Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-09
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.01.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
K»ch vteda»rioa«s»»«tz. ladr«alU»>»a-I^r »«,„ ,»» »Sn,«« 2^? »!??.,^.^'4!""" I«»' ««» stk »t« ISptilchr Vinnallnnn mi» »t« ,,«,>,»»«» Akte» »,k »»»«,»«, K,I'««n> »I» «lackllche« «ii» »,,««. drtii»»«»«< sei« «sät." <j» »«r- »i lsl «t» elze. en. >»u, vin- l«drr « in rg«. «gen. Ks°^ "»L -r-r« "a? ^ ms Z' .. »»i»»r1 sei« mSae.' »e« Irr,«r «. ». 77999 M» - red-ttt - ,« »e» ,»,»ttch »«»>>«,»» Sr»,«««» rlukk NkderialUchleuftc «NI Si«A«fSwe»e bewtlll,«. - Am« eil,en Mal» seil el«rm ««I»,» A«»re Killte iich »«k Rathaiilät wieder mit „»leere» brloldctcn Slatticn »eie»«, »i, »er ri»«nz »iS zum eqiutz« suivüliiitcn. »bomremeut vi«te>jLI,rlt» M. 2,> durid di« «loll »neu Tageblatt für Politik, Wn-Mil«. tzcMkinlte-r. Mrseitml-I, Irendnilillt. tt ruffr. S8L Aruft-LnSdrn. . , .... .. -»l»Ä Manenlli I» bi« Na-timitl 8 Uyr» Sonn,»,,- bi» «2 Min. JnNeutlM? Er. »lolleis, 8 mir anwachemaara«» 3 st-k. »tochin. Li, Ilvolttai peil» ««Uelca 8 NUvenlN, Pia. UNtei iM »Fan», Fett» 29 M. tüne «aiunltl sü> da» nä-dill^io» tlilcheine» der Jlpi teraie wird nicht geweden. Äu»>«ä» ti»e J»<er»one-7luiträ!>e argen lira- »umerandotadtun» durch «rieimarkm «dir PoiletnMtuug S LUdeu tu -p>a, Iiilerakr tür Montag oder noch gelt« logen v«ttl«ette 2» P>a. Jnleral» nedmrn an: Aimouren.Buirain «Mi Saalenftriu u. Lootei, Rud. Möge, tour« rr. ü»., Involidcndank, tv. vllwer »iörli». R. iiieii.Mogdkt urg, I. Barck.üalie, !V. «rndl-B-itinVX'F ü. St-tner-Sambur». PtottNi-Tepti». tzür gilichaone etnact. Mo»ii',tixU knne Berdiu Iichirtl. ehrckchte erlnvli, »», yt. getraaener i,r>- Bell« i. MWe Bezttgsguelle für «ua ». «dlwzdl llNMr'8 Uilll- u. klMoI-üillKÜllllK IS LP088V 8kI»t^dli«La«e8e IS. LI«»i»«i» kespiclet, zvtrt naeu von 2 dlk. an. LMixste Vvruxsquvllv kör UlMN L 8M. 8elil08«-8tra88v 17, xgMnüder äem L. Leblose«. ^ 6 ti > vrrr <v- n D .> »' /t l/s «tl Zpsclsl-fsbrik ßspi'stzt.LßummIs't.8istzeI'k'scket-Vei'LrliIuls3Lc>iutrmsk'ken a/O»'. -1^ «0AOl,aN«i»» «<^nl vro««l«n, IVr. 8. Lar xMIIiFSn Ui'Leütnnx xro88v ^asvsdl von 8t«ntr 8« t>»,. Kinnen io 2>nli, LI«!»8lNss 006 tiopfvr. somg jtljft vattonzror II»«eI M »rt»»t« in»»« I o 8t«,ni»^I-^i»i»»^nt«. krilt «ict rur ^llsfaürunff v.Oritvir-LrdvitvnMer ^rtkestsos ompkoklso Iki«». Mt« «erskM-«. VIi»»terrLrasr«d«, "K«» FLr«L > ^ U ^uttrilgo nseli ausrriirtg rvsräsn pr Nr. E). 30. Zalirgau-. Anslugr: 40.000 Srpl. V«»in1n«8 in vorrüirliekor ^U8vokl kt'»' Herren Ull<I l>3MSi> ««»Is^Ivigt^. 