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— rste Kurzem 60 vermischte». iriedri ?auscrgewehre arde in Glücksburg erhielt vor ir vom preußischen Kricgsministerinm um so an icgerveretne keine Gewehre aus seinen Laaerbesländen abalebt. Da vie Friedrichsgarde bei dem öfteren Besuch der Kaiserin in Gliicks- burg stets die Ehrenwache vor dieser zu stellen pflegt, glaubt man, daß das Kriegsministerium einem besonderen Wunsche der Kaiserin Folge gegeben und der Garde an Stelle der alten Exerztcrgewchre. die noch aus dem Jahre 1801 stammen, die Mauseigcwekre aus mit einem silbernen Königsschud und zwei seidenen Hahne» bc schenkt wurde. Die Garde wird also im Jahre lOOl ihr tOOjäh riges Bestehen feiern. Sie hat es stets als ihre erste Pflicht be trachtet, die Beziehungen zu dem Glücksburger Hcrzogshausc auf das Innigste zu Pflegen. Der verstorbene Herzog Earl von Schleswig-Holstein-Glncksburg war Ehrcnchef der Garde, und an "" ' ' ' ' ! Mitglieder Friedrichs- . diesem paradirt. Die Straußfedern werden thenrer! Auch dies ist. ebenso wie die Preissteigerung der Diamanten, eine Folge des südafrikanischen Krieges. Am Kap befinde» sich schon seit geraumer Zeit große L-traußenznchtcreien. Sie wurden zuerst im Jahre 1866 von englischen Kolonisten angelegt und haben ausgezeichnete Er gebnisse gezeitigt. Hervorragende Zuchtrute sind Port Elizabeth. Garhamstown und Eradok, wo jeden Sonnabend Federnmarkt ab- gehalten und lebende Strauße versteigert werden. Die größte An zahl der Thicre findet sich in den Ost- und Weslvrovlnze» der Kapkolonie, im Oranje-Freistaat, in der zum Kap gehörige» Pro vinz Westgrianaland. in Transvaal und Natal. Geringere Menge» kommen in de» drei unabhängigen Königreichen des südliche» Betschnanalnndcs vor. Aus allen diesen Gegenden gelangen die Federn meist durch die Vermittelung des Londoner Marktes an die europäischen Großhäuser, welche sie an die Fedcrsabrikcn zu weiterer Verarbeitung abiehcn. Berlin bcsiht an solchen Geschäften eine recht stattliche Anzahl, wie es überhaupt in der Verarbeitung der Federn sich großen Nuses erfreut. Als Beweis inag gellen, daß von hier aus auf Grund einer Bestellung ans Petersburg die Stranßsedern geliefert wurden, die bei der Krönung des jetzigen Czare» am Thronhimmel in Moskau prangten. Man rühmt den Berliner Federn eine sehr sorgliche Verarbeitung, große Solidität und schöne Färbung nach. *' Eine bestialische That wurde in Kncpper bei Lauban begangen. Dort wurde die lchähriac Lina Junge Opfer eines Lustmordes. Der Thäter warf das Mädchen in eine Haserseime, welche er anzündete, so daß das Kind in den Flammen den Tod fand. "* Die Strafkammer in Glogau verurtheilte den prak tischen Arzt Dr. Joses Wawrzig aus Ouaritz wegen grober Fahr lässigkeit bei der Entbindung einer Frau, die in Folge dessen starb, zu einem Jahre Gesänaniß. Wie der Gerichtshof hcrvorhob. hat der Angeklagte die denkbar größte Unfähigkeit und Unwissenheit ans dem Gebiete der Heilkunde in diesem Falle an den Tag gelegt. Die Rettungsstation Laboe der Deutschen Gesell schaft zur Rettung Sch'.ssbrüchigcr tclegraphirte gestern: Von dem hier gestrandeten Dampfer „Delbrück" aus Breme» 8 Personen durch das Rettungsboot „Walther Wolsgang Ernst" der Station und 3 Personen durch ein Fischerboot gerettet. — Die Rettungs station Poel telegraphirte: Am 5. Dezember wurden von der hier gestrandeten schwedische» Brigg „Bore", Kapitän Meist». mit Holz von Luudsniall »ach Wismar bestimmt, acht Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet ** Das neunzehnte Kind des Herzogs von Parma. Aus Sclnvarzau am Steinscld wird gemeldet: Die .Herzogin von Parma ist von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Der Neugeborene wird den Namen Ludwig erhalten Ter neugeborene Prinz ist das neunzehnte Kind des Herzogs von Parma. * Ein neues B ismarc! s ch I o ß im Sachscnwnlde. Der Bau eines somincrlichcn Lustschlosses des Fürsten Herbert v. Bis marck in weiterer Entfernung von der Unruhe des Eisenbahn betriebes an einem beftmders romantischen Ort des Sachienwaldes soll im nächsten Jahre in Angriff genommen und von dem selben Baumeister eniwoisen und ausgesilhrt werden, der jetzt für den Grasen Wilhelm v. Bismarck ein großes Schloß in Vacziir baut. * Laut Privnlblicfen arrs Eeltinje und Enttarn, so berichtet die „Köln. Volksztg" aus dem „Osservatore Romano", macht der Fürst von Montenegro augenblicklich eine inrannenehme Krisis durch. Seine Kasse ist völlig erschöpft, der Handel »»t Lcslcrreich vollständig versandet, da ihm die Hauptanelle fehlt, der Kredit. Tie österreichische Regier»»» bat der montenegrinischen Regierung den Poslanweisungsveilehr vollständig gekündigt, da die inonlcnegrinische Post der ösiecic'cbischen seit mehr als einem Jahre l.ZOO.E Lire schuldet. Tie Ursache dieses Geldpechs des Fürstenihirms ist folgende. Das fürstliche HnuS von Montenegro hat bei der bescheidenen Prodnktivnslraft des Landes nur be scheidene Einkünfte: andcrcrjeits hat cs in den letzten Jahre» niit vielem Aniwande Hochzeiten gefeiert, welche den Fürsten Nikila ähnlich wie den König von Dänemark znm Schwiegervater Europas machten. Nach den frohen Festlichkeiten von Eeltinje und Antivari kamen die unangenehmen Rech nun gen. Der Postdircktion in Cettinje schuldet Fürst Nikolaus über 500.0M Lire, der Regierung schuldet er über 600.000. Tie montenegrinische Post befriedigte die Wünsche des Fürsten durch Anleihen an die der österreichischen Post zukommenden Gelder. (Die Postanweisungen werde» iofort. die daraus eingezahlten Summe» erst »ach gewissen Zeiträumen zusammen übermittelt.) Oesterreich reklnmirie wiederholt vergebens. Ter montenegrinische Posidircklor saß in einer schlimmen morali schen Klemme und verlangte seine Entlassung, ließ sich aber zm» Bleiben bewegen durch Versprechungen des Firmen und des Fiiianzministers, daß die Ansprüche Oesterreichs binnen Kurzem befriedigt werden sollten. Hat man das schauende Auge wieder einmal nach St. Petersburg gerichtet? Von dort ist ja schon mehrmals Hilfe gekommen, aber Montenegro ist heute nicht mehr der „einzige Freund" Rußlands, und Rußland hat seine Gelder selbst nöthig. Pulver, Gewehre. Kanone», ja. die wären wohl »och zu haben. Ter König von Italien ist auch schon einmal bci- aelprungen mit Rücksicht ans seinen Sohn, der eine Tochter des Fürsten zur Frau hat. Der Sultan, der eine hübsche Nacht ge schenkt hat und sich auch sonst nicht lumpen ließ bei dem jüngsten Besuche des montenegrinischen Fürstcnpaares, hat schon genug gethan, indcnr er persönlich bei der Oltomnniichen Bank die 250,000 Gulden garaiftirle. die Nikita dort für die Hochzeit des Erbprinzen mit Jutta von Mecklcnbura pumpte. Die Begleichung dieser Rechnung ist bald fällig. Sollte nicht irgend ein ameri kanischer Oel- oder Eisenbahnkönig dem Fürsten der Berge mit einem für ihn lumpigen Geschenke ans der Patsche helfen