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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922011102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922011102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-11
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1922
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et« etuioo«it>frc4e Antwort z« «eben vermochte, schwelg« stch der Leipziger Partellag „ns. Die aus ilim vertreteuen Partctpolitikei batte» sie onscheniend für Iiverwundrn. für SercttS gelöste eindeutige S-eaiisie, Sie als grundlegende Vorm,c>,e(!ii»geii gegeben find und an denen nicht gerüttelt und gedenieli weiden kan«. Von einem oerein!g»ngst>tt»gen Weltprolet.,nat zu sprechen, wo die nationalen Unterfchlede veiue lidiieie Schranke«! als jemals zuvor zunnden de» kaltem bis in il,re uiilersten Lchichien liinein Silben, tkl cbenio pininkasti'ch und töricht wie die Behauptung von einer tgpil.Uistlichen und reaktionären Bourgeoisie. Gewiß, die Wett iki kuottaltstiich und rnird es bleiben A» sie vinein ge- dSrrn avei auch die Vlilliourn von GlanbenSiinigern der ioziausttsctz-,, Delire, die nvtz lbrer anaevlich befferen lieber» zknanna gar nicht anders bündeln und denken können al» aemäß den .labrtauiende allen Grsetze» des Savitaltsmav. lind ivo sind vier -,e Grenzen und Merkmale, dir and dieser 'cwllalistischen Welt eine besondere kapitalistische -Bour geoisie" an-scheidend (5.n Kampf aeaen Wiiidiniihlenflügel nach Ton O.uichoiictzeni Muster in der Kampf des LinkS- raöikaUSmnS aea.'n dieieS Gespenst der ..kapitalistischen" Bourgceiiie ft ieietbe Abieitnng liehe sich in Hinsicht aus den kaum tu definierenden Braritt „reaktionär" nornebrnen. .kn der Vcrg.iiigenheit wurzeln dir Regungen und Geicheb- niiie unserer beschichte, unseres Alltags. Die besten Werte dieser Vergangenheit testziihatten. ist nicht allein sittlich, son dern auch politisch und wirtschaftlich wertvoll. Kann ein ver nünftig Senkender Menich die Richtung, die sich dieser wert- -chgfs.'nden Tätt-ikeil befleißigt, verdammendwürdia finden? Und almüili h.ttttoS. wie diese soeben acslreiflen sozialistischen Topbisuicii. ist der Budiinstsbearisf der sozialistischen Diktatur de- Proletariats" Sielst sie so aus. wie sie imS Rar Höt.z !m vergangenen Jahre in Mitteldeutichland vvr- gezeichnct bat. dann batte auch die radikaillaerichtete StaatS- teltung allellriache. die unmvralischeiiTrtebkrüfte. i»ie zu ihrer Berwirklich-.tng sichren, nnverziigiich anSznrotien. Wenn aber der ganze Ban von Lchlaaivvrten, mit denen auch der jetzige unabhängige Puricitag nnausbörüch vr>eri>rt. in sich zu- >ammenbricht. dann !i>st sich auch die aanze Aielpolitik dieser Parket aus. entpupp! sich als eine Mache, die gewissenlose Heber uni der Freude an verfall »uv Zersplltteisting willen aeschaffen baben. Ein Stti.k aus diesem SG-ge iil die U. S. P. D, bereits gegangen. Mögen ihre Führer noch so laur von ..Einigkett und Geschloneuheir des Proletariats", von „Selbstvertrauen. Kühnl,eit Begeisteri-ng. Siegeswillen" der Proletarier sprechen. Wenn sie im nächsten Aabre. bei Ge- lenenbeik deS nächsten ParicitagrS ivicderum nicht« gelernt und nicht« versessen habe», dann wird die FerfallSenlwick- liina, über die sie die Mafien beute nvch notdürftig tzinwcg- zrilänstben m-rniögr-n. einen weiteren Schritt vorwärts ge kommen sein dem (51,rn- entgegen, vor dem beute die kom munistische Partei bereits angclangk ist. Schwüle Atmosphäre in Cannes. o» »» z? ?S rs »c; « e » «! s 8 Giesberls' wnse Nalschlüqe. Berlin, ui. Jan. sticichspvitniinisber GirSberts !