2, p3rt. unä erste Ltaxe. prompt sssvotairt. Au-stchle» itir den 9. Januar: Mäßiger »»bcüimmtcr Wind. Ziemlich licitcies, trockenes Wetter mit Frvst. Dresden. l88ö. Freitag, s. Januar. veraiitwortltcher «edalleur INr PolitOthkA vr, Emil «t«re>> ln Dresden Inner!,alb der nächsten Wochen werden die Dcrbandlunacn des NeicWages vorjngSwcise die Anfmerksanikeit in Einspruch nclnnen. Gleichwohl bieten die Vorgänge im Auslands gerade jetzt erhöhtes Interesse dar. In Frankreich wie in England sind allmälig Verhältnisse hcrangcreist, die zur Entscheidung drängen. Mit dem di-herigen Abwarten und Laviren ist es jetzt nicht mehr abgetlian. Die Gesammtpolitik Europas war seit 1871 von den« Gegensätze zwischen Frankreich und Deutschland beherrscht. Uebcr kurz oder lang kommt cs einmal zu einer gewaltsamen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern — das war der politische Grundsatz, den, sich Alles unterordnete. Cr bat sich als trügerisch erwiesen. Eine Annäherung zwischen beiden Ländern hat stattgesunden, welche höchst wahrscheinlich einen Wasiengang überflüssig macht. Vielmehr sind beide sich einander nähernde Länder unurirklrch in einen Gegensatz zu England getreten. Liese neue Constellation kann sich nicht ohne Zuckungen vollüeben. Ob Fürst Bismarck von Haus aus aus «inen solchen Umschwung liingearbeite' hat, entzieht sich allgemeinerer Kennt,risinal,me. wohl aber ist man jetzt davon unterrichtet, dah der deutsche Reichskanzler sosort, als Frankreich die Händel mit China ansing, die Rückwirkung dieses Abenteuers auf die künstige Stellung Frankreichs in Europa übersah, darnach seine Entschließungen traf und mit gewohnter Energie handelnd vorging. Eine in einen langwierigen und kostspieligen überseeischen Krieg verwickelte europäische Macht, sei es welche immer, büßt an ihrer Allionssähigkeit aus dem europäischen Theater ein. Wenn nun Frankreich seine gesammte Hceresorganisation und den Mobil- machungsplan daraus zugeschnittcn hat. sich mit Deutschland zu messen, t ann tritt, sobald es gleichzeitig bei de» Gegenfüßlern einen Krieg führt, von zwei Dingen »othwcndig eines ein: Frankreich schleppt entweder dieses Kriegsabentcucr Jahre lang hin, ohne eS zu», Abschluß dringen zu können oder es stellt sich mit der als künftigen Gegner gedachten europäischen Macht aus freundlichen Fuß, um der überseeischen borgen bald ledig zu werden. Tie ersterePolitik wurde bisher von der Republik verfolgt und hat zu einer unglaublichen Zerrüttung ihrer Finanzen geführt-, sie würde in weiterer Fortsetzung den Untergang der Republik selbst zur Folge haben Das Volk der Franzosen ist des kostspielige» tonkinesischen Aderlasses müde, rasche Beendigung des Krieges in Oltasien verlangt das Land. Mit den Repressalien und dem „Psändcrspicle" schüchtert Frankreich die Chinesen eben nicht ein. Ter neue Kriegeminister Lewa! ist der Man» dieses Programmes. Sein Vorgänger, Campenon. vertrat die jetzt aufgegebene Richtung, sein letztes Ziel war der Revanchekrieg gegen Deutschland. Campenon vermag seinen Sturz nicht zu ertragen. Lbwolil ihm der Präsident der Republik mit dem Gioi'reuze der Ehrenlegion ein Schmerzenspflaster strick, kocht er Rache und verdächtigt seine bisherigen Regierungs-Collegen aufs Unwürdigste. Er äußerte sich einem