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Dresdner Nachrichten : 21.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-21
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.02.1882
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Vrvrxlvn 1882. ctrlcheinl «ii,lt» »rl», 7 Uhr «« der »lprdttlon: vlarienln,»« Adonnemeniffiret» vierteljehrUch S Mark « dun» «- V-N »Mark7»W»r Rum«.i0Psge. Lun-,,« 37000 PUr tieRlickö . ls-«i«ei»a«Ian »nscrt»i» muck« sieb» S ondinMa- - «etaclt«, ut«, »rrdtudltch. Annonce» für und nedincn -n: Ile »Iinonccn-T'urcaul ».»««!«». ii,I» » «»»>«»! - «-»«>» «oli«! - »aud« »»««».;- A»»ali»«n»a>»«: - G. «aller In »drli»! - «»d. «ie» in Maade-urg; — Ä. VBrik N Vs. In Halle; — Niemer tn Hamburg. Tageblatt für Aolitit, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sör/enbericht, Fremdeuliste. 27. -nleroi« werde« Rarienftk,»« >! d>» «ochm. » U»r an«cnon„ncn. Könning« bis Mtltaaitmlbr. Je Neniini» mir n» MnNientaacn: »r. Nin2er,a2c Nr. b dibNochin. NUbr, — Die einppoMge Pclii»ci>e i«l,er 7b Pift«. <sinl>eiandi SO Pfge. Cinc Karaniic säe da« nächil- lägige Erscheinen der Jttieraic wird ni»i ,cneben. ?iu«wi>„in>- Anncnceu» «lislräge von unbekonnieu Pc,Ionen tnenren wir nur -enen ip,»„u«»r,n»,, -z«»i»«gdur» Tiriciminlen oder Poilein»oh>ung. Aliu Eiibcn loften l'Pig. Jnieraie ii>> die MonlngS- Siuiumer oder noch einem ^elltoar die Pnitjeite 20 P,. 25 LrLskdo§eL uuä 25 Louvsrts, iv «§tklM«rdvs rornra». m mit lssonogrammen <2 bsliedigv Uucluitadou. vorsckluuuvaj, Ä vorpaolct in oiuom ologautou Karton, l Llark. — Onsor itz Lortimeut kontodt an« !1I2 versobiockvokn Ülonozci-Lmmon. sä! AvVj>dllrussd'r«trn»sc>,1. 88IlUV,FVll8ckl-uüdr«trL»eu-s » kedo Irr No,.dl»n«tr»n»e. jtz > Nr. w. KX l. ?^s ^ sstk/; Vttr psr ^ tt l- y 81 ä!,7 Lpocisl-fsbnk ßeppztzt.LHummInt.ZiotzkI-stsckel-VerAlilusse.Lchutrmrescen k-t.-xue:«E s/L»n. ««dielbitNd-I.vo»! I>r««elv», !t>»rtvn»«rl»m« Xr. 8. 2ur z-okHIIigon Le.iehtuilg xronM Fiivvvakl von I,I«II«» in /ink, A088IU8 un<1 Xiipfor. i-oni« allo Oüttungon Ileriiel-t i»D»«I u 8t« zx« kalt 8> t> rui rVuksiilttuilL' von (ir.-rvir-A.rbviton gväor -Vit. besten« emplvklcm. (ÜLAretttzn- ii. IM. Vsd»Ii-k»bn>i Z Itmii». Voller.. s RZre««Ivi», Idle»«« Lt»t»I«>-8lri»«>»«> flkr. 17« empkeklt äem goskrton Ifiiblucum «in« »»«»»« 8«rt« Itir. »»», von eektem ^.muias- „ kapier unci varrüuliokam rVromo, 100 8tüe>i 2 ülark. ! EN>t>er»>,ii vom 20. Februar: Ikaromcicr na» Obkar »dsold. WallNr. IS tSlbd». 6 Ii., ,ü Mtll.. seit iieiiern >2 Mill. aeiliegcn. Thermomcrroar. n-Nieoum.: Leinrer. > »W.. ^ äk«. hüchsre Temv. ü " Ä. Züd»Wcsl. «v>citer. bedeckt. niedr. Temp. l»,,«> z Aussichten für den 2l. Februar: Ziemlich heiter, meist trocken, Nachts Frost. Ticiistag, 21. Februar. iUcraiuworlltcher Redacieur für Politische- vr. Sm tl Sierra tn Dresden Welches Echo fand die Brandrede Skobeleffs bei der franzö sischen Presse? Die Frage lag nahe genug. Ucbcrrafchenderweisc geht die Wahrnehmung dahin: der Wuthausbruch Skobelcss'S stieß aus völlige Gleichgiltigkeit. Die Pariser Journale nehmen von ihm nur Notiz, alSwie von einer der zahllosen Blasen, welche der bro delnde Kessel dcü öffentlichen Lebens jener interessanten Stadt täg lich zu Hunderten an die Oberfläche treibt. Sie beschränken sich fast ausnahmslos aus den simplen Abdruck