>ai bicr rwr sämtlichen d-nnrischen Ministern und den Slaats- ftkrettiren de-S Zteieberkobrsmin"geriunis eine Rede ge- lmlten. '.n ,>r er die Notwendigkeit betonte. Sah siet, die ReiärSteg.eräug in die Pimholvgie der einzelnen drntschen Stämme e'nftben muffe. rino dati mehr auf d e ptncho logischen Aeehgltiiisie und die StanimeSeigentümlichkeitcn Nitcisirlu genommen rv rten initstte u r die Porto- v e r t e u c r >'. u g sei in erster v.iue der soziale Ge danke in a ii g e b e n d gewesen, eir bosfe, dah im kommen» den ^abre d-.r Pone:a: balanciert werden könne, unter der 'Borrnch-ebung. dag keine neue IBesoldungsvrdnung ve- sebionni würde. Der Zeitpunkt mir sie kommen, wo man den Mut i»N<, dem deuttch-en Volke zu sagen: die Nor ist da und m u s> ertragen w erde n. Unsere bebensoer- balttnsn mithteu sieh rrerschleckrcru, well wir den Krieg ver loren uaben und ievt die eigenen Kriegsschulden und di« Reoara? ov iseuuideu tragen mühten. Die demichen Stämme müsuen sräi ,u einheitlicher harmonischer Ar beit für dae Neiäi ziisainnrensinden. Der Minister schlvh mir eiuern Doch au' Pruern und d«S deutsche Vaterland. Derändesrwgen im OffZierskorps der Reichowehr. iD r a b r >n e I i, u » g ii ii i : c r Ber! iuer L c>> r i s t ! c i l u n g.I VerUn. tti. Ban Ter Reichspräsident hat nur dem k. Januar uns Vorschlag d.a iil. chetvebrininineriulnS im L'fkizierSl'orpS der Rc! chsw c b r Beförderungen mnügt: Der Kommandenr der n. Kavallerie-Division in Hannover tSeneraln.aivr Eichhorn wurde zum Generar- lcntnanr, der Taern von dem Berg unter Ernennung zun: Nnfgntc 'etäbrer in Ostpreußen zum Generaimaivr be fördert. Der bisherige ^iifuritertefiihrcr in Ostpreußen Generalieutnani Gbr Hardt wurde aus leinen Antrag aus dem HcereSdieirn entlassen. Der Parteitag der Unabhängigen. tSigvrr Tratzlberichi der ,,T reddn. Nachrtchi« n".i Leipzig. U>. Jan In der N a ch m i t t a g Ss i b u n g nachte sich -ie einzige Liinlme der Oppvit.'.en bemerkbar. Weiß Barmen i'praclt von einer großen Enttäuschung, die der 'Parteitag dadurch gebracht h,ibe. -aß er nicht imsiandc ge- weicn iek. ein fertiges Piograinm vorzo.legen. Die Führer der Parteien lnttteii vier versagt. Das Man(fesk, daS den Delegierten morgen zur Annahme vorgclegt iverden solle, sei ein völlig unzure cheudeS Lurogat. Aus dem Mani fest. das sieh ni znxi Dritte!,? seiner Aussübrungeu als ein Erperr and dem i tl,ältlich bereits nottgeieitten großen Referat von T-ittmann. b'cdebvrrr und Henke, sowie der Er öffnungsrede von (frischen erivech und dessen Wiedergabe sich in extenso also erübrigt, seien noch die Frankreichs Mitztraue« gegen den Schuhvertrag. <?