Journalisten gegenüber dahin: Ich war immer ein Gegner von Expeditionen nach fernen Länder». Als ich in das Kabinct eintrat. war die Expedition »ach Tonking bereits cingeleitet. ober JuleS Ferry sah ,'ei»en Krieg mit China voraus, er gab im Ministerratbe diesbezügliche formelle Ver sicherungen. Damals handelte eS sich blos darum, Tonking zu ver» tbeidigcn. Der MobilmachungSvlan unseres HeereS gegen Deutsch land war nicht geschädigt, und weiter wollte ich nicht gehen. Heute bandelt cs sick^ um eine wahre Expedition mit der Landarmee ent nommenen Kräften. Mein Platz rst daher nicht niehr in diesem Ministerium. Leute und Geld zu opfern für zweifelhafte Resultate, leibst für den Fall des vollständigen raschen Sieges, tadle er, und nicht dies bloS allein, sondern auch Ferni'S gelammte äußere Politik. Ferrn laste sich vom Fürsten Bismarck foppen. Seit ermarn Iabren besorge Frankreich Deutschlands Geickä'te. Der deutsche Kanzler habe Frankreich mit England üdcrworfen. Der gewesene Kriegs- Minister erzählte sodann, er habe im Ministerrathe oft seine Stimme gegen diese Politik erhoben. In der gegenwärtigen Situation habe Frankreich nichts anderes »u thun, als zu warten und sich zum Kampfe vorzubereiten, nickt an allen Ecken und Enden der Welt, sondern in Europa. „Sie miste» wohl, gegen wen!" meinte der General, welch« htnzufügte: Auf diese- Ziel hin wurde unsere ausgezeichnete Armee so organisirt. daß ein, Zersplitterung damit unverträglich ist. China wird im Geheimen von England und Deutschland ermuthiat. welche ilnn Soldaten und Wagen schicken. Wen,, der Kamps sich in die Länge ziebt, können die Chinesen ge- säbrlich werden. Campenon zweifelt indessen nicht an dem Siege der Franroien. aber Jerrv'S Projekte beuvrubigen ibn. Er wolle durchaus nickt an der Verantwortung für Fern,'- auswärtige Po litik therlnehmen. welche Franlreich an bre Gnade Deutschlands weise. Es sei dies eine Politik der Täuschung. Schmachvoll ist eS. daß Campenon mit seinen Worten den Lanbesfeind. die Chinesen, ermuttngt. Das Ansehen Canrpenon's kann dadurch nicht gewinnen. Seine Beschuldigungen lallen auf >bn seihst zurück, da er ein Jahr lang Mitglied der letzt von ihm heftig getadelten Regierung blieb und damit auch die Aerairtworliichkeit für vieieibe trägt. Aber das Rabinet Fern, wird auch diese» A»st,irm erfolgreich überwinden. Eine schmerz liche Wahrheit kann eben nicht anders als mühsam Gemeingut der Volkvübcrzeugung werden und iür viele Franzosen ist cs eben ein Schmerz, auf Elsaß-Lothringen verzichten zu müste». Der Revanchekrieg würde, wen» er unglücklich rür Frankreich verliefe, eS aus der Reihe der Großmächte streichen, er hätte sicher den weiteren Verlust der Champagne und der Franche Comic zur Folge. Solche wichtige Provinzen riskirt »ran bei der Uiigewißbeit. wie die Kncgswürsel fallen, eben nicht. Bei ruhigem llcberlcgcn werden die Franzosen dahinter kommen, welche Vorlbeile ihrem estaatSmcscn