jener maßlosen Moskowiterci; nur das Gambcttistische Blatt, der „Voltaire", sandte einen Re dakteur zu dem Wanderpredigcr des Deutschenhasses ab. der ihm Einiges von der Notbwcndigkeit eines Bündnisses zwischen Fran zosen und Russen behufs Demüthigung der Deutschen vorfaselte Die Franzosen haben (diese Anerkennung ist man ihnen schuldig) in den letzten Jahren in den öffentlichen Dingen einen bewunderungs- rvertbrn Instinkt bewiesen, der ihr Gemeinwesen vor schweren Er schütterungen zu wahren und ihnen ans fatalen Lagen einen glück lichen Ausweg zu bahnen wußte. Die Art, wie sic das dem inneren wie äußeren Frieden gefährliche Regiment Gambetta's in Scherben schlugen, ist nicht der allerklcinstc Beleg für jene Behauptung. Auch jetzt fühlen sie instinktiv und erkennen es klar, auf wie abschüssige Bahnen sic der Weg bringen müßte, auf dem sie Skobeleff verlocken möchte. Wegen der unsicheren Allianz mit einem so geschwächten Reiche, wie Rußland, werfen die Franzosen nicht die Zukunst ihres Landes aus den Spieltisch. Nicht der Abenteurer Gambetta, son dern der vorsichtige Staatsmann Frcycinet lenkt die Geschicke Frank reichs und dieser ausgezeichnete Ingenieur errichtet kein Allianz- gcbäudc auf dem losen Triebsandc des unzuverlässigen, geschwächten Zarenreichs. Auch die militärischen Kreise in Berlin fassen die Sko- beleff'schen Brutalitäten niit großer Seelenruhe auf. Gerade die Offenheit, mit welcher Skobeleff loölcgte, beweist, daß er jetzt außer aller Berührung mit den maßgebenden politischen Kreisen Rußlands steht. Diese würden ihm jedenfalls einige Zurückhaltung haben. Zudem weiß man in Berlin ganz genau, Alarmnachnchtcn über russische Rüstungen, Armirung der Festungen, Untersuchung der Heerstraßen, Bildung von Pionnicr-und Sanitäts- Korps und großen Truppenconcentrationen eitel Flunkereien sind. Im Gegcntbcil macken sich jetzt auch im russischen Heerwesen die vielfachen Erspamiigsmaßregclii geltend, welche der Zar inö Werk setzt, wie Abmindcrung des Hceresbudgets, zahlreiche Beurlaubungen und dergleichen mehr. Das Zarenreich würde augenblicklich nur unter den aüerun- günstigsten Bedingungen die Kriegspsade betreten. Die Dnnaftie wie das Staatsweien wären bei einem üblen Kriegsverlausc aus- äußerste bedroht. Taö weiß man in Rußland ganz genau und die traurigen Erfahrungen, die Rußland mit dein Krim- und dein letzten Türkcnkriege gemacht hat, sind in frischester Erinnerung. In der Gefährlichkeit eines Kriegsuntcrnchmens liegt die reellste Bürgschaft für die Fortsetzung der jetzigen friedlichen Politik des Zarenreichs. Verhehlen wollen wir uns deshalb nicht, daß bisweilen die Ver zweiflung zu den verkehrtesten Maßregeln greisen läßt. Rußland treibt einer Krisis entgegen. WaS ist seit der Thronbesteigung des jetzigen Zaren geschehen, um den Ausbruch einer Katastrophe zu ver hüten? Alexander II hat, im spruch! Gesetzt, es gelänge die Slavisirung Oesterreichs, ist es dann wirklich noch ein Bollwerk Men den Panslaviümus? Das Gegen tdcil steht zu erwarten. Emstweilen aber erringen oie Slavcn Erfolge Über Erfolge. Der neueste ist, daß die Großgrundbesitzer Böhmens ein erledigtes Rcichsrathsmandar durch den czechischcu Fürsten Lowtowiv besetzt haben. Eine ministerielle Stimme i» Wiener Rcichüratb würde nun an sich nicht viel bedeuten, aber die Umstände, unter