Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.06.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240617013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924061701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924061701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-17
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.06.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 217 Seile« — Dresdner Tkachrlchlen — Vi-nslag. 17. Zun» 192« Ser 1. Berbandslag der -eulfchnallenalen Gemein deoerlreler Sachsens. Der starke Erfolg der Partei bei den Gemriudeoertreler- rvciblen, der Uebcrgaidg von den bisherigen bewährten Ar me iiideorünlrnaen zur Gemetndevrdnuiig für den Freistant Sachten vom 1. August l023. welckie den Gemeinden angeblich die Befreiung bureaukratischer Bevormundung bringen sollte, und die zahlreichen Fragen auf dem Gebiete der Gemeinde- Politik haben die Einberufung der Tagung der deutsch nationalen Gemeind «Vertreter aus dem ganzen Lande veranlaßt. Alle auf dem Boden der Deutsch- nationalen Volkspartei und des LandbundcS stehenden Ge- meindevcrordneten, Bürgermeister, Stadtiäle usw. sind zu dieser Tagung ringelnden, nicht minder auch die Mitglieder der Bezirksausschüsse und der Bezirkstage denn gerade diese werden in den nächsten Monaten schwierige Aufg.rben zu lösen haben. Dt« Ernennung der Amtshauptleute in -er vorigen Woche. die seitens des Gcsanltmlnisreriumö unter gröblicher Verletzung der in der Gerueindeordnung verbrieften Rechte der Bezirkstage erfolgt ist, zeigt, wessen sich die Delbstvcrwal- rungSorgane zu gewärtigen lmben. wenn ihre Mehrheiten nicht der herrschenden sozialdemokratischen Partei «„gehören, und wie von der „demokratischen" Regierung die von einem demokratischen Landtage dem Bolke eiugeräumten Rechte be achtet werden. In der Amtshauptuiaunschast Werdau soll die Abberufung des aus der alten sächsischen Verwaltung stam mende» AmtshauptmannS von den Sozialisten ein- geleitet werden. Inwieweit von den staatsbürgerlichen Mehrheiten anderer Bezirkstage die Abberufung der in ihrem Bezirke wirkenden nur sozialistischen Amtöhauptleute ver langt werden soll oder muß, wird aus der Tagung besprochen wenden. Aber auch die Füller der wirtschaftliche» Aufgaben und finanzielle Röte unserer Gemeinden, der SteuerauSglcich. die Mtetziusstener und ihre Verwendung, das Fürsorgcwesen. Beamtenfragen usw. wird beachtet werde», besonders soll die AbäudcrungSbodürfligkeit der neuen Gcmeindcordnung be leuchtet werden. Die Leitung der Tagung, die nächsten Sonn- tag. vormittags lt Uhr, im Sidunassaale der ehemaligen Ersten 5! a mm er im LanülagSgcbäude stattfindet, wird in den Händen des Dresdner Stadtverordneten- VorstelierstcllvcrtrcterS Rechtsanwalt Hans Kohl, m a ii n liegen Referate haben übernommen: Justiz» rat Ludicke, Berlin. Mitglied dcS preußischen Landtages und der Berliner Stadtverordnetenversammlung: Rechtsanwalt Dr. Berlhold. Dresden. Herausgeber der ..Sächsischen Ge- meiiidepoiittk", und NeichötagSabgeordneker Gutsbesitzer Domsch, Großhcnnersdors. der über die Bedürfnisse der länd- Ischen Gemeinden sprechen wird. Waldm! stonskesr. Am Sonntag nachmittag hielt die Evangelische M t s s io n S > V e r e i n i g u n g Junger Männer zu Dresden im Margarethen-Park der Dresdner Heide ein WaldniissionSsest