Volltext Seite (XML)
DE" Humoristische Fastnachts-Zeitung. 'MU Die erste Nummer dieses mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Blattes erschien gestern in zweiter Auf« läge. Dies zur Nachricht auf die vielen am Sonntag unbefriedigt gebliebenen Anfragen. Preis pr. Stück 1 Ngr., Schloßstr. 22. I- Zu verkaufen ist Trabantengaffe Nr. 8». I Etage ein Pfeilerspie gel mit Schränkchen (von Kirschbaum), sowie ein 6Z- octavigeS Pianino von schönem Ton. Ein gebildetes Mädchen, welches große Liebe zu Kindern hat, wünscht sogleich oder auch später eine Stelle als Bonne oder feines Stuben mädchen. Näheres große Brüdergasse Nr. 7, 2. Etage, oder Josephinengasse 19, Z. Etage. AE" Eine rechtschaffene thätige Wittwe bittet edle Menschenfreunde zum Betriebe ihres Geschäfts um ein Darlehn von 1v Thalern, welches sie mit guten Zin sen in wöchentlichen Raten von 1 Lhaler recht bald zu rückzuerstatten verspricht Gefällige Auskunft ertheüt Mad. Flach- in der Strumpfwirkerreihc auf dem Markte. Gesuch. Ein junger Mensch wünscht gründlichen Unterricht in der französischen Sprache Geehrte Adressen sind mit Bedingungen unter Chiffre li. poste restante abzugeben. Ein Zimmer gut möblirt m>t separatem Eingang ist sogleich zu vermiethen: Innere RampisÄe Straße Nr. 2l, 2. Klage, Thüre links. eine feine kräftige Cigarre, ^ L S:ück 4 Pf., empfiehl! Ä. Schreiber ftm. LO ZriUIUL M Haupt, und Vorarbeilerinnen, sowie gute Fcderbinderin- nm, werden gesucht: Ostraallee IN, erste Et., zunächst der Maricnbrücke, Eingang durch den Garten. -Von heute an ist die Blummfabnk von ik'. ^t. ILültnvr von der Annengaffe Nr. S2, erste Etage, in die Ostraallee 18, erste Et. verlegt. Gin kleiner Guckkasten und kleiner Leier kasten wird zu leihen gesucht. Adressen abzugeben r Rampischestraße Nr. 3 im Materialgewölbe. I'ünkMlui lIiLlsr Orabiüeation. Ein Mann von gesetzten Jahren und vielfachen Er fahrungen, Professionist, besonders aber auch in der Oero- nomie wohl bewandert, sieht sich veranlaßt, seinen bishe rigen Wirkungskreis mit einem anderen zu verstmschen. Mit den VeschästSverhältniffcn im praktischen Leben allent halben vertraut, einfach und anspruch-loS, würde er jedem Posten in einem größeren Geschäfte, in welcher Branche «S auch sei, insonders vielleicht als Aufseher irgend eines Etablissements, vorstehen können und diesem seine ganze Thätigkeit widmen. Obige Belohnung Dem, welcher ihm zu einem solchen verhüllt. Diejenigen, welche einen tüch tigen, rechtlichen und fleißigen Arbeiter in einem Geschäfte brauchen können, werden ersucht, ihre deSfallsigen Offerten unter der Chiffrer „v. bi. posto restante kirn»" abzuge ben, worauf unverzüglich nähere Mittheilung erfolgen wird. Pserde-Verkauf. Ein Schimmel, auft Land oder in schweren Zug ganz passend, steht zu verkaufen: Ech«ffelgasse Nr. 7. Eine freundlich möblirte Stube ist an einen anständigen Herrn zu vermiethen. Näheres Hauptstraße Nr. 7, 3 Tr. im Hintergebäude. V» Q auf Leihhausfcheine, Gold und Silber werden gewährt: große ZiegMasse 54. 1 Tr Schulze: Du, Müller, haste denn den großen Zug vogel gefthn? Müller: Ach Du mrcnst den Wanderfalken aus Amerika? S. Nun ja, dem jetzt die zwei Jäger so zugcsetzt haben, obgleich er kecncn Schuß Pulver werth ist. M. Der Kerl ist aber ooch schwer zu kriegen, der verändert immer seinen Wechsel. S. Und wenn die Raubvögel ä Gewissen haben, der hat gewiß kcens, denn wenn man ihn richtig ansehen will, hält er nicht Stich. M- I, das macht bloß der gräßliche Schnurrbart, der sich »ings um sein großes Speisegewölbe zieht. Aber weest De denn den Spas — S. Ach, wie er sich neulich über die zwei Hähne ge macht hat? Und ob? M. Da ist er aber an die rechten gekommen, die haben ihn gehörig zerzaust. S. Aber sage mal, Müller, warum fürchtet er sich denn so vor die Steinb-üche? M. I, vor die nicht gerade, aber — S. Ach, vor die Steinbrecher, die drinnen sind Ganz recht! M. In der Papiermühle hätte «'S neulich doch bald verfthn. S. Ja, so pfiffig, wie er sonst sein will, da wäre er aber bald unter die Stampfen gerathen. M. Ich muß nu fort, Schulze! Aber nur noch eene Frage. Sage mal, wo yaste denn daS schöne Reitzeug her? S. Dir will ich's sagen, denn Du bist mein Freund; aber halt's Maul darüber, daß es der Staatsanwalt nicht erfährt. DaS habe ich wer uf en Andern seinen Namen gepumpt, und die Peitsche derzu. Sporen brauchte ich nicht, denn da hatte mein durchgebrannter Compagnon^ ein Paar zuviel. M. Du bist aber ä Louis I Im Interesse des fahrenden Publikum- wäre höchst wünschcnswerth, daS Duplikat der Droschke Nr. 85 in Wegfall zu bringen oder dieselben mit 85». undl 85 b. zu bezeichnen, da eine doppelte Nummer doch zu weilen zu sehr fatalen Irrungen Veranlassung geben kann. Wer sich in dieser „faulen" Zeit eine sehr vn-I gnügte Lektüre verschaffen will, lest bei Felßner die Fast» nachtszeitung. CS ist dafür gesorgt, daß die Gast« binrricbend Exemplare vorsindem ^ Verantwortliche Rebactwn, Druck und Verlag vyn Liepsch L Reichardl.