wollen? * Die tragikomischen Liebesabenteuer des Kasscrn- prinzen Lobengnla. die schon öfter in London die Ocffentlichkeit beschäftigt haben, brachten ihn dieser Taac auch mit dem Gericht in Berührung. Er hatte sich gegen die Anschuldigung zu verant worten, seine angebctete Miß Kate Jewell bestohlen und miß handelt zu haben. Wie sich im Bcrlause der Verhandlung ergab, war der Prinz mit Miß Jewett verlobt, aber er bat den Juwel nicht in der richtigen Weise gefaßt. Wenigstens behauptete es die Dame Sie iaatc, der Prinz gehe keiner regelrechten Beschäftigung nach, sie habe ihn mit dem Gclde, das sie von ihrem Pater geerbt habe, unterhalten müssen. Eines Tages habe sic ihre Uhr. die sie unter ihrem Kopfkissen zu verbergen pflegte, vermißt. Die'e Uhr, sowie eine Fünfpfund-Note, die sie ui ehrlicher Arbeit erworben, habe ihr der Prinz entwendet und in flüssiger Nahrung angelegt, ferner habe er sie thätlich angegriffen und in ihrer englischen Fraucnehre verletzt. Der angeklagte Prinz erklärte darauf, daß er die ZeMn kennen gelernt habe, als er in der Ausstellung von Earls Court als Kaffernprinz sich und sein Volk den Londoner« zeigte, daß Kate Jewell ihn ihre» „Riga" genannt habe und daß er sich mit ihr verlobt habe, was er jetzt bedauere. Die Uhr sei sein Eigenthum gewesen und die Fünspfund-Note stamme ebenfalls aus seinen Ersparnissen aus der Zeit, da er noch im Schmuck feines Nationalkoslüms in Earls Court ausgetreten sei. Was den Ueberfall betreffe, so habe er eines Tages einen fremden Mann bei seiner „Braut" angetroffen. Bei dessen Beseitigung habe sie unversebens etwas avbckommen. Der Fall endete damit, daß Beide abgewiesen wurden. Sie entfernten sich in verschiedenen E^n Duzfreund Napoleon- M. In der „Straß burger Post waren unlängst Erinnerungen an den Putsch von Fortsetzung siehe nächste Seite. -o- Schloßstraße 5. beilt frische und ganz ver altete geheime u. Hautrrankh. (Ausflüsse, Flechten, alte Wundenl, Schwäche» Beinschäden re. S—5. Abds. 7-8. o. -« HVItil«, Scbcffelslr. 18, 2. Et. heilt Haut-Ausschläge, Flechten» Geschwüre, Ausflüsse, Schwäche. 9—6. Av. 7—8 8« li»a, L«, Annenstraße 43. l„ heilt schnell, solid u. strenv diskret: Geheime Leiden » Folgen, Ausflüsse, Ausschläge, Flechten. Geschwüre. Schwäche usw. Sprechzeit: 9—3,6—8. Sonn». 9—2 Uhr. °«° Schmidt's geletzt, gesch. rlektr. Wandbatterie zurSelmt- behandlnng. käuflich u. leihweise, Lothringcrstr. 2. 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Ter verstorbene Besitzer erwarb diese Gläser, als in den 40 er Jahren die Füriil. Löwenftein'iche Glasfabrik im Spessart zu arbeiten anfbmte und ibre Vorräthc ansversanfte. Nachdem nun einige der Glaser zur Benrtheilnna dem Germanischen Museum in Nürnberg übergeben wurden, gab Herr N»>. it«« vom Kal. Bavr. Gewerbe-Mnscnm das Urtheil ab, das; diese Römer echte Handarbeit mit sogenannten ge sponnenen Hüften seien und der Arbeit, wie Farbe nacb unbe dingt aus dem Anfang dieses Jahrhunderts stammten. Herr Jiinckersdors giebt einen Tbeil des übernommenen Lagers ab und zwar per Stück zu 3 Mark. Alterthumssreunven ist wmit Gelegen heit geboten, für wenig Geld einige dieser originellen Gläser zu erwerben. Ter Vorrath ist gering und baldiger Einkauf daher geboten. Vorzügliche Lest-Geschenke! Größtes Erstes Hotel Deutschlands btiilknl-hcklMi» 500 Zimmer von 3 Mk. — 25 Mk VS" Gegenüber Eentralbahnhof Friedrichstraste. 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