ab zu dem LandeSkvnsistvrialral Dintcr- TrcSücii die Feüvredigi übernomnien halte. Nach cinlciten- dem Spiel und Gesang führte Konsistvrialral Dinier anS, dag das deutsche ÄcisiionSiverk im verflossenen Jahre dem Zusammenbruch nahcgewescn sei. das! eS aber denno chsich habe am Leben erhalten können, denn dnS Nitssionsiverk sei Gottes Wille, Wo aber Gott von dem Menschen etwas fordere, da zeige er auch den Weg, der dabei zu gehen sei, — Der Feind habe uns nicht nur alle Kolonien genommen: er habe n»S mich sonsl noch Gebiete versperrt, wo Mission hätte getrieben werden können. Und dann seien wir Deutschen in einem Maße arm geworden, wie man eS früher nie für möglich gc- iialten hätte. Dennoch sollten wir Mission treiben, auch dann, wenn sich nicht sofort die großen Erfolge zeigten. Gott wird doch Hallen, waS er versprochen. Nachdem im folgenden der Vorsitzende eine kurze humorge würzte Begrüßungsansprache gehalten hatte, begann Ober lehrer Kümmerer-Stuttgart, der Schriftführer des Jnlii- tukS für ärztl. Mission in Tübingen, mit seinem Bortrag: „Der MissionSarzt ats Wegbereiter beS Evangeliums", in dem er schilderte, welche gesundhettlichen Gefahren daS Tropcnklima mit sich bringt und welche unglaublichen „Heilmethoden bet unkultivierten Völkern bestehen, so daß iährlich Ungezählte er- kranken, ohne gerettet werden zu können. Der MissionSarzt j nun könne aus Grund seiner wissenschaftlichen Kenninis ärzt-: Uchc Hilfe bringen. Sei aber einmal daS erreicht, dann ver möge durch diese offene Tür auch daS Ehristcninm Eingang zu! gewinnen, — Das Schlußwort der VcraiisiaUung, die leider ^ durch den infolge des immer starker werdenden Regens not-i wendigen „Umzug" aus dem Freien in die siir die Zahl der j Anwesenden zu kleinen Halle etwas gestört wurde, sprach Pfarrer v, Göttsching - Dresden. — Rernenerhöiiung, Im Zulammenhana mit der Acndc- rung der Beamtenbezügc ist an Stelle der bisher geltenden Erhöhung der M i l > t ä r r c n t c ii nin 24. v, H, mii Wirkung vom I, Juni 1924 an eine R c n i e n c r h ö li n ii a um 40 v, H, getreten Da die VersorannaSämier bei der Zahlung der Renten kür Juni mir eine Nenicnerhöhnna »m 24 v, H. berüclsichiiacn koniuen. ivird die 2>achzal>Iniia der restlichen t0, v. H, mit der Renlcnzahiuna kür Juli iEndc dcS MonoiS Innii verbunden. Die BcrsoraiinaSänitcr legen Durch ikmpcranienlvolles Erfassen gefielen „Heimliche Liebe" und „In tiefer Nackrt", Der Sänger sprach die Teric vor. leider trocken und arm an Ausdruck, so daß km Hörer die Einstim mung wenig vorbereitet wurde. Zuletzt standen als Urauf führung Lieder mit Bratsche und Klavier aus der gleichen Feder, etwas »u breit angelegte Klangbilder, doch allezeit In gewählter Sprache gehalten und die gesangliche Linie mit Schwung führend. Bei ihrer Wiedergabe kam die Stimme des in der Aufwärtsentwicklung begriffenen Tenoristen merklich besser zur Geltung und ebenso daS Streben nach Ausdrucks- vertiefung. da entlastend Prof. Roth am Klavier saß. ,Georg Seifert spielte die Bratsche. Sämtliche Neuheiten wurden mit viel BeUall dankbar ausgenommen. L, B. ß Die „Sanges-Bereinigung Deutscher Kriegsbeschädigter zu Dresden* gab am Sonnabend im Linckrschen Bad ein Konzert, das sich durch bemerkenswerte künstlerische Qualität auszeichnete. Der Witterung wegen mußte daS Konzert an statt im