die deutsche Freundschaft bietet Eine der französischen nickt nachstehende Aufregung zeigt Eng land. Die rüstigsten Zeitungen gcratben aus dem Häuschen, seit dem ihnen die Fcstucn der deutschen Kolonialpolitif- allmäblig klar weiden. Selbst die „Pall Mall Gazette" droht nlit Krieg, oiurc sage» zu könne», gegen Wen England de» Krieg führen toll und welches gegen England begangene Unrecht denn eisten Krieg recht fertigte - Verwendet die zur allmähligen Ergänz«ng der Flotte bewilligte» ü'» Mist. Pfd. Sterl., rnst das Blatt aus, jetzt so kort Mi» Kricgsschisssbau-, schasst 100 neu« Lorpcvobootc unv be legt — man lallte es kaum glauben I alle aus englischen Wersten im Ban begriffene fremde Kriegsschiffe für Englands Sccdienst mit Beschlag! Denn, Glodstone, läßt daS Blatt durchblickcn, den, man sonst keine Energie „ach außen zutraut, ist. wenn er einmal loS- schlägt, ein wahrer Löwe! So cke Ausdrücke können nur ein Lächeln errege». Wen» die Engländer erkennen, daß Gladstone in tcr auswärtigen Politik fortwährend Proben von größt« Unfähig keit ablcgt, so kann man ihnen nickt widersprechen. Er persönlich ist iür den Abbruch an Ansehen und Eine verantwortlich zu machen, den England ununterbiocheir erleidet und wenn man die Schuld den Ministern des Auswärtigen uud der Kolonien, den Earls Granville und Derbrr aurbürden möchte, so müssen diese eben als Sündcnböcke bienen. Gladstone nimmt den Ihätiastcn Antbeil an der auswärtigen Politik, die er irr eine Sackgasse gebracht hat, aus der nicht ohne Einbuße herariszukoiiime» ist. Es ist eine Ironie des Schicksals, daß Gladstone stets durch auswärtige Verwickelungen in der ruhigen Verfolgung seiner inneren Reformen gestört wurde. Er versuchte sich mit Halbheiten zu Helsen und hat zuletzt nur die grenzenlose Erbitterung der Australier und den Zorn seiner Lands leute geerntet. Freilich muß jeder Minister Englands an der Aus gabe scheitern, immer größere Tbeilc der Erbe auszubenten, ohne ve» Rückhalt genügender Machtmittel. Egnpten wolle England, da rüber liegt jetzt das glaubhafte Zerigniß des Handelsministers Cbam- beelain vor, einiacken lediglich „aus finanzieller Gier". Bei solcher schnöder Selbstsucht fordern sie überall Feinde heraus. Das zeigt sich soeben wieder auf einem andcrweitc» Puukte Afrikas: Zanzibar. Dahin ist die deutsche Korvette „Gncisenau" mit dem Generalkonsul Rohlis rinterivegü „in bewirb«« Mission", d. h. Deutschland stellt diese bedeutsame Insel unter sei» Proieltorat. Es kommt gerufen vom Sultan von Zanzibar, der sich Sckutz suchend in die Arme Deutschlands wirft, weil er Wind hat, daß England sich seines Reicks benrächtigen ivill. Möpcn die Engländer also sich und ihre Habsucht anklagcn, wenn sie die Kunde von dem Ausbissen der deut schen Flagge aus Zanzibar in »cue W»th versetzt! Bei alledem wollen wir nirs nickt verhehlen, daß die Zahl der Streitfälle zwischen Teutichiand und England stänvig wächst I Re,»sie Telegramme