««»«» Draöttrrich« der -Drei», N « » r i <b I r n^ .i (k«»»»S. t>. I«». Die englisch» «h,»d«»»g d«1 der sranzöklsche« die Verschlage sitr de, «»«»schließe,»»» chch,-vertrag schriftlich itd rmiltelt. Dir 1»»gt»«»er »L«s«l»en. »aß dieser Vertrag alte in der Lchme»« d,ft,d» lichen Kragen gleichzeitig lösen solle. Die Franzosen find «»er gegenteiliger Ansicht „» erklären, »«ch eigentlich «»»> verschiede,» Prvdleme bestünde», nämlich das »er sran> z»sis<We, Oichertzell in Europa ,nd »ie Pr»»leme »eS trienio nnd der Kolonie». Die Besprechung indbesovdere der » o Io n i a l s r a g e n geßaltetc sich anßerordrnlkich sihwicrig In der Frage von Tanger stellte sich England ans den Standpunkt Spant,»o nud ,»ü»schte, daß Frankreich diesen teile. Unter diesen Nmsiände» hat sich die Vage ein wenig zngesvim, zumal England in einem de» Vertragk-tert angehüagte« Memorandum Anspielungen aus die Untersre« bootfrage macht. Die Franzosen hegen die Befiirchtnng, daß »ie Berbindnng aller dieser Frage« «ft der deS Schu-vrrtrageS zn mehrere» Aendernnge» »es Versailler Verirageö führen könnte. Vvndo». Ui. Jan. Der Sonderberichierstakter des »Daily Telegraph" meidet au» EanneS: Däe Sihung der Finanzminisier sei äußerst lebhaft gewesen. Eine lange Aus sprache tei wegen des brit'schen Vorschlages entstanden, die N c p a r a l i v n S k v m ui i s s i o » von Parts nach Berlin ru verlegen und den G a r a n I l r a » S sch » ß abzuschafsen. Die Franzosen wollten diese» in Berlin >«ben und den llkeparalivuSaneschuß in Pari« behalten. Die Engländer schlugen vor, der Vorsitzende solle einer anderen als der französischen Ration ongehören. woraus Dvumer in einer ?emlich unglücklichen Rede dnrchdlickrn ließ, ein britischer Borsipender dürfte eS an Festigkeit fehlen lassen und Deutschland gegenüber un.ing-ebrachtr Milde zeigen. Da die britischen Delegierten über diele Erklärung r>ersnniml waren, versuchten Doumer und seine Dolmetscher, diese takt lose Aeußerring als nicht getan zu erklären Die Atmolzchäre scheine aber mit ElektEzität geladen zu sei». Voobo«. 1«. Jan. Der Sonderberichterstatter des „Do.tln Telegraph meldet a-rrs Eannes: Es iverde nrög- ltcherivcise einige e>'it dauern, bevor der Go rankte- oerirag endgültig zustande komme. Denn Llond George habe Briand anSei van Serge seht. Saß er nicht nur die An sichten der englisaxtti öi'fenttXchen Meinung und deS britikl-en Parsaments in Stetraektt ziehen müsie. sonder,, auch die der Dominion-. <W, T. B.l London, ltt. Jan. DaS Reutcrsche Burcou meldet: Die Deukschrrsk Llond Georges über den engllsch-srnnzb- fischen Vertrag rverde tualirscheinlich heule Briand überreicht iverden. Des werde e« Briand ernröglichen. mil etwas Greifbarem nach Paris zurüctzukehren, Llond George fahre am Donnerstag von EanncS ab. um Ende der Woche in London einzutrcssen. lW. T. B > General Lastelnau verlangt Aufrechterhaltung der Rhcinlinie. Pari«, llt. Jan. Gegen den geplanten englisch französi schen Schiihvertrag wendet sich der Abgeordnete General Eastelnan in einem scharfen Artikel ln> „Echo de Paris", in dem er schreibt: Dle französische Politik verlange die A u f r c ch l c r h n l t » n g der RheinIinle bis zu jenem Tage, an dem Deutschland auf seine Hoffnungen und Ne- vgnchegedankeii vollkommen verzichtet habe. Könne man gegen den alldeutschen Vorstoß und gegen den bewaffneten Widerstand von morgen den von jenseits deS Kanals an- gebotenen Beistand für genügend ballen? Am Tage nach dem Kriege habe England aus seine alte HeereSsorm. auf ein schwaches Berufsheer, znrückgegrissen. An diesem Stadium befinde sich die englische KricgSvorbereiknng