Garten im Saale statifinden: sicher ist, daß die mancherlei Feinheiten im Borlrage. die die zahlenmäßig ziem lich starke Ehorveretnigung in neueren und klassischen Opern- chören unter der sicheren, grundmusikalischen Führung von Kapellmeister Paul Berge erkennen ließ, tm Freien nicht so glücklich zur Geltung gekommen wären, wie im geschlossenen Raume, Fein abgetönte Klangwirkungen und schöne Piani söhnten mit der noch nicht immer ganz mustergültigen Text- auSsprache aus. Das T r o m p c t e r a u i n t e t t der L l a a t s- oper wob in den bunten Bvrtrngsstranß einige sehr hörens- wrrtc Perlen vollendeter instrumentaler .Knust. I,. s- Ein« englische Bühncngenossenschaft. Die bisherige Vereinigung der englischen Schauspieler, dt« Nctor's Asso ciation. bat in letzter Zeit schwere Angriffe zu erleiden ge- habt, und es bat sich lebt eine neue Organisation gebildet, die Stag« Guild. deren Ziele mehr unserer deutschen Bühnen- geuossenschaft entsprechen. Das Programm, das bei der GründunaSvcrsammliing aufgestellt wurde tritt ein: für die Selbsthilfe und den Schutz der Künstler und ihre Vertretung als Berns bei allen Verbandlunaen. die mit den Direktoren oder den Behörden geführt werden: will ferner eine allge meine Definition über die Eigenschaften herbeisührcn. die die Bezeichnung ..Schauspieler" rechtfertigen. Tie neue Genossen schaft strebt danach, sämtliche Schauspieler und Schauspiele rinnen Großbritanniens zu umfassen und die einzige Be- vusSocriretuna der BtthnenanaesteNtcii zu werden. 1- Eiu Gainsboronnh sür ilw Dollar. Bor kurzem wurde aus einer Auktion in Ncuuork ein Porträt der „Mrs. Gar rick" angcbvtcii, das vermutungsweise mit dem Namen Ggtnsboronah bezeichnet war. Infolge der Zweifel an der Urheberschaft des b»rtU>mt«« RletstirS sich »uu wenig« Tagung des Sächsischen BerussschuUehrervereins Am >4. Juni hielt der Sächsische verufSschullebrerverein in Bautzen leine dtesiähriae Vertreterversammlung unter Leitung von Oberlehrer Bernhard, Dresden, ab. Sie war gut aus allen Teilen Sachsen» und anch vvn Vertretern außersächsischer Verbände besucht. Der Vertreter der thü- rinatscheu Berufsschule Trier. Jena, berichtete von groben Fortschritten auf dem Gebiete de» beruflichen LchnlweirnS. daS letzt sogar daS viel ältere sächsisch« in vieler Hinsicht über, flügelt hat. Infolge kräftiger Unterstützung brr an den Be- russschulen naturgemäß stark interessierten wirtschaftlichen Kreise iß eS in Thüringen gelungen, alle vffenillchen Schulen ähnliclxr Art (Fach.. Gewerbeschulent als BeruiSschulen einer besonderen Abteilung des VolkSbildunaSministerium» zu unterstellen Die Versammlung hörte Borträge über da» Thema Berufsschule in Not von O»wald. Dresden. Här- tcl. B e r t h o l d. Leipzig, und Frenze > lKötzschenbrodai. Ihre Ausführungen lassen sich t, folgenden Sätzen zu- sginmensassen: Der organische Ausbau deS gesamten BolkSbtldungS- ivelrnS ist aus sozialen und pädagoaischcn Gründen not wendig. Für diesen Ausbau hat nach der Retchsveriaisung die Mannigfaltigkeit der LebenSbernie maßgebend zu sein. Die aus dein Berusögrdanken ausgebante Beruisichule iß ein notwendiges Glied deS einheitlich organisierten Schul wesens. daS de» anderen Schulen linnicr mehr gleichwertig zu achten iß. Deshalv müsse man sich gegen den EtnhcitSjchulplgn deS Sächsische,, LchrervereinS