denen die Deutschen jenen Sitz einbüßtcn, lasten sehr trübe Blicke in die Zukunft des Deutschtbumcs überhaupt thuu Bisher war der Großgrundbesitz in Böhmen nach seiner Mchrhei' deutsch gesinnt; er stellte eine entsprechende Anzahl Stimmen in den Wicuer Reichsralb und verschaffte im böhmischen Landtage zu Praci den Deutschen das Ncbergewicht. Damit ist es nun vorbei. In Folge starken Druckes von oben enthielten sich einige Dutzend böhmischer Cavaliere, welche bisher stets mit ihren Landsleuten stimmten, der Stimmal>gabe, einige andere Dutzend liefen gar direktins Czcchcnlager hinüber. Diese neueste Wahl war mir die Kraft probe für die zur Zeit ini böhmischen Großgrundbesitz herrschenden Strömungen. Nachdem sic zu Unaunstcn der Deutschen ausgefallen, wird die Auflösung des Prager Landtages die nächste Folge sein; der Großgrundbesitz wird der Neuwahlen in seiner Mehrheit mir den Czechen geben; der künftige Landtag wird eine czechilche Mehr lmt erhalten, diese eine neue Einllieilung der Wahlkreise m Uu ärmsten der Deutschen beschließen und ro kann die Czechisirimg Böhmens vom Wiener Rcichsrathe und Prager Landtage gemein sam in Angriff genommen werden. Die Czechen schießen denn auch schon anläßlich ihres neuesten Wahlsieges auf der ganzen Lini Viktoria. Die Deutschen, die bisher aus die Untcritützung der böhmischen Cavaliere rechneten, können nun mit ihrem Landsmann, Wollenstem sagen: „Die Sonnen scheinen uns nicht mehr". O, daß sie doch fortsührcn: „Fortan muß eigenes Feuer uns erleuchten!" Aber von einer solchen Energie ist bei den österreichischen Vertretern des Deutschthums nur Wenig zu verspüren. Im preußischen Landtage hat der bekannte Streitapfel: „Geheime Fonds für Preßziveckc" sehr erregte Auseinandersetzungen hervor genisen. Für Beeinflussung der Presse fordert die Regierung Preußens 93.000 Mark. Davon wird das sogenannte literarische Bureau unterhalten. Außerdem sieben der Regierung noch die an- sebnlictren Zinsen des Weltenfonds zur Bearbeitung der öffentlichen Meinung zu Gebote. Daß jede Regierung ein Preßorgan Kaden muß, um dem Publikum ihre Politik darmlegen, versteht sich von auferlcgt! selbst; wir in Sachsen sind in der glücklichen Lage, daß die amt- daß alle die ^cheu Zeitungen dem Lande sogar noch etliche Zchntaissende Mart ^ einbringen. Tic Verwendung, welche die preußische Regierung von den Preßsonds macht, fordene mit Recht die strengsten Rüge» heraus. Namentlich die „Prov.-Corresp." hat öfters über die Schnur gehauen, aber es war nur die Antwoick aus die schnöden Angriffe der Fortschrittspartei und der jüdisch-sreihändlerischen Presse. Nock' weit mehr zn rügen, als jene oft unfläthigen Ausdrücke der amtlichen Presse, wenn ihr einmal ein gewisses sachtmanchierendesJnsect über dir Lebe«- gelaufen, ist aber dic vomWelfcnsouds geübte Fälschung der öffent lichen Meinung durch Bestechung angeblich unabhängiger Zeitungen. Unter dem Scheine unabhängiger Preßstimmen macht man von Berlin aus Stimmung für die jeweilige Politik und eine groß, Anzahl scheinbar selbstständiger Blätter (in Preußen, wie außer gl . _ . . bald desselben) verführen ein harmonisches Concert. zu dem ein dem Publikum unsicktt>ar bleibender Kapellmeister den Takt schlägt Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr."vom 20. Februar Berlin. Die Erbcbung der