zu Lande. Sei das genügend für die Sicherheit Frankreichs? Der „Figaro" schreibt: Ae mehr die französische und die englische Delegation heftige Noten bezüglich der Allianz auS- tauscbten. desto mehr erkenne man das grundlegende Miß verständnis, da? die beiden Länder trenne. Waö Eng land wolle, sei allgemeine Entspannung oder was es so neune, welche die Wiederanmahmc der Geschäfte begünstige. Diese E ii t i v a u n u n g könne sich mir auf Kostens der französischen Sicke rheit vollziehen. Man ver- j scrttge in Cannes einen Vertrag oder einen Pakt oder eini Abkommen. Man wisse selbst »och nicht einmal, welchen I 'Namen man diesen: Mon'trmn geben solle, der wenigstens, vorläufig die in-!Skrc1en Widersprüche beseitige. Frankreich! befinde sich in der Stellung des Bittenden. Auch dürft man nicht vergeiftn. eS ruse um Hisse. Also bestehe die Allianz.! die Llond George Frankreich Vorschläge, nnr darin, daß sich Frankreich zum Hüter der englischen Antercsseni auf dem Festlande mache. Die Allianz binde Frankreich und zwinge cs. ans jede persönliche Politik zu verzichten, ttnler dein Verwände, daß cS geschützt sei, solle cs wenigstens teilweise gbriilten. (W. T. B > Empfänae bei Vricnid. Eannes, Iß. Jan. lHavaS.i B r i a nd hatte heute vor mittag eine lange Unterredung mit dem Vorsitzenden der NeparattonSkommisnon Louis D n b o i S, Heute vormittag iß der Unterhändler der französischen Regierung mit der nationalistischen Regierung von Angora. Franklin Bouillon, in Cannes angekommen und von Briand empfangen worden Der amerikanische Botschafter In Lon don. Harven, der noch an den Folgen seines Antomobil- unsalleS leidet, wird voraussichtlich morgen abend wieder der Sitzung beiwohnen können. tW. T. B.s Die -enkfche Abordnung ans dem ll Poel». 11«. Inm Die den« ich« lUiiterdrüNnng d,e'es Artikels hätte zur Fvlo«. der» Urn»k- 'reich dir für die Laalgriioen lnrechnele» llll» Milli«»«, '"ftlsmark zugute kämen und ihm von der erben deutlche« i Gvldmillmrde ansgezahlt worden wären. Geae, »les« Ver letzung seiner Prior tätsrechie hoi Bel«t«,Gt,s»ruch jrrhove, dem V«^ nach Lapae». Hanne» ist hente «onnfttgg l» Uhr 1» Vtivule« hier ein» grirvsse» ,n» wird n» X« Uhr ,«ch Paimea »efter, reift«. iA>. T. B.i Pgri«. »0. Jan Nack einer Meldung de» „A,»ra«stg«g»t" ^ aus Cannes soll die e r st e v e r hg n d l u n g mit der deut- , jchcn Delegation vor dem Obersten Rat morgen noch- § mittag 2 Uhr stattfinden. «N T. B.t Störung de» Zugverkehrs ln pari». ! Pari», io. A«i». i>e»!e vormittag k> Uhr geriete» olle elektrischen Kabel am Nordbahnhok in Br and. Die ! Telegrapln'ii und Telephone der 'Bak»geselli<t>aft wnrde« vollständig zerstört. Die Ankunft und Abfahrt her Züge ist unterbrochen. Die elektrtschr Beleuchtung des S(g!»,hofts is» auch uiiierbrvchen. Der Verkehr ist biS auf »ft Strecke von Poulc' ft eingestellt. Erst gegen l ilhr Ai Mln. konnte man des Feuers Herr werden. All« Züge erleiden große llftrsvöttnia. D'e »nterkrdisC'en Kabel, dnrch welche die Weiche» für die Linien nach der Provinz gesielt werden, sind ebensalis vernichtet. >W. L. B.t Die Dvrbereilung der Konferenz von Genua. Paris, u». Aon. Ter Sonkerberichterslalter der Haoa» Agentur in Cannes meldet: Der 'interalliierte A,»- schnß. der die Bedingirnge» festsetzen soll, unter