wenden, der die heutige Berufs- schule zerschlagen, ihre Ziele teilweise ln einer verlängerten Volksschulzeil verwirklichen, den HguvtleU der jetzigen Be- rnfsschnlarbeit aber Freiwilliakcltsschulen überlassen will, die nicht der beruflichen Bildung des ganzen Volkes dienen, weil sie nur von wenigen Bevorzugten besucht werden können Llvn Landtag und Gesaiiiiministerium lei die Be- seiiiavna des DnaliSmnS ans dem Gebiete des Schulwesens ihie Bolksbildiinasminißerinm — lüc WirlschastSinlnisteriuinl zu fordern Der Landtag müsse nun endlich das längst ver sprochen,- BerufSschniaesev sctiassen. vor seinem Inkrafttreten leien ans dem VerordiinnaZwcac folgende Neuerungen ein- zukührcii: Ernennung von Berussschnlräten für die einzelnen Indiißrievezirse. Schaffung selbßändtner Verufsschul- auSschüsse i„ allen Schulbezirken. Ausbau der 1922 eingerich teten BeraliiiigSansschnsse zu Bczirkslehrerrälen für die Berufsschulen. Beseitigung der zahlreichen Ueberßunden durch Schaffung hauptamtlicher Lehrerstellen Einstimmig forderte die Versammlung bann weiter völlige Selbständigkeit des sächsischen Berufsschulwesens: einem selbständigen LandeSberusSscliulamt sind sämilichr Be rufsschulen zu unterstellen, und linit arosier Mestrheilj dessen Aiiglicderung an das Volksbildungs-Ministerium. AIS VerbandStl,einen für bcis neue Geschäftsjahr wurden genannt: die BernsSerziehuna als wesenliiclier Bcstandlell der gesamten öffentlichen Volkscrziehunn und die VerbandS- bcrnsSsclinie, AnS den zahlreichen Berichten sei besonders erwähnt, daß das Studium der künftigen Berufsschullehrer an der Dresdner Technischen Hochschule Ostern d. I begonnen hat. zu dem schon Slndienplanskizzen mit dem Senat der Hoch schule vorbereitet worden sind. Namentlich bei Erörterung der neuen behördlichen Bestimmung, daß in Sachsen aus Grund eines LandtaaSbeschlusieS die Berufsschullehrer wöchentlich 80 Pfiichlstunden zu erteilen haben, kam das Ver hältnis zum Sächsischen Lehrerverein, dessen Mitglieder noch eine Anzahl Berufsschullehrer sind, zur Erörterung, weil lener LandtaaSbcschliiß aus die Arbeit deS Sächsischen Lehrer- vcrcinS zurückzuführen ist. Einstimmig erhob die Ver- sammlnna Protest gegen diese Pfltchtstundenzahlerbölning in Sachsen, die eine völlige Verkennung der Eigenart der Be- rufSschularbett bedeute — alle übrige» deutschen Staaten haben 2Ü Pslichtstunden oiS Höchstzalil beschlossen — und neben den andere,, Abbanmaßiiahmen lEinzlehung von vehrerstellen, erneute bedenkliche tzlermehruna der von ieder Lehrkraft z» führenden Klassenzahl, bedeutende Ort,Übung der Schülerzahl in den Klaiieni zu einem empfindlichen Abbau der beruflick>en Gliederung der Schulen und zum BerufSfreubtg- kett und ArbcitSerfolg verhängnisvoll geiäbr-emden Atl- wachsen der diszivlinellen Schwierigkeiten führen Müller die kommend« Gesetzgebung müsse diese» Unrecht wiot^r gut- machen. » Berufsschule und Wirifchasislebenr. Die Nachrichtenstelle der GtaatStanzlel teilt mit: Beim Ministerium für Volksbildung sind vielfach Wünsche laut geworden, der Unterricht in der Fortbltdungs- schnle möchte so gelegt werden, daß die Schüler ihrer BerusS- täiigkett überhaupt nicht oder nur auf möglichst kurze Zeit entzogen werden, um so eine Störung der Betriebe nach Möglichkeit zu vermeiden. DaS Ministerium war wegen der großen