühere» Minister Radoslawow und Tc»e!f nnd bezieht sich ans die Mißbräuche bei der Ausnahme der Natnralzclmten. Kapstadt. Meiitermeldnng.i Wie berichtet wird, über raschtc Hochländer leichte Infanterie ein Bnrenlagcr im Brandsort- Bezirk nnd zersprengte den Feind. Hierbei wnrdcn 12 Buren ge- tödtet. 13 verwundet und 12 gefangen genommen. Lcrtliches und Sächsisches. Dresden. 2l Mai. —' Sc. König!. Hobeit Prinz Friedrich August troi gestern, von Julerbogk kominend. wo er an dem Jnsormatioiisliirüls siir Generale Ihrilgemmimen hat. in Ti'chatz ein. Dort wohnte der Prinz beute der Besichtigung des Illanenreginieiii» bei. N'ach- mitlags trifft der Prinz wieder i» der Vitia zn Wachwitz ein. —' Ihre Kailerl. Konigl. Holieit die Frau Prinzessin Friedrich Auguit stattete gestern Abend der Frau Herzogin j von Genna vor deren Abreise nach ü urii'- im Residcnzichlosw einen! Besuch cib —^ Ihre Ezeellcnze» die Herren Sragtsminister v Metzschj und v. Watzdorf werden, wie beicits erwähnt, der am 4. Juni in Berlin stattsindenden zollpolitnchen Konserenz beiwohnen. Der Kolonial-Direktor Wirk! Geh. Legation.Srath Dr. Stube! hat eine» kurzen Echoluugsurlaub nach der sächsischen Lausitz, seiner Heimath. angctrctcii. Unmittelbar nach den Psingst- iciertagen wird er nach Berlin znruckkehren. Aus Anlaß der 29. Generalversammlung des Deut scheu Bühnen Vereins fand gestern Nachmittag 0 Uhr e»,i dem König!. Belvedere ein von Herrn Grasen Scebnch in icinei Eigenschaft als Generaldirektor der König!. Hosthcarer ge getreues Fe st mal,! statt, an deni 70 Personen theilnahmen. ünd das einen außerordentlich nnimirtcn Verlaus nahm An de Ehrentafel hakten Platz genommen: die. Herren Stcratsministe, Dr. v. Sepdewitz zwischen den Generalintcndantcn Gra' v. Höchberg nnd Baron v. Periall. Links und rechts vir:. dielen laßen Gencraldirekior Gras Secbach. (Generalintendant Dr Bürlliii. Intendant Eiaar. Generalintendant Freiherr v. Ledcbui sowie Geh. iliatb Dr. Temvcltey. Intendant Ritter v. Possar! Intendant Freiherr v. Lepek-Gnitz. Geh Hvfrath Ttägcmann. Den ersten Trinüpruch ans den Kaiser und aus den König Albcit als die hohen Schützer und Förderer deutscher Bühncntnnit brachte Herr Gras Terbach aus. Nachdem der erste Gang secvirt worden war. erhob sich sodann Herr Staalsminister Dr. v. Seydewitz, um in längeren, wiederholt durch lebhafte Akklamationen »iitcrbrochcncn Ausführungen auf den „Deutschen Bühnen verein" nnd seine alle echre Bühnenkiinst mir auf's Heilsamste fördernden Bestrebungen zu sprechen, wobei er besonder? der Hoff nung Worte gab. daß in Zukunft Bühnenverein und Bühnen genosscnschast in gemeinsamer Arbeit gleichen Zielen nachgehen möchten. De» Tank für die schmeichelhaften Worte des Herrn Staatsiittnistcrs stattete Gras Höchberg ab. indem er seine Rede, die auch die großen Verdienste des Grafen Scebach »in die Dresdner Hosbülme und ihre vortreffliche» Leistungen mß preisenden Worten anerkannte, in ein enthusiastisch ausgenommeneS Hoch ans Herrn Tr. v. Sendewitz aiisklinge» ließ. Ter Stadt Dresden als der ichmotcn Gastgeberin des .Deutschen BühneiwereiiiS" gedachte Wirk!. Geh. Rath Dr. Tcmvcltcn der nicht müde wurde, die Liebenswürdigkeit