denen die Konferenz in Genna zußunmentrrte» wird. 1ml beute vor- w'ttaa unter dem Vorsitz Lourheurs seine erst« SiEung ah. gel-alte». Er bal den Text der Einladungen fcstgelegi. dle an d e r^rielftedencn Mächte gerichtet werden sollen. Eine besondere Nfttb.'iung wird an die Sowietregterung ergelren. ln der ktz'-en Aiifmerksamkeii auf die Bedeutung der Verpflchiiiiigen hingelenkt werden soll, dir der Obers« Rat (»elchivssen Hai. von ihr zu »»erlangen. Der Ausschuß bat ftrner das Programm der AiMiten der Kvnserenz von Genua ausgestellt, das auschlfthlich ökonomische und ft»a«. zielle Fragen umsaßt. An der Spitze der Tagesordnung steht die Annahme der in der Resolution deS Oders«« Rate» vom U. Aanuar aiisgeführlrn rlftdingungrn. Der Oberste Rai, der heute nachmittag wieder zuiammentrit«. wird die verschiedenen Vorschläge deS Ausschusses zu ratifiziere« haiien. Er wird endlich nvch die Ausgabe haben, die Liste» der Mächte auszustellen, an die Einladungen zu der Kou- serenz von Genua geschickt iverden sollen Man weiß be reits. daß die Bereinigten Staaten ebenfalls ein- geladttt »»erden sollen, vbaftch eS sich nm eine Konftrenz von Vrrlretern brr europäischen Nnlioncn handelt. ES han delt sich nuch darum, zn wissen, ob die r u s s i s ch e u R ach - folge st aalen, deren poliliici^S Statut ent in mangel hafter Weift fcstgrlegt morden ist lEftorgien und dle Ukraines. zur Euiftndunq von Deiegierien eingelade» «ver- den sollen oder nicht. kW. T. B i Lin Vorschlag Tschitscherins. tdtgner Dratiiderlitii der »Dr-otin. dlaibricht« «"-> Cannes, l». Aan. Von Tschit scherin ist ein neuer Funkspruch folgenden Anhalt» eingetrvsfen: Reuter erklärt, daß der Oberste Rat Genna alS Sitz der WtrtschastS- kvnserenz Vorschläge. Die russische Regierung findet diese Stadt zu entlegen und die Verbindungen unzurelcheud und schlägt London vor. — DaS Trlcgrainm hat hier allgemeine Urberro.schnng erweckt. Man erklärt, daß die Rußen Genua alS eine zu unbedeutende Sladt slir den St einer so wichtigen Konferenz betrachten und beSlralb Paris oder London Vorschlägen würden. Eröffnung der französischen Parlamenfs- Session. Paris, IN. Aan. Die anßerordenMche ParlameniSsesfio« ist heute eröffnet worden. Die Sitzung deS Senats wurde durch den Alterspräsidenten Dents mit einer «Hanoi- nisllsciien Ansprache eröffnet, in der er n. a. behaup tete, daß Deutschland, anßalt ehrlich seine Kriegsschulden abzutragcn, wie Frankreich l87l, sich seinen Verpflichtungen entziehe und alles tue. um seine Regierung bankrott zu machen. t?i In Frankreich sei durch neue schwere Steuer» daS AghrcSbndget versünssacht und die Eiscnbcihntarift srft« aus daS Doppelte erhöht. Deutschland hingegen habe tu flagranter Welse den Versailler Vertrag verletzt und von seinen Steuernzahlern nicht dle gleichen Ovftr verlangt. t?l Frankreich sei am Ende seiner Opfer an gelangt. ES sei ihm unmöglich, neue Slcuerlaftru aufzu treiben. Der Senat wird am Donnerstag die Präsidenten wahl vornehmen. >W. T. B.s Paris, lt>. Aan. Die K a m mer wurde durch deu Alter». Präsidenten Siegfried eröffnet, der in seiner lllede eben falls ans Deutschland hiinvies und u. a. sagte, auch nach der Einschränkung der Ausgaben sei das französische Budget eine i-chwcre Laß. Aber die französische Finanzlage besser« sich