Verschiedenheit der örtlichen und der beruflichen Ver hältnisse »nd Bedürfnisse nicht in der Lage, eine allgemeine einheitliche Regelung zu treffen.. ES hat aber in einer Ver ordnung an die Schulleitungen eS alS tm Interesse der Schule und der Wirtschaft dringend erwünscht bezeichnet, daß die Reibungen, die sich notwendigerweise anS dem Nebeneinander vvn Berusslätigkeil und Schiilpslichl ergeben müssen, aus ein möglichst geringes Maß gebracht werden. Das Ministe rium hat deshalb angevrüiiet, daß bei der Ausstellung der Stundenpläne in den FvrtbiIdungS-«Berusö-jschulen mit den Vertretern der Wirlschasiskreise Fühlung genommen wird. Soweit dies nicht durch ForIt>ildnngs-lBerufS-!SchnlanS- ichüsse oder besondere Fachbeirale geschehen kann, sollen sich Lehrerschaft und Schulleitung über die Bedürfnisse des Wirt schaftslebens bei Festsetzung der Unterrichtszeit nnicrrichteii und auf diese Bedürfnisse Rücksicht nehmen, soweit cö mit den Verhältnissen der Schule und den pädagogischen Notwendig keiten vereinbar ist. Vornehmlich aus den Kreisen der Landwirtschaft sind Wünsche laut geworden, daß bei der Bildung von S ch n l v e r bä n d e n. die den Zweck der gemeinsamen Er richtung und Unterhaltung von Forlbildniigs-iVeruss-j Schulen haben, berücksichtigt werden möge, daß dle Schüler nicht zu lange Zeit der Bernfslätigkeit entzogen werden, namentlich mit Rücksicht auf die kleinbäuerlichen Besitzer, die lm wesentlichen auf die Hilfe ihrer Kinder oder svrlbildungS- schiilpslichtiger Arbeitskräfte angewiesen seien. DaS Ministe rium hat die Bezirksschnlämter angewiesen, bei der Bildung von Foribtldungs-iBeriiss-iSchulve!bänden sich zu bemühen, die Wünsche und Bedenken der beteiligten BerufSkrcise, ge gebenenfalls durch Gehör der BcrnsSverlretungen. kennen zu lernen und ihnen, soweit eS mit dem angestrcbtcn Zrveck ver einbar ist, Rechnung zu tragen. DaS Ministerium hat scdoch gleichzeitig darauf hingewicsen. daß die Zusaiiiineiilegiing kleinerer Fortbildungsschulen dazu dient, diese Schulart zu heben und leistnnassähigcr zu machen, und daß die bessere Ausbildung, die eine solche Schule ihren Schülern gewährt, die 'Nachteile dcS längeren Schulweges anshebt. ES soll an- gcstrebt werden, der Landwirtschaft durch die Beschränkung der Unterrichtszeit auf einen bcstiminten JahreSnbschnitt und. sofern eine genügende Schttlerzahl vorhanden ist, durch Bil dung besonderer Klassen für die landwirtschaftlichen Schüler möglichst enlgcgenzukvwmen. Wenn eS die Schülerzahl er laubt. sollen diese Klassen auch In mehreren Orten des Ver bandcs, scdoch als Teile der BrrbanüSschule, eingerichtet werden. demzusolge der Iulizahluna eine MentcncrlMmng um 40 -s- >0 ---- 50 v. H. znarundc. Bei der Zniatzrcnte werden die Fürsoracstclien die Eriiölinna um 40 v. H. bereits bei der Iniiizahsnva iMittc des Monats Innii bcrücksichtiacn. — Die Landcsverciiilgnng ehemaliger >92cr Landwehr und lein Ersatzbataillon begehen am 5.. 