der..Dresdner Rachr." vom 8. Jan. Berli n. Reichstag. Der Präsident thcilt das Ableben des Abgeordneten von MolHahn Marxschagen rnik, dessen Andenken das .Haus durch Erheben von den Platzen ehrt. Eingegangen sind Vorlagen betreffend die Ausdehnung des Unsallversicherungsgesetzes und die Eiimihruna von Postsparkassen. Aus der Tagesordnung steht zunächst der Erat des Reichsamts des Inneren. Bei de» Ausgaben legt der Abgeordnete Lingcns iCentrimi) dem Reichsamte des Inneren ans Herz, auf eine durchgreifendere Sonnlaashelligring hinzuwirken. Auf den Antrag Hascnclever's antwortete der Staats sekretär Bötticher: Die oerbrindcten Regierungen hielten nach wie vor an der Nothivendigkeit einer gesetzlichen Regelung des A»s- wandemngsweiens fest. Bezüglich der Einzelheiten bestünden noch Differenzen, deren Austragung vorher nöthig seien. Die oeutschen Auswanderuugsichifse seien besser ansgestattct als die fremden. Ab geordneter Meyer-Brenren sprach »> r^n>!»»>§!, Sinn- »„3 «insl»»»aii, <Prodn kl«n>. 8. Jmmar. ILchiudl. Wlizin »er Mat LK.oo. Moa„cii per Marz I8«,ü0. pn Mai »I«i>, 8. Januar, arcdii LW.W. Ctaairdalin aai.ao. Lombarden 117,«0. NcrdN'eiib. 170,da. Marklinien v».«o. Un». LieUi vve,7L. ElbeNiol —. geil. va»«». 8. Januar. Lchlub. Kerne 7N.SÜ. Lnleihe lvS.KL. Italiener 07.87. GtaalSdah» 6lt'.,2L. Lomdaidcu 017,50. bo. Prioritäten —. itaabter 525,lX). Leit. Koldrenle —. Si»a»>er 89,L7, O lomaiirn 897.89, Tabok-NcUen —. Rul'ig, AranNur» ». IN.. 8. Januar, «re»«, «SV/,. Sisal««»»!, L1S», ueinbardrn >2r>I,. aa«r Looie —. Lekierr. Eilberrenie —. Pavicrrente —, »«Utier 218»-». velierr. Eoldreni« —, 1°/« IlNii. »vldreule 79i/z. ?7er Nullen —, «öer Nullen —, 2. vrtenianlethe —. Neuelle Ungar, «olbonl, —.. 8. Orienionlelbe —. U»»«r. Pavlerr. —. Dirconw 292",. Sas»te 01',.. «otlb.-rr.—. Serben—. Jell. UoiiNo». 8. Januar. Bonn. N Uhr >9 MI». Eonsols SS" ,a. «878er Ruffen M. Italiener S»>,. Lombarden >2-/,. rurlen 7>-1->t. lun». Nmerik, I2LP-. 1"7> „»klar, Woldrente 77>k». Lcsierr. Woldrenle 88. Preuiilchc lSt. Ärtt'e" KSl "° Lu»mandank 12"/,,. Snez-Äciien 72. — Stimmung! ruiiig. — Stetttii, 8. Januar, Nachniittaq» 1 Udr. <We«rei»emarkt.) Selzen mall, loco 118 lös, »r. Nprll-Mai >81,89. Pr. Mai-Juni >88,59. Sioagr« unverändert, ioc» 121 - 121. pr. Bprll-Mat 128,59, Pr. Lilai-Juni —. Riidäl un»eräii»er«, l99 «g. pr. Januar 59,99. pr. April-Mai 51.59. Spiriluä «au. lac» «9.8». Pr. Januar «9,»9, pr. «pril-Mai 13,29, Jnni-Jiili 11,19. «etroirnm toeo 8,8«. vreälaii, 8. Jmmar. Nachm. tWetrridcmarkl.l SPlrUno pr. 199 Litrr 19 Pror. pr. April-Mai 12.29. pr. Junl-Jul, 1/1,59, pr. Juli «uault 11,99. «eizcn pr. Januar >58,99. Roaarn pr. April-Mai 127.99, »r. Mai-Junt 128,99, »r. Juni Juli 111.99. «Iidäk pr. Januar 52.99. pr. «pril-Mai dl,5«. pr. Mai-Juni 52.99. Zink ruhig. - Wetter: Schön. ge . , . Reichsregicriing habe in dieser sich »i demselben Sinne aus, Die Beziehung ein wachsames Auge. Die