und wenn Deutschland seine Verpflichtungen erfüllt tonne Frankreich schon beute ohne neue Lasten für sC.ne Steuerzahler, die sonst unter dem Gewcht der Steuern zu- summen bräche ii. das Gleichgewicht wie der finden. Raoul Perct wurde wieder zum Präsidenten der Kammer ge wählt. (W. T. B.» w.rtichaftlich-e« und sozialpolitische» Ksnrpszicle hervvrgehoben. für die in der Hauptsache auch die freien He- ivert'cl>c>s!en und Lcr Afg-Dund eintreren: 1 Fortsiibrung der sozialen Gefttzgebiing, 2 Belämpsuna jeder Verlänge rung der Arbeitszeit, ß. Ablehnung jeder Lftfchränkung der Ävalitivnsireihe i u,id de- StreikrechtS. 4. Erweiterung der Rechte der BetLi-ebsrate. 5. Verioirklichurig des Grundsatzes daß der Staat die Pflicht zur Erhaltung bedürftiger arbeits unfähiger oder arbeitsloser Mitglieder der GesclUchaß hat, 6. Schichtung einee einheitlichen ArbeiterrechieS. Weiter lüttß! eS: Tie U S. P. lehnr jede wc'itere steuerlich!« Be lastung der arbeitenden Klasse ab und bekämpft aus das eni- <chiebenste neue indirekte und Verbrauchssteuern. Sie »ordert die Heranziehung deS Besitzes, insbesondere die Er lassung der Sachwerte. Wir fordern weiter: Un- r-erzügliche Einziehung aller rücißänd'.gen Einkommen- und Vermöge neue nein der besitzenden Klassen für die Aahre 1M>, l!!2l und k!L2. Erhebung der letzten zwei Drittel des Reichönotooftrs. schäriße Vesiencrung der Spekulations- gewinnc, inSbeftndere -er 'tzrarisakkien und Bezugsrechle, Erhöhung der Anesuhrabggben zur Erfassung der Valuta- gewmne. »coschärsie Erfassung der Anslandsdevisen durch wirksame Kontrolle der Außenhandels»»«:!!«». Die U. S. P. erheb! von nenei» nr.: allem Nachdruck die Forderung nach Sozialisierung der Schlüsselindustrien, ins besondere de» Kohlenbergbaues Ter Parteitag betont ml! allem Nachürmk. daß Lieft Forderungen zur Grundlage deS gemeinsamen vrvlrrariihen Kamvfes sämtlicher gewerk- ichastticheu und paiittschen Organisationen der deutschen Arbeiterklaffe gettioc'n iverden muffen. Dieser Kampf muß zum oecheismnge-i ollen Ausgangspunkt der einheitlichen Sampsesfrout werden, die sich im gemeinsamen Ringen bildet und zur dauernden Ein'gung deS Proletariats führt. Der Endsieg des Sozialismus kann nur international errungen iverden. Ter Parteitag der U. S. P. heißt daher -ft im Februar IV2I aus der Gründungskonferenz der Internationalen Arbcilsgeineinichgst in Wien gefaßten Be schlüsse gut und beschließt: De U. S. P. D. bestätigt dem Anschluß a» -ie Anternattonalc Arbeitsgemeinschast sozia listischer Parteien und verpstrchict fick, für Lft gesahten Be- ßtzlltfft n«k aller Kraft chnzutreteo. Die Verteilung öer Reparalionssummen. iEigiicr DratitveriHit der „TreSdn. Naäirtäile-i', Paris, III Aan. Die Reparatlonösrage stellt sich nach den letzten Nachrichten wie folgt dar: Bon der erste» deutschen Goldmilliarde erhält England l'ck Millionen Mark als Vorschuß ans seine BcsatzungSkoslen. Italien erhält die bei Kriegsausbruch von ihm beschlagnahmten !N Millionen Goldmark. Die restlichen k,l» Millionen dienen zur Befriedigung der belgischen Priorität. Bon den 72« Millionen Goldmark, die Deutschland im Aahre lSLS zn zahlen hat. wird Frankreich ttttl Millionen erhalten, die ihm England überlasse» Kat, das sich mit bl! Millionen ,zn- sriedcn gibt. Die restlichen ',4t