0. und 7. Juli d. I. eine WtedersehenSseter in Frcibcrg. — Franciikirci^, Trotz deS sommerlichen Wetters war die letzte Versammlung des FranenvercinS der Parochic gut besucht. Frau Oberktrchcnrat Reimer besprach zunächst einen Abschnitt deS Referats der Frau Oberin v. Killing vom Deutschen Frauenvcrein, und zwar das Thema: ..WaS können und sollen wir tun iür unser Volk?" und: „Was erwartet die Kirche von der Frau?" Im Anschluß hieran wies in einer längeren Ausführung Oberkirchcnrat Reimer dargus hin. daß durch den augenscheinlichen Verfall der Sitilichkcli die Frau in der Familie zur Hüterin deS allen guten deutschen WeienS berufen sei und die Pflicht habe, als Mutter ihrer Kinder daS religiöse Gefühl wachzurusen und — weil die Schule ver sage — wachzuerhcilten Sodann gelle es. das verlorcn- gegangciic Gemeinschaftsgefühl, sowohl innerhalb der Familie als anch innerhalb der Gemeinde, auSziibaucn und sich gegen seitig nähcrzubrlngcn. wozu die Fra» jeden Standes wcscnl lich beitragen könne, Reichen Beifall ernteten Eharlotte Bieter, und das schöne Werk wurde für 400 Dollar zugc- schlaaen. Die Sack-i-erständigen haben nunmehr fcstgcstellt. daß das Werk echt ist. und sein Wert wirb ans wenigstens 30M0 Dollar benssen. ß* Universität Leipzig. Ter Prtvatdozcnt in der Veterinär- mediz. Fakultät der Universität Leipzig. Tr mcd. vct. I. Nü rr, ist zum nichtplaninäßigen außerordentlichen Professor in dieser Fakultät ernannt worden. s Die Klopstockseicr der Stadt Quedlinburg, der GeburtS- stabt des Dichters, umsaßl eine reichhaltige Festordnung zur Feier deS 200. GeburtStggS KlopstockS am 1, biS 8. Juli. Sie beginnt mit einer Vorieter in der Schloß- kirchc mit musikalischen Werken von Gluck und PH. Emanucl Bach. Den Vortrag Klopstockschrr Oden hat Dr. Emil Drach aus Berlin übernommen, AbendS wird Musik vor dem Klopstockhause von der Rctchswehrtapelle und GesangS- vorträge vor dem Klopstockdenkmal in, Brühl vom Allgrin. Gesangverein vorgeiragen. Die Hauvtieier am Mittwoch eröffnen vormittags auf dem Markte Gesanasvorträge der Ktndcrchöre, dann folgen in der Schloßkirche das große Halleluja von Klvpstock i1780>, Motette von Ehr. G. Neese, Stücke aus der Kantate „Ehrtstt Auferstehung" nach dem Klopstockschcn Messias, vertont von Sigmund Neukomm «Madrigalchori: der Festvvrtrag von Gehcimrat Tr. Roethc «Berlins. Abends in der Schloßkirche werden Rhapsodien aus KlopstockS „Messias", gesprochen vvn Friede. Erhard unter Mitwirkung des Berliner MadrigalchorrS geboten. Die Nnch- feirr am Donnerstag bringt wieder Vortrag Klovstockiciier Lvrik von Dr. Drach und Bcrtvnungcn Klopstockschcr Oden für Solostimmen. In den Tagen vom 29, Juni bis 13. Juli findet im Klopstockhause, veranstaltet vvn Geh. Siudien- rat Dr. S. Klecmann, eine Sonderau» st ellung von Bildern. Handschriften und Büchern, dir sich auf Klvpstock be- ziehen, statt. Im Verlage der Stadt Quedlinburg ist eine vom Studienrat Dr. Sparmbcrg besorgte Sammlung ans KlopstockS Werken: „Vom lebenden Klvpstock" er schienen. Außerdem ist zur Erinnerung an die Feier eine Denkmünze in Silber und Bronze geprägt und eine Fest- Postkarte mit dem Bilde de» ingcndlichen Klvpstock hcrgcstrllt worden. Für Auskünfte sowie zur Besorgung von Zimmern sür die Festtage steht das Stadt. Verkehrsamt Quedlinburg, Reuermeg 1. zur Verfügung. s Di« Notgemcinschast der Dentfchcn Wissenschaft, die vom Reich unterstützte Organisation zur Rettung der wissen schaftlichen Forschung, legt in ihrem dritten Bericht Rechen- schast ab über ihre Tätigkeit vom 1, Avril biS zum 8l. März iE Ausführliche Berichte der SonüerawStchülse. de- Btblto. Schmiege! sür einige ernste und heitere Lieder und eine Ab ordnung des Jungiraucnvcreins für Ausführung vvn „Einst und letzt". Die nächste Versammlung vor Beginn der Feile» findet am l. Juli, Ü Uhr, im Gcmcinücsaal, Mvritzstraße 4, statt. kleuLläöler Lekauspielkaus. vienslnx, ck«n 17. ckunl, odeock» 7'/, Ddr, Ssslspisl „vslinrls" l.ieb688tllclr in 5 /Xukrü^n von Herdvrt Lulendvrx-. Xsrten »n vc>„ >0 bi» 2 unä nk r Ulir. »owi« iia 0«zi<jen» Nautbou» »ricl InvsNlgc-nklcinI«, g>!