Berufsstatistik soll nach den dem BundeSratk vorgelegten Ausstellungen am 5. Juni 1882 stattsinden. Die fertig bearbeiteten Resultate der einzelnen lanvesstatistischen Centralstellen sind dem kaiserl. statistischen Amt theils bis I. Avril theils dis t. Juni 1883 zuzustellcn. Berlin. Las Abgeordnetenhaus setzte bei gefüllten Tribüne, die Debatte über die Bewilligung der geheimen Fonds für die , Presse fort. Es handelt sich um 93.000 M.. die übrigens nicht den Zorne eines empörten Ehrenmannes! eigentlichen sogen. Reptilienfond bilden. Dieser bestellt aus dem auswallend, eine Anzabl hochgestellter diebischer Beamte sortgcjagt, einer nicht geringen Zahl Verbannter die Freiheit wicdergegeben Wer . Welfenfond und unterliegt nickst der Bewilligung des Landtags. Vr. Windtliorst sprach heute für die Bewilligung, nachdem das ... - , , Ecntrum bisher regelmäßig die Ablehnung des Fonds beantragt und einige Verbesserungen der bäuerlichen Vcrhaltmstc vorbereitet, Mnis^ v. Pultkamcr babe in kirchenpolitiicher Hinsich, Aber das Sustem der Korruption und der behördlichen Willlür.! bisher wenigstens einen Schimmer von Hostnung gegeben, weshalb daS einen so großen Thcil der gebildeten Bevölkerung Rußlands er ibm Vertrauen entgegen bringe. Richter-Hagen bemühte sich zur Verzweiflung bringt und den, Nihilismus in die Arme treibt,' verM.ch na»zuwei,en. daß «r feinm Reden zu.Jserlokm.und Granfee b. steht nach wie vor ungeschwächt fort. die fürchterlich gedrückte schwüle Atmosphäre. La der nn ruist'cdea sch, wie in jedem anderem Volke lebende Drang nach Bethätigimg nicht Reden nachwieS. antimonarchisch, antmationai und antichristiich sei. in innerer Reforn.arbeit keine Befriedung findet so sucht er ^ ^ ^Ls '.ni't'2l8 MenÄ Stin,^ ^ nach außen Lust zu machen. Ans solchen Sackgassen eröffnet mit-! Abstimmung enthielten. unter die Kanone den Weg. Das soll man bei der Bcurtheilung Berliner Börse. Trotzdem man sich in Betress der Skobe- dcr Zustände in Rußland nicht vergessen. Möchte doch Alexander II. l less'schen Rede noch nicht ganz bemlstgt fühlte, zunial von Rußland ...... c» «. c. IE die Tendenz zu nennen. Bei ... etwas höheren Eoursen trat wieder Kauflust auf, wenngleich die denschast in Rußland die Vernunft beseitige, die beredt für eine Po- Ausdehnung des Verkehrs noch viel zu wünschen übrig ließ. Im Vordergründe des Verkehrs standen Lcsterreichiscku: Creditactien, günstige Wiener Couro-Notirungen ziemlich lebhaft ge- urdcn und um 7 Mark stiegen. Franzosen gewannen 2, der Zustande »n Rußland nicht vergehen. Mochte doch Alexander ii. > »v„ ,wen vievc noa, »um »an, oeimmgi ,uuue. ,um„, seinem Volke durch Reformen m. Innern e.nen cdlercn Wirkungö- ^^b!uügen ^!s- Ach"i^MgE^ ck!er festzu' kre.s ai,we„cn! Einstweilen aber beiorgcn wir nicht, daß die Lei- i,ü,,„cn Eourien trat wieder Kauflust auf. w. litik des Friedens spricht. Soviel jedoch darf Deutschland von Ruß land fordern, daß sich der Zar von cincin General lossagt, der die offizielle Leitung Rußlands so schwer cvmpromittirt. Skobeleff ist zwar beurlaubt, aber er ist noch aktiver General und seinem Sou- vcrain als General-Adjutant persönlich attachirt. „Mein Lieutenant darfst Tu nicht mehr sein!" sollte der Zar mit Othello dem moüko- witischen Eassio zuruscn, der sich der europäischen Rcvolütion als General anbictct. Unterbleibt