Millionen fallen Belgien zn. mit Ausnahme von <i»ü Millionen Mark, die stch in den Kaffe« der Banane de srance befinden nud die Frankreich dis zum l. Mai IllLll benutzen darf. Dcntschkand ist ver pflichtet, sofort lltzv Millionen Mark zn zahlen. Der Rest von tLlt Millionen soll ans das Aabr tS2L verteilt werden. An Naturalleistungen ha« Dentschland ausznbriugeu für Frankreich !»5ll Millionen, für Belgien 125, Millionen, für England lllh Millionen, sü» Italien 2tN Millionen, für an dere Länder riä Millionen, insgesamt llbll Millionen Mark. Einverständnis Mllrrands. tElgncr Draiitlicrichl der „Tresdn -Nachrichten"! Cannes. 1ü. Aan. Die Antwort MillerandS auf daS uon Briand und Lonche», an jbn gerichtelc Telegramm ist heute nachmittag g Ubr in Cannes eingctroften und soll dem Obersten Rat in seiner um ö Uhr brainnenden Sitzung vvrgclegt werden. Es hc'.ßt daß Millerand sich damit ein verstanden erklärt, daß Frankreich litt Millionen Gold- mark erhält. Doch wünsche er. daß der Wert der Saar- grnbeu für das Jahr 1V22 nicht in Anrechnung gebracht werde. Gestern abend noch hat Loucheur versucht, dir Belgier zu überreden, dafür zu stimmen, daß Art. 4 des Finanzabkommens vom 18. August 1S2I für unwirksam er klärt werde. Dieser Artikel tz-ttte über die Anwendung de» Sva-AbkommenS dal/ n entichiedcn, daß der Wert der «aar gruben auf Frankreichs Kreditkonto gebucht werde. Di« Fortdauer -er Besetzung Oberschleslens? ULlllner Drahtbe rlcht der «Dresdn Nachrichten".» Genf, 10. Jan. Der ..Malin" meldet aus Warschau, daß die polnische Regierung gegen eine vorläufige Fortdauer der alliierten Besatzung in Oberschlcsien ernstliche Einivände nickt geltend mache» werde. Durch eine Bcrlän,erring der Besetzung würde vielmehr in gemrlnsamrn Wirtschafts gebieten eine Annäherung der beiden Volksstämmc unter stützt. «?> Der Korrespondent deS „Matin" fügt Hinz«, die ganze Frage sei vorläufig noch nicht dringend und eine offi zielle Anfrage an di« polnische Regierung liege »och nicht vor. Die deutsch-polnischen Verhandlungen vor dem Dolkerbundsrok. <-em. Ist. Fan. Die Tagung des Völkerbunds- rares wurde heute nachmittag vom Präsidenten Hnmans iBelgicnt mit einer kurzen öffentlichen Sitzung eröffnet, l» der zunächst dr-C. Äftrickste deS (iftneraiftkretärs des Völker bundes Slr Erik Drumont über die dentich-polnischen Ber- Handlungen, die Arbeiten der Kpmmissio» für Pakländerun-- aen und den internationalen t'serietstShof genehmigt wurden. Der Bericht über die deutsch-polnischen Berbanb » liingrn beschränkt sich aus eine kurze Darstellung der be kannten Tatsachen. Doch süate Drumont hinzu, daß nach den letzten Nachuchten die Verhandlungen einen sehr br- friedgcnden Verlaus nähmen, worauf auch der Präsident des Völkerbun-srateS seine tzftnugtuung über den Gang ber dcut'ch-polnischcn Beratungen aussprach lW. T. B.i Die Wiederwahl Devaleras adgeleh«!. Dublin, lll. Jan. Am Sinnftlnrr-Parlamrnt wurde am Schluss« der Sitzung der Vorichlag, Devatera zum Präsidenten wicdcrznwählcu. mit W geaen 88 Sttm- men abgc lehnt. lW. T. B > Die Verlobung de» Königs Alexander. Bukarest, >«. Jan. Die Verlobung der Prinzesfln Marie vonRumänten u, tt König Al r r a «ber von Sübslawteu wird amtlich bekannt gegeben. L,
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