«0bnni5ct>s »«»leNuneen: WIM. g theks-, VerlagS-, Apparate- und Ticrbeschassunasausichullcs. geben über Art und Gang ihrer Arbeit eingehende Kenntnis. Es schließt sich ein Kapitel über Fvrschunaöstivendie» und Reiseunlerstützungen an. Berichte dcS Iapan-Ausschusscs für Chemie und des ElcklrophiisikanSschnsscs unterrichten über die Erweiterung der Unterstützungstätigkeit, die dank der beiden großzügigen Spenden auf diesen Sondcracbictcn natur wissenschaftlicher Forschung Platz greifen konnte, DaS Kapi tel ..Auslaiidshilfc" spricht von den alten und neuen Fäden, die sich zwischen der Nvlaemeinschaft und den verschiedensten Ländern geknüpft haben und von den vielfältigen Spenden, die gerade in diesem Jahre dcS Währungsverfalls besonders wirksam in Erscheinung treten konnten. — DaS GcschästSjghr 1928/24 war ein rechtes Notinlir. Der einleitende Finanz bericht schildert die manntnsalttgen Schwierigkeiten. Mußte auch vieles für bessere Zeiten zurückgcstellt werden, zeigen doch die den Einzelnnöschüsscn beigcsünlcn BcwtlligungS- listen. in wie hohem Maße trotz allem Hilfe aeicistet werden konnte Dem gleich in erster Linie war eS zu danken, daß die Tätiakcit der Noigeinctnschaft nicht zum Erliegen kam. Tie verständnisvolle Förderung, die auch sonst vom In- und Ausland bewiese,, wurde, die AuSsnIit einer festen Regelung auf zureichender Grnndlngc lasten die Notacmeinschaft mit neuer Hoffnung und Arbeitsfreude in das kommende Jahr hincinaebe». Die gerade in den letzten Monaten stark wachsende Zahl der ciiilanfendcn Anträge zeigt deutlich, daß die Not noch in keiner Weise behoben ist. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird die Frage der Nnlerstützuna eines ac- eigncten Nachweises erfordern ES ist zu wünschen, daß da« opferwillige Interesse aller beteiligten Kreise weiter anhält, um die Notgcmcinschgft den gesteigerten Anforde rungen, die an sie herantrctcn, gerecht werden zu lallen. s Französische Literatur Im besetzten Gebiet. Bibliothek», dtrektor Dr. W, Winkcr-Dllllcldors berichtet kn der „Thü ringer Allgemeinen Zeitung", wie sich die Franzosen Müh« geben, aus die Deutschen tm besetzten webtet durch Buch und Bild cinzuwirkcn und welch enorm, Suistmcn sie sür diese Zwecke auSgcbcn. „Anfangs beobachtete man im besetzten Gebiet eine Massenverbreitung französischer Broschüren, die zum Teil wahllos, zum Teil an Inter- ellierte Persönlichkeiten versandt wurden. Da diese Art Propaganda nur geringe Erfolge zeigte, wechselt« man Li« Methoden, indem man die Bnchprovaganba individualisierte und so in der Stille, da aber »m io Intensiver Einfluß ge wann. In allen arößercn Städten beS besetzten Gebiete» wurden französische Buchläden geschaffen. Leichte Untcrhaltiingslttcratnr winde neben den besten. Erzeug- ntllen französischer GetstcSsnltur zum Verkauf gestellt: da neben französische Zettunae« »ud Zett^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)