der freund lichcn Ausnahme in Sachsens berrlicher Residenz z» preise!' Ihm schloß sich Herr Direktor Bock aus Petersburg an. der ieine Begeisterung i» sinnigen Beffe,, zu der Tafelrunde sprechen ließ Kurz vor ^ Uhr wurde die Tcffet ciusgehoben. und die Bühnen ieiter begaben sich theils nach dem Spciiibguse. um der fürZnesen Abend erst um 8 Ubr beginnenden Vorstellung von Saint-'snöns „Samioii und Talila" bciznwohnen, theils nach dem Schauspiel Haus, wo Schiller's dramatisches Fragment „Demetrius" und „Tas Lied von der Glocke" mit lebenden Bildern dargestellt wurden Wicderbolt bürt-- man hier wie dorr aus sachverständigem Munde begeisterte Ncußcrungen über die Leistungen unserer Dresdnc' Künstler. —* In der gestrigen S t a d tv e ro rdn ci e n s i tzu n g lag eine reichhaltige Tagesordnung.zur Berathung vor. Man nimm! illiiächit Kcnntniß von dem Rückffbreiben des Ratbcs. in welchen- er an» den Antrag der Stadtverordnete» wegen Beseitigung der interimistsichen Viaichincnhalle. hinter dem Svernhgusc mitthcül. daß diese Halle während der dicsiährigcn Tlieakerscrien abgebrochen werden solle und daß seine weiteren Bemühungen wegen früherer Beseitigung erfolglos gewesen seien. — Ein Antrag der Herren Stadtvcroroneten Dr- Graupncr und Genossen, den Rath zu er suchen. Maßnahmen zn treuen, weiche, in Zukunft den Zisichusz von 42800 Mk. in Wegfall bringen, den die Stadtgemeinde. Dresden für die städti» che Schulen besuchenden Kinder aus den Vororten giiszuwenden bat. gab Anlaß zu längerer Debatte Vieevorstcber Dr. Hackel erklärte, er habe die Einbringung eine? gleichen Antrags beabsichtigt Es lei an der Zeit, einmal zn c>klären, daß das Kollegium aus wohlerwogene» Gründei! die Einverleibung der nächstgeleaenen Vororte erstrebe. Tie Bewohner dieier S> tc ge »ießeii alle Vortheile der Großstadt, offne ihre Lasten zn tragen. Es wäre ihm!ehr erwünscht, wenn der Herr Sberbiirgermerster ein mal leibirngen unges . , .. tercsie, ivelches der Gegenstand de> Anfrage des Herrn Dr. Graupnci wvlil haben dürit, ivollc er 'cbon bcnic iincnvarlct der Srellung nähme des Ratbes »eine peffonliche Ansicht zur Sache darlcgen Der überaus zahlreiche Besuch unserer schulen durch Kinder au' den Vororten verdiene sicher die Aufmerksamkeit de itädtsichen. Verwaltung. tNit der Ausiurbnie von schulpflichtigen Kindern auswärts wohnender Ellern in Tiesdner Schulen überncbme. die Stadtgemcinde Tresdeii .weffclloS eine den Vorortgemeinden ob rs wäre ihm!ebr eiwiimcht. wenn der Herr i..bernnrgennentrr ein »a! Atislunst gebe, wie denn eigentlich die Sacbe der Einver eibiingen stehe. Hieraus sührte Herr Sberbnrgernieistcr Beutle- lilgeiälil Folgendes ans: Mit Rücksicht aus das allgemeine. In- Kunst nnd Lvisienschaft. ff* Aus der ..Internationalen Kn» st a u S stell n n g Dresden 1901" sind aus den Mitteln der Pröll-Heuer-Stfflung folgende Gemälde für die Königl. Gen, äldegaleric nn- gekaust worden: „Mein Haus in Wachwitz" von Woldemar Graf Reichcnbach ('Nr. 580), „Abendlnndschaft mit heimkehrendem Ritter" von Karl Haider (2)1). „Im Kunsllampenichern" von Wsmar Schindler >617). «Ern Pelikan" von Georg Lührig ()3l>. ..'Abend in der Marsch" von Lskar