eine solche Korrektur, so wird der ganzen russischen Politik das Zeichen der Doppelzüngigkeit oder vollendeter Olmmacht aufgcdrückt. In Oesterreich dringt man darauf, bcliusS schnelleren Ntcdcr- wcrsens dcS Aufstandes in Süd - Dalmatien das benachbarte Montenegro militärisch zu besetzen. Besonders die Militärs ver langen dies als strategisch unerläßlich. Sie übersehen dabei, daß in dem Augenblicke, da die Ocstcrrcicher in Montenegro einrücken, der südstavifche Ausstand aufhören würde, eine innere Angelegenheit Oesterreichs zu sein. Er würde sofort den Eliarakter einer inter nationalen Verwickelung annebmen und Rußland würde kaum zurückzuhallen sein» seiner geliebten südlichen Schildwach«, dem.Fürstcn von Nkontcncgro, direkte militärische Hilfe zu leisten. Ohnehin liegen und II. KK. die Dinge in Oesterreich verzwickt genug. ----- - ' --- - - die auf bandelt würden Lombarden 1 Di. Deutsche Bahnen waren durchgängig fest und thcilweise Höker; beliebt waren besonders Mainzer und Marien l urgcr. Banken zeigten wenig Verlebe. Diskonto gewannnen 1'» Prozent. Montanwertlic und Industrien waren still, aber im Gan zen dcbouptet. Deutsche Fonds und Prioritäten waren ohne Um sätze. Fremde meist fester und höher, namentlich Ungar. Gold- rentc und Italiener. ieranliur« a. M-, ^a. gcdruar. AvcndS. Lrcdit 264,20. Lic>atSbalni 2>V>,20. Lom- ! dardcn UN, -b, Mcr Looie . Lilbrrrcnte -. Papicrrcnle —. Galizier 246.75. Ociicrr. Goidrcnlk . 4"<a Unaar.GoiLrcnie . 77cr Russen —. --Oer Rußen—. 2. Oricnlanieihe . Ncucsie Ungar. Soldanlcivc —. 2. OricntaiUethr . Un> gnnjckie Pavicrrcnic —. Di»conto —. ßcft. Par,»,2a, grdruar, <s»iuß.> Rente 64,15. Anlesh« 114.22. Italiener »52.0. Etaat»ba>m 627.->». Lombarden KO.VS. da. Priorittilcn L73.O0. Lgyptcr .720,00. vesterr Goldrenie —. §>ci end, wtcn.s,. gevruar. AtcndS. Ci-edit 222,57. LiaalKahn 205.50. Lombarden 122,20. Anglo-Auftria-Lank , Rapalcanöd'or- . Galizier —. Paptcrrenle —. Le>>-rr. Gvldrenie —. Ung. Goldrcnle —. 4°/» Ung, Goidrcnte —. Ungar. Lrrdil 221.50. Nniondank —e iklbeibalbabn —. Sanidcrrin—. Norbwesl 200,40. Mariiwicn 58,05. Hornes schwierig ist und zu erheitemden Momenten führt, lieber daS Gelingen dieses alten Fllrstentrunkes wird Buch geführt und Se. Mai. der König selbst trägt daS Eraebniß ein. — Auch für die Brandkajamitosen in Mylau hat Se. Mas. der König 300 Mark gespenoct. Aus Prag wird von gestern früh schwacher Eisgang bei einem Wafferstand der Moldau von 70 Centiin. über Null gemcl det. Nachts trat Frost ein. Aus den oberen Flußgegenden fehlen weitere Nachrichten. - Landtag. 1. Kammer. Graf Könneritz richtete an die Re gierung eine Interpellation, ob dieselbe in der Lage war, amtlich über d»e Vivisektion zu cognosciren und ob im BejahungssaUe Fürsorge getroffen worden ist, daß die Viviscction auf die unerläß lichen und nur unter Aussicht dazu autorifir.er Organe vorzuneh menden Fälle beschränkt bleibe und daß alle von der Wissenschaft gebotenen Hilfsmittel angcwendct werden, um die Leiden des als .zorschungsobjcet dienenden Thicres zu mildern? Jntcrvetlant ma- tivilt seine Interpellation mit den vielen Mißbräuchen, welche mit der wissenschaftlichen Tkicrfoltcr getrieben worden seien. HcrrStaats- minister v. Gerber antwortet, daß seiten offizieller fachmännischer Autoritäten die Notbwcndigkeit der