Kolonisation, wie sie jetzt in vielen Kövfen spuke, sei unaus- sich mit der weisen Mäßigung des Kanzlers ' — i Bei führbar. man müsse . begnügen. Die neuen afrikanischen Erwerbungen wurden zum spiel niemals Ackerbankolvnieii werde». Abg, Dr, Windthorst be dauert die Auswanderung, wer über Kolonien schaffen wolle, dürfe nicht feindlich gegen die Answandcrung auflrcten. Abg, Bock (Sozialdemokrat- fordert die Regierung ans, dafür emzutretcn, daß die vierhundert nach Honolulu verlockten thüringischen Arbeiter ihr Recht fänden. Abg, Tirichlel führt die Auswanderung aus den Zolltarif zurück. Abg svon Kardorff möchte sehen, wie die Aus wanderung gestiegen, wenn der I87!ier Zolltarif nicht geschaffen worden wäre. Reichskanzler Fürft Bismarck: Gerade die Verbesse rung der Verhältnisse in Folge des Zolltarifs habe den Auswande- rnngslustigen die Mittel gegeben, die Absicht auszufiihren, das Geld, was für Gemeinde- und Grundsteuern«!)ier ansgegeben werde, drüben li's Geschäft zu stecken, Abg, Nickt« führt die nack rndnre Auswanderung d« Tobaksarbeitcr i» nach 187!) statlge- aus den Rum per Auch die gesteigerten Schul- und Armcn- ändwirthscha geschützten Industrie . ,, „ lasten trieben zur Auswanderung. Fürst Bismarck widerlegt die Behauptung Dirichlet's. daß die liberale ZvÜpvlitik der Landwirth- schasi auigeholse» habe, Abg, LmgeirS sieht den Hanvtarund der Auswandenrng in dem Kulturkämpfe Abg, Kardvrff mit gegen die Behauptung Richler's auf, daß die Zuckerknse aus d« Zoll politik reiultire Abg, Nicht«: Die Belastung der Nichtbcsitzeirden zu Gunsten der Besitzenden vöranlasie die AuSwaiiderung, Flickt Bismarck: Diese Behauvtung sei eine icirer große» llilwahrheiten, womit die Fraktionspolitik wirihscharte Die Entlastung der besitz lose» und der wenig besitzenden Klassen sei eine Grundbedingung dcrNe- gieningspolitik. Tie Rcicksregierung beabsichtige in Folge dessen auch oie Verhältnisse der Londwirthschast durch Erhöyung der Gctreidezölle zu bestem. Abg. Richter: Die Parole für cinevAuf- löstnig des Reichstages und tür Neuwahlen ici also eine Begüiislig- uilg des Großgrundbesitzers durch höhere Gctreidezölle. Abg, Rickert ist gegen Erhöhung der Gctreidezölle, Abg, Dr. Frcge be gründet eingehend das Bcdückniß und die Nvthwendigkeit eines Schutzes der landwirthschastlrchen Erzeuaiiiste. Es folgte» persön liche Äilseinaiideckctztlirge» des Reichskanzlers und Richter s, Erster« beklagt sich über persönliche Angriffe aus den Kreisen der Opposition und »r der Nichlrr'schc» Presse. Richter erklärt, er behandle in der Presse den Reichskanzler nicht anders als im Parlament und öffent lich vor dem Lande, Das Kavitel Reichskonimistariat wird ge nehmigt. Morgen wird der Nachtrags-Etat (Kamerun) berathen Paris. D« Prozeß gegen Mad.ClovisHugues begann heute vor dem Schwurgerichte. D« Zuichaucrraui» war überfüllt. Mad. Hrigucs gicbt zu, ihren Verleumder mit Vorbedacht aetödtet zu haben. Bereits