Frenzel (181). .Die et kortiwr > von Ludwig Hertcrich (270), „Bor den, Diner" von Karl Mall r186>, „Hühner im Stall" von Rudolf Schramm (030). „Interieur" von Karl Blos (38), .FVinteuonnc" von Bernhard Schröter <(M). ..Cvpresscn am User" von Karl Mediz (139). „Landschaft aus der Umgebung von Bakel" von Sandreuler l6l0>. — Mit besonderer Freude kann aus dieser Liste konstcitirt werden, daß die Kom mission der Pröll-Hener Stiftung die Dresdner rcsp. die sächsi schen Künstler auchdirsmal bei ihre» Ankäufen hervorragend be vorzugt Hot, eine Thaffachc. die allenthalben mit freudiger An- theilnahme begrüßt werden wird s * In Leipzig fand unter Scffncr's Leitung gestern ans Platz würdiaen zu können. Das Denkmal, das den Dichterfürsten in iugendltchem Alter zeigt, hat eine Gesannnthöhc von 3.20 Meter: der aus banenschem Granit herzustellende Sockel wird 2.60 Meter hoch ausgcfnhrt werden: dieselbe Höhe soll auch die Broiizcsigur selbst echalten. Das Ergebniß der Piobcansstelluiig wird in einem Memorandum an daL Dcnkmnlskomitee eingehend dargestellt werden, 1* Die ossiziöse „Berliner Korrespondenz" ineldct: „Zur öffent lichen Ausführung des einaktigen Theaterstücks „Die Torganer Heide" von Otto Ludwig, in welchem S e. Majestät der König «rriedrich der Große die Scene betritt, ist die Allerhöchste Ge nehmigung ertheilt worden." — Bekanntlich darf noch heute nach einer alten Polizcivorschrist in Preußen ein Bühncn- werk. in deni irgend ein Hvhenzoller „in Person oustritt", nur daun öffentlich aufaeführt werden, wenn der seweiligc Throninhaber des KömgSreichs die Erlaubniß dazu giesst. Das Schicksal Andröe s. Seit langer Zeit entbehren wir icglicher 'Nachricht über das Schicksal Andree's, des kühne» Nordpolsahrers. Mit jedem Tage, der vergeht, vergebt auch die immer geringer werdende Hoffnung, den muthigen Mann noch zn den Lebenden zählen zu dürfen. Die von Andrer ansgcworfenen und von verschiedenster Seite ciiigclangten Bose» lasse» cinige halbwegs wahrscheinliche Schlüffe ans den Weg ziehen, den iein Luftballon genommen hal. Sic sind jedoch keineswegs daniach. über ein günstiges Schicksal des furchtlosen Forichers auch nur die geringsten 'Anhalls- vnnktc zu bieten. Der Ballon ist. anfangs schwachen Luft strömungen gehorchend, nicht nur i» eine vollständige Wind stille gerathen, iondern hat hierbei, was noch fataler war. zur Erleichterung des ohnehin durch daS Schleppseil erhöhten Ge Wichtes eine seiner Hcinplbvien answerfen müssen. Dicic war bestimmt, a» deni mathematischen Punkte des zu erreichenden Pols als ein Wahrzeichen kühnen For>ck>erm>lihcS ausgestellt zu werden. ES hat nicht sollen lei»! Offenbar lag das Ziel nicht mehr in tvciter Ferne, aber eben dieser Umstand ließ die drohende Gefahr nicht mehr bannen. Tenn in Folge der bcwndcrcn Langsamkeit, mit welcher die Erde in der Umgebung des Pols rotirt. befindet sich die Atmosphäre dort in einem Zustande fast vollständiger Ruhe, zumal die Aeanatorias-Luftströmunaen hierher nur sehr selten gelangen und von verschwindendem Einflüsse sind. Andererseits ist in dieser in Folge der Ergrndewrgung der Erde abgeplatteten Gegend die Lufthülle sehr verdünnt, eine weitere Folge