Vivisektion als im Interesse der medizinischen Wissenschaft liegend ausdrücklich hervorgchoben ivorden sei. Die amtliche Cognition habe regierungsseitig in 1880 und 1881 stattgesunden und er hoffe, daß die Vivisektion nur in den unerläßlichsten Füllen angewcndet werde. In der hierauf folgenden Debatte begrüßt Frhr. v. Taucknitz die Interpellation und weist darauf hin, daß einer der größten Anatomen Oesterreichs sich gegen die Vivisektion ausgesprochen habe. Vicepräsident Obcrhospredigcr 1)r. Kohlschütter Ipricht den dringenden Wunsch aus, daß die ethische Grenze im Unerläßlichen nicht vergessen werden möge. Kultusminister von Gerber verliest hieraus zur genaueren Präeision des Standpunktes der Regierung einen im vorigen Jahre an die Behörden gerichteten Erlaß, in wechcm dieselbe nachdrücklichst einschärft, daß bei wisienschastlichen Versuchen an Tlsiercn. wenn sie überbauvt als uncntbchclich betrachtet werden, oie elbische Seite streng ins Auge gefaßt werde. Zur Tagesord nung übergehend, genehmigte die Kammer sämmtliche Posliiiatc des Frist-zetatS in Ucbereinstiinmung mit den Beschlüssen der 2. Kam mer mit einziger Ausnahme in Bezug aus das vom Justizministe rium geforderte Diopositionsguantum, bezüglich dessen die Kammer auf Antrag der Deputation (Res. Seiler) beschloß „12,000 Mk. zu oersönlichen Zulagen an richterliche Beamte in einer GcbaltSklaise unter 6000 Mk. zur Ausgleichung des mit Versetzungen verbundenen bauernden Mehraufwandes und zu Funktionszulagcn" zu genehmigen. — Landtag. Die 2. Kammer genehmigte in gestriger Ochlußberathung über den Steuer- und Abgabcn - Etat die Einstellung der vom deutschen Rcickie für Sachsen entfallenden An- ibeile an Zöllen und Verbrauchssteuern in Höhe voir 5>,35>1,653 M.. ebenso die übrigen Postulat« betreffs der Chaussee- und Brücken gelder, der Grund- und Einkommcnsteucr u. s. w. Ein zu dem Kapitel der Chausseegelder Seitens der Deputation-Majorität ge» stelltcr Antrag um Aulnebung derselben von der nächsten Etatperioda ab wurde mit 39 gegen 32 stimmen angenommen. Die Petitionen ocs allgemeinen HauSbcsitzervcreinS zu Dresden und des Lcmdwirth- ichastlichen Vereins zu Mühlbach bei Frankenberg um Aushebung oder Ermäßigung der Grundsteuer ließ die Kammer aus sich beruhen, lehnte auch bezüglich der Einkommensteuer einen von der Minorität der Deputation cingcbrachten Antrag aus Befreiung der zwei untersten Eintommcnstcuerklaffcn, sowie die Vorlage einer avge- änderten, die Entlastung der unteren und mittleren Einkommcn- >tufen berücksichtigenden Einkommcnsieucrscala mit großer Majorität ab. Dementsprechend blieb auch die Petition des demokratischen Vereins in Dresden auf sich beruhen und wurde schließiich das für die Einkommensteuer eingestellte Postulat von 15,101,050 M. genehmigt. Der Antrag des Abg. Mattstes, unr Wegfall der Legitimationsgebühr für den Hausirhandel für solche Pcrwncn, von welchen Gewerbesteuer bereits erhoben wird, wurde seitens des Antragstellers zurückgezogen. Bei Bcratbung der Grund- und Einkommensteuer verwenden sich die Adgg. Georgr und Meli- nert für eine Ermäßigung der Steuern zu Gunsten der untersten Steuerklassen resp. die gänzliche Befreiung der bis zu 600 M. ab geschabten Steuerzahler, während die Abgg. Ublemann-Göllitz. Günther-Saaihauscn, In-. Heine, von Oehlscksiägcl und Walter im