seit dein 25, Mar habe sic sich mit dem Entschlüsse herum- getragcn. Das Verhör «gicbt nur bereits Bekanntes. Die Berliner Börse. Börsciisteuergerüchte beeinflußten depriiiiirend. auswärtige feste Notirungeil koiiiitcn nicht varallisireir. Schluß lustlos. Leitende Banken matt, Bahne» ohne einheitliche Tendenz. Bergwerke auf Decknngskäure fest, fremde Renten eher schwächer. Deutsche Kastabalincu schwach, österreichische gut be hauptet, Kassahaiikeii still, theiliveise schwächer. Für Bergwerke henichle günstige Meinung. Industrien waren meist Vernachlässigt, öslerrcichvche Gold-Prioritäten dauernd beliebt. »»»«» rvraduri-n,. 8, Januar. ,«i»lu».t Willen Januar 29,89 Mör>. Juni LI «>0 ülutzta, SptUiu» per Jan. 81,80. Mat-iluausl «8.7», Sesl. viiUSI per Januar ««.7». Mat-Li-üu,, «s.oe. vr»aurrelj " Lokales uud Sächsisches. — Zu dem vorgestrigen großen Hofball im diesig-» Residenz- schloß waren gegen 600 Einladungen ergangen. Eröffnet wurde der Ball mit der von der Prinzessin Marie von Sachsen-Meiningen komponirtcn Polonaise, bei welcher die Führung Se. Maj. bei König mit der Gattin des k. k. österr. Gesandten Baron Herbartlr- Rathkael und Ihre Mas. die Königin mit dem kgl. vwuß. Gesandten Grasen von Döknhoff übernahmen. Die Ausiührung der Ball- niusik wurde durch das Musikkorps des 1. (Leib)-Grcliadicr-Regs- »rcntes bewirkt. — Oberstabs- und Regimentsarzt vr. Iacobi wurde zum Oberarzt l. Kl. ernannt. — Der Hauptmann und Intendantur-Rath Sachse vom Täcks. Kiiegömtnisterium hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Berlin begeben. — In besonders freudiger Stimmung wurde die vorgestrige Monatsveckammlmra der „Dresdner Presse" abgebalten. Konnte doch milgetheilt werden, daß das Rcinergebniß des Konzerts vom 2. Januar, einschließlich der hochherzigen Spende des! Königshauses, sich auf nicht weniger denn über 8150 Mark be- ' laufe! Ter Verein wiederholte nochmals seinen Tank für die Unter- j stützuiig. die er von so vielen Seiten «fahren habe und dehnte den in öffentlich« Bekanntmachung bereits ausgesprochenen Dank aus - den Vocktand desGewerbevercills, diePianosorte-Depots des „Apollo j und des Hrn. Kommerzienratbes Bliithu«, sowie der Hostmisikalien- ! Handlung von F. Ries aus, die sämmtlich dem Vereine ausgedehnte j Förderung in sreundlichst« Weise gewährt haben. Ter Verein wird - nun der Attersversvrguirg seiner Mitglied« rasch näher zu steten im ! Stande sein und zwar im Anschluß an die königU iüchs. Alters- j rentendank, von welcher ein höchst beachtlich« Vorschlag vorlag - Auch wurden dem Vereine mehrere Stiftungen für seine human,- i tgren Zwecke in Aussicht gestellt. Unter den neu ausgenommenen , Mitgliedern befand sich auch Herr Oberst v. Mecrheimb. — Irr der eckten MonatSveckammlirng des Dresdner Tkrerschutzvereins. Mittwoch den 7. d. M. gelangte u. A. eine wissenschaftliche Abhandlung, welche Dr. Breuer in Jena üb« de» Selbstmord der Thierc in einer süddeutschen