der Rotation, die um so mehr Lustmasscn gegen den Aeancrtor zu schleudert, als die Bewegung der Linie zn einer immer schnelleren wird. In dicic Lufthülle einmal glangi. wurde der Ballon nicht weiter getrieben und blieb stets aus demselben Fleck: er mußte, was »och ichlünmer ist, unbedingt fallen, da ihn die verdünnte Luit der Polgcgend nicht mehr zu tragen vermochte. In dieier Polarzone niit iniciit- rinnbaren Banden gefesselt, mußten die wagmnthigen Fahrer elend umkvmmen, zumal sie keinen Schutz gegen die Alles tödtcnde. Alles erstarrende Kälte des Poles hatten. Ja, giebt es denn übcrlxiupt einen dauernden Schutz gegen diese Kälte, die sich nach den ewigen Gesetzen der Mtur immer mehr auSbreitcn und schließlich die ganze Erde in ihre grenzenlos kalten Arme cinhüllen muß? Diese Kälte ist die Zukunft uiisercr Erde! Wie schön spricht sich darüber der am wertesten nach Norden vorgedrungene 'Nansen ans - „Die Welt, die kommen wird' Wiede: nnd immer wieder lehrt dieier Gedanke mir zurück. Ich blicke inst! über die Jahrhunderte hinaus .... Langsam und nnmerklich nimmt die Wärme der spönne e' und i» derselben langsamen 'Welle sinkt die Temperatur der Erde Tauseudc. Huiidcrllaisiende, Millionen von Jabren cnffchwindrn, Eiszeiten kommen und gehen, und die Wäinu nimmt iinnni nn ln ab: ganz allmählich dehnen sich die treibenden EiSmaffe» weite n»o immer weiter aus. immer tvciter dringe» sie »ach siidsiche!: Breiten, bis endlich alle Meere der Erde eine einzige Eisinaffe snid, DaS Leben ist von der Erdoberfläche verschwunden und nn noch in den Diesen des OceanS zu finde». Aber die Temperatur fährt fort ;» sinken: das Eis wächst. >-: wird dicker nnd immer dicker, die Hemchast des Lebens ver schwindet. Millionen von Jalnen rollen^ vorüber, bis das Ei den Mecresglinid erreicht. Tie letzte Spur ven Leben ist per schwunden. die Erde ist mit Schnee bedeckt. Alles, wofür wir ge lebt haben, besteht nicht incbr. die Flüchte all' unserer Mühen und Leiden sind schon vor Millionen von Jahren liiiovcggklöich!. be grabe» unter einem Leichentuch von Schm'e. Als crftnrite leblosi EiSmasse wandelt die Erde tbre Balm dnnch die Ewigkeit weite, wie eine schwachglühende Scheibe lreist die Sonne an, Himmel der Mond erglänzt nicht mcln und fft kaum noch sichtbar. Abc: das Nordlicht flackert vielleicht noch über den wüsten Eisflächen und die Sterne funkeln still und friedlich wie cinsi Einige sind erloschen, während neue aufleuchten, und um sic herum drehen sich neue Bälle mit neuen Lebciikwelwii, mit neuen Leiden olme Ziel. Eisschollen der arlisichc» Zone. Sein Spiegelbild Reflcxstrahlen de, Wirklichkeit begründet, welche die eilige Polar- kalte noch allen Richtungen der Windrose ansiendet. alles sich sin nähernde Lebe» bedrohend, ertödwnd. Deshalb ist die von ims aui gestellte Hnvotbelc über das Schicksal Andr e s der Wirtlichkeit an, nächsten. Vielleicht werden andere Bosen uns nähere Aiifflärungcn bringen: aber sie können, wenn sie einmal den eisigen Boden be rührt habe», für die Ewigkeit dort lagern, wie der Ballon lelbstck wie Andrer und seine Gelahrten. Was die Pelarbolc betrifft, 'o
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