Allgemeinen sich dem Majoritätsgutachlcn der Deputation an- fchlrcßcn, welches durch eine solche Maßnahme einen sehr empfind lichen Eingriff in die bestehende und erst nach vielen Kämpfen com- promißweise zu Stande gekommene Steuer-Gesetzgebung erblickt. — Wie sich gestern ans einer Erörterung des Herrn Präsidenten v. Zcbmen in der 1. Kammer ergab, find einige Deputationen in der Berichterstattung einzelner Vorlagen in Folge verspäteter Zu stellung noch so weit zurück, daß deren Erledigung vor dem beab sichtigten Schluß des Landtages nur unter ganz besonderem Arbeits aufwand zu ermöglichen sein dürste. — Der Abg. Müller-Oedcran bat bei der 2. Kammer einen Antrag gestellt, die Regierung zu ersuchen, im Bundesratli gegen die Einfubrung deS Tabakmonopols zu wirken. Die Motive führen auS, daß die Folgen einer etwaigen Einführung ein schneidendster Natur sind und nicht ohne bedeutende Verluste für große Bcvölkerungs - Kreise bleiben würden. Ganz besondlls ist cS Sachsen, Las. bei Aushebung des jetzigen Standes der Dinge außerordentliche Schädigungen erleiden würbe, da gerade bei uns die Tabaksindiifirie bock entwickelt ist. Dieser Antrag ist deshalb freudigst zu begrüßen und zu wünschen, daß in der Ständekammer ein unserer industriellen Entwickelung günsti ger Beschluß erstattet werbe. Lokales «ud Sächsisches. — Am Sonnabend hat sich das sonst so still und leer liegend« Schloß Moritzburg wieder einmal mit fürstlichen Personen und einer erlesenen adeligen Gesellschaft gefüllt; Se. Mas. der König und II. KK- HH. Landgraf von Hessen und Prinz Georg, welche Die Staatsmänner deS mit großem Gefolge im Montzburger Forst eine Hocbwlbojaad ab- S-tterflaate» sind an der Arbeit, die Monarchte ibxrS' deutschen is Schlosse d-b» Jagdfrükftück und daS.Jagddiner Charakters zu entkleiden und zu slavissren. Gleichwohl bekämpfen, Moritzbmgcr'i^Iosse'wei. — sie die Südslaven mit dem Säbel in der Hand. Welch ein Wider--einen Tropfen zu verschütten, was 'abcr bei der Eonstruction deS r g g e: e y vom in. Fan solchen zu einem Gesetze über eine zu gründende „Allgemeine Knapp- - , , .. Mgemcm schastSkasse" für den Steinkohlenbergbau voraelcgt. Tie 2. Kammer Kat den diesbezüglichen Antrag darüber der GcschgebuugSdcputation zur Prüfung und Berichterstattung überwicsdn. — Der für nächsten Freitag im Rcsidcnztheatcr von Mitglie dern der Aristokratie vrojectirtcn Opcrnaussübruna von üosmann's „Acnnchcn von Tbarau" wird auch Se. Mas. der jlönig, die Familie dcü Prinzen Georg, sowie mehrere andere Fürstlichkeiten beiwohnen, die im Amybitlscater placirt werden. Nach der Aus führung. welche übrigens in gesanglicher Hinsicht bereits ausge zeichnet gebt, wird Graf Hohenthal und Bergen, Legationslecrerär rm Minrslcrium dcS Acußern, vre sämm'l-.chcii Mitwirkcnden und einen großen Tlicil der Aristokratie in s-uner am Neumarkt ge legenen Wohnung zu einem splendiden Souper vereinigen, auf dessen Arrangement man sehr gespannt ist. Es wird unl.r Anderem «n äußerst reichhaltiges Büffet für ca. 200 Personen vorgcuchtel. Diese- Souper wird die sämmtlichen Proben und die Aufführung zu einem sedenfallS sehr glänzenden Abschluß bringen. — Drei AmtSHauptmannschaften sind jetzt vakant: In Großenhain ist der dortig« Amtshauptmann in Ruhestand gr- >4 A b '
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