Zeitung veröffent lichte, zur Vorlesung. AuS derselben geht hervor, daß man von einem bewußten Selbstmord bei Thieren nicht reden könne. Die Sclbsttödtung etlicher Thicre, z. B. des Scorpions. beruhe vielmehr nur aus momentanen äußeren Einflüssen. Eine gutachtliche Acuße- ruug des Dr. Vvigtländ« über die lüngfl krindgemordene Art der Tödlnng h«renloscr Hunde durch Kvhlenoxvdgas hält dieie Ver- giftnngsart keineswegs ftir unsehldar. Da eure Bewußtlosigkeit dem Tode voraugehe, dessen Eintritt sich «st innerhalb von 10 bis 15 Minuten ergebe, sei unbedingt ei» Todcskgnrps voranszusctzen. Der Erfind« dieser Vergiftniigsmanier, Dr. Robertson, welcher au 70M Beckuchsthieren dieses Experiment ausgesührl und bewährt ge funden hat. glaubt, daß daS Fleisch und Blut der mit Kohlenoxyd- gas getödtetcn Sckllachtthiere unverändert und genießbar sei, während Dr. Vvigtländer's Gutachten diese Genießbarkeit und gute Nähr- .. , . a, durch istachclslcmpcl ... ... Schlackiprozedur, soll zrmächft aus ihre Wahrheit geprüft werden. Hinsichtlich der Verrinsthätigkeit im vergangenen Jahre wurde be richtet. daß 673 Schriftstücke mehr als im Vorjahre, sonach über haupt 26!>1 zu Aus- und Eingang gelangten. Im Huiideashl er hielte» Aufnahme, Pflege und Heilung 126 Hunde, 41 Katzen uud viele Vögel. An 8 behördliche Personen wurden rür erstattete An zeigen Gratifikationen bewilligt und deren Behörden behufs der Aushändigung übermittelt. Tcr Verein wuchs 1884 um 5v neue Mitglied«. — Ter ReichStogSabgeorduete Bebel thcilt durch Cirkulare mit, daß er und seine Frau auf eigenen Wunsch als Thcilhab« aus der Firma Jßlcib u. Bebel ausgcschicdc» sind, und zwar aus Gründen rein privat« Natur. Die im Sommer l88l aus Grund des Sozia- zusiel. Die lange und vorläufig nicht absehbare Dauer diäes Zu standes habe ihm seine Stelluuä allmälig zu einer äußerst unbehag lichen gemacht und so habe « sich entschlossen, aus dem Geschäfte ausziitreten. Herr Bebel wird aber die Geschäftsreise» für die Firma weiter übernehmen. rekte Tages (Rctour-)BillctS zur Fahrt »ach Hannover und «irück ausgeaedcir werden. Diele Billets, ?ia Leipzig-Halle giftig, können zur Fahrt mit allen Zügen, also auch den Courierzügen, benutzt werden und haben eine Giltigkeitsdauer von 4 Tagen. Die Prelle die'« Billets sind für Alt- und Nenstakt gleich, 54 M. in l, 30 Di. 70 Pst in II und 27 M. 40 Pf in Ilt. Wagi-nklafle. — Am Sonntag vollzog sich im Schooßc der hiesigen Schiitzen- regimentSkavelle ein lLiähriaes Dienftjubiläum. Tcr Jubilar war der Musikseldwebel Döhler, welch« nach dem Tode des Di rektor Werner als Chockühr« srmgist. Seitens seiner Vorgesetzten wurden ihm Auszeichnungen zu Dheil, von den Feldwebeln des Regiinentes ward ihm ciu Biillanstiiig, von seinen Kollegen, dem Mnsikrrvcreine. eine Rcmontoinihr und ein Stammieidel. vom Mi- litürvercin »Jäger uud Schützen" ein Ehrendegeu verliehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite